Streik -diesmal nervts!
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Druck-auf-Weselsky-und-die-GDL-nimmt-zu-article22784409.html
Zuerst lobbiiert man für das Tarifeinheitsgesetz um die Marktmacht der DGB Gewerkschaften - und damit selbstredend die lukrativen Aufsichtsratsposten der DGB Betriebsräte und Gewerkschaftsführer und den entsprechenden Einfluss - abzusichern, dann versucht man die Tarifeinheit für Verhandlungen zu erzwingen.
Statt solidarisch zusammen zu stehen, betreibt man Spaltung und Ausgrenzung und akzeptiert Angebote zum Nachteil der Beschäftigten.
Das ist selbst zwischen DGB Gewerkschaften gängige Praxis. Beispielsweise haben wir GEWler schon erlebt, dass uns, trotz vorheriger Absprache, der Zutritt zum Bus zur Fahrt zur zentralen Kundgebung feixend durch den Verdi-Deppen mit dem Hinweis verwehrt wurde, man brauche den Platz für die große Mehrheit.
Der DGB wird in dieser Form immer mehr zum Problem. Statt sich den Herausforderungen eines immer kleinteiligereren Arbeitsmarktes zu stellen, versucht man alte Machtpositionen abzusichern und die Partikularinteressen einzlner Sparten zu bedienen. Sich durch die Politik für dieses Ziel (Tarifeinheitsgesetz) instrumentalisieren zu lassen, zeigt eigentlich allerheftigst das Ende der Fahnenstange an.
Wird Zeit für eine kämpferische anarchiyndikalistische Gewerkschaft
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Druck-auf-Weselsky-und-die-GDL-nimmt-zu-article22784409.html
Zuerst lobbiiert man für das Tarifeinheitsgesetz um die Marktmacht der DGB Gewerkschaften - und damit selbstredend die lukrativen Aufsichtsratsposten der DGB Betriebsräte und Gewerkschaftsführer und den entsprechenden Einfluss - abzusichern, dann versucht man die Tarifeinheit für Verhandlungen zu erzwingen.
Statt solidarisch zusammen zu stehen, betreibt man Spaltung und Ausgrenzung und akzeptiert Angebote zum Nachteil der Beschäftigten.
Das ist selbst zwischen DGB Gewerkschaften gängige Praxis. Beispielsweise haben wir GEWler schon erlebt, dass uns, trotz vorheriger Absprache, der Zutritt zum Bus zur Fahrt zur zentralen Kundgebung feixend durch den Verdi-Deppen mit dem Hinweis verwehrt wurde, man brauche den Platz für die große Mehrheit.
Der DGB wird in dieser Form immer mehr zum Problem. Statt sich den Herausforderungen eines immer kleinteiligereren Arbeitsmarktes zu stellen, versucht man alte Machtpositionen abzusichern und die Partikularinteressen einzlner Sparten zu bedienen. Sich durch die Politik für dieses Ziel (Tarifeinheitsgesetz) instrumentalisieren zu lassen, zeigt eigentlich allerheftigst das Ende der Fahnenstange an.
Wird Zeit für eine kämpferische anarchiyndikalistische Gewerkschaft
Wieso haben Lokführer und Piloten noch mal eigene Gewerkschaften gegründet?
Was für mich übrigens durchaus verständlich ist, versteh mich nicht falsch. Und ich sehe wie Du die großen Gewerkschaften durchaus als Besitztstandswahrer.
Aber irgendwie klingt es halt etwas seltsam.
Zuerst lobbiiert man für das Tarifeinheitsgesetz um die Marktmacht der DGB Gewerkschaften - und damit selbstredend die lukrativen Aufsichtsratsposten der DGB Betriebsräte und Gewerkschaftsführer und den entsprechenden Einfluss - abzusichern, dann versucht man die Tarifeinheit für Verhandlungen zu erzwingen.
Statt solidarisch zusammen zu stehen, betreibt man Spaltung und Ausgrenzung und akzeptiert Angebote zum Nachteil der Beschäftigten.
