Adi Hütter - Diskussion
Thread wurde von prothurk am Sonntag, 30. Mai 2021, 10:00 Uhr um 10:00 Uhr verschoben weil:
Dieser Thread ist sicherlich im UE nicht mehr passend. Daher folgt er dem Thread unseres ehemaligen Vorstand Sport
Dieser Thread ist sicherlich im UE nicht mehr passend. Daher folgt er dem Thread unseres ehemaligen Vorstand Sport
Ich frage mich halt immer, ob ein Barkok als Jugendspieler unter Hütter überhaupt eine Möglichkeit erhalten hätte... Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen
Wenn ich mir diese Highlights hier anschaue geht mir das Herz auf: https://www.youtube.com/watch?v=IYC6xbFoijA&t=20s&pbjreload=101
Ach so ein bisschen geht mir das auf den Sack, nach den zwei Jahren Düsseldorf hat doch keiner hier damit gerechnet, das Barkok so einschlägt. Und das hat natürlich nichts mit Hütter zu tun. Kovac wollte Ihm seinen Spielstil aberziehen. Nach dem Dortmundspiel gab es doch ein Rüffel für ihn. Nicht umsonst gab es für Düsseldorf eine Kaufoption.
Was vielleicht auch daran liegt das die Jugendspieler einfach nicht gut genug sind.
NDicka, Tuta, Barkok, Sow, Toure, Kamada, Ache. Alles junge Spieler die bei ihm eine Chance erhalten haben. Jovelic und Zalazar werden ziemlich sicher folgen. Man kann sicher Kritik an Hütter üben, aber das er jungen Spielern keine Chance gibt eignet sich für mich dafür nicht.
Ich frage mich halt immer, ob ein Barkok als Jugendspieler unter Hütter überhaupt eine Möglichkeit erhalten hätte... Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen
Wenn ich mir diese Highlights hier anschaue geht mir das Herz auf: https://www.youtube.com/watch?v=IYC6xbFoijA&t=20s&pbjreload=101
Ach so ein bisschen geht mir das auf den Sack, nach den zwei Jahren Düsseldorf hat doch keiner hier damit gerechnet, das Barkok so einschlägt. Und das hat natürlich nichts mit Hütter zu tun. Kovac wollte Ihm seinen Spielstil aberziehen. Nach dem Dortmundspiel gab es doch ein Rüffel für ihn. Nicht umsonst gab es für Düsseldorf eine Kaufoption.
Aber er wurde dennoch unter ihm zum Profi und wurde in der Bundesliga präsentiert...
Das hat ja schon gereicht um interessant für andere Vereine zu werden....
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Ach so ein bisschen geht mir das auf den Sack, nach den zwei Jahren Düsseldorf hat doch keiner hier damit gerechnet, das Barkok so einschlägt. Und das hat natürlich nichts mit Hütter zu tun. Kovac wollte Ihm seinen Spielstil aberziehen. Nach dem Dortmundspiel gab es doch ein Rüffel für ihn. Nicht umsonst gab es für Düsseldorf eine Kaufoption.
Aber er wurde dennoch unter ihm zum Profi und wurde in der Bundesliga präsentiert...
Das hat ja schon gereicht um interessant für andere Vereine zu werden....
Ich frage mich halt immer, ob ein Barkok als Jugendspieler unter Hütter überhaupt eine Möglichkeit erhalten hätte... Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen
Wenn ich mir diese Highlights hier anschaue geht mir das Herz auf: https://www.youtube.com/watch?v=IYC6xbFoijA&t=20s&pbjreload=101
Ich frage mich halt immer, ob ein Barkok als Jugendspieler unter Hütter überhaupt eine Möglichkeit erhalten hätte... Ich kann es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen
Wenn ich mir diese Highlights hier anschaue geht mir das Herz auf: https://www.youtube.com/watch?v=IYC6xbFoijA&t=20s&pbjreload=101
Was vielleicht auch daran liegt das die Jugendspieler einfach nicht gut genug sind.
NDicka, Tuta, Barkok, Sow, Toure, Kamada, Ache. Alles junge Spieler die bei ihm eine Chance erhalten haben. Jovelic und Zalazar werden ziemlich sicher folgen. Man kann sicher Kritik an Hütter üben, aber das er jungen Spielern keine Chance gibt eignet sich für mich dafür nicht.
Ach so ein bisschen geht mir das auf den Sack, nach den zwei Jahren Düsseldorf hat doch keiner hier damit gerechnet, das Barkok so einschlägt. Und das hat natürlich nichts mit Hütter zu tun. Kovac wollte Ihm seinen Spielstil aberziehen. Nach dem Dortmundspiel gab es doch ein Rüffel für ihn. Nicht umsonst gab es für Düsseldorf eine Kaufoption.
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Generell haben wir da im Mittelfeld inzwischen echt mehrere Edeltechniker und Kreativspieler, die die Gegner austanzen und super öffnende Pässe spielen können. Mit 2 von den Jungs hinter Silva und noch dem Hase als Aufbau-Chef hinten drin hat das spielerisch schon viel Potenzial. Ich hab schon die Hoffnung, dass wir, wenn sich das alles noch etwas eingefunden hat, mit der Offensive noch nach Europa stürmen. Einen Stürmer brauchen wir aber aus meiner Sicht trotzdem dringend.
Und mit jedem Tor, jedem Assist, mit jeder auffällig-produktiven Spielszene im Rahmen der ggf. kommenden Einsätze dürfte sich für Aymen die Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass auch er im Sommer aufgrund eines "wirtschaftlich sinnvollen" Angebots "zum Wohle der Eintracht" bei einem anderen Verein anheuert.
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Immer wieder übersehe ich Fehler wenn ich was am Smartphone schreibe.... Werde besser nur noch am PC posten 😅
Immer wieder übersehe ich Fehler wenn ich was am Smartphone schreibe.... Werde besser nur noch am PC posten 😅
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Naja in den Testspielen durfte er ja mal ran. Da hat man gesehen, dass er noch nicht auf dem Level ist
Nach allem was ich bisher von ihm gesehen habe, ist er technisch einfach noch viel zu weit weg von der Bundesliga. Das hat man auch in den Testspielen gesehen. Aus demselben Grund bin ich nach den bisherigen Eindrücken auch bei Ache noch skeptisch. Da ist die Ballbehandlung ebenfalls noch stark ausbaufähig. Im Gegenzug bringt Ache aber natürlich schon ein sehr gutes Tempo und Kopfballspiel mit, das in der Bundesliga helfen kann. Ich sehe aber wie schon öfter gesagt einen Joveljić bereits weiter und hätte diese Saison deshalb auch lieber Ache verliehen.
Makanda ist ja nach meinen Informationen erst mit zehn Jahren zu Verwandten nach Deutschland, genauer gesagt sogar nach Frankfurt, gekommen und hatte vorher nie in einem Verein gespielt. Nach ein paar Jahren bei der SG Rosenhöhe und dem FSV - wo er vor allem erst mal mannschaftstaktische Grundlagen lernen musste - ist er dann kurz vor seinem 15. Geburtstag ins NLZ von Nürnberg gegangen. Da hatte er sich in seinem ersten Jahr bei der U16 auch noch sehr schwer getan, viele Chancen liegen gelassen und nur ein Tor in der ganzen Saison erzielt. Im darauffolgenden Jahr in der U17 ist er dann mit 22 Toren in 24 Spielen in der U17-Bundesliga explodiert, woraufhin wir ihn verpflichtet haben. Angeblich wurde er ja von Niko Kovač persönlich mit der Perspektive auf die Profimannschaft überzeugt.
