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Nachbetrachtungsthread vom 21.03.2015 / 26. Spieltag: VfB Stuttgart - SG Eintracht Frankfurt

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Eintracht_International schrieb:
Wie hat eigentlich der Block nach Abpfiff auf die Mannschaft reagiert?

Habe davon im TV nichts mitbekommen..

Einige haben gepfiffen und die Mannschaft beschimpft. Die meisten waren aber einfach nur fassungslos und haben gar nicht gemacht. Klar, dass den Pfiffen keiner etwas entgegen gehalten hat, denn Niemandem war zum Klatschen zumute.

Eigentlich mutig, dass das Team trotzdem den Weg in die Kurve gemacht hat. Als die Pfiffe und Anfeindungen kamen, sind sie aber logischerweise auf Distanz geblieben.
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WuerzburgerAdler schrieb:
arminho schrieb:
J_Boettcher schrieb:
Es zeigt sich doch immer wieder, daß wir im defensiven Mittelfeld zu dünn sind, weil wir nur mit einem gelernten Sechser spielen. Stendera ist deutlich zweikampfstärker geworden, aber er ist kein Gaul wie Rode, der die Leute durch Anlaufen und Stören mürbe gemacht hat. Daß fast alle Bundesligateams mit zwei echten Sechsern spielen, sollte einem doch mal zu denken geben.
Hier wurde auch schon ein anderer Aspekt genannt, daß Schaaf die individuellen Stärken seiner Spieler einfach überschätzt. Er hat jahrelang ein Spitzenteam trainiert und als er durch schlechtere Einkäufe irgendwann ein mittelmäßiges Team in Bremen hatte, begann gleich der Abstiegskampf. Das Schaaf-System braucht also vielleicht andere Spieler: schnelle Außenverteidiger und defensive Innen, die die Mitte zumachen, wenn der Gegner den Ball hat.

Prinzipiell kann man über zwei Sechser diskutieren, wobei Stendera schon recht defensiv gespielt hat. Eher könnte man nach der Führung (oder auch auswärts prinzipiell) einen Stürmer opfern, um das Mittelfeld insgesamt zu stärken. Die Frage ist halt, ob du bei zwei Sechsern von einem 4-2-3-1 ausgehst? Denn Gegen Stuttgart sah es insgesamt wieder eher nach einem 4-2-2-2 mit zwei zentralen defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Stendera) aus, wobei sich Stendera manchmal nach vorne eingeschaltet hat.

Die Sache mit der Schnelligkeit der Außenverteidiger ist auch relativ. Denn sowohl Chandler als auch Oczipka haben meist mit die besten Geschwindigkeitswerte der Mannschaft. Bei Chandler ist es vielleicht ein konditionelles Thema, dass er gegen Ende öfter mal Laufduelle verliert. Dann könnte man mit einem Wechsel eingreifen, falls man Alternativen hat. Ignjovski hat die Geschwindigkeit, war aber jetzt länger außer Gefecht. Da hätte ein Wechsel keinen Sinn ergeben.

Zu Systemfrage: Das 1:1 war ein gemeinschaftlicher Fehler unserer Innenverteidigung und anschließend hat Trapp gepennt. Sonst wäre der Ball gar nicht gefährlich geworden. Beim 3:1 überläuft Kostic Chandler. Bestenfalls beim 2:1 könnte man diskutieren, ob eine andere Ausrichtung dazu geführt hätte, dass hier die Räume dichter sind. Aber aus meiner Sicht auch nicht wirklich.

Die Frage nach dem System ist für mich nicht die generell entscheidende, sondern wie sich die Spieler in dem System verhalten. Es gibt systemübergreifende Wahrheiten wie Pass- und Ballsicherheit, Zweikampfführung, Pressing oder die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Dazu kommt das Umschaltspiel und die Aufgaben, die jeder im Umschaltspiel zu erfüllen hat (z.B. Rausrücken und Pressen oder nicht - das 1:1 war hier ein Paradebeispiel).

