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´´Wir brauchen 10.000 Zuwanderer pro Monat!´´


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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peter schrieb:

und leider haben in deutschland, würde ich vermuten,diejenigen weniger kinder, die sie sich leisten könnten und diejenigen die verächtlich "prekariat" genannt werden oder "bildungsferne schichten" bekommen mehr kinder, die allerdings von vornherein schlechte karten haben.
 

Das Interessante ist dabei, das ist schon seit Jahrhunderten so das die Reichen wenig Kinder bekommen und die Armen viele Kinder bekommen. Eine Zeit lang war es in reichen Kreisen sogar unschicklich Kinder zu haben.
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propain schrieb:
peter schrieb:

und leider haben in deutschland, würde ich vermuten,diejenigen weniger kinder, die sie sich leisten könnten und diejenigen die verächtlich "prekariat" genannt werden oder "bildungsferne schichten" bekommen mehr kinder, die allerdings von vornherein schlechte karten haben.
 

Das Interessante ist dabei, das ist schon seit Jahrhunderten so das die Reichen wenig Kinder bekommen und die Armen viele Kinder bekommen. Eine Zeit lang war es in reichen Kreisen sogar unschicklich Kinder zu haben.


Zumal das in unseren Karriere- und Leistungsgesellschaft nicht unbedingt einfach ist, mehrere Kinder großzuziehen.
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peter schrieb:


und leider haben in deutschland, würde ich vermuten,diejenigen weniger kinder, die sie sich leisten könnten und diejenigen die verächtlich "prekariat" genannt werden oder "bildungsferne schichten" bekommen mehr kinder, die allerdings von vornherein schlechte karten haben.
 


Keine Vermutung. Das ist einfach so. Ich bin ja in der Bildungsstatistik und kenne mich ja etwas aus.  

Wobei selbst die Kinderzahlen der Bildungsfernen oder der Migranten sinken, ich glaube Türken z.B. sind mittlerweile auch unter 2 Kindern (1,8 oder 1,9) pro Frau, sprich selbst diese könnten auf Dauer nicht ihren Bestand an Personen halten, weil man für die Verhinderung der negativen Demografie 2,1 Kinder etwa braucht.

Die Kinderzahlen der Bildungsschicht sind übrigens stabil. Auf niedrigem Niveau.
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Was sagt die Statistik zur Demographischen Mär und zur anderen Vermutung?

Aber bitte nicht auf VDI_Niveau   ,-)
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SGE_Werner schrieb:
peter schrieb:


und leider haben in deutschland, würde ich vermuten,diejenigen weniger kinder, die sie sich leisten könnten und diejenigen die verächtlich "prekariat" genannt werden oder "bildungsferne schichten" bekommen mehr kinder, die allerdings von vornherein schlechte karten haben.
 


Keine Vermutung. Das ist einfach so. Ich bin ja in der Bildungsstatistik und kenne mich ja etwas aus.  

Wobei selbst die Kinderzahlen der Bildungsfernen oder der Migranten sinken, ich glaube Türken z.B. sind mittlerweile auch unter 2 Kindern (1,8 oder 1,9) pro Frau, sprich selbst diese könnten auf Dauer nicht ihren Bestand an Personen halten, weil man für die Verhinderung der negativen Demografie 2,1 Kinder etwa braucht.

Die Kinderzahlen der Bildungsschicht sind übrigens stabil. Auf niedrigem Niveau.


danke, ich hatte es vermutet.
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Wollen ja bislang nur wenige zur Kenntnis nehmen aber es werden mehr! Das gilt am Bau u.a.(im Frankfurter Europaviertel) und Ausbau schon viel länger. Deshalb muss dringend die Leiharbeit verboten werden. Das Ganze ist eine Schein-und Schattenwirtschaft, schon immer letztlich.
die sicher nicht linksgerichtete FAZ  schreibt

Verkauft an den Meistbietenden

"Leiharbeitsfirmen locken junge Rumänen auf Arbeitssuche nach Deutschland. Hier werden sie ausgenutzt und ausgebeutet – mitunter jahrelang. Zwei rumänische Krankenpfleger erzählen, was sie in deutschen Pflege- und Altenheimen erlebten."

