Wie umgehen mit Linksradikalen?
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:14 Uhr um 16:14 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
die ironie liegt selbstverständlich nicht in dem tortenwurf, der mit sicherheit nicht bestandteil einer sachlichen auseinandersetzung ist, es ging mir keinesfalls um eine rechtfertigung des tortenwurfs.
die ironie liegt (wie ich bereits mehrfach schrieb) in der tatsache, daß mit storch die vorsitzende einer partei, deren programm mit dem grundgesetzt über kreuz liegt (angriff auf das grundrecht der religionsfreihei) bei einem tortenwurf von einem angriff auf den kern der demokratie spricht.
ich möchte jetzt nicht soweit gehen und von pillen, grenzdebilität, faschismus oder asozial zu sprechen wie du das tust, aber einen gewissen widerspruch in sich, der für mich auch eine gewisse ironie beinhaltet finde ich in den aussagen von storch schon.
dieser widerspruch in sich, diese überschäumende empörung und dieser mangel an selbstreflexion, das ist lustig, aragorn.
ich finde es andererseits aber auch beruhigend, daß im thread über die linksradikalen es nur die diskussionen über einen tortenwurf ist, die hier seiten füllt.
"Spiegel online" beschreibt die Partei die Linke heute wie folgt:
"Es gibt innerhalb der Linkspartei die Sozialistische Linke, die Antikapitalistische Linke und die Emanzipatorische Linke. Es gibt linke Linke und rechte Linke und linke in der Mitte. Was es nicht gibt, ist: Eine einheitliche Erzählung, was diese Partei will - dagegen sein oder dabei?"
Ich denke, dies trifft es recht genau und somit wird sich die Partei weiter um die reine Lehre oder einen pragmatischen Politikansatz streiten und sich gegenseitig blockieren. Das Trauma des untergegangenen realen Sozialismus haben die Linken noch nicht verarbeitet.
Die außerparlamentarische Linke, also Autonome, Anarchos, Antifas usw. sind ebenfalls zerstritten und sind eigentlich nur noch zu Straftaten oder "Torten"-Aktionen oder Beschmierung von Häusern (Hier wohnt ein Nazi und ähnliches) fähig und willens.Gut organisierte Gruppen scheint es auch nur in Hamburg und Berlin zu geben.
Ansonsten docken sich diese Gruppen bei Themen anderer Organisationen oder Aktionen an (z.B. TTIP, EZB) um aus der Masse heraus ihre Randale zu zelebrieren.
Sich mit diesen Gruppen inhaltlich auseinanderzusetzen ist müßig; sollen sich Polizei, Staatsschutz und Staatsanwalten drum kümmern
Also was bleibt vom "Wie umgehen mit den Linksradikalen".
Die Partei Die Linke ist von ein paar Ausnahmen in der Funktionärsebene nicht radikal, im Osten schon garnicht. (Beispiel Thüringen). Und sie weiß nicht wohin, Übrigens eine Erscheinung in vielen Ländern Europas.
Also lasst die "Die Linke" ihren Weg finden und wenn sie es demokratisch macht, dann ist es o.k.
aber generell finde ich es in der tat bezeichnend, daß bisher der größte aufreger über linksradikale der tortenwuf ist und jetzt das mangelnde engagement bzw. der vorwurf der schwäche....
"Spiegel online" beschreibt die Partei die Linke heute wie folgt:
"Es gibt innerhalb der Linkspartei die Sozialistische Linke, die Antikapitalistische Linke und die Emanzipatorische Linke. Es gibt linke Linke und rechte Linke und linke in der Mitte. Was es nicht gibt, ist: Eine einheitliche Erzählung, was diese Partei will - dagegen sein oder dabei?"
Ich denke, dies trifft es recht genau und somit wird sich die Partei weiter um die reine Lehre oder einen pragmatischen Politikansatz streiten und sich gegenseitig blockieren. Das Trauma des untergegangenen realen Sozialismus haben die Linken noch nicht verarbeitet.
Die außerparlamentarische Linke, also Autonome, Anarchos, Antifas usw. sind ebenfalls zerstritten und sind eigentlich nur noch zu Straftaten oder "Torten"-Aktionen oder Beschmierung von Häusern (Hier wohnt ein Nazi und ähnliches) fähig und willens.Gut organisierte Gruppen scheint es auch nur in Hamburg und Berlin zu geben.
Ansonsten docken sich diese Gruppen bei Themen anderer Organisationen oder Aktionen an (z.B. TTIP, EZB) um aus der Masse heraus ihre Randale zu zelebrieren.
