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Corona-Virus (Welle 1)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 02. Mai 2020, 18:54 Uhr um 18:54 Uhr gesperrt weil:
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Adlerdenis schrieb:

Und es geht nicht darum, ob das vergleichbar ist. Es geht mir darum, dass es heuchlerisch ist, die einen (egal, wer sie sind, nimm von mir aus ein anderes Beispiel als die AFD) zu kritisieren, dass sie sich ja nicht an die Maßnahmen halten, es aber bei den anderen durchgehen zu lassen, weil sie ja die "Guten sind". Hier wurden Leute wegen Aussagen, wie dass sie gerne mal wieder ihre Kumpels sehen wollten, schon hart angegangen, wie verantwortungslos sie doch wären. Aber zu einer Demo  (!) aufzurufen soll ok sein?


ich weiss, dass es gerade als Anhaenger der Eintracht verlockend ist, alles schwarz weiss zu sehen.

Ich bekomme den Spagat hin, die AFD dafür zu kritisieren, Blumensträusse in Krankenhäusern zu überreichen (und das würde ich tun, egal von welcher Partei), ich bekomme es auch hin, jemanden dafür zu kritisieren, seinen Kumpel zu besuchen, obwohl ich der Meinung bin, dass es keinem schadet, wenn Menschen in 3m Abstand zueinander im Garten sitzen und miteiander reden und totzdem bin ich der Meinung, dass es hinterfragenswert ist, ob es richtig ist, dass Grundrecht der Versammlungsfreiheit auszusetzen und diese Aussetzung mit all seinen Konsequenzen so durchzusetzen, inkl. Gewalt gegen Journalisten, so durchzusetzen, wie in Frankfurt geschehen.

Ich sehe durchaus versch. Intentionen zwischen diesen von Dir in einen Topf geworfenen Ansinnen und Aktionen.

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Das ist halt genau der Punkt: Es IST eben ausnahmsweise mal so einfach wie schwarz und weiß. Wenn medizinisch notwendige Seuchenschutzmaßnahmen verordnet werden, haben sich ALLE dran zu halten. Da zu differenzieren, wer das ist und warum er demonstrieren geht, und das danach zu beurteilen, ist für mich schon der falsche Ansatz. Denn Corona isses egal, ob du rechts oder links bist oder nur deinen Kumpel sehen wolltest...
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Lesetipp...

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/komplettansicht

Schmierinfektionen wohl eher recht unwahrscheinlich.

Reuters spricht übrigens auch von einem Regierungskonzept, das ab 20. April Öffnungen von einem Teil der Geschäfte und Schulen vorsieht. Also das, was ich erwartet habe.

https://de.reuters.com/article/virus-deutschland-idDEKBN21O1DZ

Ich denke weiterhin, man wird ein paar kleine Lockerungen zum 20. April machen, aber einen Großteil der Einschränkungen lassen. Sozusagen Stück für Stück Normalität und "Belohnung" sowie Entlastung.
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regionale Schulöffnungen... Was könnte damit gemeint sein? Wenig betroffene Bundesländer wie McPomm? Einzelne Landkreise?
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SGE_Werner schrieb:

Ich denke weiterhin, man wird ein paar kleine Lockerungen zum 20. April machen, aber einen Großteil der Einschränkungen lassen. Sozusagen Stück für Stück Normalität und "Belohnung" sowie Entlastung.
       


Und wohin führt das, wenn man mal Verdopplungszeiten von 12, 14, 16 Tagen annimmt? Also ich weiss nicht, mir ist nicht wohl beim Gedanken an verfrühte Normalisierung. Klingt nach einem üblen Sommer, wenn kein Wunder wie z.B. ein wirksames Medikament oder Impfstoff für die Massen eintritt.
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miraculix250 schrieb:

Und wohin führt das, wenn man mal Verdopplungszeiten von 12, 14, 16 Tagen annimmt? Also ich weiss nicht, mir ist nicht wohl beim Gedanken an verfrühte Normalisierung. Klingt nach einem üblen Sommer, wenn kein Wunder wie z.B. ein wirksames Medikament oder Impfstoff für die Massen eintritt.



