In der neuesten repräsentativen Umfrage der GMS erreicht die Partei 14 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als einen Monat zuvor und knapp 1,5 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl Ende September. Diesen Spitzenwert erreichte die AfD in GMS-Umfragen bisher nur einmal: im März 2016.
In der neuesten repräsentativen Umfrage der GMS erreicht die Partei 14 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als einen Monat zuvor
Erstaunlich, weil ich die im Bundestag bisher weder bewusst noch unbewusst so richtig wahrgenommen habe. Ich hatte da ein wenig mehr auf den Unterhaltungsfaktor gehofft.
der kleine Höcke Jens Maier AFD schrieb seinerzeit Q "Breivik ist aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden",
Der Thread heißt AfD 2018. Warum wärmst Du die alte braune Kacke hier wieder auf ? Merkst Du nicht, dass Du mit Deinen unzähligen Beiträgen auch zur Verbreitung dieses Bullshits beiträgst ?
der kleine Höcke Jens Maier AFD schrieb seinerzeit Q "Breivik ist aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden",
Der Thread heißt AfD 2018. Warum wärmst Du die alte braune Kacke hier wieder auf ? Merkst Du nicht, dass Du mit Deinen unzähligen Beiträgen auch zur Verbreitung dieses Bullshits beiträgst ?
In der neuesten repräsentativen Umfrage der GMS erreicht die Partei 14 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als einen Monat zuvor und knapp 1,5 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl Ende September. Diesen Spitzenwert erreichte die AfD in GMS-Umfragen bisher nur einmal: im März 2016.
In der neuesten repräsentativen Umfrage der GMS erreicht die Partei 14 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als einen Monat zuvor
Erstaunlich, weil ich die im Bundestag bisher weder bewusst noch unbewusst so richtig wahrgenommen habe. Ich hatte da ein wenig mehr auf den Unterhaltungsfaktor gehofft.
Mich überrascht der Anstieg nicht. Mich würden auch 16, 17 % nicht wundern. Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
chapeau, das war mit das differenzierteste, was ich hier in letzter zeit zu diesem thema lesen durfte, allein schon, weil du dir auf eine ehrliche weise mühe gibst, dich in andere menschen reinzuversetzen, anstatt sie - ganz bequem - nach einem einfachen schwarz-weiss- oder gut-böse-muster unter zurhilfenahme irgendwelcher latrinenparolen pauschal abzuurteilen. respekt!
wenn jetzt die afd noch die partei wäre, die diese lösungen anbieten würde, dann könnte man es nachvollziehen.
der haken ist nur, die afd ist keine partei, die lösungen anbietet. sie ignoriert grundlegende internationale verpflichtungen, gesetze etc., dafür hetzt sie, sie schafft stimmungen.
die afd ist definitiv keine partei für jemanden, der nach lösungen sucht, wenn sich jemand für diese "probleme" von der afd ernsthaft lösungen erhofft, hat er vieles nicht mitbekommen.
amri ist ein schönes beispiel, wie stimmungen gestaltet, werden, daß sogar du darauf hereinfällst. amri hätte mit bestehenden gesetzen bei sauberer polizeiarbeit gestoppt werden können. dafür braucht es keine politikänderung, das hat nichts mit einem "linksruck" der cdu zu tun.
schlimm genug, daß die cdu mit ihrem rechtsruck kurz vor der wahl, maßgeblich mit dazu beigetragen hat, daß das wofür die afd steht, wieder salonfähig ist.
Schön und gut. Ich schätze aber, dass mittlerweile alle, die so denken, wie du es beschreibst, bereits bei der AfD ihr Kreuz machen. Da mag vielleicht noch der ein oder andere unter einem Stein hausen und das alles noch nicht mitbekommen haben aber große Zuwächse für die AfD erwarte ich eigentlich nicht mehr. Denn die meisten Leute werden von dem stetigen Rechtsdrift angeekelt und ich vermute, dass diejenigen, die jetzt noch nicht die AfD toll finden auch in Zukunft kein Bedürfnis danach verspüren. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Auf langfristige Sicht ist es allerdings eine andere Sache. Einerseits wird die AfD immer mehr Einfluss bekommen (ob in der Bildungpolitik oder in den Medien) und zweitens kommen natürlich auch immer neue Generationen dazu und da ist die Otto Normal-AfDler - meiner Vermutung nach - doch noch ein wenig reproduktionsfreudiger als die, naja, nennen wir sie linksliberale Boheme...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird.
Werner, allein das ist ja schon verrückt. Wegen der Paar Hansel, die sich Asyl erschleichen oder ihr Alter verschleiern, regt er sich auf, der Schutzbedürftige? Die sich vielleicht zu Unrecht ein paar Euro aus unseren Sozialsystemen erschleichen? Da wird er fuchsig und wählt rechtsradikal?
Was wählt er denn, wenn er vom Diesel-Abgas-Skandal erfährt? Von Hunderttausenden betrogener Autofahrer, deren Fahrzeug von heute auf morgen keinen Pfifferling mehr wert ist? Was wählt er, wenn man ihm sagt, dass die Autobauer dazu nur mit den Schultern zucken und "selber schuld" sagen? Welche Partei, wenn er erst mal von milliardenschweren Steuerhinterziehungen erfährt? Wenn er erfährt, dass 10.000 Jahre lang strahlender Atommüll noch weggeräumt werden muss? Was wählt er, wenn er von Hunderten von Brandanschlägen auf Massenunterkünfte erfährt? Was, wenn er Kunde davon bekommt, dass Burglind nur ein Späßchen war angesichts dessen, was uns in den kommenden Jahren noch bevorsteht? Wenn ihm jemand sagt, dass von den ganz tollen Beschäftigungsverhältnissen in unserem Land soundsoviel Prozent prekär sind?
Hoffentlich sagt es ihm keiner. Weiß der Himmel, was der dann wählt, wenn er all das und noch viel mehr erfährt.
Werner, man muss aber den Leuten klar sagen, dass die AfD für keines dieser Probleme eine Lösung parat hätte. Ganz im Gegenteil: Die AfD schafft neue Probleme und wird kein einziges lösen. Sie wird das Klima in diesem Lande weiter vergiften, was schlimme Auseinandersetzungen nach sich ziehen würde, in den unterschiedlichsten Bereichen und somit nur schadet und nix nutzt. Das meine ich in diesem Falle mal völlig pragmatisch und ohne die in mir vorhandene Ablehnung gegen die Leute von der AfD
Die anderen Parteien sollten offensiv damit umgehen, dass unsere Institutionen der großen Zahl an Flüchtlingen im Jahr 2015 und 2016 nicht gewachsen waren, dass sie darauf nicht vorbereitet waren und sich daraus erhebliche Schwierigkeiten ergeben haben. Sie sollten aber auch die Gründe dafür nennen. Und dass es eben keine einsame Entscheidung einer Kanzlerin oder von sonst irgendjemand war, huntertausende Flüchtlinge ins Land zu lassen.
Sie sollten gleichsam immer wieder die Alternativen dazu einfordern, die bedeutet hätten tausende Menschen entweder im Meer absaufen zu lassen, in prügelnde Willkür zurück zu schicken oder sonstigem Elend zu überlassen. Sie sollten klar machen, dass von der überwiegenden Zahl der zu uns geflüchteten keine Gefahr ausgeht. Sie sollten aber auch offensiv damit umgehen, dass das alles nicht einfach wird. Man sollte nicht verschweigen, dass sich eine große Zahl der Flüchtlinge nicht so ohne weiteres in den Arbeitsmarkt integrieren lässt. Man sollte nicht verschweigen, dass sich auch durchaus interkulturelle Herausforderungen ergeben, die mitunter nicht einfach vom Tisch zu wischen sind und das Zusammenleben erschweren können. Man sollte den zu uns gekommenen durchaus selbstbewusst vermitteln, dass unsere Erwartung das hier geltende Grundgesetz ist, auf dessen Grundlage sie willkommen sind und das es große Problem gibt, für denjenigen/diejenigen die sich dem nicht unterwerfen.
Man sollte aber auch weiterhin die Erfolge der Integration von Flüchtlingen herausstellen. Und vor allem sollte man all diese Widersprücher, Probleme, Herausforderungen und Erfolge immer vor dem Hintergrund der Mitmenschlichkeit und ohne die Implikation von Ausgrenzung, Hass und Häme behandeln. Und man sollte immer wieder volle Kanne klar machen, dass alles was die AfD und ihre Lappen fordern, all dass wie sie sich geben, all das was sie sagen, zutiefst verabscheuenswürdig ist und in diesem Land nicht nur nicht erwünscht sondern absolut schädlich für Deutschland und den inneren Frieden hier ist. Und dafür ist eine Rhetorik, wie sie Peter Fischer gewählt hat in meinen Augen eher hilfreich. Denn auch das führt zur Demaskierung der AfD.
Man sollte ihnen (der AfD) all diese Themen nicht überlassen. Aber so wie ich dich einschätze, sind wir da gar nicht so weit auseinander, Werner.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Im Grunde hätte man das ja schon, wenn einfach die Union aus CDU und CSU beendet werden würde, die CDU auch in Bayern und die CSU bundesweit antreten würde. Es wäre für mich eigentlich auch die logische Konsequenz aus den Debatten der letzten 2 Jahren.
Und es stört mich ohnehin schon seit langem, permanent von einer Partei regiert zu werden, die ich überhaupt nicht wählen kann. Ich konnte glaube ich 2013 gar nicht für eine Partei abstimmen, die die Ausländermaut im Wahlprogramm hatte, trotzdem soll sie kommen. Das würde mich im übrigen auch stören, wenn ich in Bayern leben würde und die CDU nicht wählen könnte.
Bei einer Koalition, kann ich immer noch entscheiden, wen ich von den koalierenden Parteien wähle. So führt zwar sowohl CDU als auch FDP Stimme wohl zu einer Kanzlerin Merkel. Aber es kann aus meiner Sicht für die Ausrichtung der Regierung ein Unterschied sein, ob jetzt die CDU 40 % und die FDP 5 %, oder ob die CDU 32 % und die FDP 14 % hat. Im Verhältnis CDU / CSU kann ich dies nicht beeinflussen und das trotz mittlerweile recht großen Unterschieden. So ist mit ner Stimme für CDU /CSU keinerlei Aussage verbunden, ob ich in der Flüchtlingsfrage auf Seiten von Merkel oder von Seehofer bin. Und wenn ich Merkel meine direkte Stimme auf keinen Fall geben will, ist es da fast nicht konsequent als CSU Anhänger die AfD zu wählen?
Ich denke, hätte die CSU, als sie deutlich von Merkel abrückte, dies mit der Konsequenz belegt die Union aufzukündigen und aus der Regierung auszutreten. Hätte man sich in den knapp 2 Jahren bundesweit als eigenständige Partei rechts von der CSU etablieren können, wahrscheinlich mit einer Vielzahl regional bekannter CDU Politiker. Die AfD wäre eine Randerscheinung in Ostdeutschland und es würde längst eine Koalition aus CDU, CSU und FDP das Land regieren. Aber alleine schon, weil es die Gefahr bringen würde, dass in Bayern vielleicht irgendwann mal CDU stärker sein könnte als CSU und man dann nicht mehr die sichere Macht in Bayern hätte, wird die CSU diesen Schritt wohl nie gehen.
Mich überrascht der Anstieg nicht. Mich würden auch 16, 17 % nicht wundern. Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
chapeau, das war mit das differenzierteste, was ich hier in letzter zeit zu diesem thema lesen durfte, allein schon, weil du dir auf eine ehrliche weise mühe gibst, dich in andere menschen reinzuversetzen, anstatt sie - ganz bequem - nach einem einfachen schwarz-weiss- oder gut-böse-muster unter zurhilfenahme irgendwelcher latrinenparolen pauschal abzuurteilen. respekt!
chapeau, das war mit das differenzierteste, was ich hier in letzter zeit zu diesem thema lesen durfte, allein schon, weil du dir auf eine ehrliche weise mühe gibst, dich in andere menschen reinzuversetzen, anstatt sie - ganz bequem - nach einem einfachen schwarz-weiss- oder gut-böse-muster unter zurhilfenahme irgendwelcher latrinenparolen pauschal abzuurteilen. respekt!
Man kann das durchaus auch anders sehen.
