Geißbock Hennes IX., Wappentier und Glücksbringer des 1.FC Köln, ist Vater geworden. Wie der Verein am Samstag mitteilte, brachte die Ziegendame Ilse am Freitag im Kölner Zoo zwei gesunde weibliche Zicklein zur Welt.
Hennes IX. ist damit nach Clubangaben der erste Geißbock in der Kölner Club- Historie, der für Nachwuchs gesorgt hat. Hennes IX. lebt seit August 2018 mit der Ziegendame Ilse und seinem Vorgänger Hennes VIII. auf dem Kölner Zoo-Gelände im kleinen Geißbockheim.
Geißbock Hennes IX., Wappentier und Glücksbringer des 1.FC Köln, ist Vater geworden. Wie der Verein am Samstag mitteilte, brachte die Ziegendame Ilse am Freitag im Kölner Zoo zwei gesunde weibliche Zicklein zur Welt.
Hennes IX. ist damit nach Clubangaben der erste Geißbock in der Kölner Club- Historie, der für Nachwuchs gesorgt hat. Hennes IX. lebt seit August 2018 mit der Ziegendame Ilse und seinem Vorgänger Hennes VIII. auf dem Kölner Zoo-Gelände im kleinen Geißbockheim.
"Alle Sportler rennen zu Hause um den Küchentisch, das hat ja mit vernünftigem Training nichts zu tun."
Frank Busemann, Zehnkampf-Silbermedaillengewinner von Atlanta 1996, im SPOX- Interview
"Eine Sprechstunde habe ich noch nicht eingerichtet. Wenn es tatsächlich etwas Gravierendes ist, verweise ich darauf, dass ich noch kein Anwalt bin und man sich besser einen nimmt, um auf Nummer sicher zu gehen."
Verteidiger Sebastian Nachreiner vom SSV Jahn Regensburg arbeitet an seiner Doktorarbeit in Jura und wird auch mal von seinen Teamkollegen um Rat gefragt
"Die einen retten Leben, die anderen horten Klopapier. Bei aller Angst, das geht nicht."
Fußball-Nationaltorwart Bernd Leno vom FC Arsenal in der "Sport Bild" über die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal auf der einen und das Sozialverhalten mancher Menschen auf der anderen Seite
"Nein."
Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Mittwoch auf die Frage, ob er an einen Rücktritt gedacht habe
"Er liegt nicht mehr im Koma. Er ist wach, er schläft, er niest, er isst, er rülpst, aber er kommt nicht aus dem Bett heraus."
Abdelhak Nouris Bruder über die Genesung des 20-jährigen Profis von Ajax Amster-dam, der am 8.Juli 2017 im Testspiel gegen Werder Bremen einen Herzstillstand erlitten hatte.
Als am 3.April 1971 der Pfosten zu krachen beginnt, sucht Herbert Laumen Schutz in der Embryohaltung. Hilflos liegt der Stürmer von Borussia Mönchengladbach auf dem Rasen, als über ihm ein ganzes Tor zusammenbricht.
Es ist ein morsches Stück Holz, das für den kuriosesten Spielabbruch der Bundesliga-Geschichte sorgt. Mit voller Wucht läuft Laumen nach einem Angriff in das Tor. Als er sich am Netz hochzieht, knickt der linke Pfosten kurz über der Grasnarbe ein. "Wenig später lag ich schon wie ein Fisch im Netz", sagt Laumen.
Die Fans lachen, Schiedsrichter Gerd Meuser ist verzweifelt. Zwei Minuten sind beim Stand von 1:1 noch zu spielen, Tabellenführer Gladbach spekuliert auf ein Wiederholungsspiel. "Da ist nichts zu machen, brechen Sie ab!", fordert Spielmacher Günter Netzer.
Zwölf Minuten später bricht Meuser ab, die Gladbacher sind zufrieden. Drei Wochen später wertet der DFB das Spiel mit 2:0 für Werder. Die Borussia geht in Berufung, die abgewiesen wird. "Ein Bundesligaklub ist eben kein Dorfverein", heißt es.
Plötzlich steht die Meisterschaft auf der Kippe. Doch die Geschichte nimmt ein gutes Ende: Am letzten Spieltag holt Gladbach als erster Klub zum zweiten Mal in Folge den Titel.
Folgen hat der Vorfall dennoch. Seit dem 3.April 1971 sind Holztore aus der Bundesliga verbannt.
Quelle: ARD Videotext-Tafel 249 Übernahme vom Sport-Informations-Dienst
Stadion der Freundschaft, 85.Minute. Energie Cottbus führt gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:2, der Klassenerhalt scheint fast schon beschlossene Sache. Doch Gladbach drängt noch einmal auf das Tor von Tomislav Piplica - und die Fans verstummen plötzlich.
Der Ball liegt im Netz und Piplica verschämt am Boden. Der Cottbuser Torhüter hatte eine abgefälschte, aber harmlose Bogenlampe von Marcel Witeczek mit dem Hinterkopf selbst ins Tor befördert. Das Eigentor zählt zu den kuriosesten Aktionen in der Bundesliga-Geschichte.
Auf diesen Ruhm hätte der Torhüter gern verzichtet. "Ich habe den Ball unterschätzt", sagte Piplica rückblickend: "Ich habe unter der Latte gestanden und gedacht, dass er rüber geht. Zu dieser Zeit war so viel Wind gewesen, und auf einmal hat der Ball meinen Hinterkopf getroffen." Mit dem Spott konnte der Bosnier leben, Spekulationen über eine mögliche Manipulation trafen ihn aber.
Sportliche Folgen hatte der Fauxpas für Energie keine. Das 0:0 in Stuttgart eine Woche später genügte zum Klassenerhalt. Bester Mann auf dem Platz: Piplica - trotz eines gebrochenen Fingers.