Man hat dann aber schon gesehen, dass er in der U17 gerade von seiner starken Physis und den vergleichsweise großen körperlichen Vorteilen profitiert hat. Das sah dann bei uns in der U19 schon wieder etwas anders aus, wo er dann ja auch nicht mehr so großen Erfolg hatte. Fairerweise muss man auch sagen, dass er in Nürnberg damals der Zielspieler war und das System auf ihn ausgerichtet war, während er bei uns gerade im zweiten Jahr auch häufig als hängende Spitze oder in einem Dreiersturm auf außen gespielt hat beziehungsweise sogar nur als Joker eingesetzt wurde, weil wir mit Abdulkerim Çakar und Jip Molenaar noch zwei weitere gute Stürmer im Kader hatten.
Wobei gerade Molenaar als knapp zwei Meter großer Turm auch vor allem über seine Körperlichkeit gekommen sind. Da hatten ja einige auch auf einen Profivertrag spekuliert, obwohl ich mir da sehr sicher war, dass das nichts wird. Molenaar ist ja zu seinem Heimatverein Volendam zurückgekehrt und wurde mittlerweile für die zweite Mannschaft in der dritten niederländischen Liga zum Innenverteidiger umfunktioniert. Das größte Potential von den dreien hatte für mich Çakar, der bei uns allerdings keine Perspektive gesehen hat und nach Hoffenheim gewechselt ist. Dort ist er aber bisher auch nicht über drei Kurzeinsätze für die zweite Mannschaft hinausgekommen.
Ich sehe in Makanda durchaus das Potential, dass er es mal im Profifußball schaffen könnte. Aber die Bundesliga ist zum aktuellen Zeitpunkt einfach ein viel zu großer Sprung für ihn. Er ist für mich ein Beispiel, warum sich eine zweite Mannschaft lohnen würde. Man könnte ihn gleichzeitig im Training mit der ersten Mannschaft vor allem taktisch und technisch fördern, während er bei der zweiten Mannschaft regelmäßig Spielpraxis bekommt und sich dabei an das Tempo und die Härte im Seniorenbereich gewöhnt. Dafür ist auch das Niveau der Regionalliga absolut ausreichend. Wenn er sich dann darüber beweist, könnte man im Zweifelsfall immer noch mal über eine Leihe zu einem höherklassigen Verein nachdenken.
So wird er jetzt aber als ganz junger Spieler in seinem ersten Jahr im Seniorenbereich vermutlich überhaupt keine Spielpraxis haben und wurde auch im Trainingsbetrieb schon in die Trainingsgruppe II abgeschoben. Da ist es doch völlig klar, dass er dann nicht für die Bundesliga bereit ist. Der Vorteil mit der zweiten Mannschaft wäre halt, dass er gleichzeitig zur Spielpraxis auf höchstem Niveau trainieren könnte. Dazu sollten gerade die Leute, die hier immer Leihen für ganz junge Spieler fordern, nicht vergessen, dass es oftmals nicht unbedingt von Vorteil ist, diese Spieler aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen. Ein Makanda hat hier beispielsweise Familie. Auch bei einem Barkok, der in Frankfurt sehr verwurzelt ist, macht das glaube ich schon was aus, weshalb er jetzt hier in Frankfurt auch wieder besser zur Geltung kommt.
Das ist für mich auf jeden Fall die bessere Lösung, als solche Spieler wie im aktuellen Fall von Nils Stendera zu irgendeinem anderen Verein in eine Regionalliga zu verleihen. Das ist für mich mit Ansage zum Scheitern verurteilt oder zumindest mal ein verlorenes Jahr. Dann sollte man sich doch lieber wieder eine eigene zweite Mannschaft auf demselben Niveau leisten. Dann kann man nämlich jederzeit auf die Spieler zugreifen, falls durch Ausfälle im Profiteam mal ein Engpass besteht und die Spieler sind auch wirklich im Team integriert. Denn ich glaube auch nicht, dass sich jetzt wöchentlich ein Mitarbeiter der Eintracht die Spiele von Stendera in Leipzig anschaut und regelmäßig mit ihm Kontakt hält. Ganz zu schweigen von den Verantwortungsträgern im sportlichen Bereich wie Hütter oder Bobic. Wenn die Jungs so sehr aus dem Blickfeld des Vereins raus sind, ist es für sie noch einmal schwieriger.
Noel Knothe ist da für mich ein sehr gutes Beispiel. Bei ihm war im ersten Jahr nach der Jugendzeit ebenfalls klar, dass es für die Bundesliga noch nicht reicht, aber dass er möglicherweise das Potential zum Profi hat. Die Eintracht hat ihn dann in der Rückrunde für Spielpraxis zu einem Abstiegskandidaten in die ohnehin schon schwache Regionalliga Bayern verliehen. Die Mannschaft war eine reine Amateurmannschaft und hat nicht mal unter Profibedingungen trainiert. Da war eigentlich schon jedem klar, dass es bei uns nicht reichen wird und die öffentlichen Worte der Verantwortlichen nichts wert sind. Knothe ist dann nach Nürnberg gewechselt, wo er ein Jahr lang als Stammspieler in der zweiten Mannschaft (eine ambitionierte Truppe mit Aufstiegschancen) aufgebaut wurde und wenige Monate darauf auch in der ersten Mannschaft mittrainieren durfte. Diese Saison stand er jetzt bei fast jeder Partie im Spieltagskader der Zweitligamannschaft und kam die letzten Wochen immer zum Einsatz. Dabei hat er zwar von einer Verletzung profitiert und wird aktuell positionsfremd als Rechtsverteidiger eingesetzt, aber ein bisschen Glück muss man als junger Spieler auch haben. Er hat jetzt aber die Chance, sich auf Zweitliganiveau festzubeißen.
Bei uns hätte er eine solche Chance nie bekommen, weil wir ohne zweite Mannschaft einfach nicht die Strukturen haben, um Spieler zu fördern, die direkt nach dem Jugendbereich eben noch nicht den Sprung in die Bundesliga schaffen oder auch noch nicht gut genug sind, um zu einem anderen Profiverein in der zweiten oder dritten Liga oder ins Ausland verliehen zu werden. Da herrscht schließlich auch oft eine ordentliche Konkurrenzsituation und dann muss der Spieler auch wirklich gut genug sein, um den Leihverein auf diesem Niveau auch zu helfen. Sonst bekommt er auch da keine Spielpraxis und sonst erklärt sich auch kein Verein dazu bereit, einen externen Spieler mit Spielpraxis auszubilden, der in einem Jahr sowieso wieder weg ist. Das kannst du wie zuletzt mit Spielern auf dem Niveau eines Kamadas, Tutas, Joveljićs oder Zalazars machen. Das sind aber auch größtenteils Spieler, die als wirklich große Talente in ihren jeweiligen Jugendnationalmannschaften galten und uns Millionenablösen gekostet haben. Das kann man nicht mit einem mehr oder weniger normalen Jugendspieler vergleichen, der gleichwohl aber eben auch das Potential für den Profibereich haben kann. Die brauchen aber eben vielleicht auch etwas länger.
Max Besuschkow ist auch so ein Beispiel. Der kam zwar nicht direkt aus der Jugend und hatte schon eineinhalb Jahre im Seniorenbereich bei der zweiten Mannschaft in Stuttgart gespielt, war aber dennoch ein talentierter junger Spieler. In zweieinhalb Jahren bei uns hat er eigentlich nie eine Rolle gespielt. Wir haben ihn zwischenzeitlich selbst in die zweite belgische Liga verliehen. Anschließend hat er sich aber direkt bei Regensburg, also einem der durchaus besseren Zweitligisten, durchgesetzt, ist Leistungsträger in der Mannschaft und einer der besten zentralen Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga. Mit 23 Jahren auch immer noch jung genug, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Natürlich hat es bei ihm damals noch nicht für uns gereicht. Aber wenn man die hochgekommenen Jugendspieler immer nur wie das fünfte Rad am Wagen behandelt, wird auch nie jemand den Durchbruch schaffen. Die Jungs brauchen nach dem Übergang in den Seniorenbereich einfach eine bessere Förderung (weshalb sich nachweislich trotz aller Unkenrufe auch eine zweite Mannschaft lohnt) und im Zweifelsfall auch einfach mal eine Chance.
