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Friedensnobelpreis an die EU ?

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Zico21 schrieb:

Interessante Frage, mann stelle sich nur mal vor die Türkei wäre jetzt bereits EU-Mitglied...  


Was wäre dann?
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Bigbamboo schrieb:
Zico21 schrieb:

Interessante Frage, mann stelle sich nur mal vor die Türkei wäre jetzt bereits EU-Mitglied...  


Was wäre dann?


Dann wären sie EU- und NATO-Mitglied.  
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edmund schrieb:
Zico21 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Edmund mal eine ganz praktische Frage.

Würdest du deinen Sohn oder deine Tochter in einer europäischen Armee in den Nahen Osten oder sonstewohin schicken um für Frieden zu sorgen? Das ist nämlich die Konsequenz wenn man sich engagiert. Vollmundige Ankündigungen sind lediglich hohles Wortgeklingel.

Interessante Frage, mann stelle sich nur mal vor die Türkei wäre jetzt bereits EU-Mitglied...  



Vielleicht denke ich an eure Fragen heute Abend in Istanbul.
Vorweg: Ich wünsche mir, dass keines meiner Kinder eine Waffe in die Hand nehmen muss.
Soweit für jetzt.
Bin weg, aber in Gedanken natürlich bei euch.

 


Schönen Urlaub und komm gesund wieder

Ich hätte eigentlich noch zugern gewußt, wer dir die Meldungen ins Postfach legt. Ne hohe Meinung hatte ich ja schon immer von Dir. Aber Du bist anscheinend sogar direkt mit Brüssel vernetzt. Respekt. ,-)
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Als Friedensprojekt war und ist EU/EG/EWG sicherlich ein absoluter Erfolg.

Es ist heutzutage absolut ausgeschlossen, dass Deutschland nochmal Polen oder Frankreich überfällt, dass sich Griechen und Türken bekriegen, dass sich in Spanien nochmal ein Diktator etabliert, etc... Wenn mittelfristig noch die Kroaten und langfristig die Serben dazu kommen, wird auch auf dem Balkan nichts mehr anbrennen.

Wenn mit dieser Preisverleihung die Entwicklung von 6 Jahrzehnten gewürdigt wird, find ich das absolut berechtigt.
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SGE_Werner schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Und wie "versöhnt" und harmonisch die EU nach den 20 Jahren Eigenständigkiet im Moment ist, kann man jeden Tag in der Zeitung lesen.
 


Tja, heute streiten sich die Staaten in nem Parlament und verpulvern Geld. Früher haben sich die Staaten auf Schlachtfeldern gestritten und Menschenleben verpulvert.

Das richtig und schön, ob sie die Bürger allerdings zusammenführt oder spaltet, darüber lässt sich streiten. Zum Thema Krieg: Der Vergleich zwischen heute und vor x Jahren lässt sich so einfach, denke ich, nicht ziehen. Die Globalisierung und generell die Mobilität haben die Welt grundlegend verändert.

Ich glaube, manche haben einfach den Blick für die Alternativen nicht. Dass die EU nicht optimal verläuft, ist ohne Frage. Die Alternativen in der Vergangenheit waren aber um ein Vielfaches schlimmer. Also sollte man diese Entwicklung zum Besseren (nicht zum Besten) Weg auch mal anerkennen können.

Dass der Ost-West-Konflikt durchaus zu Partnerschaften geführt hat innerhalb der Blöcke ist unbestritten. Dass Leute aber den Kulturaustausch genießen und glücklich sind, frei sich in Frankreich bewegen zu können oder in Slowenien, hat mit all dem nix zu tun. Die EU, EG, EWG haben all das ermöglicht, das ist ihr Verdienst. Egal, was da den Ausschlag gab.

Meine Großtante, Vertriebene und auch ein Opfer des Krieges, hat letztens davor geschwärmt, dass sie nach Tschechien, ihrer alten Heimat durfte, ohne Kontrollen, einfach frei bewegen und alle Menschen freundlich waren. Diese Leute, die den Schrecken kennen, wissen das zu schätzen, was wir haben.

Alles hat Vor- und Nachteile.


Auch hier geb ioch völlig recht, find ich auch alles gut und schön... aber ich glaube, die übergeordneten Faktoren sind Wohlstand und Demokratie, denen man ein völlig anderes Verhältnis zu verdanken hat (Wohlstand & Demokratie kann man ja nächstes Jahr den Preis verleihen, wär auch mal was neues). Generell kommen Leute heut viel mehr rum in der Welt als noch vor 80 Jahren und entwickeln daher ein ganz anderes Verständnis für andere Kulturen. Momentan scheint es mir fast so, als würde die Institution EU manche Leute wieder in die nationalistische Kleinkariertheit treiben.

