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Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
Geht hier weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/130980
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Blablablubb schrieb:  


afelberg schrieb:
o.k., aber den umgekehrten Falle ist eine Unterstellung.


Hä?

ist doch nicht so schwierig: es bezog sich auf den nicht ernstgemeinte Menschlichkeit, die von einem User in den Raum gestellt wurde.
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Tafelberg schrieb:  


Blablablubb schrieb:  


afelberg schrieb:
o.k., aber den umgekehrten Falle ist eine Unterstellung.


Hä?


ist doch nicht so schwierig: es bezog sich auf den nicht ernstgemeinte Menschlichkeit, die von einem User in den Raum gestellt wurde.

ja genau darum geht es in meinem Beitrag.
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Tafelberg schrieb:

ist doch nicht so schwierig: es bezog sich auf den nicht ernstgemeinte Menschlichkeit, die von einem User in den Raum gestellt wurde.

Ja dann zitier es aber bitte auch richtig. Und was ist auf einmal mit deiner Grammatik los?
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Blablablubb schrieb:  


afelberg schrieb:
ist doch nicht so schwierig: es bezog sich auf den nicht ernstgemeinte Menschlichkeit, die von einem User in den Raum gestellt wurde.


Ja dann zitier es aber bitte auch richtig. Und was ist auf einmal mit deiner Grammatik los?

ich gelobe Besserung
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FrankenAdler schrieb:

Und Ideeler Profit? Was soll das sein?

Hier scheint ja noch eine Frage offen zu sein, die ich für mich selbst wie folgt beantworte, auch wenn der Ausdruck nicht von mir stammt:

Ich nehme den Würzburger dafür als Beispiel. Er engagiert sich für Flüchtlinge wie wohl kaum ein anderer der hier Schreibenden. Wie schon gesagt, dafür allen Respekt!
Er macht das, wie ich ihn einschätze, nicht nur weil er es für seine Pflicht hält, sondern weil es ihm auch Spaß macht, trotz allen Widrigkeiten und manchmal auch Rückschlägen.
Am Ende des Tages/ der Nacht, wie auch immer, weiß er für sich persönlich, was er geleistet hat, wem er weitergeholfen hat. Und dieses Wissen wird ihn glücklich machen. Er weiß, dass es sich gelohnt hat.
Und das interpretiere ich als "ideellen Profit". Nur für sich selbst. Für sein Gewissen, und für sein Gefühl, alles in seiner Macht stehende getan zu haben, bevor er sich schlafen legt!
#
Nein, Blablablubb, das habe ich nicht mit ideellen Profit gemeint.
Überhaupt ist das sehr allgemein zu verstehen und gar nicht unbedingt auf einzelne Handelnde bezogen.
Beim Würzburger bin ich sogar überzeugt, daß wirklich Selbstlosigkeit sein Tun bestimmt, auch wenn das jetzt so klingen mag, als ob ich mich bei dem einschleimen wollte. Will ich definitiv nicht. Hab' auch gar keine Veranlassung dazu.

Was ich unter "ideellem Profit" verstehe (gut, vielleicht ist der Ausdruck auch nicht wirklich gut gewählt), ist viel komplexer, als das man es mit wenigen Sätzen erklären könnte.
Tue ich es selbst, laufe ich Gefahr, daß hinter der nächsten Ecke wieder die Böswilligkeit lauert, die jedes meienr Worte auf die Goldwaage legt, um mir sonstwas anzudichten.
Also lasse ich es den hier mal für mich machen. Der kann es nämlich wesentlich besser als ich:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/gastbeitrag-deutschlands-moralische-selbstueberschaetzung-13826534.html

Ich weiß, es ist wieder mal ein Link und dazu schwerer Tobak über ganze 5 Seiten, aber es lohnt sich zu lesen, wie ein herausragender Historiker darüber denkt, den eigentlich keine Fraktion hier ablehnen dürfte.
Ein paar Auszüge vielleicht, das ist ja erlaubt:

Doch inzwischen ist unübersehbar, dass das, was man neuerdings gern die deutsche „Willkommenskultur“ nennt, von Anfang an auch eine Kehrseite hatte. Manche Deutsche neigten zu sonderbaren Bekundungen eines vage „links“ anmutenden Nationalstolzes, der nicht frei war von Zügen der Selbstgefälligkeit, ja der Selbstgerechtigkeit. Im Bundestag wurden die Deutschen als „Weltmeister der Hilfsbereitschaft“ gefeiert.
Deutschland habe sich zu einem „Sehnsuchtsland“ entwickelt, in dem viele leben wollten, hieß es wohlgefällig in einem vielgelesenen Essay eines bekannten Sozialpsychologen. Soll Deutschland sich fortan als moralische Leitnation Europas fühlen und als Großmacht der Werte präsentieren, die den anderen Völkern sagt, was sie tun müssten, um ebenfalls den „Guten“ zugerechnet werden zu können? Soll am geläuterten deutschen Wesen nunmehr, wenn schon nicht die Welt, so doch Europa genesen?
[...]
Zur deutschen Verantwortung gehört, dass wir uns von der moralischen Selbstüberschätzung verabschieden, die vor allem sich besonders fortschrittlich dünkende Deutsche aller Welt vor Augen geführt haben. Den Gegensatz zwischen edlem Wollen und beschränktem Können aufzuheben wird auch uns nicht gelingen.
Er ist auf tragische Weise unaufhebbar. Der Glaube, wir seien berufen, gegebenenfalls auch im Alleingang, weltweit das Gute, zumindest in Form des Asylrechts, zu verwirklichen, ist ein Irrglaube, der nicht zu unserer Lebenslüge werden darf. Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.
Es wäre schon ein großer Gewinn, wenn wir statt auf Umfragewerte zu starren, konsequent auf jene Werte achten würden, auf die unsere Verfassung gegründet ist: die westlichen Werte, obenan die unveräußerlichen Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts. Wenn wir dem Asylrecht im Geiste der Grundrechtecharta der EU und der Genfer Flüchtlingskonvention zusammen mit anderen im Rahmen des Möglichen, also nach besten Kräften, gerecht zu werden versuchen, wäre schon viel erreicht.
#
Nein, Blablablubb, das habe ich nicht mit ideellen Profit gemeint.
Überhaupt ist das sehr allgemein zu verstehen und gar nicht unbedingt auf einzelne Handelnde bezogen.
Beim Würzburger bin ich sogar überzeugt, daß wirklich Selbstlosigkeit sein Tun bestimmt, auch wenn das jetzt so klingen mag, als ob ich mich bei dem einschleimen wollte. Will ich definitiv nicht. Hab' auch gar keine Veranlassung dazu.