Hinsichtlich dieses Verhaltens kann man bei unserem Team gegenüber dem Saisonstart in weiten Phasen durchaus eine Entwicklung feststellen. Auch in Stuttgart waren wir über weite Phasen auch nach den Gegentoren spielbestimmend. Leider hat der VfB drei Aktionen richtig gut ausgespielt und diese drei Aktionen haben allesamt zu Gegentoren geführt. Die IV muss sich an diesem Tag zwei Gegentreffer maßgeblich ankreiden lassen.


Hinzu kommt noch: WELCHEN der beiden Stürmer hätte man denn nach der Führung (!) auswechseln sollen? Denjenigen, der nach langer Durststrecke gerade wieder mal getroffen hat? Oder unseren 20-Tore-Meier?
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.    


Eben...
In der Theorie und vor allem nach dem Spiel ist das immer alles schön einfach.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.

genau, das muss für den Trainer der Maßstab sein.
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WuerzburgerAdler schrieb:
arminho schrieb:
J_Boettcher schrieb:
Es zeigt sich doch immer wieder, daß wir im defensiven Mittelfeld zu dünn sind, weil wir nur mit einem gelernten Sechser spielen. Stendera ist deutlich zweikampfstärker geworden, aber er ist kein Gaul wie Rode, der die Leute durch Anlaufen und Stören mürbe gemacht hat. Daß fast alle Bundesligateams mit zwei echten Sechsern spielen, sollte einem doch mal zu denken geben.
Hier wurde auch schon ein anderer Aspekt genannt, daß Schaaf die individuellen Stärken seiner Spieler einfach überschätzt. Er hat jahrelang ein Spitzenteam trainiert und als er durch schlechtere Einkäufe irgendwann ein mittelmäßiges Team in Bremen hatte, begann gleich der Abstiegskampf. Das Schaaf-System braucht also vielleicht andere Spieler: schnelle Außenverteidiger und defensive Innen, die die Mitte zumachen, wenn der Gegner den Ball hat.

Prinzipiell kann man über zwei Sechser diskutieren, wobei Stendera schon recht defensiv gespielt hat. Eher könnte man nach der Führung (oder auch auswärts prinzipiell) einen Stürmer opfern, um das Mittelfeld insgesamt zu stärken. Die Frage ist halt, ob du bei zwei Sechsern von einem 4-2-3-1 ausgehst? Denn Gegen Stuttgart sah es insgesamt wieder eher nach einem 4-2-2-2 mit zwei zentralen defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Stendera) aus, wobei sich Stendera manchmal nach vorne eingeschaltet hat.

Die Sache mit der Schnelligkeit der Außenverteidiger ist auch relativ. Denn sowohl Chandler als auch Oczipka haben meist mit die besten Geschwindigkeitswerte der Mannschaft. Bei Chandler ist es vielleicht ein konditionelles Thema, dass er gegen Ende öfter mal Laufduelle verliert. Dann könnte man mit einem Wechsel eingreifen, falls man Alternativen hat. Ignjovski hat die Geschwindigkeit, war aber jetzt länger außer Gefecht. Da hätte ein Wechsel keinen Sinn ergeben.

Zu Systemfrage: Das 1:1 war ein gemeinschaftlicher Fehler unserer Innenverteidigung und anschließend hat Trapp gepennt. Sonst wäre der Ball gar nicht gefährlich geworden. Beim 3:1 überläuft Kostic Chandler. Bestenfalls beim 2:1 könnte man diskutieren, ob eine andere Ausrichtung dazu geführt hätte, dass hier die Räume dichter sind. Aber aus meiner Sicht auch nicht wirklich.

Die Frage nach dem System ist für mich nicht die generell entscheidende, sondern wie sich die Spieler in dem System verhalten. Es gibt systemübergreifende Wahrheiten wie Pass- und Ballsicherheit, Zweikampfführung, Pressing oder die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Dazu kommt das Umschaltspiel und die Aufgaben, die jeder im Umschaltspiel zu erfüllen hat (z.B. Rausrücken und Pressen oder nicht - das 1:1 war hier ein Paradebeispiel).

