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Versuche einer Regierungsbildung (GroKo ab 2018)

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Prinzipiell halte ich eine linke SPD für die Statik unseres Parteiensystems für unerlässlich.

Dennoch finde ich es befremdlich, dass die Zukunft der aktuellen Regierung nun am seidenen Faden hängt, vor der Hintergrund des Wahlergebnisses. 115000 SPD-Mitglieder haben für das neue Führungsduo gestimmt. Auf die Partei bezogen sind das etwa 1/4 der Mitglieder; aufs Wahlergebnis gerade mal 53% der abgegebenen Stimmen. Ein klares Votum gegen die Groko, wenn man es mal darauf reduzieren will, sehe ich da nicht. Auf die Gesamtbevölkerung bezogen, und das finde ich wirklich schräg, sind das 0,0014% der Bevölkerung, die jetzt möglicherweise die Regierung zum Platzen bringen.

Außerdem, SPD-Mitglieder, was geht bei euch? 2018 haben sich fast 80% von euch am GroKo-Mitgliedervotum beteiligt. 240000 von euch haben die Partei in die GroKo gehievt... und jetzt beteiligen sich nicht mal mehr soviele (230000) überhaupt an dieser richtungsweisenden Wahl? Ihr scheucht eure Leute per Wahl in die GroKo und sägt sie dann 1,5 Jahre später ab? Und 200000 Mitglieder sind in der inneren Kündigung und schicken den verdammten Brief gar nicht erst zurück? Irgendwas stimmt in eurer Truppe grundlegend nicht, da ändert auch der 73. Parteivorsitz in 5 Jahren nix.
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HessiP schrieb:

Außerdem, SPD-Mitglieder, was geht bei euch? 2018 haben sich fast 80% von euch am GroKo-Mitgliedervotum beteiligt. 240000 von euch haben die Partei in die GroKo gehievt... und jetzt beteiligen sich nicht mal mehr soviele (230000) überhaupt an dieser richtungsweisenden Wahl? Ihr scheucht eure Leute per Wahl in die GroKo und sägt sie dann 1,5 Jahre später ab? Und 200000 Mitglieder sind in der inneren Kündigung und schicken den verdammten Brief gar nicht erst zurück? I


Kann Dir nur von den SPD-Mitgliedern berichten, die ich kenne. Die haben großteils sich überhaupt nicht von den Kandidaten angesprochen gefühlt und zwei haben gesagt, dass sie sich deswegen auch nicht an der Wahl beteiligen. Grundsätzlich sehe ich in der SPD verschiedene Richtungen. Insbesondere die Kategorie "älterer SPDler , der meint, die SPD müsse ihre Pflicht tun und müsse in eine Koalition gehen" ging bei der GroKo-Wahl noch hin , diesmal nicht mehr. Genau das hat diesmal m.E. den Ausschlag gegeben.

HessiP schrieb:

sind das 0,0014% der Bevölkerung


Streich mal zwei Nullen. Ein Prozent der Bevölkerung wären 830.000 , 0,1 % wären 83.000 , demnach meinst Du vermutlich 0,14 %.

Und den Einwand verstehe ich nicht. Die SPD ist eine Partei und deren Handeln wird bestimmt durch ihre Parteimitglieder und wenn dort die Mehrheit derer, die abstimmen, ein Führungsduo wählen, das die GroKo vllt. absägt, dann ist das vor allem eine parteiinterne Sache. Der Wähler ist da mal außen vor, der hätte ja selbst die Möglichkeit in die SPD einzutreten und mitzubestimmen und nicht nur sein Kreuzchen alle 4 Jahre zu machen.
Ich finde das überhaupt nicht befremdlich.

