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Streik -diesmal nervts!

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Du beklagst dich darüber, dass der Durchschnittsbürger immer wieder auf die übliche und sich periodisch wiederholende Beamtenhetze anspringt, fällst aber selbst genau auf die gleichen Mechanismen rein. Glückwunsch.

Dumm und borniert bis hinne widder. Soll sich jemand anderes mit dir beschäftigen.
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Lunatic schrieb:
Dumm und borniert bis hinne widder.


Ja, so hätte ich Dich auch beschrieben!
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Diese Diskussion ist z.T. sehr moalisch geführt. Allerdings ist dieser Forderung mal volkswirtschaftlich durchleuchtet äußerst gefährlich, da es Neid fördert und versucht wird zu kopieren. In einigen Branchen die nicht so staatlich sind wäre diese Forderung gleichbedeutend mit einem Abbau von Arbeitsplätzen.

Warum kommt diese Forderung jetzt? Das Bahnergebnis ist unter Bezug auf die bevorstehenden Scheinprivatisierung nicht wirklich berauschend. Tariferhöhungen sollen Inflationsausgleich und in gewissem Maße gewinnbeteiligung sein. Das rechtfertigt keine 30%. Weiterhin weiß ich nicht, ob die GDL ihren Mitgliedern einen Gefallen tut. M.e. hätten die mehr davon gehabt, wenn sie die 10% genommen hätten und ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen für 10 Jahre noch durchgebracht hätten. Einige werden sich wohl bedanken können, wenn nach der Privatisierung Köpfe rollen,bin mal gespannt wie weit die Solidarität dann geht.

Lokführer ist kein Beruf den man wählt á la bevor ich Arbeitslos bin nehm ich den. Dafür sind Qualifizierungen notwendig, sprich den Beruf ergreift man freiwillig und man weiß, dass man damit nicht reich wird. Inflationsausgleich ist OK aber diese Argumentation mit den 30% halte ich für bedenklich.
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Nun ja du musst sehen das die Bahner in den letzten 15 Jahren mehr als 20 % an Löhnen "verloren" haben, heißt durch mehr Arbeitszeit, Uraubsverzicht, streichung von Zulagen, Weihnachtsgeld und sonstigen Bonis.

Dazu haben sie seit mehr als 15 Jahren ne Nullrunde gedreht, und das alles nur weil es der Bahn schlecht ging, sie Angst um ihre Jobs hatten und alles abgenickt haben.

Irgendwann ist aber mal gut, denn der fette (Geldlich gesehen) Herr Mehdorn hat das alles auf den Rücken seiner kleinen Sklaven aubaldowert, ohne Rücksicht auf Verluste.

Und nun, wo endlich mal jemand gegen feuert hat er Angst, riesen SChiss, das er sein Ansehen verlieren könnte. Was anderes ist das garnicht, er könnte sich bei 15-20 % mit der Gewerkschaft treffen, aber dazu müßte er erst mal bereitschaft zeigen das er aufhört seine Mitarbeiter zu verarschen.

Solange er das nicht bringt, braucht er sich nicht wundern das die Lokführer entgültig keinen Bock mehr haben, hätte ich auch nicht. Entweder lenkt er ein, oder aber sie machen von ihrem, vom Grundgesetz her gegebenen Recht des Streikens gebrauch. So einfach ist das.

Es ist halt schade das es auf Rücken der Arbeitenden Pendler, der Reisenden und der Volkswirtschaft geschieht, aber anderst scheint der Herr Mehdorn wohl nicht zu Vernunft zu bringen zu sein.

So, das ist meine Meinung dazu, und ich sage das als jemand wo die Familie schon seit mehr als 30 Jahren mit der Bahn zu tun hat, ergo jemand der ein bisserl von der Materie mitbekommen hat.
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Paramounti schrieb:
Diese Diskussion ist z.T. sehr moalisch geführt. Allerdings ist dieser Forderung mal volkswirtschaftlich durchleuchtet äußerst gefährlich, da es Neid fördert und versucht wird zu kopieren.

Wie stehts mit deinem Neid ? Kennst du eigentlich deinen eigenen Banktarif ? Hier mal zum Kennenlernen:

http://inhalt.monster.de/6500_de_p1.asp


In einigen Branchen die nicht so staatlich sind wäre diese Forderung gleichbedeutend mit einem Abbau von Arbeitsplätzen.

