>

Alles rund um die AfD - 2018/19


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 21. Januar 2020, 21:08 Uhr um 21:08 Uhr gesperrt weil:
#
SGE_Werner schrieb:

Meines Erachtens sind aber nur ein Teil der Wählerschaft der AfD glasklare Rassisten oder Nationalisten. Da sind einfach viele Menschen drin und ich kenne einige davon, die ihre eigenen sicherlich politisch eher rechts der Mitte befindlichen Positionen zum Thema Migrationspolitik oder Innere Sicherheit in den anderen Parteien, vor allem der CDU, nicht mehr wiederfinden und für die diese Themen einfach eine höhere Priorität hat.


Was aber ist von Leuten zu halten, die sich selbst in der regiden Haltung einer CSU oder durchaus gewichtigen Teilen der CDU zur Asylpolitik nicht länger wiederfinden?
Wass wollen diese Herrschaften? Auf dem Boden des Grundgesetzes bewegt sich so jemand wohl nicht länger.

Es kann eben auf Dauer nicht gut gehen, wenn fast alle Parteien innerhalb des politischen Spektrums gegen eine Obergrenze sind, für die 56 % der Bevölkerung sind.

Was bedeutet in deisem Zusammenhang "nicht gutgehen"?
Gerade wenn Du herausstreichst, dass sich ein erheblicher Anteil der Bundesbürger nicht in der aktuellen Bundespolitik wiederfindet, gilt es doch zunächst einmal festzustellen, dass erfreulicherweise gerade nicht die Hälfte derer auf der Straße "Widerstand" und "Volksverräter" blökt.

Glücklicherweise gelingt es offenbar doch der überwiegenden Mehrheit, trotz politischen Entscheidungen, die einem möglicherweise nicht stets persönlich behagen, einen Weg abseits von Fundementalopposition mit rechtem Anstrich zu finden.

Es gibt im Übrigen gewichtige Stimmen, die der Auffassung sind, eine Obergrenze sei mit geltendem nationalen und übernationalen Recht nicht vereinbar:

Präsident des EuGH:
https://www.n-tv.de/ticker/Obergrenze-fuer-Fluechtlinge-ist-verfassungswidrig-article16788851.html
Präsident des BVerfG:
http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlingsdebatte-vosskuhle-obergrenze-unzulaessig-a-389826

Und wenn unsere Regierung zur selbigen Meinung kommt, dann gibt es eben keine Obergrenze.


Und das Absurde ist, dass die Schreihälse beider Seiten noch behaupten, der andere wäre allein an der Polarisierung und Radikalisierung schuld.

Nimmst Du wirklich eine Polarisierung und Radikalisierung durch eine der Rechten spiegelbildlich gegenüberliegenden Linken wahr? Das solltest Du dann wohl mal Frau Wagenknecht erzählen. Die wünscht sich so etwas ähnliches wohl gerade.

Ich sehe weder durch die Straßen marschierende, skandierende Linke, noch sehe ich Hetzjagden auf AfD-, Pegida-, Pro Chemnitz- oder sonstige rechte Mitläufer. Mit solchen Äußerungen, es seien eben mal wieder beide Seiten gleich beteiligt und an einer Misere schudl, wird mir ein wenig zu viele "Weimar" konstruiert. Und außerdem wird mir persönlich auch durch solche Hiebe in alle Richtungen der Blick in jene Richtung zu sehr verstellt, aus welcher der Wind seit einigen Jahren sehr bedenklich weht.

Deswegen bin ich diese politischen Diskussionen wirklich mittlerweile leid. Weil es einfach keine Diskussionen mehr sind.

Gerade die letzten Tage zeigen doch, dass u.a. hier durchaus kontrovers und dennoch in freundlichem Ton diskutiert wird.
#
Misanthrop schrieb:

Was aber ist von Leuten zu halten, die sich selbst in der regiden Haltung einer CSU oder durchaus gewichtigen Teilen der CDU zur Asylpolitik nicht länger wiederfinden?