In Deutschland werden sich viele an Grzegorz Lato erinnern, der heute 70 Jahre alt wird. Der polnische Fußball- Nationalspieler war einer der Protagonisten jener Elf, die bei der Weltmeisterschaft 1974 für Furore sorgten.
Erst in der zweiten Finalrunde wurde die polnische Elf um Torjäger Lato von Gastgeber Deutschland in der legendären "Wasserschlacht" im Frankfurter Waldstadion gestoppt - Gerd Müller schoss das 1:0-Siegtor und brachte die DFB- Auswahl ins Endspiel.
Der Rest ist bekannt, die bundesdeutsche Mannschaft holte im Münchner Olympiastadion durch ein 2:1 gegen die Niederlande zum zweiten Mal nach 1954 die WM-Krone. Polen erkämpfte sich den dritten Platz durch ein 1:0 gegen Brasilien, das entscheidende Tor erzielte Lato. Mit sieben Treffern wurde der polnische Goalgetter, der als einer der antrittsschnellsten Spieler seiner Zeit galt, auch WM-Torschützenkönig.
Insgesamt 100 Länderspiele bestritt Lato für Polen und erzielte dabei 45 Tore im Nationaldress, spielte als Legionär in Belgien und Mexiko.
Seinen letzten Einsatz für sein Heimatland bestritt Lato 1984. Im Jahr 2008 avancierte er zum Präsidenten des polnischen Verbands PZPN, gab nach der enttäuschend verlaufenden EURO 2012 des Co-Gastgebers seinen Posten jedoch auf.
Aus Kreisen der Mannschaft gab es nach dem EM-Aus heftige Kritik an Lato. Daher kandidierte Lato, einst auch Abgeordneter im polnischen Senat, nicht für eine weitere Amtszeit als PZPN-Präsident.
Pillen, in allen Farben, dazu Dragees und Trinkampullen, jede Menge Spritzen. Vollgepumpt mit Dopingmitteln starb die Siebenkämpferin Birgit Dressel am 10. April 1987. Es war ein qualvoller Tod, offiziell setzte ein Multiorganversagen dem Leben der 27-Jährigen ein Ende.
Der Fall ist bis heute nicht restlos aufgeklärt, doch der bundesdeutsche Sport hat durch Dressel seine Unschuld verloren. Der Tod von Dressel "bleibt bis heute eine der größten Tragödien des deutschen Sports", sagte Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einmal.
Für viele Experten ist die Athletin ein Opfer medizinischer Praktiken geworden, die unverantwortlich waren. Doping-Experte Fritz Sörgel nannte Dressels Tod "eine Folge des massiven Gebrauchs und Missbrauchs aller möglichen Stoffe. Von harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln bis zu Dopingmitteln in Höchstdosen."
Dressel, 1986 in Stuttgart EM-Vierte, war im Kampf um sportlichen Erfolg zum Wrack behandelt worden. Mit hunderten Spritzen, tausenden Tabletten. Das ging aus den Ermittlerberichten hervor, "Dokumenten des Schreckens", die Der Spiegel 1987 in Auszügen veröffentlichte.
Dressel steht für eine Ära, in der die Bundesrepublik der DDR an Skrupellosigkeit in nichts nachstand. Allein ihr Freiburger Arzt Armin Klümper, damals Guru für viele westdeutsche Spitzenathleten und heute hochumstritten, hatte Dressel, so das Ermittlungsergebnis, in den zwei Jahren vor ihrem Tod 400 Injektionen verabreicht.
Rund 100 verschiedene Medikamente habe Dressel verwendet, alleine in der Wohnung von Dressel und Thomas Kohlbacher, ihrem Verlobten und Trainer, stellten Ermittler Dutzende Mittel sicher.
Die "im höchsten Maße gesunde" Birgit Dressel, wie sie Klümper nannte, war laut Spiegel "in Wahrheit eine chronisch kranke, mit Hunderten von Arzneimitteln vollgepumpte junge Frau".
Dressels letztes Martyrium begann mit heftigen Schmerzen. 48 Stunden später war sie tot. 2012 endeten die letzten Untersuchungen. Zu einem Prozess ist es nie gekommen. Dass niemals jemand zur Verantwortung gezogen worden sei, sei eine bittere und typische Erkenntnis aus dieser Zeit, sagte Hörmann. Quelle: Sportinformationsdienst
Es sollte ein Fußball-Fest werden, es wäre fast in einer Tragödie geendet. Kurz nachdem sich die Spieler von Borussia Dortmund in ihrem Mannschaftsbus auf den Weg zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen AS Monaco im Signal Iduna Park gemacht hatten, explodierten am 11.April 2017 drei Sprengsätze.
Glück im Unglück: Nur zwei der 28 Bus- Insassen wurden verletzt. Spieler Marc Bartra erlitt einen Armbruch sowie Fremdkörpereinsprengungen, ein begleitender Polizist ein Knalltrauma.
Nach dem Motto "Die Show muss weitergehen" wurde die Begegnung für den nächsten Tag neu angesetzt, der BVB verlor 2:3. "Wir sind keine Tiere, wir sind Menschen, die Familie und Kinder zu Hause haben. Ich fühle mich wie ein Tier, nicht wie ein Mensch", klagte Abwehrspieler Sokratis danach.
Der Anschlag war auch der Anfang vom Ende der Trainertätigkeit von Thomas Tuchel in Dortmund. Er entzweite sich mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der schnelle Nachholtermin sorgte für Ärger.
Der Täter, Sergej W., wurde inzwischen wegen versuchten Mordes, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.
In dem Prozess hatte er die Tat zugegeben, aber jegliche Tötungsabsicht bestritten. Vielmehr erklärte er, dass er mit Optionsscheinen auf einen Kurssturz der Aktie gewettet und sich einen Gewinn von einigen Zehntausend Euro erhofft habe. Quelle: Sportinformationsdienst
Nach genau zwei Stunden Spielzeit drosch Marc-Kevin Goellner ein zehntes und letztes Ass mit seinem eigentümlichen Lassoschwung-Aufschlag auf die Linie, dann stapfte er zum Netz und drückte dem großen Ivan Lendl die Hand.