Das ist selbst zwischen DGB Gewerkschaften gängige Praxis. Beispielsweise haben wir GEWler schon erlebt, dass uns, trotz vorheriger Absprache, der Zutritt zum Bus zur Fahrt zur zentralen Kundgebung feixend durch den Verdi-Deppen mit dem Hinweis verwehrt wurde, man brauche den Platz für die große Mehrheit.
Der DGB wird in dieser Form immer mehr zum Problem. Statt sich den Herausforderungen eines immer kleinteiligereren Arbeitsmarktes zu stellen, versucht man alte Machtpositionen abzusichern und die Partikularinteressen einzlner Sparten zu bedienen. Sich durch die Politik für dieses Ziel (Tarifeinheitsgesetz) instrumentalisieren zu lassen, zeigt eigentlich allerheftigst das Ende der Fahnenstange an.
Wird Zeit für eine kämpferische anarchiyndikalistische Gewerkschaft
Ein Jargon, als wären wir noch im 19. Jhdt.... 😅
Ich bin da nur noch aus Nostalgie
Ein Jargon, als wären wir noch im 19. Jhdt.... 😅
Ich bin da nur noch aus Nostalgie
Ist ein bisschen wie mit den Grünen: alte Ökologiemythen sprachlich abfeiern. Hat mit dem Handeln (leider) nicht die Welt zu tun. 😑
Zuerst lobbiiert man für das Tarifeinheitsgesetz um die Marktmacht der DGB Gewerkschaften - und damit selbstredend die lukrativen Aufsichtsratsposten der DGB Betriebsräte und Gewerkschaftsführer und den entsprechenden Einfluss - abzusichern, dann versucht man die Tarifeinheit für Verhandlungen zu erzwingen.
Statt solidarisch zusammen zu stehen, betreibt man Spaltung und Ausgrenzung und akzeptiert Angebote zum Nachteil der Beschäftigten.
Das ist selbst zwischen DGB Gewerkschaften gängige Praxis. Beispielsweise haben wir GEWler schon erlebt, dass uns, trotz vorheriger Absprache, der Zutritt zum Bus zur Fahrt zur zentralen Kundgebung feixend durch den Verdi-Deppen mit dem Hinweis verwehrt wurde, man brauche den Platz für die große Mehrheit.
Der DGB wird in dieser Form immer mehr zum Problem. Statt sich den Herausforderungen eines immer kleinteiligereren Arbeitsmarktes zu stellen, versucht man alte Machtpositionen abzusichern und die Partikularinteressen einzlner Sparten zu bedienen. Sich durch die Politik für dieses Ziel (Tarifeinheitsgesetz) instrumentalisieren zu lassen, zeigt eigentlich allerheftigst das Ende der Fahnenstange an.
Wird Zeit für eine kämpferische anarchiyndikalistische Gewerkschaft
Wieso haben Lokführer und Piloten noch mal eigene Gewerkschaften gegründet?
Was für mich übrigens durchaus verständlich ist, versteh mich nicht falsch. Und ich sehe wie Du die großen Gewerkschaften durchaus als Besitztstandswahrer.
Aber irgendwie klingt es halt etwas seltsam.
Unter anderem deshalb, weil innerhalb der Gewerkschaften ein Hang dazu entstanden ist, undifferenzierte Zielbeschlüsse durchzupauken, die berichtigten Interessen einzelner Gruppen innerhalb hochkomplexer Konstrukte nicht gerecht werden.
Nur als Beispiel: wenn wir als Sozialpädagogen im öffentlichen Dienst gerne in der Entlohnung unserer Arbeit das absolvierte Studium gewichtet haben möchten, können wir uns von Verdi-Fritzen durchaus msl anhören, dass man unser Wohl nicht auf Kosten des Müllmannes fördern könne.
Das ist nicht nur als Vergleich unzulässig, sondern auch verhängnisvoll und mies, weil der Forderung als Hochschulabsolvent behandelt werden zu wollen ein unsolidarisches Handeln unterstellt werden soll.
