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Wie lange kann sich die Firma Wiesenhof noch am Markt halten?

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 Nein, das spricht eben für Nahrung für alle. Wir müssten wohl tatsächlich alle Vegetarier werden, um alle zu versorgen. Ich habe darüber keine gesicherten Erkenntnisse, aber der Unterschied beim Fleischkonsum zwischen Indern und US-Amerikanern ist schon so gewaltig, dass er einem zahlenmäßig zu denken gibt.
Und wahrscheinlich könnte man auch auf der Fläche eines niedersächsischen Schweinemastbetriebs mehr Linsen anbauen als Koteletts (ich bleib einfach mal bei den Linsen, die haben sich hier ja etabliert   )
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Miso schrieb:
 Nein, das spricht eben für Nahrung für alle. Wir müssten wohl tatsächlich alle Vegetarier werden, um alle zu versorgen.
Ah ok, klingt realistisch.  

Was ist mit Grill? Hab mal irgendwo gelesen, mit Grill und Algen könnte das Nahrungsproblem gelöst werden.
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yeboah1981 schrieb:
Miso schrieb:
 Nein, das spricht eben für Nahrung für alle. Wir müssten wohl tatsächlich alle Vegetarier werden, um alle zu versorgen.
Ah ok, klingt realistisch.  

Was ist mit Grill? Hab mal irgendwo gelesen, mit Grill und Algen könnte das Nahrungsproblem gelöst werden.


Wenn ich die Wahl hab, ob ich auf alle Inder oder auf Fleisch verzichten müsste, würde ich die Inder wählen *duckundweg*
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SemperFi schrieb:
yeboah1981 schrieb:
Miso schrieb:
 Nein, das spricht eben für Nahrung für alle. Wir müssten wohl tatsächlich alle Vegetarier werden, um alle zu versorgen.
Ah ok, klingt realistisch.  

Was ist mit Grill? Hab mal irgendwo gelesen, mit Grill und Algen könnte das Nahrungsproblem gelöst werden.


Wenn ich die Wahl hab, ob ich auf alle Inder oder auf Fleisch verzichten müsste, würde ich die Inder wählen *duckundweg*


Wobei... kann ich noch auf Franzosen wechseln? :p
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Krill und vor allem Heuschrecken  
Ist kein Mist -- vor allem große Insekten sind angeblich sehr schmackhaft; Heuschrecken quasi die Gambas der Lüfte. Und ein nicht so kleiner Teil der Weltbevölkerung holt sich die Proteine aus Maden, nachzulesen u.a. in "Kostliche Insekten" und "Strange Food".
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Also sind sie uns im fernen Osten ernährungstechnisch einen Schritt voraus? http://www.dinner-jones.de/bilder--fotos/insekten-essen-kochkurs.jpg
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Heute morgen kam ein Bericht über den Kinofilm Taste the Waste im Radio. Dort wurde darüber berichtet, das viele Nahrungsmittel weggeworfen werden, weil sie optisch kleine Mängel haben. In D werden jährlich 20 Mio Tonnen Lebensmittel auf den Müll geworfen. Und von den Lebensmitteln, die europaweit weggeworfen werden, könnte man problemlos hungernden Menschen in Afrika ernähren. Nur ein kleiner Denkanstoss und ein Hinweis auf den Film.
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Basaltkopp schrieb:
Heute morgen kam ein Bericht über den Kinofilm Taste the Waste im Radio. Dort wurde darüber berichtet, das viele Nahrungsmittel weggeworfen werden, weil sie optisch kleine Mängel haben. In D werden jährlich 20 Mio Tonnen Lebensmittel auf den Müll geworfen. Und von den Lebensmitteln, die europaweit weggeworfen werden, könnte man problemlos hungernden Menschen in Afrika ernähren. Nur ein kleiner Denkanstoss und ein Hinweis auf den Film.  


Ja, leider utopisch.
Ähnlich verhält es sich auch mit "Marken-Piraterie". Da werden im Hamburger Hafen Tonnen von Kleidung etc. vernichtet, weil da drei Streifen oder ein Haken drauf sind, wo sie nicht hingehören.
Anstatt das nach Afrika oder sonstwohin, wo es benötigt wird, zu verschiffen, wird es in die Presse geschmissen.

Das wir aber so verschwenderisch (angeblich Wegwerfquoten von etwa 40 - 50%) mit Lebensmitteln umgehen, ist an Perversität kaum zu überbieten.

