Corona und die Auswirkungen auf den Fußball
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 27. Dezember 2021, 14:11 Uhr um 14:11 Uhr gesperrt weil:
Weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/137369
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Und das ist ein Argument, welches einfach nicht greift Max. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Wer Pyro kacke findet, der findet Pyro kacke und der kann das gleichermaßen kritisieren, wie er gegen Montagsspiele demonstrieren kann. Und nur, weil man sich einem Protest nicht anschließt, weil man die dafür verwendeten Mittel nicht billigt, der stellt sicht nicht deswegen auf eine falsche Seite.
Ich hab zB etwas gegen die AfD und bin da für jeden Protest dankbar. Würde man nun jedoch bundesweit deren Häuser anzünden und in dieser Form protestieren und würde ich dies nicht mittragen, stünde ich dann wirklich auf der falschen Seite? Ja, ich weiß, hier wäre es ein Straftatbestand und Pyro is maximal ne Owi. Geschenkt.
Jeder kann Protest und die Form des Protests differenziert betrachten ohne in schwarz oder weiß unterschieden zu werden. So ist es nicht nur in diesen Themen, so ist es in fast allen Themenbereichen. Leider Gottes scheint diese Fähigkeit und Toleranz diesbezüglich gesellschaftlich immer weiter abzunehmen. Und damit meine ich jetzt auch nicht Dich persönlich, sondern ganz allgemein.
Also, um das klarzuziehen: Ich habe von niemandem erwartet, Pyro aufs Feld zu werfen oder das gut zu finden. Es geht nur darum, dass man sich über Pyro eben mehr aufgeregt hat, als über vieles, was so von Verbänden und Vereinen kam (gegen das Pyro im Falle Mainz ein Protest war). Und ich mag jetzt nicht wieder das ganze Rad anfangen zu drehen von wegen, dass Pyro nur ein Thema ist, weil die Verbände es bestrafen - und was letztlich die Agenda hinter den Strafen ist. Ich glaube, du weißt was ich meine.
Was ich tatsächlich von Leuten erwartet hätte, die jetzt "vom Fußball" angeekelt sind: Montags gegen Union draußen bleiben. Dafür musste man keine Straftat begehen und auch keine mittragen, nur ein bißchen Verzicht üben. Und eben mit Leuten draußen stehen, bei denen man auch nicht alles, was sie tun, gut findet.
Das genau ist der richtige Punkt und da trennen sich nach meiner Auffassung wiederum die Fans in verschiedene Lager.
Viele würden ggf auch einfach draußen bleiben, wenn klar wäre, dass es von anderen mitgetragen wird, aber da ist die Bequemlichkeit zu groß. Andere sind mit dem Kids zweimal im Jahr im Familienblock oder Eventies, denen komplett egal ist, ob Montag ist und ob es 5 Tage pro Spieltag gibt...
Am Ende scheitert es an der Orga derjenigen, die nicht als Gemeinschaft etwa in Fanclubs organisiert sind. Wenn es jeder für sich entscheidet, verlässt er sich auf andere, am einfachsten auf die UF. Geteilte Verantwortung ist dann keine Verantwortung.
Dann auf die UF zu schimpfen, dass die Wahl der Waffen nicht passt, ist in der Tat eigentlich blöd, aber leider auch richtig.
https://www.fr.de/meinung/corona-fussball-spielbetrieb-wut-13699862.html
"Viele Kommentatoren - quer durch die Medienlandschaft -, die den volkswirtschaftlich recht belanglosen, gesellschaftlich völlig überdimensionierten, kommerziell nahezu vollkommen ausgepressten Fünf-Milliarden-Euro-Betrieb seit vielen Jahren verfolgen, sind desillusioniert. Sie hätten das, ehrlicherweise, schon länger sein können. Aber sie haben sich – wie viele, aber gewiss nicht alle Menschen hierzulande – dem Spiel der turbokapitalistischen Kräfte, die auf den Profifußball wirken, halt irgendwie hingegeben."
Mir ist übrigens auch klar, dass man mit einem "ich hab's ja immer gesagt"-Zeigefinger gerade hier nicht erreichen wird, dass Leute schreiben: "Stimmt, hab mich vielleicht ab und an mal falsch entschieden". Von daher beleidigt mich ruhig weiter - ich bin das eh gewohnt und ihr müsst ja selbst wissen, ob ihr richtig lagt.