So bin ich bspw bei der GEW gelandet, andere bei der im Beamtenbund angebundenen Gewerkschaft der Sozialpädagogen (dbsh).
Gemeinsam an einem Strang ziehen heißt nicht, gleiche Löhne für alle, weil auch die Bedingungen und Verantwortungen nicht für alle Berufsgruppen die gleichen sind.
Dafür gibt es die Eingruppierungen.
Die GdL ist genau aus einer solchen Dynamik heraus entstanden.
Statt jetzt auf berechtigte Interesse als große Bahnergewerkschaft einzugehen, versuchte man die Berufsgruppe still zu halten. Der Gewerkschaftsgründung begegnet man damit, dass man sich mit der Politik verbündet und einen Eingriff in die Tarifautonomie bewirbt und durchsetzen hilft.
Wenn man klägliches Versagen googelt, kommt ein Bild der Eisenbahnergewerkschaftsführung!
Wieso haben Lokführer und Piloten noch mal eigene Gewerkschaften gegründet?
Was für mich übrigens durchaus verständlich ist, versteh mich nicht falsch. Und ich sehe wie Du die großen Gewerkschaften durchaus als Besitztstandswahrer.
Aber irgendwie klingt es halt etwas seltsam.
Unter anderem deshalb, weil innerhalb der Gewerkschaften ein Hang dazu entstanden ist, undifferenzierte Zielbeschlüsse durchzupauken, die berichtigten Interessen einzelner Gruppen innerhalb hochkomplexer Konstrukte nicht gerecht werden.
Nur als Beispiel: wenn wir als Sozialpädagogen im öffentlichen Dienst gerne in der Entlohnung unserer Arbeit das absolvierte Studium gewichtet haben möchten, können wir uns von Verdi-Fritzen durchaus msl anhören, dass man unser Wohl nicht auf Kosten des Müllmannes fördern könne.
Das ist nicht nur als Vergleich unzulässig, sondern auch verhängnisvoll und mies, weil der Forderung als Hochschulabsolvent behandelt werden zu wollen ein unsolidarisches Handeln unterstellt werden soll.
So bin ich bspw bei der GEW gelandet, andere bei der im Beamtenbund angebundenen Gewerkschaft der Sozialpädagogen (dbsh).
Gemeinsam an einem Strang ziehen heißt nicht, gleiche Löhne für alle, weil auch die Bedingungen und Verantwortungen nicht für alle Berufsgruppen die gleichen sind.
Dafür gibt es die Eingruppierungen.
Die GdL ist genau aus einer solchen Dynamik heraus entstanden.
Statt jetzt auf berechtigte Interesse als große Bahnergewerkschaft einzugehen, versuchte man die Berufsgruppe still zu halten. Der Gewerkschaftsgründung begegnet man damit, dass man sich mit der Politik verbündet und einen Eingriff in die Tarifautonomie bewirbt und durchsetzen hilft.
Wenn man klägliches Versagen googelt, kommt ein Bild der Eisenbahnergewerkschaftsführung!
Man macht was einem selbst hilft, bei den Sparten- wie den Großgewerkschaften - aber was unterscheidet einen dann noch von der FDP?
Ein Jargon, als wären wir noch im 19. Jhdt.... 😅
Ich bin da nur noch aus Nostalgie
Ist ein bisschen wie mit den Grünen: alte Ökologiemythen sprachlich abfeiern. Hat mit dem Handeln (leider) nicht die Welt zu tun. 😑
Unter anderem deshalb, weil innerhalb der Gewerkschaften ein Hang dazu entstanden ist, undifferenzierte Zielbeschlüsse durchzupauken, die berichtigten Interessen einzelner Gruppen innerhalb hochkomplexer Konstrukte nicht gerecht werden.