Was ich unter "ideellem Profit" verstehe (gut, vielleicht ist der Ausdruck auch nicht wirklich gut gewählt), ist viel komplexer, als das man es mit wenigen Sätzen erklären könnte.
Tue ich es selbst, laufe ich Gefahr, daß hinter der nächsten Ecke wieder die Böswilligkeit lauert, die jedes meienr Worte auf die Goldwaage legt, um mir sonstwas anzudichten.
Also lasse ich es den hier mal für mich machen. Der kann es nämlich wesentlich besser als ich:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/gastbeitrag-deutschlands-moralische-selbstueberschaetzung-13826534.html

Ich weiß, es ist wieder mal ein Link und dazu schwerer Tobak über ganze 5 Seiten, aber es lohnt sich zu lesen, wie ein herausragender Historiker darüber denkt, den eigentlich keine Fraktion hier ablehnen dürfte.
Ein paar Auszüge vielleicht, das ist ja erlaubt:

Doch inzwischen ist unübersehbar, dass das, was man neuerdings gern die deutsche „Willkommenskultur“ nennt, von Anfang an auch eine Kehrseite hatte. Manche Deutsche neigten zu sonderbaren Bekundungen eines vage „links“ anmutenden Nationalstolzes, der nicht frei war von Zügen der Selbstgefälligkeit, ja der Selbstgerechtigkeit. Im Bundestag wurden die Deutschen als „Weltmeister der Hilfsbereitschaft“ gefeiert.
Deutschland habe sich zu einem „Sehnsuchtsland“ entwickelt, in dem viele leben wollten, hieß es wohlgefällig in einem vielgelesenen Essay eines bekannten Sozialpsychologen. Soll Deutschland sich fortan als moralische Leitnation Europas fühlen und als Großmacht der Werte präsentieren, die den anderen Völkern sagt, was sie tun müssten, um ebenfalls den „Guten“ zugerechnet werden zu können? Soll am geläuterten deutschen Wesen nunmehr, wenn schon nicht die Welt, so doch Europa genesen?
[...]
Zur deutschen Verantwortung gehört, dass wir uns von der moralischen Selbstüberschätzung verabschieden, die vor allem sich besonders fortschrittlich dünkende Deutsche aller Welt vor Augen geführt haben. Den Gegensatz zwischen edlem Wollen und beschränktem Können aufzuheben wird auch uns nicht gelingen.
Er ist auf tragische Weise unaufhebbar. Der Glaube, wir seien berufen, gegebenenfalls auch im Alleingang, weltweit das Gute, zumindest in Form des Asylrechts, zu verwirklichen, ist ein Irrglaube, der nicht zu unserer Lebenslüge werden darf. Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.
Es wäre schon ein großer Gewinn, wenn wir statt auf Umfragewerte zu starren, konsequent auf jene Werte achten würden, auf die unsere Verfassung gegründet ist: die westlichen Werte, obenan die unveräußerlichen Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts. Wenn wir dem Asylrecht im Geiste der Grundrechtecharta der EU und der Genfer Flüchtlingskonvention zusammen mit anderen im Rahmen des Möglichen, also nach besten Kräften, gerecht zu werden versuchen, wäre schon viel erreicht.
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Dass du das nicht so meintest, dachte ich mir schon, deshalb habe ich auch nicht geschrieben, "er meinte das wohl so"...
War und bleibt nur meine Interpretation eines solchen Ausdrucks.

Der Artikel ist im Übrigen auch im Ganzen absolut lesenswert!
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Nein, Blablablubb, das habe ich nicht mit ideellen Profit gemeint.
Überhaupt ist das sehr allgemein zu verstehen und gar nicht unbedingt auf einzelne Handelnde bezogen.
Beim Würzburger bin ich sogar überzeugt, daß wirklich Selbstlosigkeit sein Tun bestimmt, auch wenn das jetzt so klingen mag, als ob ich mich bei dem einschleimen wollte. Will ich definitiv nicht. Hab' auch gar keine Veranlassung dazu.

Was ich unter "ideellem Profit" verstehe (gut, vielleicht ist der Ausdruck auch nicht wirklich gut gewählt), ist viel komplexer, als das man es mit wenigen Sätzen erklären könnte.
Tue ich es selbst, laufe ich Gefahr, daß hinter der nächsten Ecke wieder die Böswilligkeit lauert, die jedes meienr Worte auf die Goldwaage legt, um mir sonstwas anzudichten.
Also lasse ich es den hier mal für mich machen. Der kann es nämlich wesentlich besser als ich:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/gastbeitrag-deutschlands-moralische-selbstueberschaetzung-13826534.html

Ich weiß, es ist wieder mal ein Link und dazu schwerer Tobak über ganze 5 Seiten, aber es lohnt sich zu lesen, wie ein herausragender Historiker darüber denkt, den eigentlich keine Fraktion hier ablehnen dürfte.
Ein paar Auszüge vielleicht, das ist ja erlaubt:

Doch inzwischen ist unübersehbar, dass das, was man neuerdings gern die deutsche „Willkommenskultur“ nennt, von Anfang an auch eine Kehrseite hatte. Manche Deutsche neigten zu sonderbaren Bekundungen eines vage „links“ anmutenden Nationalstolzes, der nicht frei war von Zügen der Selbstgefälligkeit, ja der Selbstgerechtigkeit. Im Bundestag wurden die Deutschen als „Weltmeister der Hilfsbereitschaft“ gefeiert.
Deutschland habe sich zu einem „Sehnsuchtsland“ entwickelt, in dem viele leben wollten, hieß es wohlgefällig in einem vielgelesenen Essay eines bekannten Sozialpsychologen. Soll Deutschland sich fortan als moralische Leitnation Europas fühlen und als Großmacht der Werte präsentieren, die den anderen Völkern sagt, was sie tun müssten, um ebenfalls den „Guten“ zugerechnet werden zu können? Soll am geläuterten deutschen Wesen nunmehr, wenn schon nicht die Welt, so doch Europa genesen?
[...]
Zur deutschen Verantwortung gehört, dass wir uns von der moralischen Selbstüberschätzung verabschieden, die vor allem sich besonders fortschrittlich dünkende Deutsche aller Welt vor Augen geführt haben. Den Gegensatz zwischen edlem Wollen und beschränktem Können aufzuheben wird auch uns nicht gelingen.
Er ist auf tragische Weise unaufhebbar. Der Glaube, wir seien berufen, gegebenenfalls auch im Alleingang, weltweit das Gute, zumindest in Form des Asylrechts, zu verwirklichen, ist ein Irrglaube, der nicht zu unserer Lebenslüge werden darf. Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.
Es wäre schon ein großer Gewinn, wenn wir statt auf Umfragewerte zu starren, konsequent auf jene Werte achten würden, auf die unsere Verfassung gegründet ist: die westlichen Werte, obenan die unveräußerlichen Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts. Wenn wir dem Asylrecht im Geiste der Grundrechtecharta der EU und der Genfer Flüchtlingskonvention zusammen mit anderen im Rahmen des Möglichen, also nach besten Kräften, gerecht zu werden versuchen, wäre schon viel erreicht.
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DM-SGE schrieb:

....obenan die unveräußerlichen Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts.

Bei vielen was Professor Winkler schreibt kann man zustimmen. Ich hätte mir allerdings gewünscht er hätte in seinem Aufsatz auch auf folgenden Gedanken - so formuliert vom Dalai Lama - stärkere Aufmerksamkeit geschenkt.  

"Ob Individuen oder Regierungen: Das Prinzip, das uns leiten sollte, ist das der Menschenrechte. Die Tatsache, in einem Land zu leben, wo die Menschenrechte existieren und wir uns ihrer erfreuen können, beinhaltet notwendigerweise auch Aufgaben und Verantwortungen."

Ich habe den Eindruck, dass sich gerade Frau Merkel davon leiten läßt, vielleicht aus ihrer eigenen Erfahrung in einem Staat gelebt zu haben, in dem es mit den Menschenrechten nicht so weit her war.
Das wir nicht allen helfen können, ist eine Binsenweisheit. Manchmal aber auch ein Totschlagargument.
Im Angesicht der Flüchtlingskolonnen sollten wir jetzt erstmal die Menschen aufnehmen, auch wenn nicht alle bleiben können und wahrscheinlich auch nicht wollen.  
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Dass du das nicht so meintest, dachte ich mir schon, deshalb habe ich auch nicht geschrieben, "er meinte das wohl so"...
War und bleibt nur meine Interpretation eines solchen Ausdrucks.

Der Artikel ist im Übrigen auch im Ganzen absolut lesenswert!
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Danke Blablablubb.

ich finde sogar, es ist ein muß unbedingt den ganzen Artikel zu lesen.

(Es muß ned immer keinohrhase,Maffay  Gabriel ,mutti und co. sein .(Spaß))

Sehr beeindruckend diese Gesamtdarstellung

Und wer dann neugierig wird (wer ist dieser Mann,wo steht er ) kann sich  getrost auch Wikip. , zu seiner Person reinziehen. Eine für mich  hochspannende und beeindruckende Vita.
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Dass du das nicht so meintest, dachte ich mir schon, deshalb habe ich auch nicht geschrieben, "er meinte das wohl so"...
War und bleibt nur meine Interpretation eines solchen Ausdrucks.

Der Artikel ist im Übrigen auch im Ganzen absolut lesenswert!
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Achja, bevor ich es vergesse, wen von euch sieht man denn morgen Abend in Aue?
Vielleicht kann man da gewisse Vorurteile persönlich ausräumen?
Und nein, ich meine das nicht bösartig, sondern vieles kommt persönlich anders rüber...
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Nein, Blablablubb, das habe ich nicht mit ideellen Profit gemeint.
Überhaupt ist das sehr allgemein zu verstehen und gar nicht unbedingt auf einzelne Handelnde bezogen.
Beim Würzburger bin ich sogar überzeugt, daß wirklich Selbstlosigkeit sein Tun bestimmt, auch wenn das jetzt so klingen mag, als ob ich mich bei dem einschleimen wollte. Will ich definitiv nicht. Hab' auch gar keine Veranlassung dazu.

Was ich unter "ideellem Profit" verstehe (gut, vielleicht ist der Ausdruck auch nicht wirklich gut gewählt), ist viel komplexer, als das man es mit wenigen Sätzen erklären könnte.
Tue ich es selbst, laufe ich Gefahr, daß hinter der nächsten Ecke wieder die Böswilligkeit lauert, die jedes meienr Worte auf die Goldwaage legt, um mir sonstwas anzudichten.
Also lasse ich es den hier mal für mich machen. Der kann es nämlich wesentlich besser als ich:

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/gastbeitrag-deutschlands-moralische-selbstueberschaetzung-13826534.html

Ich weiß, es ist wieder mal ein Link und dazu schwerer Tobak über ganze 5 Seiten, aber es lohnt sich zu lesen, wie ein herausragender Historiker darüber denkt, den eigentlich keine Fraktion hier ablehnen dürfte.
Ein paar Auszüge vielleicht, das ist ja erlaubt:

Doch inzwischen ist unübersehbar, dass das, was man neuerdings gern die deutsche „Willkommenskultur“ nennt, von Anfang an auch eine Kehrseite hatte. Manche Deutsche neigten zu sonderbaren Bekundungen eines vage „links“ anmutenden Nationalstolzes, der nicht frei war von Zügen der Selbstgefälligkeit, ja der Selbstgerechtigkeit. Im Bundestag wurden die Deutschen als „Weltmeister der Hilfsbereitschaft“ gefeiert.
Deutschland habe sich zu einem „Sehnsuchtsland“ entwickelt, in dem viele leben wollten, hieß es wohlgefällig in einem vielgelesenen Essay eines bekannten Sozialpsychologen. Soll Deutschland sich fortan als moralische Leitnation Europas fühlen und als Großmacht der Werte präsentieren, die den anderen Völkern sagt, was sie tun müssten, um ebenfalls den „Guten“ zugerechnet werden zu können? Soll am geläuterten deutschen Wesen nunmehr, wenn schon nicht die Welt, so doch Europa genesen?
[...]
Zur deutschen Verantwortung gehört, dass wir uns von der moralischen Selbstüberschätzung verabschieden, die vor allem sich besonders fortschrittlich dünkende Deutsche aller Welt vor Augen geführt haben. Den Gegensatz zwischen edlem Wollen und beschränktem Können aufzuheben wird auch uns nicht gelingen.
Er ist auf tragische Weise unaufhebbar. Der Glaube, wir seien berufen, gegebenenfalls auch im Alleingang, weltweit das Gute, zumindest in Form des Asylrechts, zu verwirklichen, ist ein Irrglaube, der nicht zu unserer Lebenslüge werden darf. Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.
Es wäre schon ein großer Gewinn, wenn wir statt auf Umfragewerte zu starren, konsequent auf jene Werte achten würden, auf die unsere Verfassung gegründet ist: die westlichen Werte, obenan die unveräußerlichen Menschenrechte und die Herrschaft des Rechts. Wenn wir dem Asylrecht im Geiste der Grundrechtecharta der EU und der Genfer Flüchtlingskonvention zusammen mit anderen im Rahmen des Möglichen, also nach besten Kräften, gerecht zu werden versuchen, wäre schon viel erreicht.
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Du checkst es echt nicht. Altruismus als deutschen Leitwert einzuführen, hat nichts aber auch gar nichts damit zu tun, was es für mich bedeutet für Menschlichkeit als Grundwert der über Definitionen von Moral steht einzutreten, unabhängig davon, wer sich wann wo dafür feiert, dass er menschlich gehandelt hat.
Allein die Idee, man könne aus menschlichem Handeln eine nationale Identität ableiten ist Teil der selben Medaillie jeder Idee von Volk als identitätsstiftendem Merkmal. DAS lehne ich in dieser Weise ab. Das ist genauso nationalistisch und genau so von irgendwelchen Ideen von ideeller nationaler Identität gespeist.
Nichts hat das damit zu tun, dafür einzutreten, dass Menschen ein Überleben zu ermöglichen nicht in Frage gestellt werden kann.
Und keinen anderen Gewinn gibt es für mich daraus, als die Gewissheit, dass das mein Überleben wahrscheinlicher macht, wenn andere Menschen auch diesen Grundwert für sich akzeptieren.
Da wo von Grenzen in dieser Diskussion geredet wird, wird überleben von Menschen an Bedingungen geknüpft, an noch mehr Bedingungen als wir sie jetzt schon haben.
Und da ist dann meine Grenze erreicht.
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FrankenAdler schrieb:

Und Ideeler Profit? Was soll das sein?

Hier scheint ja noch eine Frage offen zu sein, die ich für mich selbst wie folgt beantworte, auch wenn der Ausdruck nicht von mir stammt:

Ich nehme den Würzburger dafür als Beispiel. Er engagiert sich für Flüchtlinge wie wohl kaum ein anderer der hier Schreibenden. Wie schon gesagt, dafür allen Respekt!
Er macht das, wie ich ihn einschätze, nicht nur weil er es für seine Pflicht hält, sondern weil es ihm auch Spaß macht, trotz allen Widrigkeiten und manchmal auch Rückschlägen.
Am Ende des Tages/ der Nacht, wie auch immer, weiß er für sich persönlich, was er geleistet hat, wem er weitergeholfen hat. Und dieses Wissen wird ihn glücklich machen. Er weiß, dass es sich gelohnt hat.
Und das interpretiere ich als "ideellen Profit". Nur für sich selbst. Für sein Gewissen, und für sein Gefühl, alles in seiner Macht stehende getan zu haben, bevor er sich schlafen legt!
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Blablablubb schrieb:

Ich nehme den Würzburger dafür als Beispiel. Er engagiert sich für Flüchtlinge wie wohl kaum ein anderer der hier Schreibenden. Wie schon gesagt, dafür allen Respekt!
Er macht das, wie ich ihn einschätze, nicht nur weil er es für seine Pflicht hält, sondern weil es ihm auch Spaß macht, trotz allen Widrigkeiten und manchmal auch Rückschlägen.
Am Ende des Tages/ der Nacht, wie auch immer, weiß er für sich persönlich, was er geleistet hat, wem er weitergeholfen hat. Und dieses Wissen wird ihn glücklich machen. Er weiß, dass es sich gelohnt hat.
Und das interpretiere ich als "ideellen Profit". Nur für sich selbst. Für sein Gewissen, und für sein Gefühl, alles in seiner Macht stehende getan zu haben, bevor er sich schlafen legt!

Das Helfen, welches dem Helfenden selbst etwas gibt, ist übrigens moralisch und schon gar nicht qualitativ dem rein selbstlosen Helfen unterlegen. Ganz im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass ein rein altruistisches Helfen, also ein Aufopfern für andere, auf Dauer den Helfenden kaputt macht. Und damit ist dann auch niemandem geholfen. Nur wenn es mir selber gut geht, kann ich gut zu anderen sein. Es ist also m.M. nach kein Stück verwerflich, wenn man hilft und daran auch ein wenig Freude hat.

Dazu passt, dass ich von freiwilligen Helfern (die von der Politik in vielen Bereichen alleine gelassen werden) gehört habe, bei denen das gute Gefühl, gebraucht zu werden, langsam umschlägt in die Angst, dass es ohne sie nicht mehr geht und sie das Gefühl haben, die Hilfsbedürftigen  ggf. im Stich zu lassen. Und diese Gefühlslage ist auf Dauer weder für die Helfer noch für die Hilfsbedürftigen gut.

Krass, in welche Richtungen die Diskussionsstränge hier teilweise laufen...
#
Ups, mein letztes Posting war natürlich nicht als Antwort auf hawischer bezogen, wie es jetzt da steht.
Da hab ich mich verklickt!
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Blablablubb schrieb:

Ich nehme den Würzburger dafür als Beispiel. Er engagiert sich für Flüchtlinge wie wohl kaum ein anderer der hier Schreibenden. Wie schon gesagt, dafür allen Respekt!
Er macht das, wie ich ihn einschätze, nicht nur weil er es für seine Pflicht hält, sondern weil es ihm auch Spaß macht, trotz allen Widrigkeiten und manchmal auch Rückschlägen.
Am Ende des Tages/ der Nacht, wie auch immer, weiß er für sich persönlich, was er geleistet hat, wem er weitergeholfen hat. Und dieses Wissen wird ihn glücklich machen. Er weiß, dass es sich gelohnt hat.
Und das interpretiere ich als "ideellen Profit". Nur für sich selbst. Für sein Gewissen, und für sein Gefühl, alles in seiner Macht stehende getan zu haben, bevor er sich schlafen legt!