Ein guter Artikel, leider versaut der letzte Absatz wieder alles...
Wenn der ganze Laden auseinanderfliegt und es ein Reset gibt wird dieser Reset nicht so sein wie wir uns das alle wünschen und vorstellen... aber ist ja egal, Hauptsache es bricht erstmal alles auseinander, was danach kommt schaun mer halt mal... das ist so dermaßen polemisch und kurzsichtig, man man man
Deine letzten Beiträge wecken in mir eher den Verdacht, dass du hier schreibst, weil es dir in irgendeiner Form Befriedigung verschafft, Dummen zu zeigen, dass du schlauer bist. Ob du wirklich schlauer bist, lass ich mal dahingestellt. Oft genug hast du hier schlaue Sachen geschrieben. Aber deine letzten Beiträge bestehen allesamt aus einer seltsame Melange aus Arroganz, Oberlehrer-Gehabe, Mittelfinger-Attitüde und einer gehörigen Portion Opferrolle. Vielleicht brauchst du es für dein Ego, dich über andere erheben zu können. Vielleicht ist es für dich befreiend, hier ab und zu mit Pauschalisierungen und Schwarz-Weiß-Parolen rein zu rotzen und dem gemeinen Internet-Pöbel mal ein paar auf die Fresse zu geben.
Vielleicht geht es dir aber auch nur um einen schlichten Pimmel-Vergleich. Und da muss ich dir sagen: Wenn letzteres der Fall ist, kannst du einpacken. Da wirst du so oder so den Kürzeren ziehen.
Ist doch seit Jahren das gleiche. An einer Diskussion nicht interessiert, sondern will den Leuten im Forum erzählen, dass sie kacke sind und dass ihre Meinung im Stadion ja eh keinen interessiert. Da kam dann immer die Aufforderung, man solle das doch im Stadion zeigen, wenn man nicht einverstanden sei mit dem was die Ultras (oder teile davon machen). Nachdem das nun 2 mal passiert ist (Inter Mailand, Union Berlin) war man dann beleidigt (wobei ich Max hier bei Inter Mailand rausnehme, sondern hier dann auf das Ultras Heftchen Bezug nehme).
Der Text ist von einem der größten Apologeten der Abschaffung der 50+1 Regel.
Seit Jahren redet JCM eben diesem das Wort.
Insofern: Selbst wenn er hier recht hat, mir geht das tierisch auf den Saque, das von diesem Mann zu lesen.
Die Bewertung des Autors hab ich mir in dem Fall mal geschenkt, mir lag aber ähnliches im Kopf. Das trifft ja auch ungefähr das, was ich hier gerade sagen will. Zitiert habe ich das auch nur, weil es eben wenigstens etwas "Selbst"kritik (wenn auch natürlich nicht persönliche) enthält. Und das schlimme ist eben: Mir geht es da wie dir. Ich kann mich gerade nicht drüber freuen, dass manche Leute zu solch einer Einsicht kommen, sondern es macht mich sauer, dass sie das nicht früher getan haben. Vor noch zwei Monaten wäre ein ähnlicher Text aus Ultras-Feder von JCM nämlich dermaßen zerrissen worden, dass die Schwarte kracht.
In der Tat.
Dennoch hätte er ruhig mal darüber nachdenken und auch schreiben können, ob nicht in hohem Maße die Hopps, Mateschitz' und Windhorsts in der Bundesliga verantwortlich für den turbokapitalisierten Wahnsinn sind.
Kein Wort über Plastikvereine, die ihre Seele an Investoren verkaufen, so lange nur die Marie stimmt.
JCM ist eine einzige Enttäuschung.
Da helfen auch ein paar richtige Zeilen von ihm nichts.
Ist doch seit Jahren das gleiche. An einer Diskussion nicht interessiert, sondern will den Leuten im Forum erzählen, dass sie kacke sind und dass ihre Meinung im Stadion ja eh keinen interessiert. Da kam dann immer die Aufforderung, man solle das doch im Stadion zeigen, wenn man nicht einverstanden sei mit dem was die Ultras (oder teile davon machen). Nachdem das nun 2 mal passiert ist (Inter Mailand, Union Berlin) war man dann beleidigt (wobei ich Max hier bei Inter Mailand rausnehme, sondern hier dann auf das Ultras Heftchen Bezug nehme).