Als der 22 Jahre alte Sunnyboy am 12. April 1993 in Nizza seinen 1.Turniersieg auf der ATP Tour feierte, war B- oris Becker längst ein Weltstar, Michael Stich seit zwei Jahren Wimbledonsieger. Doch nach dem 1:6, 6:4, 6:2 gegen den grimmigen Geburts-Tschechen Lendl wurde Goellner zum Tennis-Idol für die ganz junge deutsche Generation.
Dieser Doppeldruck als Hoffnungsträger von Tenniswelt und Populärkultur hatte entscheidenden Anteil daran, dass seine Karriere ein unerfülltes Versprechen bleiben sollte. "Am öffentlichen Druck und dem Druck, den ich mir selbst machte", sei er schließlich gescheitert, sagte Goellner im Rückblick.
Dass Goellners Umfeld mit seinem Trainer Andreas Maurer die Karriere des Aufsteigers quasi fremdbestimmte und den deutschen Verband mit umstrittenen Forderungen vergrätzte, sodass die Bild im Sommer 1993 "Baby Bum Bum schon balla balla?" fragte, tat ein Übriges.
Über Weltranglistenplatz 25 kam Goellner, spielerisch freilich auch limitierter als Becker und Stich, nie hinaus, nur einmal überstand er bei einem Grand-Slam-Turnier die dritte Runde, kurz nach seinem Nizza-Coup erreichte er das Achtelfinale von Paris.
Dennoch bleiben vier Sternstunden in Goellners Karriere, die sich noch bis 2005 hinzog: Der Sieg in Nizza, der Davis-Cup-Triumph im selben Jahr, Olympia-Bronze im Doppel 1996 mit David Prinosil.
Für Goellner blieb vor allem der Erstrundensieg über Österreich im Davis-Cup 1994 hängen, dem "Psychokrieg in Unterpremstätten", wie er die Partie nannte. "Die österreichische Presse hat ein zweites Cordoba für Deutschland gefordert. Beim Warmlaufen hat mein Gegner Horst Skoff gesagt: Dich krieg' ich gleich da draußen", erzählte Goellner der Frankfurter Rundschau:
"Den ersten Satz habe ich klar verloren. Ich habe dann gedacht, jetzt musst du dich wehren." Etwas, das Goellner in seiner Karriere zu selten gelang. Quelle: Sportinformationsdienst
Zwei Jahre zuvor hatte ein gewisser E.Woods seinen ersten Auftritt im Golf- Mekka Augusta. Als 19 Jahre alter Amateur und große amerikanische Hoffnung angepriesen. Der Newcomer schlug sich tapfer, landete auf Platz 41. Nur zwei Jahre später, am 13.April 1997, lag dem Messias bereits die Golf-Welt zu Füßen.
Als erster dunkelhäutiger Profi gewann Woods in der Kathedrale des Golf. Aus E.Woods war inzwischen T.Woods geworden, aus E für Eldrick wurde T für Tiger. Ein Name, ein Programm.
Wie Tiger Woods an jenen vier Tagen im April 1997 nicht nur die Geschichte des US Masters umschrieb, gehört noch heute zu den größten Ereignissen seines Sports. Mit seinem Siegscore von 18 Schlägen unter Par (270) setzte er einen neuen Maßstab, löschte den gemeinsamen Rekord der Legenden Jack Nicklaus und Raymond Floyd.
"Ich wollte diese Bestmarke auslöschen", sagte Woods. Gesagt, getan. Seine zwölf Schläge Vorsprung auf den zweitplatzierten Landsmann Tom Kite sind auf der malerischen Anlage an der Magnolia Lane nach wie vor unerreicht.
Kurzum, nach jenem Tag war im Golf nichts mehr, wie es vorher gewesen war. Es war vor allem die Art und Weise, wie der Tiger den Platz auseinandernahm und den Rest des Feldes als Beute verschlang. Mit seiner gewaltigen Schlaglänge, seiner Präzision auf den Fairways und auf den extrem schwierigen Augusta-Grüns hievte er das Spiel mit dem kleinen weißen Ball auf ein neues Niveau.
Jener emotionale und nervenstarke Auftritt von Tiger Woods in Augusta war für viele junge Golfer die ausschlaggebende Inspiration.
Die US-Tour feierte den Kalifornier als Heilsbringer, mit dem sich prächtig verdienen ließ. Die Fernsehverträge schossen in die Höhe, für Sponsoren und Turnierveranstalter brach ebenfalls ein neues Zeitalter an.
Woods sollte später noch viermal in Augusta gewinnen, dreimal vor und einmal nach seinen zahlreichen persönlichen Krisen. Mit seinem 5.Masters-Triumph 2019 setzte Woods wieder einmal ein Zeichen und untermauerte seine Ausnahmestellung. Und es ist noch nicht vorbei. Quelle: Sportinformationsdienst
Zu einem gewissen Bekanntheitsgrad hatte es Bernhard Langer schon 1981 geschafft - mit einem denkwürdigen Schlag von einem Baum aufs Grün. Noch heute wird mit einer Gedenktafel dieses außergewöhnlichen Moments gedacht. Es dauerte noch vier Jahre, dann hatte sich der blonde Schwabe aus Anhausen unsterblich gemacht.
Der Wettergott hatte für das US Masters in Georgia alles bestens bereitet, an jenem 14.April 1985 war der Himmel über Augusta klar, die Sonne schien, kein Wind wehte. Der Tag für perfektes Golf, es wurde der Tag des Bernhard Langer.
An der berühmten Magnolia Lane entwickelte sich am Sonntag ein packender Vierkampf, neben Langer sorgten der Spanier Severiano Ballesteros und die beiden US-Amerikaner Raymond Floyd und Curtis Strange für die großen Momente. Der große Jack Nicklaus hatte sich aus dem Titelrennen bereits verabschiedet.