Sich mit diesen Gruppen inhaltlich auseinanderzusetzen ist müßig; sollen sich Polizei, Staatsschutz und Staatsanwalten drum kümmern
Also was bleibt vom "Wie umgehen mit den Linksradikalen".
Die Partei Die Linke ist von ein paar Ausnahmen in der Funktionärsebene nicht radikal, im Osten schon garnicht. (Beispiel Thüringen). Und sie weiß nicht wohin, Übrigens eine Erscheinung in vielen Ländern Europas.
Also lasst die "Die Linke" ihren Weg finden und wenn sie es demokratisch macht, dann ist es o.k.
Hier im D&D-Forum sind die meisten im AFD-thread unterwegs und hauen sich die Köppe ein.
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"Spiegel online" beschreibt die Partei die Linke heute wie folgt:
"Es gibt innerhalb der Linkspartei die Sozialistische Linke, die Antikapitalistische Linke und die Emanzipatorische Linke. Es gibt linke Linke und rechte Linke und linke in der Mitte. Was es nicht gibt, ist: Eine einheitliche Erzählung, was diese Partei will - dagegen sein oder dabei?"
Ich denke, dies trifft es recht genau und somit wird sich die Partei weiter um die reine Lehre oder einen pragmatischen Politikansatz streiten und sich gegenseitig blockieren. Das Trauma des untergegangenen realen Sozialismus haben die Linken noch nicht verarbeitet.
Die außerparlamentarische Linke, also Autonome, Anarchos, Antifas usw. sind ebenfalls zerstritten und sind eigentlich nur noch zu Straftaten oder "Torten"-Aktionen oder Beschmierung von Häusern (Hier wohnt ein Nazi und ähnliches) fähig und willens.Gut organisierte Gruppen scheint es auch nur in Hamburg und Berlin zu geben.
Ansonsten docken sich diese Gruppen bei Themen anderer Organisationen oder Aktionen an (z.B. TTIP, EZB) um aus der Masse heraus ihre Randale zu zelebrieren.
Sich mit diesen Gruppen inhaltlich auseinanderzusetzen ist müßig; sollen sich Polizei, Staatsschutz und Staatsanwalten drum kümmern
Also was bleibt vom "Wie umgehen mit den Linksradikalen".
Die Partei Die Linke ist von ein paar Ausnahmen in der Funktionärsebene nicht radikal, im Osten schon garnicht. (Beispiel Thüringen). Und sie weiß nicht wohin, Übrigens eine Erscheinung in vielen Ländern Europas.
Also lasst die "Die Linke" ihren Weg finden und wenn sie es demokratisch macht, dann ist es o.k.
aber generell finde ich es in der tat bezeichnend, daß bisher der größte aufreger über linksradikale der tortenwuf ist und jetzt das mangelnde engagement bzw. der vorwurf der schwäche....
"Traditionell befasste sich Antifa in der BRD ausschließlich mit sogenannten ,,Stiefelnazis'', d.h. mit Parteien wie der NPD und deren Vorfeldorganisationen, Kameradschaften, militanten Faschisten und Straßenschlägern. Zwar gab es hie und da auch Mobilisierungen gegen das, was sich ,,Neue Rechte'' nennt (etwa gegen den ,,Islam-Kongress'' von Pro Köln), dennoch lag der praktische Fokus auf Recherche, Outings und direkten Aktionen gegen die völkische Rechte." ...
"In den vergangenen Jahren haben verschiedene weltpolitische Ereignisse das politische Koordinatensystem für antifaschistische Arbeit durcheinander geworfen, so dass nicht wenige Gruppen von einer ,,Krise der Antifa'' sprechen, sich umorientieren oder auflösen."
"Die Linke hat es verpasst, gegen jene desaströse Kriegspolitik und der Beteiligung Deutschlands daran glaubwürdig Stellung zu beziehen und eine massenhafte und moderne Friedensbewegung mitzuinitiieren."
"Die globale Krise des Kapitalismus seit 2008 führte in ganz Europa zur Verschärfung der Lebenslage der unteren Klassen. Bereits mit der von der SPD-Regierung verabschiedeten Agenda 2010 verschlechterte sich die Lebensrealität insbesondere der arbeitenden und arbeitslosen Bevölkerung. Seitdem wurden weite Teile des Wohlfahrtsstaats weggekürzt, neoliberale Arbeitsverhältnisse werden immer mehr zum Alltag. Die revolutionäre Linke ist in diesem Kernkonflikt nahezu vollkommen abwesend."