Was soll man von den Leuten halten? Die sind halt politisch rechts. Das sind die üblichen 5 %, die so weit rechts sind, dass sie ohnehin nicht mehr von Parteien, die auf dem Fuß des GG bleiben wollen, vertreten werden können.

Misanthrop schrieb:

Glücklicherweise gelingt es offenbar doch der überwiegenden Mehrheit, trotz politischen Entscheidungen, die einem möglicherweise nicht stets persönlich behagen, einen Weg abseits von Fundementalopposition mit rechtem Anstrich zu finden.


Jeder hat eine andere Schmerzgrenze. Zum Glück sind die meisten Leute zwar in manchen Punkten der selben Meinung, die auch die AfD vertritt, hält sie aber trotzdem für unwählbar oder empfindet z.B. Flüchtlingspolitik als nicht so wesentlich für ihre Wahlentscheidung, dass man alle anderen Punkte wie z.B. fehlende Rentenkonzepte etc. ignoriert.

Misanthrop schrieb:

Es gibt im Übrigen gewichtige Stimmen, die der Auffassung sind, eine Obergrenze sei mit geltendem nationalen und übernationalen Recht nicht vereinbar:


Ich gehe auch davon aus, dass sie mit dem geltenden Recht nicht vereinbar ist. Ich gehöre ja nicht zu den 56 %, weil ich die Obergrenze einfach für unpraktikabel halte. Wenn Millionen Menschen an der EU-Grenze stehen und nach Deutschland wollen, werden die vorherigen Transitländer diese durchwinken. Und man wird kaum bei Person Nr. 200.000 die Grenzen zu machen und sagen "So Österreich, Pech gehabt".
Was ich aber verstehen kann, ist der Wunsch erheblicher Teile der Bevölkerung, dass eine ordentliche Aufnahme, auch mit Möglichkeiten der Integration etc. , nur bei einer Zahl von Flüchtlingen funktioniert, die die derzeitigen Kapazitäten nicht übersteigt (natürlich kann man Kapazitäten über die Jahre hinweg erhöhen). Ich glaub, viele denken einfach, dass wir schon, im Vergleich vor allem zu anderen EU-Ländern, genug machen. Viele denken auch, dass man erstmal die Probleme, die man vor 3 Jahren hat entstehen lassen, wegräumen muss, bevor man weitere Flüchtlinge rein lässt.

Misanthrop schrieb:


Nimmst Du wirklich eine Polarisierung und Radikalisierung durch eine der Rechten spiegelbildlich gegenüberliegenden Linken wahr?


Jein. Ich habe nicht behauptet, dass das völlig spiegelbildlich passiert. Sorry, falls man das so raus lesen konnte. Aber es passiert schon, dass selbst völlig normale Kommentare wie "Wenn jemand mehrfach straffällig geworden ist, hat er sein Gastrecht verwirkt" genauso mit "Nazi" kommentiert werden wie Beiträge, bei denen alle Flüchtlinge ins nächste KZ gewünscht werden.
Treib Dich einfach mal in linken wie auch rechten Kreisen bei Facebook rum. Das ist Wahnsinn. Da gibt es für einige tatsächlich nur noch Nazis und Linksgrünversiffte.
#
Die AfD hat halt die beste Marketing und Propaganda Abteilung aller Parteien u d die beste Voraussetzung. Denn sie muss immer nur "dagegen" sein und das gut verpacken. Und wer rummeckert, hat in Deutschland per se Heldenstatus.

Due Grünen waren z.b. selbst beim Veggie Day zu doof, den Hintergrund zu erklären.
#
Misanthrop schrieb:

Was aber ist von Leuten zu halten, die sich selbst in der regiden Haltung einer CSU oder durchaus gewichtigen Teilen der CDU zur Asylpolitik nicht länger wiederfinden?


Was soll man von den Leuten halten? Die sind halt politisch rechts. Das sind die üblichen 5 %, die so weit rechts sind, dass sie ohnehin nicht mehr von Parteien, die auf dem Fuß des GG bleiben wollen, vertreten werden können.