Ich würde es mal so ausdrücken: selbst wenn die Beweggründe, die Werner aufgezählt hat, tatsächlich zuträfen, also selbst in diesem worst case, selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
Desweiteren wäre es ein schlechtes Zeichen für den Geisteszustand dieser Wähler, dass sie sich von populistischen Rattenfängern einreden lassen, dass dies unsere Hauptsorgen wären. Dass sie es nicht sind werden sie dann merken, wenn es zu spät ist. Aber vermutlich noch nicht einmal dann.
Übrigens zum Thema UmA , weil ich damit ja beruflich zu tun habe... Da geht es ohnehin weniger darum, ob da jemand dann eine Straftat begeht oder nicht. An der Begleitung minderjähriger Flüchtlinge hängt im Bereich der Jugendhilfe dermaßen viel dran, ganz zu schweigen von der praktischen Überlastung bestehender Jugendhilfeangebote und der Neuerrichtung neuer Angebote, die aber teilweise nicht mal den Standards entsprechen können oder erst nach einiger Zeit. Verbunden ist das mit einem hohen finanziellen Aufwand. Wenn 35 % der UmA beim Alter geschummelt haben, dann reden wir hier von einem Differenzbetrag im hohen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr, evtl. auch im knappen Milliardenbereich.
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht. Da verstehe ich auch die SPD nicht. Es geht hier eben nicht nur um die Erschleichung von Leistungen, es geht da auch darum, dass wirkliche UmA oder Mitschüler falscher UmA nicht darunter leiden. Allein der Betreuungsschlüssel ist durch die schiere Masse bei z.B. betreuten Einzelwohnen für UmA nicht in vernünftigem Maß einzuhalten.
Es kann doch nicht sein, dass wir die Identitätsfeststellung so fahrlässig betreiben und dann erst reagieren, wenn es in direktem Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt steht, damit dieser Zusammenhang auch schön zu sehen ist und man das Gefühl hat, dass man den Rechten hinterherhechelt. So was Dämliches.
So, jetzt habe ich mal meinen Wutbürger raus gelassen für heute. Steckt mich jemand jetzt in die AfD-Schublade?
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht.
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
So, jetzt habe ich mal meinen Wutbürger raus gelassen für heute. Steckt mich jemand jetzt in die AfD-Schublade?
Ja Werner, das hast du. Leider hast du dich aber auch dazu verstiegen es nur wenig genau mit der Realität zu halten!
SGE_Werner schrieb:
Übrigens zum Thema UmA , weil ich damit ja beruflich zu tun habe...
Du meinst, als Verwaltungsmensch hast du mit den Zahlen und Kosten rund um die UMAs zu tun, das sehe ich schon richtig oder? Nun, ich habe mit den Menschen persönlich zu tun.
SGE_Werner schrieb:
An der Begleitung minderjähriger Flüchtlinge hängt im Bereich der Jugendhilfe dermaßen viel dran, ganz zu schweigen von der praktischen Überlastung bestehender Jugendhilfeangebote und der Neuerrichtung neuer Angebote, die aber teilweise nicht mal den Standards entsprechen können oder erst nach einiger Zeit. Verbunden ist das mit einem hohen finanziellen Aufwand. Wenn 35 % der UmA beim Alter geschummelt haben, dann reden wir hier von einem Differenzbetrag im hohen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr, evtl. auch im knappen Milliardenbereich.
Ja, die Versorgung von Kindern oder Jugendlichen im Vollstationären Bereich ist teuer und aufwändig. Tatsächlich hatten wir Ende 2015/Anfang 2016 die Situation, dass wir im Bereich der stationären Jugendhilfe Engpässe hatten. Landauf, Landab wurden dann neue Einrichtungen, größtenteils speziell für unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufgemacht. Ja, es kam da auch zu vermehrtem Augenzudrücken seitens der Heimaufsicht. Allerdings, soweit mir bekannt ist, nur sehr vorübergehend. Danach wurde zumindest in Bayern versucht die Standards einzuhalten. Mittlerweile haben bereits einige der geschaffenen Einrichtungen wieder zu gemacht. Es kann nicht die Rede davon sein, dass hier noch Engpässe bestünden, im Gegenteil. 2017 kamen kaum mehr Geflüchtete nach Deutschland. Die vegetieren in der Türkei in irgendwelchen Lagern vor sich hin oder landen auf irgend einem Sklavenmarkt in Lybien. So gesehen dürfte in dieser Beziehung die Welt des von dir skizzierten Durchschnitts-AfDlers in Ordnung sein.
SGE_Werner schrieb:
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht. Da verstehe ich auch die SPD nicht. Es geht hier eben nicht nur um die Erschleichung von Leistungen, es geht da auch darum, dass wirkliche UmA oder Mitschüler falscher UmA nicht darunter leiden. Allein der Betreuungsschlüssel ist durch die schiere Masse bei z.B. betreuten Einzelwohnen für UmA nicht in vernünftigem Maß einzuhalten.
Hier wird es dann jetzt völlig hanebüchen! Die Altersprüfung wird gemacht. Und wie. Als der große Run Mitte 2015 losging, wurde in Bayern von der Staatsregierung verfügt, dass das Landesjugendamt die Jugendämter in Bayern anweisen solle, die Altersprüfung durchzuführen. Um das auf den Punkt zu bringen: Sozialpädagogen wurden beauftragt durch eine Befragung festzustellen, ob Menschen aus einer völlig anderen Kultur, mit völlig anderen Sozialisationsbedingungen die dem angegebenen Alter entsprechende Reife vorweisen. Unser Hinweis, dass wir in keiner Weise qualifiziert wären, diese Prüfung vorzunehmen wurde abgeschmettert. Ich habe mich geweigert! Aber natürlich haben sich Kollegen gefunden, die das gemacht haben. Einmal geprüft, so wie die Staatsregierung das festgelegt hat - was für ein Hohn, dass der Herrmann sich jetzt hinstellt und flächendeckende Altersprüfung fordert - bedeutet, dass ein gültiger Verwaltungsakt stattgefunden hat und das Alter der "geprüften" Person damit rechtsgültig feststand. Wie gesagt: Wenn sich die bayrische Staatsregierung jetzt nicht entblöden kann sowas raus zu lassen, dann kann ich nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte. Rückmeldung dazu wie völlig unprofessionell ihre damalige Regelung war, hatten sie zur Genüge. Auch von Berufsverbänden (GEW, Beamtenbund) wurde das thematisiert. Hat nur keine Sau interessiert! Schön dass du diese Geige mitspielst. Da du mit den UMAs arbeitest: Wusstest du von dieser Praxis nichts oder macht man das in BW anders? Zur Mähr, die anderen würden drunter leiden möchte ich jetzt nichts sagen, damit ich nicht ausfällig werde!
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht.
Welche Vorteile hat denn jemand konkret, der als minderährig gilt?
chapeau, das war mit das differenzierteste, was ich hier in letzter zeit zu diesem thema lesen durfte, allein schon, weil du dir auf eine ehrliche weise mühe gibst, dich in andere menschen reinzuversetzen, anstatt sie - ganz bequem - nach einem einfachen schwarz-weiss- oder gut-böse-muster unter zurhilfenahme irgendwelcher latrinenparolen pauschal abzuurteilen. respekt!
chapeau, das war mit das differenzierteste, was ich hier in letzter zeit zu diesem thema lesen durfte, allein schon, weil du dir auf eine ehrliche weise mühe gibst, dich in andere menschen reinzuversetzen, anstatt sie - ganz bequem - nach einem einfachen schwarz-weiss- oder gut-böse-muster unter zurhilfenahme irgendwelcher latrinenparolen pauschal abzuurteilen. respekt!
Man kann das durchaus auch anders sehen.
Ich würde es mal so ausdrücken: selbst wenn die Beweggründe, die Werner aufgezählt hat, tatsächlich zuträfen, also selbst in diesem worst case, selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
Desweiteren wäre es ein schlechtes Zeichen für den Geisteszustand dieser Wähler, dass sie sich von populistischen Rattenfängern einreden lassen, dass dies unsere Hauptsorgen wären. Dass sie es nicht sind werden sie dann merken, wenn es zu spät ist. Aber vermutlich noch nicht einmal dann.
selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
ja, mir ist es nach wie vor ein Rätsel, dass dieses so gewichtige Argument von einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung negiert wird bzw. so "weggewischt" wird. Die wenigen AfD Sympathisanten hier -interessanterweise kamen in den letzten Tagen einige dazu- gehen gar nicht darauf ein oder bestreiten es. Ach, ich bewege mich wieder im Kreise
Zuweilen frage ich mich, warum sich von der „braunen Brut“ eigentlich niemand fragt, warum die von ihnen gewählten Abgeordneten lediglich durch Hetze und Beleidigungen auffallen und es an konkreter Sacharbeit in den Parlamenten mangeln lassen? Interessenvertretung sieht anders aus.
Mich überrascht der Anstieg nicht. Mich würden auch 16, 17 % nicht wundern. Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
wenn jetzt die afd noch die partei wäre, die diese lösungen anbieten würde, dann könnte man es nachvollziehen.
der haken ist nur, die afd ist keine partei, die lösungen anbietet. sie ignoriert grundlegende internationale verpflichtungen, gesetze etc., dafür hetzt sie, sie schafft stimmungen.
die afd ist definitiv keine partei für jemanden, der nach lösungen sucht, wenn sich jemand für diese "probleme" von der afd ernsthaft lösungen erhofft, hat er vieles nicht mitbekommen.
amri ist ein schönes beispiel, wie stimmungen gestaltet, werden, daß sogar du darauf hereinfällst. amri hätte mit bestehenden gesetzen bei sauberer polizeiarbeit gestoppt werden können. dafür braucht es keine politikänderung, das hat nichts mit einem "linksruck" der cdu zu tun.
schlimm genug, daß die cdu mit ihrem rechtsruck kurz vor der wahl, maßgeblich mit dazu beigetragen hat, daß das wofür die afd steht, wieder salonfähig ist.
chapeau, das war mit das differenzierteste, was ich hier in letzter zeit zu diesem thema lesen durfte, allein schon, weil du dir auf eine ehrliche weise mühe gibst, dich in andere menschen reinzuversetzen, anstatt sie - ganz bequem - nach einem einfachen schwarz-weiss- oder gut-böse-muster unter zurhilfenahme irgendwelcher latrinenparolen pauschal abzuurteilen. respekt!
Man kann das durchaus auch anders sehen.
Ich würde es mal so ausdrücken: selbst wenn die Beweggründe, die Werner aufgezählt hat, tatsächlich zuträfen, also selbst in diesem worst case, selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
Desweiteren wäre es ein schlechtes Zeichen für den Geisteszustand dieser Wähler, dass sie sich von populistischen Rattenfängern einreden lassen, dass dies unsere Hauptsorgen wären. Dass sie es nicht sind werden sie dann merken, wenn es zu spät ist. Aber vermutlich noch nicht einmal dann.
selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
ja, mir ist es nach wie vor ein Rätsel, dass dieses so gewichtige Argument von einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung negiert wird bzw. so "weggewischt" wird. Die wenigen AfD Sympathisanten hier -interessanterweise kamen in den letzten Tagen einige dazu- gehen gar nicht darauf ein oder bestreiten es. Ach, ich bewege mich wieder im Kreise
Mich überrascht der Anstieg nicht. Mich würden auch 16, 17 % nicht wundern. Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Schön und gut. Ich schätze aber, dass mittlerweile alle, die so denken, wie du es beschreibst, bereits bei der AfD ihr Kreuz machen. Da mag vielleicht noch der ein oder andere unter einem Stein hausen und das alles noch nicht mitbekommen haben aber große Zuwächse für die AfD erwarte ich eigentlich nicht mehr. Denn die meisten Leute werden von dem stetigen Rechtsdrift angeekelt und ich vermute, dass diejenigen, die jetzt noch nicht die AfD toll finden auch in Zukunft kein Bedürfnis danach verspüren. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Auf langfristige Sicht ist es allerdings eine andere Sache. Einerseits wird die AfD immer mehr Einfluss bekommen (ob in der Bildungpolitik oder in den Medien) und zweitens kommen natürlich auch immer neue Generationen dazu und da ist die Otto Normal-AfDler - meiner Vermutung nach - doch noch ein wenig reproduktionsfreudiger als die, naja, nennen wir sie linksliberale Boheme...
Mich überrascht der Anstieg nicht. Mich würden auch 16, 17 % nicht wundern. Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird.