Hinsichtlich dieses Verhaltens kann man bei unserem Team gegenüber dem Saisonstart in weiten Phasen durchaus eine Entwicklung feststellen. Auch in Stuttgart waren wir über weite Phasen auch nach den Gegentoren spielbestimmend. Leider hat der VfB drei Aktionen richtig gut ausgespielt und diese drei Aktionen haben allesamt zu Gegentoren geführt. Die IV muss sich an diesem Tag zwei Gegentreffer maßgeblich ankreiden lassen.


Hinzu kommt noch: WELCHEN der beiden Stürmer hätte man denn nach der Führung (!) auswechseln sollen? Denjenigen, der nach langer Durststrecke gerade wieder mal getroffen hat? Oder unseren 20-Tore-Meier?
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.    

Na, einen von beiden natürlich, v.a. Meier. Der ist doch eh nutzlos, wenn er keine Tore macht. Ganz einfach, so von der eigenen Pupscouch aus gesagt.  
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Leute, jetzt hört doch mal mit dem kollektiven Geflenne auf.
Enttäuschung -ja, Trauer - ja, auch Ärger - ja, aber was hier manch einer an Sarkasmus und Wut mit zum Teil begleitenden Beleidungen von sich gibt, kann eigentlich nur mit einem "schwimm rüber" beantwortet werden.
Reißt Euch mal zusammen, keinem aus dem Verein hat das gestern Spaß gemacht, auch uns Fans nicht, natürlich nicht. Aber ein Team-Bashing bringt auch nichts.
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MrBoccia schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.

genau, das muss für den Trainer der Maßstab sein.


Zu Recht wollte ich noch hinzugefügt wissen.  
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friseurin schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
arminho schrieb:
J_Boettcher schrieb:
Es zeigt sich doch immer wieder, daß wir im defensiven Mittelfeld zu dünn sind, weil wir nur mit einem gelernten Sechser spielen. Stendera ist deutlich zweikampfstärker geworden, aber er ist kein Gaul wie Rode, der die Leute durch Anlaufen und Stören mürbe gemacht hat. Daß fast alle Bundesligateams mit zwei echten Sechsern spielen, sollte einem doch mal zu denken geben.
Hier wurde auch schon ein anderer Aspekt genannt, daß Schaaf die individuellen Stärken seiner Spieler einfach überschätzt. Er hat jahrelang ein Spitzenteam trainiert und als er durch schlechtere Einkäufe irgendwann ein mittelmäßiges Team in Bremen hatte, begann gleich der Abstiegskampf. Das Schaaf-System braucht also vielleicht andere Spieler: schnelle Außenverteidiger und defensive Innen, die die Mitte zumachen, wenn der Gegner den Ball hat.

Prinzipiell kann man über zwei Sechser diskutieren, wobei Stendera schon recht defensiv gespielt hat. Eher könnte man nach der Führung (oder auch auswärts prinzipiell) einen Stürmer opfern, um das Mittelfeld insgesamt zu stärken. Die Frage ist halt, ob du bei zwei Sechsern von einem 4-2-3-1 ausgehst? Denn Gegen Stuttgart sah es insgesamt wieder eher nach einem 4-2-2-2 mit zwei zentralen defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Stendera) aus, wobei sich Stendera manchmal nach vorne eingeschaltet hat.

Die Sache mit der Schnelligkeit der Außenverteidiger ist auch relativ. Denn sowohl Chandler als auch Oczipka haben meist mit die besten Geschwindigkeitswerte der Mannschaft. Bei Chandler ist es vielleicht ein konditionelles Thema, dass er gegen Ende öfter mal Laufduelle verliert. Dann könnte man mit einem Wechsel eingreifen, falls man Alternativen hat. Ignjovski hat die Geschwindigkeit, war aber jetzt länger außer Gefecht. Da hätte ein Wechsel keinen Sinn ergeben.