Nur als Beispiel: wenn wir als Sozialpädagogen im öffentlichen Dienst gerne in der Entlohnung unserer Arbeit das absolvierte Studium gewichtet haben möchten, können wir uns von Verdi-Fritzen durchaus msl anhören, dass man unser Wohl nicht auf Kosten des Müllmannes fördern könne.
Das ist nicht nur als Vergleich unzulässig, sondern auch verhängnisvoll und mies, weil der Forderung als Hochschulabsolvent behandelt werden zu wollen ein unsolidarisches Handeln unterstellt werden soll.
So bin ich bspw bei der GEW gelandet, andere bei der im Beamtenbund angebundenen Gewerkschaft der Sozialpädagogen (dbsh).
Gemeinsam an einem Strang ziehen heißt nicht, gleiche Löhne für alle, weil auch die Bedingungen und Verantwortungen nicht für alle Berufsgruppen die gleichen sind.
Dafür gibt es die Eingruppierungen.
Die GdL ist genau aus einer solchen Dynamik heraus entstanden.
Statt jetzt auf berechtigte Interesse als große Bahnergewerkschaft einzugehen, versuchte man die Berufsgruppe still zu halten. Der Gewerkschaftsgründung begegnet man damit, dass man sich mit der Politik verbündet und einen Eingriff in die Tarifautonomie bewirbt und durchsetzen hilft.
Wenn man klägliches Versagen googelt, kommt ein Bild der Eisenbahnergewerkschaftsführung!
Man macht was einem selbst hilft, bei den Sparten- wie den Großgewerkschaften - aber was unterscheidet einen dann noch von der FDP?
Das Selbstverständnis ergab sich aus einer Fülle von Staatsbetrieben mit überwiegend verbeamteten und schlechterdings unkündbaren Mitarbeitern (Post, Bahn, öffentlicher Dienst) und einer Privatwirtschaft die lange Jahre unter Vollbeschäftigung lief.
Daraus ergab sich eine Gewerkschaftsarbeit die für die jeweiligen Sektoren angepasst eine sukzessive Verbesserung von Löhnen und Arbeitsbedingungen, also schlicht dem Lebensstandard als Zielsetzung verpflichtet war. Es gab auf Grund der bundesrepublickkanischenVerhältnisse keine Notwendigkeit sich mit Arbeitslosigkeit, bzw der Vertretung von beschäftigungslosen Menschen zu befassen. Und, egal in welcher Branche, das Modell war erfolgreich.
Politisch wurde den Gewerkschaften durch das Verbot des Generalstreiks der schärfste Zahn gezogen, durch das Konzept der Tarifautonomie und das Betriebsverfassungsgesetz wurde die Beteiligung der Arbeiterschaft gesetzlich abgesichert.
Auffällig war schon früh, dass politische Arbeit, eher als Volks- und Arbeiterbildungsauftrag gesehen und trafitioneller Auftrag von Gewerkschaften, durch das Konzept der Volkshochschulen Staatsziel wurde und spätestens ab der Sozialliberalen Koalition gelebte politische Wirklichkeit.
Politische Arbeit fand auch eher in Spartengewerkschaften wieder GEW statt, die sich bspw stark im Widerstand gegen die Berufsverbote der 70er engagierte.
Als Ende der 70er klar wurde, dass Arbeitslosigkeit in der BRD ein Phänomen ist, das bleiben wird, verpassten die DGB Gewerkschaften das erste Mal im großen Stil eine Chance sich politisch zu emanzipieren und konzeptionell zu öffnen. Während etliche Branchen unter erheblichen Druck standen, feierten andere weiter ihr Modell des permanenten Wachstums. Bergbau geriet massiv unter Druck, zeitgleich focht die IGM um die 35 Stunden Woche.
Als die DDR angeschlossen wurde, wurde die nächste Chance vertan. Den Todesstoß für eine sinnvolle Gewerkschaftspolitik bescherte dann aber die gute alte SPD den Pennern in der Führungsriege. Man hielt still, als der Arbeitsmarkt dereguliert wurde, das Beamtentum im öffentlichen Dienst massiv herunter gefahren wurde, weite Teile der Staatsbetriebe zerschlagen/aufgeteilt und privatisiert wurden, ein Niedriglohnsektor außerhalb der Tarifgemeinschaft etabliert wurde.