Wenn die SPD nicht mehr will, dann will sie eben nicht mehr. Der Wähler darf dann ja an der Urne sagen, was er davon hält.
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HessiP schrieb:

Außerdem, SPD-Mitglieder, was geht bei euch? 2018 haben sich fast 80% von euch am GroKo-Mitgliedervotum beteiligt. 240000 von euch haben die Partei in die GroKo gehievt... und jetzt beteiligen sich nicht mal mehr soviele (230000) überhaupt an dieser richtungsweisenden Wahl? Ihr scheucht eure Leute per Wahl in die GroKo und sägt sie dann 1,5 Jahre später ab? Und 200000 Mitglieder sind in der inneren Kündigung und schicken den verdammten Brief gar nicht erst zurück? I


Kann Dir nur von den SPD-Mitgliedern berichten, die ich kenne. Die haben großteils sich überhaupt nicht von den Kandidaten angesprochen gefühlt und zwei haben gesagt, dass sie sich deswegen auch nicht an der Wahl beteiligen. Grundsätzlich sehe ich in der SPD verschiedene Richtungen. Insbesondere die Kategorie "älterer SPDler , der meint, die SPD müsse ihre Pflicht tun und müsse in eine Koalition gehen" ging bei der GroKo-Wahl noch hin , diesmal nicht mehr. Genau das hat diesmal m.E. den Ausschlag gegeben.

HessiP schrieb:

sind das 0,0014% der Bevölkerung


Streich mal zwei Nullen. Ein Prozent der Bevölkerung wären 830.000 , 0,1 % wären 83.000 , demnach meinst Du vermutlich 0,14 %.

Und den Einwand verstehe ich nicht. Die SPD ist eine Partei und deren Handeln wird bestimmt durch ihre Parteimitglieder und wenn dort die Mehrheit derer, die abstimmen, ein Führungsduo wählen, das die GroKo vllt. absägt, dann ist das vor allem eine parteiinterne Sache. Der Wähler ist da mal außen vor, der hätte ja selbst die Möglichkeit in die SPD einzutreten und mitzubestimmen und nicht nur sein Kreuzchen alle 4 Jahre zu machen.
Ich finde das überhaupt nicht befremdlich.

Wenn die SPD nicht mehr will, dann will sie eben nicht mehr. Der Wähler darf dann ja an der Urne sagen, was er davon hält.
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Klar, 0,14%. Taschenrechner bedienen ist nicht so einfach.

An der beschriebenen Haltung der Parteimitglieder sieht man doch ganz deutlich, dass eine Entscheidung, die solche weitreichende Folgen hat, für sie eine Nummer zu groß ist. Dann entscheiden halt 200k Personen, denen weder die Nase von Scholz, noch die Brille von Borjans passt mit ihrer Genügsamkeit und Faulheit, dass möglicherweise die GroKo platzt. Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?
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Klar, 0,14%. Taschenrechner bedienen ist nicht so einfach.

An der beschriebenen Haltung der Parteimitglieder sieht man doch ganz deutlich, dass eine Entscheidung, die solche weitreichende Folgen hat, für sie eine Nummer zu groß ist. Dann entscheiden halt 200k Personen, denen weder die Nase von Scholz, noch die Brille von Borjans passt mit ihrer Genügsamkeit und Faulheit, dass möglicherweise die GroKo platzt. Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?
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HessiP schrieb:

Klar, 0,14%. Taschenrechner bedienen ist nicht so einfach.

An der beschriebenen Haltung der Parteimitglieder sieht man doch ganz deutlich, dass eine Entscheidung, die solche weitreichende Folgen hat, für sie eine Nummer zu groß ist. Dann entscheiden halt 200k Personen, denen weder die Nase von Scholz, noch die Brille von Borjans passt mit ihrer Genügsamkeit und Faulheit, dass möglicherweise die GroKo platzt. Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Die Scheiß GroKo war eh nur aus der Not geboren da der Herr Lindner keine Eier in der Hose hatte. Das war rein Pragmatisch und niemals aus der Liebe heraus geboren worden. Sollte sie scheitern... dann so what? Neuwahlen, die AFD Jubelt weil Merkel weg und dann schaun wir mal was geht. Höchstwarscheinlich erst einmal Schwarz Grün... weil für RotRotGrün wird es niemals nicht reichen.....
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Klar, 0,14%. Taschenrechner bedienen ist nicht so einfach.

An der beschriebenen Haltung der Parteimitglieder sieht man doch ganz deutlich, dass eine Entscheidung, die solche weitreichende Folgen hat, für sie eine Nummer zu groß ist. Dann entscheiden halt 200k Personen, denen weder die Nase von Scholz, noch die Brille von Borjans passt mit ihrer Genügsamkeit und Faulheit, dass möglicherweise die GroKo platzt. Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?
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HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.
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HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.
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giordani schrieb:

Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.      


