Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1
Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
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Fußball hat viele Flüchtlinge/Vertriebene schon integriert in Dorfgemeinschaften. War schon nachm Krieg so.
Ja, meine Quelle sprach auch von 0,schnickschnack Prozent mehr und erwartete Stagnation ab 2015. Ich wollte deshalb auch erst "schwarze Null" statt Stagnation schreiben, dachte aber, das mache keinen nennenswerten Unterschied. Ich hatte eben nicht mit Old Numbercruncher Werner gerechnet.
Kennst mich doch.
Naja, so 200-300 Tsd. Zuwachs pro Jahr wären für ein Entwicklungsland lächerlich, für Deutschland ist das schon ein erwähnenswertes Plus. Aber natürlich wird es selbst bei den Zuwanderungszahlen wie jetzt irgendwann keinen Zuwachs mehr geben, wenn die geburtenstarken Jahrgänge wegsterben.
In Großstädten/Ballungsräumen ist das schwierig. Auf dem Land scheint es mir wesentlich einfacher zu sein. Bei meiner Mutter im Kaff mietet die Gemeinde leer stehende Häuser an (davon gibt es genug) und setzt auch pro Haus nur eine Familie rein.
Scheint mir für die Integration auch wesentlich besser zu sein, so entsteht nicht dieses von Pegida und Konsorten immer wieder beschworene Bedrohungsszenario von 150 Flüchtlingen aus verschiedensten Ländern zusammengepfercht in einem Container, sondern man hat halt eine Familie neben sich wohnen, die Kinder spielen zusammen, man schwätzt mal am Gartenzaun usw.
Klappt bei Muttern im Dorf (600 Einwohner, erzkatholisch) wunderbar, dort gibt es überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil. Die Hilfsbereitschaft der Einheimischen ist echt gross.
...was letztlich vollkommen verfehlte Anreizstrukturen schafft.
Wenn ich weiß, dass mich - wenn es schief geht - am Ende eh jemand rauspaukt, kann ich es mir natürlich leisten maximales Risiko zu gehen um maximale Profite herauszuholen. Gehts schief... - whatever, der Staat (= Steuerzahler) zahlt schon die Rechnung am Ende.
"Hier Bub, haste 10 Riesen um im Kasino zu zocken. Wenn du mehr draus machst, isses dir - wenn es weg ist, kriegste die 10k von mir zurück, kein Problem."
Nicht gerade die Voraussetzung um einen konservativ-risikobewussten Umgang mit dem anvertrauten Geld zu fördern.
Nein, soll er nicht.
Wenn ich nicht will, dass Lehman & Co. mein Geld verzockt/verliert etc. - lege ich mein Geld eben nicht bei Lehman an. Simpler, gesunder Menschenverstand.
Ich denke nicht, dass es angebracht ist, alle anderen zwangweise dafür bezahlen zu lassen, wenn einige Leute ihr Vermögen leichtfertig ohne ausreichende Due Diligence irgendwelchen fragwürdigen Drittparteien anvertrauen, da auch dies - siehe oben - verkehrte Anreizstrukturen schafft.
Allerdings bin ich mir durchaus bewusst, dass eigenverantwortliches Handeln insbesondere Deutschland relativ verhasst ist und man die allumfassende Zwangsbetüddelung von "Vater Staat" in allen möglichen Lebensbereichen der einen doch bitte vor allem tatsächlichen und vermeintlichen Unbill des Lebens bewahren möchte im Großen und Ganzen bevorzugt. Das Ganze kommt natürlich zu einem Preis: Der individuellen Freiheit.
...und um damit wieder den Bogen zurück zum Thema zu schlagen: Solange der Staat ein umfassendes Sozialsystem aufrechterhalten möchte (ohne dass es die Freiheit der Wahl einer Opt-Out-Option gäbe), ist er natürlich gezwungen die Einwanderung aus Drittstaaten unter Kontrolle zu halten.
Das Resultat dieser Politik sehen wir im Mittelmeer - und jeden Montag in Frankfurts Innenstadt.
You can't have your cake and eat it too.