Und es war Langer, der sich in seinem roten Polo-Shirt mit einer unglaublichen Kaltschnäuzigkeit Schlag um Schlag, Loch um Loch langsam nach vorne spielte. Die zweiten neun Löcher machte er sich untertan.
Nach vier Birdies an den Löchern 12 bis 17 konnte sich Langer am Schlussloch sogar noch ein Birdie leisten. Der denkwürdige Triumph war perfekt. Langer hatte als erster Deutscher ein Major gewonnen und das ausgerechnet beim US Masters.
Mit 27 Jahren gehörte er zu den großen Champions und Deutschland war plötzlich kein schwarzer Fleck auf der Weltkarte des Golfsports mehr. Jener Triumph in Augusta und in der Woche darauf beim Turnier in Hilton Head Island waren die Basis dafür, dass Langer im April 1986 die erste Nummer eins im Golf wurde.
In seiner Heimat entwickelte sich ein regelrechter Golfboom, Plätze schossen aus dem Boden, der Sport wurde zu einem Industriezweig. 1993 legte Langer mit seinem zweiten Masterssieg nach.
Bis heute wird Golf in Deutschland vor allem mit dem Namen Bernhard Langer verbunden. Und bis heute liefert der streng gläubige Christ und vierfache Familienvater auf den Golfplätzen ab. Langer ist seit Jahren der dominante Spieler der Champions Tour. Die Lust auf seinen Sport ist ungebrochen. Quelle: Sportinformationsdienst
1997 setzte die nordamerikanische Baseball-Profiliga ein außergewöhnliches Zeichen: Kein Spieler der insgesamt 30 Mannschaften sollte jemals mehr die "42" tragen dürfen - außer jenen, die mit ihr damals noch aktiv waren. Die Entscheidung fiel posthum zu Ehren von Jackie Robinson: Der Mann aus Cairo im Bundesstaat Georgia hatte 50 Jahre zuvor am 15.April 1947 als erster Schwarzer ein Spiel in der MLB bestritten.
Dass der damals 28 Jahre alte Robinson nach seinem Debüt zu einer Ikone der afro-amerikanischen Bevölkerung wurde, hatte er Branch Rickey zu verdanken.
Der Präsident und Manager der Brooklyn Dodgers suchte ab Mitte der 1940er Jahre in den "Negro Leagues" gezielt nach talentierten schwarzen Spielern. Er entschied sich für Robinson, weil er ihn für robust genug hielt, rassistischen Anfeindungen standzuhalten.
Tatsächlich wurde Robinson lange Zeit übel mitgespielt, weil er jedoch sportlich praktisch unantastbar war, setzte, wenn auch langsam, ein Umdenken ein. Gleich in seiner ersten Saison wurde er zum Rookie des Jahres der MLB gewählt, zwei Jahre später zum MVP der National League.
Sechsmal stand Robinson mit den Dodgers in der World Series, 1955 reichte es gegen die New York Yankees endlich zum ersten und einzigen Titel. Am 5.Januar 1957 erklärte Robinson seinen Rücktritt und stieg ins Management einer Kaffeefirma ein - er war damit der erste Schwarze in einer verantwortlichen Position einer großen Firma in den USA.
Er engagierte sich auch politisch, vertrat dabei für viele überraschend zunächst Positionen der Republikaner, verteidigte auch den Vietnam-Krieg. Später wechselten seine Sympathien zu den Demokraten.
Schon 1962 wurde Robinson auf Anhieb als erster schwarzer Spieler in die Baseball Hall of Fame gewählt. Am 24. Oktober 1972 erlag er im Alter von nur 52 Jahren einem Herzinfarkt.
Eine Ikone wird er immer bleiben: Seit 2004 ist der 15.April in der MLB der "Jackie Robinson Day", seit 2009 tragen dabei alle Mannschaften an diesem Tag die "42". In diesem Jahr wird diese Form der Würdigung wegen der Coronakrise ausfallen. Quelle: Sportinformationsdienst
Regina Halmich boxte - und Deutschland schaltete ein. 6,19 Millionen Zuschauer verfolgten vor 15 Jahren im ZDF, wie die Fliegengewichtlerin in der Bördelandhalle in Magdeburg ihren WIBF-Titel erfolgreich verteidigte und damit ihre Regentschaft als erfolgreichste Profiboxerin der Welt fortsetzte. Das waren an dem Abend fast ein Viertel aller Fernsehzuschauer.
Die Karlsruherin feierte gegen die US- Amerikanerin Hollie Dunaway im 49.Profikampf ihren 47. Sieg und gewann damit ihren 39.Weltmeisterschaftskampf.
"Sie hat von Anfang an gekämpft. Erst um die Akzeptanz für das Frauenboxen und jetzt darum, als Champion anerkannt zu werden. Sie hat es geschafft, sie ist ein großer Champion", schwärmte ihr Manager Klaus-Peter Kohl, gleichwohl er zuvor keineswegs eine Box-Gala gesehen hatte.
Halmich tat sich gegen die nur 1,54 Meter kleine Amerikanerin schwer, gewann durch einen Punktsieg nach zehn Runden aber unter dem Strich verdient.
Die als Weltmeisterin unbezwungene Halmich, die überhaupt nur einen Profifight verlor, rückte das Frauenboxen in ihrer einmaligen Laufbahn aus der Schmuddelecke ins Rampenlicht. Als sie 4.März 1994 in Karlsruhe ihren ersten Profikampf bestritt, hatten sich angeblich nur 350 Zuschauer in der Halle verloren. An Fernsehübertragungen war nicht zu denken.
Über die Jahre arbeitete sich die erste deutsche Profiboxerin aber ins Hauptprogramm und schließlich ins TV vor. Quelle: Sportinformationsdienst
Geißbock Hennes IX., Wappentier und Glücksbringer des 1.FC Köln, ist Vater geworden. Wie der Verein am Samstag mitteilte, brachte die Ziegendame Ilse am Freitag im Kölner Zoo zwei gesunde weibliche Zicklein zur Welt.
