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Bundestagswahl 2017 (24.09.2017)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 07. Oktober 2017, 00:42 Uhr um 00:42 Uhr gesperrt weil:
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Die Jugend ist in der Regel idealistischer. Das sieht man ja dann daran, dass Piraten, Grüne, Tierschutzpartei z.B. deutlich besser abschneiden und auch halt kultige Parteien wie die Partei...

Jugend möchte die Welt verbessern. Die AfD-Wählerschaft kommt in der Regel ja auch nicht aus den ganz Alten, sondern aus den geburtenstarken Jahrgängen der 50er, 60er, 70er...
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brockman schrieb:

Ich kann keine Obsession erkennen. Und ich kann auch nicht erkennen, inwiefern sich das "rächen" sollte. Ich habe diese Argumentation "Damit treibt man denen noch Wähler zu" mehrfach gehört oder gelesen und habe gewisse Schwierigkeiten damit, mir vorzustellen, wie ein solcher Denkprozess ablaufen sollte. Würde jemand, der sonst nicht AfD wählen würde, sie allein aufgrund einer als skandalisierend Berichterstattung wählen? Ich glaube kaum.


Ich widerspreche Dir komplett. Ich habe gestern mal gezählt, wieviel % der BTW-Artikel sich diese Woche bei sechs verschieden Zeitungen um die AfD drehen. Es sind von 57 Artikeln genau 32. Verdammt viel für eine 10 % Partei.

Der Effekt ist eigentlich sehr logisch. Die Wahl ist de facto bzgl. Kanzlerfrage entschieden. Schulz ist abgeschrieben und politisch sehr nahe bei Merkel. Das heißt, die Opposition und der Wahlkampf findet nur noch auf den politischen Flügeln statt. Und der Protest gegen die Regierungspolitik befindet sich in diesem Wahlkampf rechts (2009 z.B. links, daher die Ergebnisse für die Linke damals).
Viele Wähler, vor allem Protestwähler, wollen mit ihrer Stimme weniger ideologisch wählen oder mit Verstand, sondern denen "da oben" eines reinwürgen. Das war selbst schon beim Wählen der Piratenpartei vor paar Jahren so, bei den Reps in den 90ern oder bei den Linken / PDS, selbst bei den Grünen...

Es gab Zeiten in den letzten 4 Jahren, als über die AfD wenig geredet und geschrieben wurde. Zum Beispiel Mitte 2015 oder auch im Frühling dieses Jahres. Es gab keine besondere Themenlage, keinen Wahlkampf, Frau Weidel und Frau Petry wurden nicht in Talkshows eingeladen etc.

Und in genau diesen Phasen sank die AfD deutlich ab. Erst, seitdem kurz vor der Wahl permanent über die AfD geredet wird, steigen die Umfragewerte wieder und zwar deutlich.

Ich glaube, Dir fehlt dafür einfach die Phantasie, weil Du nie aus diesen Beweggründen wählen würdest und viel mehr mit Sinn und Verstand agierst. Ich kenne halt genug "Protestwähler" und weiß, wie die ticken. Ich kenne Leute, die ungelogen 2005 die NPD, 2009 die Linke, 2013 die Piraten gewählt haben und 2017 wohl ihre Stimme der AfD geben. Da ist doch kein Sinn dahinter. Es geht nur darum, wem man etwas auswischen will und wie man das am besten schafft.

Das ist vor allem sinnfrei, da eine Stärkung der AfD die Machtbasis von Merkel eher festigt, weil die Stimmen nicht der CDU weggenommen werden, denn diese Leute haben in den letzten 10-20 Jahren selten CDU gewählt, sondern immer an den Rändern.
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SGE_Werner schrieb:

Ich kenne Leute, die ungelogen 2005 die NPD, 2009 die Linke, 2013 die Piraten gewählt haben und 2017 wohl ihre Stimme der AfD geb


wir sind ein freies Land und jeder kann wählen was er will. Ich wüsste aber nicht, wie ich mich verhalten soll, wenn in meinen Bekanntenkreis jemand NPD wählt. Da möchte ich lieber nicht darüber nachdenken
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brockman schrieb:

Einerseits hieße das natürlich, dass einige Leute, wenn der nächste Protestdampfer angetuckert kommt, eben auf diesen springen werden.