Ich auch. Was "klare Wahlkampfaussagen" Wert sind, sah man dann kurz darauf. Am erbärmlichsten finde ich jetzt den Martin, wie er meint den neuen Chefs Ratschläge geben zu müssen. Es ist ein Drama, was in den letzten Jahren mit der SPD geschah. Hoffentlich wird es nun besser. Es ist vermutlich wirklich die letzte Chance.
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HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.
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Is mir schon klar, dass kaum ein Mensch das wollte. Rechnerisch möglich war es nun mal. Die andere realistische Option ist geplatzt und die SPD hat die Verantwortung übernommen - mit einem deutlicheren Mitgliedervotum untermauert als es das jetzt ist. Ich finde das aktuelle Votum ist einfach sehr dünn, für die Tragweite, die das ganze annehmen kann.

Möglich, dass es bald Neuwahlen gibt. Und möglich, dass sich mit der CDU im Vorfeld die nächste Volkspartei mit einem Mitgliedervotum zerlegt.
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Is mir schon klar, dass kaum ein Mensch das wollte. Rechnerisch möglich war es nun mal. Die andere realistische Option ist geplatzt und die SPD hat die Verantwortung übernommen - mit einem deutlicheren Mitgliedervotum untermauert als es das jetzt ist. Ich finde das aktuelle Votum ist einfach sehr dünn, für die Tragweite, die das ganze annehmen kann.

Möglich, dass es bald Neuwahlen gibt. Und möglich, dass sich mit der CDU im Vorfeld die nächste Volkspartei mit einem Mitgliedervotum zerlegt.
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HessiP schrieb:

Is mir schon klar, dass kaum ein Mensch das wollte. Rechnerisch möglich war es nun mal. Die andere realistische Option ist geplatzt und die SPD hat die Verantwortung übernommen - mit einem deutlicheren Mitgliedervotum untermauert als es das jetzt ist. Ich finde das aktuelle Votum ist einfach sehr dünn, für die Tragweite, die das ganze annehmen kann.

Möglich, dass es bald Neuwahlen gibt. Und möglich, dass sich mit der CDU im Vorfeld die nächste Volkspartei mit einem Mitgliedervotum zerlegt.


Hätten die Mitglieder was anderes gewollt hätten sie wählen gehen sollen.
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HessiP schrieb:

Klar, 0,14%. Taschenrechner bedienen ist nicht so einfach.

An der beschriebenen Haltung der Parteimitglieder sieht man doch ganz deutlich, dass eine Entscheidung, die solche weitreichende Folgen hat, für sie eine Nummer zu groß ist. Dann entscheiden halt 200k Personen, denen weder die Nase von Scholz, noch die Brille von Borjans passt mit ihrer Genügsamkeit und Faulheit, dass möglicherweise die GroKo platzt. Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Die Scheiß GroKo war eh nur aus der Not geboren da der Herr Lindner keine Eier in der Hose hatte. Das war rein Pragmatisch und niemals aus der Liebe heraus geboren worden. Sollte sie scheitern... dann so what? Neuwahlen, die AFD Jubelt weil Merkel weg und dann schaun wir mal was geht. Höchstwarscheinlich erst einmal Schwarz Grün... weil für RotRotGrün wird es niemals nicht reichen.....
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Vael schrieb:

Die Scheiß GroKo war eh nur aus der Not geboren da der Herr Lindner keine Eier in der Hose hatte.

Der Lindner hat das eigentlich schlau gemacht, hat die SPD da irgendwie in die Verhandlungen rein geschickt und die hat das mit sich machen lassen. Und die SPD war so ungeschickt und ist drauf eingegangen anstatt zu ihrem Wort zu stehen.
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Vael schrieb:

Die Scheiß GroKo war eh nur aus der Not geboren da der Herr Lindner keine Eier in der Hose hatte.

Der Lindner hat das eigentlich schlau gemacht, hat die SPD da irgendwie in die Verhandlungen rein geschickt und die hat das mit sich machen lassen. Und die SPD war so ungeschickt und ist drauf eingegangen anstatt zu ihrem Wort zu stehen.
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propain schrieb:

Vael schrieb:

Die Scheiß GroKo war eh nur aus der Not geboren da der Herr Lindner keine Eier in der Hose hatte.