Zu Systemfrage: Das 1:1 war ein gemeinschaftlicher Fehler unserer Innenverteidigung und anschließend hat Trapp gepennt. Sonst wäre der Ball gar nicht gefährlich geworden. Beim 3:1 überläuft Kostic Chandler. Bestenfalls beim 2:1 könnte man diskutieren, ob eine andere Ausrichtung dazu geführt hätte, dass hier die Räume dichter sind. Aber aus meiner Sicht auch nicht wirklich.

Die Frage nach dem System ist für mich nicht die generell entscheidende, sondern wie sich die Spieler in dem System verhalten. Es gibt systemübergreifende Wahrheiten wie Pass- und Ballsicherheit, Zweikampfführung, Pressing oder die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Dazu kommt das Umschaltspiel und die Aufgaben, die jeder im Umschaltspiel zu erfüllen hat (z.B. Rausrücken und Pressen oder nicht - das 1:1 war hier ein Paradebeispiel).

Hinsichtlich dieses Verhaltens kann man bei unserem Team gegenüber dem Saisonstart in weiten Phasen durchaus eine Entwicklung feststellen. Auch in Stuttgart waren wir über weite Phasen auch nach den Gegentoren spielbestimmend. Leider hat der VfB drei Aktionen richtig gut ausgespielt und diese drei Aktionen haben allesamt zu Gegentoren geführt. Die IV muss sich an diesem Tag zwei Gegentreffer maßgeblich ankreiden lassen.


Hinzu kommt noch: WELCHEN der beiden Stürmer hätte man denn nach der Führung (!) auswechseln sollen? Denjenigen, der nach langer Durststrecke gerade wieder mal getroffen hat? Oder unseren 20-Tore-Meier?
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.    

Na, einen von beiden natürlich, v.a. Meier. Der ist doch eh nutzlos, wenn er keine Tore macht. Ganz einfach, so von der eigenen Pupscouch aus gesagt.  


Das hätte aber vorausgesetzt, dass man wusste, dass unser 20-Tore-Mann heute keines mehr macht. Ich muss ehrlich gestehen: ich hätte es nicht gewusst.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
MrBoccia schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.

genau, das muss für den Trainer der Maßstab sein.

Zu Recht wollte ich noch hinzugefügt wissen.    

vor jedem Wechsel hat Schaaf den Forumsältesten zu befragen, der liest dann aus einem Haufen Zigarettenstummel obs Sinn macht.
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Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.
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MrBoccia schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
MrBoccia schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.

genau, das muss für den Trainer der Maßstab sein.

Zu Recht wollte ich noch hinzugefügt wissen.    

vor jedem Wechsel hat Schaaf den Forumsältesten zu befragen, der liest dann aus einem Haufen Zigarettenstummel obs Sinn macht.


Wen hättest du denn rausgenommen? Den Torschützen oder den 20-Tore-Mann? Die Konterhoffnung Inui? Den Last-Minute-Aigner? Oder doch Hasebe? Bei 1:0 und klarer Dominanz?
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Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  


Man kann auch Medo einwechseln, der dem Gegner dann die Vorlage gibt. Geht alles.
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WuerzburgerAdler schrieb:
friseurin schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
arminho schrieb:
J_Boettcher schrieb:
Es zeigt sich doch immer wieder, daß wir im defensiven Mittelfeld zu dünn sind, weil wir nur mit einem gelernten Sechser spielen. Stendera ist deutlich zweikampfstärker geworden, aber er ist kein Gaul wie Rode, der die Leute durch Anlaufen und Stören mürbe gemacht hat. Daß fast alle Bundesligateams mit zwei echten Sechsern spielen, sollte einem doch mal zu denken geben.
Hier wurde auch schon ein anderer Aspekt genannt, daß Schaaf die individuellen Stärken seiner Spieler einfach überschätzt. Er hat jahrelang ein Spitzenteam trainiert und als er durch schlechtere Einkäufe irgendwann ein mittelmäßiges Team in Bremen hatte, begann gleich der Abstiegskampf. Das Schaaf-System braucht also vielleicht andere Spieler: schnelle Außenverteidiger und defensive Innen, die die Mitte zumachen, wenn der Gegner den Ball hat.