Wir reden ja m.E. nicht von einer Normalisierung. Weder werden Volksfeste nach meiner Meinung erlaubt sein, noch Stadionbesuche, noch Clubs oder Bars wieder öffnen.

Es geht darum, dass zB die kleine Mode-Boutique in der Innenstadt wieder aufmachen darf unter Auflagen (Personen pro qm Ladenfläche / Maskenpflicht bei Verkäufer/in) oder Schulen mit klugen Konzepten (Pausenverteilung, Unterricht strecken, Klassen verkleinern, Teil Home-Schooling) wieder funktionsfähig werden. Ob das schon am 20. April übrigens sinnvoll ist, das kann ich nicht beurteilen. Ich glaube einfach, dass man versuchen wird, so viel Freiheit wie möglich zu geben, aber so viel Einschränkung wie nötig zu machen.

Und ja, es wird m.E. auch regionale Lösungen geben müssen. Im Landkreis Tirschenreuth mit 1051 Fällen auf 100.000 Einwohner besteht ein anderer Handlungsbedarf als in Hildburghausen mit 17 Fällen auf 100.000 Einwohner und einem Zuwachs von 2 Fällen die Woche.
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Wenn z.B. ein DM aufhaben darf und ein kleiner Laden nicht, dann fehlt da die Verhältnismäßigkeit. Massenveranstaltungen werden mit Sicherheit bis zum Herbst kaum möglich sein.
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FrankenAdler schrieb:

Anmerken möchte ich noch, dass außer dir eigentlich alle anderen die jetzt geantwortet haben dazu in der Lage waren, den inhaltlichen Aspekt aufzugreifen und sich damit auch auseinanderzusetzen


Du, den inhaltlichen Aspekt habe ich schon nachvollziehen können. Genauso wie gestern bei 60ziger mit seiner "Warnung" (nur halt nicht als das, sondern schon als Tatsache verkauft). Ich bin sogar der Meinung, dass dieses Flüchtlingslager in Griechenland aufgelöst gehört und die Menschen verteilt auf die europäischen Länder. Und zwar besser gestern als heute. Da können jederzeit Seuchen ausbrechen, egal ob Corona oder was anderes. Diese Zustände waren übrigens schon vor Corona unhaltbar und sind sie immer noch.

Ich verstehe auch, dass Menschen darauf aufmerksam machen. Aber bitte eben in der jetzigen Zeit im Rahmen des Erlaubten. Das ist aber meine Meinung.

Dass ich wenig Lust habe, erst mal an einem Polemik-Haufen vorbeilaufen zu müssen, damit ich zu den dahinter befindlichen Inhalten komme, ist halt meine persönliche Meinung. Aber bitte echauffiere Dich dann nie, wenn jemand auf der Gegenseite so agiert.
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das Bundesinnenministerium scheint nicht ganz wasserdicht zu sein
erst kommt ein "Worst Case Szenario" mit Anarchien etc. in die Öffentlichkeit, jetzt vorab eine Lockerung der Beschränkungen....

nun, wenn es so kommt, überrascht es mich etwas, dachte man wartet bis Ende April. Ob das alles sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen, aber eine stufenweise Lockerung kann man auch als Laie nachvollziehen.
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Lesetipp...

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/komplettansicht

Schmierinfektionen wohl eher recht unwahrscheinlich.

Reuters spricht übrigens auch von einem Regierungskonzept, das ab 20. April Öffnungen von einem Teil der Geschäfte und Schulen vorsieht. Also das, was ich erwartet habe.

https://de.reuters.com/article/virus-deutschland-idDEKBN21O1DZ

Ich denke weiterhin, man wird ein paar kleine Lockerungen zum 20. April machen, aber einen Großteil der Einschränkungen lassen. Sozusagen Stück für Stück Normalität und "Belohnung" sowie Entlastung.
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SGE_Werner schrieb:

Lesetipp...

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-04/hendrik-streeck-covid-19-heinsberg-symptome-infektionsschutz-massnahmen-studie/komplettansicht

Schmierinfektionen wohl eher recht unwahrscheinlich.