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/leiharbeitsfirmen-beuten-junge-wanderarbeiter-aus-13524429.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
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nur die Spitze des Bergs


Baustelle im Europaviertel, Es gibt Kontrolleure  

„Der Geschäftsführer ist untergetaucht.“ Mit B. befürchten nun über 300 Bauarbeiter, die im ganzen Bundesgebiet im Auftrag von Kaczor arbeiten, um ihre Löhne betrogen zu werden.

http://www.fr-online.de/frankfurt/lohnbetrug-bauarbeiter-warten-auf-loehne,1472798,30752244.html
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aprillöhne für 40 mann: 45.000 € netto? habe ich mich verlesen oder was wurde da bezahlt?
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hmm wer weiß

ich hab dem Autor eine emil geschickt
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Dirty-Harry schrieb:
stefank schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
Dirty-Harry schrieb:
SGE-URNA schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Dirty-Harry schrieb:


Das Gegenteil ist der Fall (die Bezahlung wird sogar schlechter).....und dann diese Dinge,von den Wirtschaftsinstituten von wegen der notwendigen Zuwanderung im Pflgebereich    


Nunja. Bzgl. Bezahlung und Arbeitsbedingungen hast Du im Pflegebereich absolut recht. Die sind, wie mir bekannt sind, mehr als nur ausbaufähig,

Nur... Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt von derzeit etwa 2,5 Mio bis 2030 auf etwa 3,4 Mio, bis 2050 nach Prognosen auf 4,5 Mio, danach wieder sinkend (die geburtenstarken Jahrgänge sterben dann weg). Sprich eine knappe Verdoppelung. In der selben Zeit sinkt die Anzahl der Personen im erwerbsfähigen Alter, die auf dem Arbeitsmarkt verfügbar wären, von etwas über 50 Mio ohne Zuwanderungsplus auf etwa 35 Mio mit erhöhter Renteneintrittsgrenze. Selbst mit derzeitigem Zuwanderungsplus wären wir dann nur bei 40 Mio.

Derzeit ist eine knappe Mio Menschen in Alterspflegeberufen fertig, um alleine die Betreuungsrelation zu halten, müssten wir bis 2030 weitere 500000 einstellen, bis 2050 noch mal 500000. Kurzum 2050 wäre locker jeder 20. , wenn nicht jeder 15. in der Altenpflege.
Geht man davon aus, diesen Beruf dann auch noch schmackhafter zu machen und die Bedingungen zu verbessern, ist davon auszugehen, dass die Kosten für die Pflegeversicherung explodieren werden. Und das bei immer weniger Einzahlern. Also ein noch höherer Anstieg.

Kurzum, die Personen, die dank niedrigerer Kinderrate (bei damals sogar viel besseren wirtschaftlichen Ausgangslagen) diese demografische Verwerfung mitverursacht haben, werden die Generationen nach sich schön ins Schlamassel reißen.

Letztlich bleibt Deutschland, um das Ganze etwas aufzufangen, nur der Weg über die Zuwanderung und zeitgleich über ein Mehr an Nachwuchs. Dafür braucht man dann wieder Kitas usw. und dementsprechend mehr Erzieher. Bei ebenfalls immer weniger werdenden Erwerbsfähigen. Und so weiter und so weiter.