Stichpunkt: Mindesthaltbarkeitsdatum
Das man mal was zu essen wegwirft, weil es schlecht ist, ist ja klar, in meinem Bekanntenkreis gibt es aber genügend Leute, die NICHTS mehr essen, was auch nur einen Tag über diesem Datum liegt.
Ich hab die mal gefragt, woher der Joghurt oder der Käse wissen, wann jetzt genau der xx.yy.zzzz 00:00 Uhr ist.
Da fehlt ein Stück weit natürlich das Ernährungsbewusstsein. Bei vielen Lebensmitteln kann man doch relativ leicht sehen/schmecken/riechen/fühlen, ob sie noch genißebar sind, oder nicht.
Ausnahmen gibt es natürlich.
Zudem sind ja auch immer mehr Nahrungsmittel so "voll gepumpt" mit Konservierungsstoffen, dass sie kaum noch wahrnehmbar schlecht werden.

Happy Meal nach langer Zeit

Schwierig, schwierig
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MHD, auch so eine Thema. Die Industrie setzt das MHD gezielt niedriger als notwendig an, damit der Verbraucher die noch lange Zeit genießbaren Lebensmittel wegwirft und neu kauft. Es wird immer perverser, erst recht wenn man bedenkt, dass in Afrika die Menschen elendig verhungern.
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Feiermeyer schrieb:

Ja, leider utopisch.
Ähnlich verhält es sich auch mit "Marken-Piraterie". Da werden im Hamburger Hafen Tonnen von Kleidung etc. vernichtet, weil da drei Streifen oder ein Haken drauf sind, wo sie nicht hingehören.
Anstatt das nach Afrika oder sonstwohin, wo es benötigt wird, zu verschiffen, wird es in die Presse geschmissen.



Noch mehr importierte Kleidung außer jener aus den Altkleidersammlungen, die die lokale Textilproduktion sowieso schon weitesgehend zerstört haben braucht Afrika so wenig wie einen Pickel am *****.
Genauso wenig wie man dort die Hühner-Reste aus den Wiesenhof und anderen industriellen Hühnerschlächter-Fabriken braucht, die da tonnenweise tiefgefroren hingekarrt werden und den lokalen Bauern die Existenzgrundlage zerstören.
Und die Afrikaner brauchen auch nicht unseren Elektroschrott aus dem Kinder auf Gifthalden mit brennenden Autoreifen die letzten Wertstoffe recyclen.

Es ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber die Mentalität "was wir hier nicht brauchen kann der arme Nescher ja noch verwerten" hilft dort auf Dauer niemandem, das hilft nur hier den Müll zu entsorgen und dem Profit einiger Firmen.
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giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:

Ja, leider utopisch.
Ähnlich verhält es sich auch mit "Marken-Piraterie". Da werden im Hamburger Hafen Tonnen von Kleidung etc. vernichtet, weil da drei Streifen oder ein Haken drauf sind, wo sie nicht hingehören.
Anstatt das nach Afrika oder sonstwohin, wo es benötigt wird, zu verschiffen, wird es in die Presse geschmissen.



Noch mehr importierte Kleidung außer jener aus den Altkleidersammlungen, die die lokale Textilproduktion sowieso schon weitesgehend zerstört haben braucht Afrika so wenig wie einen Pickel am *****.
Genauso wenig wie man dort die Hühner-Reste aus den Wiesenhof und anderen industriellen Hühnerschlächter-Fabriken braucht, die da tonnenweise tiefgefroren hingekarrt werden und den lokalen Bauern die Existenzgrundlage zerstören.
Und die Afrikaner brauchen auch nicht unseren Elektroschrott aus dem Kinder auf Gifthalden mit brennenden Autoreifen die letzten Wertstoffe recyclen.

Es ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber die Mentalität "was wir hier nicht brauchen kann der arme Nescher ja noch verwerten" hilft dort auf Dauer niemandem, das hilft nur hier den Müll zu entsorgen und dem Profit einiger Firmen.


du bringst es auf dem punkt...
durch die überproduktion(billig billig) an fleisch,das dann in afrika auf dem markt kommt und damit die heimische industrie zerstört ist dem kunden hierzulande bzw weltweit nicht bewusst oder stösst auf desinteresse...
die folgen in afrika sind bekannt
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giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:

Ja, leider utopisch.
Ähnlich verhält es sich auch mit "Marken-Piraterie". Da werden im Hamburger Hafen Tonnen von Kleidung etc. vernichtet, weil da drei Streifen oder ein Haken drauf sind, wo sie nicht hingehören.
Anstatt das nach Afrika oder sonstwohin, wo es benötigt wird, zu verschiffen, wird es in die Presse geschmissen.