Das Helfen, welches dem Helfenden selbst etwas gibt, ist übrigens moralisch und schon gar nicht qualitativ dem rein selbstlosen Helfen unterlegen. Ganz im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass ein rein altruistisches Helfen, also ein Aufopfern für andere, auf Dauer den Helfenden kaputt macht. Und damit ist dann auch niemandem geholfen. Nur wenn es mir selber gut geht, kann ich gut zu anderen sein. Es ist also m.M. nach kein Stück verwerflich, wenn man hilft und daran auch ein wenig Freude hat.

Dazu passt, dass ich von freiwilligen Helfern (die von der Politik in vielen Bereichen alleine gelassen werden) gehört habe, bei denen das gute Gefühl, gebraucht zu werden, langsam umschlägt in die Angst, dass es ohne sie nicht mehr geht und sie das Gefühl haben, die Hilfsbedürftigen  ggf. im Stich zu lassen. Und diese Gefühlslage ist auf Dauer weder für die Helfer noch für die Hilfsbedürftigen gut.

Krass, in welche Richtungen die Diskussionsstränge hier teilweise laufen...
#
Brodowin schrieb:

Das Helfen, welches dem Helfenden selbst etwas gibt, ist übrigens moralisch und schon gar nicht qualitativ dem rein selbstlosen Helfen unterlegen. Ganz im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass ein rein altruistisches Helfen, also ein Aufopfern für andere, auf Dauer den Helfenden kaputt macht. Und damit ist dann auch niemandem geholfen. Nur wenn es mir selber gut geht, kann ich gut zu anderen sein. Es ist also m.M. nach kein Stück verwerflich, wenn man hilft und daran auch ein wenig Freude hat.

Vollkommen richtig. Hat auch keiner was Gegenteiliges behauptet.
Selbstverständlich ist mit dem Helfen auch immer ein Eigennutz verbunden.
Bei dem Einen vielleicht Gewissensberuhigung, bei dem Anderen reine Gottgefälligkeit.
Ich habe die letzten Jahre vor ihrem Tod meine Mutter gepflegt, nicht bis zur Selbstaufgabe, aber oft bis an die Grenzen meiner physischen und psychischen Belastbarkeit.
Getan habe ich es aus tiefer Dankbarkeit, um etwas zurückgeben zu können und auch, um meinen Kindern ein Vorbild zu sein, ihnen mein Verständnis von Familienzusammenhalt zu vermitteln, denn wer weiß, ob ich sie nicht auch mal brauche.
Du siehst also, jede Menge Eigennutz, der dahinter steckt und der mir sogar trotz aller Belastungen auch eine Freude bereitet hat, die mit nichts zu vergleichen ist, wie du richtig schreibst.
Aber darum geht es hier doch gar nicht, nicht um die vielen freiwilligen Helfer, die aus ähnlichen Motiven heraus handeln, sondern vielmehr darum:

Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.
#
Brodowin schrieb:

Das Helfen, welches dem Helfenden selbst etwas gibt, ist übrigens moralisch und schon gar nicht qualitativ dem rein selbstlosen Helfen unterlegen. Ganz im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass ein rein altruistisches Helfen, also ein Aufopfern für andere, auf Dauer den Helfenden kaputt macht. Und damit ist dann auch niemandem geholfen. Nur wenn es mir selber gut geht, kann ich gut zu anderen sein. Es ist also m.M. nach kein Stück verwerflich, wenn man hilft und daran auch ein wenig Freude hat.

Vollkommen richtig. Hat auch keiner was Gegenteiliges behauptet.
Selbstverständlich ist mit dem Helfen auch immer ein Eigennutz verbunden.
Bei dem Einen vielleicht Gewissensberuhigung, bei dem Anderen reine Gottgefälligkeit.
Ich habe die letzten Jahre vor ihrem Tod meine Mutter gepflegt, nicht bis zur Selbstaufgabe, aber oft bis an die Grenzen meiner physischen und psychischen Belastbarkeit.
Getan habe ich es aus tiefer Dankbarkeit, um etwas zurückgeben zu können und auch, um meinen Kindern ein Vorbild zu sein, ihnen mein Verständnis von Familienzusammenhalt zu vermitteln, denn wer weiß, ob ich sie nicht auch mal brauche.
Du siehst also, jede Menge Eigennutz, der dahinter steckt und der mir sogar trotz aller Belastungen auch eine Freude bereitet hat, die mit nichts zu vergleichen ist, wie du richtig schreibst.
Aber darum geht es hier doch gar nicht, nicht um die vielen freiwilligen Helfer, die aus ähnlichen Motiven heraus handeln, sondern vielmehr darum:

Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.
#
DM-SGE schrieb:

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.

Es ist einfach nur wiederwärtig, wie du jede sich bietende Gelgenheit oder Argumentationsschleife nutzt, um letztlich dafür einzutreten, den Flüchtlingen nicht weiter zu helfen. Menschen sterben zu lassen.
DAS ist furchtbar, nicht der Versuch hier einen Sonderweg zu gehen.

Und weil es so furchtbar und wiederwärtig ist, was du da machst und weil du so einer von diesen ganz geschickten bist, die es immer so aussehen lassen möchten, dass m an am liebsten gerne ein wenig zuhören, ein wenig nicken möchte, bleibt deine Rattenfängerei hier nicht unkommentiert stehen, sonder wird als das benannt, was es ist:
Eine Wiederwärtigkeit im Angesicht des Todes zig Tausender!

