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Corona-Virus (Welle 1)


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 02. Mai 2020, 18:54 Uhr um 18:54 Uhr gesperrt weil:
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Vorzeigeland Griechenland: Wie schnelles und entscheidendes Handeln Pandemien verhindert:

https://www.tagesschau.de/ausland/griechenland-cronavirus-101.html

Warum war das in andefen Ländern nicht möglich? Ok, D ist vielleicht ein Transitland. In vielen anderen Ländern wäre es wohl möglich gewesen!
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Cyprinus schrieb:

Vorzeigeland Griechenland: Wie schnelles und entscheidendes Handeln Pandemien verhindert:

https://www.tagesschau.de/ausland/griechenland-cronavirus-101.html

Warum war das in andefen Ländern nicht möglich? Ok, D ist vielleicht ein Transitland. In vielen anderen Ländern wäre es wohl möglich gewesen!


Muss sagen echt Top. Da hat man zur richtigen Zeit reagiert. Hätte das auf europäischer Ebene überall so stattgefunden, wäre das Ausmaß nur ein Bruchteil so schlimm.
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Cyprinus schrieb:

Warum war das in andefen Ländern nicht möglich?


Früherkennung und die richtigen Leute an den richtigen Stellen zu haben, kann halt helfen.

Es ist schön, dass es auch mal aus Griechenland positive Nachrichten gibt. Das Land ist schon gebeutelt genug. Wenn die Griechen generell etwas mehr Struktur reinbekommen würden und diesen Ansatz wie zB jetzt in der Corona-Krise auch auf andere Gebiete erweitern können, dann würde mich das sehr für dieses stolze und nette Völkchen freuen.
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Was nicht in dem Artikel steht: die Ausgangssperre in GR wurde mit drastischen Maßnahmen und massiven Drohungen begleitet.

Beispiel: An jeder Mautstation in Athen musste man einen Passierschein vorzeigen, wenn man mit dem Auto unterwegs war. Wer Athen kennt weiß, dass man die Mautstellen nicht umfahren kann.
Bei Zuwiderhandlungen wurde den Fahrern angedroht, man würde ihnen noch an Ort und Stelle die Nummernschilder abschrauben.
Ein Leben ohne Nummernschild kann sich der gemeine Grieche nicht vorstellen. Also hielten sich ausnahmslos alle daran.

Ein rigoroses Vorgehen kennen wir von griechischen Regierungen ja schon aus der Finanzkrise, als man per Luftbilder die Swimming-Pool-Steuersünder aufspürte. Da kennen die Griechen halt keine Verwandten.
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"Übersterblichkeit". "Multimorbide". *notiert*
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Ausnahmsweise mal kurz gefasst ein Lesetipp von ZON, die Kolumne von Frau Kiyak.

Es geht um die unterschiedlichen Betrachtungsweisen und Perspektiven der Menschen, auch um Schäuble und Palmer.

https://www.zeit.de/kultur/2020-04/umgang-coronavirus-wolfgang-schaeuble-diskussionskultur/komplettansicht

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Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.

Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!

Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
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"Übersterblichkeit". "Multimorbide". *notiert*
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adlerkadabra schrieb:

"Übersterblichkeit". "Multimorbide". *notiert*

Wobei das gängige Begriffe sind.
"Multimorbidale" Erkrankungen wurden letztes Jahr im Krankenhaus in Anwesenheit meines sterbenden Großvaters besprochen.
Klingt fürchterlich, ist aber wohl gebräuchlich.
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Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.

Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!

Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
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LDKler_ schrieb:

Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.

Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!

Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.

Das du überhaupt noch Fussbal Fan bist, verwundert doch sehr stark.
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LDKler_ schrieb:

Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.

Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!

Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.

Das du überhaupt noch Fussbal Fan bist, verwundert doch sehr stark.
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Warum das denn?
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Motoguzzi999 schrieb:

Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.

Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.

Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.