Misanthrop schrieb:

Glücklicherweise gelingt es offenbar doch der überwiegenden Mehrheit, trotz politischen Entscheidungen, die einem möglicherweise nicht stets persönlich behagen, einen Weg abseits von Fundementalopposition mit rechtem Anstrich zu finden.


Jeder hat eine andere Schmerzgrenze. Zum Glück sind die meisten Leute zwar in manchen Punkten der selben Meinung, die auch die AfD vertritt, hält sie aber trotzdem für unwählbar oder empfindet z.B. Flüchtlingspolitik als nicht so wesentlich für ihre Wahlentscheidung, dass man alle anderen Punkte wie z.B. fehlende Rentenkonzepte etc. ignoriert.

Misanthrop schrieb:

Es gibt im Übrigen gewichtige Stimmen, die der Auffassung sind, eine Obergrenze sei mit geltendem nationalen und übernationalen Recht nicht vereinbar:


Ich gehe auch davon aus, dass sie mit dem geltenden Recht nicht vereinbar ist. Ich gehöre ja nicht zu den 56 %, weil ich die Obergrenze einfach für unpraktikabel halte. Wenn Millionen Menschen an der EU-Grenze stehen und nach Deutschland wollen, werden die vorherigen Transitländer diese durchwinken. Und man wird kaum bei Person Nr. 200.000 die Grenzen zu machen und sagen "So Österreich, Pech gehabt".
Was ich aber verstehen kann, ist der Wunsch erheblicher Teile der Bevölkerung, dass eine ordentliche Aufnahme, auch mit Möglichkeiten der Integration etc. , nur bei einer Zahl von Flüchtlingen funktioniert, die die derzeitigen Kapazitäten nicht übersteigt (natürlich kann man Kapazitäten über die Jahre hinweg erhöhen). Ich glaub, viele denken einfach, dass wir schon, im Vergleich vor allem zu anderen EU-Ländern, genug machen. Viele denken auch, dass man erstmal die Probleme, die man vor 3 Jahren hat entstehen lassen, wegräumen muss, bevor man weitere Flüchtlinge rein lässt.

Misanthrop schrieb:


Nimmst Du wirklich eine Polarisierung und Radikalisierung durch eine der Rechten spiegelbildlich gegenüberliegenden Linken wahr?


Jein. Ich habe nicht behauptet, dass das völlig spiegelbildlich passiert. Sorry, falls man das so raus lesen konnte. Aber es passiert schon, dass selbst völlig normale Kommentare wie "Wenn jemand mehrfach straffällig geworden ist, hat er sein Gastrecht verwirkt" genauso mit "Nazi" kommentiert werden wie Beiträge, bei denen alle Flüchtlinge ins nächste KZ gewünscht werden.
Treib Dich einfach mal in linken wie auch rechten Kreisen bei Facebook rum. Das ist Wahnsinn. Da gibt es für einige tatsächlich nur noch Nazis und Linksgrünversiffte.
#
SGE_Werner schrieb:

Treib Dich einfach mal in linken wie auch rechten Kreisen bei Facebook rum. Das ist Wahnsinn. Da gibt es für einige tatsächlich nur noch Nazis und Linksgrünversiffte.




genau deswegen meide ich das, genauso wie Kommentare bei Welt.de
Es würde meiner Laune und meinen Nerven nicht gut tun.
#
#
die Thüringer AfD wird jetzt vom Verfassungsschutz beobachtet, angesichts des AfD Thüringen Vorsitzenden Höcke sicher nötig

https://www.n-tv.de/politik/Verfassungsschutz-nimmt-Thueringen-AfD-ins-Visier-article20609410.html
#
Dass eine Partei ohne Konzepte, ohne Lösungen, gespickt mit Rassisten und Nationalisten, auf bald 20 % im Bund kommt, ist tatsächlich erschreckend und ja, ich halte das auch für eine Gefahr.