In der Folge wurden die bestehenden Gewerkschaften teils über Zusammenschlüsse zu großen Einheiten (bspw der Dienstleistungssektor und öd -> Verdi).
Allerdings verloren die Gewerkschaften zunehmend an Einfluss, wurde das Tarifsystem zunehmend ausgehebelt.
2019 unterlagen Deutschlandweit nur noch 44% einem Tarifvertrag. Vor Antritt der Rot-grünen Koalition und der dsrauf folgenden Deregulierung hatten 1998 noch 76% der Arbeitnehmer*innen einen tarifvertraglich abgesicherten Arbeitsplatz.
In der gesamten Zeit, ist es den traditionellen Gewerkschaften nicht gelungen, diesen Entwicklungen entgegenzutreten. Im Gegenteil, wurden bspw im öffentlichen Dienst, der nach wie vor tariflich gebunden ist, Errungenschaften breitflächig preis gegeben (BAT zu TVöD).
Da wo einzelne Sparten, die für die großen Gewerkschaften zu klein waren, sich weitgehend unvertreten gesehen haben, bildeten sich kleine aber effektive Gewerkschaften, die sich auf ihre Alkeinstellungsmerkmale besonnen, um für ihre Interessen einzutreten. So entstand Cockpit und die GdL.
Letztlich ist das eher ein Konzept aus der Frühzeit der Gewerkschaftsbewegung. Nach dem Ende des Naziregimes versuchte man Gewerkschaftsarbeit stark zu reglementieren und zu zentralisieren, bei gesetzlich klaren Grundlagen, um ausufernde Streiks zu verhindern (erst Schienearbeiter, dann Lockführer, dann Zugführer ...).
Man ging das Konzept "ein Betrieb, ein Tarifvertrag".
Das was jetzt passiert, ist also eher als Reaktion auf ein Konzept der Regulierung zu sehen, das für weite Teile der Arbeitnehmerschaft nicht mehr greift und hat nichts mit FDP Handeln gemein. Richtig ist, dass Gewerkschaften in Deutschland durch gesetzliche Bestimmungen vom Wolf (Kampfbund der Arbeiterschaft) zum Pudel (Vertretung reiner Partikularinteressen) verkümmert sind. Das ist allerdings systemimmanent und sicher auch dem geschuldet, dass die Mehrheit der Bevölkerung dem Vertrautem anhängt. Entsprechend war der Einwurf zu anarchosyndikalistischen Gruppen tatsächlich nur halbwegs ironisch gemeint.
Man macht was einem selbst hilft, bei den Sparten- wie den Großgewerkschaften - aber was unterscheidet einen dann noch von der FDP?
Das Selbstverständnis ergab sich aus einer Fülle von Staatsbetrieben mit überwiegend verbeamteten und schlechterdings unkündbaren Mitarbeitern (Post, Bahn, öffentlicher Dienst) und einer Privatwirtschaft die lange Jahre unter Vollbeschäftigung lief.
Daraus ergab sich eine Gewerkschaftsarbeit die für die jeweiligen Sektoren angepasst eine sukzessive Verbesserung von Löhnen und Arbeitsbedingungen, also schlicht dem Lebensstandard als Zielsetzung verpflichtet war. Es gab auf Grund der bundesrepublickkanischenVerhältnisse keine Notwendigkeit sich mit Arbeitslosigkeit, bzw der Vertretung von beschäftigungslosen Menschen zu befassen. Und, egal in welcher Branche, das Modell war erfolgreich.
Politisch wurde den Gewerkschaften durch das Verbot des Generalstreiks der schärfste Zahn gezogen, durch das Konzept der Tarifautonomie und das Betriebsverfassungsgesetz wurde die Beteiligung der Arbeiterschaft gesetzlich abgesichert.