Und das immer und immer wieder ...
#
Brodowin schrieb:

Das Helfen, welches dem Helfenden selbst etwas gibt, ist übrigens moralisch und schon gar nicht qualitativ dem rein selbstlosen Helfen unterlegen. Ganz im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass ein rein altruistisches Helfen, also ein Aufopfern für andere, auf Dauer den Helfenden kaputt macht. Und damit ist dann auch niemandem geholfen. Nur wenn es mir selber gut geht, kann ich gut zu anderen sein. Es ist also m.M. nach kein Stück verwerflich, wenn man hilft und daran auch ein wenig Freude hat.

Vollkommen richtig. Hat auch keiner was Gegenteiliges behauptet.
Selbstverständlich ist mit dem Helfen auch immer ein Eigennutz verbunden.
Bei dem Einen vielleicht Gewissensberuhigung, bei dem Anderen reine Gottgefälligkeit.
Ich habe die letzten Jahre vor ihrem Tod meine Mutter gepflegt, nicht bis zur Selbstaufgabe, aber oft bis an die Grenzen meiner physischen und psychischen Belastbarkeit.
Getan habe ich es aus tiefer Dankbarkeit, um etwas zurückgeben zu können und auch, um meinen Kindern ein Vorbild zu sein, ihnen mein Verständnis von Familienzusammenhalt zu vermitteln, denn wer weiß, ob ich sie nicht auch mal brauche.
Du siehst also, jede Menge Eigennutz, der dahinter steckt und der mir sogar trotz aller Belastungen auch eine Freude bereitet hat, die mit nichts zu vergleichen ist, wie du richtig schreibst.
Aber darum geht es hier doch gar nicht, nicht um die vielen freiwilligen Helfer, die aus ähnlichen Motiven heraus handeln, sondern vielmehr darum:

Jeder Versuch, aus dem schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte eine deutsche Sondermoral abzuleiten, führt in die Irre und ist zum Scheitern verurteilt. Wir dürfen nicht mehr versprechen, als wir halten können.

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.
#
DM-SGE schrieb:

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.

ich war schon gespannt wie du wieder die kurve zu deinen üblichen positionen bekommst und wann dir das kreide fressen zu lästig wird.

davon abgesehen dass man durchaus auch aus den falschen gründen das richtige machen kann, alleine die idee, dass deutsche sich mit "guten taten" lediglich von ihrer historie reinwaschen möchten ist komplett durchgeknallt. das hat etwas von der katholischen sichtweise auf die welt, vergebung durch ablaßzahlung, schuld und sühne und ständigem schlechten gewissen.

es gibt menschen die etwas tun weil sie es für richtig halten und das ohne lange nach zu denken. und auch ohne sich dafür öffentlichen beifall oder die gunst eines gottes einholen zu wollen. das nennt man zivilcourage und ist kein rein deutsches phänomen.

den spieß umzudrehen und zu unterstellen, dass deutsche so etwas nur auf grund ihrer geschichte tun, ist eine ziemlich gnadenlose einschätzung deiner mitbürger.
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Blablablubb schrieb:

Ich nehme den Würzburger dafür als Beispiel. Er engagiert sich für Flüchtlinge wie wohl kaum ein anderer der hier Schreibenden. Wie schon gesagt, dafür allen Respekt!
Er macht das, wie ich ihn einschätze, nicht nur weil er es für seine Pflicht hält, sondern weil es ihm auch Spaß macht, trotz allen Widrigkeiten und manchmal auch Rückschlägen.
Am Ende des Tages/ der Nacht, wie auch immer, weiß er für sich persönlich, was er geleistet hat, wem er weitergeholfen hat. Und dieses Wissen wird ihn glücklich machen. Er weiß, dass es sich gelohnt hat.
Und das interpretiere ich als "ideellen Profit". Nur für sich selbst. Für sein Gewissen, und für sein Gefühl, alles in seiner Macht stehende getan zu haben, bevor er sich schlafen legt!

Das Helfen, welches dem Helfenden selbst etwas gibt, ist übrigens moralisch und schon gar nicht qualitativ dem rein selbstlosen Helfen unterlegen. Ganz im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass ein rein altruistisches Helfen, also ein Aufopfern für andere, auf Dauer den Helfenden kaputt macht. Und damit ist dann auch niemandem geholfen. Nur wenn es mir selber gut geht, kann ich gut zu anderen sein. Es ist also m.M. nach kein Stück verwerflich, wenn man hilft und daran auch ein wenig Freude hat.

Dazu passt, dass ich von freiwilligen Helfern (die von der Politik in vielen Bereichen alleine gelassen werden) gehört habe, bei denen das gute Gefühl, gebraucht zu werden, langsam umschlägt in die Angst, dass es ohne sie nicht mehr geht und sie das Gefühl haben, die Hilfsbedürftigen  ggf. im Stich zu lassen. Und diese Gefühlslage ist auf Dauer weder für die Helfer noch für die Hilfsbedürftigen gut.

Krass, in welche Richtungen die Diskussionsstränge hier teilweise laufen...
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Ja, da stimme ich dir zu.

Helfen ist per se nie verkehrt .

Die Welt wird in gewissen Facetten immer kälter und unpersönlicher:

Aber gleichwohl ist das "Helfen "da und der elementarste Bestandteil einer funktionieren  und zivilisierten Gesellschaft.

Gesunde helfen Kranken, Junge den Alten und umgekehertusw,usw,

Ebenso ist wohl auch das   Ehrenamt der kitt in unserer Gesellschaft,der alles am Leben und zusammenhält.Z.b. der gesamte Amateursport , Jugendarbeit ist nur ein Punkt von tausenden .

Für viele Menschen ist es ganz wichtig, daß sie beruflich etwas anderen Menschen helfen können .

Die Beweggründe sind zigfach unterschiedlich.

Ganz selbstlos macht es nach meiner Erfahrung niemand .
Und sei es nach der banale Umstand, daß "Helfen"ihm wichtig ist,und er dies gerne ausübt.

Man bekommt im normlfall immer was zurück, Und sei es nur ein befriedigendes Gefühl. Ich konnte dieser Person helfen .

"Helfen "sollte eigentlich selbstverständlich sein

Gleichwohl kapiere ich ebenfalls nicht, was hier los ist ?

Themen  sind auch unabhängig vom Helfen zu beurteilen !!!

Und das gilt hier aus meiner Sicht für alle Seiten .