Ja. Zumindest die, die nicht nur aus Ideologie die AfD wählen. Und diese Leute machen m.E. den Unterschied zwischen 5-6 % für die AfD und 11-13 % aus.

Klar, ohne Vorurteile gegenüber Ausländern etc. würde wohl selbst ein Protestwähler keine AfD wählen. Aber Fremdenangst, Vorurteile etc. gegenüber Muslimen, Ausländern etc. ist kein Phänomen ausschließlich von AfD-Wählern. Gefühlt die Hälfte der CDU- und SPD-Wähler unterscheidet sich da kaum. Die meisten Linken-Wähler im Osten z.B. werden auch genug Vorbehalte und Vorurteile haben. Sonst wäre die Wählerwanderung von der Linken zur AfD kaum zu erklären.

Ich denke oft, dass ein Einzug der AfD in den Bundestag 2013 mit vllt. 5,1 % eher der AfD geschadet hätte als der Nicht-Einzug. Dann hätte man schon die Postenschacherei gesehen und gemerkt, dass die keine Alternative sind.

Und ich bin froh, wenn die Wahl rum ist und bisschen Zeit vergeht. Wir haben bis auf Niedersachsen in der nahen Zukunft keine Wahl mehr in Deutschland von wichtigem Ausmaß. Genug Zeit für die AfD, sich im Bundestag zu blamieren.
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SGE_Werner schrieb:

Klar, ohne Vorurteile gegenüber Ausländern etc. würde wohl selbst ein Protestwähler keine AfD wählen.


davon abgesehen gibt es noch andere Themen die ich wichtig finde: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Bildung, Familie, Umwelt.
AfD Wähler haben anscheinend nur ein Thema: Flüchtlingszustrom und wie kann ich Frau Merkel eins auswischen. Kann man so machen, nachvollziehen muss man es aber nicht.
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SGE_Werner schrieb:

Klar, ohne Vorurteile gegenüber Ausländern etc. würde wohl selbst ein Protestwähler keine AfD wählen.


davon abgesehen gibt es noch andere Themen die ich wichtig finde: Wirtschafts- und Sozialpolitik, Bildung, Familie, Umwelt.
AfD Wähler haben anscheinend nur ein Thema: Flüchtlingszustrom und wie kann ich Frau Merkel eins auswischen. Kann man so machen, nachvollziehen muss man es aber nicht.
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Ich halte die genannten Themen auch für wichtiger. Man darf aber nicht übersehen, dass Wahlen nicht ausschließlich auf der rationalen, sondern erheblich auf der emotionalen Ebene entschieden werden. Diese Prozesse dürften im positiven Sinne für die Wahl von Obama, im negativen Sinne für die von Trump verantwortlich gewesen sein.

Allgemein und abstrakt betrachtet lässt sich beobachten, dass derjenige die meisten Stimmen auf sich zentriert, der die meiste Aufmerksamkeit erhält und vermeintlich am mächtigsten erscheint. Neben Putin und Erdogan dürfte auch Macron die Wahl ebenfalls auf dieser Ebene (und vor der Drohkulisse von Le Pen) gewonnen haben. Denn rational betrachtet wird die von ihm präferierte Wirtschaftspolitik für einen Großteil seiner Wähler aus der Mittelschicht erhebliche Einschnitte bedeuten und nachteilig sein.
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Emnid: 16.09.2017

Union:  36 (-1)
SPD   :  22 (-2)
Grüne:   8 (0)
Linke:   10 (+1)
FDP:       9 (+1)
AFD:     11 (+2)
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SGE_Werner schrieb:

brockman schrieb:

Ich kann keine Obsession erkennen. Und ich kann auch nicht erkennen, inwiefern sich das "rächen" sollte. Ich habe diese Argumentation "Damit treibt man denen noch Wähler zu" mehrfach gehört oder gelesen und habe gewisse Schwierigkeiten damit, mir vorzustellen, wie ein solcher Denkprozess ablaufen sollte. Würde jemand, der sonst nicht AfD wählen würde, sie allein aufgrund einer als skandalisierend Berichterstattung wählen? Ich glaube kaum.