Werner, allein das ist ja schon verrückt. Wegen der Paar Hansel, die sich Asyl erschleichen oder ihr Alter verschleiern, regt er sich auf, der Schutzbedürftige? Die sich vielleicht zu Unrecht ein paar Euro aus unseren Sozialsystemen erschleichen? Da wird er fuchsig und wählt rechtsradikal?
Was wählt er denn, wenn er vom Diesel-Abgas-Skandal erfährt? Von Hunderttausenden betrogener Autofahrer, deren Fahrzeug von heute auf morgen keinen Pfifferling mehr wert ist? Was wählt er, wenn man ihm sagt, dass die Autobauer dazu nur mit den Schultern zucken und "selber schuld" sagen? Welche Partei, wenn er erst mal von milliardenschweren Steuerhinterziehungen erfährt? Wenn er erfährt, dass 10.000 Jahre lang strahlender Atommüll noch weggeräumt werden muss? Was wählt er, wenn er von Hunderten von Brandanschlägen auf Massenunterkünfte erfährt? Was, wenn er Kunde davon bekommt, dass Burglind nur ein Späßchen war angesichts dessen, was uns in den kommenden Jahren noch bevorsteht? Wenn ihm jemand sagt, dass von den ganz tollen Beschäftigungsverhältnissen in unserem Land soundsoviel Prozent prekär sind?
Hoffentlich sagt es ihm keiner. Weiß der Himmel, was der dann wählt, wenn er all das und noch viel mehr erfährt.
WA, die von Dir genannten Themen interessieren -ja, eine Unterstellung meinerseits- den AfD Wähler wohl nicht. I.d.R. geht es um die Flüchtlings/Asyl Debatte und jeder Missbrauch und jeder Todesfall etc. ist Wasser auf die Mühlen. Dass dies kein Grund für mich ist diese Partei zu wählen, dürfte klar sein. Wir haben da selbstverständlich die gleiche Meinung.
"Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft."
Der AfD wird es einfach sehr leicht gemacht. Die Union tut viel dafür, dass die AfD Protestwählerpotenzial abgreifen kann und die Wähler der AfD machen es der AfD nicht besonders schwer, weil sie ihre moralischen Ansprüche dermaßen nach unten geschraubt haben, dass selbst größere rechtsradikale Ausschweifungen von AfD-Politikern beiseite gewischt werden.
Wie gesagt... Hier geht es eben nicht nur um Flüchtlinge ja/nein , rechtes Gedankengut ja/nein. Hier geht es auch um verlorenes Vertrauen durch permanentes Staatsversagen. Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird. Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Es fehlt das Personal, die Erfahrung und die Unterstützung von oben. Ich habe miterleben müssen, wie sie beim BAMF jeden geholt haben, der nicht bei drei auf dem Baum war. Ich habe miterleben müssen, wie gleichbleibendes Personal mit dem zehnfachen Aufwand fertig werden musste... Das kann nicht gutgehen. Es gab viele, die schon im Herbst 2015 das haben kommen sehen. Es gab sogar fertige Konzepte im Ministerium, die Grenzen dichtzumachen und die Bundespolizei einzusetzen, es gab Pläne für Transitzonen usw.
Gemacht wurde nichts. Und so haben viele Prognosen der AfD aus dem Jahr 2015 letztlich der Wahrheit entsprochen. Deswegen kann sie jetzt als glaubwürdige Alternative da stehen, die sagt "wir haben es immer gewusst".
Und nein, die AfD hat auch nicht wirklich praktikable Vorschläge. Das würden die AfD-Wähler dann merken, wenn sie an der Regierung wäre. Aus der Oppositionsbank heraus kann die AfD aber schön die Union vor sich hertreiben, ohne etwas beweisen zu müssen. Das ist deren Luxus. Leider.
Ich möchte damit in keinster Weise die AfD gut heißen, die ist rechts, in Teilen rechtsradikal und rassistisch geprägt und entsprechend ein Armutszeugnis für Deutschland (Abkürzung AfD eben). Aber ich möchte auch mal darauf schauen, was es der AfD so leicht macht, 15 % der Bevölkerung hinter sich zu bringen. Und da muss man wohl erstmal der Regierung auf die Finger schauen.
Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Anstatt darüber zu diskutieren, wie wir das alles schnellstmöglich gemanagt bekommen, was wir für Integration tun können, für Linderung der Traumata, für Betreuung, wie wir an den Voraussetzungen mitarbeiten können, dass diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können und so lange bei uns sicher leben können, um uns dann endlich mal der wirklichen Probleme in unserem Land zu widmen - stattdessen diskutieren wir über Obergrenzen, Islamisierung und Nationalstolz.
Und das ist einzig und allein die Schuld der AfD. Bestens unterstützt von der CSU.
Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird.
Wenn ein Mann in einer Beziehungstat eine Frau tötet, so handelt es sich um ein Problem des Gewaltverhältnisses zwischen den Geschlechtern, das ca. 150 Mal im Jahr, also fast alle zwei Tage, in Deutschland zum Ausbruch kommt. Wenn dies in keinem dieser 150 Fälle jemals bundesweit berichtet und thematisiert wird, aber die Berichterstattung darüber in einem einzigen Fall bundesweite Empörung auslöst, weil der Täter aus Afghanistan kommt, dann handelt es sich um Rassismus.
Mich überrascht der Anstieg nicht. Mich würden auch 16, 17 % nicht wundern. Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Werner, man muss aber den Leuten klar sagen, dass die AfD für keines dieser Probleme eine Lösung parat hätte. Ganz im Gegenteil: Die AfD schafft neue Probleme und wird kein einziges lösen. Sie wird das Klima in diesem Lande weiter vergiften, was schlimme Auseinandersetzungen nach sich ziehen würde, in den unterschiedlichsten Bereichen und somit nur schadet und nix nutzt. Das meine ich in diesem Falle mal völlig pragmatisch und ohne die in mir vorhandene Ablehnung gegen die Leute von der AfD
Die anderen Parteien sollten offensiv damit umgehen, dass unsere Institutionen der großen Zahl an Flüchtlingen im Jahr 2015 und 2016 nicht gewachsen waren, dass sie darauf nicht vorbereitet waren und sich daraus erhebliche Schwierigkeiten ergeben haben. Sie sollten aber auch die Gründe dafür nennen. Und dass es eben keine einsame Entscheidung einer Kanzlerin oder von sonst irgendjemand war, huntertausende Flüchtlinge ins Land zu lassen.
Sie sollten gleichsam immer wieder die Alternativen dazu einfordern, die bedeutet hätten tausende Menschen entweder im Meer absaufen zu lassen, in prügelnde Willkür zurück zu schicken oder sonstigem Elend zu überlassen. Sie sollten klar machen, dass von der überwiegenden Zahl der zu uns geflüchteten keine Gefahr ausgeht. Sie sollten aber auch offensiv damit umgehen, dass das alles nicht einfach wird. Man sollte nicht verschweigen, dass sich eine große Zahl der Flüchtlinge nicht so ohne weiteres in den Arbeitsmarkt integrieren lässt. Man sollte nicht verschweigen, dass sich auch durchaus interkulturelle Herausforderungen ergeben, die mitunter nicht einfach vom Tisch zu wischen sind und das Zusammenleben erschweren können. Man sollte den zu uns gekommenen durchaus selbstbewusst vermitteln, dass unsere Erwartung das hier geltende Grundgesetz ist, auf dessen Grundlage sie willkommen sind und das es große Problem gibt, für denjenigen/diejenigen die sich dem nicht unterwerfen.
Man sollte aber auch weiterhin die Erfolge der Integration von Flüchtlingen herausstellen. Und vor allem sollte man all diese Widersprücher, Probleme, Herausforderungen und Erfolge immer vor dem Hintergrund der Mitmenschlichkeit und ohne die Implikation von Ausgrenzung, Hass und Häme behandeln. Und man sollte immer wieder volle Kanne klar machen, dass alles was die AfD und ihre Lappen fordern, all dass wie sie sich geben, all das was sie sagen, zutiefst verabscheuenswürdig ist und in diesem Land nicht nur nicht erwünscht sondern absolut schädlich für Deutschland und den inneren Frieden hier ist. Und dafür ist eine Rhetorik, wie sie Peter Fischer gewählt hat in meinen Augen eher hilfreich. Denn auch das führt zur Demaskierung der AfD.
Man sollte ihnen (der AfD) all diese Themen nicht überlassen. Aber so wie ich dich einschätze, sind wir da gar nicht so weit auseinander, Werner.
Übrigens zum Thema UmA , weil ich damit ja beruflich zu tun habe... Da geht es ohnehin weniger darum, ob da jemand dann eine Straftat begeht oder nicht. An der Begleitung minderjähriger Flüchtlinge hängt im Bereich der Jugendhilfe dermaßen viel dran, ganz zu schweigen von der praktischen Überlastung bestehender Jugendhilfeangebote und der Neuerrichtung neuer Angebote, die aber teilweise nicht mal den Standards entsprechen können oder erst nach einiger Zeit. Verbunden ist das mit einem hohen finanziellen Aufwand. Wenn 35 % der UmA beim Alter geschummelt haben, dann reden wir hier von einem Differenzbetrag im hohen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr, evtl. auch im knappen Milliardenbereich.
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht. Da verstehe ich auch die SPD nicht. Es geht hier eben nicht nur um die Erschleichung von Leistungen, es geht da auch darum, dass wirkliche UmA oder Mitschüler falscher UmA nicht darunter leiden. Allein der Betreuungsschlüssel ist durch die schiere Masse bei z.B. betreuten Einzelwohnen für UmA nicht in vernünftigem Maß einzuhalten.
Es kann doch nicht sein, dass wir die Identitätsfeststellung so fahrlässig betreiben und dann erst reagieren, wenn es in direktem Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt steht, damit dieser Zusammenhang auch schön zu sehen ist und man das Gefühl hat, dass man den Rechten hinterherhechelt. So was Dämliches.
So, jetzt habe ich mal meinen Wutbürger raus gelassen für heute. Steckt mich jemand jetzt in die AfD-Schublade?
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht.
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
Es geht nicht um eine korrekte Altersfeststellung, sondern um einen Ausschluss einer völlig falschen Altersangabe. Die Streuung liegt laut Experten in den meisten Fällen bei +-1 , bei Einzelfällen bis 2-3 Jahre. Damit verhindert man natürlich nicht die falsche Angabe eines vllt. 19-Jährigen, der sein Alter mit 17 angibt. Hier muss im Zweifel für den Flüchtling die Toleranzgrenze ausgelegt werden.
Hier geht es um Fälle wie beim Mörder von Maria, der laut seinem Vater 33 ist, laut den Schätzungen des medizinischen Gutachtens mindestens Mitte 20, laut seinen Angaben aber erst 19 bei der Tat war und heute 20, dann behauptet hat, er wäre 22. Wir reden im Saarland von nachgewiesen 35 % falschen Angaben und zwar mit Einberechnung der Toleranz.
Unabhängig davon gibt es genug Experten z.B. aus der Forensik, die auch gesagt haben, dass die Angaben der in der Stellungnahme genannten Experten völlig übertrieben sind. Da gibt es diverse Widersprüche, die selbstverständlich in der Stellungnahme des BumF nie im Leben genannt werden würden. Denn der BumF ist ein Lobbyverband, der zuasmmen mit den anderen zwei dort beteiligten Lobbyverbänden ein hohes Interesse (ideologischer und teils auch finanzieller Natur) hat, dass diese Alterskontrollen nicht kommen.
Kurzum: Ich kann bei einer Stellungnahme des BumF zu diesem Thema etwa so viel Neutralität erwarten wie bei einer Stellungnahme der AfD zu diesem Thema. Nämlich keine.
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht.
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
Das kommt ja noch dazu. Man müsste ein aufwändiges forensisches Gutachten für JEDEN einzelnen anfordern. Das würde extrem viel Zeit und Geld kosten. Deshalb hat man den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Jetzt, da man sehenden Auges diese Fakten geschaffen hat, instrumentalisiert man im vollen Wissen darum die eigenen Beschlüsse um zu hetzen! Widerwärtig wohin das führt wenn man versucht die braunen Massen wieder einzufangen!
"Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft."
Der AfD wird es einfach sehr leicht gemacht. Die Union tut viel dafür, dass die AfD Protestwählerpotenzial abgreifen kann und die Wähler der AfD machen es der AfD nicht besonders schwer, weil sie ihre moralischen Ansprüche dermaßen nach unten geschraubt haben, dass selbst größere rechtsradikale Ausschweifungen von AfD-Politikern beiseite gewischt werden.