Meines Erachtens sind aber nur ein Teil der Wählerschaft der AfD glasklare Rassisten oder Nationalisten. Da sind einfach viele Menschen drin und ich kenne einige davon, die ihre eigenen sicherlich politisch eher rechts der Mitte befindlichen Positionen zum Thema Migrationspolitik oder Innere Sicherheit in den anderen Parteien, vor allem der CDU, nicht mehr wiederfinden und für die diese Themen einfach eine höhere Priorität hat. Es kann eben auf Dauer nicht gut gehen, wenn fast alle Parteien innerhalb des politischen Spektrums gegen eine Obergrenze sind, für die 56 % der Bevölkerung sind. Wenn fast alle Parteien für den ESM abstimmen, gegen den 62 % der Bevölkerung sind.

Die Mitte dieser Gesellschaft wird zerrissen von einer Diskussion, in der wir nur noch die Außen hören. Wenn ich bei Welt Online einen Kommentar schreibe, wie ich sie hier schon oft geschrieben habe, dann gelte ich dort als linksgrünversiffter Gutmensch und werde angegriffen, hier gelte ich mit der selben Meinung als AfD-Versteher.
Und das Absurde ist, dass die Schreihälse beider Seiten noch behaupten, der andere wäre allein an der Polarisierung und Radikalisierung schuld.

Es gibt in dieser Gesellschaft derzeit den Drang, nur noch schwarz und weiß zu sehen. Wenn man eine Meinung äußert, wird diese nicht diskutiert, sondern gewertet. Die einen verteilen Likes und Sternchen und die anderen verteilen Beschimpfungen und Schubladen. Mittlerweile zerreißen solche Diskussionen sogar Familien.

Deswegen bin ich diese politischen Diskussionen wirklich mittlerweile leid. Weil es einfach keine Diskussionen mehr sind.
#
SGE_Werner schrieb:

Es gibt in dieser Gesellschaft derzeit den Drang, nur noch schwarz und weiß zu sehen. Wenn man eine Meinung äußert, wird diese nicht diskutiert, sondern gewertet. Die einen verteilen Likes und Sternchen und die anderen verteilen Beschimpfungen und Schubladen. Mittlerweile zerreißen solche Diskussionen sogar Familien.

Deswegen bin ich diese politischen Diskussionen wirklich mittlerweile leid. Weil es einfach keine Diskussionen mehr sind.


Hast du mal einen einzigen getroffen, der dir rational hätte erklären können, warum er im Jahr 2018 AfD-Wähler ist? Hast du einen getroffen, der eine Meinung zu Flüchtlingen oder dem Islam vertreten konnte, ohne früher oder später auf die Bandbreite zwischen Stereotypen und offenem Rassismus zu verfallen? Hast du einen getroffen, der die Porgrammatik der AfD außerhalb des Flüchtlingsthemas kennt und bewerten kann? Mit solchen Leuten kann man politische Diskussionen führen. Mit dem aktuellen Klientel im Umfeld dieser Partei hast du recht: das sind keine politischen Diskussionen. Das sind Diskussionen über die Frage, ob Rassismus legitim ist. Und sowas hat mit Politik in der Tat nichts zu tun.
#
recht hat er der Katholiken Präsident

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/nach-chemnitz-katholiken-praesident-stuft-afd-als-rechtsradikal-ein-15777609.html

klare und deutliche Position

er Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, stuft die AfD als offen rechtsradikal ein und rät von ihrer Wahl ab.
#
Mal ganz im ernst. Wie muss man sich denn eine Arbeit im Bundestag, in den Ausschüssen oder wo auch immer, wenn der Professor Doktor Meuthen solche Bilder siehe Text unten in seinem Facebook kanal einstellt.

Hofberichterstattung für die Fake-News-Kanzlerin
Die "Tagesthemen" sind Merkels letzter Schutzschild


#
Mal ganz im ernst. Wie muss man sich denn eine Arbeit im Bundestag, in den Ausschüssen oder wo auch immer, wenn der Professor Doktor Meuthen solche Bilder siehe Text unten in seinem Facebook kanal einstellt.

Hofberichterstattung für die Fake-News-Kanzlerin
Die "Tagesthemen" sind Merkels letzter Schutzschild


#
Ja, der Kerl ist ein Kotzbrocken, der die Dummen dieser Welt jetzt in ähnlicher Form zu manipulieren versucht, wie jenseits des großen Teichs Donald Trump.