Prinzipiell kann man über zwei Sechser diskutieren, wobei Stendera schon recht defensiv gespielt hat. Eher könnte man nach der Führung (oder auch auswärts prinzipiell) einen Stürmer opfern, um das Mittelfeld insgesamt zu stärken. Die Frage ist halt, ob du bei zwei Sechsern von einem 4-2-3-1 ausgehst? Denn Gegen Stuttgart sah es insgesamt wieder eher nach einem 4-2-2-2 mit zwei zentralen defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Stendera) aus, wobei sich Stendera manchmal nach vorne eingeschaltet hat.

Die Sache mit der Schnelligkeit der Außenverteidiger ist auch relativ. Denn sowohl Chandler als auch Oczipka haben meist mit die besten Geschwindigkeitswerte der Mannschaft. Bei Chandler ist es vielleicht ein konditionelles Thema, dass er gegen Ende öfter mal Laufduelle verliert. Dann könnte man mit einem Wechsel eingreifen, falls man Alternativen hat. Ignjovski hat die Geschwindigkeit, war aber jetzt länger außer Gefecht. Da hätte ein Wechsel keinen Sinn ergeben.

Zu Systemfrage: Das 1:1 war ein gemeinschaftlicher Fehler unserer Innenverteidigung und anschließend hat Trapp gepennt. Sonst wäre der Ball gar nicht gefährlich geworden. Beim 3:1 überläuft Kostic Chandler. Bestenfalls beim 2:1 könnte man diskutieren, ob eine andere Ausrichtung dazu geführt hätte, dass hier die Räume dichter sind. Aber aus meiner Sicht auch nicht wirklich.

Die Frage nach dem System ist für mich nicht die generell entscheidende, sondern wie sich die Spieler in dem System verhalten. Es gibt systemübergreifende Wahrheiten wie Pass- und Ballsicherheit, Zweikampfführung, Pressing oder die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Dazu kommt das Umschaltspiel und die Aufgaben, die jeder im Umschaltspiel zu erfüllen hat (z.B. Rausrücken und Pressen oder nicht - das 1:1 war hier ein Paradebeispiel).

Hinsichtlich dieses Verhaltens kann man bei unserem Team gegenüber dem Saisonstart in weiten Phasen durchaus eine Entwicklung feststellen. Auch in Stuttgart waren wir über weite Phasen auch nach den Gegentoren spielbestimmend. Leider hat der VfB drei Aktionen richtig gut ausgespielt und diese drei Aktionen haben allesamt zu Gegentoren geführt. Die IV muss sich an diesem Tag zwei Gegentreffer maßgeblich ankreiden lassen.


Hinzu kommt noch: WELCHEN der beiden Stürmer hätte man denn nach der Führung (!) auswechseln sollen? Denjenigen, der nach langer Durststrecke gerade wieder mal getroffen hat? Oder unseren 20-Tore-Meier?
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.    

Na, einen von beiden natürlich, v.a. Meier. Der ist doch eh nutzlos, wenn er keine Tore macht. Ganz einfach, so von der eigenen Pupscouch aus gesagt.  


Das hätte aber vorausgesetzt, dass man wusste, dass unser 20-Tore-Mann heute keines mehr macht. Ich muss ehrlich gestehen: ich hätte es nicht gewusst.    

Im Nachhinein hast es aber gewusst!!!! aus der Nummer kommst nicht mehr raus!!!!!
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Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  

Wenn man merkt, dass die Mannschaft komplett versagt, kann man einfach nix machen. Da werden ein paar Auswechslungen auch nicht weiter helfen, find ich.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  


Man kann auch Medo einwechseln, der dem Gegner dann die Vorlage gibt. Geht alles.


