>

Pilze des Waldes

#
Frage:
TiNoSa schrieb:
Dieses Jahr gab es so gut wie keine Steinpilze!  

Was warn da los...?


und Antwort *muhuahahaha*

Grabi65 schrieb:
TiNoSa schrieb:
Dieses Jahr gab es so gut wie keine Steinpilze!  

Was warn da los...?


Wo zur Hölle sucht ihr denn??????

Wir ham Steinpilze ohne Ende!

Das ist aber immer vom Gebiet abhängig.


ganz besonders lecker sollen diese Magic Mushrooms sein ^^
#
Vorhin in einem Supermarkt, den Namen möchte ich aus unerklärlichen Gründen nicht verraten

Ne Freundin hat im Regal frische Steinpilze gefunden.
Hat sich gefreut wie Hund, da sie ja seit 2 Jahren uuunbedingt mal wieder Rahmschnitzel mit frischen Steinpilzen kochen möchte.

Gesagt getan, erste Packung der aus Rumänien stammenden für 4,99 die Packung kostenden Pilze begutachtet.
Dort war Schimmel an den Pilzen zu erkennen.

Schnell ne zweite Packung genommen und erst mal nur was sich bewegendes gespürt.
Auch wieder hingelegt und ne dritte Packung zur Hand genommen.
Dort gesehen das unzählige Maden ne wilde Party feiern...
Also alles wieder hingelegt und an der Kasse bescheid gesagt.

Man werde sich drum kümmenr, hoffe ich jedenfalls.
Meine Freundin hätte am liebsten die Amnesty International angerufen.

Was bleibt aus der Moral, am besten doch in den Wald vor der Haustür suchen gehen...
#
DerGeyer schrieb:
Vorhin in einem Supermarkt, den Namen möchte ich aus unerklärlichen Gründen nicht verraten

Ne Freundin hat im Regal frische Steinpilze gefunden.
Hat sich gefreut wie Hund, da sie ja seit 2 Jahren uuunbedingt mal wieder Rahmschnitzel mit frischen Steinpilzen kochen möchte.

Gesagt getan, erste Packung der aus Rumänien stammenden für 4,99 die Packung kostenden Pilze begutachtet.
Dort war Schimmel an den Pilzen zu erkennen.

Schnell ne zweite Packung genommen und erst mal nur was sich bewegendes gespürt.
Auch wieder hingelegt und ne dritte Packung zur Hand genommen.
Dort gesehen das unzählige Maden ne wilde Party feiern...
Also alles wieder hingelegt und an der Kasse bescheid gesagt.

Man werde sich drum kümmenr, hoffe ich jedenfalls.
Meine Freundin hätte am liebsten die Amnesty International angerufen.

Was bleibt aus der Moral, am besten doch in den Wald vor der Haustür suchen gehen...


Wars der Discounter wofür die Nationalelf wirbt?  
Dasselbe ist mir passiert mit Pfifferlingen (hatte mich schon gewundert warum die aus Russland kommen) vor ca. 6 Wochen.
Daheim dann der Schock. Die oberen sichtbaren Pilze waren ok, unten drunter alles schimmelig und mit Spinnen bedeckt...PFUIII  
leider Kassenbon wie immer direkt weggegworfen aber direkt ne böse Email geschrieben. 3 Tage später hatte ich als Entschädigung eine 5 EU Gutscheinkarte im Briefkasten. Immerhin...
PS: Mit dem Gutschein habe ich mir dann keine Pilze mehr sondern den Playboy gekauft
#
1amanatidis8 schrieb:

PS: Mit dem Gutschein habe ich mir dann keine Pilze mehr sondern den Playboy gekauft  


#
SGE-Wuschel schrieb:
1amanatidis8 schrieb:

PS: Mit dem Gutschein habe ich mir dann keine Pilze mehr sondern den Playboy gekauft  


 



Aber den kannste inzwische auch wegwerfe so verbabbt wie der is
#
Ich war gerade im Wald. Nix gefunden außer ne junge Krause Glucke. Die lass ich aber noch bis Samstag stehen, weil sie wirklich noch ziemlich klein ist.