Ach so ? Nicht so staatlich ! Natürlich, die über zwei Milliarden Gewinnanstieg bei der Bahn seit der Privatisierung reichen nicht...Was hat denn den abhägig Beschäftigten der jahrzehntelange Lohnabbau außer weiterer Rationalisierung, Arbeitslosigkeit, Sozialabbau etc.
eingebracht ? Meinst du, du könntest mit dieser Drohung noch einen Hund hinter dem Ofen hervorlocken ?  


Warum kommt diese Forderung jetzt? Das Bahnergebnis ist unter Bezug auf die bevorstehenden Scheinprivatisierung nicht wirklich berauschend.

Dann lies doch mal nach, was Mehdorn und Konsorten sich so in die Tasche stecken und wie die Zahlen bei der Bahn so aussehen:

http://www.gdl.de/redaktionssystem/downloads/fptv-fakten-broschuere.pdf


Tariferhöhungen sollen Inflationsausgleich und in gewissem Maße gewinnbeteiligung sein. Das rechtfertigt keine 30%.

Na dann sieh dir doch mal an, was es mit dem Beruf eines Lokführers so auf sich hat. Kann ja verstehen, wenn man als gestandener Banker mit solchen Dingen weniger zu tun hat...

http://de.wikipedia.org/wiki/Triebfahrzeugf%C3%BChrer

Weiterhin weiß ich nicht, ob die GDL ihren Mitgliedern einen Gefallen tut. M.e. hätten die mehr davon gehabt, wenn sie die 10% genommen hätten und ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen für 10 Jahre noch durchgebracht hätten.

Vielleicht sollten die Lokführer ja dich zu ihrem Gewerkschaftsführer machen. Als erstes solltest du aber dann mal deiner Bank mitteilen, dass du ab sofort zum Lokführerlohn schaffst. Das wird dann bei den Lokführern sicher einen guten Eindruck machen.

Einige werden sich wohl bedanken können, wenn nach der Privatisierung Köpfe rollen,bin mal gespannt wie weit die Solidarität dann geht.

Na weiter als bei dir allemal. Und wenn Mehdorn die Strecken dann stillegen will, dann wird er diese Vorhaben sicher nicht wegen eines Lohnverzichts der Lokführer aufgeben.

Lokführer ist kein Beruf den man wählt á la bevor ich Arbeitslos bin nehm ich den. Dafür sind Qualifizierungen notwendig, sprich den Beruf ergreift man freiwillig und man weiß, dass man damit nicht reich wird. Inflationsausgleich ist OK aber diese Argumentation mit den 30% halte ich für bedenklich.


Und als Banker wird man reicher ? Schön für dich. Gönn doch anderen auch mal was. Ist ja, wie du oben nachlesen konntest, ohnehin nur ein Bruchteil deines Tarifs. Glaubst du, Futterneid sei ein edler Zug ? Oder bist du am Ende einfach nur ein Zyniker ?
Die meisten Menschen hierzulande haben verstanden, daß der Kampf der Lokführer berechtigt ist und auch ihren Interessen gegen Ausbeutung und Verarmung trotz schwerer Arbeit dient. Wenn es bei dir etwas besser aussieht, sei froh. Aber warum muß man dann gleich den Radfahrer machen ?
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Pedro, mich würde deine Meinung zum Prinzip der Tarifeinheit interessieren. Ich glaube ,dass die Gruppe der Lokführer sich auf Kosten der anderen Bahnbediensteten profiliert. Das ist Klientelpolitik par excellence. Solidarisch ist dies nicht.
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Vael schrieb:
Nun ja du musst sehen das die Bahner in den letzten 15 Jahren mehr als 20 % an Löhnen "verloren" haben, heißt durch mehr Arbeitszeit, Uraubsverzicht, streichung von Zulagen, Weihnachtsgeld und sonstigen Bonis.


Einerseits sind die Bahner da nicht die einzigen. Kürzungen musste fast jeder hinnehmen. Die Gewerkschaften haben in den 80er die AG ausgequetscht bis aufs Blut und die haben sich in den letzten dünnen Jahren entsprechend revanchiert!