Das ist mir jetzt eine zu pauschale Kritik, als dass ich etwas damit anfangen könnte. Das was ich hier, aus Rücksicht auf das Thema des Threads in der gebotenen Kürze zum Ausdruck bringen wollte, haben andere (z. B. Brand, Wissen) als imperiale Lebensweise bezeichnet. Im Prinzip bedeutet der Begriff, dass die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Naturverhältnisse in den kapitalistischen Zentren über den beinahe unbegrenzten Zugriff auf die Arbeitskraft, die natürlichen Ressourcen und die Senken des Restes der Welt erfolgt. Und dass, wenn sich etwa daran grundsätzlich ändern soll, der Begriff nachhaltiges Wirtschaften weiter gefasst werden sollte, als bisher ( also vor allem als eiffizientes Wirtschaften). Wenn du da anderer Ansicht bist also z. B. glaubst die Alternative wäre eine Art grüner Kapitalismus, können wir gerne woanders darüber diskutieren. Gerne auch über die Geschichte der Umweltbewegung.
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Warum das denn?
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wegen der ganzen Kommerzialisierung?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Kein Problem, ich unterstütze das auch und freue mich über das Engagement, bin aber insgesamt skeptisch, ob das was bringt d. h. die Themen bringt es natürlich schon auf die Agenda, aber der Grundkonflikt, der darin besteht, dass unsere Lebensweise nicht für alle möglich ist und sie sich deswegen eigentlich radikal ändern müsste, wird ja nicht durch eine CO 2 Steuer oder Ähnliches aufgelöst. Aber wie gesagt, es ist das Privileg der Jugend, Dinge zu kritisieren, die sie selbst, wenn einmal gesettlet, nicht anders machen wird.

Das ist eine in ihrer Schlichtheit und Ignoranz (nicht böse gemeint, da verständlich und weit verbreitet) selten deutliche Aussage, die im Ergebnis vollkommen an der Sache, um die es geht, vorbeischrammt. Wenn du möchtest, können wir das im Klimafred näher erörtern.
Nur mal so viel vorab: da ist fast jedes Wort falsch.


Das ist mir jetzt eine zu pauschale Kritik, als dass ich etwas damit anfangen könnte. Das was ich hier, aus Rücksicht auf das Thema des Threads in der gebotenen Kürze zum Ausdruck bringen wollte, haben andere (z. B. Brand, Wissen) als imperiale Lebensweise bezeichnet. Im Prinzip bedeutet der Begriff, dass die Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse und der Naturverhältnisse in den kapitalistischen Zentren über den beinahe unbegrenzten Zugriff auf die Arbeitskraft, die natürlichen Ressourcen und die Senken des Restes der Welt erfolgt. Und dass, wenn sich etwa daran grundsätzlich ändern soll, der Begriff nachhaltiges Wirtschaften weiter gefasst werden sollte, als bisher ( also vor allem als eiffizientes Wirtschaften). Wenn du da anderer Ansicht bist also z. B. glaubst die Alternative wäre eine Art grüner Kapitalismus, können wir gerne woanders darüber diskutieren. Gerne auch über die Geschichte der Umweltbewegung.
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Natürlich war das eine Pauschalkritik und natürlich musst du damit auch nichts anfangen können. Ich wollte deinen Beitrag nur nicht unwidersprochen lassen, aber hier keine neue Klima-/Umweltdiskussion vom Zaun brechen. Deshalb der Verweis auf den Klimafred.
Im Übrigen ging es erst mal nur um die FFF-Bewegung. Die Geschichte der Menschheit können wir ja dann im Anschluss aufarbeiten.
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Warum das denn?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum das denn?

Siehe Tafelbergs Frage, die zeitgleich auch die Antwort ist.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum das denn?

Siehe Tafelbergs Frage, die zeitgleich auch die Antwort ist.
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Sorry, das verstehe ich nicht. Was hat denn ein Fußballfan-Dasein mit einer Meinung über Kommerzialisierung zu tun? Oder, um es deutlicher zu machen: alle diejenigen, die die Kommerzialisierung im Fußball und den Neoliberalismus im Wirtschaftsleben kritisieren, sind keine Fußballfans? Habe ich das so richtig verstanden?
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Warum das denn?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum das denn?

....ich interpretiere das so, dass der LDKler hier stets und bei allen Themen als der mahnende Zeigefinger auftritt. Das oft und ganz sicher auch zurecht, ich will das auch nicht inhaltlich werten und bin auch sicher, er hat hohe Werte und das ist nicht zu verachten.

Aber in der Tat ist mir auch aufgefallen und zuwider, dass bei jedem Thema das Uli Stein Schild mit "Dagegen" oder "siehste, wusste ich doch und sag ich ja, wo da die Fehler liegen" hochgehlten wird.

Als gemeiner Fussballfan und von mir aus auch bekennender Neoliberalist, der das System mitspielt und in großen Teilen auch mag, gehen mir die zwischen den Zeilen stehenden Belehrugnen auch auf die Nerven.