Der Lindner hat das eigentlich schlau gemacht, hat die SPD da irgendwie in die Verhandlungen rein geschickt und die hat das mit sich machen lassen. Und die SPD war so ungeschickt und ist drauf eingegangen anstatt zu ihrem Wort zu stehen.


Man muss ihr allerdings zugestehen das sie gute Arbeit gemacht hat in der Groko, bessere jedenfalls als der Seniorpartner. Trotzdem... wird Zeit für nen Neuanfang.
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Wahlumfragen-Schnitt - November

Union: 26,8 (- 1,0)
SPD: 14,2 (+ 0,1)
Grüne: 21,2 (- 1,1)
FDP: 7,8 (+ 0,5)
Linke: 9,4 (+ 1,5)
AfD: 14,1 (+ 0,1)
Sonstige: 6,4 (- 0,1)

Die Linke mit dem Ramelow-Effekt.  Gegenüber der BTW würden aktuell Union und SPD je 6 % verlieren, die Grünen praktisch diese 12 % hinzugewinnen. Die FDP würde knapp 3 % verlieren, die Linke wäre stabil, die AfD anderthalb Prozent zulegen und die Sonstigen ebenfalls anderthalb Prozent hinzugewinnen.
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Ich ärgere mich immer noch, dass die Leute nicht einfach gegen die GroKo damals gestimmt haben 2017. Das hätte Glaubwürdigkeit bewiesen. Jetzt ist das nur noch ein verzweifeltes Nachjustieren nach Links und gegen GroKo, nachdem das Kind erwartungsgemäß in den Brunnen gefallen ist.
Alles zu spät.
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SGE_Werner schrieb:
Ich ärgere mich immer noch, dass die Leute nicht einfach gegen die GroKo damals gestimmt haben 2017. Das hätte Glaubwürdigkeit bewiesen. Jetzt ist das nur noch ein verzweifeltes Nachjustieren nach Links und gegen GroKo, nachdem das Kind erwartungsgemäß in den Brunnen gefallen ist.
Alles zu spät.


Nachdem die FDP Jamaika absagte, blieb der SPD nicht mehr viel anderes übrig, immerhin bewies sie damit, dass sie bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Wenn auch sie abgelehnt hätte, wäre es wohl zu Nauwahlen gekommen. Das hätte dann der AfD stark genützt, denn man darf nicht vergessen, dass die ihre 12,4% holte, obwohl die Wahlbeteiligung stark anstieg. Bei Neuwahlen ist die Wahlbeteiligung i.d.R. deutlich niedriger, meist 10% drunter, aber die Protestwähler gehen trotzdem.

Ob die SPD sich mit der Wahl gestern einen Gefallen getan hat, wird sich zeigen. Die die nicht gewählt haben, dürfen sich eigentlich nicht beschweren, wenn ihnen das Ergebnis nicht passt. Es könnte aber sein, dass sie sich beschweren, indem sie mit den Füßen abstimmen. Kühnert hat seine Jusos mobilisieren können und sicherte damit Einfluss und den Linksruck.
Den Leuten um den Seeheimer Kreis wird das nicht gefallen.

Vor allem so Dinge wie das Abrücken von der Schwarzen Null als Forderung ist mir auch völlig unverständlich. Ich kann es nur immer wiederholen: Aufnahme von Schulden = Aufnahme von Fremdkapital = Geldleihen bei den Vermögenden, die ohnehin schon genug Geld haben und durch die Zinsen noch vermögender werden.

Selbst bei Nullzins-Zeiten heißt das ja nur, dass man keine Vergütung für das Leihen bezahlt, aber zurückbezahlt werden muss es trotzdem. Warum ausgerechnet das linke Lager so scharf darauf ist, sich bei den Reichen Geld zu leihen, sich womöglich durch Überschuldung auszuliefern, hat mir noch keiner erklären können.
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SGE_Werner schrieb:
Ich ärgere mich immer noch, dass die Leute nicht einfach gegen die GroKo damals gestimmt haben 2017. Das hätte Glaubwürdigkeit bewiesen. Jetzt ist das nur noch ein verzweifeltes Nachjustieren nach Links und gegen GroKo, nachdem das Kind erwartungsgemäß in den Brunnen gefallen ist.
Alles zu spät.