Noch mehr importierte Kleidung außer jener aus den Altkleidersammlungen, die die lokale Textilproduktion sowieso schon weitesgehend zerstört haben braucht Afrika so wenig wie einen Pickel am *****.
Genauso wenig wie man dort die Hühner-Reste aus den Wiesenhof und anderen industriellen Hühnerschlächter-Fabriken braucht, die da tonnenweise tiefgefroren hingekarrt werden und den lokalen Bauern die Existenzgrundlage zerstören.
Und die Afrikaner brauchen auch nicht unseren Elektroschrott aus dem Kinder auf Gifthalden mit brennenden Autoreifen die letzten Wertstoffe recyclen.

Es ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber die Mentalität "was wir hier nicht brauchen kann der arme Nescher ja noch verwerten" hilft dort auf Dauer niemandem, das hilft nur hier den Müll zu entsorgen und dem Profit einiger Firmen.


Ja, und weil man langfristig - gerade in Afrika - so viel erreichen wird, sollte man kurzfristige Hilfe definitiv ablehnen...

Ist doch klar, dass dies die Wirtschaft dort unten nicht fördert. Kurzfristig hilft es trotzdem. Das auf Dauer andere Lösungen (vor allem aus dem Inneren) nötig sind, ist selbstverständlich.

Nur in Afrika ist es eben - vor allem dank uns Europäern - relativ schwierig langfristig etwas zu plan, bzw. aufzubauen.
Deswegen pauschal so etwas auszuschließen, halte ich für übertrieben.

Und deine Anführungen mit den Hühnern und dem Elektromüll. Haste vollkommen recht, hab ich aber auch nirgendwo angesprochen.

Und Altkleidersammlungen stehen auf einem ganz anderen Blatt.
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Feiermeyer schrieb:

Ja, und weil man langfristig - gerade in Afrika - so viel erreichen wird, sollte man kurzfristige Hilfe definitiv ablehnen...

Ist doch klar, dass dies die Wirtschaft dort unten nicht fördert. Kurzfristig hilft es trotzdem. Das auf Dauer andere Lösungen (vor allem aus dem Inneren) nötig sind, ist selbstverständlich.



Es ist keine Frage von kurz- oder langfristiger Hilfe. Es scheint immer noch die Vorstellung zu herrschen, dass wir irgendetwas hinschicken könnten, weil die Afrikaner es nicht haben. Das ist falsch. In Afrika gibt es alles, was es hier gibt, auch Adidas und Co verkaufen dort ihre Produkte. Die ärmsten Länder Afrikas sind Nahrungsmittelexporteure! Das Problem ist, dass ein großer Anteil der Bevölkerung es nicht bezahlen kann. Das mag bei Sneakers erträglich sein, bei Nahrungsmitteln eben nicht. Viele afrikansiche Experten lehnen inzwischen jede Hilfe als schädlich ab. Sinnvoller wäre es allemal, die reichen Staaten würden aufhören, Afrika auszubeuten.
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Miso schrieb:
Krill und vor allem Heuschrecken  
Ist kein Mist -- vor allem große Insekten sind angeblich sehr schmackhaft; Heuschrecken quasi die Gambas der Lüfte. Und ein nicht so kleiner Teil der Weltbevölkerung holt sich die Proteine aus Maden, nachzulesen u.a. in "Kostliche Insekten" und "Strange Food".


Habe neulich einen Bericht gesehen, dass Insekten in der Tat die Proteinquelle der Zukunft werden könnten. Sie sind massenhaft vorhanden, die Reproduktion geht schnell und kostengünstig. Zudem sind sie gesund, dank wenig Fett.

In Asien sind sie dank der Akzeptanz in der Bevölkerung auf dem Vormarsch, in Europa würde solch ein Prozess länger dauern... Aber es gibt Überlegungen, Proteine aus Insekten bei Fertiggerichten wie Pizza zu benutzen, um die Hemmschwelle zu überwinden und die Akzeptanz zu steigern.

Könnte mir schon gut vorstellen, dass Insekten irgendwann auch hierzulande zu einem Teil des Nahrungsangebots gehören. Insbesondere, da ich fest davon ausgehe, dass wir bezüglich Fleisch- und Fischkonsum am "Siedepunkt" sind und wir in 30-50 Jahren nicht mehr jeden Tag Fleisch auf dem Tisch haben werden, zumindest nicht in der Form wie heute ein Steak oder Schnitzel direkt vom Tier (vielleicht geht was über Gentechnik oder Nanotechnologie).
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seventh_son schrieb:
Miso schrieb:
Krill und vor allem Heuschrecken  
Ist kein Mist -- vor allem große Insekten sind angeblich sehr schmackhaft; Heuschrecken quasi die Gambas der Lüfte. Und ein nicht so kleiner Teil der Weltbevölkerung holt sich die Proteine aus Maden, nachzulesen u.a. in "Kostliche Insekten" und "Strange Food".