Grabi, haste 'n Tipp zur Zubereitung?  
#
1amanatidis8 schrieb:
SGE-Wuschel schrieb:
1amanatidis8 schrieb:

PS: Mit dem Gutschein habe ich mir dann keine Pilze mehr sondern den Playboy gekauft  


 



Aber den kannste inzwische auch wegwerfe so verbabbt wie der is  


Auch schon Pilzbildung?
#
Ei da war ich mal im Urlaub bei den Bikini Atollen und was find ich da? Nen dicken Pilz!

http://der-weg.org/fileadmin/images/Stokes1024c10.jpg
#
Tuess schrieb:
Ich war gerade im Wald. Nix gefunden außer ne junge Krause Glucke. Die lass ich aber noch bis Samstag stehen, weil sie wirklich noch ziemlich klein ist.

Grabi, haste 'n Tipp zur Zubereitung?    


Du lässt ne Krause Glucke stehen???????????
Dann musst du ja ein echt geheimes Gebiet haben, bei uns wär das sträflich fahrlässig, die wäre sofort weg.

Die Krause Glucke, das für alle Nicht-Pilzkenner, ist ziemlich selten und zählt zu den schmackhaftesten Pilzen überhaupt. Sieht aus wie ein großer Schwamm und ihr Auffinden gilt als echter Glücksfall.

Ich würde dir ein ganz einfaches Rezept vorschlagen, bei dem der typisch-nussige-Geschmack der Fetten Henne voll zur Geltung kommt: Die Glucke (so gut es geht, is immer bissi schwierig) reinigen, in fingerdicke Scheiben schneiden, in gekleppertem Ei wälzen, anschließend in frisch geriebenen Parmesan wälzen und in der Pfanne mit viel neutralem Öl knusprig braten. Das schmeckt grandios, versprochen. Bei uns gibt es da nur noch ein lecker Salätchen dazu, sonst nix.
#
@ama&geyer
Ich weiß, als Pilzesammler lässt sich das leicht sagen, aber ich würde von Supermarkt-Pilzen generell abraten. Zum einen sind gerade Ost-Pilze immer noch radioaktiv belastet. Unter anderem Maronenröhrlinge und Pfifferlinge zeigen "eine nach wie vor erhebliche Belastung". In der Waldproduktliste 2010 des Umweltinstituts München liegt der höchste für Pfifferlinge gemessene Wert bei knapp 1000 Bq/kg für Pilze aus Rumänien, für getrocknete Maronenröhrlinge gar bei 5800 Bq/kg.
In der EU gilt ein Grenzwert für die Cäsium-Gesamtbelastung von 600 Bq/kg für Nahrungsmittel. Auf Einfuhrkontrollen ist wenig Verlass, so wurden 1997 hochbelastete Pfifferlinge (bis zu 12.000 Bq/kg Frischmasse) auf Münchner Wochenmärkten entdeckt, die wahrscheinlich aus der Ukraine stammten. (Quelle: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/20-jahre-tschernobyl/belastung-von-lebensmitteln-62.html)

Zum anderen sind Pilze durch den langen Transport zwangsweise nicht mehr frisch. Laut Bericht des NDR dieses Jahr waren 7 von 8 (!) Pfifferlings-Proben ausm Supermarkt verschimmelt. http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/ernaehrung/pfifferlinge125.html
Klingt wenig appetitlich
#
Grabi65 schrieb:
@ama&geyer
Ich weiß, als Pilzesammler lässt sich das leicht sagen, aber ich würde von Supermarkt-Pilzen generell abraten. Zum einen sind gerade Ost-Pilze immer noch radioaktiv belastet. Unter anderem Maronenröhrlinge und Pfifferlinge zeigen "eine nach wie vor erhebliche Belastung". In der Waldproduktliste 2010 des Umweltinstituts München liegt der höchste für Pfifferlinge gemessene Wert bei knapp 1000 Bq/kg für Pilze aus Rumänien, für getrocknete Maronenröhrlinge gar bei 5800 Bq/kg.
In der EU gilt ein Grenzwert für die Cäsium-Gesamtbelastung von 600 Bq/kg für Nahrungsmittel. Auf Einfuhrkontrollen ist wenig Verlass, so wurden 1997 hochbelastete Pfifferlinge (bis zu 12.000 Bq/kg Frischmasse) auf Münchner Wochenmärkten entdeckt, die wahrscheinlich aus der Ukraine stammten. (Quelle: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/20-jahre-tschernobyl/belastung-von-lebensmitteln-62.html)

Zum anderen sind Pilze durch den langen Transport zwangsweise nicht mehr frisch. Laut Bericht des NDR dieses Jahr waren 7 von 8 (!) Pfifferlings-Proben ausm Supermarkt verschimmelt. http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/ernaehrung/pfifferlinge125.html
Klingt wenig appetitlich


Brutale Wahrheit sowas zu sehen. Also doch kein Einzelfall. Danke für den aufklärenden Link.
#
DerGeyer schrieb:
Vorhin in einem Supermarkt, den Namen möchte ich aus unerklärlichen Gründen nicht verraten

...
Dort war Schimmel an den Pilzen zu erkennen.