Wenn alles so sch..e und schlimm ist, warum tut man sich das dann an und kritelt an jeder Aussage rum. Das stört mich auch, auch wenn ich sehr genau weiss, dass es Jedermanns gutes Recht ist.

Aber wir alle, die hier schreiben und der Eintracht folgen, sind ein Mitglied dieses Systems. Ob wir das wollen oder nicht. Und wer wirklich was tun will, der zieht sich raus. Ganz oder gar nicht....
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WuerzburgerAdler schrieb:

Warum das denn?

....ich interpretiere das so, dass der LDKler hier stets und bei allen Themen als der mahnende Zeigefinger auftritt. Das oft und ganz sicher auch zurecht, ich will das auch nicht inhaltlich werten und bin auch sicher, er hat hohe Werte und das ist nicht zu verachten.

Aber in der Tat ist mir auch aufgefallen und zuwider, dass bei jedem Thema das Uli Stein Schild mit "Dagegen" oder "siehste, wusste ich doch und sag ich ja, wo da die Fehler liegen" hochgehlten wird.

Als gemeiner Fussballfan und von mir aus auch bekennender Neoliberalist, der das System mitspielt und in großen Teilen auch mag, gehen mir die zwischen den Zeilen stehenden Belehrugnen auch auf die Nerven.

Wenn alles so sch..e und schlimm ist, warum tut man sich das dann an und kritelt an jeder Aussage rum. Das stört mich auch, auch wenn ich sehr genau weiss, dass es Jedermanns gutes Recht ist.

Aber wir alle, die hier schreiben und der Eintracht folgen, sind ein Mitglied dieses Systems. Ob wir das wollen oder nicht. Und wer wirklich was tun will, der zieht sich raus. Ganz oder gar nicht....
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Naja, so hat halt jeder sein Steckenpferd. Andere haben sich auf die Virologen eingeschossen und auf die Maßnahmen der Bundesregierung. Auch hier wird kritisiert, was nicht niet- und nagelfest ist. Wieder andere nörgeln über Einschränken oder darüber, dass die Saison nicht endlich wieder losgeht. Und das seit Wochen.

Da sind mir LDKlers Angriffssziele lieber. Und auch wichtiger. Als "Belehrungen" empfinde ich sie nicht, denn er spricht eigentlich nur aus, was alle eigentlich schon lange wissen. Das hast du ja eingangs auch schon so angedeutet.
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Aus deinem link:
Denn nichts unterbricht die Freiheit so sehr wie Krankheit.

Das sollten sich die diejenigen mal durch den Kopf gehen lassen, die Corona in ihrer Freiheitsfixierung rein aus dem Blick der Todeszahlen und der Altersstruktur der Verstorbenen sowie der Kapazitätsauslastung der Krankenhäuser betrachten!

Was mir in dem Beitrag allerdings fehlt ist der Hinweis darauf, dass die verschiedenen Standpunkte nicht nur von persönlichen Betroffenheiten bzw. ethisch-moralischen Abwägungen heraus bestimmt werden (und damit allesamt gleichermaßen irgendwie verständlich und richtig wären), sondern dass sie bei einigen Protagonisten einzig und allein aus knallharten Kapitalinteressen resultieren. Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.
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LDKler_ schrieb:

Gut und richtig ist, was die Rendite steigert, so hat es der Neoliberalismus in die Köpfe gepflanzt und so wird vielfach immer noch gedacht.


       

Ich fürchte hier irrst Du. Das ist wahrlich keine Erfindung des Neoliberalismus. Im Gegenteil, der Neoliberalismus hat aus den Fehlern des ungezügelten, sogenannten Manchesterkapitalismus des 19.Jahrhundert gelernt und unsere soziale und freie Marktwirtschaft basiert auf einem Neoliberalismus z. B. dem eines seiner bekanntesten Vertreters, Walter Eucken.

Das nur nebenbei, gehört nicht in den Coronavirusthread, aber ganz unwidersprochen wollte ich es auch nicht stehen lassen.
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Sorry, das verstehe ich nicht. Was hat denn ein Fußballfan-Dasein mit einer Meinung über Kommerzialisierung zu tun? Oder, um es deutlicher zu machen: alle diejenigen, die die Kommerzialisierung im Fußball und den Neoliberalismus im Wirtschaftsleben kritisieren, sind keine Fußballfans? Habe ich das so richtig verstanden?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Sorry, das verstehe ich nicht. Was hat denn ein Fußballfan-Dasein mit einer Meinung über Kommerzialisierung zu tun? Oder, um es deutlicher zu machen: alle diejenigen, die die Kommerzialisierung im Fußball und den Neoliberalismus im Wirtschaftsleben kritisieren, sind keine Fußballfans? Habe ich das so richtig verstanden?

