pelo schrieb: Fiinden die anderen User das Programm auch so rückschrittlich ?
mal unter uns: wie kann man ein objektiv regressives programm (d-mark, atomkraft) denn in irgendeiner weise als fortschrittlich empfinden? so rein vom gefühl her...
Mal eine generelle Frage: Ist ein fortschrittliches Programm per se positiv zu bewerten? Oder ist - umgekehrt - ein Programmpunkt, der eine Veränderung zurücknimmt, stets negativ zu beurteilen? Ich denke nicht. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass eine Entscheidung in der Vergangenheit falsch war, dann sollte man deren Rücknahme auch fordern (dürfen).
Wir fordern, dass die Regierung ihre im EEG niedergelegte ideologische Fixierung auf bestimmte Stromerzeugungs-Techniken aufgibt.
[...]
Wir fordern eine deutliche Verstärkung einer thematisch nicht eingeschränkten Grundlagenforschung im Bereich der Energie.
Damit natürlich für jeden Gutmenschen unwählbar. Ein solcher braucht keine Forschung um Erkenntnisse zu sammeln, er kennt bereits die optimale Art der Energieversorgung. Diese ist dann wie selbstverständlich per Gesetz zu subventionieren bis zum Sanktnimmerleinstag.
hihi... lustig....
so wie kohle zb. wie lange blasen wir kohle schon kohle in den *****?
die partei bezeichnet sich selbst ja als schmierige populistische partei. deshalb wurde das wahlprogramm kurzerhand mal geaendert. tatsaechlich wurde sie gegruendet mit dem ziel die mauer wieder aufzubauen. anlassgebend dafuer war eine umfrage, in der sich 25% der deuschen, die mauer wieder "gewuenscht" hatten. mit der logischen schlussfolgerung, dass potentiell 25% waehler gewonnen werden koennen (und natuerlich der hassliebe der titanic zur ddr), wurde das thema dann zum wahlkampfthema. das ganze hat auch wunderbar funktioniert (im sinne von medienpraesenz) - ich empfehle zur lektuere einmal den partei-film (http://www.youtube.com/watch?v=WyWO8uYityI). sehr unterhaltsam.
das alte programm gibt es uebrigens auch auf der homepage noch. http://www.die-partei.de/programm/. das programm entstand laut aussage von sonneborn vor allem im kopieren von punkten aus anderen parteiprogrammen + den punkt "neugliederung des bundesgebietes".
die-partei.de schrieb: Diese Sonderbewirtschaftungszone (SBZ) soll auch baulich vom Rest der Bundesrepublik getrennt werden. Auf diese Weise soll unserer modernen, fortschrittlichen und zukunftsweisenden Idee einer solchen Zone Nachdruck verliehen werden.
und immer dran denken. die beißen nicht, die wollen nur provozieren
pelo schrieb: Fiinden die anderen User das Programm auch so rückschrittlich ?
mal unter uns: wie kann man ein objektiv regressives programm (d-mark, atomkraft) denn in irgendeiner weise als fortschrittlich empfinden? so rein vom gefühl her...
Mal eine generelle Frage: Ist ein fortschrittliches Programm per se positiv zu bewerten? Oder ist - umgekehrt - ein Programmpunkt, der eine Veränderung zurücknimmt, stets negativ zu beurteilen? Ich denke nicht. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass eine Entscheidung in der Vergangenheit falsch war, dann sollte man deren Rücknahme auch fordern (dürfen).
ich persönlich fände es bei allen zu treffenden entscheidungen fatal, erfahrungen der vergangenheit nicht zu berücksichtigen. aber ein "zurück" zu was und wo auch immer wird es niemals geben...
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Kaiser? Kommt der Gutmenschen-Begriff nicht eher aus einer Ecke, in der man lieber wieder einen Führer hätte?
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Kaiser? Kommt der Gutmenschen-Begriff nicht eher aus einer Ecke, in der man lieber wieder einen Führer hätte?
Das traut man sich noch nicht zu sagen, also erstmal den ollen Kaiser. Aber den, mit dem Bart!
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Kaiser? Kommt der Gutmenschen-Begriff nicht eher aus einer Ecke, in der man lieber wieder einen Führer hätte?
Das traut man sich noch nicht zu sagen, also erstmal den ollen Kaiser. Aber den, mit dem Bart!
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Kaiser? Kommt der Gutmenschen-Begriff nicht eher aus einer Ecke, in der man lieber wieder einen Führer hätte?