Nachdem die FDP Jamaika absagte, blieb der SPD nicht mehr viel anderes übrig, immerhin bewies sie damit, dass sie bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Wenn auch sie abgelehnt hätte, wäre es wohl zu Nauwahlen gekommen. Das hätte dann der AfD stark genützt, denn man darf nicht vergessen, dass die ihre 12,4% holte, obwohl die Wahlbeteiligung stark anstieg. Bei Neuwahlen ist die Wahlbeteiligung i.d.R. deutlich niedriger, meist 10% drunter, aber die Protestwähler gehen trotzdem.

Ob die SPD sich mit der Wahl gestern einen Gefallen getan hat, wird sich zeigen. Die die nicht gewählt haben, dürfen sich eigentlich nicht beschweren, wenn ihnen das Ergebnis nicht passt. Es könnte aber sein, dass sie sich beschweren, indem sie mit den Füßen abstimmen. Kühnert hat seine Jusos mobilisieren können und sicherte damit Einfluss und den Linksruck.
Den Leuten um den Seeheimer Kreis wird das nicht gefallen.

Vor allem so Dinge wie das Abrücken von der Schwarzen Null als Forderung ist mir auch völlig unverständlich. Ich kann es nur immer wiederholen: Aufnahme von Schulden = Aufnahme von Fremdkapital = Geldleihen bei den Vermögenden, die ohnehin schon genug Geld haben und durch die Zinsen noch vermögender werden.

Selbst bei Nullzins-Zeiten heißt das ja nur, dass man keine Vergütung für das Leihen bezahlt, aber zurückbezahlt werden muss es trotzdem. Warum ausgerechnet das linke Lager so scharf darauf ist, sich bei den Reichen Geld zu leihen, sich womöglich durch Überschuldung auszuliefern, hat mir noch keiner erklären können.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Vor allem so Dinge wie das Abrücken von der Schwarzen Null als Forderung ist mir auch völlig unverständlich.

Warum ausgerechnet das linke Lager so scharf darauf ist, sich bei den Reichen Geld zu leihen, sich womöglich durch Überschuldung auszuliefern, hat mir noch keiner erklären können.

Vielleicht sind sie ja auch weniger scharf darauf, sich bei den Reichen Geld zu leihen als vielmehr gewissen Aufgaben nachzukommen und die nötigen Investitionen für eine zeitgemäße Infrastruktur nachzukommen.
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HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.
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giordani schrieb:

HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.


Ist sie das? Ich meine mich zu erinnern, dass erst am Wahlabend die SPD verkündet hat, für die Groko nicht zur Verfügung zu stehen.
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giordani schrieb:

HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.


Ist sie das? Ich meine mich zu erinnern, dass erst am Wahlabend die SPD verkündet hat, für die Groko nicht zur Verfügung zu stehen.
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Ich meine mich zu erinnern das sie das kurz vor der Wahl verkündet haben. Ist eigentlich auch egal, wenn ich etwas verkünde sollte ich mich auch dran halten und nicht ein paar Tage später das machen was man eigentlich nicht machen wollte.
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Die SPD wählt einen Sozialdemokraten zum Vorsitzenden, dass ich das nochmal erleben darf ...      
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Ich meine mich zu erinnern das sie das kurz vor der Wahl verkündet haben. Ist eigentlich auch egal, wenn ich etwas verkünde sollte ich mich auch dran halten und nicht ein paar Tage später das machen was man eigentlich nicht machen wollte.
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propain schrieb:

Ich meine mich zu erinnern das sie das kurz vor der Wahl verkündet haben. Ist eigentlich auch egal, wenn ich etwas verkünde sollte ich mich auch dran halten und nicht ein paar Tage später das machen was man eigentlich nicht machen wollte.

Hat ja damals mit der Frau Y (wie sie meine Oma so liebevoll nannte) auch net geklappt.
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giordani schrieb:

HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.