Wie gesagt... Hier geht es eben nicht nur um Flüchtlinge ja/nein , rechtes Gedankengut ja/nein. Hier geht es auch um verlorenes Vertrauen durch permanentes Staatsversagen. Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird. Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Es fehlt das Personal, die Erfahrung und die Unterstützung von oben. Ich habe miterleben müssen, wie sie beim BAMF jeden geholt haben, der nicht bei drei auf dem Baum war. Ich habe miterleben müssen, wie gleichbleibendes Personal mit dem zehnfachen Aufwand fertig werden musste... Das kann nicht gutgehen. Es gab viele, die schon im Herbst 2015 das haben kommen sehen. Es gab sogar fertige Konzepte im Ministerium, die Grenzen dichtzumachen und die Bundespolizei einzusetzen, es gab Pläne für Transitzonen usw.
Gemacht wurde nichts. Und so haben viele Prognosen der AfD aus dem Jahr 2015 letztlich der Wahrheit entsprochen. Deswegen kann sie jetzt als glaubwürdige Alternative da stehen, die sagt "wir haben es immer gewusst".
Und nein, die AfD hat auch nicht wirklich praktikable Vorschläge. Das würden die AfD-Wähler dann merken, wenn sie an der Regierung wäre. Aus der Oppositionsbank heraus kann die AfD aber schön die Union vor sich hertreiben, ohne etwas beweisen zu müssen. Das ist deren Luxus. Leider.
Ich möchte damit in keinster Weise die AfD gut heißen, die ist rechts, in Teilen rechtsradikal und rassistisch geprägt und entsprechend ein Armutszeugnis für Deutschland (Abkürzung AfD eben). Aber ich möchte auch mal darauf schauen, was es der AfD so leicht macht, 15 % der Bevölkerung hinter sich zu bringen. Und da muss man wohl erstmal der Regierung auf die Finger schauen.
Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Anstatt darüber zu diskutieren, wie wir das alles schnellstmöglich gemanagt bekommen, was wir für Integration tun können, für Linderung der Traumata, für Betreuung, wie wir an den Voraussetzungen mitarbeiten können, dass diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können und so lange bei uns sicher leben können, um uns dann endlich mal der wirklichen Probleme in unserem Land zu widmen - stattdessen diskutieren wir über Obergrenzen, Islamisierung und Nationalstolz.
Und das ist einzig und allein die Schuld der AfD. Bestens unterstützt von der CSU.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Das ist korrekt. Wobei man der AfD tatsächlich zu Gute halten muss, dass sie vor gut zwei Jahren noch mehr über Transitzonen und Identitätsfeststellungen etc. geredet hat und lösungsorientierter war. Heute ist die Partei so weit nach rechts gerückt, dass sie sich gar nicht mehr für vernünftige Diskussionen interessiert.
Jedenfalls ist das Kind in den Brunnen gefallen, die Flüchtlinge da, die organisatorischen Fehler sind gemacht worden. Jetzt müssen wir schauen, wie wir das Ganze wieder in den Griff bekommen.
Aber hast Du das Gefühl, dass die Politik da alles Menschenmögliche tut? Ich kann Dir aus meinem Alltag nur sagen: Nein, tut sie nicht. Und dafür trägt die Regierung eben die nötige Verantwortung. Sie wälzt aber die Verantwortung nur auf die Kommunen, Ämter, Erzieher, Lehrer, Helfer ab. Und die sind nicht durchsetzt von Rechtsradikalen, das sind Menschen, die helfen wollen, aber nicht helfen können. Sei es wegen Überforderung oder bürokratischer Hemmnisse.
Und für all die Fehler hat niemand Verantwortung übernommen. Niemand. Ist irgendjemand wegen dem peinlichen Versagen bei Amri zurückgetreten? Nein, es gab nur die Aussage, dass immer mal jemand durchrutschen kann. Nachdem es 100 Möglichkeiten gab, einzugreifen, sowas schulterzuckend zu sagen und dann zuzusehen, wie ein Jahr nicht mal mit den Hinterbliebenen ernsthaft gesprochen wird...
Seiters ist früher wegen einem Versagen bei einem GSG9-Einsatz zurückgetreten, obwohl das niemand gefordert hat. Schmidt wäre zurückgetreten, wenn die Landshut-Befreiung nicht geklappt hätte, der gute Willy ist wegen einem Spion, für den er wenig konnte, zurückgetreten. Die haben alle politische Verantwortung übernommen.
Mich kotzt dieses Verhalten an. Ich bin jemand, der für sein Fehlverhalten immer eingestanden ist, der dafür die Verantwortung trägt und da sitzen Leute, die nach 12 Toten und mehrfachem Behördenversagen mit der Schulter zucken. Das ist erbärmlich.
Sorry, heute bin ich etwas aggressiv drauf. Ich wähle trotzdem nicht die AfD, keine Sorge. Was soll ich mit einer neoliberalen, rechtsradikalen Partei... Trotzdem darf ich gewisse Missstände bemängeln.
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht.
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
Es geht nicht um eine korrekte Altersfeststellung, sondern um einen Ausschluss einer völlig falschen Altersangabe. Die Streuung liegt laut Experten in den meisten Fällen bei +-1 , bei Einzelfällen bis 2-3 Jahre. Damit verhindert man natürlich nicht die falsche Angabe eines vllt. 19-Jährigen, der sein Alter mit 17 angibt. Hier muss im Zweifel für den Flüchtling die Toleranzgrenze ausgelegt werden.
Hier geht es um Fälle wie beim Mörder von Maria, der laut seinem Vater 33 ist, laut den Schätzungen des medizinischen Gutachtens mindestens Mitte 20, laut seinen Angaben aber erst 19 bei der Tat war und heute 20, dann behauptet hat, er wäre 22. Wir reden im Saarland von nachgewiesen 35 % falschen Angaben und zwar mit Einberechnung der Toleranz.
Unabhängig davon gibt es genug Experten z.B. aus der Forensik, die auch gesagt haben, dass die Angaben der in der Stellungnahme genannten Experten völlig übertrieben sind. Da gibt es diverse Widersprüche, die selbstverständlich in der Stellungnahme des BumF nie im Leben genannt werden würden. Denn der BumF ist ein Lobbyverband, der zuasmmen mit den anderen zwei dort beteiligten Lobbyverbänden ein hohes Interesse (ideologischer und teils auch finanzieller Natur) hat, dass diese Alterskontrollen nicht kommen.
Kurzum: Ich kann bei einer Stellungnahme des BumF zu diesem Thema etwa so viel Neutralität erwarten wie bei einer Stellungnahme der AfD zu diesem Thema. Nämlich keine.
Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Anstatt darüber zu diskutieren, wie wir das alles schnellstmöglich gemanagt bekommen, was wir für Integration tun können, für Linderung der Traumata, für Betreuung, wie wir an den Voraussetzungen mitarbeiten können, dass diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können und so lange bei uns sicher leben können, um uns dann endlich mal der wirklichen Probleme in unserem Land zu widmen - stattdessen diskutieren wir über Obergrenzen, Islamisierung und Nationalstolz.
Und das ist einzig und allein die Schuld der AfD. Bestens unterstützt von der CSU.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Das ist korrekt. Wobei man der AfD tatsächlich zu Gute halten muss, dass sie vor gut zwei Jahren noch mehr über Transitzonen und Identitätsfeststellungen etc. geredet hat und lösungsorientierter war. Heute ist die Partei so weit nach rechts gerückt, dass sie sich gar nicht mehr für vernünftige Diskussionen interessiert.
Jedenfalls ist das Kind in den Brunnen gefallen, die Flüchtlinge da, die organisatorischen Fehler sind gemacht worden. Jetzt müssen wir schauen, wie wir das Ganze wieder in den Griff bekommen.
Aber hast Du das Gefühl, dass die Politik da alles Menschenmögliche tut? Ich kann Dir aus meinem Alltag nur sagen: Nein, tut sie nicht. Und dafür trägt die Regierung eben die nötige Verantwortung. Sie wälzt aber die Verantwortung nur auf die Kommunen, Ämter, Erzieher, Lehrer, Helfer ab. Und die sind nicht durchsetzt von Rechtsradikalen, das sind Menschen, die helfen wollen, aber nicht helfen können. Sei es wegen Überforderung oder bürokratischer Hemmnisse.
Und für all die Fehler hat niemand Verantwortung übernommen. Niemand. Ist irgendjemand wegen dem peinlichen Versagen bei Amri zurückgetreten? Nein, es gab nur die Aussage, dass immer mal jemand durchrutschen kann. Nachdem es 100 Möglichkeiten gab, einzugreifen, sowas schulterzuckend zu sagen und dann zuzusehen, wie ein Jahr nicht mal mit den Hinterbliebenen ernsthaft gesprochen wird...
Seiters ist früher wegen einem Versagen bei einem GSG9-Einsatz zurückgetreten, obwohl das niemand gefordert hat. Schmidt wäre zurückgetreten, wenn die Landshut-Befreiung nicht geklappt hätte, der gute Willy ist wegen einem Spion, für den er wenig konnte, zurückgetreten. Die haben alle politische Verantwortung übernommen.
Mich kotzt dieses Verhalten an. Ich bin jemand, der für sein Fehlverhalten immer eingestanden ist, der dafür die Verantwortung trägt und da sitzen Leute, die nach 12 Toten und mehrfachem Behördenversagen mit der Schulter zucken. Das ist erbärmlich.
Sorry, heute bin ich etwas aggressiv drauf. Ich wähle trotzdem nicht die AfD, keine Sorge. Was soll ich mit einer neoliberalen, rechtsradikalen Partei... Trotzdem darf ich gewisse Missstände bemängeln.
"Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft."
Der AfD wird es einfach sehr leicht gemacht. Die Union tut viel dafür, dass die AfD Protestwählerpotenzial abgreifen kann und die Wähler der AfD machen es der AfD nicht besonders schwer, weil sie ihre moralischen Ansprüche dermaßen nach unten geschraubt haben, dass selbst größere rechtsradikale Ausschweifungen von AfD-Politikern beiseite gewischt werden.
Wie gesagt... Hier geht es eben nicht nur um Flüchtlinge ja/nein , rechtes Gedankengut ja/nein. Hier geht es auch um verlorenes Vertrauen durch permanentes Staatsversagen. Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird. Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Es fehlt das Personal, die Erfahrung und die Unterstützung von oben. Ich habe miterleben müssen, wie sie beim BAMF jeden geholt haben, der nicht bei drei auf dem Baum war. Ich habe miterleben müssen, wie gleichbleibendes Personal mit dem zehnfachen Aufwand fertig werden musste... Das kann nicht gutgehen. Es gab viele, die schon im Herbst 2015 das haben kommen sehen. Es gab sogar fertige Konzepte im Ministerium, die Grenzen dichtzumachen und die Bundespolizei einzusetzen, es gab Pläne für Transitzonen usw.
Gemacht wurde nichts. Und so haben viele Prognosen der AfD aus dem Jahr 2015 letztlich der Wahrheit entsprochen. Deswegen kann sie jetzt als glaubwürdige Alternative da stehen, die sagt "wir haben es immer gewusst".
Und nein, die AfD hat auch nicht wirklich praktikable Vorschläge. Das würden die AfD-Wähler dann merken, wenn sie an der Regierung wäre. Aus der Oppositionsbank heraus kann die AfD aber schön die Union vor sich hertreiben, ohne etwas beweisen zu müssen. Das ist deren Luxus. Leider.
Ich möchte damit in keinster Weise die AfD gut heißen, die ist rechts, in Teilen rechtsradikal und rassistisch geprägt und entsprechend ein Armutszeugnis für Deutschland (Abkürzung AfD eben). Aber ich möchte auch mal darauf schauen, was es der AfD so leicht macht, 15 % der Bevölkerung hinter sich zu bringen. Und da muss man wohl erstmal der Regierung auf die Finger schauen.
Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird.
Wenn ein Mann in einer Beziehungstat eine Frau tötet, so handelt es sich um ein Problem des Gewaltverhältnisses zwischen den Geschlechtern, das ca. 150 Mal im Jahr, also fast alle zwei Tage, in Deutschland zum Ausbruch kommt. Wenn dies in keinem dieser 150 Fälle jemals bundesweit berichtet und thematisiert wird, aber die Berichterstattung darüber in einem einzigen Fall bundesweite Empörung auslöst, weil der Täter aus Afghanistan kommt, dann handelt es sich um Rassismus.