Trotzdem hätte Deinem Satz ein Verb ganz gut zu Gesicht gestanden. Für sowas gibts - zumal, wenn man das beinahe täglich gesagt bekommt - die Vorschaufunktion und alternativ Grundschullehrbücher.
#
Tafelberg schrieb:

das Intimleben von Herrn Poggenburg interessiert mich wenig, der Kommentar der FR ist dennoch gut.

heute in der FAZ (bisher nur Print gewesen) ein Interview mit Gauland. Er redet von einer friedlichen Revolution gegen das System Merkel, de auch die Medien einschließt.
Keine Ahnung, wie er sich das vorstellt, diese Partei der Ausgrenzer und gesellschaftlicher Spalter wird uns noch leider lange beschäftigen

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-09/afd-gauland-alexander-forderung-friedliche-revolution

"Wir sind das Volk" und "friedliche Revolution". Die AfD schafft es immer mehr die positiv besetzten Dinge für sich zu annektieren und das ist sehr schlau. Ich bin gespannt wie das in Zukunft weitergeht. Vielleicht sehen wir in Bayern das erste Regierungsbündnis mit der AFD in einer Landesvertetung, weit entfernt davon sind wir nicht mehr.

Ich bin in der lokalen Politik ansässig und bemerke immer mehr wieiviel Menschen sich den AfD Themen zugehörig fühlen, offen aussprechen tun es noch die wenigsten. Mit dem Kopf nicken und Kreuzchen machen, das ist schon wesentlich häufiger der Fall und das wird mit steigender Politikverdrossenheit immer mehr. Die AfD hat einfache Antworten auf komplexe Fragen, als das Wesen des Populismus und das kommt an beim Deutschen. Aktuell bin ich extrem enttäuscht von den Menschen in Deutschland, in einer Zeit in der es uns nicht gut sondern blendend geht rennen viele Richtung Rechtsaussen. Was soll passiert denn erst wenn es uns in ein paar Jahren mal schlechter geht, denn diese Zeit kommt ganz sicher.

Gruß
tobago
#
tobago schrieb:
Ich bin gespannt wie das in Zukunft weitergeht. Vielleicht sehen wir in Bayern das erste Regierungsbündnis mit der AFD in einer Landesvertetung, weit entfernt davon sind wir nicht mehr.


Bin ebenfalls gespannt. Aber zu einem Regierungsbündnis wird es nicht kommen. Ich gehe davon aus, dass es für CSU/FDP reichen wird. In letzter Not nimmt man evtl. noch die Freien Wähler mit ins Boot, wobei eine 3er-Koalition für die CSU schon eine arge Demütigung wäre. Kommen die FW aus irgendwelchen Gründen doch nicht rein, dann kann ich mir vorstellen, dass die AfD zumindest das Angebot macht, CSU/FDP oder nur CSU zu tolerieren.

Es wäre dann in der Tat ein Dammbruch. Aber der kommt irgendwann sowieso. In Thüringen und Sachsen kann es nächstes Jahr passieren, dass eine 4-Parteien-Koalition notwendig wird, bei Sachsen-Anhalt stand es ja fast vor Neuwahlen. Derzeit stehen die bei ca. 24%. Bei der BTW aber wählten in Sachsen bereits mit 27,0 Prozent der Stimmen die Wähler die AfD zur stärksten Kraft. Da die Wahlbeteiligung bei BTW deutlich höher als bei Landtagswahlen liegt und die Protestwähler ein starkes Motiv für eine Wahl haben, ist ein Ergebnis über 30% nicht ausgeschlossen.
Die CDU könnte dort evtl. in die Bredouille kommen, mit der Linken koalieren zu müssen.
Das gleiche gilt für Thüringen. Sollte die FDP dort nicht reinkommen und CDU/SPD/GRÜNE Stand aktuelle Umfrage nur noch ein einziges Prozent an LINKE/AfD abgeben, dann reicht es nicht mehr für eine Regierung ohne Beteiligung (oder aber Toleranz durch) einer der beiden Parteien.

tobago schrieb:
Aktuell bin ich extrem enttäuscht von den Menschen in Deutschland, in einer Zeit in der es uns nicht gut sondern blendend geht rennen viele Richtung Rechtsaussen.