Hennes IX. ist damit nach Clubangaben der erste Geißbock in der Kölner Club- Historie, der für Nachwuchs gesorgt hat. Hennes IX. lebt seit August 2018 mit der Ziegendame Ilse und seinem Vorgänger Hennes VIII. auf dem Kölner Zoo-Gelände im kleinen Geißbockheim.
Geißbock Hennes IX., Wappentier und Glücksbringer des 1.FC Köln, ist Vater geworden. Wie der Verein am Samstag mitteilte, brachte die Ziegendame Ilse am Freitag im Kölner Zoo zwei gesunde weibliche Zicklein zur Welt.
Hennes IX. ist damit nach Clubangaben der erste Geißbock in der Kölner Club- Historie, der für Nachwuchs gesorgt hat. Hennes IX. lebt seit August 2018 mit der Ziegendame Ilse und seinem Vorgänger Hennes VIII. auf dem Kölner Zoo-Gelände im kleinen Geißbockheim.
Hertha-Profi Marius Wolf über das Leben in Quarantäne.
Frank Busemann, Zehnkampf-Silbermedaillengewinner von Atlanta 1996, im SPOX- Interview
"Eine Sprechstunde habe ich noch nicht eingerichtet. Wenn es tatsächlich etwas Gravierendes ist, verweise ich darauf, dass ich noch kein Anwalt bin und man sich besser einen nimmt, um auf Nummer sicher zu gehen."
Verteidiger Sebastian Nachreiner vom SSV Jahn Regensburg arbeitet an seiner Doktorarbeit in Jura und wird auch mal von seinen Teamkollegen um Rat gefragt
Fußball-Nationaltorwart Bernd Leno vom FC Arsenal in der "Sport Bild" über die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal auf der einen und das Sozialverhalten mancher Menschen auf der anderen Seite
"Nein."
Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Mittwoch auf die Frage, ob er an einen Rücktritt gedacht habe
Martin Kind, Mehrheitsgesellschafter des Zweitligisten Hannover 96, über den Profifußball vor der Coronakrise
Abdelhak Nouris Bruder über die Genesung des 20-jährigen Profis von Ajax Amster-dam, der am 8.Juli 2017 im Testspiel gegen Werder Bremen einen Herzstillstand erlitten hatte.
Schalke-Trainer David Wagner, der den von der Mannschaft beschlossenen Gehaltsverzicht für "selbstverständlich" hält
Pep Guardiola, Teammanager des englischen Fußballclubs Manchester City, über die Corona-Krise
Als am 3.April 1971 der Pfosten zu krachen beginnt, sucht Herbert Laumen Schutz in der Embryohaltung. Hilflos liegt der Stürmer von Borussia Mönchengladbach auf dem Rasen, als über ihm ein ganzes Tor zusammenbricht.
Es ist ein morsches Stück Holz, das für den kuriosesten Spielabbruch der Bundesliga-Geschichte sorgt. Mit voller Wucht läuft Laumen nach einem Angriff in das Tor. Als er sich am Netz hochzieht, knickt der linke Pfosten kurz über der Grasnarbe ein. "Wenig später lag ich schon wie ein Fisch im Netz", sagt Laumen.
Die Fans lachen, Schiedsrichter Gerd Meuser ist verzweifelt. Zwei Minuten sind beim Stand von 1:1 noch zu spielen, Tabellenführer Gladbach spekuliert auf ein Wiederholungsspiel. "Da ist nichts zu machen, brechen Sie ab!", fordert Spielmacher Günter Netzer.
Zwölf Minuten später bricht Meuser ab, die Gladbacher sind zufrieden. Drei Wochen später wertet der DFB das Spiel mit 2:0 für Werder. Die Borussia geht in Berufung, die abgewiesen wird. "Ein Bundesligaklub ist eben kein Dorfverein", heißt es.
Plötzlich steht die Meisterschaft auf der Kippe. Doch die Geschichte nimmt ein gutes Ende: Am letzten Spieltag holt Gladbach als erster Klub zum zweiten Mal in Folge den Titel.
Folgen hat der Vorfall dennoch. Seit dem 3.April 1971 sind Holztore aus der Bundesliga verbannt.
Quelle: ARD Videotext-Tafel 249
Übernahme vom Sport-Informations-Dienst
Stadion der Freundschaft, 85.Minute. Energie Cottbus führt gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:2, der Klassenerhalt scheint fast schon beschlossene Sache. Doch Gladbach drängt noch einmal auf das Tor von Tomislav Piplica - und die Fans verstummen plötzlich.
Der Ball liegt im Netz und Piplica verschämt am Boden. Der Cottbuser Torhüter hatte eine abgefälschte, aber harmlose Bogenlampe von Marcel Witeczek mit dem Hinterkopf selbst ins Tor befördert. Das Eigentor zählt zu den kuriosesten Aktionen in der Bundesliga-Geschichte.
Auf diesen Ruhm hätte der Torhüter gern verzichtet. "Ich habe den Ball unterschätzt", sagte Piplica rückblickend: "Ich habe unter der Latte gestanden und gedacht, dass er rüber geht. Zu dieser Zeit war so viel Wind gewesen, und auf einmal hat der Ball meinen Hinterkopf getroffen." Mit dem Spott konnte der Bosnier leben, Spekulationen über eine mögliche Manipulation trafen ihn aber.
Sportliche Folgen hatte der Fauxpas für Energie keine. Das 0:0 in Stuttgart eine Woche später genügte zum Klassenerhalt. Bester Mann auf dem Platz: Piplica - trotz eines gebrochenen Fingers.
In Deutschland werden sich viele an Grzegorz Lato erinnern, der heute 70 Jahre alt wird. Der polnische Fußball- Nationalspieler war einer der Protagonisten jener Elf, die bei der Weltmeisterschaft 1974 für Furore sorgten.