Ich widerspreche Dir komplett. Ich habe gestern mal gezählt, wieviel % der BTW-Artikel sich diese Woche bei sechs verschieden Zeitungen um die AfD drehen. Es sind von 57 Artikeln genau 32. Verdammt viel für eine 10 % Partei.

Der Effekt ist eigentlich sehr logisch. Die Wahl ist de facto bzgl. Kanzlerfrage entschieden. Schulz ist abgeschrieben und politisch sehr nahe bei Merkel. Das heißt, die Opposition und der Wahlkampf findet nur noch auf den politischen Flügeln statt. Und der Protest gegen die Regierungspolitik befindet sich in diesem Wahlkampf rechts (2009 z.B. links, daher die Ergebnisse für die Linke damals).
Viele Wähler, vor allem Protestwähler, wollen mit ihrer Stimme weniger ideologisch wählen oder mit Verstand, sondern denen "da oben" eines reinwürgen. Das war selbst schon beim Wählen der Piratenpartei vor paar Jahren so, bei den Reps in den 90ern oder bei den Linken / PDS, selbst bei den Grünen...

Es gab Zeiten in den letzten 4 Jahren, als über die AfD wenig geredet und geschrieben wurde. Zum Beispiel Mitte 2015 oder auch im Frühling dieses Jahres. Es gab keine besondere Themenlage, keinen Wahlkampf, Frau Weidel und Frau Petry wurden nicht in Talkshows eingeladen etc.

Und in genau diesen Phasen sank die AfD deutlich ab. Erst, seitdem kurz vor der Wahl permanent über die AfD geredet wird, steigen die Umfragewerte wieder und zwar deutlich.

Ich glaube, Dir fehlt dafür einfach die Phantasie, weil Du nie aus diesen Beweggründen wählen würdest und viel mehr mit Sinn und Verstand agierst. Ich kenne halt genug "Protestwähler" und weiß, wie die ticken. Ich kenne Leute, die ungelogen 2005 die NPD, 2009 die Linke, 2013 die Piraten gewählt haben und 2017 wohl ihre Stimme der AfD geben. Da ist doch kein Sinn dahinter. Es geht nur darum, wem man etwas auswischen will und wie man das am besten schafft.

Das ist vor allem sinnfrei, da eine Stärkung der AfD die Machtbasis von Merkel eher festigt, weil die Stimmen nicht der CDU weggenommen werden, denn diese Leute haben in den letzten 10-20 Jahren selten CDU gewählt, sondern immer an den Rändern.


Klingt nachvollziehbar. Einerseits hieße das natürlich, dass einige Leute, wenn der nächste Protestdampfer angetuckert kommt, eben auf diesen springen werden. Andererseits hat das Bildungssystem in diesem Land, was das Verständlichmachen von demokratischen Prozessen, aber auch den Sinn von Eigeninitiative oder zivilgesellschaftlichem Engagement angeht, massiv versagt. Denn wenn es mir (um mal dein Beispiel herauszugreifen) mir bei Wahlen in den letzten 12 Jahren (!) um nichts anderes ging, "denen da oben" eins reinzuwürgen, habe ich a) offensichtlich überhaupt keinen Plan von irgendwas, bin aber auch b) eine ganz arme Socke.
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brockman schrieb:

Denn wenn es mir (um mal dein Beispiel herauszugreifen) mir bei Wahlen in den letzten 12 Jahren (!) um nichts anderes ging, "denen da oben" eins reinzuwürgen, habe ich a) offensichtlich überhaupt keinen Plan von irgendwas, bin aber auch b) eine ganz arme Socke.



sagt zumindest so ähnlich auch nico semsrott:

AFD-Wähler sind arm dran. Und schlechte Menschen.
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Ich halte die genannten Themen auch für wichtiger. Man darf aber nicht übersehen, dass Wahlen nicht ausschließlich auf der rationalen, sondern erheblich auf der emotionalen Ebene entschieden werden. Diese Prozesse dürften im positiven Sinne für die Wahl von Obama, im negativen Sinne für die von Trump verantwortlich gewesen sein.