"Streiks und Klassenkämpfe, sollten sie auch von den korrupten Staatsgewerkschaften ausgehen, finden bislang kaum Beachtung. Es gibt zwar Ansätze für linke Stadtteilarbeit, jedoch gelang es bislang nur in Berlin und Hamburg diese auch über die Szene hinaus zu vermitteln. In ländlichen Gebieten ist die revolutionäre Linke zumeist völlig abwesend. Besonders desaströs ist jedoch, dass es wenig Ansätze gibt, sich gemeinsam mit von sozialen Abstiegsängsten geplagten ArbeiterInnen, Angestellten usw. zu organisieren und gemeinsam zu kämpfen.
Antifa ist heute weitgehend reaktiv. Wir sagen: Antifa muss antikapitalistisch sein um präventivwirken zu können!"
"Schon rein aus humanitärer Perspektive ist es notwendig, für Geflüchtete einzustehen. Allerdings sind wir keine autonome Caritas und sollten uns nicht vom Staatsapparat als billige Arbeitskräfte zur Lösung seiner sogenannten "Flüchtlingskrise" einspannen lassen.
Individualisierte Hilfe ist kein revolutionäres Konzept; es gilt, diese Kämpfe zu politisieren, Zusammenhänge herzustellen und kollektiv und allgemein Widerstand gegen Entrechtung und Ausschluss zu leisten."
Quelle der Zitate: Antifa-Frankfurt "Aufgaben der Antifaschistischen Bewegung heute (2016) // Referat zum Thema Aufgaben und Grundlagen von Antifa"
aber generell finde ich es in der tat bezeichnend, daß bisher der größte aufreger über linksradikale der tortenwuf ist und jetzt das mangelnde engagement bzw. der vorwurf der schwäche....
"Traditionell befasste sich Antifa in der BRD ausschließlich mit sogenannten ,,Stiefelnazis'', d.h. mit Parteien wie der NPD und deren Vorfeldorganisationen, Kameradschaften, militanten Faschisten und Straßenschlägern. Zwar gab es hie und da auch Mobilisierungen gegen das, was sich ,,Neue Rechte'' nennt (etwa gegen den ,,Islam-Kongress'' von Pro Köln), dennoch lag der praktische Fokus auf Recherche, Outings und direkten Aktionen gegen die völkische Rechte." ...
"In den vergangenen Jahren haben verschiedene weltpolitische Ereignisse das politische Koordinatensystem für antifaschistische Arbeit durcheinander geworfen, so dass nicht wenige Gruppen von einer ,,Krise der Antifa'' sprechen, sich umorientieren oder auflösen."
"Die Linke hat es verpasst, gegen jene desaströse Kriegspolitik und der Beteiligung Deutschlands daran glaubwürdig Stellung zu beziehen und eine massenhafte und moderne Friedensbewegung mitzuinitiieren."
"Die globale Krise des Kapitalismus seit 2008 führte in ganz Europa zur Verschärfung der Lebenslage der unteren Klassen. Bereits mit der von der SPD-Regierung verabschiedeten Agenda 2010 verschlechterte sich die Lebensrealität insbesondere der arbeitenden und arbeitslosen Bevölkerung. Seitdem wurden weite Teile des Wohlfahrtsstaats weggekürzt, neoliberale Arbeitsverhältnisse werden immer mehr zum Alltag. Die revolutionäre Linke ist in diesem Kernkonflikt nahezu vollkommen abwesend."
"Streiks und Klassenkämpfe, sollten sie auch von den korrupten Staatsgewerkschaften ausgehen, finden bislang kaum Beachtung. Es gibt zwar Ansätze für linke Stadtteilarbeit, jedoch gelang es bislang nur in Berlin und Hamburg diese auch über die Szene hinaus zu vermitteln. In ländlichen Gebieten ist die revolutionäre Linke zumeist völlig abwesend. Besonders desaströs ist jedoch, dass es wenig Ansätze gibt, sich gemeinsam mit von sozialen Abstiegsängsten geplagten ArbeiterInnen, Angestellten usw. zu organisieren und gemeinsam zu kämpfen.
Antifa ist heute weitgehend reaktiv. Wir sagen: Antifa muss antikapitalistisch sein um präventivwirken zu können!"
"Schon rein aus humanitärer Perspektive ist es notwendig, für Geflüchtete einzustehen. Allerdings sind wir keine autonome Caritas und sollten uns nicht vom Staatsapparat als billige Arbeitskräfte zur Lösung seiner sogenannten "Flüchtlingskrise" einspannen lassen.
