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Steuerhinterziehung als Volkssport ?

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AigleSaoul schrieb:
reggaetyp schrieb:
MrBoccia schrieb:
es steht jedem frei, eine erfolgreiche Firma zu gründen, damit auch er die tollen, ausschliesslich die Geldsäcke/Grosskapitalisten begünstigende, Steuergesetzgebung ausnutzen kann und nicht neidzerfressen auf die bösen Reichen schimpfen muss.


Aber auf die Steuerhinterzieherarschlöcher, die ohnehin schon in Geld schwimmen, dürfen wir noch schimpfen?
Ganz ohne Neid.
Sondern stocksauer, weil sie der Allgemeinheit, die die steuerfinanzierten Rahmenbedingungen, die sie für ihren wirtschaftlichen Erfolg in Anspruch nahmen, nicht mitfinanzieren wollen.


Nur mal so aus Interesse, reggaetyp: Ab welchem hinterzogenen Betrag ist man ein Steuerhinterzieher[bad][bad]*********[/bad][/bad]? Gilt das auch für den Handwerker, der "daheim was schwarz machen lässt, damit es am Ende des Monats reicht" (Zitat aus dem Threadverlauf)? Oder den Student, der keine Rechnung in der Werkstatt verlangt? Juristisch gesehen machen sich sowohl Wurst-Uli als auch o.g. Beispielpersonen strafbar, aber ab welchem Betrag darf man die Moralkeule schwingen?


Lustig das du das so einwirfst. In der Oberhessischen presse war heute ein Artikel da drüber drin von wegen das viele Bürger Steuersünder sind und man trotzdem gegen die "großen" die Moralkeule schwingt. Bekommst du zufällig die Oberhessische Presse?  ,-)

Und ich wollte mit meiner vorherigen Aussage hier niemanden als Steuersünder brandmarken. Nur vor dem Gesetz ist es scheiß egal ob ein Bonzen ein Konto in der Schweiz hat oder ein Maurer 2 mal im Monat ne Baustelle schwarz macht. Und gerade bei "den Kleinen" ist jetzt die Empörung groß über Hoeneß, Schwarzer usw.... aber ab und zu mal Besen = eigene Haustür = kehren.  
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AigleSaoul schrieb:
Die Differenz an krimineller Energie (und die Höhe des hinterzogenen Betrages), die zwischen "Rasenmähen und Schweiz" liegt, spiegelt sich im Strafmaß wieder.


In einem Land, in dem eine Kassierin eines Supermarkts für 1,70 € unterschlagene Pfandbons ihren Job verloren hat, müsste eigentlich Schwarz-Rasenmähen mit 50 Stunden sozialer Arbeit bestraft werden. Und den Hoeneß bitte wegsperren, dann pfeifen die Schiris bei Bayernspien auch wieder objektiv, zum indest solange der Uli im Knast ist.
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sotirios005 schrieb:
AigleSaoul schrieb:
Die Differenz an krimineller Energie (und die Höhe des hinterzogenen Betrages), die zwischen "Rasenmähen und Schweiz" liegt, spiegelt sich im Strafmaß wieder.


In einem Land, in dem eine Kassierin eines Supermarkts für 1,70 € unterschlagene Pfandbons ihren Job verloren hat, müsste eigentlich Schwarz-Rasenmähen mit 50 Stunden sozialer Arbeit bestraft werden. Und den Hoeneß bitte wegsperren, dann pfeifen die Schiris bei Bayernspien auch wieder objektiv, zum indest solange der Uli im Knast ist.

Die Schiris pfeifen nie neutral, egal wo Hoeness sich rumtreibt.
In Relation zur Kassiererin (stimmt, war ein etremer Fall) würde das für Ihn aber zumindest Todesstrafe bedeuten, er sogar zwei bis dreimal.
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vonNachtmahr1982 schrieb:
AigleSaoul schrieb:
reggaetyp schrieb:
MrBoccia schrieb:
es steht jedem frei, eine erfolgreiche Firma zu gründen, damit auch er die tollen, ausschliesslich die Geldsäcke/Grosskapitalisten begünstigende, Steuergesetzgebung ausnutzen kann und nicht neidzerfressen auf die bösen Reichen schimpfen muss.


Aber auf die Steuerhinterzieherarschlöcher, die ohnehin schon in Geld schwimmen, dürfen wir noch schimpfen?
Ganz ohne Neid.
Sondern stocksauer, weil sie der Allgemeinheit, die die steuerfinanzierten Rahmenbedingungen, die sie für ihren wirtschaftlichen Erfolg in Anspruch nahmen, nicht mitfinanzieren wollen.


Nur mal so aus Interesse, reggaetyp: Ab welchem hinterzogenen Betrag ist man ein Steuerhinterzieher[bad][bad][bad]*********[/bad][/bad][/bad]? Gilt das auch für den Handwerker, der "daheim was schwarz machen lässt, damit es am Ende des Monats reicht" (Zitat aus dem Threadverlauf)? Oder den Student, der keine Rechnung in der Werkstatt verlangt? Juristisch gesehen machen sich sowohl Wurst-Uli als auch o.g. Beispielpersonen strafbar, aber ab welchem Betrag darf man die Moralkeule schwingen?