Allgemein und abstrakt betrachtet lässt sich beobachten, dass derjenige die meisten Stimmen auf sich zentriert, der die meiste Aufmerksamkeit erhält und vermeintlich am mächtigsten erscheint. Neben Putin und Erdogan dürfte auch Macron die Wahl ebenfalls auf dieser Ebene (und vor der Drohkulisse von Le Pen) gewonnen haben. Denn rational betrachtet wird die von ihm präferierte Wirtschaftspolitik für einen Großteil seiner Wähler aus der Mittelschicht erhebliche Einschnitte bedeuten und nachteilig sein.
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@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?
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brockman schrieb:

SGE_Werner schrieb:

brockman schrieb:

Ich kann keine Obsession erkennen. Und ich kann auch nicht erkennen, inwiefern sich das "rächen" sollte. Ich habe diese Argumentation "Damit treibt man denen noch Wähler zu" mehrfach gehört oder gelesen und habe gewisse Schwierigkeiten damit, mir vorzustellen, wie ein solcher Denkprozess ablaufen sollte. Würde jemand, der sonst nicht AfD wählen würde, sie allein aufgrund einer als skandalisierend Berichterstattung wählen? Ich glaube kaum.


Ich widerspreche Dir komplett. Ich habe gestern mal gezählt, wieviel % der BTW-Artikel sich diese Woche bei sechs verschieden Zeitungen um die AfD drehen. Es sind von 57 Artikeln genau 32. Verdammt viel für eine 10 % Partei.

Der Effekt ist eigentlich sehr logisch. Die Wahl ist de facto bzgl. Kanzlerfrage entschieden. Schulz ist abgeschrieben und politisch sehr nahe bei Merkel. Das heißt, die Opposition und der Wahlkampf findet nur noch auf den politischen Flügeln statt. Und der Protest gegen die Regierungspolitik befindet sich in diesem Wahlkampf rechts (2009 z.B. links, daher die Ergebnisse für die Linke damals).
Viele Wähler, vor allem Protestwähler, wollen mit ihrer Stimme weniger ideologisch wählen oder mit Verstand, sondern denen "da oben" eines reinwürgen. Das war selbst schon beim Wählen der Piratenpartei vor paar Jahren so, bei den Reps in den 90ern oder bei den Linken / PDS, selbst bei den Grünen...

Es gab Zeiten in den letzten 4 Jahren, als über die AfD wenig geredet und geschrieben wurde. Zum Beispiel Mitte 2015 oder auch im Frühling dieses Jahres. Es gab keine besondere Themenlage, keinen Wahlkampf, Frau Weidel und Frau Petry wurden nicht in Talkshows eingeladen etc.

Und in genau diesen Phasen sank die AfD deutlich ab. Erst, seitdem kurz vor der Wahl permanent über die AfD geredet wird, steigen die Umfragewerte wieder und zwar deutlich.

Ich glaube, Dir fehlt dafür einfach die Phantasie, weil Du nie aus diesen Beweggründen wählen würdest und viel mehr mit Sinn und Verstand agierst. Ich kenne halt genug "Protestwähler" und weiß, wie die ticken. Ich kenne Leute, die ungelogen 2005 die NPD, 2009 die Linke, 2013 die Piraten gewählt haben und 2017 wohl ihre Stimme der AfD geben. Da ist doch kein Sinn dahinter. Es geht nur darum, wem man etwas auswischen will und wie man das am besten schafft.