Du schreibst "die Bahner", fällt Dir was auf? Die "Bahner" haben längst einen neuen Tarifvertrag, nur halt nicht dieser eine verrückte Mensch, der sich hier berühmt machen will....
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Basaltkopp schrieb:
Einerseits sind die Bahner da nicht die einzigen. Kürzungen musste fast jeder hinnehmen. Die Gewerkschaften haben in den 80er die AG ausgequetscht bis aufs Blut und die haben sich in den letzten dünnen Jahren entsprechend revanchiert!

Du schreibst "die Bahner", fällt Dir was auf? Die "Bahner" haben längst einen neuen Tarifvertrag, nur halt nicht dieser eine verrückte Mensch, der sich hier berühmt machen will....


Auch wenn du zum 100. Mal auf andere Berufsgruppen verweisen solltest, wird das Argument dadurch nicht besser. Dass sich andere Berufsgruppen nicht so gut in Gewerkschaften organisieren oder ihre Gewerkschaften eine schwache oder gar korrupte Führung haben, ist doch wirklich mal absolut überhaupt gar kein Grund für die Bahnführer, nicht um ihre Sache zu kämpfen. Um mal wieder den Bezug zur Eintracht herzustellen: Nach diesem Credo hätten wir uns auch mit der Fanbox abfinden müssen, da sich bei den anderen Vereinen ja auch niemand über diese Form der Halbzeitunterhaltung beschwert hat.

Du tust auch andauernd so als ob das ein Alleingang Schells wäre, obwohl, wenn ich nicht sehr irre, 96% der Bahnführer bei der Urabstimmung für Streik gestimmt haben. Denkst du, diese 96% sind alles meinungslose Kleinkinder, die ohne jeglichen Verstand Papa Schell ins Verderben nachlaufen? Bei deiner bisherigen Unwissenheit wusstest du aber vermutlich nicht mal, dass es überhaupt so etwas wie eine Urabstimmung gab.

Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, weshalb du so der Meinung bist, unbedingt etwas zu diesem Thema sagen zu müssen, obwohl du in den letzten Tagen mehrmals deine Uninformiertheit zur Schau gestellt hast. Du tust Forderungen als gierig ab, während du das aktuelle Einstiegsgehalt für deutlich höher hältst als es das momentane Maximalgehalt ist. Du weißt nebenbei nichts von dem Einstiegsalter, das ein relativ hohes Einstiegsgehalt nötig macht. Du beurteilst die Öffentlichkeitsarbeit der GDL und behauptest, in der Bevölkerung gäbe es nahezu null Zustimmung für die Streiks, obwohl man dauernd hören kann, dass sie bei bis zu über 60% liegt, wobei die Zustimmung für die Forderungen an sich noch höher liegt.

Mit diesen ganzen Fehlgriffen hast du eindeutig bewiesen, dass dich das Thema eigentlich überhaupt gar nicht interessiert. Das waren alles Fehler, die dir nicht mal passiert wären, wenn du die Berichterstattung auch nur einigermaßen aufmerksam verfolgt hättest. Da war nichts dabei, wozu man hätte Bücher zum Thema lesen müssen. Dieses Desinteresse ist ja an sich nicht mal schlimm, aber wieso zum Teufel hast du dennoch solch einen Zwang, deinen Senf zum Thema dazugeben zu müssen? Stammtischstratege.
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Du nennst mich Stammtischstratege, obwohl Du jetzt schon zigfach darauf herumreitest, dass ich der bis dato unwidersprochenen Fehlinformation mit dem Einstiegsgehalt aufgesessen bin. Was willst Du denn dann sein!

Deine 60% Zustimmung in der Bevölkerung ist ein Behauptung von Dir, die ich immer noch nicht glaube!

Zudem hälst Du Dich ja für so sachlich, schlau, gut informiert und kompetent - gehst aber immer noch nicht darauf ein, dass die anderen Bahnbediensteten auch nicht mit Geld zugeschissen werden, aber trotzdem nicht so gierig sind!

Und ich werde weiter meineMeinung zum Thema äußern, ich werde die Forderung weiter als gierig bezeichnen, auch wenn es Dir nicht passt.

Anderen Leuten Borniertheit vorwerfen, sich aber selbst nur Fetzen herauspicken, auf denen Du ständig herumhackst, statt auf meine anderen Argumente, wie z.B. Einführung anderer Gehaltsstaffelungen oder schrittweise Anhebnung des Max.-Gehaltes einzugehen.