Spieler wie Russ oder Chandler waren sicher nicht die größten Talente. Aber sie haben irgendwann (wenn auch unter teilweise glücklichen Umständen) die Chance bekommen, sich festgespielt und beide jeweils über 200 Bundesligaspiele bestritten. Selbst ein Barkok wurde damals vor seinem Debüt nicht zwingend von jedem so hoch eingeschätzt. Er hat aber im Gegensatz zu vielen anderen einfach mal eine Chance bekommen. Im Gegenzug gibt es natürlich viele große Talente, die nie den Sprung schaffen oder Spieler, die so lange brauchen, dass ein ambitionierter Bundesligist nicht so lange auf sie warten kann. Aber diese Mär, dass wir seit Jahren eine katastrophale Jugendabteilung haben, ist einfach nicht korrekt. Deshalb bin ich auch weiterhin ein Verfechter davon, seinen besten Jugendspielern zumindest mal eine faire Chance zu geben. Und sie nicht wahlweise zu irgendwelchen unterklassigen Vereinen oder in eine separate Trainingsgruppe abzuschieben. So fördert man keine jungen Spieler und so wird bei uns auch nie wieder jemand den Durchbruch schaffen. Denn wie gesagt, auf die absoluten Toptalente, bei denen ein Durchbruch auf höchstem Niveau geradezu garantiert ist, können wir alle noch bis in die Ewigkeit warten. Die Cans und Süles dieser Welt verlassen uns schon im Jugendbereich.
Dann noch gleichzeitig mit Beispielen wie N'Dicka, Sow, Touré, Tuta, Joveljić, Ache, Barkok und Kamada darauf zu verweisen, dass bei uns doch junge Spieler gefördert werden, ist dann auch komplett am Thema vorbei. Wie schon mal erwähnt, die Mehrheit dieser Spieler hat uns Millionenablösen gekostet. Teilweise sogar richtig viel. Sow hat 9 Millionen Euro gekostet, N'Dicka 5,5 Millionen und Joveljić 4 Millionen. Selbst Kamada, Tuta und Ache haben jeweils 1,5-2 Millionen Euro gekostet. Touré hat man nur für eine sechsstellige Summe bekommen, weil sein Vertrag ein halbes Jahr später ausgelaufen wäre. Sow, Touré und Joveljić haben außerdem alle schon Champions League gespielt, bevor sie zur Eintracht gewechselt sind. Wie soll ich das mit einem herkömmlichen Jugendspieler vergleichen, der ganz anders und noch viel mehr gefördert werden muss? Und nicht zu vergessen: sowohl Kamada als auch Barkok standen zwischenzeitlich beide schon vor dem Absprung und wären beinahe verkauft worden. Also kann man selbst bei diesen Beispielen nicht davon sprechen, dass diese Spieler bei uns immer gefördert wurden und man voll hinter ihnen stand.
Naja in den Testspielen durfte er ja mal ran. Da hat man gesehen, dass er noch nicht auf dem Level ist
In den Testspielen waren etliche Profis nicht auf BuLi-Level, ja nicht mal Profi-Level.
Werde nicht widersprechen, würde aber alleine daraus keine Schlüsse ziehen, auch wenn es wahrscheinlich so ist.
Naja in den Testspielen durfte er ja mal ran. Da hat man gesehen, dass er noch nicht auf dem Level ist
In den Testspielen waren etliche Profis nicht auf BuLi-Level, ja nicht mal Profi-Level.
Werde nicht widersprechen, würde aber alleine daraus keine Schlüsse ziehen, auch wenn es wahrscheinlich so ist.
Genau. Dass er da nicht grade gut war, war mir bewusst. Das galt aber wohl für alle anderen auch.
Man konnte bei Makanda aber trotzdem sehen, dass das einfach noch nicht für die erste Mannschaft reicht. Hrustic hat z. B. auch in den mäßigen Testspielen noch ein paar Aktionen drin gehabt, an denen man sein Potenzial erahnen konnte, bei Makanda sah das hingegen gegen Würzburg noch ziemlich unbeholfen aus.
In den Testspielen waren etliche Profis nicht auf BuLi-Level, ja nicht mal Profi-Level.
Werde nicht widersprechen, würde aber alleine daraus keine Schlüsse ziehen, auch wenn es wahrscheinlich so ist.
Genau. Dass er da nicht grade gut war, war mir bewusst. Das galt aber wohl für alle anderen auch.
In den Testspielen waren etliche Profis nicht auf BuLi-Level, ja nicht mal Profi-Level.
Werde nicht widersprechen, würde aber alleine daraus keine Schlüsse ziehen, auch wenn es wahrscheinlich so ist.
Man konnte bei Makanda aber trotzdem sehen, dass das einfach noch nicht für die erste Mannschaft reicht. Hrustic hat z. B. auch in den mäßigen Testspielen noch ein paar Aktionen drin gehabt, an denen man sein Potenzial erahnen konnte, bei Makanda sah das hingegen gegen Würzburg noch ziemlich unbeholfen aus.
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Generell haben wir da im Mittelfeld inzwischen echt mehrere Edeltechniker und Kreativspieler, die die Gegner austanzen und super öffnende Pässe spielen können. Mit 2 von den Jungs hinter Silva und noch dem Hase als Aufbau-Chef hinten drin hat das spielerisch schon viel Potenzial. Ich hab schon die Hoffnung, dass wir, wenn sich das alles noch etwas eingefunden hat, mit der Offensive noch nach Europa stürmen. Einen Stürmer brauchen wir aber aus meiner Sicht trotzdem dringend.
Nach allem was ich bisher von ihm gesehen habe, ist er technisch einfach noch viel zu weit weg von der Bundesliga. Das hat man auch in den Testspielen gesehen. Aus demselben Grund bin ich nach den bisherigen Eindrücken auch bei Ache noch skeptisch. Da ist die Ballbehandlung ebenfalls noch stark ausbaufähig. Im Gegenzug bringt Ache aber natürlich schon ein sehr gutes Tempo und Kopfballspiel mit, das in der Bundesliga helfen kann. Ich sehe aber wie schon öfter gesagt einen Joveljić bereits weiter und hätte diese Saison deshalb auch lieber Ache verliehen.
Makanda ist ja nach meinen Informationen erst mit zehn Jahren zu Verwandten nach Deutschland, genauer gesagt sogar nach Frankfurt, gekommen und hatte vorher nie in einem Verein gespielt. Nach ein paar Jahren bei der SG Rosenhöhe und dem FSV - wo er vor allem erst mal mannschaftstaktische Grundlagen lernen musste - ist er dann kurz vor seinem 15. Geburtstag ins NLZ von Nürnberg gegangen. Da hatte er sich in seinem ersten Jahr bei der U16 auch noch sehr schwer getan, viele Chancen liegen gelassen und nur ein Tor in der ganzen Saison erzielt. Im darauffolgenden Jahr in der U17 ist er dann mit 22 Toren in 24 Spielen in der U17-Bundesliga explodiert, woraufhin wir ihn verpflichtet haben. Angeblich wurde er ja von Niko Kovač persönlich mit der Perspektive auf die Profimannschaft überzeugt.
Man hat dann aber schon gesehen, dass er in der U17 gerade von seiner starken Physis und den vergleichsweise großen körperlichen Vorteilen profitiert hat. Das sah dann bei uns in der U19 schon wieder etwas anders aus, wo er dann ja auch nicht mehr so großen Erfolg hatte. Fairerweise muss man auch sagen, dass er in Nürnberg damals der Zielspieler war und das System auf ihn ausgerichtet war, während er bei uns gerade im zweiten Jahr auch häufig als hängende Spitze oder in einem Dreiersturm auf außen gespielt hat beziehungsweise sogar nur als Joker eingesetzt wurde, weil wir mit Abdulkerim Çakar und Jip Molenaar noch zwei weitere gute Stürmer im Kader hatten.