...


was dem Namen Schimmelpilz eine ganz neue Bedeutung verleiht ^^

oh Mann! mir fällt zu dem Thema aber auch nix sinnvolles ein
#
Insbesondere die Pilze links und rechts des Trampelpfades zum Stadion hin dürften ein sehr würziges Aroma haben..
#
lt.commander schrieb:
Steinpilze, Braunkappen und sogar mal wieder Pfefferröhrlinge gibt es dieses Jahr wie seit Ewigkeiten nicht mehr.

Der Gallenröhrling kommt wesentlich seltener vor wie in den Jahren zuvor, dafür gibt es massig Satanspilze.

Vor allem aber ist die herrliche Rotkappe in großer Zahl und wunderbarer Qualität zu finden, sogar häufiger wie der Birkenpilz. Der Marone und der Butterpilz sind hingegen dieses Jahr sehr selten. Meinen Sohnemann hat mit seinen gerade 4 Jahren das Jagdfieber voll gepackt.

Ich habe zudem selten so wenig Maden gehabt wie heuer. Maximal 10 Prozent sind mit wenig Befall. Der Rest ist ohne Made.

Endlich ein wunschgemäßes Pilzjahr, was bereits im Juli die ersten Sommersteinpilze hervor brachte.

Wie man unschwer heraus lesen kann, fokussiere ich mich seit jeher auf die Röhrlinge des Waldes. Pfifferlinge sind bei uns sehr selten und da ich auch oftmals Gastsammler, Kinder und Kindergartengruppen dabei habe, besteht bei den Röhrlingen nahezu null Risiko. Der Satanspilz ist ja nur roh giftig und unzweifelhaft identifizierbar.



Nett, ein Pilzfred! Leider hat´s bei uns keine Rotkappen und auch keine Pfifferlinge. Steinpilze aber speziell in diesem Jahr sehr viele und auch madenfrei. Gallenröhrlinge hab ich schon seit Jahren keine mehr gesehen - ein einziges Mal so vor 15 Jahren hatte ich auch so was in der Pfanne, was nachhaltig in Erinnerung geblieben ist.    Was ab und zu noch in die selbe kommt sind Schirmpilze. Die paniert und wie ein Schnitzel in die Pfanne - erstklassig!  Ansonsten halte ich es wie Du: Röhrlinge rein in den Korb, Lamellenpilze bleiben stehen. Vor vielen Jahren hatten wir hier noch jede Menge Wiesenchampignons - die sind leider so gut wie ausgestorben.
#
Grabi65 schrieb:
@ama&geyer
Ich weiß, als Pilzesammler lässt sich das leicht sagen, aber ich würde von Supermarkt-Pilzen generell abraten. Zum einen sind gerade Ost-Pilze immer noch radioaktiv belastet. Unter anderem Maronenröhrlinge und Pfifferlinge zeigen "eine nach wie vor erhebliche Belastung". In der Waldproduktliste 2010 des Umweltinstituts München liegt der höchste für Pfifferlinge gemessene Wert bei knapp 1000 Bq/kg für Pilze aus Rumänien, für getrocknete Maronenröhrlinge gar bei 5800 Bq/kg.
In der EU gilt ein Grenzwert für die Cäsium-Gesamtbelastung von 600 Bq/kg für Nahrungsmittel. Auf Einfuhrkontrollen ist wenig Verlass, so wurden 1997 hochbelastete Pfifferlinge (bis zu 12.000 Bq/kg Frischmasse) auf Münchner Wochenmärkten entdeckt, die wahrscheinlich aus der Ukraine stammten. (Quelle: http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/20-jahre-tschernobyl/belastung-von-lebensmitteln-62.html)

Zum anderen sind Pilze durch den langen Transport zwangsweise nicht mehr frisch. Laut Bericht des NDR dieses Jahr waren 7 von 8 (!) Pfifferlings-Proben ausm Supermarkt verschimmelt. http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/ernaehrung/pfifferlinge125.html
Klingt wenig appetitlich


Ich sammele zwar selbst keine Pilze, aber ich würde auch niemals die aus Osteuropa kaufen, wegen der Strahlenbelastung. In guten Gemüseläden, oder in der Kleinmarkthalle sind sie zwar um einiges teurer, aber aus Westeuropa und auch mit Sicherheit nicht schimmelig.