Wenn ein Mann in einer Beziehungstat eine Frau tötet, so handelt es sich um ein Problem des Gewaltverhältnisses zwischen den Geschlechtern, das ca. 150 Mal im Jahr, also fast alle zwei Tage, in Deutschland zum Ausbruch kommt. Wenn dies in keinem dieser 150 Fälle jemals bundesweit berichtet und thematisiert wird, aber die Berichterstattung darüber in einem einzigen Fall bundesweite Empörung auslöst, weil der Täter aus Afghanistan kommt, dann handelt es sich um Rassismus.
Soll ich Dir jetzt die beiden Facebook-Beiträge von mir raussuchen, wo ich mich beklagt habe, dass über die Beziehungstat in Halle/Saale im Supermarkt, die einen ähnlichen Verlauf hatte, im Gegensatz zu Kandel kaum berichtet wurde... Ich habe sogar mal wieder paar Dinge fürs Bildblog zusammen getragen, um da die Unterschiede herauszuarbeiten...
Nur, um Dich gleich zu beruhigen, dass ich das genauso sehe wie Du. Das Opfer in Kandel ist den AfD-Anhängern völlig egal. Denen war nur wichtig, dass der Täter ein Afghane war.
Ändert aber nix daran, dass auch im Fall Mia wieder genug Dinge ans Tageslicht gekommen sind, die, wenn man ganz nüchtern mal die Sache betrachtet, nicht hätten sein müssen. Wir alle wissen zu gut, dass es immer zu Gewalttaten Einzelner kommen kann, dass man nicht alles verhindern kann. Dass nicht jeder Einzelfall, der von der AfD ausgeschlachtet wird, unsere Beachtung verdient. Wenn es aber um Fehler im System geht, die eine Tat begünstigt haben, dann kann ich darüber eben nicht mehr hinweg sehen. Da ist es mir völlig egal, ob es sich um Amri oder um den NSU handelt. Da haben staatliche Strukturen aus unterschiedlichen Gründen versagt. Da haben diverse Regelungen die Arbeit der Behörden gestört.
Da geht es mir gar nicht so sehr darum, dass die AfD aus diesen Fehlern Kapital schlagen könnte, sondern dass die späteren Opfer noch leben könnten. Da kommt der Prozess-Optimierer in mir heraus. Systemische Schwächen verachte ich. Vor allem, wenn sie so offensichtlich sind.
In der neuesten repräsentativen Umfrage der GMS erreicht die Partei 14 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als einen Monat zuvor und knapp 1,5 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl Ende September. Diesen Spitzenwert erreichte die AfD in GMS-Umfragen bisher nur einmal: im März 2016.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article172122599/GMS-Umfrage-AfD-mit-bestem-Wert-seit-dem-Fruehjahr-2016.html
Erstaunlich, weil ich die im Bundestag bisher weder bewusst noch unbewusst so richtig wahrgenommen habe. Ich hatte da ein wenig mehr auf den Unterhaltungsfaktor gehofft.
"Breivik ist aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden",
Der Thread heißt AfD 2018. Warum wärmst Du die alte braune Kacke hier wieder auf ?
Merkst Du nicht, dass Du mit Deinen unzähligen Beiträgen auch zur Verbreitung dieses Bullshits beiträgst ?
"Breivik ist aus Verzweiflung heraus zum Massenmörder geworden",
Der Thread heißt AfD 2018. Warum wärmst Du die alte braune Kacke hier wieder auf ?
Merkst Du nicht, dass Du mit Deinen unzähligen Beiträgen auch zur Verbreitung dieses Bullshits beiträgst ?
In der neuesten repräsentativen Umfrage der GMS erreicht die Partei 14 Prozent – einen Prozentpunkt mehr als einen Monat zuvor und knapp 1,5 Prozentpunkte mehr als bei der Bundestagswahl Ende September. Diesen Spitzenwert erreichte die AfD in GMS-Umfragen bisher nur einmal: im März 2016.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article172122599/GMS-Umfrage-AfD-mit-bestem-Wert-seit-dem-Fruehjahr-2016.html
Erstaunlich, weil ich die im Bundestag bisher weder bewusst noch unbewusst so richtig wahrgenommen habe. Ich hatte da ein wenig mehr auf den Unterhaltungsfaktor gehofft.
Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
der haken ist nur, die afd ist keine partei, die lösungen anbietet. sie ignoriert grundlegende internationale verpflichtungen, gesetze etc., dafür hetzt sie, sie schafft stimmungen.
die afd ist definitiv keine partei für jemanden, der nach lösungen sucht, wenn sich jemand für diese "probleme" von der afd ernsthaft lösungen erhofft, hat er vieles nicht mitbekommen.
amri ist ein schönes beispiel, wie stimmungen gestaltet, werden, daß sogar du darauf hereinfällst. amri hätte mit bestehenden gesetzen bei sauberer polizeiarbeit gestoppt werden können. dafür braucht es keine politikänderung, das hat nichts mit einem "linksruck" der cdu zu tun.
schlimm genug, daß die cdu mit ihrem rechtsruck kurz vor der wahl, maßgeblich mit dazu beigetragen hat, daß das wofür die afd steht, wieder salonfähig ist.
Denn die meisten Leute werden von dem stetigen Rechtsdrift angeekelt und ich vermute, dass diejenigen, die jetzt noch nicht die AfD toll finden auch in Zukunft kein Bedürfnis danach verspüren. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Auf langfristige Sicht ist es allerdings eine andere Sache.
Einerseits wird die AfD immer mehr Einfluss bekommen (ob in der Bildungpolitik oder in den Medien) und zweitens kommen natürlich auch immer neue Generationen dazu und da ist die Otto Normal-AfDler - meiner Vermutung nach - doch noch ein wenig reproduktionsfreudiger als die, naja, nennen wir sie linksliberale Boheme...
Werner, allein das ist ja schon verrückt. Wegen der Paar Hansel, die sich Asyl erschleichen oder ihr Alter verschleiern, regt er sich auf, der Schutzbedürftige? Die sich vielleicht zu Unrecht ein paar Euro aus unseren Sozialsystemen erschleichen? Da wird er fuchsig und wählt rechtsradikal?
Was wählt er denn, wenn er vom Diesel-Abgas-Skandal erfährt? Von Hunderttausenden betrogener Autofahrer, deren Fahrzeug von heute auf morgen keinen Pfifferling mehr wert ist? Was wählt er, wenn man ihm sagt, dass die Autobauer dazu nur mit den Schultern zucken und "selber schuld" sagen? Welche Partei, wenn er erst mal von milliardenschweren Steuerhinterziehungen erfährt? Wenn er erfährt, dass 10.000 Jahre lang strahlender Atommüll noch weggeräumt werden muss? Was wählt er, wenn er von Hunderten von Brandanschlägen auf Massenunterkünfte erfährt? Was, wenn er Kunde davon bekommt, dass Burglind nur ein Späßchen war angesichts dessen, was uns in den kommenden Jahren noch bevorsteht? Wenn ihm jemand sagt, dass von den ganz tollen Beschäftigungsverhältnissen in unserem Land soundsoviel Prozent prekär sind?
Hoffentlich sagt es ihm keiner. Weiß der Himmel, was der dann wählt, wenn er all das und noch viel mehr erfährt.
Die anderen Parteien sollten offensiv damit umgehen, dass unsere Institutionen der großen Zahl an Flüchtlingen im Jahr 2015 und 2016 nicht gewachsen waren, dass sie darauf nicht vorbereitet waren und sich daraus erhebliche Schwierigkeiten ergeben haben. Sie sollten aber auch die Gründe dafür nennen. Und dass es eben keine einsame Entscheidung einer Kanzlerin oder von sonst irgendjemand war, huntertausende Flüchtlinge ins Land zu lassen.
Sie sollten gleichsam immer wieder die Alternativen dazu einfordern, die bedeutet hätten tausende Menschen entweder im Meer absaufen zu lassen, in prügelnde Willkür zurück zu schicken oder sonstigem Elend zu überlassen. Sie sollten klar machen, dass von der überwiegenden Zahl der zu uns geflüchteten keine Gefahr ausgeht. Sie sollten aber auch offensiv damit umgehen, dass das alles nicht einfach wird. Man sollte nicht verschweigen, dass sich eine große Zahl der Flüchtlinge nicht so ohne weiteres in den Arbeitsmarkt integrieren lässt. Man sollte nicht verschweigen, dass sich auch durchaus interkulturelle Herausforderungen ergeben, die mitunter nicht einfach vom Tisch zu wischen sind und das Zusammenleben erschweren können. Man sollte den zu uns gekommenen durchaus selbstbewusst vermitteln, dass unsere Erwartung das hier geltende Grundgesetz ist, auf dessen Grundlage sie willkommen sind und das es große Problem gibt, für denjenigen/diejenigen die sich dem nicht unterwerfen.
Man sollte aber auch weiterhin die Erfolge der Integration von Flüchtlingen herausstellen. Und vor allem sollte man all diese Widersprücher, Probleme, Herausforderungen und Erfolge immer vor dem Hintergrund der Mitmenschlichkeit und ohne die Implikation von Ausgrenzung, Hass und Häme behandeln. Und man sollte immer wieder volle Kanne klar machen, dass alles was die AfD und ihre Lappen fordern, all dass wie sie sich geben, all das was sie sagen, zutiefst verabscheuenswürdig ist und in diesem Land nicht nur nicht erwünscht sondern absolut schädlich für Deutschland und den inneren Frieden hier ist. Und dafür ist eine Rhetorik, wie sie Peter Fischer gewählt hat in meinen Augen eher hilfreich. Denn auch das führt zur Demaskierung der AfD.
Man sollte ihnen (der AfD) all diese Themen nicht überlassen. Aber so wie ich dich einschätze, sind wir da gar nicht so weit auseinander, Werner.
Im Grunde hätte man das ja schon, wenn einfach die Union aus CDU und CSU beendet werden würde, die CDU auch in Bayern und die CSU bundesweit antreten würde. Es wäre für mich eigentlich auch die logische Konsequenz aus den Debatten der letzten 2 Jahren.
Und es stört mich ohnehin schon seit langem, permanent von einer Partei regiert zu werden, die ich überhaupt nicht wählen kann. Ich konnte glaube ich 2013 gar nicht für eine Partei abstimmen, die die Ausländermaut im Wahlprogramm hatte, trotzdem soll sie kommen. Das würde mich im übrigen auch stören, wenn ich in Bayern leben würde und die CDU nicht wählen könnte.
Bei einer Koalition, kann ich immer noch entscheiden, wen ich von den koalierenden Parteien wähle. So führt zwar sowohl CDU als auch FDP Stimme wohl zu einer Kanzlerin Merkel. Aber es kann aus meiner Sicht für die Ausrichtung der Regierung ein Unterschied sein, ob jetzt die CDU 40 % und die FDP 5 %, oder ob die CDU 32 % und die FDP 14 % hat. Im Verhältnis CDU / CSU kann ich dies nicht beeinflussen und das trotz mittlerweile recht großen Unterschieden. So ist mit ner Stimme für CDU /CSU keinerlei Aussage verbunden, ob ich in der Flüchtlingsfrage auf Seiten von Merkel oder von Seehofer bin. Und wenn ich Merkel meine direkte Stimme auf keinen Fall geben will, ist es da fast nicht konsequent als CSU Anhänger die AfD zu wählen?
Ich denke, hätte die CSU, als sie deutlich von Merkel abrückte, dies mit der Konsequenz belegt die Union aufzukündigen und aus der Regierung auszutreten. Hätte man sich in den knapp 2 Jahren bundesweit als eigenständige Partei rechts von der CSU etablieren können, wahrscheinlich mit einer Vielzahl regional bekannter CDU Politiker. Die AfD wäre eine Randerscheinung in Ostdeutschland und es würde längst eine Koalition aus CDU, CSU und FDP das Land regieren. Aber alleine schon, weil es die Gefahr bringen würde, dass in Bayern vielleicht irgendwann mal CDU stärker sein könnte als CSU und man dann nicht mehr die sichere Macht in Bayern hätte, wird die CSU diesen Schritt wohl nie gehen.
Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Man kann das durchaus auch anders sehen.
Ich würde es mal so ausdrücken: selbst wenn die Beweggründe, die Werner aufgezählt hat, tatsächlich zuträfen, also selbst in diesem worst case, selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
Desweiteren wäre es ein schlechtes Zeichen für den Geisteszustand dieser Wähler, dass sie sich von populistischen Rattenfängern einreden lassen, dass dies unsere Hauptsorgen wären. Dass sie es nicht sind werden sie dann merken, wenn es zu spät ist. Aber vermutlich noch nicht einmal dann.