Vielleicht geht es aber einigen nicht so blendend und der Ärger entlädt sich in diesem Ventil.

SGE_Werner schrieb:
Es gibt in dieser Gesellschaft derzeit den Drang, nur noch schwarz und weiß zu sehen. Wenn man eine Meinung äußert, wird diese nicht diskutiert, sondern gewertet. Die einen verteilen Likes und Sternchen und die anderen verteilen Beschimpfungen und Schubladen.


Weil schwarz und weiß so einfach sind. Differenzierungen, Abwägungen, Recherche, Quellenlesen, Analysen sind im Alltag zu zeitaufwendig und den meisten zu mühsam. Lange E-Mails, lange Kommentare oder gar Bücher will sich niemand mehr geben.
Automatismen wie Alexa, Siri, Cortana, Navisysteme oder der Wahlomat sollen die Entscheidungen möglichst in kurzer Zeit abnehmen.
Du erreichst die Leute oft nur noch mit simplen Parolen oder einfachen Antworten. Für mehr hat niemand Zeit. Keiner hat das besser erkannt als Trump. Ohne Twitter wäre der nie Präsident geworden. Absurd eigentlich, aber die Hälfte seines Wahlkampfs und die Hälfte seiner Regierungsgeschäfte erledigt der in 140 Zeichen. Auf eine Empörungswelle in allen Zeitungen quer durch die USA wird dann meist auch nur in 140 Zeichen geantwortet.
#
tobago schrieb:
Ich bin gespannt wie das in Zukunft weitergeht. Vielleicht sehen wir in Bayern das erste Regierungsbündnis mit der AFD in einer Landesvertetung, weit entfernt davon sind wir nicht mehr.


Bin ebenfalls gespannt. Aber zu einem Regierungsbündnis wird es nicht kommen. Ich gehe davon aus, dass es für CSU/FDP reichen wird. In letzter Not nimmt man evtl. noch die Freien Wähler mit ins Boot, wobei eine 3er-Koalition für die CSU schon eine arge Demütigung wäre. Kommen die FW aus irgendwelchen Gründen doch nicht rein, dann kann ich mir vorstellen, dass die AfD zumindest das Angebot macht, CSU/FDP oder nur CSU zu tolerieren.

Es wäre dann in der Tat ein Dammbruch. Aber der kommt irgendwann sowieso. In Thüringen und Sachsen kann es nächstes Jahr passieren, dass eine 4-Parteien-Koalition notwendig wird, bei Sachsen-Anhalt stand es ja fast vor Neuwahlen. Derzeit stehen die bei ca. 24%. Bei der BTW aber wählten in Sachsen bereits mit 27,0 Prozent der Stimmen die Wähler die AfD zur stärksten Kraft. Da die Wahlbeteiligung bei BTW deutlich höher als bei Landtagswahlen liegt und die Protestwähler ein starkes Motiv für eine Wahl haben, ist ein Ergebnis über 30% nicht ausgeschlossen.
Die CDU könnte dort evtl. in die Bredouille kommen, mit der Linken koalieren zu müssen.
Das gleiche gilt für Thüringen. Sollte die FDP dort nicht reinkommen und CDU/SPD/GRÜNE Stand aktuelle Umfrage nur noch ein einziges Prozent an LINKE/AfD abgeben, dann reicht es nicht mehr für eine Regierung ohne Beteiligung (oder aber Toleranz durch) einer der beiden Parteien.

tobago schrieb:
Aktuell bin ich extrem enttäuscht von den Menschen in Deutschland, in einer Zeit in der es uns nicht gut sondern blendend geht rennen viele Richtung Rechtsaussen.


Vielleicht geht es aber einigen nicht so blendend und der Ärger entlädt sich in diesem Ventil.