Nein hast du nicht.
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Naja, so hat halt jeder sein Steckenpferd. Andere haben sich auf die Virologen eingeschossen und auf die Maßnahmen der Bundesregierung. Auch hier wird kritisiert, was nicht niet- und nagelfest ist. Wieder andere nörgeln über Einschränken oder darüber, dass die Saison nicht endlich wieder losgeht. Und das seit Wochen.

Da sind mir LDKlers Angriffssziele lieber. Und auch wichtiger. Als "Belehrungen" empfinde ich sie nicht, denn er spricht eigentlich nur aus, was alle eigentlich schon lange wissen. Das hast du ja eingangs auch schon so angedeutet.
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Ja, und mir liegt auch wirklich fern, den LDKler hier für die Werte und sein Engagement zu kritisieren. Das hat alles seine Daseinsberechtigung und ist gut so ! Punkt !

Ich finde aber auch, dass das "Einschießen" (wie Du es zurecht nennst) auf den Kommerz und den bösen, renditegetriebenen Fussballzirkus, im Forum eines Fussballvereines, der sich dem so verhassten System (wenn auch aus gewissen Zwängen) angeschlossen hat, fehl am Platz ist.

Ich gehe auch nicht auf die Jahresversammlung der Metzgerinnung, um dort den zu hohen Fleischkonsum anzuprangern oder zur Versammlung der Siftung der Lungenkrebsforschung, wenn ich die Zigaretten in der Tasche habe.

Entweder ich mag bzw. akzeptiere das  Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus. Irgendwie kritisieren sich die Hardcore-Kritiker doch da ständig selbst.

Passt aber auch nur bedingt hier zum Thema
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Etwas verwunderlich finde ich, dass wir garnicht soviel testen (PCR auf akute Infektion) wie wir könnten. Anfangs wurde ja die Wichtigkeit von Tests betont, was ja auch logisch ist: nur so kann man Gewissheit haben und den neuen Virus irgendwie einschätzen.

Jetzt sind die Testkapazitäten hochgefahren und wir testen nur die Hälfte von dem was möglich ist.
Es schadet sicher nix auch mal ins Blaue rein zu testen, also Leute die keine offensichtlichen Symptome zeigen, denn wir erinnern uns: die Mehrheit zeigt eben keine Symptome. Nebenher könnte man die ganzen Arbeiter im Gesundheitswesen im Intervall regelmäßig testen.

Anscheinend ist die Frage wer das bezahlt nicht geklärt, was soll denn das!?
Die Krankenkassen, die Arbeitgeber (die haben ja auch ein Interesse Gewissheit zu haben) und die schwarze Null können ja wohl locker dafür aufkommen. Zudem sollten die Labore verpflichtet werden die Test zu Umkosten oder meinetwegen auch zu einem Minimalgewinn durchzuführen (ihr wisst schon Solidarität und so, der Preis schwankt anscheined zwischen 60 und 250 Euro).

Ich vermute mal es liegt an der Organisations(un)fähigkeit der entsprechenden Stellen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-deutschland-laesst-hunderttausende-testmoeglichkeiten-ungenutzt-a-a803dc38-d93c-42b8-82ef-7c0bfcf416f9#

https://www.welt.de/wirtschaft/article207572591/Corona-Diagnostik-Bundesregierung-rueckt-von-Massentests-ab.html
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Ja, und mir liegt auch wirklich fern, den LDKler hier für die Werte und sein Engagement zu kritisieren. Das hat alles seine Daseinsberechtigung und ist gut so ! Punkt !

Ich finde aber auch, dass das "Einschießen" (wie Du es zurecht nennst) auf den Kommerz und den bösen, renditegetriebenen Fussballzirkus, im Forum eines Fussballvereines, der sich dem so verhassten System (wenn auch aus gewissen Zwängen) angeschlossen hat, fehl am Platz ist.

Ich gehe auch nicht auf die Jahresversammlung der Metzgerinnung, um dort den zu hohen Fleischkonsum anzuprangern oder zur Versammlung der Siftung der Lungenkrebsforschung, wenn ich die Zigaretten in der Tasche habe.

Entweder ich mag bzw. akzeptiere das  Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus. Irgendwie kritisieren sich die Hardcore-Kritiker doch da ständig selbst.