Genau das hätte man gestern nicht machen können  
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friseurin schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
friseurin schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
arminho schrieb:
J_Boettcher schrieb:
Es zeigt sich doch immer wieder, daß wir im defensiven Mittelfeld zu dünn sind, weil wir nur mit einem gelernten Sechser spielen. Stendera ist deutlich zweikampfstärker geworden, aber er ist kein Gaul wie Rode, der die Leute durch Anlaufen und Stören mürbe gemacht hat. Daß fast alle Bundesligateams mit zwei echten Sechsern spielen, sollte einem doch mal zu denken geben.
Hier wurde auch schon ein anderer Aspekt genannt, daß Schaaf die individuellen Stärken seiner Spieler einfach überschätzt. Er hat jahrelang ein Spitzenteam trainiert und als er durch schlechtere Einkäufe irgendwann ein mittelmäßiges Team in Bremen hatte, begann gleich der Abstiegskampf. Das Schaaf-System braucht also vielleicht andere Spieler: schnelle Außenverteidiger und defensive Innen, die die Mitte zumachen, wenn der Gegner den Ball hat.

Prinzipiell kann man über zwei Sechser diskutieren, wobei Stendera schon recht defensiv gespielt hat. Eher könnte man nach der Führung (oder auch auswärts prinzipiell) einen Stürmer opfern, um das Mittelfeld insgesamt zu stärken. Die Frage ist halt, ob du bei zwei Sechsern von einem 4-2-3-1 ausgehst? Denn Gegen Stuttgart sah es insgesamt wieder eher nach einem 4-2-2-2 mit zwei zentralen defensiven Mittelfeldspielern (Hasebe, Stendera) aus, wobei sich Stendera manchmal nach vorne eingeschaltet hat.

Die Sache mit der Schnelligkeit der Außenverteidiger ist auch relativ. Denn sowohl Chandler als auch Oczipka haben meist mit die besten Geschwindigkeitswerte der Mannschaft. Bei Chandler ist es vielleicht ein konditionelles Thema, dass er gegen Ende öfter mal Laufduelle verliert. Dann könnte man mit einem Wechsel eingreifen, falls man Alternativen hat. Ignjovski hat die Geschwindigkeit, war aber jetzt länger außer Gefecht. Da hätte ein Wechsel keinen Sinn ergeben.

Zu Systemfrage: Das 1:1 war ein gemeinschaftlicher Fehler unserer Innenverteidigung und anschließend hat Trapp gepennt. Sonst wäre der Ball gar nicht gefährlich geworden. Beim 3:1 überläuft Kostic Chandler. Bestenfalls beim 2:1 könnte man diskutieren, ob eine andere Ausrichtung dazu geführt hätte, dass hier die Räume dichter sind. Aber aus meiner Sicht auch nicht wirklich.

Die Frage nach dem System ist für mich nicht die generell entscheidende, sondern wie sich die Spieler in dem System verhalten. Es gibt systemübergreifende Wahrheiten wie Pass- und Ballsicherheit, Zweikampfführung, Pressing oder die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Dazu kommt das Umschaltspiel und die Aufgaben, die jeder im Umschaltspiel zu erfüllen hat (z.B. Rausrücken und Pressen oder nicht - das 1:1 war hier ein Paradebeispiel).

Hinsichtlich dieses Verhaltens kann man bei unserem Team gegenüber dem Saisonstart in weiten Phasen durchaus eine Entwicklung feststellen. Auch in Stuttgart waren wir über weite Phasen auch nach den Gegentoren spielbestimmend. Leider hat der VfB drei Aktionen richtig gut ausgespielt und diese drei Aktionen haben allesamt zu Gegentoren geführt. Die IV muss sich an diesem Tag zwei Gegentreffer maßgeblich ankreiden lassen.


Hinzu kommt noch: WELCHEN der beiden Stürmer hätte man denn nach der Führung (!) auswechseln sollen? Denjenigen, der nach langer Durststrecke gerade wieder mal getroffen hat? Oder unseren 20-Tore-Meier?
Jede dieser Maßnahmen wäre hier sicher mit viel Applaus bedacht worden.    

Na, einen von beiden natürlich, v.a. Meier. Der ist doch eh nutzlos, wenn er keine Tore macht. Ganz einfach, so von der eigenen Pupscouch aus gesagt.  