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht. Da verstehe ich auch die SPD nicht. Es geht hier eben nicht nur um die Erschleichung von Leistungen, es geht da auch darum, dass wirkliche UmA oder Mitschüler falscher UmA nicht darunter leiden. Allein der Betreuungsschlüssel ist durch die schiere Masse bei z.B. betreuten Einzelwohnen für UmA nicht in vernünftigem Maß einzuhalten.
Es kann doch nicht sein, dass wir die Identitätsfeststellung so fahrlässig betreiben und dann erst reagieren, wenn es in direktem Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt steht, damit dieser Zusammenhang auch schön zu sehen ist und man das Gefühl hat, dass man den Rechten hinterherhechelt. So was Dämliches.
So, jetzt habe ich mal meinen Wutbürger raus gelassen für heute. Steckt mich jemand jetzt in die AfD-Schublade?
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
http://www.b-umf.de/images/Stellungnahme_zur_Forderung_nach_medizinischer_Alterssch%C3%A4tzung.pdf
Ja Werner, das hast du. Leider hast du dich aber auch dazu verstiegen es nur wenig genau mit der Realität zu halten!
Du meinst, als Verwaltungsmensch hast du mit den Zahlen und Kosten rund um die UMAs zu tun, das sehe ich schon richtig oder?
Nun, ich habe mit den Menschen persönlich zu tun.
Ja, die Versorgung von Kindern oder Jugendlichen im Vollstationären Bereich ist teuer und aufwändig. Tatsächlich hatten wir Ende 2015/Anfang 2016 die Situation, dass wir im Bereich der stationären Jugendhilfe Engpässe hatten. Landauf, Landab wurden dann neue Einrichtungen, größtenteils speziell für unbegleitete minderjährige Geflüchtete aufgemacht. Ja, es kam da auch zu vermehrtem Augenzudrücken seitens der Heimaufsicht. Allerdings, soweit mir bekannt ist, nur sehr vorübergehend. Danach wurde zumindest in Bayern versucht die Standards einzuhalten. Mittlerweile haben bereits einige der geschaffenen Einrichtungen wieder zu gemacht. Es kann nicht die Rede davon sein, dass hier noch Engpässe bestünden, im Gegenteil. 2017 kamen kaum mehr Geflüchtete nach Deutschland. Die vegetieren in der Türkei in irgendwelchen Lagern vor sich hin oder landen auf irgend einem Sklavenmarkt in Lybien. So gesehen dürfte in dieser Beziehung die Welt des von dir skizzierten Durchschnitts-AfDlers in Ordnung sein.
Hier wird es dann jetzt völlig hanebüchen!
Die Altersprüfung wird gemacht. Und wie. Als der große Run Mitte 2015 losging, wurde in Bayern von der Staatsregierung verfügt, dass das Landesjugendamt die Jugendämter in Bayern anweisen solle, die Altersprüfung durchzuführen. Um das auf den Punkt zu bringen: Sozialpädagogen wurden beauftragt durch eine Befragung festzustellen, ob Menschen aus einer völlig anderen Kultur, mit völlig anderen Sozialisationsbedingungen die dem angegebenen Alter entsprechende Reife vorweisen. Unser Hinweis, dass wir in keiner Weise qualifiziert wären, diese Prüfung vorzunehmen wurde abgeschmettert. Ich habe mich geweigert! Aber natürlich haben sich Kollegen gefunden, die das gemacht haben.
Einmal geprüft, so wie die Staatsregierung das festgelegt hat - was für ein Hohn, dass der Herrmann sich jetzt hinstellt und flächendeckende Altersprüfung fordert - bedeutet, dass ein gültiger Verwaltungsakt stattgefunden hat und das Alter der "geprüften" Person damit rechtsgültig feststand.
Wie gesagt: Wenn sich die bayrische Staatsregierung jetzt nicht entblöden kann sowas raus zu lassen, dann kann ich nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte. Rückmeldung dazu wie völlig unprofessionell ihre damalige Regelung war, hatten sie zur Genüge. Auch von Berufsverbänden (GEW, Beamtenbund) wurde das thematisiert. Hat nur keine Sau interessiert! Schön dass du diese Geige mitspielst. Da du mit den UMAs arbeitest: Wusstest du von dieser Praxis nichts oder macht man das in BW anders?
Zur Mähr, die anderen würden drunter leiden möchte ich jetzt nichts sagen, damit ich nicht ausfällig werde!
An dieser Stelle muss ich dir mal recht geben!
Welche Vorteile hat denn jemand konkret, der als minderährig gilt?
Man kann das durchaus auch anders sehen.
Ich würde es mal so ausdrücken: selbst wenn die Beweggründe, die Werner aufgezählt hat, tatsächlich zuträfen, also selbst in diesem worst case, selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
Desweiteren wäre es ein schlechtes Zeichen für den Geisteszustand dieser Wähler, dass sie sich von populistischen Rattenfängern einreden lassen, dass dies unsere Hauptsorgen wären. Dass sie es nicht sind werden sie dann merken, wenn es zu spät ist. Aber vermutlich noch nicht einmal dann.
ja, mir ist es nach wie vor ein Rätsel, dass dieses so gewichtige Argument von einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung negiert wird bzw. so "weggewischt" wird. Die wenigen AfD Sympathisanten hier -interessanterweise kamen in den letzten Tagen einige dazu- gehen gar nicht darauf ein oder bestreiten es.
Ach, ich bewege mich wieder im Kreise
Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
der haken ist nur, die afd ist keine partei, die lösungen anbietet. sie ignoriert grundlegende internationale verpflichtungen, gesetze etc., dafür hetzt sie, sie schafft stimmungen.
die afd ist definitiv keine partei für jemanden, der nach lösungen sucht, wenn sich jemand für diese "probleme" von der afd ernsthaft lösungen erhofft, hat er vieles nicht mitbekommen.
amri ist ein schönes beispiel, wie stimmungen gestaltet, werden, daß sogar du darauf hereinfällst. amri hätte mit bestehenden gesetzen bei sauberer polizeiarbeit gestoppt werden können. dafür braucht es keine politikänderung, das hat nichts mit einem "linksruck" der cdu zu tun.
schlimm genug, daß die cdu mit ihrem rechtsruck kurz vor der wahl, maßgeblich mit dazu beigetragen hat, daß das wofür die afd steht, wieder salonfähig ist.
Man kann das durchaus auch anders sehen.
Ich würde es mal so ausdrücken: selbst wenn die Beweggründe, die Werner aufgezählt hat, tatsächlich zuträfen, also selbst in diesem worst case, selbst dann wäre es eine Bankrotterklärung dieser Gesellschaft, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil aus diesen Gründen eine rechtsradikale Partei wählt, die Rassisten und Neonazis in ihren Reihen hat - und zwar nicht nur an der Basis. Als ob es 33-45 nie gegeben hätte.
Desweiteren wäre es ein schlechtes Zeichen für den Geisteszustand dieser Wähler, dass sie sich von populistischen Rattenfängern einreden lassen, dass dies unsere Hauptsorgen wären. Dass sie es nicht sind werden sie dann merken, wenn es zu spät ist. Aber vermutlich noch nicht einmal dann.
ja, mir ist es nach wie vor ein Rätsel, dass dieses so gewichtige Argument von einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung negiert wird bzw. so "weggewischt" wird. Die wenigen AfD Sympathisanten hier -interessanterweise kamen in den letzten Tagen einige dazu- gehen gar nicht darauf ein oder bestreiten es.
Ach, ich bewege mich wieder im Kreise
Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Denn die meisten Leute werden von dem stetigen Rechtsdrift angeekelt und ich vermute, dass diejenigen, die jetzt noch nicht die AfD toll finden auch in Zukunft kein Bedürfnis danach verspüren. Zumindest nicht kurz- oder mittelfristig. Auf langfristige Sicht ist es allerdings eine andere Sache.
Einerseits wird die AfD immer mehr Einfluss bekommen (ob in der Bildungpolitik oder in den Medien) und zweitens kommen natürlich auch immer neue Generationen dazu und da ist die Otto Normal-AfDler - meiner Vermutung nach - doch noch ein wenig reproduktionsfreudiger als die, naja, nennen wir sie linksliberale Boheme...
Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Werner, allein das ist ja schon verrückt. Wegen der Paar Hansel, die sich Asyl erschleichen oder ihr Alter verschleiern, regt er sich auf, der Schutzbedürftige? Die sich vielleicht zu Unrecht ein paar Euro aus unseren Sozialsystemen erschleichen? Da wird er fuchsig und wählt rechtsradikal?
Was wählt er denn, wenn er vom Diesel-Abgas-Skandal erfährt? Von Hunderttausenden betrogener Autofahrer, deren Fahrzeug von heute auf morgen keinen Pfifferling mehr wert ist? Was wählt er, wenn man ihm sagt, dass die Autobauer dazu nur mit den Schultern zucken und "selber schuld" sagen? Welche Partei, wenn er erst mal von milliardenschweren Steuerhinterziehungen erfährt? Wenn er erfährt, dass 10.000 Jahre lang strahlender Atommüll noch weggeräumt werden muss? Was wählt er, wenn er von Hunderten von Brandanschlägen auf Massenunterkünfte erfährt? Was, wenn er Kunde davon bekommt, dass Burglind nur ein Späßchen war angesichts dessen, was uns in den kommenden Jahren noch bevorsteht? Wenn ihm jemand sagt, dass von den ganz tollen Beschäftigungsverhältnissen in unserem Land soundsoviel Prozent prekär sind?
Hoffentlich sagt es ihm keiner. Weiß der Himmel, was der dann wählt, wenn er all das und noch viel mehr erfährt.
I.d.R. geht es um die Flüchtlings/Asyl Debatte und jeder Missbrauch und jeder Todesfall etc. ist Wasser auf die Mühlen.
Dass dies kein Grund für mich ist diese Partei zu wählen, dürfte klar sein. Wir haben da selbstverständlich die gleiche Meinung.
"Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft."
Der AfD wird es einfach sehr leicht gemacht. Die Union tut viel dafür, dass die AfD Protestwählerpotenzial abgreifen kann und die Wähler der AfD machen es der AfD nicht besonders schwer, weil sie ihre moralischen Ansprüche dermaßen nach unten geschraubt haben, dass selbst größere rechtsradikale Ausschweifungen von AfD-Politikern beiseite gewischt werden.
Wie gesagt... Hier geht es eben nicht nur um Flüchtlinge ja/nein , rechtes Gedankengut ja/nein. Hier geht es auch um verlorenes Vertrauen durch permanentes Staatsversagen. Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird. Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Es fehlt das Personal, die Erfahrung und die Unterstützung von oben. Ich habe miterleben müssen, wie sie beim BAMF jeden geholt haben, der nicht bei drei auf dem Baum war. Ich habe miterleben müssen, wie gleichbleibendes Personal mit dem zehnfachen Aufwand fertig werden musste... Das kann nicht gutgehen. Es gab viele, die schon im Herbst 2015 das haben kommen sehen. Es gab sogar fertige Konzepte im Ministerium, die Grenzen dichtzumachen und die Bundespolizei einzusetzen, es gab Pläne für Transitzonen usw.
Gemacht wurde nichts. Und so haben viele Prognosen der AfD aus dem Jahr 2015 letztlich der Wahrheit entsprochen. Deswegen kann sie jetzt als glaubwürdige Alternative da stehen, die sagt "wir haben es immer gewusst".
Und nein, die AfD hat auch nicht wirklich praktikable Vorschläge. Das würden die AfD-Wähler dann merken, wenn sie an der Regierung wäre. Aus der Oppositionsbank heraus kann die AfD aber schön die Union vor sich hertreiben, ohne etwas beweisen zu müssen. Das ist deren Luxus. Leider.
Ich möchte damit in keinster Weise die AfD gut heißen, die ist rechts, in Teilen rechtsradikal und rassistisch geprägt und entsprechend ein Armutszeugnis für Deutschland (Abkürzung AfD eben). Aber ich möchte auch mal darauf schauen, was es der AfD so leicht macht, 15 % der Bevölkerung hinter sich zu bringen. Und da muss man wohl erstmal der Regierung auf die Finger schauen.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Anstatt darüber zu diskutieren, wie wir das alles schnellstmöglich gemanagt bekommen, was wir für Integration tun können, für Linderung der Traumata, für Betreuung, wie wir an den Voraussetzungen mitarbeiten können, dass diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können und so lange bei uns sicher leben können, um uns dann endlich mal der wirklichen Probleme in unserem Land zu widmen - stattdessen diskutieren wir über Obergrenzen, Islamisierung und Nationalstolz.