Wobei gerade Molenaar als knapp zwei Meter großer Turm auch vor allem über seine Körperlichkeit gekommen sind. Da hatten ja einige auch auf einen Profivertrag spekuliert, obwohl ich mir da sehr sicher war, dass das nichts wird. Molenaar ist ja zu seinem Heimatverein Volendam zurückgekehrt und wurde mittlerweile für die zweite Mannschaft in der dritten niederländischen Liga zum Innenverteidiger umfunktioniert. Das größte Potential von den dreien hatte für mich Çakar, der bei uns allerdings keine Perspektive gesehen hat und nach Hoffenheim gewechselt ist. Dort ist er aber bisher auch nicht über drei Kurzeinsätze für die zweite Mannschaft hinausgekommen.
Ich sehe in Makanda durchaus das Potential, dass er es mal im Profifußball schaffen könnte. Aber die Bundesliga ist zum aktuellen Zeitpunkt einfach ein viel zu großer Sprung für ihn. Er ist für mich ein Beispiel, warum sich eine zweite Mannschaft lohnen würde. Man könnte ihn gleichzeitig im Training mit der ersten Mannschaft vor allem taktisch und technisch fördern, während er bei der zweiten Mannschaft regelmäßig Spielpraxis bekommt und sich dabei an das Tempo und die Härte im Seniorenbereich gewöhnt. Dafür ist auch das Niveau der Regionalliga absolut ausreichend. Wenn er sich dann darüber beweist, könnte man im Zweifelsfall immer noch mal über eine Leihe zu einem höherklassigen Verein nachdenken.
So wird er jetzt aber als ganz junger Spieler in seinem ersten Jahr im Seniorenbereich vermutlich überhaupt keine Spielpraxis haben und wurde auch im Trainingsbetrieb schon in die Trainingsgruppe II abgeschoben. Da ist es doch völlig klar, dass er dann nicht für die Bundesliga bereit ist. Der Vorteil mit der zweiten Mannschaft wäre halt, dass er gleichzeitig zur Spielpraxis auf höchstem Niveau trainieren könnte. Dazu sollten gerade die Leute, die hier immer Leihen für ganz junge Spieler fordern, nicht vergessen, dass es oftmals nicht unbedingt von Vorteil ist, diese Spieler aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen. Ein Makanda hat hier beispielsweise Familie. Auch bei einem Barkok, der in Frankfurt sehr verwurzelt ist, macht das glaube ich schon was aus, weshalb er jetzt hier in Frankfurt auch wieder besser zur Geltung kommt.
Das ist für mich auf jeden Fall die bessere Lösung, als solche Spieler wie im aktuellen Fall von Nils Stendera zu irgendeinem anderen Verein in eine Regionalliga zu verleihen. Das ist für mich mit Ansage zum Scheitern verurteilt oder zumindest mal ein verlorenes Jahr. Dann sollte man sich doch lieber wieder eine eigene zweite Mannschaft auf demselben Niveau leisten. Dann kann man nämlich jederzeit auf die Spieler zugreifen, falls durch Ausfälle im Profiteam mal ein Engpass besteht und die Spieler sind auch wirklich im Team integriert. Denn ich glaube auch nicht, dass sich jetzt wöchentlich ein Mitarbeiter der Eintracht die Spiele von Stendera in Leipzig anschaut und regelmäßig mit ihm Kontakt hält. Ganz zu schweigen von den Verantwortungsträgern im sportlichen Bereich wie Hütter oder Bobic. Wenn die Jungs so sehr aus dem Blickfeld des Vereins raus sind, ist es für sie noch einmal schwieriger.
Noel Knothe ist da für mich ein sehr gutes Beispiel. Bei ihm war im ersten Jahr nach der Jugendzeit ebenfalls klar, dass es für die Bundesliga noch nicht reicht, aber dass er möglicherweise das Potential zum Profi hat. Die Eintracht hat ihn dann in der Rückrunde für Spielpraxis zu einem Abstiegskandidaten in die ohnehin schon schwache Regionalliga Bayern verliehen. Die Mannschaft war eine reine Amateurmannschaft und hat nicht mal unter Profibedingungen trainiert. Da war eigentlich schon jedem klar, dass es bei uns nicht reichen wird und die öffentlichen Worte der Verantwortlichen nichts wert sind. Knothe ist dann nach Nürnberg gewechselt, wo er ein Jahr lang als Stammspieler in der zweiten Mannschaft (eine ambitionierte Truppe mit Aufstiegschancen) aufgebaut wurde und wenige Monate darauf auch in der ersten Mannschaft mittrainieren durfte. Diese Saison stand er jetzt bei fast jeder Partie im Spieltagskader der Zweitligamannschaft und kam die letzten Wochen immer zum Einsatz. Dabei hat er zwar von einer Verletzung profitiert und wird aktuell positionsfremd als Rechtsverteidiger eingesetzt, aber ein bisschen Glück muss man als junger Spieler auch haben. Er hat jetzt aber die Chance, sich auf Zweitliganiveau festzubeißen.
Bei uns hätte er eine solche Chance nie bekommen, weil wir ohne zweite Mannschaft einfach nicht die Strukturen haben, um Spieler zu fördern, die direkt nach dem Jugendbereich eben noch nicht den Sprung in die Bundesliga schaffen oder auch noch nicht gut genug sind, um zu einem anderen Profiverein in der zweiten oder dritten Liga oder ins Ausland verliehen zu werden. Da herrscht schließlich auch oft eine ordentliche Konkurrenzsituation und dann muss der Spieler auch wirklich gut genug sein, um den Leihverein auf diesem Niveau auch zu helfen. Sonst bekommt er auch da keine Spielpraxis und sonst erklärt sich auch kein Verein dazu bereit, einen externen Spieler mit Spielpraxis auszubilden, der in einem Jahr sowieso wieder weg ist. Das kannst du wie zuletzt mit Spielern auf dem Niveau eines Kamadas, Tutas, Joveljićs oder Zalazars machen. Das sind aber auch größtenteils Spieler, die als wirklich große Talente in ihren jeweiligen Jugendnationalmannschaften galten und uns Millionenablösen gekostet haben. Das kann man nicht mit einem mehr oder weniger normalen Jugendspieler vergleichen, der gleichwohl aber eben auch das Potential für den Profibereich haben kann. Die brauchen aber eben vielleicht auch etwas länger.
Max Besuschkow ist auch so ein Beispiel. Der kam zwar nicht direkt aus der Jugend und hatte schon eineinhalb Jahre im Seniorenbereich bei der zweiten Mannschaft in Stuttgart gespielt, war aber dennoch ein talentierter junger Spieler. In zweieinhalb Jahren bei uns hat er eigentlich nie eine Rolle gespielt. Wir haben ihn zwischenzeitlich selbst in die zweite belgische Liga verliehen. Anschließend hat er sich aber direkt bei Regensburg, also einem der durchaus besseren Zweitligisten, durchgesetzt, ist Leistungsträger in der Mannschaft und einer der besten zentralen Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga. Mit 23 Jahren auch immer noch jung genug, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Natürlich hat es bei ihm damals noch nicht für uns gereicht. Aber wenn man die hochgekommenen Jugendspieler immer nur wie das fünfte Rad am Wagen behandelt, wird auch nie jemand den Durchbruch schaffen. Die Jungs brauchen nach dem Übergang in den Seniorenbereich einfach eine bessere Förderung (weshalb sich nachweislich trotz aller Unkenrufe auch eine zweite Mannschaft lohnt) und im Zweifelsfall auch einfach mal eine Chance.