Die rekonstruieren ernsthaft die komplette Karnevalsveranstaltung, wer sich mit wem unterhalten hat... unglaublich.
Hoffentlich hat keiner fremdgeknutscht, jetzt kommt's raus

Das Interview ist wirklich hochinteressant.
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Das ist halt genau der Punkt: Es IST eben ausnahmsweise mal so einfach wie schwarz und weiß. Wenn medizinisch notwendige Seuchenschutzmaßnahmen verordnet werden, haben sich ALLE dran zu halten. Da zu differenzieren, wer das ist und warum er demonstrieren geht, und das danach zu beurteilen, ist für mich schon der falsche Ansatz. Denn Corona isses egal, ob du rechts oder links bist oder nur deinen Kumpel sehen wolltest...
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Mir kommt bislang hinsichtlich der Demo, besser gesagt aller soeben aufgelösten Demos, der Gedanke zu kurz, dass es stets zunächst einmal Sache der Behörde ist, sicherzustellen, dass jeder Eingriff in die Rechte des Einzelnen, überdies wenn es sich um ein Grundrecht handelt, so maßvoll (also verhältnismäßig) wie irgend möglich auszugestalten ist. Gleiches gilt natürlich auch für die Polizei vor Ort.

Nötigenfalls kann einer Kundgebung auch aufgebeben werden, sich an bestimmte Auflagen zu halten.
Warum also wurde nicht z.B. die Bedingung gestellt, dass sämtliche Versammlungsteilnehmer sich mindestens 3, oder von mir aus 5, 10 oder 20 Meter voneinander entfernt halten, wenn man den - untersllt - eingehaltenen Absatnd gemäß der Vorgaben nicht für ausreichend gehalten haben sollte?

Ob eine solche Bedingung letztlich im Einzelfall einhaltbar ist, in dann wiederum Sache des Veranstalters.
Und der kann das nötigenfalls gerichtlich überprüfen lassen. Im schönsten Fall vor der Demonstration.

Mir ist das ganze aber sehr wohl noch etwas zu viel schwarz oder weiß.
So lange es aktuelle erlaubt ist, sich mit Dutzenden weiteren Gartenfreunden tagtäglich in der Grünausstellung eines jeden geöffneten Baumarktes zu tummeln, tue ich mich schwer damit, eine Rechtsfertigung zu finden, wie man das Versammlungs(grund)recht unter freiem Himmel bei Einhaltung der vorgeschreibenen Abstandsreglungen vollständig einschränken könnte.
Und da genügt es gerade nicht zu sagen, weil es eben momantan verboten ist. Das wäre ein Zirkelschluß.

Soll überspitzt heißen:
"Wir lieben Tulpen und Narzissen!" ist zurzeit ein legitimes Versammlungsmotiv, das hinreichend Gewicht hat, trotz Seucheneindämmung möglich zu bleiben, "Wir stehen für Menschenrechte ein" jedoch offenbar nicht.

Das sollte man diskutieren dürfen.
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Wenn z.B. ein DM aufhaben darf und ein kleiner Laden nicht, dann fehlt da die Verhältnismäßigkeit. Massenveranstaltungen werden mit Sicherheit bis zum Herbst kaum möglich sein.
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planscher08 schrieb:

Wenn z.B. ein DM aufhaben darf und ein kleiner Laden nicht, dann fehlt da die Verhältnismäßigkeit.

Wenn der kleine Laden das gleiche Sortiment hat wie der DM darf er auch öffnen.
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636 Todesopfer in Italien heute. Mehr als gestern (Sonntag...) , aber völlig erwartbar und weniger als in den 2 Wochen zuvor.

Es wird ganz langsam besser dort.
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miraculix250 schrieb:

Und wohin führt das, wenn man mal Verdopplungszeiten von 12, 14, 16 Tagen annimmt? Also ich weiss nicht, mir ist nicht wohl beim Gedanken an verfrühte Normalisierung. Klingt nach einem üblen Sommer, wenn kein Wunder wie z.B. ein wirksames Medikament oder Impfstoff für die Massen eintritt.