Das ist vor allem sinnfrei, da eine Stärkung der AfD die Machtbasis von Merkel eher festigt, weil die Stimmen nicht der CDU weggenommen werden, denn diese Leute haben in den letzten 10-20 Jahren selten CDU gewählt, sondern immer an den Rändern.


Klingt nachvollziehbar. Einerseits hieße das natürlich, dass einige Leute, wenn der nächste Protestdampfer angetuckert kommt, eben auf diesen springen werden. Andererseits hat das Bildungssystem in diesem Land, was das Verständlichmachen von demokratischen Prozessen, aber auch den Sinn von Eigeninitiative oder zivilgesellschaftlichem Engagement angeht, massiv versagt. Denn wenn es mir (um mal dein Beispiel herauszugreifen) mir bei Wahlen in den letzten 12 Jahren (!) um nichts anderes ging, "denen da oben" eins reinzuwürgen, habe ich a) offensichtlich überhaupt keinen Plan von irgendwas, bin aber auch b) eine ganz arme Socke.

wenn man sich das ergebnis der U18 wahl anschaut, bekomme ich nicht das gefühl, das bildungssystem hätte versagt. im grunde scheint die jugend von heute cleverer zu sein, als die alten.
hier das ergebnis:
https://www.u18.org/bundestagswahl-2017/wahlergebnisse/
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Dulcolax schrieb:

wenn man sich das ergebnis der U18 wahl anschaut, bekomme ich nicht das gefühl, das bildungssystem hätte versagt. im grunde scheint die jugend von heute cleverer zu sein, als die alten.
hier das ergebnis:
https://www.u18.org/bundestagswahl-2017/wahlergebnisse/

Das macht doch Hoffnung
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@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?
#
Misanthrop schrieb:

@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?


Da von Amsterdam wahrscheinlich nix kommt, springe ich ihm einfach mal bei.
Ich bin mir nicht 100% sicher ob Deutschland da ein Monopol drauf hat, es daher also als deutsche Leit(d)kultur angesehen werden kann. Als deutsche mit Migrationshintergrund versuche ich mich aber mal an einer Analyse und werfe einfach mal:

- unfreundliche Bedienungen
- unpünktliche Züge und Busse (außer man ist selber EINMAL zu spät dran)
- Currywurst
- Adiletten mit weißen Socken
in den Ring.

Nimm das Misanthrop
#
einige Politiker werden im Endspurt des Wahlkampfs noch abgehobener oder überheblich:
Weidel spricht vom neuen AfD Ziel zweitstärkste Partei zu werden, Lindner sieht die Grünen im Kampf um Platz 3 aussichtslos.
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Misanthrop schrieb:

@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?


Da von Amsterdam wahrscheinlich nix kommt, springe ich ihm einfach mal bei.
Ich bin mir nicht 100% sicher ob Deutschland da ein Monopol drauf hat, es daher also als deutsche Leit(d)kultur angesehen werden kann. Als deutsche mit Migrationshintergrund versuche ich mich aber mal an einer Analyse und werfe einfach mal:

- unfreundliche Bedienungen
- unpünktliche Züge und Busse (außer man ist selber EINMAL zu spät dran)
- Currywurst
- Adiletten mit weißen Socken
in den Ring.

Nimm das Misanthrop
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Cassiopeia1981 schrieb:

Nimm das Misanthrop

Da wird er schauen. Der Misanthrop.
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einige Politiker werden im Endspurt des Wahlkampfs noch abgehobener oder überheblich:
Weidel spricht vom neuen AfD Ziel zweitstärkste Partei zu werden, Lindner sieht die Grünen im Kampf um Platz 3 aussichtslos.
#
Durchschnitt der dieswöchigen Wahlumfragen (in Klammern Vergleich zur BTW 2013)

Union: 36,5 % (- 5,0)
SPD: 22,3 % (- 3,4)
Grüne: 7,5 % (- 0,9)
FDP: 9,1 % (+ 4,3)
Linke: 9,7 % (+ 1,1)
AfD: 10,6 % (+ 5,9)
Sonstige: 4,3 % (- 1,9)