Lustig das du das so einwirfst. In der Oberhessischen presse war heute ein Artikel da drüber drin von wegen das viele Bürger Steuersünder sind und man trotzdem gegen die "großen" die Moralkeule schwingt. Bekommst du zufällig die Oberhessische Presse?  ,-)

Und ich wollte mit meiner vorherigen Aussage hier niemanden als Steuersünder brandmarken. Nur vor dem Gesetz ist es scheiß egal ob ein Bonzen ein Konto in der Schweiz hat oder ein Maurer 2 mal im Monat ne Baustelle schwarz macht. Und gerade bei "den Kleinen" ist jetzt die Empörung groß über Hoeneß, Schwarzer usw.... aber ab und zu mal Besen = eigene Haustür = kehren.    


Nee, kenne die Oberhessische Presse nicht einmal  

Aber es ist bei vielen Themen so: Empörung entsteht dort, wo jemand anderes die eigenen subjektiven Grenzen des Anstands überschreitet. Sich selbst gegenüber ist man wesentlich großzügiger, was kleine "Nachlässigkeiten" angeht...  :neutral-face
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AigleSaoul schrieb:

Aber es ist bei vielen Themen so: Empörung entsteht dort, wo jemand anderes die eigenen subjektiven Grenzen des Anstands überschreitet. Sich selbst gegenüber ist man wesentlich großzügiger, was kleine "Nachlässigkeiten" angeht...  :neutral-face  


Nun ja.
Man muss schon hartgesotten sein, um den Unterschied zwischen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe durch Geldtransfers ins Ausland und einem halben Tag Schwarzarbeit durch einen Handwerker nicht sehen zu wollen.

Zum Thema schreibt die FR heute:

Wir brauchen nicht nur eine Debatte über Steuergerechtigkeit und Mindestlohn, sondern auch über angemessene Höchstverdienste. Solche Diskussionen werden mit „Rufmord“-Geschrei und „Neid“-Debatten klein gehalten. Doch so entkräftet man nicht den Verdacht, dass die globale Elite andere an ihrem exklusiven Lebensstil nicht teilhaben lassen will.

Darum geht es: um Teilhabe. Um Entwicklungschancen. Um Möglichkeiten, eine Gesellschaft zu gestalten. Die Konzentration von Macht und Geld führt zu Missbrauch und weiterer Unterdrückung.

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Und wie kommt man zu einem solchen, mir etwas merkwürdig anmutenden, Verdacht?
Und inwieweit sollte es die "globale Elite" (?) jucken wie hoch ein deutscher Mindestlohn ausfällt?
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reggaetyp schrieb:
AigleSaoul schrieb:

Aber es ist bei vielen Themen so: Empörung entsteht dort, wo jemand anderes die eigenen subjektiven Grenzen des Anstands überschreitet. Sich selbst gegenüber ist man wesentlich großzügiger, was kleine "Nachlässigkeiten" angeht...  :neutral-face  


Nun ja.
Man muss schon hartgesotten sein, um den Unterschied zwischen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe durch Geldtransfers ins Ausland und einem halben Tag Schwarzarbeit durch einen Handwerker nicht sehen zu wollen.

Zum Thema schreibt die FR heute:

Wir brauchen nicht nur eine Debatte über Steuergerechtigkeit und Mindestlohn, sondern auch über angemessene Höchstverdienste. Solche Diskussionen werden mit „Rufmord“-Geschrei und „Neid“-Debatten klein gehalten. Doch so entkräftet man nicht den Verdacht, dass die globale Elite andere an ihrem exklusiven Lebensstil nicht teilhaben lassen will.

Darum geht es: um Teilhabe. Um Entwicklungschancen. Um Möglichkeiten, eine Gesellschaft zu gestalten. Die Konzentration von Macht und Geld führt zu Missbrauch und weiterer Unterdrückung.



Ich denke, dass ich den Unterschied sehr wohl sehe und das auch beschrieben habe. Andererseits werde ich das Gefühl nicht los, dass du den halben Tag Schwarzarbeit o.ä. verniedlichst als eine Art Bagatelldilekt des kleinen Mannes, und für dich eben nur die großen Fische der Gemeinschaft schaden ("Das bleibt jedem selbst überlassen. Ist hier auch nicht zielführend.").
Aber der Reiche (ab wann man das auch immer ist...) ist ja per Definition ein Übel der Gesellschaft, weil er zwangsläufig ausgebeutet haben muss, um reich geworden zu sein - insofern lastet die moralische Schuld (ob nun im Umfairteilungs- oder Steuerzusammenhang) stets auf ihm.
Das ist mir persönlich ein zu einfaches Weltbild, aber jedem seine Meinung.
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Weltmeister Brehme weist Vorwurf der Steuerhinterziehung zurück!

Das kann er machen!