Für Dich ist das Ganze nur noch ein Kleinkrieg gegen den borneirten Beamten, der ja eh nichts macht, einen sicherer Job hat, tolle Arbeitszeiten und im mittleren Dienst mit Geld zugeschissen wird.

Dich kann ich beim besten Willen nicht ernst nehmen!
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Basaltkopp schrieb:
Du nennst mich Stammtischstratege, obwohl Du jetzt schon zigfach darauf herumreitest, dass ich der bis dato unwidersprochenen Fehlinformation mit dem Einstiegsgehalt aufgesessen bin.






Luzbert schrieb:
Basaltkopp schrieb:

Die 2300 €, die am Anfang als Einstiegsgehalt gehandelt wurden, wurde nicht widersprochen - auch von Dir bis vorhin nicht! Daher kann man dann wohl annehmen, dass diese Informationen korrekt sind.


Ach ja?



Luzbert schrieb:

Komisch mir sagt google, dass Lokführer mit unter 2000€ einsteigen!
http://www.ftd.de/politik/deutschland/221181.html?p=3

Das würde dann auch den Aussagen entsprechen nach denen Lokführer inklusive Zulagen maximal auf ~ 2600-2700€ im Monat kommen können.



Lustigerweise hast genau Du auch noch einen Teil aus diesem Statement (was länger ist) zitiert  

Und hier nochmal Widerspruch von mir...
Luzbert schrieb:
noch eine quelle zum gehalt:
http://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/SID-3D0AB75D-61FD92F7/hbs/hs.xsl/32207.html?page=berufe_0530_0144_0088.xml&vm=beruf


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Ich möchte noch einmal eine Zahl in den Raum stellen

1,68 Milliarden Euro
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@Luzbert:

Was aber dann doch immer noch den Ausführung vom Lunatic widerspricht, wonach Lokführer maximal auf 2150€ kommen können....
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Basaltkopp schrieb:
@Luzbert:

Was aber dann doch immer noch den Ausführung vom Lunatic widerspricht, wonach Lokführer maximal auf 2150€ kommen können....


In meinem letzten Link werden 2142€ maximalgehalt genannt!
Da können dann noch Schichtzulagen und so Zeugs drauf kommen.
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Luzbert schrieb:
Basaltkopp schrieb:
@Luzbert:

Was aber dann doch immer noch den Ausführung vom Lunatic widerspricht, wonach Lokführer maximal auf 2150€ kommen können....


In meinem letzten Link werden 2142€ maximalgehalt genannt!
Da können dann noch Schichtzulagen und so Zeugs drauf kommen.


Mag ja alles sein. Das weiß man aber auch vorher, wenn man Lokführer werden will, oder? Auch das habe ich bereits mehrfach erwähnt.

Ich kann doch nicht einen Beruf ergreifen und dann plötzlich merken - oh, sowas aber auch, ich bin ja zu einem Drittel unterbezahlt! Ja, ich weiß auch, dass 31% kein Drittel sind - ist ja nur ein Näherungswert!

Zur von HG angeführten Solidarität zu den Bahn-Kollegen hat sich ansonsten auch noch niemand geäußert!
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Basaltkopp schrieb:
...

Zur von HG angeführten Solidarität zu den Bahn-Kollegen hat sich ansonsten auch noch niemand geäußert!


Was ist das denn für eine Solidarität? Sollen sich die Bahnführer etwa auch bescheißen lassen, nur weil sich die anderen Gewerkschaften der Bahner haben über den Tisch ziehen lassen? Wenn einer deiner Kollegen bei Beförderungen übergangen wird, weil er nicht den Mund aufgemacht hat, verweigerst du aus Solidarität also ebenfalls Beförderungen?
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Ich klinke mich aus der Diskussion aus. Es ist einfach albern mit dem so von sich eingenommenen Lunatic zu diskutieren.....

Der hakt nur auf -zugebenermaßen falschen Aussagen herum, anstatt auch mal auf andere Vorschläg und Argumente einzugehen....ganz schwaches Bild!

Ich gönne den Lokführern jeden Cent den sie mehr bekommen, keine Frage. Aber trotzdem halte ich das alles für absolut falsch! Und es hat mir immer noch niemand erklären können, wie man plötzlich auf die Idee kommt so unterbezahlt zu sein!