So ist es. Aber interessant, dass er auch hier ständig benutzt wird. Und vor allem, von wem. Vielleicht kann man sich das mal kneifen.
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Kaiser? Kommt der Gutmenschen-Begriff nicht eher aus einer Ecke, in der man lieber wieder einen Führer hätte?
So ist es. Aber interessant, dass er auch hier ständig benutzt wird. Und vor allem, von wem. Vielleicht kann man sich das mal kneifen.
Hab das aus Interesse mal gegoogelt. Zumindest bei Wikipedia ist die Herkunft des Begriffs nicht ganz eindeutig, die NS Zeit wird allerdings als möglicher Ursprung genannt. Andere Theorien existieren jedoch auch.
kreuzbuerger_international schrieb: ich persönlich fände es bei allen zu treffenden entscheidungen fatal, erfahrungen der vergangenheit nicht zu berücksichtigen. aber ein "zurück" zu was und wo auch immer wird es niemals geben...
Hm... das klingt irgendwie nach "Die Revolution hat begonnen, jetzt gibt es kein Zurück mehr!" Was habe ich verpasst?
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Meine These ist, dass die "Schlechtmenschen" (zu denen ich mich dank deiner etwas extravaganten Zusammenstellung auch zählen darf - bin kein Befürworter des Atomausstiegs) gar nicht aus Leidenschaft schlecht sein wollen, sondern ihnen der moralische Zeigefinger der "Gutmenschen" auf den Sack geht. So, wie gestern in Plasbergs "hartaberfair" die affektierte und arrogante Art einer Kirsten Brodde. Oder die Forumsuser, in deren Augen ein Nicht-Teilnehmen bei Anti-Nazi- oder Anti-Kapitalismus-Demos mindestens bedeutet, dass man Halb-Nazi, wenigstens aber Demokratie-Feind ist. Lieblingsstilmittel: Empörung. Das nervt.
AigleSaoul schrieb: Oder die Forumsuser, in deren Augen ein Nicht-Teilnehmen bei Anti-Nazi- oder Anti-Kapitalismus-Demos mindestens bedeutet, dass man Halb-Nazi, wenigstens aber Demokratie-Feind ist. Lieblingsstilmittel: Empörung. Das nervt.
Was für ein Schwachsinn. Das Attribut "gut" in "schlecht" umzudeuten, das kapiere ich nicht. Im übrigen nehmen auch sogenannte Konservative für sich in Anspruch, auf der "guten" Seite zu stehen.
AigleSaoul schrieb: Oder die Forumsuser, in deren Augen ein Nicht-Teilnehmen bei Anti-Nazi- oder Anti-Kapitalismus-Demos mindestens bedeutet, dass man Halb-Nazi, wenigstens aber Demokratie-Feind ist. Lieblingsstilmittel: Empörung. Das nervt.
Was für ein Schwachsinn. Das Attribut "gut" in "schlecht" umzudeuten, das kapiere ich nicht. Im übrigen nehmen auch sogenannte Konservative für sich in Anspruch, auf der "guten" Seite zu stehen.
Den Begriff "Schlechtmensch" habe ich aus seventh_sons These abgeleitet, eben als Gegensatz zu "Gutmensch". Habe extra Anführungszeichen gewählt, weil ich mir im Klaren darüber bin, dass beide Begriffe polarisieren. Jede Seite nimmt sicherlich für sich in Anspruch, auf der richtigen Seite zu stehen - keine Frage. Der Punkt ist nur: Versucht man lediglich, die andere Seite argumentativ zu widerlegen, oder bringt man zusätzlich (oder gar ausschließlich!?) die Moral ins Spiel? Mein Eindruck ist, dass letztere Vorgehensweise häufiger von den Grünen / Linken als von den Bürgerlichen gewählt wird - was natürlich auch daran liegen könnte, dass die Bürgerlichen keine Moral besitzen.
pelo schrieb: Warum gibt es eigentlich keine "Gutmensch" Partei ?