Das ganze deutsche Gesellschaftssystem wird aber letztlich von der funktionierenden Wirtschaft gehalten und wenn nun ein erhebliches Mehr an Arbeitskräften in sozialen Einrichtungen und Trägern gebunden wird, fehlen die Fachkräfte. Sprich, wir können zwar ohne Zuwanderung vllt. die Pflegeberufe bei besserer Bezahlung und Ausstattung entsprechend ausreichend befriedigen, aber dafür fehlt es dann an anderer Stelle. Sprich wir verwalten die "Altlasten" (das ist jetzt ein gemeines Wort) und verpassen dabei an vielen Stellen die Zukunft. Also ist es auch nicht überraschend, dass insbesondere die Wirtschaft nach Fachkräften lechzt.

Wir werden diesen demografischen Faktor so dermaßen zu spüren bekommen mit all seinen Auswirkungen, das kann man sich noch gar nicht ausmalen. Derzeit liegt das Saldo bei den Arbeitnehmern alleine durch die Geburtenraten von damals bei ca. 350000, das steigt in den nä. Jahren auf 650000 an. Das heißt, es gehen 1,3 Mio in Deutschland Geborene in Rente und nur 650000 rücken nach.

Nur all das, was ich jetzt genannt habe, wurde schon im Bundestagswahlkampf 1980 !!! angesprochen, wie ich dank Debatteneinsicht von damals mittlerweile weiß.

Jedenfalls wird der Staat ohne Zuwanderunsplus an den Rande der Handlungsunfähigkeit gebracht ab 2030. Das heißt nicht, dass Zuwanderung das einzige Mittel ist, um diese Missstände zu bekämpfen. Bessere Bezahlung (insbesondere bei ohnehin steigenden Sozialversicherungsbeiträgen, die Zuwanderung und Job-Auswahl nicht attraktiver machen) und bessere Arbeitsbedingungen würden bei Altenpflegern, Erziehern etc. durchaus helfen. Dann würden auch mehr Deutsche diese Berufe ergreifen und man hätte nicht so viele Berufsbereiche, die komplett von Zuwanderung gestützt werden müssen.


Danke Werner, aber an harten Fakten ist leider kaum jemand interessiert... da springt man dann lieber auf den "Die sollen doch lieber mal was für die Einheimischen machen" Zug. Ist auch einfacher, als sich mit (eigentlich gar nicht mal so) komplexer Bevölkerungsstatistik auseinanderzusetzen.


Doch. Ich bin an den Pflegefakten sehr interessiert.

War in in der zweiten Hälfte meines beruflichen Lebens (bis zur vorrzeitigen Rente ) mein Berufumfeld.

Bereits vor ca. 16 Jahren hat man den Fachkräften am Ende ihrer Ausbildung anhand von Fakten an  den Ausbildungsschulen   2 Dinge vermittelt:

----aufgrund beschissener Umstände beträgt die durchschnittliche Verweildauer gut ausgebildeter und hoch motivierter Fachkräfte..........

3,5 Jahre !!!


---aufgrund des wirtschaftlich hochlukrativen Marktes-auch dies vermitteln sie dir ganz offen in den Ausbildungstätten- ,werden sich immer mehr gewinnorientierte AGs   bilden und die Situation wird sich erneut bei den Arbeitsbedingungen beschäftigen.

3, 5 Jahre Verweildauer der ausgebildeten Fachkräfte.Banal ausgedrückt,si der Markt nach dieser Zeit wieder leer.  

Und es wurde zumindest in meiner Zeit in großer Zahl ausgebildet.

Nein. Wir brauchen im Grunde keine Zuwanderung in den Pflegebereich.





Sorry.Wieder "geschubselt" Oben muß es natürlich lauten:"Aufgrund des hochlukarativen Marktes werden sich die Arbeitsbedingungen im Sinne von Gewinnmaximierung verschärfen "(nicht beschäftigen )

Dies wird an den Ausbildungstätten zum Ende der Ausbildung -neben der Verweildauer im Beruf-ganz offen als "Vision " und feststehende  Tatsache vermittelt.    