Erzählt aber jetzt nichts von Kürzungen, die mussten fast von allen Berufsgruppen hingenommen werden, auch wenn Lunatic in seiner Naivität einfach nur auf die Schwäche der Gewerkschaften schiebt! Es kommt halt auch immer auf die Verhandlungsposition an....
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Lunatic schrieb:
Basaltkopp schrieb:
...

Zur von HG angeführten Solidarität zu den Bahn-Kollegen hat sich ansonsten auch noch niemand geäußert!


Was ist das denn für eine Solidarität? Sollen sich die Bahnführer etwa auch bescheißen lassen, nur weil sich die anderen Gewerkschaften der Bahner haben über den Tisch ziehen lassen? Wenn einer deiner Kollegen bei Beförderungen übergangen wird, weil er nicht den Mund aufgemacht hat, verweigerst du aus Solidarität also ebenfalls Beförderungen?



Nein sie sollen sich nicht bescheißen lassen. Aber sie setzen mutwillig aufgrund ihrer Egoismen etwas aufs Spiel. Was? Das Prinzip der Tarifeinheit.
Was ist das?

Mit dem Grundsatz der Tarifeinheit, wird der Grundsatz bezeichnet, dass auf ein Arbeitsverhältnis und ein Unternehmen grundsätzlich nur ein Tarifvertrag anwendbar sein soll.( Derzeit geltende Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichtes)

Also, für den Bäcker in der Betriebskantine von Rheinmetall gilt der Tarifvertrag der IG Metall und nicht der von Nahrung Genuss Gaststätten.



Dies hat historische aber auch vernünftige Gründe.
In der Frühzeit des Arbeitskampfrechtes versuchten die Arbeitgeber häufig mit kleinen Gruppen gesonderte Vereinbarungen abzuschließen um die " Kampfkraft" der Gewerkschaften zu brechen. Es ist im Sinne des Gesetzgebers das Gewerkschaften die sogenannte " soziale Mächtigkeit" besitzen um mit der AG- Seite auf Augenhöhe verhandeln können. Gleichzeitig dient die Tarifeinheit dem Arbeitsfrieden da Konflikte nicht endlos ausufern wenn laufend irgendeine Gruppe im Betrieb streiken würde.

Dieser Grundsatz gerät nun zusehends in Gefahr. Die Lokführer werden aufgrund ihrer Position im Unternehmen ihre Forderungen durchsetzen können. Die Brezelverkäufer im Zug ziehen die Arschkarte. Die werden schlicht ersetzt.

Ich halte das nicht für richtig.
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Basaltkopp schrieb:
Luzbert schrieb:
Basaltkopp schrieb:
@Luzbert:

Was aber dann doch immer noch den Ausführung vom Lunatic widerspricht, wonach Lokführer maximal auf 2150€ kommen können....


In meinem letzten Link werden 2142€ maximalgehalt genannt!
Da können dann noch Schichtzulagen und so Zeugs drauf kommen.


Mag ja alles sein. Das weiß man aber auch vorher, wenn man Lokführer werden will, oder? Auch das habe ich bereits mehrfach erwähnt.

Ich kann doch nicht einen Beruf ergreifen und dann plötzlich merken - oh, sowas aber auch, ich bin ja zu einem Drittel unterbezahlt! Ja, ich weiß auch, dass 31% kein Drittel sind - ist ja nur ein Näherungswert!

Zur von HG angeführten Solidarität zu den Bahn-Kollegen hat sich ansonsten auch noch niemand geäußert!


sich dazu zu äußern wäre nur dann sinnvoll, wenn man die anderen gehälter kennen würde. ich habe allerdings keine ahnung von der gehaltsstruktur innerhalb der bahn und deren subunternehmen.

wir sollten hier aber vielleicht auch mal einen anderen denkansatz einbringen. mit 30% mehr würden lokführer 2.780,--€ verdienen. das wäre das max.-gehalt für jemanden, der vielleicht schon 30 jahre in seinem beruf ist oder vielleicht auf die 60 zugeht. das finde ich nun nicht gerade eine unverschämte forderung. wir reden hier von brutto. für einen unverheirateten steuerklasse 1 zahler blieben davon 1.620,-- übrig. das kann ich beim besten willen nicht für überzogen halten. und das wäre dann die absolute obergrenze.

peter
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Basaltkopp schrieb:
Ich klinke mich aus der Diskussion aus. Es ist einfach albern mit dem so von sich eingenommenen Lunatic zu diskutieren.....