Spanne der Umfragen:

Union: 36-37
SPD: 20-23
Grüne: 6-8
FDP: 8-10
Linke: 9 - 10,5
AfD: 9-12
Sonstige: 3,5 - 5

Man muss mittlerweile von einem zweistelligen Ergebnis der AfD ausgehen. Es wäre für mich schon eine Überraschung, wenn sie einstellig bleiben.
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Cassiopeia1981 schrieb:

Nimm das Misanthrop

Da wird er schauen. Der Misanthrop.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Cassiopeia1981 schrieb:

Nimm das Misanthrop

Da wird er schauen. Der Misanthrop.

Und wie er da g'schaut hat, der Misanthrop.

Auch ohne "Draußen nur Kännchen!"
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WuerzburgerAdler schrieb:

Cassiopeia1981 schrieb:

Nimm das Misanthrop

Da wird er schauen. Der Misanthrop.

Und wie er da g'schaut hat, der Misanthrop.

Auch ohne "Draußen nur Kännchen!"
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Misanthrop schrieb:

Auch ohne "Draußen nur Kännchen!"

"Hier können Sie nicht stehen bleiben!"
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@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?
#
Misanthrop schrieb:

@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?


Welche konkret von Dir formulierte Frage ist noch offen? Hast Du mir die meine beantwortet?
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Misanthrop schrieb:

@amsterdam_stranded

Denkst Du gelegentlich noch an die Beantwortung der Nachfragen zu dem von Dir verfochtenen, und in keiner Hinsicht konkretisierten Kulturbegriff oder muss die Diskussion vier Seiten später quasi durch Zeitablauf als erledigt betrachtet werden?


Welche konkret von Dir formulierte Frage ist noch offen? Hast Du mir die meine beantwortet?
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Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.
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Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.
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amsterdam_stranded schrieb:

Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Hast du den Artikel eigentlich auch gelesen? Übertragen auf uns Deutsche hieße das nämlich, unsere Kultur bestehe vor allem aus dem Gedankenwerk von großen Dichtern, Denkern, Philosophen, Architekten, Humanisten, Wissenschaftlern und Künstlern.
Da würden die aber schön schauen, wenn sie miterleben würden, was die heutigen Verfechter einer deutschen Leitkultur so alles von sich geben.

Abgesehen von der Aufzählung russischer Geistesgrößen, die da als Beispiele für die russische Kultur genannt werden, steht da noch explizit:
"Die russische Kultur ist ein lebendiger Organismus, der durch den Zustrom neuer Kräfte, lebensspendender kreativer Konkurrenz ständig bereichert und entwickelt wird. Es ist nicht geschlossen und nimmt ständig neue Phänomene, Welttrends und Innovationen auf."

Also, auch wenn ich das Land und seine Bewohner nicht aus eigener Anschauung kenne, so würde ich dir nach dem Lesen dieses Artikels doch den Gefallen tun und deine Frage, ob eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist, mit "Ja" beantworten.
Hat RT im Übrigen auch schon getan.
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Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.
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amsterdam_stranded schrieb:

Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.


Okay, damit du nicht länger auf die angeblich noch fehlende Antwort auf deine Frage rumreiten kannst, hier jetzt offiziell:
Meines erachtens existiert weder eine rein spanische, noch eine rein französische, noch ein rein deutsche und auch keine rein italienische, niederländische, dänische und russische Kultur.
Natürlich haben alle diese Länder eine Kultur, sogar sehr tolle, aber diese hört eben nicht exakt mit den Landesgrenzen auf und kann daher auch nicht als "typisch spanisch" gelten (in Spanien ist aber sicher auch die maurische Herschaft Kulturbildend, aber gilt das auch für ganz Spanien? Auch für Katalonien und Galizien?).
Was ist mit den Basken, sind die jetzt spanisch, oder französisch, oder beides? Und wenn letzteres: Wie passt das mit deiner Theorie zusammen?
Gerade in Europa haben Jahrhunderte der Kriege die Landesgrenzen so oft verschoben. Mal gehörte Elsass-Lothringen hierhin, mal da hin. Oder guck mal in den Osten. ein Großteil des ursprünglichen Preußen ist jetzt Polen. Zu wem gehören die kulturell jetzt eigentlich. Zu uns, zu denen?
Und gerade für Deutschland ist es doch so, dass es das Deutschland das wir heute kennen so früher überhaupt nicht gab. Da war Preußen, da waren Bayern, Hessen-Nassau, Braunschweig, die Reichsfreien Städte (to be continued). Das war eine Aneinanderreihung unzähliger Miniaturstaaten.