Grundsätzlich zweifel ich eben, ob es einer bürokratischen Institution bedarf, um den freidlichen Kulturaustausch und das Gefühl der Freiheit zu ermöglichen. Aber gut, das ist ein umfangreiches Thema... hier gehts ja um den Nobelpreis und da fehlt mir etwas die Fantasie, diesen an eine politische Institution zu verteilen, weil die Partizipanten (teilweise Nuklearmächte) artig waren und gegenseitig keinen Krieg mehr geführt haben (das aber sehr wohl an anderer Stelle in der Welt tun)
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Hervorragend, die Bild hat natürlich "Wir sind Friedensnobelpreis" jetzt als Überschrift. Man konnte es ahnen.

Wobei es im Gegensatz zu "Wir sind Papst" fast schon etwas eher stimmt.
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SGE_Werner schrieb:
Hervorragend, die Bild hat natürlich "Wir sind Friedensnobelpreis" jetzt als Überschrift.


Bescheidenheit, Respekt, Anstand, Zurückhaltung und analytische Fähigkeiten - dies zeichnet ein großes Blatt aus. Kann mer nix anneres saache.
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SGE-URNA schrieb:
Momentan scheint es mir fast so, als würde die Institution EU manche Leute wieder in die nationalistische Kleinkariertheit treiben.


Das ist korrekt. Weil die EU eben für etwas steht, was wir nicht ab können. Regelwut ist da noch das Geringste.

Letztlich ist Europa nicht gleichzusetzen mit der EU, vor allem nicht deren Politik und Bürokratie. Europas Union ist mehr.
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emjott schrieb:
Als Friedensprojekt war und ist EU/EG/EWG sicherlich ein absoluter Erfolg.

Es ist heutzutage absolut ausgeschlossen, dass Deutschland nochmal Polen oder Frankreich überfällt, dass sich Griechen und Türken bekriegen, dass sich in Spanien nochmal ein Diktator etabliert, etc... Wenn mittelfristig noch die Kroaten und langfristig die Serben dazu kommen, wird auch auf dem Balkan nichts mehr anbrennen.

Wenn mit dieser Preisverleihung die Entwicklung von 6 Jahrzehnten gewürdigt wird, find ich das absolut berechtigt.


Dass sich Griechen und Türken nicht bekriegen, könnte daran liegen dass sie im gleichen Militärbündnis sind, der NATO. Friedensnobelpreis?
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SGE-URNA schrieb:
emjott schrieb:
Als Friedensprojekt war und ist EU/EG/EWG sicherlich ein absoluter Erfolg.

Es ist heutzutage absolut ausgeschlossen, dass Deutschland nochmal Polen oder Frankreich überfällt, dass sich Griechen und Türken bekriegen, dass sich in Spanien nochmal ein Diktator etabliert, etc... Wenn mittelfristig noch die Kroaten und langfristig die Serben dazu kommen, wird auch auf dem Balkan nichts mehr anbrennen.

Wenn mit dieser Preisverleihung die Entwicklung von 6 Jahrzehnten gewürdigt wird, find ich das absolut berechtigt.


Dass sich Griechen und Türken nicht bekriegen, könnte daran liegen dass sie im gleichen Militärbündnis sind, der NATO. Friedensnobelpreis?


Korrekt. Die Türkei würde aber wohl kaum ein EU-Land angreifen wollen.  
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Dirty-Harry schrieb:
edmund schrieb:
Zico21 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Edmund mal eine ganz praktische Frage.

Würdest du deinen Sohn oder deine Tochter in einer europäischen Armee in den Nahen Osten oder sonstewohin schicken um für Frieden zu sorgen? Das ist nämlich die Konsequenz wenn man sich engagiert. Vollmundige Ankündigungen sind lediglich hohles Wortgeklingel.

Interessante Frage, mann stelle sich nur mal vor die Türkei wäre jetzt bereits EU-Mitglied...  



Vielleicht denke ich an eure Fragen heute Abend in Istanbul.
Vorweg: Ich wünsche mir, dass keines meiner Kinder eine Waffe in die Hand nehmen muss.
Soweit für jetzt.
Bin weg, aber in Gedanken natürlich bei euch.

 


Schönen Urlaub und komm gesund wieder

Ich hätte eigentlich noch zugern gewußt, wer dir die Meldungen ins Postfach legt. Ne hohe Meinung hatte ich ja schon immer von Dir. Aber Du bist anscheinend sogar direkt mit Brüssel vernetzt. Respekt. ,-)  


in dem fall warens cem özdemir und claudia roth
von den beiden ist diese pressemeldung, die edmund gepostet hat!

http://bundespresseportal.de/bundesmeldungen/item/5131-wir-sind-nobelpreis-zur-verleihung-des-friedensnobelpreises-an-die-europ%C3%A4ische-union-erkl%C3%A4ren-claudia-roth-und-cem-%C3%B6zdemir,-bundesvorsitzende-von-b%C3%BCndnis-90-die-gr%C3%BCnen.html
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Jetzt bricht erst mal ein heftiger weiterer Streit innerhalb der Mitgliedsstaaten aus - wer zur Hölle soll das Preisgeld von c. 10 Mio Schwedenkronen (!!!) erhalten ? Die waren doch in keinem Haushaltsplan vorgesehen !