Und das ist einzig und allein die Schuld der AfD. Bestens unterstützt von der CSU.
Wenn ein Mann in einer Beziehungstat eine Frau tötet, so handelt es sich um ein Problem des Gewaltverhältnisses zwischen den Geschlechtern, das ca. 150 Mal im Jahr, also fast alle zwei Tage, in Deutschland zum Ausbruch kommt.
Wenn dies in keinem dieser 150 Fälle jemals bundesweit berichtet und thematisiert wird, aber die Berichterstattung darüber in einem einzigen Fall bundesweite Empörung auslöst, weil der Täter aus Afghanistan kommt, dann handelt es sich um Rassismus.
Vorsicht: Jetzt kommt ein AfD-Wähler-Versteher-Beitrag.
Man stelle sich folgenden Fall vor...
Ein Wähler, bis jetzt immer Unionswähler, möchte, dass der Staat funktioniert, dass der Staat ihn schützt. Er ist der Meinung, dass jeder sich ausweisen können muss, dass jeder, der Geld haben will, genauso seine Daten offenlegen muss, wie andere auch bei jedem Hartz4-Antrag oder einem BAföG-Antrag. Dass jemand, der betrügt, bestraft wird. Dass jemand, der kein Bleiberecht hat, gehen muss.
Und jetzt ist die Partei, die immer dafür gestanden hat, seit 12 Jahren in der Regierung und hat zugelassen, dass all das nicht mehr erfüllt werden kann. Dass Amri ein Dutzend Identitäten haben kann, dass abgelehnte Asylbewerber aus Marokko nicht abgeschoben werden, dass Flüchtlinge ohne Pass hier her kommen und Leistungen erhalten, unter anderem Leistungen aus dem Bereich der UmA-Jugendhilfe für Minderjährige, obwohl sie vermutlich nicht minderjährig sind (35 % sind laut Tests im Saarland erwachsen und nicht jugendlich). Dass diese Menschen dann noch Straftaten an jungen Frauen begehen...
Wen soll dieser Mensch jetzt wählen? Und wie glaubhaft ist der langsame Rechtsruck der Union unter Merkel, der Kanzlerin, die für dieses Staatsversagen politisch letztlich die Verantwortung trägt?
Solange die AfD die einzige Alternative für diese Menschen und ihre Politikwünsche darstellt, wird die AfD genug Zulauf bekommen. Und mit jedem Kandel-Vorfall werden es immer mehr.
Kurzum: Man macht es der AfD verdammt leicht. So leicht, dass selbst die rechtsradikalen Gedankengänge mancher ihrer Politiker nicht mal mehr einige Wähler davon abhalten, angeekelt lieber zuhause zu bleiben bei einem Wahlgang. Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft.
Ich bin immer noch der Meinung, dass irgendwann sich aus der CDU eine eigene Gruppierung abspalten könnte, die irgendwo auf CSU-Linie liegt. Sozusagen die WASG der Union.
Die anderen Parteien sollten offensiv damit umgehen, dass unsere Institutionen der großen Zahl an Flüchtlingen im Jahr 2015 und 2016 nicht gewachsen waren, dass sie darauf nicht vorbereitet waren und sich daraus erhebliche Schwierigkeiten ergeben haben. Sie sollten aber auch die Gründe dafür nennen. Und dass es eben keine einsame Entscheidung einer Kanzlerin oder von sonst irgendjemand war, huntertausende Flüchtlinge ins Land zu lassen.
Sie sollten gleichsam immer wieder die Alternativen dazu einfordern, die bedeutet hätten tausende Menschen entweder im Meer absaufen zu lassen, in prügelnde Willkür zurück zu schicken oder sonstigem Elend zu überlassen. Sie sollten klar machen, dass von der überwiegenden Zahl der zu uns geflüchteten keine Gefahr ausgeht. Sie sollten aber auch offensiv damit umgehen, dass das alles nicht einfach wird. Man sollte nicht verschweigen, dass sich eine große Zahl der Flüchtlinge nicht so ohne weiteres in den Arbeitsmarkt integrieren lässt. Man sollte nicht verschweigen, dass sich auch durchaus interkulturelle Herausforderungen ergeben, die mitunter nicht einfach vom Tisch zu wischen sind und das Zusammenleben erschweren können. Man sollte den zu uns gekommenen durchaus selbstbewusst vermitteln, dass unsere Erwartung das hier geltende Grundgesetz ist, auf dessen Grundlage sie willkommen sind und das es große Problem gibt, für denjenigen/diejenigen die sich dem nicht unterwerfen.
Man sollte aber auch weiterhin die Erfolge der Integration von Flüchtlingen herausstellen. Und vor allem sollte man all diese Widersprücher, Probleme, Herausforderungen und Erfolge immer vor dem Hintergrund der Mitmenschlichkeit und ohne die Implikation von Ausgrenzung, Hass und Häme behandeln. Und man sollte immer wieder volle Kanne klar machen, dass alles was die AfD und ihre Lappen fordern, all dass wie sie sich geben, all das was sie sagen, zutiefst verabscheuenswürdig ist und in diesem Land nicht nur nicht erwünscht sondern absolut schädlich für Deutschland und den inneren Frieden hier ist. Und dafür ist eine Rhetorik, wie sie Peter Fischer gewählt hat in meinen Augen eher hilfreich. Denn auch das führt zur Demaskierung der AfD.
Man sollte ihnen (der AfD) all diese Themen nicht überlassen. Aber so wie ich dich einschätze, sind wir da gar nicht so weit auseinander, Werner.
Dass man erst bei Straftaten da Altersprüfungen macht, wenn es um einen solchen Aufwand und bürokratischen Rattenschwanz dahinter geht, verstehe ich nicht. Da verstehe ich auch die SPD nicht. Es geht hier eben nicht nur um die Erschleichung von Leistungen, es geht da auch darum, dass wirkliche UmA oder Mitschüler falscher UmA nicht darunter leiden. Allein der Betreuungsschlüssel ist durch die schiere Masse bei z.B. betreuten Einzelwohnen für UmA nicht in vernünftigem Maß einzuhalten.
Es kann doch nicht sein, dass wir die Identitätsfeststellung so fahrlässig betreiben und dann erst reagieren, wenn es in direktem Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt steht, damit dieser Zusammenhang auch schön zu sehen ist und man das Gefühl hat, dass man den Rechten hinterherhechelt. So was Dämliches.
So, jetzt habe ich mal meinen Wutbürger raus gelassen für heute. Steckt mich jemand jetzt in die AfD-Schublade?
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
http://www.b-umf.de/images/Stellungnahme_zur_Forderung_nach_medizinischer_Alterssch%C3%A4tzung.pdf
Es geht nicht um eine korrekte Altersfeststellung, sondern um einen Ausschluss einer völlig falschen Altersangabe. Die Streuung liegt laut Experten in den meisten Fällen bei +-1 , bei Einzelfällen bis 2-3 Jahre. Damit verhindert man natürlich nicht die falsche Angabe eines vllt. 19-Jährigen, der sein Alter mit 17 angibt. Hier muss im Zweifel für den Flüchtling die Toleranzgrenze ausgelegt werden.
Hier geht es um Fälle wie beim Mörder von Maria, der laut seinem Vater 33 ist, laut den Schätzungen des medizinischen Gutachtens mindestens Mitte 20, laut seinen Angaben aber erst 19 bei der Tat war und heute 20, dann behauptet hat, er wäre 22.
Wir reden im Saarland von nachgewiesen 35 % falschen Angaben und zwar mit Einberechnung der Toleranz.
Unabhängig davon gibt es genug Experten z.B. aus der Forensik, die auch gesagt haben, dass die Angaben der in der Stellungnahme genannten Experten völlig übertrieben sind. Da gibt es diverse Widersprüche, die selbstverständlich in der Stellungnahme des BumF nie im Leben genannt werden würden. Denn der BumF ist ein Lobbyverband, der zuasmmen mit den anderen zwei dort beteiligten Lobbyverbänden ein hohes Interesse (ideologischer und teils auch finanzieller Natur) hat, dass diese Alterskontrollen nicht kommen.
Kurzum: Ich kann bei einer Stellungnahme des BumF zu diesem Thema etwa so viel Neutralität erwarten wie bei einer Stellungnahme der AfD zu diesem Thema. Nämlich keine.
Das kommt ja noch dazu. Man müsste ein aufwändiges forensisches Gutachten für JEDEN einzelnen anfordern. Das würde extrem viel Zeit und Geld kosten. Deshalb hat man den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Jetzt, da man sehenden Auges diese Fakten geschaffen hat, instrumentalisiert man im vollen Wissen darum die eigenen Beschlüsse um zu hetzen!
Widerwärtig wohin das führt wenn man versucht die braunen Massen wieder einzufangen!
"Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft."
Der AfD wird es einfach sehr leicht gemacht. Die Union tut viel dafür, dass die AfD Protestwählerpotenzial abgreifen kann und die Wähler der AfD machen es der AfD nicht besonders schwer, weil sie ihre moralischen Ansprüche dermaßen nach unten geschraubt haben, dass selbst größere rechtsradikale Ausschweifungen von AfD-Politikern beiseite gewischt werden.
Wie gesagt... Hier geht es eben nicht nur um Flüchtlinge ja/nein , rechtes Gedankengut ja/nein. Hier geht es auch um verlorenes Vertrauen durch permanentes Staatsversagen. Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird. Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Es fehlt das Personal, die Erfahrung und die Unterstützung von oben. Ich habe miterleben müssen, wie sie beim BAMF jeden geholt haben, der nicht bei drei auf dem Baum war. Ich habe miterleben müssen, wie gleichbleibendes Personal mit dem zehnfachen Aufwand fertig werden musste... Das kann nicht gutgehen. Es gab viele, die schon im Herbst 2015 das haben kommen sehen. Es gab sogar fertige Konzepte im Ministerium, die Grenzen dichtzumachen und die Bundespolizei einzusetzen, es gab Pläne für Transitzonen usw.
Gemacht wurde nichts. Und so haben viele Prognosen der AfD aus dem Jahr 2015 letztlich der Wahrheit entsprochen. Deswegen kann sie jetzt als glaubwürdige Alternative da stehen, die sagt "wir haben es immer gewusst".
Und nein, die AfD hat auch nicht wirklich praktikable Vorschläge. Das würden die AfD-Wähler dann merken, wenn sie an der Regierung wäre. Aus der Oppositionsbank heraus kann die AfD aber schön die Union vor sich hertreiben, ohne etwas beweisen zu müssen. Das ist deren Luxus. Leider.
Ich möchte damit in keinster Weise die AfD gut heißen, die ist rechts, in Teilen rechtsradikal und rassistisch geprägt und entsprechend ein Armutszeugnis für Deutschland (Abkürzung AfD eben). Aber ich möchte auch mal darauf schauen, was es der AfD so leicht macht, 15 % der Bevölkerung hinter sich zu bringen. Und da muss man wohl erstmal der Regierung auf die Finger schauen.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Anstatt darüber zu diskutieren, wie wir das alles schnellstmöglich gemanagt bekommen, was wir für Integration tun können, für Linderung der Traumata, für Betreuung, wie wir an den Voraussetzungen mitarbeiten können, dass diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können und so lange bei uns sicher leben können, um uns dann endlich mal der wirklichen Probleme in unserem Land zu widmen - stattdessen diskutieren wir über Obergrenzen, Islamisierung und Nationalstolz.
Und das ist einzig und allein die Schuld der AfD. Bestens unterstützt von der CSU.
Das ist korrekt. Wobei man der AfD tatsächlich zu Gute halten muss, dass sie vor gut zwei Jahren noch mehr über Transitzonen und Identitätsfeststellungen etc. geredet hat und lösungsorientierter war. Heute ist die Partei so weit nach rechts gerückt, dass sie sich gar nicht mehr für vernünftige Diskussionen interessiert.
Jedenfalls ist das Kind in den Brunnen gefallen, die Flüchtlinge da, die organisatorischen Fehler sind gemacht worden. Jetzt müssen wir schauen, wie wir das Ganze wieder in den Griff bekommen.