Aber bevor du jetzt auf irgendwas hiervon antwortest: Ich habe dir nun eine Antwort auf deine Frage gegeben, also erwarte ich auch eine auf die unsere:

Wie definierst du die "deutsche Leitkultur" und worin unterscheidet sie sich z.B. von der österreichischen, oder französischen?
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Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.
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amsterdam_stranded schrieb:

Im Übrigen geht u.a. die Botschaft der russischen Föderation davon aus, dass eine russische Kultur existiert:


https://russische-botschaft.ru/ru/information/dobro-pozhalovat-v-rossiyu/kultura/


Es ist natürlich bereits dem Grunde nach eine spritzige Idee, eine nationalistische These mit dem Verweis auf die nämliche Ansicht von Nationalisten andernorts untermauern zu wollen.
Das letztlich nicht einmal das gelingt, wie Würzburger bereits dargelegt hat, macht die fragwürdige Beweisführung noch etwas wackliger.

Überdies könnte sich wirklich niemand bisher zu der Behauptung durchringen, dass z.B. eine russische Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht identifizierbar ist.

Hatten wir hier bei aller Verneinung hinsichtlich Italienern,  Spaniern, Franzosen und weißnichtwas tatsächlich den Vielvölkerstaat Russland, dessen vorgeblich so einheitliche Kultur sich um den halben Erdball erstrecken müsste, vergessen?

Unverzeihlich.
Aber das hat spätestens Cassiopaia ja nun dankenswerterweise nachgeholt.

Vor diesem Hintergrund ist es unbillig, mir die Darlegungslast für die jeweilige Kultur aufzuschwatzen, deren grundsätzliche Existenz auch hier niemand in Zweifel zieht.

Das ist ja nun endgültig am Inhalt der letzten zehn Threadseiten pfeilgrad vorbei.

U.a. Du hattest die These in den Raum gestellt, es gäbe nach Nationalgrenzen strikt abgrenzbare Kulturräume.
Die Antwort, was diese Räume füllt, steht anhaltend aus.

Dann wurde - auf Deine Frage hin - von einigen dargelegt, weshalb das ihrer Meinung nach nicht zutrifft.

Wo erkennst Du, als derjenige, der sich inhaltlich ums Verrecken nicht äußern mag, hier Unredlichkeit?

Den Widerspruch zwischen Deinem Festhalten an nationaler Kulturidentität einerseits und Deinem Eingeständnis kultureller Vielfalt der Regionen andererseits lasse ich mal außen vor.

Wie gesagt, ich stelle überhaupt nicht in Abrede, dass diese Kulturen regional teilweise sogar erheblich divergieren.


Und wozu dann der ganze Aufriss um die ach so deutsche Kultur?
Was möchtest Du mir und Gaulands Kulturbotschaftern aus dem Eichsfeld denn nun gemeinsam gerne bewahren? Ich versteh's anhaltend nicht recht.
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Verstehe ich das richtig, wenn GroKo und die afd hätte die drittmeisten Stimmanteile, dann wird z.B. Herr Gauland das direkte Antwortrecht auf z.B. Frau Merkel in/bei künftigen Debatten haben. Hintergrund ist die Oppositionsführerschaft was ein Wort!
Denn der OppositionsführerIn in Bundestagsdebatten hat immer das erste Rederecht nach der Regierung.


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