Finde,  das sollte in einer flugs einebrufenen Sonderkonferenz in Brüssel geklärt werden, zu der alle Parlamentsangehörige samt Familienmitglieder für ein ganzes Wochenende eingeladen werden....

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SGE-URNA schrieb:
[]aber ich glaube, die übergeordneten Faktoren sind Wohlstand und Demokratie,
Völlig richtig, vor allem Wohlstand wirkt friedensstiftend! Wer satt und zufrieden ist, überfällt nicht seine Nachbarn.
Mal sehen, wie freidlich Europa bleibt, wenn der schleichende Wohlstandsverlust für die Masse der Bevölkerung sich ungebremst fortsetzt. Der Lack der Zivilisation war schon imer ein ganz ganz dünner.

Wohlstand kann man ja nächstes Jahr den Preis verleihen, wär auch mal was neues).

Wäre gar nichtmal unberechtigt, denn Wohlstand ist ein größerer Friedensstifter, als es ein Mensch je sein könnte.
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Xaver08 schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
edmund schrieb:
Zico21 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Edmund mal eine ganz praktische Frage.

Würdest du deinen Sohn oder deine Tochter in einer europäischen Armee in den Nahen Osten oder sonstewohin schicken um für Frieden zu sorgen? Das ist nämlich die Konsequenz wenn man sich engagiert. Vollmundige Ankündigungen sind lediglich hohles Wortgeklingel.

Interessante Frage, mann stelle sich nur mal vor die Türkei wäre jetzt bereits EU-Mitglied...  



Vielleicht denke ich an eure Fragen heute Abend in Istanbul.
Vorweg: Ich wünsche mir, dass keines meiner Kinder eine Waffe in die Hand nehmen muss.
Soweit für jetzt.
Bin weg, aber in Gedanken natürlich bei euch.

 


Schönen Urlaub und komm gesund wieder

Ich hätte eigentlich noch zugern gewußt, wer dir die Meldungen ins Postfach legt. Ne hohe Meinung hatte ich ja schon immer von Dir. Aber Du bist anscheinend sogar direkt mit Brüssel vernetzt. Respekt. ,-)  


in dem fall warens cem özdemir und claudia roth
von den beiden ist diese pressemeldung, die edmund gepostet hat!

http://bundespresseportal.de/bundesmeldungen/item/5131-wir-sind-nobelpreis-zur-verleihung-des-friedensnobelpreises-an-die-europ%C3%A4ische-union-erkl%C3%A4ren-claudia-roth-und-cem-%C3%B6zdemir,-bundesvorsitzende-von-b%C3%BCndnis-90-die-gr%C3%BCnen.html


Nein,tatsächlich ! (Spaß)

Natürlich hab eigentlich selbst in genau diese Richtung spekuliert.

Aber bei unserem  geschätzten Edmund bin ich mir nie so  ganz sicher wie weit die polit. Kontakte wirklich reichen. ,-)  Ein aufrechter Vertreter seiner Überzeugung
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Wohlstand sorgt aber auch für Neider, die eben keinen haben....
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reggaetyp schrieb:
SGE-URNA schrieb:

Pass auf, gleich kommt der SG-Eintracht und erklärt dir das wer-wie-was (fiese Drohung, ich weiss).


Sehr fiese Drohung, in der Tat.
Allerdings dauert es noch ein bisschen.
Der muss erst ausschlafen.

   

Genau, und wenn er auftaucht kommt mir immer der Gedanke "Ach, ich war heute schon wieder so lang im Forum, Zeit zum Auslogen.".  ,-)
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Brady schrieb:
Wohlstand sorgt aber auch für Neider, die eben keinen haben....
Absolut richtig, deswegen ist es ja so wichtig, dass möglichst wenige vom Wohlstand ausgeschlossen sind!
Wie man das hinbekommt, weißt du ja, Stichwort umFAi...... - ok ich hör schon auf.  ,-)
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Ich kann die Vergabe des Friendensnobelpreis an die Europäische Union nicht nachvollziehen, denn man sollte die EU in ihrer Gesamtheit an den Massstäben des Preises messen.

Auch wenn es niemand hören will, aber die EU trägt u.a. durch ihr Regelwerk und die Subventionspolitik eine grosse Mitschuld an Hunger und Elend in anderen Ecken dieser Welt.

Dass einige EU-Staaten derzeit Krieg führen und  / oder weltweite grosse Rüstungsexporteure sind, verschweigen wir auch mal lieber.

Ich kann nicht behaupten, dass die EU in den vergangenen Jahren "der Menschheit den grössten Nutzen gebracht hat", wie es die Nobelpreis-Statuten fordern...
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Mir egal.


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