Erst in der zweiten Finalrunde wurde die polnische Elf um Torjäger Lato von Gastgeber Deutschland in der legendären "Wasserschlacht" im Frankfurter Waldstadion gestoppt - Gerd Müller schoss das 1:0-Siegtor und brachte die DFB- Auswahl ins Endspiel.
Der Rest ist bekannt, die bundesdeutsche Mannschaft holte im Münchner Olympiastadion durch ein 2:1 gegen die Niederlande zum zweiten Mal nach 1954 die WM-Krone. Polen erkämpfte sich den dritten Platz durch ein 1:0 gegen Brasilien, das entscheidende Tor erzielte Lato. Mit sieben Treffern wurde der polnische Goalgetter, der als einer der antrittsschnellsten Spieler seiner Zeit galt, auch WM-Torschützenkönig.
Insgesamt 100 Länderspiele bestritt Lato für Polen und erzielte dabei 45 Tore im Nationaldress, spielte als Legionär in Belgien und Mexiko.
Seinen letzten Einsatz für sein Heimatland bestritt Lato 1984. Im Jahr 2008 avancierte er zum Präsidenten des polnischen Verbands PZPN, gab nach der enttäuschend verlaufenden EURO 2012 des Co-Gastgebers seinen Posten jedoch auf.
Aus Kreisen der Mannschaft gab es nach dem EM-Aus heftige Kritik an Lato. Daher kandidierte Lato, einst auch Abgeordneter im polnischen Senat, nicht für eine weitere Amtszeit als PZPN-Präsident.
(Quelle: Sportinformationsdienst)
Pillen, in allen Farben, dazu Dragees und Trinkampullen, jede Menge Spritzen. Vollgepumpt mit Dopingmitteln starb die Siebenkämpferin Birgit Dressel am 10. April 1987. Es war ein qualvoller Tod, offiziell setzte ein Multiorganversagen dem Leben der 27-Jährigen ein Ende.
Der Fall ist bis heute nicht restlos aufgeklärt, doch der bundesdeutsche Sport hat durch Dressel seine Unschuld verloren. Der Tod von Dressel "bleibt bis heute eine der größten Tragödien des deutschen Sports", sagte Präsident Alfons Hörmann vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einmal.
Für viele Experten ist die Athletin ein Opfer medizinischer Praktiken geworden, die unverantwortlich waren. Doping-Experte Fritz Sörgel nannte Dressels Tod "eine Folge des massiven Gebrauchs und Missbrauchs aller möglichen Stoffe. Von harmlosen Nahrungsergänzungsmitteln bis zu Dopingmitteln in Höchstdosen."
Dressel, 1986 in Stuttgart EM-Vierte, war im Kampf um sportlichen Erfolg zum Wrack behandelt worden. Mit hunderten Spritzen, tausenden Tabletten. Das ging aus den Ermittlerberichten hervor, "Dokumenten des Schreckens", die Der Spiegel 1987 in Auszügen veröffentlichte.
Dressel steht für eine Ära, in der die Bundesrepublik der DDR an Skrupellosigkeit in nichts nachstand. Allein ihr Freiburger Arzt Armin Klümper, damals Guru für viele westdeutsche Spitzenathleten und heute hochumstritten, hatte Dressel, so das Ermittlungsergebnis, in den zwei Jahren vor ihrem Tod 400 Injektionen verabreicht.
Rund 100 verschiedene Medikamente habe Dressel verwendet, alleine in der Wohnung von Dressel und Thomas Kohlbacher, ihrem Verlobten und Trainer, stellten Ermittler Dutzende Mittel sicher.
Die "im höchsten Maße gesunde" Birgit Dressel, wie sie Klümper nannte, war laut Spiegel "in Wahrheit eine chronisch kranke, mit Hunderten von Arzneimitteln vollgepumpte junge Frau".
Dressels letztes Martyrium begann mit heftigen Schmerzen. 48 Stunden später war sie tot. 2012 endeten die letzten Untersuchungen. Zu einem Prozess ist es nie gekommen. Dass niemals jemand zur Verantwortung gezogen worden sei, sei eine bittere und typische Erkenntnis aus dieser Zeit, sagte Hörmann.
Quelle: Sportinformationsdienst
Es sollte ein Fußball-Fest werden, es wäre fast in einer Tragödie geendet. Kurz nachdem sich die Spieler von Borussia Dortmund in ihrem Mannschaftsbus auf den Weg zum Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen AS Monaco im Signal Iduna Park gemacht hatten, explodierten am 11.April 2017 drei Sprengsätze.
Glück im Unglück: Nur zwei der 28 Bus- Insassen wurden verletzt. Spieler Marc Bartra erlitt einen Armbruch sowie Fremdkörpereinsprengungen, ein begleitender Polizist ein Knalltrauma.
Nach dem Motto "Die Show muss weitergehen" wurde die Begegnung für den nächsten Tag neu angesetzt, der BVB verlor 2:3. "Wir sind keine Tiere, wir sind Menschen, die Familie und Kinder zu Hause haben. Ich fühle mich wie ein Tier, nicht wie ein Mensch", klagte Abwehrspieler Sokratis danach.
Der Anschlag war auch der Anfang vom Ende der Trainertätigkeit von Thomas Tuchel in Dortmund. Er entzweite sich mit Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, der schnelle Nachholtermin sorgte für Ärger.
Der Täter, Sergej W., wurde inzwischen wegen versuchten Mordes, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren verurteilt. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert.
In dem Prozess hatte er die Tat zugegeben, aber jegliche Tötungsabsicht bestritten. Vielmehr erklärte er, dass er mit Optionsscheinen auf einen Kurssturz der Aktie gewettet und sich einen Gewinn von einigen Zehntausend Euro erhofft habe.