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Meine These ist, dass die "Schlechtmenschen" (zu denen ich mich dank deiner etwas extravaganten Zusammenstellung auch zählen darf - bin kein Befürworter des Atomausstiegs) gar nicht aus Leidenschaft schlecht sein wollen, sondern ihnen der moralische Zeigefinger der "Gutmenschen" auf den Sack geht. So, wie gestern in Plasbergs "hartaberfair" die affektierte und arrogante Art einer Kirsten Brodde. Oder die Forumsuser, in deren Augen ein Nicht-Teilnehmen bei Anti-Nazi- oder Anti-Kapitalismus-Demos mindestens bedeutet, dass man Halb-Nazi, wenigstens aber Demokratie-Feind ist. Lieblingsstilmittel: Empörung. Das nervt.
empört bist jetzt aber du... über moralische zeigefinger und arroganz... ein stilmittel? deine reaktion erweckt in mir allerdings eher den eindruck eines "getroffenen hundes"
wo schrieb denn irgendjemand, daß dich eine nichtteilnahme an einer anti-kapitalismusdemo/antinazi zum halbnazi macht? oder woraus schliesst du das?
ich hatte am ende eher den eindruck, daß man sich verteidigen muß, wenn man daran teilnimmt, weil reflexartig die gleichsetzung antifa --> gewalt --> extremismus --> genausoschlimm wie nazis kam
empört bist jetzt aber du... über moralische zeigefinger und arroganz... ein stilmittel?
Nicht empört - verärgert / genervt.
Xaver08 schrieb: deine reaktion erweckt in mir allerdings eher den eindruck eines "getroffenen hundes"
Ich fühle mich nicht getroffen, sondern kritisiere eine Form der Argumentation, die Sachlichkeit z.T. durch Moral oder Ideologie ersetzt. Nach dem Motto - "Es ist richtig, weil es richtig sein muss!".
Xaver08 schrieb: wo schrieb denn irgendjemand, daß dich eine nichtteilnahme an einer anti-kapitalismusdemo/antinazi zum halbnazi macht? oder woraus schliesst du das?
Manchen Aussagen (sinngemäß: "Ich gehe zur Demo XYZ, weil es meine demokratische Pflicht ist.") implizieren, dass man ebendiese Pflicht verletzt, wenn man nicht hingeht. Stattdessen würde mir persönlich ein "Ich gehe zur Demo XYZ, weil ich es möchte." genügen!
Xaver08 schrieb: ich hatte am ende eher den eindruck, daß man sich verteidigen muß, wenn man daran teilnimmt, weil reflexartig die gleichsetzung antifa --> gewalt --> extremismus --> genausoschlimm wie nazis kam
Den Eindruck hatte auch und das ist natürlich genaus verwerflich. Leben und leben lassen...
Mal eine generelle Frage: Ist ein fortschrittliches Programm per se positiv zu bewerten? Oder ist - umgekehrt - ein Programmpunkt, der eine Veränderung zurücknimmt, stets negativ zu beurteilen?
Ich denke nicht. Wenn man zu dem Schluss kommt, dass eine Entscheidung in der Vergangenheit falsch war, dann sollte man deren Rücknahme auch fordern (dürfen).
ich bekenne mich schuldig, nicht auf das aktuelle programm bezug genommen zu haben, führe aber ein seitenlanges interview von 2011 ins feld:
http://www.taz.de/!76101/
vielleicht finde ich auch noch einen talkshowmitschnitt von mind. 1h auf youtube....
hihi... lustig....
so wie kohle zb.
wie lange blasen wir kohle schon kohle in den *****?
die partei bezeichnet sich selbst ja als schmierige populistische partei. deshalb wurde das wahlprogramm kurzerhand mal geaendert. tatsaechlich wurde sie gegruendet mit dem ziel die mauer wieder aufzubauen. anlassgebend dafuer war eine umfrage, in der sich 25% der deuschen, die mauer wieder "gewuenscht" hatten. mit der logischen schlussfolgerung, dass potentiell 25% waehler gewonnen werden koennen (und natuerlich der hassliebe der titanic zur ddr), wurde das thema dann zum wahlkampfthema. das ganze hat auch wunderbar funktioniert (im sinne von medienpraesenz) - ich empfehle zur lektuere einmal den partei-film (http://www.youtube.com/watch?v=WyWO8uYityI). sehr unterhaltsam.
das alte programm gibt es uebrigens auch auf der homepage noch. http://www.die-partei.de/programm/. das programm entstand laut aussage von sonneborn vor allem im kopieren von punkten aus anderen parteiprogrammen + den punkt "neugliederung des bundesgebietes".
und immer dran denken. die beißen nicht, die wollen nur provozieren
Hi Hintner!
ich persönlich fände es bei allen zu treffenden entscheidungen fatal, erfahrungen der vergangenheit nicht zu berücksichtigen. aber ein "zurück" zu was und wo auch immer wird es niemals geben...