Wir reden ja m.E. nicht von einer Normalisierung. Weder werden Volksfeste nach meiner Meinung erlaubt sein, noch Stadionbesuche, noch Clubs oder Bars wieder öffnen.

Es geht darum, dass zB die kleine Mode-Boutique in der Innenstadt wieder aufmachen darf unter Auflagen (Personen pro qm Ladenfläche / Maskenpflicht bei Verkäufer/in) oder Schulen mit klugen Konzepten (Pausenverteilung, Unterricht strecken, Klassen verkleinern, Teil Home-Schooling) wieder funktionsfähig werden. Ob das schon am 20. April übrigens sinnvoll ist, das kann ich nicht beurteilen. Ich glaube einfach, dass man versuchen wird, so viel Freiheit wie möglich zu geben, aber so viel Einschränkung wie nötig zu machen.

Und ja, es wird m.E. auch regionale Lösungen geben müssen. Im Landkreis Tirschenreuth mit 1051 Fällen auf 100.000 Einwohner besteht ein anderer Handlungsbedarf als in Hildburghausen mit 17 Fällen auf 100.000 Einwohner und einem Zuwachs von 2 Fällen die Woche.
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SGE_Werner schrieb:

miraculix250 schrieb:

Und wohin führt das, wenn man mal Verdopplungszeiten von 12, 14, 16 Tagen annimmt? Also ich weiss nicht, mir ist nicht wohl beim Gedanken an verfrühte Normalisierung. Klingt nach einem üblen Sommer, wenn kein Wunder wie z.B. ein wirksames Medikament oder Impfstoff für die Massen eintritt.



Wir reden ja m.E. nicht von einer Normalisierung. Weder werden Volksfeste nach meiner Meinung erlaubt sein, noch Stadionbesuche, noch Clubs oder Bars wieder öffnen.

Es geht darum, dass zB die kleine Mode-Boutique in der Innenstadt wieder aufmachen darf unter Auflagen (Personen pro qm Ladenfläche / Maskenpflicht bei Verkäufer/in) oder Schulen mit klugen Konzepten (Pausenverteilung, Unterricht strecken, Klassen verkleinern, Teil Home-Schooling) wieder funktionsfähig werden. Ob das schon am 20. April übrigens sinnvoll ist, das kann ich nicht beurteilen. Ich glaube einfach, dass man versuchen wird, so viel Freiheit wie möglich zu geben, aber so viel Einschränkung wie nötig zu machen.

Und ja, es wird m.E. auch regionale Lösungen geben müssen. Im Landkreis Tirschenreuth mit 1051 Fällen auf 100.000 Einwohner besteht ein anderer Handlungsbedarf als in Hildburghausen mit 17 Fällen auf 100.000 Einwohner und einem Zuwachs von 2 Fällen die Woche.


Die haben glaube ich den höchsten Wert in Deutschland. Wenn wir da mal Dunkelziffern außer acht lassen, sind das gerade mal 1% der Bevölkerung. Selbst dort ist die Entwicklung noch ganz am Anfang. Wenn man davon ausgeht, dass trotz einer eventuellen Lockerung der Maßnaghmen dennoch die Verdopplungszeit auf 14 Tage abnimmt - und das könnte ein frommer Wunsch bleiben - wären das Anfang Mai 4.000 Leute, Anfang Juni 16.000 und Anfang Juli 64.000, jeweils pro 100.000 Einwohner. Wobei letzteres arg hypothetisch erscheint, da bereits vorher eine ausreichend hohe Durchseuchung vorliegen dürfte, sodaß der Höhepunkt im Juni zu erwarten wäre.

Man kann diese Zahlen ja mal auf die gut 100.000 bundesweit nachgewiesenermaßen Infizierten anwenden. 400.000 Anfang Mai. 1,6 Mio Anfang Juni. 6,4 Mio Anfang Juli. Mir schlackern da die Ohren.

Es ist natürlich stark vereinfacht dargestellt. Aber wenn man wohlwollend annimmt, das die großzügig angesetzte Verdopplungszeit von 14 Tagen die nicht bedachten Faktoren wie Dunkelziffer, Geheilte etc. pie mal Daumen ausgleicht, erscheint die Lockerung von Maßnahmen ziemlich riskant.