Das hätte aber vorausgesetzt, dass man wusste, dass unser 20-Tore-Mann heute keines mehr macht. Ich muss ehrlich gestehen: ich hätte es nicht gewusst.    

Im Nachhinein hast es aber gewusst!!!! aus der Nummer kommst nicht mehr raus!!!!!


Im Nachhinein wusste ich auch, dass ich Vater werde.
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friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  

Wenn man merkt, dass die Mannschaft komplett versagt, kann man einfach nix machen. Da werden ein paar Auswechslungen auch nicht weiter helfen, find ich.


Man hätte vielleicht aber nochmal einen Impuls gesetzt. Schlechter konnte es ja kaum noch werden.
Wenn man die Abwehr eh völlig entblößt, kann man auch einen Abwehrspieler rausnehmen und dafür einen nominellen Offensivspieler bringen. Ob bei ein Konter dann eine Dreier- oder Viererkette total aufgelöst ist spielt dann auch keine Rolle mehr.
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Basaltkopp schrieb:
friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  

Wenn man merkt, dass die Mannschaft komplett versagt, kann man einfach nix machen. Da werden ein paar Auswechslungen auch nicht weiter helfen, find ich.


Man hätte vielleicht aber nochmal einen Impuls gesetzt. Schlechter konnte es ja kaum noch werden.
Wenn man die Abwehr eh völlig entblößt, kann man auch einen Abwehrspieler rausnehmen und dafür einen nominellen Offensivspieler bringen. Ob bei ein Konter dann eine Dreier- oder Viererkette total aufgelöst ist spielt dann auch keine Rolle mehr.  

5-10 Minuten vor dem Ende bei einem Tor Rückstand kann ich das nachvollziehen, aber es stand schon 10 Minuten vor dem Ende 3:1. Ich finde nicht, dass es zielführend gewesen wäre, dann dafür zu sorgen, dass man noch mehr Gegentore kassiert, wo man ja schon bei einigen Spielen in der Rückrunde oft an den Anstoßpunkt musste.
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friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  

Wenn man merkt, dass die Mannschaft komplett versagt, kann man einfach nix machen. Da werden ein paar Auswechslungen auch nicht weiter helfen, find ich.


Man hätte vielleicht aber nochmal einen Impuls gesetzt. Schlechter konnte es ja kaum noch werden.
Wenn man die Abwehr eh völlig entblößt, kann man auch einen Abwehrspieler rausnehmen und dafür einen nominellen Offensivspieler bringen. Ob bei ein Konter dann eine Dreier- oder Viererkette total aufgelöst ist spielt dann auch keine Rolle mehr.  

5-10 Minuten vor dem Ende bei einem Tor Rückstand kann ich das nachvollziehen, aber es stand schon 10 Minuten vor dem Ende 3:1. Ich finde nicht, dass es zielführend gewesen wäre, dann dafür zu sorgen, dass man noch mehr Gegentore kassiert, wo man ja schon bei einigen Spielen in der Rückrunde oft an den Anstoßpunkt musste.


Schon nach dem 1:1 hatte sich die Abwehr mehr oder weniger komplett aufgelöst. Da hätte ein Mann weniger hinten den Kohl auch nicht fett gemacht.
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Basaltkopp schrieb:
friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  

Wenn man merkt, dass die Mannschaft komplett versagt, kann man einfach nix machen. Da werden ein paar Auswechslungen auch nicht weiter helfen, find ich.


Man hätte vielleicht aber nochmal einen Impuls gesetzt. Schlechter konnte es ja kaum noch werden.
Wenn man die Abwehr eh völlig entblößt, kann man auch einen Abwehrspieler rausnehmen und dafür einen nominellen Offensivspieler bringen. Ob bei ein Konter dann eine Dreier- oder Viererkette total aufgelöst ist spielt dann auch keine Rolle mehr.  

5-10 Minuten vor dem Ende bei einem Tor Rückstand kann ich das nachvollziehen, aber es stand schon 10 Minuten vor dem Ende 3:1. Ich finde nicht, dass es zielführend gewesen wäre, dann dafür zu sorgen, dass man noch mehr Gegentore kassiert, wo man ja schon bei einigen Spielen in der Rückrunde oft an den Anstoßpunkt musste.