Meine These ist ja, dass es gar nicht so viele "Gutmenschen" gibt, sondern dies eine Erfindung von Menschen ist, die gerne mal so richtig schlecht sein wollen und versuchen, dies als "Protest" gegen das Gutmenschentum zu verkaufen und damit salonfähig zu machen. Endlich darf man wieder die Umwelt verschmutzen, Atomkraft beführworten, Südeuropäer faul nennen und zurück zur guten alten deutschen Mark streben... Ein Kaiser statt dem Ossi-Pfaffen wär doch auch nicht schlecht.
Kaiser? Kommt der Gutmenschen-Begriff nicht eher aus einer Ecke, in der man lieber wieder einen Führer hätte?
Das traut man sich noch nicht zu sagen, also erstmal den ollen Kaiser. Aber den, mit dem Bart!
http://www.myvideo.de/watch/7068298/Wir_wollen_unseren_alten_KAISER_WILHELM_wiederhaben
wenn schon n bärtigen kaiser, dann doch bitte gleich barbarossa...
So ist es.
Aber interessant, dass er auch hier ständig benutzt wird. Und vor allem, von wem.
Vielleicht kann man sich das mal kneifen.
Hab das aus Interesse mal gegoogelt. Zumindest bei Wikipedia ist die Herkunft des Begriffs nicht ganz eindeutig, die NS Zeit wird allerdings als möglicher Ursprung genannt. Andere Theorien existieren jedoch auch.
Hm... das klingt irgendwie nach "Die Revolution hat begonnen, jetzt gibt es kein Zurück mehr!" Was habe ich verpasst?
Meine These ist, dass die "Schlechtmenschen" (zu denen ich mich dank deiner etwas extravaganten Zusammenstellung auch zählen darf - bin kein Befürworter des Atomausstiegs) gar nicht aus Leidenschaft schlecht sein wollen, sondern ihnen der moralische Zeigefinger der "Gutmenschen" auf den Sack geht. So, wie gestern in Plasbergs "hartaberfair" die affektierte und arrogante Art einer Kirsten Brodde. Oder die Forumsuser, in deren Augen ein Nicht-Teilnehmen bei Anti-Nazi- oder Anti-Kapitalismus-Demos mindestens bedeutet, dass man Halb-Nazi, wenigstens aber Demokratie-Feind ist.
Lieblingsstilmittel: Empörung. Das nervt.
Was für ein Schwachsinn.
Das Attribut "gut" in "schlecht" umzudeuten, das kapiere ich nicht.
Im übrigen nehmen auch sogenannte Konservative für sich in Anspruch, auf der "guten" Seite zu stehen.
Den Begriff "Schlechtmensch" habe ich aus seventh_sons These abgeleitet, eben als Gegensatz zu "Gutmensch". Habe extra Anführungszeichen gewählt, weil ich mir im Klaren darüber bin, dass beide Begriffe polarisieren.
Jede Seite nimmt sicherlich für sich in Anspruch, auf der richtigen Seite zu stehen - keine Frage. Der Punkt ist nur: Versucht man lediglich, die andere Seite argumentativ zu widerlegen, oder bringt man zusätzlich (oder gar ausschließlich!?) die Moral ins Spiel?
Mein Eindruck ist, dass letztere Vorgehensweise häufiger von den Grünen / Linken als von den Bürgerlichen gewählt wird - was natürlich auch daran liegen könnte, dass die Bürgerlichen keine Moral besitzen.
empört bist jetzt aber du... über moralische zeigefinger und arroganz...
ein stilmittel?
deine reaktion erweckt in mir allerdings eher den eindruck eines "getroffenen hundes"
wo schrieb denn irgendjemand, daß dich eine nichtteilnahme an einer anti-kapitalismusdemo/antinazi zum halbnazi macht? oder woraus schliesst du das?
ich hatte am ende eher den eindruck, daß man sich verteidigen muß, wenn man daran teilnimmt, weil reflexartig die gleichsetzung antifa --> gewalt --> extremismus --> genausoschlimm wie nazis kam
Nicht empört - verärgert / genervt.
Ich fühle mich nicht getroffen, sondern kritisiere eine Form der Argumentation, die Sachlichkeit z.T. durch Moral oder Ideologie ersetzt. Nach dem Motto - "Es ist richtig, weil es richtig sein muss!".
Manchen Aussagen (sinngemäß: "Ich gehe zur Demo XYZ, weil es meine demokratische Pflicht ist.") implizieren, dass man ebendiese Pflicht verletzt, wenn man nicht hingeht. Stattdessen würde mir persönlich ein "Ich gehe zur Demo XYZ, weil ich es möchte." genügen!
Den Eindruck hatte auch und das ist natürlich genaus verwerflich.
Leben und leben lassen...