Da scheint bei der Verweildauer etwas falsches vermittelt zu werden:
http://www.pflegewiki.de/wiki/Verweildauer_in_Pflegeberufen


na ja, Uns wurde es vor ca.besagten Zeitraum in dieser Dauer vermittelt.

Ohne es jetzt mal am genauen Zeitraum festmachen zu wollen.

Du wirst aufgrund deines ja ebenfalls wachen Bewußtseins in manchen Berufsfeldern   meiner praktiuschen Beobachtung zustimmen.

Zu kurz.Da krankt s gewaltig.

Zuwanderung ist nur Frischleisch für einen lukrativen und im Arbeitsfeld unbefriedigenden Markt.

Die Situation wird durch Zuwanderung-die für mich bei geeigneteren umständen nicht in diesem Bereicht notwendig ist- nicht geheilt. Abgesehn davon; Das die   es natürlich  ebenfalls nicht länger aushalten bzw, mitmachen .

 


Ich stimme ganz und gar nicht zu, da du zwei Argumentationen unzulässig verknüpfst. Vollkommen richtig ist, dass es im Pflegebereich einen hohen Ausbeutungsgrad gibt. Ebenso richtig ist, dass die Unternehmen darauf setzen, dass Zuwanderer am ehesten bereit sind, diese Hungerlöhne zu akzeptieren.
Völlig daneben ist aber die Verknüpfung "keine Zuwanderer=bessere Löhne". Zumal eine vorhandene oder nichtvorhandene Notwendigkeit zumindest bei EU-Bürgern irrelevant ist. Aber auch insgesamt offenbart die Notwendigkeitsdebatte doch nur, dass man sich gute Gründe einfallen lassen will, um Zuwanderung abzulehnen.
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stefank schrieb:

Vollkommen richtig ist, dass es im Pflegebereich einen hohen Ausbeutungsgrad gibt. Ebenso richtig ist, dass die Unternehmen darauf setzen, dass Zuwanderer am ehesten bereit sind, diese Hungerlöhne zu akzeptieren.

ich habe diesen Kernsatz mal raus gepickt.

Das betrifft übrigens auch alles was mit Bau, auch Metallbau, zu tun hat!

Die AG müssen sich ja nun, um so mehr, wie der Fuchs im .....stall fühlen.
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stefank schrieb:

Vollkommen richtig ist, dass es im Pflegebereich einen hohen Ausbeutungsgrad gibt. Ebenso richtig ist, dass die Unternehmen darauf setzen, dass Zuwanderer am ehesten bereit sind, diese Hungerlöhne zu akzeptieren.

ich habe diesen Kernsatz mal raus gepickt.

Das betrifft übrigens auch alles was mit Bau, auch Metallbau, zu tun hat!

Die AG müssen sich ja nun, um so mehr, wie der Fuchs im .....stall fühlen.
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Hör doch auf mit deinen Fakten .....

Sechziger !Richtig gut.

Die Welt ist nicht in gut und böse einzuteilen, daß sind die "Grautöne ",die Dinge um die es beim Gesamtthema auch geht.

Abgesehn davon, daß ich-der polit. wie ein Gewerkschaftler argumentiert-denkt und wählt demgemäßzw. linksparteun und SPD stehe- langsam den felsenfesten Eindruck habe  , daß der Zug längst, aber sowas von endgültig abgefahren ist  .........

Wie gehen wir mit dieser Erkenntnis um ?

Muß ich als entsprechender links denkender Mensch, demnächst noch aus Protest rechts von der CDU wählen......????

Ich hoffe nicht.

Also: wie löst sich dies ?
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stefank schrieb:

Vollkommen richtig ist, dass es im Pflegebereich einen hohen Ausbeutungsgrad gibt. Ebenso richtig ist, dass die Unternehmen darauf setzen, dass Zuwanderer am ehesten bereit sind, diese Hungerlöhne zu akzeptieren.

ich habe diesen Kernsatz mal raus gepickt.