Zumal viele Annahmen bald etwas Erhellung erfahren könnten. Schließlich scheint ja eine groß angelegte Antikörperstudie zum Durchseuchungsgrad in der Pipeline zu sein. Ich würde es begrüßen, wenn mit der Lockerung von Maßnahmen auf das Vorliegen weiterer wissenschaftlich fundierter Ergebnisse, z.B. aus einer solchen Studie, gewartet würde.
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SGE_Werner schrieb:

miraculix250 schrieb:

Und wohin führt das, wenn man mal Verdopplungszeiten von 12, 14, 16 Tagen annimmt? Also ich weiss nicht, mir ist nicht wohl beim Gedanken an verfrühte Normalisierung. Klingt nach einem üblen Sommer, wenn kein Wunder wie z.B. ein wirksames Medikament oder Impfstoff für die Massen eintritt.



Wir reden ja m.E. nicht von einer Normalisierung. Weder werden Volksfeste nach meiner Meinung erlaubt sein, noch Stadionbesuche, noch Clubs oder Bars wieder öffnen.

Es geht darum, dass zB die kleine Mode-Boutique in der Innenstadt wieder aufmachen darf unter Auflagen (Personen pro qm Ladenfläche / Maskenpflicht bei Verkäufer/in) oder Schulen mit klugen Konzepten (Pausenverteilung, Unterricht strecken, Klassen verkleinern, Teil Home-Schooling) wieder funktionsfähig werden. Ob das schon am 20. April übrigens sinnvoll ist, das kann ich nicht beurteilen. Ich glaube einfach, dass man versuchen wird, so viel Freiheit wie möglich zu geben, aber so viel Einschränkung wie nötig zu machen.

Und ja, es wird m.E. auch regionale Lösungen geben müssen. Im Landkreis Tirschenreuth mit 1051 Fällen auf 100.000 Einwohner besteht ein anderer Handlungsbedarf als in Hildburghausen mit 17 Fällen auf 100.000 Einwohner und einem Zuwachs von 2 Fällen die Woche.


Die haben glaube ich den höchsten Wert in Deutschland. Wenn wir da mal Dunkelziffern außer acht lassen, sind das gerade mal 1% der Bevölkerung. Selbst dort ist die Entwicklung noch ganz am Anfang. Wenn man davon ausgeht, dass trotz einer eventuellen Lockerung der Maßnaghmen dennoch die Verdopplungszeit auf 14 Tage abnimmt - und das könnte ein frommer Wunsch bleiben - wären das Anfang Mai 4.000 Leute, Anfang Juni 16.000 und Anfang Juli 64.000, jeweils pro 100.000 Einwohner. Wobei letzteres arg hypothetisch erscheint, da bereits vorher eine ausreichend hohe Durchseuchung vorliegen dürfte, sodaß der Höhepunkt im Juni zu erwarten wäre.

Man kann diese Zahlen ja mal auf die gut 100.000 bundesweit nachgewiesenermaßen Infizierten anwenden. 400.000 Anfang Mai. 1,6 Mio Anfang Juni. 6,4 Mio Anfang Juli. Mir schlackern da die Ohren.

Es ist natürlich stark vereinfacht dargestellt. Aber wenn man wohlwollend annimmt, das die großzügig angesetzte Verdopplungszeit von 14 Tagen die nicht bedachten Faktoren wie Dunkelziffer, Geheilte etc. pie mal Daumen ausgleicht, erscheint die Lockerung von Maßnahmen ziemlich riskant.

Zumal viele Annahmen bald etwas Erhellung erfahren könnten. Schließlich scheint ja eine groß angelegte Antikörperstudie zum Durchseuchungsgrad in der Pipeline zu sein. Ich würde es begrüßen, wenn mit der Lockerung von Maßnahmen auf das Vorliegen weiterer wissenschaftlich fundierter Ergebnisse, z.B. aus einer solchen Studie, gewartet würde.
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miraculix250 schrieb:

Ich würde es begrüßen, wenn mit der Lockerung von Maßnahmen auf das Vorliegen weiterer wissenschaftlich fundierter Ergebnisse, z.B. aus einer solchen Studie, gewartet würde.