Auffällig war schon früh, dass politische Arbeit, eher als Volks- und Arbeiterbildungsauftrag gesehen und trafitioneller Auftrag von Gewerkschaften, durch das Konzept der Volkshochschulen Staatsziel wurde und spätestens ab der Sozialliberalen Koalition gelebte politische Wirklichkeit.
Politische Arbeit fand auch eher in Spartengewerkschaften wieder GEW statt, die sich bspw stark im Widerstand gegen die Berufsverbote der 70er engagierte.
Als Ende der 70er klar wurde, dass Arbeitslosigkeit in der BRD ein Phänomen ist, das bleiben wird, verpassten die DGB Gewerkschaften das erste Mal im großen Stil eine Chance sich politisch zu emanzipieren und konzeptionell zu öffnen. Während etliche Branchen unter erheblichen Druck standen, feierten andere weiter ihr Modell des permanenten Wachstums. Bergbau geriet massiv unter Druck, zeitgleich focht die IGM um die 35 Stunden Woche.
Als die DDR angeschlossen wurde, wurde die nächste Chance vertan. Den Todesstoß für eine sinnvolle Gewerkschaftspolitik bescherte dann aber die gute alte SPD den Pennern in der Führungsriege. Man hielt still, als der Arbeitsmarkt dereguliert wurde, das Beamtentum im öffentlichen Dienst massiv herunter gefahren wurde, weite Teile der Staatsbetriebe zerschlagen/aufgeteilt und privatisiert wurden, ein Niedriglohnsektor außerhalb der Tarifgemeinschaft etabliert wurde.
In der Folge wurden die bestehenden Gewerkschaften teils über Zusammenschlüsse zu großen Einheiten (bspw der Dienstleistungssektor und öd -> Verdi).
Allerdings verloren die Gewerkschaften zunehmend an Einfluss, wurde das Tarifsystem zunehmend ausgehebelt.
2019 unterlagen Deutschlandweit nur noch 44% einem Tarifvertrag. Vor Antritt der Rot-grünen Koalition und der dsrauf folgenden Deregulierung hatten 1998 noch 76% der Arbeitnehmer*innen einen tarifvertraglich abgesicherten Arbeitsplatz.
In der gesamten Zeit, ist es den traditionellen Gewerkschaften nicht gelungen, diesen Entwicklungen entgegenzutreten. Im Gegenteil, wurden bspw im öffentlichen Dienst, der nach wie vor tariflich gebunden ist, Errungenschaften breitflächig preis gegeben (BAT zu TVöD).
Da wo einzelne Sparten, die für die großen Gewerkschaften zu klein waren, sich weitgehend unvertreten gesehen haben, bildeten sich kleine aber effektive Gewerkschaften, die sich auf ihre Alkeinstellungsmerkmale besonnen, um für ihre Interessen einzutreten. So entstand Cockpit und die GdL.
Letztlich ist das eher ein Konzept aus der Frühzeit der Gewerkschaftsbewegung. Nach dem Ende des Naziregimes versuchte man Gewerkschaftsarbeit stark zu reglementieren und zu zentralisieren, bei gesetzlich klaren Grundlagen, um ausufernde Streiks zu verhindern (erst Schienearbeiter, dann Lockführer, dann Zugführer ...).
Man ging das Konzept "ein Betrieb, ein Tarifvertrag".
Das was jetzt passiert, ist also eher als Reaktion auf ein Konzept der Regulierung zu sehen, das für weite Teile der Arbeitnehmerschaft nicht mehr greift und hat nichts mit FDP Handeln gemein. Richtig ist, dass Gewerkschaften in Deutschland durch gesetzliche Bestimmungen vom Wolf (Kampfbund der Arbeiterschaft) zum Pudel (Vertretung reiner Partikularinteressen) verkümmert sind. Das ist allerdings systemimmanent und sicher auch dem geschuldet, dass die Mehrheit der Bevölkerung dem Vertrautem anhängt. Entsprechend war der Einwurf zu anarchosyndikalistischen Gruppen tatsächlich nur halbwegs ironisch gemeint.