Das betrifft übrigens auch alles was mit Bau, auch Metallbau, zu tun hat!

Die AG müssen sich ja nun, um so mehr, wie der Fuchs im .....stall fühlen.
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Ffm60ziger schrieb:  >Das betrifft übrigens auch alles was mit Bau, auch Metallbau, zu tun hat!

...hier kannst du ruhig noch weitere Berufszweige nennen u.a.die von Herrn Tönnies und Herrn Hoeneß.

Dem Ausbildungshandwerk, wo es noch viele offene Stellen geben soll, käme es auch zu Gute, hier wird zumindest in der Ausbildung, ordentlich nach Tarif gezahlt und überwacht... danach???
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Zum Thema "Fachkräftemangel" gab es mal diese interessante Doku, die eigentlich alles darlegt, was man davon zu halten hat!

Das Märchen vom Fachkräftemangel...

https://youtu.be/TaLAnfj27ks
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Zum Thema "Fachkräftemangel" gab es mal diese interessante Doku, die eigentlich alles darlegt, was man davon zu halten hat!

Das Märchen vom Fachkräftemangel...

https://youtu.be/TaLAnfj27ks
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Ja.

Hatte ich gesehen.Und permanent denk ich in letzter Zeit an diese Sendung zurück.

Sehr sehenswert.

Es mag den sogenannten Fachkräftemangel bereichsweise geben, aber mit Sicherheit  eben auch die dort  in dieser Sendung genannten Fakten .
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stefank schrieb:

Vollkommen richtig ist, dass es im Pflegebereich einen hohen Ausbeutungsgrad gibt. Ebenso richtig ist, dass die Unternehmen darauf setzen, dass Zuwanderer am ehesten bereit sind, diese Hungerlöhne zu akzeptieren.

ich habe diesen Kernsatz mal raus gepickt.

Das betrifft übrigens auch alles was mit Bau, auch Metallbau, zu tun hat!

Die AG müssen sich ja nun, um so mehr, wie der Fuchs im .....stall fühlen.
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Ffm60ziger schrieb:  


stefank schrieb:
Vollkommen richtig ist, dass es im Pflegebereich einen hohen Ausbeutungsgrad gibt. Ebenso richtig ist, dass die Unternehmen darauf setzen, dass Zuwanderer am ehesten bereit sind, diese Hungerlöhne zu akzeptieren.


ich habe diesen Kernsatz mal raus gepickt.


Das betrifft übrigens auch alles was mit Bau, auch Metallbau, zu tun hat!

...es hört natürlich nicht auf. Wieso auch? Es werden und wurden LuxusWohnungen und Hochhäuser gebaut. Auch ordentlich bezahlt? Sicherlich.

Dass es offensichtlich keinen politischen Willen gibt, der Ausbeutung der Bauarbeiter ein Ende zu setzen, ist nicht zu begreifen.

"Man bekommt in einer Großstadt wie Frankfurt sehr wahrscheinlich Ärger, wenn man unberechtigt auf einem Anwohner-Parkplatz steht. Man bekommt aber nur sehr unwahrscheinlich Ärger, wenn man Bauarbeiter zu Niedriglöhnen schuften lässt, ihnen für ein Bett in einem Wohnloch noch etwas vom Lohn abzieht oder sie ganz um ihr Geld betrügt. So etwas passiert täglich in Hessen. Und es trifft vor allem Arbeiter aus Osteuropa."

http://hessenschau.de/wirtschaft/dumpingspiel-auf-kosten-der-bauarbeiter,kommentar-eskehicken-100.html
Wer erklärt mir denn eigentlich mal für Blöde, wie wir dem wachsenden Arbeitskräftemangel der kommende Jahre und Jahrzehnte entgegenwirken können und wollen, wenn wir nicht auf diejenigen setzen, die aus unterschiedlichen Gründen zu uns kommen?