Habe neulich einen Bericht gesehen, dass Insekten in der Tat die Proteinquelle der Zukunft werden könnten. Sie sind massenhaft vorhanden, die Reproduktion geht schnell und kostengünstig. Zudem sind sie gesund, dank wenig Fett.

In Asien sind sie dank der Akzeptanz in der Bevölkerung auf dem Vormarsch, in Europa würde solch ein Prozess länger dauern... Aber es gibt Überlegungen, Proteine aus Insekten bei Fertiggerichten wie Pizza zu benutzen, um die Hemmschwelle zu überwinden und die Akzeptanz zu steigern.

Könnte mir schon gut vorstellen, dass Insekten irgendwann auch hierzulande zu einem Teil des Nahrungsangebots gehören. Insbesondere, da ich fest davon ausgehe, dass wir bezüglich Fleisch- und Fischkonsum am "Siedepunkt" sind und wir in 30-50 Jahren nicht mehr jeden Tag Fleisch auf dem Tisch haben werden, zumindest nicht in der Form wie heute ein Steak oder Schnitzel direkt vom Tier (vielleicht geht was über Gentechnik oder Nanotechnologie).



Wie kommst du darauf? In Deutschland wird die Bevölkerungszahl in 50 Jahren um 10 Millionen gefallen sein. (Weniger Verbraucher). Gleicheitig deuten alle Klimamodelle darauf hin, dass Mitteleuropa weiterhin Landwirtschaftlich die selben Erträge liefern kann. Zudem sind Nahrungsmittel insb. Frischfleisch nur sehr begrenzt und teuer exportierbar (außerhalb die EU für die insgesamt oben genannte Entwicklung gilt).

Es gibt also keine exogene Begründung für deine These. Nur durch endogene Faktoren könnte sich dies bewahrheiten: Falls es eine Klimasteuer auf Kühe geben sollte oder Fleischverzehr aus moralischen Gründen abgelehnt werden würde.
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marcelninho85 schrieb:
Zudem sind Nahrungsmittel insb. Frischfleisch nur sehr begrenzt und teuer exportierbar (außerhalb die EU für die insgesamt oben genannte Entwicklung gilt).



Diese Annahme geht fehl: http://www.agrarheute.com/gefluegel-export
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Feiermeyer schrieb:
Stichpunkt: Mindesthaltbarkeitsdatum
Das man mal was zu essen wegwirft, weil es schlecht ist, ist ja klar, in meinem Bekanntenkreis gibt es aber genügend Leute, die NICHTS mehr essen, was auch nur einen Tag über diesem Datum liegt.
Ich hab die mal gefragt, woher der Joghurt oder der Käse wissen, wann jetzt genau der xx.yy.zzzz 00:00 Uhr ist.
Da fehlt ein Stück weit natürlich das Ernährungsbewusstsein. Bei vielen Lebensmitteln kann man doch relativ leicht sehen/schmecken/riechen/fühlen, ob sie noch genißebar sind, oder nicht.


Das is das Absurdeste ueberhaupt. Dosen mit Fisch (x in Tomate und so) bekommen eine Haltbarkeitsaufrdruck von 2 Jahren. Der Hersteller meint allerdings, dass man bis zu 4 Jahren den Fische essen koennte. Ich verlass mich seit ich darueber eine Bericht gesehen habe, nur noch auf meine Nase (mein Magen is zwar manchmal spaeter anderer Meinung).
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stefank schrieb:
marcelninho85 schrieb:
Zudem sind Nahrungsmittel insb. Frischfleisch nur sehr begrenzt und teuer exportierbar (außerhalb die EU für die insgesamt oben genannte Entwicklung gilt).



Diese Annahme geht fehl: http://www.agrarheute.com/gefluegel-export


 
Die globale Weltwirtschaft macht es möglich, daß  z.B.Nordseekrabben nach dem Fang bis nach Marokko !!transportiert werden.Dort werden sie gepult und  wieder zurück hierher transportiert.

Grund. Derartige Handarbeit sei hier insofern unbezahlbar, als sich sonst keiner diese doch recht leckeren Dinger (ich mag sie)leisten könne.  
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Feiermeyer schrieb:

Ja, und weil man langfristig - gerade in Afrika - so viel erreichen wird, sollte man kurzfristige Hilfe definitiv ablehnen...



Gefäschte Markenklamotten nach Afrika zu schicken hat aber weder was mit kurzfristiger noch überhaupt was mit Hilfe zu tun. Es gibt dort keine Textilknappheit.


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