Individualisierte Hilfe ist kein revolutionäres Konzept; es gilt, diese Kämpfe zu politisieren, Zusammenhänge herzustellen und kollektiv und allgemein Widerstand gegen Entrechtung und Ausschluss zu leisten."
Quelle der Zitate: Antifa-Frankfurt "Aufgaben der Antifaschistischen Bewegung heute (2016) // Referat zum Thema Aufgaben und Grundlagen von Antifa"
So ganz verstehe ich den Sinn des Zitierens dieses Referats allerdings nicht. Da stellt ein Teil der radikalen Linken eine Art Zustandsanalyse vor, und macht Vorschläge, wie ihr politischer Kampf weitergehen soll. Dieser perspektivische Teil ist hier nicht mitzitiert worden. Worum geht es dir?
"Traditionell befasste sich Antifa in der BRD ausschließlich mit sogenannten ,,Stiefelnazis'', d.h. mit Parteien wie der NPD und deren Vorfeldorganisationen, Kameradschaften, militanten Faschisten und Straßenschlägern. Zwar gab es hie und da auch Mobilisierungen gegen das, was sich ,,Neue Rechte'' nennt (etwa gegen den ,,Islam-Kongress'' von Pro Köln), dennoch lag der praktische Fokus auf Recherche, Outings und direkten Aktionen gegen die völkische Rechte." ...
"In den vergangenen Jahren haben verschiedene weltpolitische Ereignisse das politische Koordinatensystem für antifaschistische Arbeit durcheinander geworfen, so dass nicht wenige Gruppen von einer ,,Krise der Antifa'' sprechen, sich umorientieren oder auflösen."
"Die Linke hat es verpasst, gegen jene desaströse Kriegspolitik und der Beteiligung Deutschlands daran glaubwürdig Stellung zu beziehen und eine massenhafte und moderne Friedensbewegung mitzuinitiieren."
"Die globale Krise des Kapitalismus seit 2008 führte in ganz Europa zur Verschärfung der Lebenslage der unteren Klassen. Bereits mit der von der SPD-Regierung verabschiedeten Agenda 2010 verschlechterte sich die Lebensrealität insbesondere der arbeitenden und arbeitslosen Bevölkerung. Seitdem wurden weite Teile des Wohlfahrtsstaats weggekürzt, neoliberale Arbeitsverhältnisse werden immer mehr zum Alltag. Die revolutionäre Linke ist in diesem Kernkonflikt nahezu vollkommen abwesend."
"Streiks und Klassenkämpfe, sollten sie auch von den korrupten Staatsgewerkschaften ausgehen, finden bislang kaum Beachtung. Es gibt zwar Ansätze für linke Stadtteilarbeit, jedoch gelang es bislang nur in Berlin und Hamburg diese auch über die Szene hinaus zu vermitteln. In ländlichen Gebieten ist die revolutionäre Linke zumeist völlig abwesend. Besonders desaströs ist jedoch, dass es wenig Ansätze gibt, sich gemeinsam mit von sozialen Abstiegsängsten geplagten ArbeiterInnen, Angestellten usw. zu organisieren und gemeinsam zu kämpfen.
Antifa ist heute weitgehend reaktiv. Wir sagen: Antifa muss antikapitalistisch sein um präventivwirken zu können!"
"Schon rein aus humanitärer Perspektive ist es notwendig, für Geflüchtete einzustehen. Allerdings sind wir keine autonome Caritas und sollten uns nicht vom Staatsapparat als billige Arbeitskräfte zur Lösung seiner sogenannten "Flüchtlingskrise" einspannen lassen.
Individualisierte Hilfe ist kein revolutionäres Konzept; es gilt, diese Kämpfe zu politisieren, Zusammenhänge herzustellen und kollektiv und allgemein Widerstand gegen Entrechtung und Ausschluss zu leisten."
Quelle der Zitate: Antifa-Frankfurt "Aufgaben der Antifaschistischen Bewegung heute (2016) // Referat zum Thema Aufgaben und Grundlagen von Antifa"
"Traditionell befasste sich Antifa in der BRD ausschließlich mit sogenannten ,,Stiefelnazis'', d.h. mit Parteien wie der NPD und deren Vorfeldorganisationen, Kameradschaften, militanten Faschisten und Straßenschlägern. Zwar gab es hie und da auch Mobilisierungen gegen das, was sich ,,Neue Rechte'' nennt (etwa gegen den ,,Islam-Kongress'' von Pro Köln), dennoch lag der praktische Fokus auf Recherche, Outings und direkten Aktionen gegen die völkische Rechte." ...