SGE_Werner schrieb:
Es gibt in dieser Gesellschaft derzeit den Drang, nur noch schwarz und weiß zu sehen. Wenn man eine Meinung äußert, wird diese nicht diskutiert, sondern gewertet. Die einen verteilen Likes und Sternchen und die anderen verteilen Beschimpfungen und Schubladen.


Weil schwarz und weiß so einfach sind. Differenzierungen, Abwägungen, Recherche, Quellenlesen, Analysen sind im Alltag zu zeitaufwendig und den meisten zu mühsam. Lange E-Mails, lange Kommentare oder gar Bücher will sich niemand mehr geben.
Automatismen wie Alexa, Siri, Cortana, Navisysteme oder der Wahlomat sollen die Entscheidungen möglichst in kurzer Zeit abnehmen.
Du erreichst die Leute oft nur noch mit simplen Parolen oder einfachen Antworten. Für mehr hat niemand Zeit. Keiner hat das besser erkannt als Trump. Ohne Twitter wäre der nie Präsident geworden. Absurd eigentlich, aber die Hälfte seines Wahlkampfs und die Hälfte seiner Regierungsgeschäfte erledigt der in 140 Zeichen. Auf eine Empörungswelle in allen Zeitungen quer durch die USA wird dann meist auch nur in 140 Zeichen geantwortet.
#
In Bayern kommt es (noch) nicht zu dem beschriebenen Dammbruch, weil die CSU trotz Verlusten,ausserhalb der AFD immer noch mit SPD, Grünen und vor allem freien Wählern drei Koalitionsmöglichkeiten hat. Übrgens nicht mehr mit der FDP -'das gibt nicht eine einzige Umfrage her - was mich persönlich sehr freut.
#
Also ich schätze schon, dass die CSU am Schluss noch über die 40% kommt. Wenn dann 7 oder 8% FDP oder FW haben, reicht es für ein Zweierbündnis. Zum 3er-Bündnis reicht es in jedem Fall. Aber dass die CSU mit SPD/Grüne koaliert, das wird nicht passieren, selbst wenn es rechnerisch reichen würde. Eher gäbe es dann Neuwahlen.
#
Also ich schätze schon, dass die CSU am Schluss noch über die 40% kommt. Wenn dann 7 oder 8% FDP oder FW haben, reicht es für ein Zweierbündnis. Zum 3er-Bündnis reicht es in jedem Fall. Aber dass die CSU mit SPD/Grüne koaliert, das wird nicht passieren, selbst wenn es rechnerisch reichen würde. Eher gäbe es dann Neuwahlen.
#
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Also ich schätze schon, dass die CSU am Schluss noch über die 40% kommt. Wenn dann 7 oder 8% FDP oder FW haben, reicht es für ein Zweierbündnis. Zum 3er-Bündnis reicht es in jedem Fall. Aber dass die CSU mit SPD/Grüne koaliert, das wird nicht passieren, selbst wenn es rechnerisch reichen würde. Eher gäbe es dann Neuwahlen.

Soso. Ist das so?
Woher weißt du das denn, hm?
#
Zur Info:

B. Höcke kommt am 14.09.18 nach Elsenfeld und Elsenfeld ist sehenswert!
http://www.elsenfeld-in-aktion.de/wirsindbunt/
#
Also ich schätze schon, dass die CSU am Schluss noch über die 40% kommt. Wenn dann 7 oder 8% FDP oder FW haben, reicht es für ein Zweierbündnis. Zum 3er-Bündnis reicht es in jedem Fall. Aber dass die CSU mit SPD/Grüne koaliert, das wird nicht passieren, selbst wenn es rechnerisch reichen würde. Eher gäbe es dann Neuwahlen.
#
Dass die Csu über 40 % kommt glaub ich nicht und damit reicht es für schwarz gelb nach allen Umfragen nicht. Aber wir werden ja sehen..
#
Dass die Csu über 40 % kommt glaub ich nicht und damit reicht es für schwarz gelb nach allen Umfragen nicht. Aber wir werden ja sehen..
#
municadler schrieb:

Dass die Csu über 40 % kommt glaub ich nicht und damit reicht es für schwarz gelb nach allen Umfragen nicht. Aber wir werden ja sehen..

die freien Wähler sind auch noch da.
#
In Bayern kommt es (noch) nicht zu dem beschriebenen Dammbruch, weil die CSU trotz Verlusten,ausserhalb der AFD immer noch mit SPD, Grünen und vor allem freien Wählern drei Koalitionsmöglichkeiten hat. Übrgens nicht mehr mit der FDP -'das gibt nicht eine einzige Umfrage her - was mich persönlich sehr freut.
#
municadler schrieb:

In Bayern kommt es (noch) nicht zu dem beschriebenen Dammbruch, weil die CSU trotz Verlusten,ausserhalb der AFD immer noch mit SPD, Grünen und vor allem freien Wählern drei Koalitionsmöglichkeiten hat. Übrgens nicht mehr mit der FDP -'das gibt nicht eine einzige Umfrage her - was mich persönlich sehr freut.

Die CSU macht eine Koalition mit SPD und Grünen. Wieso sollen die Grünen und die SPD mit einer, in nicht gerade kleinen Teilen, rassistischen Partei eine Koalition eingehen? Den Fehler wie in Berlin wird die SPD nicht noch einmal machen, ansonsten müsste man die SPD für völlig bekloppt erklären.
#
municadler schrieb:

In Bayern kommt es (noch) nicht zu dem beschriebenen Dammbruch, weil die CSU trotz Verlusten,ausserhalb der AFD immer noch mit SPD, Grünen und vor allem freien Wählern drei Koalitionsmöglichkeiten hat. Übrgens nicht mehr mit der FDP -'das gibt nicht eine einzige Umfrage her - was mich persönlich sehr freut.

Die CSU macht eine Koalition mit SPD und Grünen. Wieso sollen die Grünen und die SPD mit einer, in nicht gerade kleinen Teilen, rassistischen Partei eine Koalition eingehen? Den Fehler wie in Berlin wird die SPD nicht noch einmal machen, ansonsten müsste man die SPD für völlig bekloppt erklären.
#
propain schrieb:

Den Fehler wie in Berlin wird die SPD nicht noch einmal machen, ansonsten müsste man die SPD für völlig bekloppt erklären.

Ich will nicht ausschließen, dass die SPD eine Koalition eingehen wird. Da gehts dann um Ministerposten und die Entscheidungsträger laufen Gefahr zuerst einmal an sich anstatt an die Partei oder das Volk zu denken. Dass das bekloppt ist, weil man sich unglaubwürdig macht, die SPD zu Grabe trägt etc. steht auf einem anderen Blatt. Aber ausschließen würde ich das nicht. Es war ja schon auf Bundesebene nicht wirklich nachvollziehbar.
#
municadler schrieb:

In Bayern kommt es (noch) nicht zu dem beschriebenen Dammbruch, weil die CSU trotz Verlusten,ausserhalb der AFD immer noch mit SPD, Grünen und vor allem freien Wählern drei Koalitionsmöglichkeiten hat. Übrgens nicht mehr mit der FDP -'das gibt nicht eine einzige Umfrage her - was mich persönlich sehr freut.

Die CSU macht eine Koalition mit SPD und Grünen. Wieso sollen die Grünen und die SPD mit einer, in nicht gerade kleinen Teilen, rassistischen Partei eine Koalition eingehen? Den Fehler wie in Berlin wird die SPD nicht noch einmal machen, ansonsten müsste man die SPD für völlig bekloppt erklären.
#
in der Politik bzw. nach Wahlen, würde ich fast gar nichts ausschließen und bei der SPD schon mal gar nicht!
#
in der Politik bzw. nach Wahlen, würde ich fast gar nichts ausschließen und bei der SPD schon mal gar nicht!
#
Wenn die SPD noch ihre letzten Stammwähler vergraulen will, dann arbeitet sie nach den Wahlen mit der CSU zusammen.


Teilen