Seit der Schröderregierung bezweifel ich das sie das sind. Da wo es dringend angesagt war etwas zu tun, als massenhaft Festanstellungen durch Zeitarbeit ersetzt wurde, da machten die ganzen Gewerkschaften nichts.
Das Selbstverständnis ergab sich aus einer Fülle von Staatsbetrieben mit überwiegend verbeamteten und schlechterdings unkündbaren Mitarbeitern (Post, Bahn, öffentlicher Dienst) und einer Privatwirtschaft die lange Jahre unter Vollbeschäftigung lief.
Daraus ergab sich eine Gewerkschaftsarbeit die für die jeweiligen Sektoren angepasst eine sukzessive Verbesserung von Löhnen und Arbeitsbedingungen, also schlicht dem Lebensstandard als Zielsetzung verpflichtet war. Es gab auf Grund der bundesrepublickkanischenVerhältnisse keine Notwendigkeit sich mit Arbeitslosigkeit, bzw der Vertretung von beschäftigungslosen Menschen zu befassen. Und, egal in welcher Branche, das Modell war erfolgreich.
Politisch wurde den Gewerkschaften durch das Verbot des Generalstreiks der schärfste Zahn gezogen, durch das Konzept der Tarifautonomie und das Betriebsverfassungsgesetz wurde die Beteiligung der Arbeiterschaft gesetzlich abgesichert.
Auffällig war schon früh, dass politische Arbeit, eher als Volks- und Arbeiterbildungsauftrag gesehen und trafitioneller Auftrag von Gewerkschaften, durch das Konzept der Volkshochschulen Staatsziel wurde und spätestens ab der Sozialliberalen Koalition gelebte politische Wirklichkeit.
Politische Arbeit fand auch eher in Spartengewerkschaften wieder GEW statt, die sich bspw stark im Widerstand gegen die Berufsverbote der 70er engagierte.
Als Ende der 70er klar wurde, dass Arbeitslosigkeit in der BRD ein Phänomen ist, das bleiben wird, verpassten die DGB Gewerkschaften das erste Mal im großen Stil eine Chance sich politisch zu emanzipieren und konzeptionell zu öffnen. Während etliche Branchen unter erheblichen Druck standen, feierten andere weiter ihr Modell des permanenten Wachstums. Bergbau geriet massiv unter Druck, zeitgleich focht die IGM um die 35 Stunden Woche.
Als die DDR angeschlossen wurde, wurde die nächste Chance vertan. Den Todesstoß für eine sinnvolle Gewerkschaftspolitik bescherte dann aber die gute alte SPD den Pennern in der Führungsriege. Man hielt still, als der Arbeitsmarkt dereguliert wurde, das Beamtentum im öffentlichen Dienst massiv herunter gefahren wurde, weite Teile der Staatsbetriebe zerschlagen/aufgeteilt und privatisiert wurden, ein Niedriglohnsektor außerhalb der Tarifgemeinschaft etabliert wurde.
In der Folge wurden die bestehenden Gewerkschaften teils über Zusammenschlüsse zu großen Einheiten (bspw der Dienstleistungssektor und öd -> Verdi).
Allerdings verloren die Gewerkschaften zunehmend an Einfluss, wurde das Tarifsystem zunehmend ausgehebelt.
2019 unterlagen Deutschlandweit nur noch 44% einem Tarifvertrag. Vor Antritt der Rot-grünen Koalition und der dsrauf folgenden Deregulierung hatten 1998 noch 76% der Arbeitnehmer*innen einen tarifvertraglich abgesicherten Arbeitsplatz.
In der gesamten Zeit, ist es den traditionellen Gewerkschaften nicht gelungen, diesen Entwicklungen entgegenzutreten. Im Gegenteil, wurden bspw im öffentlichen Dienst, der nach wie vor tariflich gebunden ist, Errungenschaften breitflächig preis gegeben (BAT zu TVöD).