Man rechnet ja bis Anfang nächster Woche mit besseren Ergebnissen und Erkenntnissen.

Die Frage ist ja nicht nur, ob gelockert wird, sondern welche Lockerungen wie viel Einfluss haben. Ein Konzert mit 10000 Leuten ist eben deutlich gefährlicher als das Wiedereröffnen einer Boutique oder eines Fitnessstudios, wenn diese sich an bestimmte Auflagen halten müssen.

Die Regierung macht das schon gut und wartet erstmal ab.

Die Verdopplungsrate steigt eh an, wenn die Zahl, die sich verdoppeln muss, immer höher ist und eine Person nur eine weitere Person ansteckt. Auf Dauer ist entscheidender, wie viele Intensivbetten frei sind und wie viele neue Fälle dazu kommen. Wenn wie jetzt 6000 Fälle pro Tag dazu kommen, ist das alles zu händeln. Wehe aber, es werden 30000...
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miraculix250 schrieb:

Ich würde es begrüßen, wenn mit der Lockerung von Maßnahmen auf das Vorliegen weiterer wissenschaftlich fundierter Ergebnisse, z.B. aus einer solchen Studie, gewartet würde.


Man rechnet ja bis Anfang nächster Woche mit besseren Ergebnissen und Erkenntnissen.

Die Frage ist ja nicht nur, ob gelockert wird, sondern welche Lockerungen wie viel Einfluss haben. Ein Konzert mit 10000 Leuten ist eben deutlich gefährlicher als das Wiedereröffnen einer Boutique oder eines Fitnessstudios, wenn diese sich an bestimmte Auflagen halten müssen.

Die Regierung macht das schon gut und wartet erstmal ab.

Die Verdopplungsrate steigt eh an, wenn die Zahl, die sich verdoppeln muss, immer höher ist und eine Person nur eine weitere Person ansteckt. Auf Dauer ist entscheidender, wie viele Intensivbetten frei sind und wie viele neue Fälle dazu kommen. Wenn wie jetzt 6000 Fälle pro Tag dazu kommen, ist das alles zu händeln. Wehe aber, es werden 30000...
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SGE_Werner schrieb:

Wenn wie jetzt 6000 Fälle pro Tag dazu kommen, ist das alles zu händeln. Wehe aber, es werden 30000...
     


Aber darauf läuft es ggf. ja hinaus.

SGE_Werner schrieb:

Die Regierung macht das schon gut und wartet erstmal ab.



Hoffentlich bleibt es dabei und der öffentliche Druck wird nicht zu groß...
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Mir kommt bislang hinsichtlich der Demo, besser gesagt aller soeben aufgelösten Demos, der Gedanke zu kurz, dass es stets zunächst einmal Sache der Behörde ist, sicherzustellen, dass jeder Eingriff in die Rechte des Einzelnen, überdies wenn es sich um ein Grundrecht handelt, so maßvoll (also verhältnismäßig) wie irgend möglich auszugestalten ist. Gleiches gilt natürlich auch für die Polizei vor Ort.

Nötigenfalls kann einer Kundgebung auch aufgebeben werden, sich an bestimmte Auflagen zu halten.
Warum also wurde nicht z.B. die Bedingung gestellt, dass sämtliche Versammlungsteilnehmer sich mindestens 3, oder von mir aus 5, 10 oder 20 Meter voneinander entfernt halten, wenn man den - untersllt - eingehaltenen Absatnd gemäß der Vorgaben nicht für ausreichend gehalten haben sollte?

Ob eine solche Bedingung letztlich im Einzelfall einhaltbar ist, in dann wiederum Sache des Veranstalters.
Und der kann das nötigenfalls gerichtlich überprüfen lassen. Im schönsten Fall vor der Demonstration.