Spieler wie Russ oder Chandler waren sicher nicht die größten Talente. Aber sie haben irgendwann (wenn auch unter teilweise glücklichen Umständen) die Chance bekommen, sich festgespielt und beide jeweils über 200 Bundesligaspiele bestritten. Selbst ein Barkok wurde damals vor seinem Debüt nicht zwingend von jedem so hoch eingeschätzt. Er hat aber im Gegensatz zu vielen anderen einfach mal eine Chance bekommen. Im Gegenzug gibt es natürlich viele große Talente, die nie den Sprung schaffen oder Spieler, die so lange brauchen, dass ein ambitionierter Bundesligist nicht so lange auf sie warten kann. Aber diese Mär, dass wir seit Jahren eine katastrophale Jugendabteilung haben, ist einfach nicht korrekt. Deshalb bin ich auch weiterhin ein Verfechter davon, seinen besten Jugendspielern zumindest mal eine faire Chance zu geben. Und sie nicht wahlweise zu irgendwelchen unterklassigen Vereinen oder in eine separate Trainingsgruppe abzuschieben. So fördert man keine jungen Spieler und so wird bei uns auch nie wieder jemand den Durchbruch schaffen. Denn wie gesagt, auf die absoluten Toptalente, bei denen ein Durchbruch auf höchstem Niveau geradezu garantiert ist, können wir alle noch bis in die Ewigkeit warten. Die Cans und Süles dieser Welt verlassen uns schon im Jugendbereich.
Dann noch gleichzeitig mit Beispielen wie N'Dicka, Sow, Touré, Tuta, Joveljić, Ache, Barkok und Kamada darauf zu verweisen, dass bei uns doch junge Spieler gefördert werden, ist dann auch komplett am Thema vorbei. Wie schon mal erwähnt, die Mehrheit dieser Spieler hat uns Millionenablösen gekostet. Teilweise sogar richtig viel. Sow hat 9 Millionen Euro gekostet, N'Dicka 5,5 Millionen und Joveljić 4 Millionen. Selbst Kamada, Tuta und Ache haben jeweils 1,5-2 Millionen Euro gekostet. Touré hat man nur für eine sechsstellige Summe bekommen, weil sein Vertrag ein halbes Jahr später ausgelaufen wäre. Sow, Touré und Joveljić haben außerdem alle schon Champions League gespielt, bevor sie zur Eintracht gewechselt sind. Wie soll ich das mit einem herkömmlichen Jugendspieler vergleichen, der ganz anders und noch viel mehr gefördert werden muss? Und nicht zu vergessen: sowohl Kamada als auch Barkok standen zwischenzeitlich beide schon vor dem Absprung und wären beinahe verkauft worden. Also kann man selbst bei diesen Beispielen nicht davon sprechen, dass diese Spieler bei uns immer gefördert wurden und man voll hinter ihnen stand.
Bin auf jeden Fall auf deine Übersicht mit Blick auf unsere Jugendarbeit/-spieler gespannt.
Die Beispiele sollten nur aufzeigen, dass Hütter sehr wohl auf junge Spieler setzt wenn sie eine entsprechende Qualität haben. Schade das wir die teuer extern kaufen müssen. Ich bin mir sicher, dass Jugendspieler eine Chance erhalten würden wenn sie denn die Qualität haben.
Dass er wirklich gleich von Beginn an wieder so stark aufspielt, hätte ich jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Aber ich würde nicht sagen, dass ihm keiner etwas zugetraut hat. Es gab schon ein paar Leute, die ihn in den Vorbereitungsspielen als einen der besseren Spieler gesehen habe. Ich habe auch immer betont, dass er mindestens mal eine gute Alternative sein kann, wenn er fit bleibt und auf den Leistungen in den Vorbereitungsspielen aufbaut. Meine Bedenken waren da hauptsächlich auf die langen Verletzungspausen und die fehlende Spielpraxis begründet. Und schon bei den ersten Pflichtspielen mit dem Kurzeinsatz im Pokal und nach seiner Einwechslung im ersten Ligaspiel gegen Bielefeld habe ich ihn als absoluten Aktivposten in der Mannschaft gesehen, der gerade gegen defensive Gegner einer der Wenigen ist, die offensiv zur Geltung kommen.
Er hatte zwar in jedem Spiel eins, zwei üble Fehlpässe dabei, aber hat sich als einer der wenigen unserer Spieler auch mal was getraut und offensiv Akzente gesetzt. Sprich, er hat auch da schon genau das gezeigt, was er jetzt auch wöchentlich in der Bundesliga auf den Platz bringt. Mehr kann ich von einem Spieler zu dem Zeitpunkt nicht erwarten. Das ist nun einmal seine Spielweise und mit wachsender Spielpraxis kann er sich natürlich noch weiter verbessern. Aber wie gesagt, nach den Vorbereitungsspielen fande ich das jetzt nicht so überraschend - auch wenn ich zu dem Zeitpunkt einigen Gegenwind von anderen Usern bekommen habe, die ihm schon die Bundesligatauglichkeit abgesprochen haben.
Ich hatte nämlich unter anderem auch angemerkt, dass er eine deutlich bessere Vorbereitung als Kamada hatte und im Gegensatz zu diesem auch lauffreudiger ist, nach Ballverlust in der Defensivbewegung eher nachsetzt und natürlich auch schneller und körperlich stabiler ist - weshalb ich ihn auch als Alternative auf rechts, auch in einer Fünferkette gesehen habe. Da wurde dann davon gesprochen, dass Barkok das niemals spielen könne, als eigener Jugendspieler von einigen sowieso einfach überschätzt würde, Hacke, Spitze, eins, zwei, drei nicht für die Bundesliga reiche und man ihn erst recht nicht ernsthaft statt einem Kamada einsetzen könnte. Witzigerweise wurden im selbem Atemzug mehrheitlich Ache und Zuber sehr für ihre Leistungen gelohnt, die ich hingegen ziemlich kritisch gesehen habe. Aber gut, einige meinen vielleicht, dass Spieler aus der eigenen Jugend überbewertet werden und bewerten dafür selbst im Gegenzug Neuverpflichtungen über, weil die Verantwortlichen für diese Spieler sogar ordentlich Geld investiert haben.
Da soll jetzt auch kein Post sein, um meine eigene Beobachtungsgabe über den grünen Klee zu loben. Wie gesagt, dass er sich so rasant so gut präsentiert, habe ich auch nicht zwingend erwartet. Zumal ja auch immer noch im Raum stand, dass man ihn doch noch einmal per Leihe oder sogar komplett abgibt. Und auch bei Ache und Zuber ist es für ein abschließendes Urteil natürlich noch viel zu früh. Beide haben ja kaum gespielt. Aber nach den Vorbereitungsspielen gab es meiner Meinung nach schon berechtigte Hoffnungen bei Barkok. Zumal er ja schon in seinen ersten Spielen unter Kovač unter Beweis gestellt hat, dass er das auch in der Bundesliga auf den Platz bringen kann und damit auch in seiner Entwicklung deutlich weiter war als ein Kamada im selben Alter. Das Talent dafür war immer da. Er braucht halt einen Trainer, der ihm und seinen Qualitäten vertraut. Und keinen eher defensiven Trainer wie Kovač, der ihn gleich als ganz jungen Kerl nach dem fünften Spiel öffentlich einnordet, obwohl er eine absolute Belebung in der Mannschaft war. Dass er sein Potential unter einem eher offensiven Trainer wie Hütter wieder entfalten könnte, war da schon nicht so unabwegig.
In Düsseldorf hatte Barkok nun einmal viel Pech mit Verletzungen. Ich habe mich zwar auch zuweilen gewundert, dass er so wenig gespielt hat, wenn er fit war, aber Funkel hatte ja eigentlich auf ihn gebaut. Nachdem er fast das erste halbe Jahr komplett ausgefallen ist, hat Funkel ihn in der Rückrunde aufgebaut und eine Verlängerung der Leihe ausgehandelt. Dann hatte sich Barkok aber wieder langfristig verletzt und weite Teile der Vorbereitung verpasst. Nachdem er dann wieder fit war, stand Düsseldorf schon mitten im Abstiegskampf und kurz darauf wurde Funkel durch Rösler ersetzt. Der hat bevorzugt auf erfahrene Spieler gesetzt und Barkok vor dem Corona-Break in die zweite Mannschaft geschickt und ihn auch danach nicht mehr berücksichtigt. Es gab also schon Gründe, warum die zwei Jahre in Düsseldorf für alle Beteiligten nicht wie erhofft verlaufen sind. Fairerweise muss man auch sagen, dass wir spielerisch und individuell mehr Qualität haben und Barkok deshalb auch besser in unsere Mannschaft passt.