Da wo einzelne Sparten, die für die großen Gewerkschaften zu klein waren, sich weitgehend unvertreten gesehen haben, bildeten sich kleine aber effektive Gewerkschaften, die sich auf ihre Alkeinstellungsmerkmale besonnen, um für ihre Interessen einzutreten. So entstand Cockpit und die GdL.
Letztlich ist das eher ein Konzept aus der Frühzeit der Gewerkschaftsbewegung. Nach dem Ende des Naziregimes versuchte man Gewerkschaftsarbeit stark zu reglementieren und zu zentralisieren, bei gesetzlich klaren Grundlagen, um ausufernde Streiks zu verhindern (erst Schienearbeiter, dann Lockführer, dann Zugführer ...).
Man ging das Konzept "ein Betrieb, ein Tarifvertrag".
Das was jetzt passiert, ist also eher als Reaktion auf ein Konzept der Regulierung zu sehen, das für weite Teile der Arbeitnehmerschaft nicht mehr greift und hat nichts mit FDP Handeln gemein. Richtig ist, dass Gewerkschaften in Deutschland durch gesetzliche Bestimmungen vom Wolf (Kampfbund der Arbeiterschaft) zum Pudel (Vertretung reiner Partikularinteressen) verkümmert sind. Das ist allerdings systemimmanent und sicher auch dem geschuldet, dass die Mehrheit der Bevölkerung dem Vertrautem anhängt. Entsprechend war der Einwurf zu anarchosyndikalistischen Gruppen tatsächlich nur halbwegs ironisch gemeint.
Seit der Schröderregierung bezweifel ich das sie das sind. Da wo es dringend angesagt war etwas zu tun, als massenhaft Festanstellungen durch Zeitarbeit ersetzt wurde, da machten die ganzen Gewerkschaften nichts.
Wie gesagt ...
Seit der Schröderregierung bezweifel ich das sie das sind. Da wo es dringend angesagt war etwas zu tun, als massenhaft Festanstellungen durch Zeitarbeit ersetzt wurde, da machten die ganzen Gewerkschaften nichts.
Wie gesagt ...
Ich war wohl nicht der Einzige der die GDL verflucht hat.
Gruß
tobago
Wenn das akzeptabel ist, könnte Weselsky ("Weichen pflastern seinen Weg") dem ja entgegenkommen und nicht schon wieder ab morgen Streikvorbereitungen zu treffen.
Aber Hauptsache, die Preise für Tickets und BahnCard erhöhen.
Dieses Unternehmen ist so am Ende.
Mir tun die Schaffner leid. Die müssen diesen Notstand jeden Tag verwalten und kriegen alles ab.
Grad kommt übrigens die Durchsage, dass alle Berlinreisende in Hannover ins Hotel müssen.
Aber Hauptsache, die Preise für Tickets und BahnCard erhöhen.
Dieses Unternehmen ist so am Ende.
Mir tun die Schaffner leid. Die müssen diesen Notstand jeden Tag verwalten und kriegen alles ab.
Grad kommt übrigens die Durchsage, dass alle Berlinreisende in Hannover ins Hotel müssen.
Ich war von Anfang an auf der Seite der Streikenden. Aber was hat das damit zu tun?
Ich war von Anfang an auf der Seite der Streikenden. Aber was hat das damit zu tun?
Die miesen Zustände kommen von den miesen Bedingungen der Beschäftigten.
Ich war von Anfang an auf der Seite der Streikenden. Aber was hat das damit zu tun?
Die miesen Zustände kommen von den miesen Bedingungen der Beschäftigten.
Ist das so?
Es hieß immer, die Züge seien marode und das Gleisnetz ebenfalls
Die miesen Zustände kommen von den miesen Bedingungen der Beschäftigten.
Ist das so?
Es hieß immer, die Züge seien marode und das Gleisnetz ebenfalls
Die Bahnbrücken nicht vergessen, da ist auch ein nicht geringer Teil stark renovierungsbedürftig.