Mir ist das ganze aber sehr wohl noch etwas zu viel schwarz oder weiß.
So lange es aktuelle erlaubt ist, sich mit Dutzenden weiteren Gartenfreunden tagtäglich in der Grünausstellung eines jeden geöffneten Baumarktes zu tummeln, tue ich mich schwer damit, eine Rechtsfertigung zu finden, wie man das Versammlungs(grund)recht unter freiem Himmel bei Einhaltung der vorgeschreibenen Abstandsreglungen vollständig einschränken könnte.
Und da genügt es gerade nicht zu sagen, weil es eben momantan verboten ist. Das wäre ein Zirkelschluß.

Soll überspitzt heißen:
"Wir lieben Tulpen und Narzissen!" ist zurzeit ein legitimes Versammlungsmotiv, das hinreichend Gewicht hat, trotz Seucheneindämmung möglich zu bleiben, "Wir stehen für Menschenrechte ein" jedoch offenbar nicht.

Das sollte man diskutieren dürfen.
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Ich kenne mich mit dem gesellschaftlichen Leben in den Gartenabteilungen deutscher Baumärkte leider nicht aus.
Im Prinzip hast du ja Recht, allerdings reativierst du so ja gewissermaßen ein Problem mit dem anderen. Wenn es wirklich so ist, wie du es beschreibst, also dass die Gartencenter proppevoll sind und die Leute sich da übermäßig lang rumtreiben, wäre mein Ansatz eher, da im Sinne des Seuchenschutzes auch einzuschreiten, als deswegen andere ebenfalls dagegen verstoßen zu lassen. Muss ja nicht immer gleich die Staatsgewalt sein. In so einem Fall reicht ja dann z. B. auch ein Angestellter des Baumarktes, der aufpasst, dass nicht zu viele gleichzeitig reinrennen.

Und das Argument mit dem Mindestabstand finde ich bei ner Demo schwierig. Die Leute fliegen ja nicht an den Versammlungsort und wieder zurück, und da rennt wohl auch kaum keiner mit nem Maßband rum.
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regionale Schulöffnungen... Was könnte damit gemeint sein? Wenig betroffene Bundesländer wie McPomm? Einzelne Landkreise?
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HessiP schrieb:

regionale Schulöffnungen... Was könnte damit gemeint sein? Wenig betroffene Bundesländer wie McPomm? Einzelne Landkreise?

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
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HessiP schrieb:

regionale Schulöffnungen... Was könnte damit gemeint sein? Wenig betroffene Bundesländer wie McPomm? Einzelne Landkreise?

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
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Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.
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Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.
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SGE_Werner schrieb:

Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.

Wohin wollen denn die Leute im Sommer fahren?
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SGE_Werner schrieb:

Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.

Wohin wollen denn die Leute im Sommer fahren?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wohin wollen denn die Leute im Sommer fahren?


in quarantäne, 14 tage terminal 😐

da gabs ja bei anne will wirklich so einen vertreter der wirtschaft, der mir suggieren wollte, nach schnellen aufheben der maßnahmen im sommer nach spanien oder italien zu reisen - weil der tourismus für deren wirtschaft ja bekanntlich wichtig ist...
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SGE_Werner schrieb:

Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.

Wohin wollen denn die Leute im Sommer fahren?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Wohin wollen denn die Leute im Sommer fahren?
     


Rügen? Ich habe doch geschrieben "ob ... in Anspruch nehmen dürfen"

Und ich verwette meinen breiten Hintern, dass im Sommer die Menschen auch in Urlaub fahren dürfen. Zumindest innerhalb des Landes.
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Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.
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SGE_Werner schrieb:

Nifunifa schrieb:

Was spricht dagegen vor den Sommerferien 2 oder 3 Wochen Schulzeit dranzuhängen und die Sommerferien, die sowieso zu lang sind um diese Zeit zu kürzen?
       


Kommt drauf an, ob die Leute Urlaub gebucht haben und auch in Anspruch nehmen dürfen. Wenn ja, könnte es da gewisse Konflikte geben.

Wenn man das rechtzeitig zb. mit der Ankündigung der verlängerten Schulschließung nach dem 19..4 so kommuniziert wären Umbuchungen möglich und die Stornokosten noch niedrig.


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