Quelle: Sportinformationsdienst
Nach genau zwei Stunden Spielzeit drosch Marc-Kevin Goellner ein zehntes und letztes Ass mit seinem eigentümlichen Lassoschwung-Aufschlag auf die Linie, dann stapfte er zum Netz und drückte dem großen Ivan Lendl die Hand.
Als der 22 Jahre alte Sunnyboy am 12. April 1993 in Nizza seinen 1.Turniersieg auf der ATP Tour feierte, war B- oris Becker längst ein Weltstar, Michael Stich seit zwei Jahren Wimbledonsieger. Doch nach dem 1:6, 6:4, 6:2 gegen den grimmigen Geburts-Tschechen Lendl wurde Goellner zum Tennis-Idol für die ganz junge deutsche Generation.
Dieser Doppeldruck als Hoffnungsträger von Tenniswelt und Populärkultur hatte entscheidenden Anteil daran, dass seine Karriere ein unerfülltes Versprechen bleiben sollte. "Am öffentlichen Druck und dem Druck, den ich mir selbst machte", sei er schließlich gescheitert, sagte Goellner im Rückblick.
Dass Goellners Umfeld mit seinem Trainer Andreas Maurer die Karriere des Aufsteigers quasi fremdbestimmte und den deutschen Verband mit umstrittenen Forderungen vergrätzte, sodass die Bild im Sommer 1993 "Baby Bum Bum schon balla balla?" fragte, tat ein Übriges.
Über Weltranglistenplatz 25 kam Goellner, spielerisch freilich auch limitierter als Becker und Stich, nie hinaus, nur einmal überstand er bei einem Grand-Slam-Turnier die dritte Runde, kurz nach seinem Nizza-Coup erreichte er das Achtelfinale von Paris.
Dennoch bleiben vier Sternstunden in Goellners Karriere, die sich noch bis 2005 hinzog: Der Sieg in Nizza, der Davis-Cup-Triumph im selben Jahr, Olympia-Bronze im Doppel 1996 mit David Prinosil.
Für Goellner blieb vor allem der Erstrundensieg über Österreich im Davis-Cup 1994 hängen, dem "Psychokrieg in Unterpremstätten", wie er die Partie nannte. "Die österreichische Presse hat ein zweites Cordoba für Deutschland gefordert. Beim Warmlaufen hat mein Gegner Horst Skoff gesagt: Dich krieg' ich gleich da draußen", erzählte Goellner der Frankfurter Rundschau:
"Den ersten Satz habe ich klar verloren. Ich habe dann gedacht, jetzt musst du dich wehren." Etwas, das Goellner in seiner Karriere zu selten gelang.
Quelle: Sportinformationsdienst
Zwei Jahre zuvor hatte ein gewisser E.Woods seinen ersten Auftritt im Golf- Mekka Augusta. Als 19 Jahre alter Amateur und große amerikanische Hoffnung angepriesen. Der Newcomer schlug sich tapfer, landete auf Platz 41. Nur zwei Jahre später, am 13.April 1997, lag dem Messias bereits die Golf-Welt zu Füßen.
Als erster dunkelhäutiger Profi gewann Woods in der Kathedrale des Golf. Aus E.Woods war inzwischen T.Woods geworden, aus E für Eldrick wurde T für Tiger. Ein Name, ein Programm.
Wie Tiger Woods an jenen vier Tagen im April 1997 nicht nur die Geschichte des US Masters umschrieb, gehört noch heute zu den größten Ereignissen seines Sports. Mit seinem Siegscore von 18 Schlägen unter Par (270) setzte er einen neuen Maßstab, löschte den gemeinsamen Rekord der Legenden Jack Nicklaus und Raymond Floyd.
"Ich wollte diese Bestmarke auslöschen", sagte Woods. Gesagt, getan. Seine zwölf Schläge Vorsprung auf den zweitplatzierten Landsmann Tom Kite sind auf der malerischen Anlage an der Magnolia Lane nach wie vor unerreicht.
Kurzum, nach jenem Tag war im Golf nichts mehr, wie es vorher gewesen war. Es war vor allem die Art und Weise, wie der Tiger den Platz auseinandernahm und den Rest des Feldes als Beute verschlang. Mit seiner gewaltigen Schlaglänge, seiner Präzision auf den Fairways und auf den extrem schwierigen Augusta-Grüns hievte er das Spiel mit dem kleinen weißen Ball auf ein neues Niveau.
Jener emotionale und nervenstarke Auftritt von Tiger Woods in Augusta war für viele junge Golfer die ausschlaggebende Inspiration.
Die US-Tour feierte den Kalifornier als Heilsbringer, mit dem sich prächtig verdienen ließ. Die Fernsehverträge schossen in die Höhe, für Sponsoren und Turnierveranstalter brach ebenfalls ein neues Zeitalter an.
Woods sollte später noch viermal in Augusta gewinnen, dreimal vor und einmal nach seinen zahlreichen persönlichen Krisen. Mit seinem 5.Masters-Triumph 2019 setzte Woods wieder einmal ein Zeichen und untermauerte seine Ausnahmestellung. Und es ist noch nicht vorbei.
Quelle: Sportinformationsdienst
Zu einem gewissen Bekanntheitsgrad hatte es Bernhard Langer schon 1981 geschafft - mit einem denkwürdigen Schlag von einem Baum aufs Grün. Noch heute wird mit einer Gedenktafel dieses außergewöhnlichen Moments gedacht. Es dauerte noch vier Jahre, dann hatte sich der blonde Schwabe aus Anhausen unsterblich gemacht.
Der Wettergott hatte für das US Masters in Georgia alles bestens bereitet, an jenem 14.April 1985 war der Himmel über Augusta klar, die Sonne schien, kein Wind wehte. Der Tag für perfektes Golf, es wurde der Tag des Bernhard Langer.