Ist sie das? Ich meine mich zu erinnern, dass erst am Wahlabend die SPD verkündet hat, für die Groko nicht zur Verfügung zu stehen.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

giordani schrieb:

HessiP schrieb:

Das ist doch Irrsinn. In welcher Relation steht das zur Bundestagswahl, wo nunmal die Menschen u.a. eine schwarzrote Mehrheit gewäht haben?


Ach, haben sie das? Ich kann mich erinnern dass die SPD  mit einer klaren Wahlaussage gegen die die Groko angetreten ist.


Ist sie das? Ich meine mich zu erinnern, dass erst am Wahlabend die SPD verkündet hat, für die Groko nicht zur Verfügung zu stehen.


Am End hast du recht und meine Erinnerung ist durcheinander. Aber da ich die nicht wähle und die selbst nicht wissen was sie wollen oder versprechen kann man da auch schnell mal durcheinander kommen. was macht eigentlich dieser Chultz heutzutage beruflich? Man hört nichts mehr von dem, sicher verkauft in die 4.Liga.
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SGE_Werner schrieb:
Ich ärgere mich immer noch, dass die Leute nicht einfach gegen die GroKo damals gestimmt haben 2017. Das hätte Glaubwürdigkeit bewiesen. Jetzt ist das nur noch ein verzweifeltes Nachjustieren nach Links und gegen GroKo, nachdem das Kind erwartungsgemäß in den Brunnen gefallen ist.
Alles zu spät.


Nachdem die FDP Jamaika absagte, blieb der SPD nicht mehr viel anderes übrig, immerhin bewies sie damit, dass sie bereit ist, Regierungsverantwortung zu übernehmen.
Wenn auch sie abgelehnt hätte, wäre es wohl zu Nauwahlen gekommen. Das hätte dann der AfD stark genützt, denn man darf nicht vergessen, dass die ihre 12,4% holte, obwohl die Wahlbeteiligung stark anstieg. Bei Neuwahlen ist die Wahlbeteiligung i.d.R. deutlich niedriger, meist 10% drunter, aber die Protestwähler gehen trotzdem.

Ob die SPD sich mit der Wahl gestern einen Gefallen getan hat, wird sich zeigen. Die die nicht gewählt haben, dürfen sich eigentlich nicht beschweren, wenn ihnen das Ergebnis nicht passt. Es könnte aber sein, dass sie sich beschweren, indem sie mit den Füßen abstimmen. Kühnert hat seine Jusos mobilisieren können und sicherte damit Einfluss und den Linksruck.
Den Leuten um den Seeheimer Kreis wird das nicht gefallen.

Vor allem so Dinge wie das Abrücken von der Schwarzen Null als Forderung ist mir auch völlig unverständlich. Ich kann es nur immer wiederholen: Aufnahme von Schulden = Aufnahme von Fremdkapital = Geldleihen bei den Vermögenden, die ohnehin schon genug Geld haben und durch die Zinsen noch vermögender werden.

Selbst bei Nullzins-Zeiten heißt das ja nur, dass man keine Vergütung für das Leihen bezahlt, aber zurückbezahlt werden muss es trotzdem. Warum ausgerechnet das linke Lager so scharf darauf ist, sich bei den Reichen Geld zu leihen, sich womöglich durch Überschuldung auszuliefern, hat mir noch keiner erklären können.
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eintrachtfrankfurt2005 schrieb:

Das hätte dann der AfD stark genützt, denn man darf nicht vergessen, dass die ihre 12,4% holte, obwohl die Wahlbeteiligung stark anstieg


Wobei die AfD vor allem durch die steigende Wahlbeteiligung profitierte, wählten sie doch über 1 Mio Menschen, die 2013 nicht gewählt haben.
Und ob bei einer weiteren Wahl die AfD dann deutlich erfolgreicher gewesen wäre? Bin ich mir nicht so sicher, wäre darauf angekommen, was die CDU personell macht. Aber alles sehr spekulativ.
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Ich meine mich zu erinnern das sie das kurz vor der Wahl verkündet haben. Ist eigentlich auch egal, wenn ich etwas verkünde sollte ich mich auch dran halten und nicht ein paar Tage später das machen was man eigentlich nicht machen wollte.
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propain schrieb:

Ich meine mich zu erinnern das sie das kurz vor der Wahl verkündet haben. Ist eigentlich auch egal, wenn ich etwas verkünde sollte ich mich auch dran halten und nicht ein paar Tage später das machen was man eigentlich nicht machen wollte.