A) kann ich die  ehrenamtlichen Helfer nicht verurteilen .Die machen keine  Politik ,sondern helfen Menschen !

und

B) Kann ich umgekehrt polit. Themen nicht mit dem" Helfen müßen" als Totschlagargument überfrachten ,Das ist aus meiner Sicht auch verwerflich.

Wenn alle Seiten von dieser Argumentation  runterkommen könnten, würde es besser gehen
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Ja, da stimme ich dir zu.

Helfen ist per se nie verkehrt .

Die Welt wird in gewissen Facetten immer kälter und unpersönlicher:

Aber gleichwohl ist das "Helfen "da und der elementarste Bestandteil einer funktionieren  und zivilisierten Gesellschaft.

Gesunde helfen Kranken, Junge den Alten und umgekehertusw,usw,

Ebenso ist wohl auch das   Ehrenamt der kitt in unserer Gesellschaft,der alles am Leben und zusammenhält.Z.b. der gesamte Amateursport , Jugendarbeit ist nur ein Punkt von tausenden .

Für viele Menschen ist es ganz wichtig, daß sie beruflich etwas anderen Menschen helfen können .

Die Beweggründe sind zigfach unterschiedlich.

Ganz selbstlos macht es nach meiner Erfahrung niemand .
Und sei es nach der banale Umstand, daß "Helfen"ihm wichtig ist,und er dies gerne ausübt.

Man bekommt im normlfall immer was zurück, Und sei es nur ein befriedigendes Gefühl. Ich konnte dieser Person helfen .

"Helfen "sollte eigentlich selbstverständlich sein

Gleichwohl kapiere ich ebenfalls nicht, was hier los ist ?

Themen  sind auch unabhängig vom Helfen zu beurteilen !!!

Und das gilt hier aus meiner Sicht für alle Seiten .

A) kann ich die  ehrenamtlichen Helfer nicht verurteilen .Die machen keine  Politik ,sondern helfen Menschen !

und

B) Kann ich umgekehrt polit. Themen nicht mit dem" Helfen müßen" als Totschlagargument überfrachten ,Das ist aus meiner Sicht auch verwerflich.

Wenn alle Seiten von dieser Argumentation  runterkommen könnten, würde es besser gehen
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Dirty-Harry schrieb:

B) Kann ich umgekehrt polit. Themen nicht mit dem" Helfen müßen" als Totschlagargument überfrachten ,Das ist aus meiner Sicht auch verwerflich.


Wenn alle Seiten von dieser Argumentation  runterkommen könnten, würde es besser gehen

Siehst du Schätzchen, es geht halt nicht um Totschlagargumente, sondern um Menschen die ganz real totgeschlagen werden. Tag für Tag.
Angesichts dessen fällt es mir, und einigen anderen auch ein bisserl schwer, hier Debatten auf der Meta-Ebene zu führen, die letzlich alle nur darauf hinaus laufen, sich wegzudrehen vom tot schlagen und einfach ein bisschen weiter so zu tun, als wäre alles gaaaanz in Ordnung ...

Entschuldige meinen Zynismus, aber angesichts des hier herrschenden Zynismus von so einigen ...
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DM-SGE schrieb:

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.

ich war schon gespannt wie du wieder die kurve zu deinen üblichen positionen bekommst und wann dir das kreide fressen zu lästig wird.

davon abgesehen dass man durchaus auch aus den falschen gründen das richtige machen kann, alleine die idee, dass deutsche sich mit "guten taten" lediglich von ihrer historie reinwaschen möchten ist komplett durchgeknallt. das hat etwas von der katholischen sichtweise auf die welt, vergebung durch ablaßzahlung, schuld und sühne und ständigem schlechten gewissen.

es gibt menschen die etwas tun weil sie es für richtig halten und das ohne lange nach zu denken. und auch ohne sich dafür öffentlichen beifall oder die gunst eines gottes einholen zu wollen. das nennt man zivilcourage und ist kein rein deutsches phänomen.

den spieß umzudrehen und zu unterstellen, dass deutsche so etwas nur auf grund ihrer geschichte tun, ist eine ziemlich gnadenlose einschätzung deiner mitbürger.
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peter schrieb:

alleine die idee, dass deutsche sich mit "guten taten" lediglich von ihrer historie reinwaschen möchten ist komplett durchgeknallt.

Könntest du das bitte argumentieren!?
Hören wir hier nicht immer wieder, dass "die Deutschen" sich ihrer Vergangenheit bewusst sein müssen?
In der Pflicht sind?
Merkst du, dass du dir langsam selbst widersprichst?
Ne, merkste nicht, ich weiß.
Wie war sagte heute morgen jemand? Den Peter kann man hier eh nicht mehr ernst nehmen!
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Dirty-Harry schrieb:

B) Kann ich umgekehrt polit. Themen nicht mit dem" Helfen müßen" als Totschlagargument überfrachten ,Das ist aus meiner Sicht auch verwerflich.


Wenn alle Seiten von dieser Argumentation  runterkommen könnten, würde es besser gehen

Siehst du Schätzchen, es geht halt nicht um Totschlagargumente, sondern um Menschen die ganz real totgeschlagen werden. Tag für Tag.
Angesichts dessen fällt es mir, und einigen anderen auch ein bisserl schwer, hier Debatten auf der Meta-Ebene zu führen, die letzlich alle nur darauf hinaus laufen, sich wegzudrehen vom tot schlagen und einfach ein bisschen weiter so zu tun, als wäre alles gaaaanz in Ordnung ...

Entschuldige meinen Zynismus, aber angesichts des hier herrschenden Zynismus von so einigen ...
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Das ist richtig.

Ich hätte länger überlegen müßen,um es irgendwie besser auszudrücken .

Mit "überfrachten "um  es zusätzlich als totschlagargument einzusetzen ,

wollte ich deienm Einwand ein Stück Rechnung tragen .

ihn aber auch als   pauschalen Ansatz, egal was für Argumente und Bedenken auch kommen, schon ein Stück eindämmen .

Ich hoffe, du verstehst, wie ich es gemeint habe
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peter schrieb:

alleine die idee, dass deutsche sich mit "guten taten" lediglich von ihrer historie reinwaschen möchten ist komplett durchgeknallt.