Passt aber auch nur bedingt hier zum Thema
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Bommer1974 schrieb:
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das  Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus.
Im Grunde hast du recht! Ich hab das sogar schon hinter mir. Ende der 80er/ Anfang der 90er war ich ziemlich fanatischer Eintrachtfan und regelmäßig im Waldstation und auch viel auswärts unterwegs. Dann habe ich schrittweise die Freude am Fußball verloren, das Bosman-Urteil, Hottes Entlassung, das Aufkommen der Ultras und dann kam der Tag, an dem ich mich heute noch ganz genau erinnere. Ich war im Urlaub, am Kanal von Korinth und sah an einem Kiosk die Bild auslegen mit der Schlagzeile: Eintracht verpflichtet Friedhelm Funkel. Das war der Tag, an dem ich beschloss, jetzt ist schluss mit Fußball. Hab das auch ein paar Jahre durchgehalten, aber wer einmal mit dem Eintracht-Virus befallen ist, der wird es niemals so richtig los. Ist wie Herpes, bleibt lebenslang in einem und bricht immer wieder auf.
Am Kommerz beteilige ich mich aber nicht. Von mir gibts z. B. keinen müden Cent für pay-TV und auch nicht für Merchandising-Artikel. Und ich diskutiere auch kaum noch über das Sportliche, es ist mir nicht mehr so wichtig wie früher. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr, über das, was alle Beteiligten in den letzten Jahren geleistet haben.
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Bommer1974 schrieb:
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das  Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus.
Im Grunde hast du recht! Ich hab das sogar schon hinter mir. Ende der 80er/ Anfang der 90er war ich ziemlich fanatischer Eintrachtfan und regelmäßig im Waldstation und auch viel auswärts unterwegs. Dann habe ich schrittweise die Freude am Fußball verloren, das Bosman-Urteil, Hottes Entlassung, das Aufkommen der Ultras und dann kam der Tag, an dem ich mich heute noch ganz genau erinnere. Ich war im Urlaub, am Kanal von Korinth und sah an einem Kiosk die Bild auslegen mit der Schlagzeile: Eintracht verpflichtet Friedhelm Funkel. Das war der Tag, an dem ich beschloss, jetzt ist schluss mit Fußball. Hab das auch ein paar Jahre durchgehalten, aber wer einmal mit dem Eintracht-Virus befallen ist, der wird es niemals so richtig los. Ist wie Herpes, bleibt lebenslang in einem und bricht immer wieder auf.
Am Kommerz beteilige ich mich aber nicht. Von mir gibts z. B. keinen müden Cent für pay-TV und auch nicht für Merchandising-Artikel. Und ich diskutiere auch kaum noch über das Sportliche, es ist mir nicht mehr so wichtig wie früher. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr, über das, was alle Beteiligten in den letzten Jahren geleistet haben.
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LDKler_ schrieb:

Bommer1974 schrieb:
Entweder ich mag bzw. akzeptiere das  Ganze, oder nicht. Und dann muss ich halt konsequenterweise eigentlich auch raus aus dem Zirkus.
Im Grunde hast du recht! Ich hab das sogar schon hinter mir. Ende der 80er/ Anfang der 90er war ich ziemlich fanatischer Eintrachtfan und regelmäßig im Waldstation und auch viel auswärts unterwegs. Dann habe ich schrittweise die Freude am Fußball verloren, das Bosman-Urteil, Hottes Entlassung, das Aufkommen der Ultras und dann kam der Tag, an dem ich mich heute noch ganz genau erinnere. Ich war im Urlaub, am Kanal von Korinth und sah an einem Kiosk die Bild auslegen mit der Schlagzeile: Eintracht verpflichtet Friedhelm Funkel. Das war der Tag, an dem ich beschloss, jetzt ist schluss mit Fußball. Hab das auch ein paar Jahre durchgehalten, aber wer einmal mit dem Eintracht-Virus befallen ist, der wird es niemals so richtig los. Ist wie Herpes, bleibt lebenslang in einem und bricht immer wieder auf.
Am Kommerz beteilige ich mich aber nicht. Von mir gibts z. B. keinen müden Cent für pay-TV und auch nicht für Merchandising-Artikel. Und ich diskutiere auch kaum noch über das Sportliche, es ist mir nicht mehr so wichtig wie früher. Trotzdem freue ich mich natürlich sehr, über das, was alle Beteiligten in den letzten Jahren geleistet haben.


Danke für den Post.


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