Der eine oder andere weiß jetzt vielleicht, dass ich ein großer Befürworter von Barkok bin und ihn als Spieler auch schon zu seinen Jugendzeiten recht gut kannte. Dementsprechend hat sich meine Meinung da wenig geändert. Wenn ich von einem Spieler überzeugt bin, dann bleibe ich das in der Regel auch. Ich war sogar sehr enttäuscht und sauer darüber, dass er überhaupt nach Düsseldorf ausgeliehen wurde, ohne auch nur eine Trainingseinheit unter dem damals neuen Trainer Hütter zu bestreiten. Das hatte für mich schon darauf hingewiesen, dass man nicht mehr wirklich auf ihn gebaut hat. Düsseldorf hatte ja auch eine Kaufoption für ihn und auch wenn wir eine anschließende Rückkaufoption hatten, spricht das auch nicht unbedingt dafür, dass man noch großes Vertrauen in ihn hatte. Eher, dass man sich da einfach für den Fall abgesichert hat, dass er in Düsseldorf wieder voll einschlägt.
Wenn man schon mal einen damals mit 20 Jahren immer noch sehr jungen Spieler und Frankfurter Bub aus der eigenen Jugend hat, der auch schon in der Bundesliga gute Leistungen gezeigt hat, dann sollte man ihm auch mehr Vertrauen schenken. Klar hatten wir damals auch noch eine andere Offensive. Im selben Jahr haben wir aber stattdessen auch lieber externe Talente wie Geraldes oder Allan geliehen - die selbst nicht weiter waren und bei denen es mehr oder weniger klar war, dass es nur kurzfristige Lösungen sind - und lieber denen Spielpraxis verschafft. Oder einen 30-jährigen Nicolai Müller nach einem Kreuzbandriss geholt, der ebenfalls die Offensivpositionen bekleidet. Das ist das, was mich massiv geärgert hat und was meiner Meinung nach auch das falsche Signal an unsere eigenen Jugendspieler sendet.
Denn ich höre sehr oft, dass unsere Jugendspieler angeblich allesamt nicht gut genug seien. Höchstwahrscheinlich mehrheitlich von Leuten, die sich außer einem kurzen Blick auf die Statistiken nie mit den Jugendmannschaften von Eintracht Frankfurt befasst haben. Da wird oft einfach nur das öffentliche Mantra der Offiziellen übernommen. Natürlich werden wir nie die absoluten Toptalente halten können, weil die schon in der Jugend wechseln. Und natürlich ist unter Bruchhagen und Kraaz auch vieles in der Nachwuchsarbeit verpasst worden. Aber trotzdem hat unsere Jugendabteilung regelmäßig Profispieler entwickelt - ironischerweise bis Bobic hier das Kommando übernommen hat. Seitdem ist nicht mehr wirklich etwas nachgekommen und seitdem hat niemand mehr eine Chance bekommen. Barkok - der schon mehrere Jahre in unserer Jugend gespielt sowie wenige Monate nach der Amtsübernahme von Bobic und vor der Umstrukturierung des Jugendbereiches debütiert ist - zähle ich da nämlich nicht mit. Und dessen Debüt ist jetzt auch schon über vier Jahre (!) her.
Viele vertrauen jetzt auf die Aussage von Bobic, dass die große (und sicher auch teilweise absolut notwendige) Umstrukturierung fünf Jahre braucht, bis man Ergebnisse zu sehen bekommt. Aber es wird oft so getan, als ob unsere Jugendabteilung vor Bobic eine absolute Katastrophe gewesen wäre. Was im Vergleich zu anderen Vereinen absolut nicht der Fall ist, sondern viel eher das Gegenteil. Und die Installation von Pezzaiuoli war ja auch schon einmal ein ziemlicher Fehlschlag. Ich bin also wirklich gespannt, ob sich da tatsächlich etwas verbessert. Bis jetzt ist nämlich über den kurzen Zeitraum auch hier eher das Gegenteil der Fall.
Und natürlich lasse ich hier auch nicht die Realität außer Acht. Zuletzt hatten wir durchaus einige vergleichsweise schwächere Jahrgänge dabei, wo vielleicht keiner der Spieler das Potential für die Bundesliga hatte. Wenn jetzt nach dem Abgang von Dost und der weiterhin anhaltenden Verletzung von Ache beispielsweise vereinzelt geschrieben wird, dass man dann im Notfall auf Makanda setzen muss, kann ich jetzt schon mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass der diese Saison bei uns keine Minute spielen wird. Dazu kommt, dass die Spieler heutzutage kaum Zeit bekommen und direkt den Sprung schaffen müssen. Vor 10-20 Jahren war man noch mit Anfang 20 ein sehr junger Spieler. Oft haben die Spieler davor noch überhaupt keine Chance im Seniorenbereich bekommen. Jetzt muss man es fast schon mit 17-19 Jahren schaffen und gilt mehr oder weniger als abgeschrieben, wenn man mit 20, 21 Jahren noch nicht den endgültigen Durchbruch geschafft hat. Dazu haben speziell wir den Nachteil, dass die Spieler nicht im gewohnten Umfeld mit engem Kontakt zum Verein trainieren und in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln können, sondern an externe Vereine verliehen werden müssen. Und natürlich ist mittlerweile auch die interne Konkurrenz so hoch wie noch nie. Als Barkok bei uns debütiert hat, haben noch Spieler wie Hrgota, Hector, Tawatha, Tarashaj oder Blum regelmäßig gespielt. Die Frage, ob ein Barkok heutzutage als Jugendspieler überhaupt noch eine Chance bekommen würde, ist also schon berechtigt. Und zeigt gleichermaßen auf, welche Talente einem potenziell entgehen, wenn man eben nicht mal auf den einen oder anderen Jungen setzt.
Die Konkurrenz sieht heute schon ein bisschen anders aus. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir auch zuletzt vereinzelt (ehemalige) Jugendspieler mit dem Potential für die Bundesliga hatten. Beispielsweise in der letzten Saison einen Şahverdi Çetin. Der war zwar laut Hütter auch nah dran, aber trotzdem hat es nie auch nur für einen Kurzeinsatz gereicht. Das ärgert mich immer noch sehr. Ich kann und will jetzt nicht mit Gewissheit sagen, dass er bei uns den Sprung geschafft hätte, aber es ist eben in meinen Augen ein Fehler, dass solch ein Spieler nicht einmal eine Chance erhält. Und ja, es ist mit Ankaragücü auch nur ein schwächerer Verein in der ohnehin schon relativ schwachen Süper Lig, aber er stand dort in dieser Saison zumindest in jedem möglichen Spiel im Kader und hatte auch schon mehrere Einsätze, bei denen er zumindest eine Halbzeit lang gespielt hat. Für die ersten Einsätze im Seniorenbereich nach einem Jahr ohne Spielpraxis ist das jetzt nicht so schlecht. Vor allem, wenn man zusätzlich noch die Vorliebe der türkischen Vereine für Altstars und den damit einhergehenden Altersschnitt in der Liga bedenkt. Junge Spieler bekommen in der Türkei nämlich selten eine Chance.
Vielleicht jetzt etwas unpassend im Thread von Hütter, da dieser ja letztendlich doch noch einen Barkok eingebaut hat und mittlerweile auf ihn setzt. Zumal ich diese Diskussion in den letzten Monaten mit genau denselben oder ähnlichen Punkten schon mehrfach geführt habe. Aber wenn das Thema jetzt hier noch mal aufkommt, will ich das noch einmal loswerden, weil mich das immer noch massiv ärgert. Genau aus diesem Grund habe ich zuletzt übrigens noch eine kleine Recherche mit Vergleichen bezüglich der Jugendarbeit durchgeführt, deren Ergebnisse ich diese Woche noch ins Forum posten will. Vielleicht überzeugt das auch den einen oder anderen, in diesem Punkt noch einmal etwas umzudenken.