Könntest du das bitte argumentieren!?
Hören wir hier nicht immer wieder, dass "die Deutschen" sich ihrer Vergangenheit bewusst sein müssen?
In der Pflicht sind?
Merkst du, dass du dir langsam selbst widersprichst?
Ne, merkste nicht, ich weiß.
Wie war sagte heute morgen jemand? Den Peter kann man hier eh nicht mehr ernst nehmen!
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Blablablubb schrieb:

Könntest du das bitte argumentieren!?
Hören wir hier nicht immer wieder, dass "die Deutschen" sich ihrer Vergangenheit bewusst sein müssen?
In der Pflicht sind?
Merkst du, dass du dir langsam selbst widersprichst?
Ne, merkste nicht, ich weiß.
Wie war sagte heute morgen jemand? Den Peter kann man hier eh nicht mehr ernst nehmen!

Du behauptest eine Argumentation, die peter nicht gebraucht hat, und stellst sie in Gegensatz zu einer Argumentation von peter, die du offenkundig falsch verstanden hast.
Kein Wunder, dass du glaubst, zwischen beidem einen Widerspruch festzustellen.
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DM-SGE schrieb:

Der Versuch, mit dieser "Sondermoral" etwas gutmachen zu wollen, was nicht wieder gutzumachen ist, also quasi die gezeigte Menschlichkeit dazu zu nutzen, sich selbst entlasten zu wollen von dem "schrecklichsten Kapitel der deutschen Geschichte" und dabei wieder einen deutschen Sonderweg einzuschlagen, einen moralischen diesmal, der andere Staaten ohne diese historisch bedingte Sondermoral automatisch ganz blöd und menschenverachtend aussehen läßt, dieser Versuch ist es, den ich mit "ideellem Profit" meine, zumal deutsche Medien und Politiker sich dabei selbst auch noch abfeiern.
Furchtbar ist das, einfach nur furchtbar.

Es ist einfach nur wiederwärtig, wie du jede sich bietende Gelgenheit oder Argumentationsschleife nutzt, um letztlich dafür einzutreten, den Flüchtlingen nicht weiter zu helfen. Menschen sterben zu lassen.
DAS ist furchtbar, nicht der Versuch hier einen Sonderweg zu gehen.

Und weil es so furchtbar und wiederwärtig ist, was du da machst und weil du so einer von diesen ganz geschickten bist, die es immer so aussehen lassen möchten, dass m an am liebsten gerne ein wenig zuhören, ein wenig nicken möchte, bleibt deine Rattenfängerei hier nicht unkommentiert stehen, sonder wird als das benannt, was es ist:
Eine Wiederwärtigkeit im Angesicht des Todes zig Tausender!

Und das immer und immer wieder ...
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FrankenAdler schrieb:

Es ist einfach nur wiederwärtig, wie du jede sich bietende Gelgenheit oder Argumentationsschleife nutzt, um letztlich dafür einzutreten, den Flüchtlingen nicht weiter zu helfen. Menschen sterben zu lassen.
DAS ist furchtbar, nicht der Versuch hier einen Sonderweg zu gehen.


Und weil es so furchtbar und wiederwärtig ist, was du da machst und weil du so einer von diesen ganz geschickten bist, die es immer so aussehen lassen möchten, dass m an am liebsten gerne ein wenig zuhören, ein wenig nicken möchte, bleibt deine Rattenfängerei hier nicht unkommentiert stehen, sonder wird als das benannt, was es ist:
Eine Wiederwärtigkeit im Angesicht des Todes zig Tausender!


Und das immer und immer wieder ...

Ich bin sehr froh, dass du und peter es immer wieder schafft, dieses ganze theoretisierende Geschwurbel, dieses Ringen um Argumente, uns bloß diese Flüchtlinge vom Hals zu halten, immer wieder auf den Kern der Sache zurückzuführen.

Ich kann versichern, dass diejenigen, die hier helfend tätig sind, immer wieder mit solchen Diskussionen konfrontiert werden, oft auch mit versteckten oder offenen Vorwürfen ob ihres Tuns. Dass dies so ist, kann hier niemand verstehen und kann es nur deuten als das, was es ist: eine Krankheit.

Die immer abstruser werdenden Argumente, das triumphierende "Seht ihr!" bei jedem kleinen Rückschlag, das Gieren und Scannen des Internets auf der Suche nach tatsächlichen oder erfundenen schlechten Nachrichten, die als Argument herhalten können, wird gerade denen entgegengeschleudert, die guten Willens sind, Zivilcourage zeigen und die sich solidarisch verhalten. Nun steht sogar dieses Verhalten auf dem Prüfstand der Exekutive aus dem Kreis der Besorgten und wird kritisch hinterfragt. Eigennutz? Ideeller Profit gar? Welch Niedertracht!

Aber Hauptsache, man kann weiter theoretisieren, die Presselandschaft nach Bestätigungen durchwühlen und aus den Tiefen der deutschen Geschichte Argumente hervorzerren, um die sie denen ins Gesicht zu schleudern, die gerade Feldbetten bauen.

Was für ein Wahnsinn.
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Blablablubb schrieb:

Könntest du das bitte argumentieren!?
Hören wir hier nicht immer wieder, dass "die Deutschen" sich ihrer Vergangenheit bewusst sein müssen?
In der Pflicht sind?
Merkst du, dass du dir langsam selbst widersprichst?
Ne, merkste nicht, ich weiß.
Wie war sagte heute morgen jemand? Den Peter kann man hier eh nicht mehr ernst nehmen!

Du behauptest eine Argumentation, die peter nicht gebraucht hat, und stellst sie in Gegensatz zu einer Argumentation von peter, die du offenkundig falsch verstanden hast.
Kein Wunder, dass du glaubst, zwischen beidem einen Widerspruch festzustellen.
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stefank schrieb:

Du behauptest eine Argumentation, die peter nicht gebraucht hat, und stellst sie in Gegensatz zu einer Argumentation von peter, die du offenkundig falsch verstanden hast.
Kein Wunder, dass du glaubst, zwischen beidem einen Widerspruch festzustellen.

Bist du dir im Klaren darüber, dass dieser Text keinen Sinn macht?
Allein die Aussage "du behauptest eine Argumentation" ist schon sehr schön...
Überleg noch mal was du mir sagen willst, und dann fängst du wieder von vorne an.
Ansonsten nenne ich dich heute Tafelberg!


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