Die iranische Fachärzte sind nach meinem persönlichen Empfinden so langsam bereits alle hier.
Das mit den herbeigesehnten hochqualifizierten indischen ITlern war wohl bislang wiederum noch nicht so der durchschlagende Erfolg. Chinesen wollen auch nicht mehr länger am deustchen Wok stehen, sondern lieber auf den Mond fliegen oder anständige Autos bauen.

Und unser Finanzminister stößt selbst in Ghana auf eher semigroße Euphorie, wenn er die Vorzüge und Möglichkeiten des deutschen Arbeitsmarktes preist:
https://www.morgenpost.de/politik/article237546067/christian-lindner-fachkraeftemangel-ghana-deutschland-reaktion.html

Aus Ghana werden also wohl nicht so viele kommen.
Wir also gedenken wir da weiter vorzugehen?

Misanthrop schrieb:

Wer erklärt mir denn eigentlich mal für Blöde, wie wir dem wachsenden Arbeitskräftemangel der kommende Jahre und Jahrzehnte entgegenwirken können und wollen, wenn wir nicht auf diejenigen setzen, die aus unterschiedlichen Gründen zu uns kommen?

Ich habe bei einer Bekannten erlebt, dass sie sich als examinierte Altenpfegerin auf einen ausgeschrieben Posten beworben hat, in der man explizit examinierte Altenpflegerinnen gesucht hat. Das Problem war nur, man wollte sie nicht bezahlen wie man eine Person mit dieser Ausbildung bezahlt. Ca. 1.000 Euro brutto weniger war geplant.

Ich denke, man sollte das mal prüfen, wenn wir hier über Fachkräftemangel sprechen, vielleicht wollen wir die Fachkräfte in manchen Bereichen nur nicht richtig bezahlen. Das kann natürlich in anderen Bereichen anders sein, aber so sollte es auf jeden Fall nicht laufen.
Wir sollten damit beginnen die Zahl der 80.000 Schüler, die ohne Abschluss jedes Jahr die Schule verlassen und oft genug auch ohne Berufsausbildung bleiben zu minimieren .
Und stärker daran arbeiten möglichst viele der zwei Millionen Bürgergeldempfänger, die Arbeitsfähigkeit haben, wieder in Beschäftigung zu bringen. Wir können auch daran denken, die Rente mit 63 zu überprüfen. (ja ich weiß, der hart arbeitende Dachdecker) und durch Anreize einen späteren Renteneintritt zu realisieren.
Und aufhören Fachkräfte, speziell Pflegekräfte und Ärzte aus Entwicklungsländern anzuheuern. Die werden nämlich in ihren Ländern mehr gebraucht. Das ist das Gegenteil von Entwicklungshilfe.
Und wir können mehr tun, viele ukrainische Kriegsflüchtlinge und Migranten mit Bleibeperspektive schneller in den Arbeitsmarkt zu bekommen.
Wir können unser Steuersystem überprüfen, ob sich im Vergleich zu konkurrierenden Staaten hier Verbesserungen machen lassen. Würde auch die Anwerbung von ausländischen IT-Fachleuten fördern.
Und die Wohnverhältnisse bessern. 400000 Wohnungen p.a. stand auf den Plakaten. Reicht nicht, ist aber dringend notwendig. Sind alles Maßnahmen, die Arbeit und Leben in Deutschland für Fachkräfte interessanter machen.

Es gibt viel zu tun.
hawischer schrieb:

Wir sollten damit beginnen die Zahl der 80.000 Schüler, die ohne Abschluss jedes Jahr die Schule verlassen und oft genug auch ohne Berufsausbildung bleiben zu minimieren .
Und stärker daran arbeiten möglichst viele der zwei Millionen Bürgergeldempfänger, die Arbeitsfähigkeit haben, wieder in Beschäftigung zu bringen. Wir können auch daran denken, die Rente mit 63 zu überprüfen. (ja ich weiß, der hart arbeitende Dachdecker) und durch Anreize einen späteren Renteneintritt zu realisieren.