Und mit jedem Tor, jedem Assist, mit jeder auffällig-produktiven Spielszene im Rahmen der ggf. kommenden Einsätze dürfte sich für Aymen die Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass auch er im Sommer aufgrund eines "wirtschaftlich sinnvollen" Angebots "zum Wohle der Eintracht" bei einem anderen Verein anheuert.
Man wird bei Barkok schnell verlängern müssen sonst kommt man im Sommer in eine blöde Zwickmühle.
Sein Vertrag läuft nur noch bis 2022.
Ich glaube aber das Barkok intelligent genug ist zu wissen was er an Hütter und der Eintracht hat. Hütter ist der erste Trainer überhaupt der auf ihn setzt und Barkok seine Stärken dadurch voll zu Geltung bringen kann.
Ich gehe mal davon aus das man seinen Vertrag im Laufe des Frühjahrs verlängern wird, vielleicht bis 2023, 2024... Corona wird noch lange nachwirken, langfristige Verträge über 4 oder 5 Jahre werden wir vorerst wohl nicht mehr sehen.
Nach allem was ich bisher von ihm gesehen habe, ist er technisch einfach noch viel zu weit weg von der Bundesliga. Das hat man auch in den Testspielen gesehen. Aus demselben Grund bin ich nach den bisherigen Eindrücken auch bei Ache noch skeptisch. Da ist die Ballbehandlung ebenfalls noch stark ausbaufähig. Im Gegenzug bringt Ache aber natürlich schon ein sehr gutes Tempo und Kopfballspiel mit, das in der Bundesliga helfen kann. Ich sehe aber wie schon öfter gesagt einen Joveljić bereits weiter und hätte diese Saison deshalb auch lieber Ache verliehen.
Makanda ist ja nach meinen Informationen erst mit zehn Jahren zu Verwandten nach Deutschland, genauer gesagt sogar nach Frankfurt, gekommen und hatte vorher nie in einem Verein gespielt. Nach ein paar Jahren bei der SG Rosenhöhe und dem FSV - wo er vor allem erst mal mannschaftstaktische Grundlagen lernen musste - ist er dann kurz vor seinem 15. Geburtstag ins NLZ von Nürnberg gegangen. Da hatte er sich in seinem ersten Jahr bei der U16 auch noch sehr schwer getan, viele Chancen liegen gelassen und nur ein Tor in der ganzen Saison erzielt. Im darauffolgenden Jahr in der U17 ist er dann mit 22 Toren in 24 Spielen in der U17-Bundesliga explodiert, woraufhin wir ihn verpflichtet haben. Angeblich wurde er ja von Niko Kovač persönlich mit der Perspektive auf die Profimannschaft überzeugt.
Man hat dann aber schon gesehen, dass er in der U17 gerade von seiner starken Physis und den vergleichsweise großen körperlichen Vorteilen profitiert hat. Das sah dann bei uns in der U19 schon wieder etwas anders aus, wo er dann ja auch nicht mehr so großen Erfolg hatte. Fairerweise muss man auch sagen, dass er in Nürnberg damals der Zielspieler war und das System auf ihn ausgerichtet war, während er bei uns gerade im zweiten Jahr auch häufig als hängende Spitze oder in einem Dreiersturm auf außen gespielt hat beziehungsweise sogar nur als Joker eingesetzt wurde, weil wir mit Abdulkerim Çakar und Jip Molenaar noch zwei weitere gute Stürmer im Kader hatten.
Wobei gerade Molenaar als knapp zwei Meter großer Turm auch vor allem über seine Körperlichkeit gekommen sind. Da hatten ja einige auch auf einen Profivertrag spekuliert, obwohl ich mir da sehr sicher war, dass das nichts wird. Molenaar ist ja zu seinem Heimatverein Volendam zurückgekehrt und wurde mittlerweile für die zweite Mannschaft in der dritten niederländischen Liga zum Innenverteidiger umfunktioniert. Das größte Potential von den dreien hatte für mich Çakar, der bei uns allerdings keine Perspektive gesehen hat und nach Hoffenheim gewechselt ist. Dort ist er aber bisher auch nicht über drei Kurzeinsätze für die zweite Mannschaft hinausgekommen.
Ich sehe in Makanda durchaus das Potential, dass er es mal im Profifußball schaffen könnte. Aber die Bundesliga ist zum aktuellen Zeitpunkt einfach ein viel zu großer Sprung für ihn. Er ist für mich ein Beispiel, warum sich eine zweite Mannschaft lohnen würde. Man könnte ihn gleichzeitig im Training mit der ersten Mannschaft vor allem taktisch und technisch fördern, während er bei der zweiten Mannschaft regelmäßig Spielpraxis bekommt und sich dabei an das Tempo und die Härte im Seniorenbereich gewöhnt. Dafür ist auch das Niveau der Regionalliga absolut ausreichend. Wenn er sich dann darüber beweist, könnte man im Zweifelsfall immer noch mal über eine Leihe zu einem höherklassigen Verein nachdenken.
So wird er jetzt aber als ganz junger Spieler in seinem ersten Jahr im Seniorenbereich vermutlich überhaupt keine Spielpraxis haben und wurde auch im Trainingsbetrieb schon in die Trainingsgruppe II abgeschoben. Da ist es doch völlig klar, dass er dann nicht für die Bundesliga bereit ist. Der Vorteil mit der zweiten Mannschaft wäre halt, dass er gleichzeitig zur Spielpraxis auf höchstem Niveau trainieren könnte. Dazu sollten gerade die Leute, die hier immer Leihen für ganz junge Spieler fordern, nicht vergessen, dass es oftmals nicht unbedingt von Vorteil ist, diese Spieler aus ihrem gewohnten Umfeld zu reißen. Ein Makanda hat hier beispielsweise Familie. Auch bei einem Barkok, der in Frankfurt sehr verwurzelt ist, macht das glaube ich schon was aus, weshalb er jetzt hier in Frankfurt auch wieder besser zur Geltung kommt.
Das ist für mich auf jeden Fall die bessere Lösung, als solche Spieler wie im aktuellen Fall von Nils Stendera zu irgendeinem anderen Verein in eine Regionalliga zu verleihen. Das ist für mich mit Ansage zum Scheitern verurteilt oder zumindest mal ein verlorenes Jahr. Dann sollte man sich doch lieber wieder eine eigene zweite Mannschaft auf demselben Niveau leisten. Dann kann man nämlich jederzeit auf die Spieler zugreifen, falls durch Ausfälle im Profiteam mal ein Engpass besteht und die Spieler sind auch wirklich im Team integriert. Denn ich glaube auch nicht, dass sich jetzt wöchentlich ein Mitarbeiter der Eintracht die Spiele von Stendera in Leipzig anschaut und regelmäßig mit ihm Kontakt hält. Ganz zu schweigen von den Verantwortungsträgern im sportlichen Bereich wie Hütter oder Bobic. Wenn die Jungs so sehr aus dem Blickfeld des Vereins raus sind, ist es für sie noch einmal schwieriger.
Noel Knothe ist da für mich ein sehr gutes Beispiel. Bei ihm war im ersten Jahr nach der Jugendzeit ebenfalls klar, dass es für die Bundesliga noch nicht reicht, aber dass er möglicherweise das Potential zum Profi hat. Die Eintracht hat ihn dann in der Rückrunde für Spielpraxis zu einem Abstiegskandidaten in die ohnehin schon schwache Regionalliga Bayern verliehen. Die Mannschaft war eine reine Amateurmannschaft und hat nicht mal unter Profibedingungen trainiert. Da war eigentlich schon jedem klar, dass es bei uns nicht reichen wird und die öffentlichen Worte der Verantwortlichen nichts wert sind. Knothe ist dann nach Nürnberg gewechselt, wo er ein Jahr lang als Stammspieler in der zweiten Mannschaft (eine ambitionierte Truppe mit Aufstiegschancen) aufgebaut wurde und wenige Monate darauf auch in der ersten Mannschaft mittrainieren durfte. Diese Saison stand er jetzt bei fast jeder Partie im Spieltagskader der Zweitligamannschaft und kam die letzten Wochen immer zum Einsatz. Dabei hat er zwar von einer Verletzung profitiert und wird aktuell positionsfremd als Rechtsverteidiger eingesetzt, aber ein bisschen Glück muss man als junger Spieler auch haben. Er hat jetzt aber die Chance, sich auf Zweitliganiveau festzubeißen.