Übrigens, wegen der fetten Henne, soll ich meinen Kollegen mal fragen wo sein Pilzrevier ist ? Er bringt mir jede Saison mehrere mit. Beim ihm (in der Wetterau) scheinen die also nicht so selten zu sein.
#
Taunusabbel schrieb:
Übrigens, wegen der fetten Henne, soll ich meinen Kollegen mal fragen wo sein Pilzrevier ist ?

Ein guter Pilze-Sammler verrät doch seine Stellen net.  

Hab heute noch mal schön einen Korb voll Pfifferlinge aus dem Unterholz geholt. Fürchte aber, dass waren die letzten dieses Jahr. Wird zu Kalt jetzt nachts.
#
prothurk schrieb:
Was ab und zu noch in die selbe kommt sind Schirmpilze. Die paniert und wie ein Schnitzel in die Pfanne - erstklassig!




Wir hatten ma Pilzsammler am Nachbartisch, die von ihrem Opa und Nicht-Pilzesser berichteten, dem sie ohne Kommentar panierte Parasole serviert haben. Anschließend meinte er, das wären die besten und zartesten Kalbsschnitzel seines Lebens gewesen  
#
Schön, wenn das Abendessen auf einem Fleck vor einem steht wie gestern: Eine ganze Horde junger Hallimasche.

Gibt heute Abend einen leckeren Auflauf mit Käse und Nudeln, hmm

Vorsicht: Hallimasche verträgt nicht jeder und sie müssen gut gegart werden, denn roh sind sie giftig.

#
Grabi65 schrieb:
lt.commander schrieb:
...und da ich auch oftmals Gastsammler, Kinder und Kindergartengruppen dabei habe, besteht bei den Röhrlingen nahezu null Risiko. Der Satanspilz ist ja nur roh giftig und unzweifelhaft identifizierbar.

ACHTUNG: Beim Satanspilz irrst du!! Der ist sehr wohl gekocht giftig; auf jeden Fall die Finger weg davon.
Aber bei der von dir angesprochenen Menge vermute ich fast, dass es sich dabei nicht um Satansröhrlinge, sondern die - superleckeren und genießbaren - Hexenröhrlinge handelt. Aber man muss eben unbedingt den Unterschied erkennen, sonst gilt wie bei allen nicht eindeutig identifizierbaren Exemplaren - Finger weg!

Grabi65 schrieb:

Vorsicht: Hallimasche verträgt nicht jeder und sie müssen gut gegart werden, denn roh sind sie giftig.

Um Euer Hobby und die Pilzkenntnisse beneide ich euch echt.
Wenn ich aber so manchen Satz aus diesem Fred lese, weiß ich wieder, warum ich meine erste Sammelexpedition auf eigene Faust Jahr um Jahr um noch ein Jahr verschiebe...

Übrigens: Vertraut Ihr alle auf Fachlektüre, Opas alte Weisheiten, oder bringt ihr das Gesammelte irgendwohin zur Durchsicht?
#
Misanthrop schrieb:
Übrigens: Vertraut Ihr alle auf Fachlektüre, Opas alte Weisheiten, oder bringt ihr das Gesammelte irgendwohin zur Durchsicht?


Du solltest auf jeden Fall zuerst mit jemandem in den Wald gehen, der sich mit Pilzen auskennt und dir ein paar Arten erläutert. Verschiedene Organisationen bieten da Pilzführungen an, die sehr empfehlenswert sein können. Wenn man dann etwas praktische Erfahrung hat, sind Pilzbestimmungsbücher eine gute Ergänzung.
Und wenn man mit den gesammelten Pilzen unsicher sein sollte, dann sind Pilzbestimmungsstellen, wo man seine Beute zur Durchsicht hinbringt, natürlich sinnvoll. Wir nehmen halt schon im Wald nur das mit, was wir selber zweifelsfrei identifizieren können. Is auch genug.

Hallimasch-Auflauf war köstlich  


Teilen