Hab nochmal nachgeguckt. Es war unmittelbar nach der Wahl. Erinnerte mich auch damals dran, mich sehr darüber geärgert zu haben, dass man das nicht vor der Wahl gemacht hat.

Dass man dann doch noch umgefallen ist, war natürlich dann die absolute Katastrophe für die SPD.

Hier hat man sich auch wunderbar von der BILD am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. Erst die ganze Zeit Schreiben, dass sich die SPD nicht einfach aus der Verantwortung drücken könnte. Und als man Schulz weich hatte und er in die Groko ging, wurde ihm dann zum Vorwurf gemacht, dass er ja ein Ministeramt unter Merkel vorher ausgeschlossen hatte.

Dass die SPD wieder linker werden muss um am Überleben zu bleiben, sage ich schon seit Jahren, nach dem "weiter so" immer weiter bergab ging.

Einen zügigen Koalitionsausstieg halte ich aber für falsch. Wir haben doch jetzt die Hälfte der Zeit bis zur nächsten Wahl schon um. Da kann man noch umsetzen, was man für die Koalition geplant hatte und dann in einen langen Wahlkampf gehen. Beide Seiten haben dann Zeit ihre Profile und Kandidaten zu schärfen.

Vielleicht hilft am besten gegen die AfD, wenn man mal wieder einen klaren Wahlkampf mit klaren Koalitionsaussagen führt. CDU/CSU/FDP gegen Grüne/SPD/Linke. Dass die Leute wirklich das Gefühl bekommen, zwischen zwei Kanzlerkandidaten zu wählen, während es die letzten Wahlen ja nur noch darum ging, mit wem Merkel regiert.
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propain schrieb:

Ich meine mich zu erinnern das sie das kurz vor der Wahl verkündet haben. Ist eigentlich auch egal, wenn ich etwas verkünde sollte ich mich auch dran halten und nicht ein paar Tage später das machen was man eigentlich nicht machen wollte.


Hab nochmal nachgeguckt. Es war unmittelbar nach der Wahl. Erinnerte mich auch damals dran, mich sehr darüber geärgert zu haben, dass man das nicht vor der Wahl gemacht hat.

Dass man dann doch noch umgefallen ist, war natürlich dann die absolute Katastrophe für die SPD.

Hier hat man sich auch wunderbar von der BILD am Nasenring durch die Manege ziehen lassen. Erst die ganze Zeit Schreiben, dass sich die SPD nicht einfach aus der Verantwortung drücken könnte. Und als man Schulz weich hatte und er in die Groko ging, wurde ihm dann zum Vorwurf gemacht, dass er ja ein Ministeramt unter Merkel vorher ausgeschlossen hatte.

Dass die SPD wieder linker werden muss um am Überleben zu bleiben, sage ich schon seit Jahren, nach dem "weiter so" immer weiter bergab ging.

Einen zügigen Koalitionsausstieg halte ich aber für falsch. Wir haben doch jetzt die Hälfte der Zeit bis zur nächsten Wahl schon um. Da kann man noch umsetzen, was man für die Koalition geplant hatte und dann in einen langen Wahlkampf gehen. Beide Seiten haben dann Zeit ihre Profile und Kandidaten zu schärfen.

Vielleicht hilft am besten gegen die AfD, wenn man mal wieder einen klaren Wahlkampf mit klaren Koalitionsaussagen führt. CDU/CSU/FDP gegen Grüne/SPD/Linke. Dass die Leute wirklich das Gefühl bekommen, zwischen zwei Kanzlerkandidaten zu wählen, während es die letzten Wahlen ja nur noch darum ging, mit wem Merkel regiert.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Dass die Leute wirklich das Gefühl bekommen, zwischen zwei Kanzlerkandidaten zu wählen,


bin gespannt wen die SPD aufstellt:
Scholz würde gernen, nach der Vorstandswahl aber sicher beschädigt
Walter-Borjans hat vor ein paar Wochen oder Tagen ins Spiel gebracht auf einen KK zu verzichten, was angesichts der Umfragen Sinn macht, aber so was sagt man nicht (?)


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