...


Ja, ich bin wahnsinnig von mir selbst eingenommen und muss zu allem meinen Senf dazugeben, weil ich meine Meinung - ob fundiert oder nicht - für absolut unverzichtbar für dieses Forum halte, was meine 16 "Seiten" mit Forenbeiträgen seit 2003 auch eindrucksvoll beweisen. Ich werde mich demnächst mit meiner Eingenommenheit zurückhalten, damit ich in den nächsten vier Jahren vielleicht auch mit nur 903 "Seiten" auskomme.

Bahnführer haben elende Arbeitszeiten, tragen eine hohe Verantwortung (Würdest du lieber von einem Alkoholiker die Post bekommen oder dich lieber von einem Alkoholiker mit über 250km/h durch die Prärie jagen lassen?), müssen u.a. damit leben, dass sie eventuell als Werkzeug zum Selbstmord missbraucht werden (Alleine das kommt hier viel zu kurz. Würde gerne mal wissen, wie sich einige hier fühlen würden, wenn sich ihnen jemand vors Auto wirft und auf der Windschutzscheibe stirbt. Solche traumatischen Erlebnisse können ganze Leben zerstören.) und bekommen trotzdem gerade eben so genug Geld, um als Familienväter nicht in Armut leben zu müssen, während ihr Konzern Milliarden-Gewinne macht. Tut mir wirklich leid, dass ich es für abartig halte, diesen Menschen in dieser Situation mehrmals wortwörtlich Gier zu unterstellen als ob es um Ackermann und Co. ginge.
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HeinzGründel schrieb:
Pedro, mich würde deine Meinung zum Prinzip der Tarifeinheit interessieren. Ich glaube ,dass die Gruppe der Lokführer sich auf Kosten der anderen Bahnbediensteten profiliert. Das ist Klientelpolitik par excellence. Solidarisch ist dies nicht.


Du weißt aber schon, daß das reine Konstrukt des sog. Prinzips der Tarifeinheit im Tarifvertragsgesetz keine Grundlage findet und lediglich von zwei Senaten des BAG bisher vertreten wurde. Dagegen gibt es in der juristischen Literatur und Rechtsprechung erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken wegen des Widerspruchs zu Art. 9 Abs. 3 Grundgesetz (Koalitionsfreiheit). Mit dem in diesem Zusammenhang auch bedeutsamen Grundsatz der Spezialität und des Vorrangs des Tarifs und weiteren hier zum Tragen kommenden Arbeitsrechtsproblemen, die die von der Bahn angerufenen Gerichte beschäftigten,  sollte man weder das Forum, noch die Forumsjuristen über Gebühr belasten, es sei denn, es läßt jemand einen Zwanziger für's GD-Schweinchen springen.. ,-)

Und was den Einwand der Solidarität betrifft, so sollte man diesen Begriff doch schön dort lassen, wo er hingehört: in den Zusammenschluss der Lokführer gegen Lohnraub und Ausbeutung und die Bedeutung ihres Kampfes für die ebenfalls von solchen Dumpinglöhnen betroffenen Beschäftigten anderer Berufe.

Ich schätze jedenfalls die Verantwortung und die Qualifikation des Lokführers nicht wesentlich geringer, als z.B. die des Piloten, der unverhältnismäßig höher bezahlt ist. Unter der Bedingung der Verbeamtung war dieser Vergleich für die Lokführer weniger bedeutsam. Ich bin ohnehin Gegner der Privatisierung der Bahn. Die Bahn ist ein äußerst umweltfreundliches und nicht zuletzt deshalb zukunftsorientiertes Verkehrsmittel. Schon allein deshalb müßte sie den Spiel-und Wechselfällen des Marktes weitgehend entzogen und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe der Daseinsvorsorge unter die Fittiche des Staates gestellt werden. Was die weiteren Privatisierungsmaßnahmen an Nachteilen für die Nutzer nach sich ziehen werden, wird noch auf uns zukommen...Autobahn allez..


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