"In den vergangenen Jahren haben verschiedene weltpolitische Ereignisse das politische Koordinatensystem für antifaschistische Arbeit durcheinander geworfen, so dass nicht wenige Gruppen von einer ,,Krise der Antifa'' sprechen, sich umorientieren oder auflösen."
"Die Linke hat es verpasst, gegen jene desaströse Kriegspolitik und der Beteiligung Deutschlands daran glaubwürdig Stellung zu beziehen und eine massenhafte und moderne Friedensbewegung mitzuinitiieren."
"Die globale Krise des Kapitalismus seit 2008 führte in ganz Europa zur Verschärfung der Lebenslage der unteren Klassen. Bereits mit der von der SPD-Regierung verabschiedeten Agenda 2010 verschlechterte sich die Lebensrealität insbesondere der arbeitenden und arbeitslosen Bevölkerung. Seitdem wurden weite Teile des Wohlfahrtsstaats weggekürzt, neoliberale Arbeitsverhältnisse werden immer mehr zum Alltag. Die revolutionäre Linke ist in diesem Kernkonflikt nahezu vollkommen abwesend."
"Streiks und Klassenkämpfe, sollten sie auch von den korrupten Staatsgewerkschaften ausgehen, finden bislang kaum Beachtung. Es gibt zwar Ansätze für linke Stadtteilarbeit, jedoch gelang es bislang nur in Berlin und Hamburg diese auch über die Szene hinaus zu vermitteln. In ländlichen Gebieten ist die revolutionäre Linke zumeist völlig abwesend. Besonders desaströs ist jedoch, dass es wenig Ansätze gibt, sich gemeinsam mit von sozialen Abstiegsängsten geplagten ArbeiterInnen, Angestellten usw. zu organisieren und gemeinsam zu kämpfen.
Antifa ist heute weitgehend reaktiv. Wir sagen: Antifa muss antikapitalistisch sein um präventivwirken zu können!"
"Schon rein aus humanitärer Perspektive ist es notwendig, für Geflüchtete einzustehen. Allerdings sind wir keine autonome Caritas und sollten uns nicht vom Staatsapparat als billige Arbeitskräfte zur Lösung seiner sogenannten "Flüchtlingskrise" einspannen lassen.
Individualisierte Hilfe ist kein revolutionäres Konzept; es gilt, diese Kämpfe zu politisieren, Zusammenhänge herzustellen und kollektiv und allgemein Widerstand gegen Entrechtung und Ausschluss zu leisten."
Quelle der Zitate: Antifa-Frankfurt "Aufgaben der Antifaschistischen Bewegung heute (2016) // Referat zum Thema Aufgaben und Grundlagen von Antifa"
So ganz verstehe ich den Sinn des Zitierens dieses Referats allerdings nicht. Da stellt ein Teil der radikalen Linken eine Art Zustandsanalyse vor, und macht Vorschläge, wie ihr politischer Kampf weitergehen soll. Dieser perspektivische Teil ist hier nicht mitzitiert worden. Worum geht es dir?
Mit meinem Beitrag #164 habe ich geantwortet und auf die Schwäche der Linke aus meiner Sicht hingewiesen.
Xaver hat mir mit seinem Beitrag #174 widersprochen. Auf diesen Widerspruch habe ich reagiert und aus einem Papier der Antifa zitiert, in dem selbstkritisch auf eigene Schwächen hingewiesen wird.
Übrigens, den von Dir angesprochen perspektiven Ansatz - der neu wäre - habe ich nicht gesehen. Nimm zum Beispiel diese Ausage:
"Es ist offensichtlich dass eine massen- und klassenorientierte Arbeit der revolutionären Linken überfällig ist, die die Abstiegsängste insbesondere in der ArbeiterInnenklasse und anderen unterdrückten Klassen progressiv
aufgreift und gegen die herrschende Klasse lenkt. Dafür braucht es Konzepte der revolutionären Stadtteilarbeit und der Betriebsarbeit."
Solche Aussagen kenne ich seit Jahrzehnten. Machen, nicht reden. Nur dazu ist die radikale Linke zu schwach und wird m.E. immer schwächer. Bitte keine Mißverständnisse, bedauern tue ich das nicht.
So ganz verstehe ich den Sinn des Zitierens dieses Referats allerdings nicht. Da stellt ein Teil der radikalen Linken eine Art Zustandsanalyse vor, und macht Vorschläge, wie ihr politischer Kampf weitergehen soll. Dieser perspektivische Teil ist hier nicht mitzitiert worden. Worum geht es dir?