Bei uns hätte er eine solche Chance nie bekommen, weil wir ohne zweite Mannschaft einfach nicht die Strukturen haben, um Spieler zu fördern, die direkt nach dem Jugendbereich eben noch nicht den Sprung in die Bundesliga schaffen oder auch noch nicht gut genug sind, um zu einem anderen Profiverein in der zweiten oder dritten Liga oder ins Ausland verliehen zu werden. Da herrscht schließlich auch oft eine ordentliche Konkurrenzsituation und dann muss der Spieler auch wirklich gut genug sein, um den Leihverein auf diesem Niveau auch zu helfen. Sonst bekommt er auch da keine Spielpraxis und sonst erklärt sich auch kein Verein dazu bereit, einen externen Spieler mit Spielpraxis auszubilden, der in einem Jahr sowieso wieder weg ist. Das kannst du wie zuletzt mit Spielern auf dem Niveau eines Kamadas, Tutas, Joveljićs oder Zalazars machen. Das sind aber auch größtenteils Spieler, die als wirklich große Talente in ihren jeweiligen Jugendnationalmannschaften galten und uns Millionenablösen gekostet haben. Das kann man nicht mit einem mehr oder weniger normalen Jugendspieler vergleichen, der gleichwohl aber eben auch das Potential für den Profibereich haben kann. Die brauchen aber eben vielleicht auch etwas länger.
Max Besuschkow ist auch so ein Beispiel. Der kam zwar nicht direkt aus der Jugend und hatte schon eineinhalb Jahre im Seniorenbereich bei der zweiten Mannschaft in Stuttgart gespielt, war aber dennoch ein talentierter junger Spieler. In zweieinhalb Jahren bei uns hat er eigentlich nie eine Rolle gespielt. Wir haben ihn zwischenzeitlich selbst in die zweite belgische Liga verliehen. Anschließend hat er sich aber direkt bei Regensburg, also einem der durchaus besseren Zweitligisten, durchgesetzt, ist Leistungsträger in der Mannschaft und einer der besten zentralen Mittelfeldspieler der 2. Bundesliga. Mit 23 Jahren auch immer noch jung genug, um den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Natürlich hat es bei ihm damals noch nicht für uns gereicht. Aber wenn man die hochgekommenen Jugendspieler immer nur wie das fünfte Rad am Wagen behandelt, wird auch nie jemand den Durchbruch schaffen. Die Jungs brauchen nach dem Übergang in den Seniorenbereich einfach eine bessere Förderung (weshalb sich nachweislich trotz aller Unkenrufe auch eine zweite Mannschaft lohnt) und im Zweifelsfall auch einfach mal eine Chance.
Spieler wie Russ oder Chandler waren sicher nicht die größten Talente. Aber sie haben irgendwann (wenn auch unter teilweise glücklichen Umständen) die Chance bekommen, sich festgespielt und beide jeweils über 200 Bundesligaspiele bestritten. Selbst ein Barkok wurde damals vor seinem Debüt nicht zwingend von jedem so hoch eingeschätzt. Er hat aber im Gegensatz zu vielen anderen einfach mal eine Chance bekommen. Im Gegenzug gibt es natürlich viele große Talente, die nie den Sprung schaffen oder Spieler, die so lange brauchen, dass ein ambitionierter Bundesligist nicht so lange auf sie warten kann. Aber diese Mär, dass wir seit Jahren eine katastrophale Jugendabteilung haben, ist einfach nicht korrekt. Deshalb bin ich auch weiterhin ein Verfechter davon, seinen besten Jugendspielern zumindest mal eine faire Chance zu geben. Und sie nicht wahlweise zu irgendwelchen unterklassigen Vereinen oder in eine separate Trainingsgruppe abzuschieben. So fördert man keine jungen Spieler und so wird bei uns auch nie wieder jemand den Durchbruch schaffen. Denn wie gesagt, auf die absoluten Toptalente, bei denen ein Durchbruch auf höchstem Niveau geradezu garantiert ist, können wir alle noch bis in die Ewigkeit warten. Die Cans und Süles dieser Welt verlassen uns schon im Jugendbereich.
Dann noch gleichzeitig mit Beispielen wie N'Dicka, Sow, Touré, Tuta, Joveljić, Ache, Barkok und Kamada darauf zu verweisen, dass bei uns doch junge Spieler gefördert werden, ist dann auch komplett am Thema vorbei. Wie schon mal erwähnt, die Mehrheit dieser Spieler hat uns Millionenablösen gekostet. Teilweise sogar richtig viel. Sow hat 9 Millionen Euro gekostet, N'Dicka 5,5 Millionen und Joveljić 4 Millionen. Selbst Kamada, Tuta und Ache haben jeweils 1,5-2 Millionen Euro gekostet. Touré hat man nur für eine sechsstellige Summe bekommen, weil sein Vertrag ein halbes Jahr später ausgelaufen wäre. Sow, Touré und Joveljić haben außerdem alle schon Champions League gespielt, bevor sie zur Eintracht gewechselt sind. Wie soll ich das mit einem herkömmlichen Jugendspieler vergleichen, der ganz anders und noch viel mehr gefördert werden muss? Und nicht zu vergessen: sowohl Kamada als auch Barkok standen zwischenzeitlich beide schon vor dem Absprung und wären beinahe verkauft worden. Also kann man selbst bei diesen Beispielen nicht davon sprechen, dass diese Spieler bei uns immer gefördert wurden und man voll hinter ihnen stand.
Bin auf jeden Fall auf deine Übersicht mit Blick auf unsere Jugendarbeit/-spieler gespannt.
Und mit jedem Tor, jedem Assist, mit jeder auffällig-produktiven Spielszene im Rahmen der ggf. kommenden Einsätze dürfte sich für Aymen die Wahrscheinlichkeit multiplizieren, dass auch er im Sommer aufgrund eines "wirtschaftlich sinnvollen" Angebots "zum Wohle der Eintracht" bei einem anderen Verein anheuert.
Man wird bei Barkok schnell verlängern müssen sonst kommt man im Sommer in eine blöde Zwickmühle.
Sein Vertrag läuft nur noch bis 2022.
Ich glaube aber das Barkok intelligent genug ist zu wissen was er an Hütter und der Eintracht hat. Hütter ist der erste Trainer überhaupt der auf ihn setzt und Barkok seine Stärken dadurch voll zu Geltung bringen kann.
Ich gehe mal davon aus das man seinen Vertrag im Laufe des Frühjahrs verlängern wird, vielleicht bis 2023, 2024... Corona wird noch lange nachwirken, langfristige Verträge über 4 oder 5 Jahre werden wir vorerst wohl nicht mehr sehen.
Die Eintracht ist jetzt schon zu spät dran mit der Vertragsverlängerung. Je mehr Barkok spielt, je öfter er gute Leistungen bringt, mit jeder spektakulären Aktion wird er interessanter für Vereine mit viel Geld = die Verlängerung wird teurer.
Ein kurzer Vertrag führt zu den von dir beschriebenen Problemen und damit zu höheren Chancen von geringeren Ablösesumme, die dann noch zu erzielen sind. Kurze Verträge von Spielern, deren Wert stark steigen kann, sind also keine Einsparung, sondern die Reduzierung von einer Einnahmequelle.