Den Vorschläge die du hier machst, müssen wir definitiv nachgehen und diese prüfen.

Nur, das wird allen Berechnungen nach, die ich in den Medien mitbekommen habe, nicht reichen bzw solche Maßnahmen waren schon eingepreist. Wir brauchen, um unseren Wohlstand halten zu können und um die Sozialsysteme tragen zu können (Rente etc.) ca. 400.000 Menschen/Fachkräfte aus dem Ausland netto (Einwanderer abzüglich Auswanderer), und das jedes Jahr:

https://www.google.com/amp/s/amp.dw.com/de/deutschland-braucht-400000-migranten-pro-jahr/a-58962209

Wie passt das zu deinen Ausführungen bzw Hinweisen zu Fachkräfte aus dem Ausland? Wohlstand opfern?
Adler_im_Exil schrieb:

Ich habe bei einer Bekannten erlebt, dass sie sich als examinierte Altenpfegerin auf einen ausgeschrieben Posten beworben hat, in der man explizit examinierte Altenpflegerinnen gesucht hat. Das Problem war nur, man wollte sie nicht bezahlen wie man eine Person mit dieser Ausbildung bezahlt. Ca. 1.000 Euro brutto weniger war geplant.


War das vor September 2022?

Schönesge schrieb:

Wir brauchen, um unseren Wohlstand halten zu können und um die Sozialsysteme tragen zu können (Rente etc.) ca. 400.000 Menschen/Fachkräfte aus dem Ausland netto (Einwanderer abzüglich Auswanderer), und das jedes Jahr:


Das sehen glücklicherweise auch viele Menschen hierzulande so, zumindest, dass wir diesen Bedarf zum Großteil decken. Die meisten Menschen denken dabei aber eher an qualifizierte und kontrollierte und gewollte Zuwanderung in den Arbeitsmarkt, wie es im Bereich der Pflege ja schon teilweise in kleinteiliger Arbeit passiert. So gibt es Kooperationen zwischen Behörden, Trägern und Schulen in anderen Ländern. Daher sind in bestimmten Regionen plötzlich viele Menschen aus Madagaskar oder Indonesien im Pflegebereich. Die haben oft auch schon 1 Jahr Deutschkurse hinter sich usw. , Problem aktuell dabei ist neben der Bürokratie vor allem der Wohnungsmangel. Man weiß gar nicht, wo man diese Menschen unterbringen soll.

Die Frage ist halt, wie wir Flüchtlinge zu Fachkräften ausbilden sollen, wenn weiterhin bestimmte Maßstäbe wie Qualifikationen, Zeugnisse, Abschlüsse, deutsche Sprache, Bürokratie den Prozess mitsamt der individuellen Probleme bei den Personen selbst zu einer jahrelangen, wenn nicht fast in Richtung Jahrzehnt gehenden Prozedur geht. Ich sehe es ja an mir bekannten Flüchtlingen, die 2015 hierher kamen, wie unterschiedlich die sich integriert haben. Da gibt es Leute, die keinerlei Antrieb haben irgendwas zu arbeiten und da gibt es Leute, die heute bereits als Juristen bei uns im Amt arbeiten ! , im Einzelhandel stv. Marktleitung sind, in Handwerksbetrieben arbeiten... Also völlig heterogen. Aber das dauert eben zwischen 3 und 10 Jahren und dafür braucht es dann auch eine zusätzliche Infrastruktur und dafür wiederum Personal. Was man halt auch nicht hat. Wir haben nicht mal mehr genug Personal um die minderjährigen Flüchtlinge auch nur im Ansatz adäquat unterzubringen und zu betreuen. Weil wir keines finden. Und weil das bisherige Personal eben auch nur für eine Flüchtlingszahl reicht, die eher in Richtung Seehofers "Obergrenze" geht.


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