Aber hast Du das Gefühl, dass die Politik da alles Menschenmögliche tut? Ich kann Dir aus meinem Alltag nur sagen: Nein, tut sie nicht. Und dafür trägt die Regierung eben die nötige Verantwortung. Sie wälzt aber die Verantwortung nur auf die Kommunen, Ämter, Erzieher, Lehrer, Helfer ab. Und die sind nicht durchsetzt von Rechtsradikalen, das sind Menschen, die helfen wollen, aber nicht helfen können. Sei es wegen Überforderung oder bürokratischer Hemmnisse.
Und für all die Fehler hat niemand Verantwortung übernommen. Niemand. Ist irgendjemand wegen dem peinlichen Versagen bei Amri zurückgetreten? Nein, es gab nur die Aussage, dass immer mal jemand durchrutschen kann. Nachdem es 100 Möglichkeiten gab, einzugreifen, sowas schulterzuckend zu sagen und dann zuzusehen, wie ein Jahr nicht mal mit den Hinterbliebenen ernsthaft gesprochen wird...
Seiters ist früher wegen einem Versagen bei einem GSG9-Einsatz zurückgetreten, obwohl das niemand gefordert hat. Schmidt wäre zurückgetreten, wenn die Landshut-Befreiung nicht geklappt hätte, der gute Willy ist wegen einem Spion, für den er wenig konnte, zurückgetreten. Die haben alle politische Verantwortung übernommen.
Mich kotzt dieses Verhalten an. Ich bin jemand, der für sein Fehlverhalten immer eingestanden ist, der dafür die Verantwortung trägt und da sitzen Leute, die nach 12 Toten und mehrfachem Behördenversagen mit der Schulter zucken. Das ist erbärmlich.
Sorry, heute bin ich etwas aggressiv drauf. Ich wähle trotzdem nicht die AfD, keine Sorge. Was soll ich mit einer neoliberalen, rechtsradikalen Partei... Trotzdem darf ich gewisse Missstände bemängeln.
eine korrekte altersfeststellung ist sehr schwierig bis unmöglich. fachleute kritisieren deshalb die vorstöße in diese richtung als augenwischerei
http://www.b-umf.de/images/Stellungnahme_zur_Forderung_nach_medizinischer_Alterssch%C3%A4tzung.pdf
Es geht nicht um eine korrekte Altersfeststellung, sondern um einen Ausschluss einer völlig falschen Altersangabe. Die Streuung liegt laut Experten in den meisten Fällen bei +-1 , bei Einzelfällen bis 2-3 Jahre. Damit verhindert man natürlich nicht die falsche Angabe eines vllt. 19-Jährigen, der sein Alter mit 17 angibt. Hier muss im Zweifel für den Flüchtling die Toleranzgrenze ausgelegt werden.
Hier geht es um Fälle wie beim Mörder von Maria, der laut seinem Vater 33 ist, laut den Schätzungen des medizinischen Gutachtens mindestens Mitte 20, laut seinen Angaben aber erst 19 bei der Tat war und heute 20, dann behauptet hat, er wäre 22.
Wir reden im Saarland von nachgewiesen 35 % falschen Angaben und zwar mit Einberechnung der Toleranz.
Unabhängig davon gibt es genug Experten z.B. aus der Forensik, die auch gesagt haben, dass die Angaben der in der Stellungnahme genannten Experten völlig übertrieben sind. Da gibt es diverse Widersprüche, die selbstverständlich in der Stellungnahme des BumF nie im Leben genannt werden würden. Denn der BumF ist ein Lobbyverband, der zuasmmen mit den anderen zwei dort beteiligten Lobbyverbänden ein hohes Interesse (ideologischer und teils auch finanzieller Natur) hat, dass diese Alterskontrollen nicht kommen.
Kurzum: Ich kann bei einer Stellungnahme des BumF zu diesem Thema etwa so viel Neutralität erwarten wie bei einer Stellungnahme der AfD zu diesem Thema. Nämlich keine.
Und deshalb führen wir seit drei Jahren die vollkommen falsche Diskussion.
Anstatt darüber zu diskutieren, wie wir das alles schnellstmöglich gemanagt bekommen, was wir für Integration tun können, für Linderung der Traumata, für Betreuung, wie wir an den Voraussetzungen mitarbeiten können, dass diese Menschen wieder in ihre Heimat zurückkehren können und so lange bei uns sicher leben können, um uns dann endlich mal der wirklichen Probleme in unserem Land zu widmen - stattdessen diskutieren wir über Obergrenzen, Islamisierung und Nationalstolz.
Und das ist einzig und allein die Schuld der AfD. Bestens unterstützt von der CSU.
Das ist korrekt. Wobei man der AfD tatsächlich zu Gute halten muss, dass sie vor gut zwei Jahren noch mehr über Transitzonen und Identitätsfeststellungen etc. geredet hat und lösungsorientierter war. Heute ist die Partei so weit nach rechts gerückt, dass sie sich gar nicht mehr für vernünftige Diskussionen interessiert.
Jedenfalls ist das Kind in den Brunnen gefallen, die Flüchtlinge da, die organisatorischen Fehler sind gemacht worden. Jetzt müssen wir schauen, wie wir das Ganze wieder in den Griff bekommen.
Aber hast Du das Gefühl, dass die Politik da alles Menschenmögliche tut? Ich kann Dir aus meinem Alltag nur sagen: Nein, tut sie nicht. Und dafür trägt die Regierung eben die nötige Verantwortung. Sie wälzt aber die Verantwortung nur auf die Kommunen, Ämter, Erzieher, Lehrer, Helfer ab. Und die sind nicht durchsetzt von Rechtsradikalen, das sind Menschen, die helfen wollen, aber nicht helfen können. Sei es wegen Überforderung oder bürokratischer Hemmnisse.
Und für all die Fehler hat niemand Verantwortung übernommen. Niemand. Ist irgendjemand wegen dem peinlichen Versagen bei Amri zurückgetreten? Nein, es gab nur die Aussage, dass immer mal jemand durchrutschen kann. Nachdem es 100 Möglichkeiten gab, einzugreifen, sowas schulterzuckend zu sagen und dann zuzusehen, wie ein Jahr nicht mal mit den Hinterbliebenen ernsthaft gesprochen wird...
Seiters ist früher wegen einem Versagen bei einem GSG9-Einsatz zurückgetreten, obwohl das niemand gefordert hat. Schmidt wäre zurückgetreten, wenn die Landshut-Befreiung nicht geklappt hätte, der gute Willy ist wegen einem Spion, für den er wenig konnte, zurückgetreten. Die haben alle politische Verantwortung übernommen.
Mich kotzt dieses Verhalten an. Ich bin jemand, der für sein Fehlverhalten immer eingestanden ist, der dafür die Verantwortung trägt und da sitzen Leute, die nach 12 Toten und mehrfachem Behördenversagen mit der Schulter zucken. Das ist erbärmlich.
Sorry, heute bin ich etwas aggressiv drauf. Ich wähle trotzdem nicht die AfD, keine Sorge. Was soll ich mit einer neoliberalen, rechtsradikalen Partei... Trotzdem darf ich gewisse Missstände bemängeln.
"Das ist kein Ruhmesblatt für diese Gesellschaft. Weder für die Union, noch für die AfD-Wählerschaft."
Der AfD wird es einfach sehr leicht gemacht. Die Union tut viel dafür, dass die AfD Protestwählerpotenzial abgreifen kann und die Wähler der AfD machen es der AfD nicht besonders schwer, weil sie ihre moralischen Ansprüche dermaßen nach unten geschraubt haben, dass selbst größere rechtsradikale Ausschweifungen von AfD-Politikern beiseite gewischt werden.
Wie gesagt... Hier geht es eben nicht nur um Flüchtlinge ja/nein , rechtes Gedankengut ja/nein. Hier geht es auch um verlorenes Vertrauen durch permanentes Staatsversagen. Wenn ein Flüchtling, der voraussichtlich nicht minderjährig ist, seit 11 Monaten abgelehnter Asylbewerber ist und nicht abgeschoben wird, weil er angeblich minderjährig ist (was aber nie überprüft wurde) und mehrfach schon durch Gewaltausbrüche und Bedrohungen auffällig geworden ist und dann nach alle dem ein junges Mädel umbringt, dann wird das eben nicht dazu führen, dass dieses Vertrauen wiedergewonnen wird. Ich rede hier schon von einer Ohnmacht des Staates durch Überforderung. Die Behörden und sozialen Einrichtungen (Schulen, Jugendhilfe, Kindergärten etc.) waren nie darauf eingestellt, sich um 1 Mio Flüchtlinge und deren Integration zu kümmern.
Es fehlt das Personal, die Erfahrung und die Unterstützung von oben. Ich habe miterleben müssen, wie sie beim BAMF jeden geholt haben, der nicht bei drei auf dem Baum war. Ich habe miterleben müssen, wie gleichbleibendes Personal mit dem zehnfachen Aufwand fertig werden musste... Das kann nicht gutgehen. Es gab viele, die schon im Herbst 2015 das haben kommen sehen. Es gab sogar fertige Konzepte im Ministerium, die Grenzen dichtzumachen und die Bundespolizei einzusetzen, es gab Pläne für Transitzonen usw.
Gemacht wurde nichts. Und so haben viele Prognosen der AfD aus dem Jahr 2015 letztlich der Wahrheit entsprochen. Deswegen kann sie jetzt als glaubwürdige Alternative da stehen, die sagt "wir haben es immer gewusst".
Und nein, die AfD hat auch nicht wirklich praktikable Vorschläge. Das würden die AfD-Wähler dann merken, wenn sie an der Regierung wäre. Aus der Oppositionsbank heraus kann die AfD aber schön die Union vor sich hertreiben, ohne etwas beweisen zu müssen. Das ist deren Luxus. Leider.
Ich möchte damit in keinster Weise die AfD gut heißen, die ist rechts, in Teilen rechtsradikal und rassistisch geprägt und entsprechend ein Armutszeugnis für Deutschland (Abkürzung AfD eben). Aber ich möchte auch mal darauf schauen, was es der AfD so leicht macht, 15 % der Bevölkerung hinter sich zu bringen. Und da muss man wohl erstmal der Regierung auf die Finger schauen.
Wenn ein Mann in einer Beziehungstat eine Frau tötet, so handelt es sich um ein Problem des Gewaltverhältnisses zwischen den Geschlechtern, das ca. 150 Mal im Jahr, also fast alle zwei Tage, in Deutschland zum Ausbruch kommt.
Wenn dies in keinem dieser 150 Fälle jemals bundesweit berichtet und thematisiert wird, aber die Berichterstattung darüber in einem einzigen Fall bundesweite Empörung auslöst, weil der Täter aus Afghanistan kommt, dann handelt es sich um Rassismus.
Soll ich Dir jetzt die beiden Facebook-Beiträge von mir raussuchen, wo ich mich beklagt habe, dass über die Beziehungstat in Halle/Saale im Supermarkt, die einen ähnlichen Verlauf hatte, im Gegensatz zu Kandel kaum berichtet wurde... Ich habe sogar mal wieder paar Dinge fürs Bildblog zusammen getragen, um da die Unterschiede herauszuarbeiten...
Nur, um Dich gleich zu beruhigen, dass ich das genauso sehe wie Du. Das Opfer in Kandel ist den AfD-Anhängern völlig egal. Denen war nur wichtig, dass der Täter ein Afghane war.
Ändert aber nix daran, dass auch im Fall Mia wieder genug Dinge ans Tageslicht gekommen sind, die, wenn man ganz nüchtern mal die Sache betrachtet, nicht hätten sein müssen. Wir alle wissen zu gut, dass es immer zu Gewalttaten Einzelner kommen kann, dass man nicht alles verhindern kann. Dass nicht jeder Einzelfall, der von der AfD ausgeschlachtet wird, unsere Beachtung verdient. Wenn es aber um Fehler im System geht, die eine Tat begünstigt haben, dann kann ich darüber eben nicht mehr hinweg sehen. Da ist es mir völlig egal, ob es sich um Amri oder um den NSU handelt. Da haben staatliche Strukturen aus unterschiedlichen Gründen versagt. Da haben diverse Regelungen die Arbeit der Behörden gestört.
Da geht es mir gar nicht so sehr darum, dass die AfD aus diesen Fehlern Kapital schlagen könnte, sondern dass die späteren Opfer noch leben könnten.
Da kommt der Prozess-Optimierer in mir heraus. Systemische Schwächen verachte ich. Vor allem, wenn sie so offensichtlich sind.