Ja, stimmt. Dann hätten wir keinerlei Probleme mehr. Keine Flüchtlinge im Mittelmeer, keine Bankenpleiten, grenzenlose Freiheit, die richtigen "Anreizstrukturen" und nichts mehr, worüber wir uns Sorgen machen müssten.
Vielen Dank.
Nur eine Frage noch: wann geht's denn los?
Sobald man aufhört bei jeder Gelegenheit nach Papa Staat zu schreien.
Also vorerst nicht.
ich dachte immer ich würde dem staat jede menge geld genau dafür bezahlen, dass ich mich nicht um alles selbst kümmern muss.
Ich würde den Staat gleich komplett abschaffen. Der bremst nur beim Wachstum. Finanzsystem komplett deregulieren, Sozialleistungen komplett runterfahren, Versicherungspflicht einstellen. Klappt doch auch bei unseren Freunden in USA.
Und dann geht die Luzie ab.
Ach ja - und das Flüchtlingsproblem ist damit auch aus der Welt.
Heißa, sprach Herr Sauerbrot, heißa, meine Frau ist tot!
Richtig, genau wie in den USA. Die haben nämlich nicht den geringsten Wohlfahrtsstaat und auch gar keine bewachten Grenzen. Border Patrol? Gibt's nicht, VT. Mexikaner spazieren fröhlich rein und raus, ist doch klar.
Für den restlichen Käse gilt übrigens das selbe, ist aber obendrauf noch völlig off-topic.
Du zahlst dem Staat Geld, damit er bspw. für eine faire Umverteilung sorgt, ein gescheites Bildungssystem aufrechterhält, von dem alle profitieren können. Straßenbau und -erhaltung hätten wir dann noch, Polizei und Ordnungsamt, Sozialsystem, Judikative.
Alles Dinge, die sehr viel Geld kosten und die sich nicht jeder leisten kann.
Aber es ist halt fraglich, ob der Staat es eben anderweitig besser weiß. Der Aufbau Ost hat extrem viel Geld kostet und relativ wenig gebracht, je nach Bundesland ist das Bildungssystem fürn Hintern, die Bankenrettung hätte nicht sein müssen, die Rentenversicherung ist umlagenfinanziert, die Pflegeversicherung auch (jeder Experte hat dringend geraten, diese kapitalfinanziert aufzuziehen), die Preise in der DDR-Industrie wurden bei der Wiedervereinigung 1:1 umgerechnet, wodurch die Industrie schlagartig vernichtet wurde (auch dort gab es zig Warnungen, diesen Kurs nicht anzuwenden).
Das sind jetzt alles Beispiele aus dem Stehgreif, bei denen der Staat massiv versagt hat und der Steuerzahler nun dafür geradestehen muss.
Der Staat ist bei bestimmten Sachen notwendig, keine Frage. Aber er weiß es halt nicht immer besser, tut aber so und einige Leute (mMn bspw. Linke-Wähler) denken, dass der Staat stets bessere Lösungen bescheren würde.
Schweden, aus irgendwelchen Gründen ein Vorzeigeland, wenn es um Vergleiche jeglicher Art geht, ist zwar sozial geprägt, aber ebenfalls recht liberal.
USA mit Deutschland vergleichen ist wie schwarz und weiß...dabei gibt es sehr wohl graue Abstufungen.
Man sollte es kaum glauben, aber ich hab selbst in den USA sehr zuversichtliche, freundliche und glückliche Menschen gesehen. Sogar fliessend Wasser hatten die da in diesem anarchistisch, liberalen Moloch.
Wusste es doch, dass es dir nur darum geht, die Grenzen dichtzumachen gegen Flüchtlinge. Sag das doch gleich.
Wat?
Hatte ich dich missverstanden?
Offensichtlich.
Dann sorry.
Da hast Du und die anderen, die sich ähnlich äußerten sicher recht. Ich habe das wohl nur aus meinem (Groß)Stadt Blickwinkel betrachtet.
Die Unterbringung im ländlichen/dörflichen Raum und jeweils vereinzelt zur Integration in die Gemeinschaft, scheint mir ein sehr richtiger Ansatz zu sein.