Schon nach dem 1:1 hatte sich die Abwehr mehr oder weniger komplett aufgelöst. Da hätte ein Mann weniger hinten den Kohl auch nicht fett gemacht.

Tut mir leid, in Anbetracht der nicht-abreißenden Kritik an unserer schlechten Abwehr wäre dieses Vorgehen ein kompletter Amoklauf und entspräche nicht im Geringsten irgendeiner Logik.
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friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
friseurin schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Man kann aber als Trainer auch einfach mal gar nichts machen und zusehen wie sich die Mannschaft wehrlos ihrem Schicksal ergibt. Sowas geht auch.  

Wenn man merkt, dass die Mannschaft komplett versagt, kann man einfach nix machen. Da werden ein paar Auswechslungen auch nicht weiter helfen, find ich.


Man hätte vielleicht aber nochmal einen Impuls gesetzt. Schlechter konnte es ja kaum noch werden.
Wenn man die Abwehr eh völlig entblößt, kann man auch einen Abwehrspieler rausnehmen und dafür einen nominellen Offensivspieler bringen. Ob bei ein Konter dann eine Dreier- oder Viererkette total aufgelöst ist spielt dann auch keine Rolle mehr.  

5-10 Minuten vor dem Ende bei einem Tor Rückstand kann ich das nachvollziehen, aber es stand schon 10 Minuten vor dem Ende 3:1. Ich finde nicht, dass es zielführend gewesen wäre, dann dafür zu sorgen, dass man noch mehr Gegentore kassiert, wo man ja schon bei einigen Spielen in der Rückrunde oft an den Anstoßpunkt musste.

+1
Ein Wechsel in den letzten 10 Minuten hätte auch nichts gebracht.
Ansonsten ist es immer wieder schön, wie die meisten hier nach einem Spiel geflissentlich die Dramaturgie des Spiels ignorieren. Bis zum 1:1 ging unsere Taktik völlig auf und der VfB hatte fast keine Chance. Aber vielleicht will man ja das Foul beim hohen Bein von Harnik als Chance werten. Das 1:1 fiel doch total überraschend.

Angenommen Schaaf hätte bereits nach dem Ausgleich zeitnah reagiert. Dann wäre der Wechsel auch nicht rechtzeitig vor dem 2:1 gekommen. Abgesehen davon muss man sich die Frage stellen, welcher Wechsel zu diesem Zeitpunkt (und nachdem wir durchaus wieder nach vorne gespielt haben) Erfolg versprochen hätte.

Reservebank: Wiedwald, Anderson, Ignjovski, Flum, Kittel, Piazon, Valdez

Den 19-Tore-Meier nimmst du in so einer Situation genauso wenig runter wie Seferovic, der in diesem Spiel bereits getroffen hatte. Piazon oder Kittel auf den Außen für wen? Für Aigner, den Wühler, der fast noch einen Elfer rausgeholt hätte? Für Inui, der offensiv noch mit den besten Eindruck machte?

Vielleicht wollte Schaaf auch mal ausprobieren wie es ohne Wechsel funktioniert, nachdem Wechsel in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu gefährlichen Situationen geführt hatten.

Angenommen es hätte in der 78. Elfmeter für uns gegeben und wir machen das 2:2, dann geht das Spiel vermutlich auch so aus und niemand ist unzufrieden. So setzt der Konter zum 3:1 eben noch das i-Tüpfelchen auf den gebrauchten Tag.

Genauso gut hätte ein Wechsel dazu führen können, dass wir noch früher das 3:1 und womöglich das 4:1 bekommen hätten. Wer weiß das schon? Das Spiel rund um die drei Gegentore war jedenfalls nicht so schlecht, dass man zwingend hätte Veränderungen vornehmen müssen. Es waren im Endeffekt drei gut gespielte Szenen des VfB gepaart mit individuellen Fehlern unserer Abwehr.


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