An der berühmten Magnolia Lane entwickelte sich am Sonntag ein packender Vierkampf, neben Langer sorgten der Spanier Severiano Ballesteros und die beiden US-Amerikaner Raymond Floyd und Curtis Strange für die großen Momente. Der große Jack Nicklaus hatte sich aus dem Titelrennen bereits verabschiedet.
Und es war Langer, der sich in seinem roten Polo-Shirt mit einer unglaublichen Kaltschnäuzigkeit Schlag um Schlag, Loch um Loch langsam nach vorne spielte. Die zweiten neun Löcher machte er sich untertan.
Nach vier Birdies an den Löchern 12 bis 17 konnte sich Langer am Schlussloch sogar noch ein Birdie leisten. Der denkwürdige Triumph war perfekt. Langer hatte als erster Deutscher ein Major gewonnen und das ausgerechnet beim US Masters.
Mit 27 Jahren gehörte er zu den großen Champions und Deutschland war plötzlich kein schwarzer Fleck auf der Weltkarte des Golfsports mehr. Jener Triumph in Augusta und in der Woche darauf beim Turnier in Hilton Head Island waren die Basis dafür, dass Langer im April 1986 die erste Nummer eins im Golf wurde.
In seiner Heimat entwickelte sich ein regelrechter Golfboom, Plätze schossen aus dem Boden, der Sport wurde zu einem Industriezweig. 1993 legte Langer mit seinem zweiten Masterssieg nach.
Bis heute wird Golf in Deutschland vor allem mit dem Namen Bernhard Langer verbunden. Und bis heute liefert der streng gläubige Christ und vierfache Familienvater auf den Golfplätzen ab. Langer ist seit Jahren der dominante Spieler der Champions Tour. Die Lust auf seinen Sport ist ungebrochen.
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1997 setzte die nordamerikanische Baseball-Profiliga ein außergewöhnliches Zeichen: Kein Spieler der insgesamt 30 Mannschaften sollte jemals mehr die "42" tragen dürfen - außer jenen, die mit ihr damals noch aktiv waren. Die Entscheidung fiel posthum zu Ehren von Jackie Robinson: Der Mann aus Cairo im Bundesstaat Georgia hatte 50 Jahre zuvor am 15.April 1947 als erster Schwarzer ein Spiel in der MLB bestritten.
Dass der damals 28 Jahre alte Robinson nach seinem Debüt zu einer Ikone der afro-amerikanischen Bevölkerung wurde, hatte er Branch Rickey zu verdanken.
Der Präsident und Manager der Brooklyn Dodgers suchte ab Mitte der 1940er Jahre in den "Negro Leagues" gezielt nach talentierten schwarzen Spielern. Er entschied sich für Robinson, weil er ihn für robust genug hielt, rassistischen Anfeindungen standzuhalten.
Tatsächlich wurde Robinson lange Zeit übel mitgespielt, weil er jedoch sportlich praktisch unantastbar war, setzte, wenn auch langsam, ein Umdenken ein. Gleich in seiner ersten Saison wurde er zum Rookie des Jahres der MLB gewählt, zwei Jahre später zum MVP der National League.
Sechsmal stand Robinson mit den Dodgers in der World Series, 1955 reichte es gegen die New York Yankees endlich zum ersten und einzigen Titel. Am 5.Januar 1957 erklärte Robinson seinen Rücktritt und stieg ins Management einer Kaffeefirma ein - er war damit der erste Schwarze in einer verantwortlichen Position einer großen Firma in den USA.
Er engagierte sich auch politisch, vertrat dabei für viele überraschend zunächst Positionen der Republikaner, verteidigte auch den Vietnam-Krieg. Später wechselten seine Sympathien zu den Demokraten.
Schon 1962 wurde Robinson auf Anhieb als erster schwarzer Spieler in die Baseball Hall of Fame gewählt. Am 24. Oktober 1972 erlag er im Alter von nur 52 Jahren einem Herzinfarkt.
Eine Ikone wird er immer bleiben: Seit 2004 ist der 15.April in der MLB der "Jackie Robinson Day", seit 2009 tragen dabei alle Mannschaften an diesem Tag die "42". In diesem Jahr wird diese Form der Würdigung wegen der Coronakrise ausfallen.
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Regina Halmich boxte - und Deutschland schaltete ein. 6,19 Millionen Zuschauer verfolgten vor 15 Jahren im ZDF, wie die Fliegengewichtlerin in der Bördelandhalle in Magdeburg ihren WIBF-Titel erfolgreich verteidigte und damit ihre Regentschaft als erfolgreichste Profiboxerin der Welt fortsetzte. Das waren an dem Abend fast ein Viertel aller Fernsehzuschauer.
Die Karlsruherin feierte gegen die US- Amerikanerin Hollie Dunaway im 49.Profikampf ihren 47. Sieg und gewann damit ihren 39.Weltmeisterschaftskampf.
"Sie hat von Anfang an gekämpft. Erst um die Akzeptanz für das Frauenboxen und jetzt darum, als Champion anerkannt zu werden. Sie hat es geschafft, sie ist ein großer Champion", schwärmte ihr Manager Klaus-Peter Kohl, gleichwohl er zuvor keineswegs eine Box-Gala gesehen hatte.
Halmich tat sich gegen die nur 1,54 Meter kleine Amerikanerin schwer, gewann durch einen Punktsieg nach zehn Runden aber unter dem Strich verdient.
Die als Weltmeisterin unbezwungene Halmich, die überhaupt nur einen Profifight verlor, rückte das Frauenboxen in ihrer einmaligen Laufbahn aus der Schmuddelecke ins Rampenlicht. Als sie 4.März 1994 in Karlsruhe ihren ersten Profikampf bestritt, hatten sich angeblich nur 350 Zuschauer in der Halle verloren. An Fernsehübertragungen war nicht zu denken.
Über die Jahre arbeitete sich die erste deutsche Profiboxerin aber ins Hauptprogramm und schließlich ins TV vor.
Quelle: Sportinformationsdienst