"Eine Steuer-CD soll einen weiteren prominenten Steuerhinterzieher bloßstellen. Angeblich handelt es sich um Fußball-Weltmeister Brehme – der hält den Vorwurf für haltlos."

...und weiter,

"Der Weltmeister sei Kunde der Privatbank BHF in Zürich gewesen und habe dort die Kontonummer 4126 gehabt. Die Anlagesumme soll im sechs- bis siebenstelligen Bereich liegen."

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-02/steuerhinterziehung-vorwurf-brehme

Das könnte aber alles ein Fake sein, so Leyendecker von der SZ, im MOMA.
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Bitte um Tempo, mehr TEMPO!

@Emma
"Es ist schockierend, wie versucht wird, ein Lebenswerk zu diskreditieren."

Wer mit Springer ins Bett ging/geht, heult jetzt rum, das ist ein starkes Stück.
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Im Gericht ist wohl heute bekanntgworden, daß Würstchen-Uli weit mehr als 3,5 Mio. € hinterzogen hat. Es soll sich um eine Summe von 18,5 Mio. € handeln. Also meiner Meinung nach, gehört der in den Knast, ohne wenn und aber!
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Höneß soll einen fairen Prozess ohne Promibonus oder -malus bekommen. Es soll so geurteilt werden als wenn Fritze Müller vor dem Kadi stünde.

Sicher wird das Münchner Urteil in die nächste Instanz gehen, das jetzige Urteil wird bestimmt von einer Seite angefochten.
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EFCB schrieb:
Höneß soll einen fairen Prozess ohne Promibonus oder -malus bekommen. Es soll so geurteilt werden als wenn Fritze Müller vor dem Kadi stünde.


Wie soll das gehen, wenn nicht Fritze Müller vor'm Kadi sitzt?
Nach diesem Maßstab müsste Hoeness für geschätzt 4-5 Jahre einrücken.
Das erscheint unvorstellbar. Ohne volles Geständnis und Reue wären es bei der Summe womöglich 7-8 Jahre.

Der Promibonus wird ihm helfen. Ich tippe ins Blaue auf eine Abstufung der Strafe:

- Es wird eine Freiheitsstrafe über 2 Jahre ohne Bewährung verhängt.
- Die ersten 6 Monate sind vollumfänglich ohne Einschränkung abzusitzen.
- Die weiteren 6 Monate sind im offenen Vollzug abzusitzen.
- Die restlichen 12 Monate werden zur Bewährung ausgesetzt, sofern während der Haftzeit nicht noch mehr rauskommt und wirklich reiner Tisch gemacht wurde.
- Nachzahlung aller Steuern plus Geldstrafe.

Damit hätte Hoeness ein vergleichsweise privilegiertes Urteil, gemessen an dem Ausmaß und das Gericht wäre der BGH-Auflage nachgekommen, dass Haft ohne Bewährung verhängt werden muss und der wütende Mob bekommt zumindest ein kleines Kotelett hingeworfen.   ,-)
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Naja, was da momentan der Prozess so alles ans Tageslicht bringt dürfte dem Uli demnächst für länger gesiebte Luft in Stadelheim einbringen.

Gestern früh warten es knapp 3,5 Mio hinterzogene Steuern, gestern nachmittag schon 18,5 Mio und heute nachmittag 23,7 Mio.

Zudem scheinen Höneß und seine steuerlichen Helfer die Selbstanzeige sehr schlampig erstellt und auf Fristsetzungen nicht reagiert haben.

Ich erwarte übrigens das Höneß in der Nacht naqch dem Spiel gegen Arsenal seinen Posten im Bayernpräsidium von sich aus aufgibt - bevor ihm durch den Aufsichtsrat die längst überfällige Pistole vorgehalten wird.
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Der AR macht da gar nix.
Compliance hin oder her.

Übrigens sind wir bereits bei 27,2 Mio
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reggaetyp schrieb:

Übrigens sind wir bereits bei 27,2 Mio



Wenn das so weiter geht, hat er bald den Tebartz  v. Elst überholt  
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Würstchen-Uli gehört ohne wenn und aber in den Knast!
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*Gähn* Weckt mich wenn es dreistellig wird.
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mussigger schrieb:
reggaetyp schrieb:

Übrigens sind wir bereits bei 27,2 Mio



Wenn das so weiter geht, hat er bald den Tebartz  v. Elst überholt    


Der Tebartz muss sich aber nur vor Gott verantworten!
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Doomsday schrieb:
*Gähn* Weckt mich wenn es dreistellig wird.


Leider ist das, was vor 2003 war, bereits verjährt! ,-)
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Kann das mal jemand hochrechnen, bitte.

"Die Geliebte des Frankfurter "Bierkönigs" Bruno H. Schubert, Swetlana M., wurde zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil sie keine Steuern für die zahlreichen Geschenke des Millionärs zahlte.
Sie soll dem Fiskus noch über eine halbe Million Euro Schulden.

http://www.fr-online.de/frankfurt/zweieinhalb-jahre-haft-fuer-schuberts-geliebte,1472798,26524122.html


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