Nein, diese Lüge verbreitest Du hier schon zum zweiten mal. Ich war der der es scheiße fand, dass man nicht in den Stehblock gelassen wird. Worauf Du behauptet hattest, dass man keinen daran hindern würde in den Block zu gehen (was dann vor Ort etwas anders aussah, aber im Nachhinein wurde ja dann gesagt, dass man natürlich bei nettem Fragen einen teureren Ersatzplatz zugewiesen bekommen hätte).
Ja, es scheint darauf hinauszulaufen. Testkapazitäten sind mehr als genügend vorhanden. Wenn sie nicht genutzt werden, kann ich mir dafür nur einen Grund vorstellen: die Kosten. Ich weiß, dass sich viele Hausärzte sträuben, Verdachtspatienten zu testen. Und das liegt sicher nicht daran, dass die Ärzte nicht in der Lage wären, einen simplen Abstrich zu machen.
Faktisch heißt das dann wohl: wer Geld hat, die benötigten Tests zu bezahlen, bekommt die auch. Ist natürlich Scheiße - klar. Aber das wäre der "erste Fall der Weltgeschichte", bei dem die mit viel Geld nicht im Vorteil wären.
Den Vorwurf gegenüber den Hausärzten finde ich ungerecht. Nicht wenige Hausärzte gehören selber zur Risikogruppe und haben nicht die Möglichkeit sich wirklich zu schützen. Wie jeder weiß bieten Handschuhe und Mundschutz keine 100% Schutz, von daher verstehe ich Hausärzte die das nicht selber machen und die Leute an entsprechende Stellen verweisen wo die Leute sich entsprechend schützen können.
Es ist eigentlich gar kein Vorwurf, es ist einfach eine Feststellung. Stimmt schon, dass sehr viele Ärzte, vor allem Hausärzte, altersbedingt selbst zur Risikogruppe gehören. Und dass man sich sträubt, sich einem Risiko auszusetzen, ist menschlich. Allerdings ist ein Arzt nun 'mal ein Arzt und als solcher verpflichtet, Krankheiten zu behandeln oder zumindest zu diagnostizieren. Im Laufe seines Berufslebens kommt ein Arzt mit sehr vielen ansteckenden und sogar hoch ansteckenden Krankheiten in Berührung. Das ist so und dafür ist er da.
Wenn man Deinen Gedankengang weiterführte, dürfte sich kein Pfleger mehr ins Altenheim und keine Kassierin mehr in den Supermarkt begeben. Diese Leute zeigen zur Zeit die meiste Zivilcourage. Und deren Salär liegt im Normalfall nicht annähernd auf dem Level eines Arztes.
Die Bewertung des Autors hab ich mir in dem Fall mal geschenkt, mir lag aber ähnliches im Kopf. Das trifft ja auch ungefähr das, was ich hier gerade sagen will. Zitiert habe ich das auch nur, weil es eben wenigstens etwas "Selbst"kritik (wenn auch natürlich nicht persönliche) enthält. Und das schlimme ist eben: Mir geht es da wie dir. Ich kann mich gerade nicht drüber freuen, dass manche Leute zu solch einer Einsicht kommen, sondern es macht mich sauer, dass sie das nicht früher getan haben. Vor noch zwei Monaten wäre ein ähnlicher Text aus Ultras-Feder von JCM nämlich dermaßen zerrissen worden, dass die Schwarte kracht.
In der Tat.
Dennoch hätte er ruhig mal darüber nachdenken und auch schreiben können, ob nicht in hohem Maße die Hopps, Mateschitz' und Windhorsts in der Bundesliga verantwortlich für den turbokapitalisierten Wahnsinn sind.
Kein Wort über Plastikvereine, die ihre Seele an Investoren verkaufen, so lange nur die Marie stimmt.
JCM ist eine einzige Enttäuschung.
Da helfen auch ein paar richtige Zeilen von ihm nichts.
Den Vorwurf gegenüber den Hausärzten finde ich ungerecht. Nicht wenige Hausärzte gehören selber zur Risikogruppe und haben nicht die Möglichkeit sich wirklich zu schützen. Wie jeder weiß bieten Handschuhe und Mundschutz keine 100% Schutz, von daher verstehe ich Hausärzte die das nicht selber machen und die Leute an entsprechende Stellen verweisen wo die Leute sich entsprechend schützen können.
Es ist eigentlich gar kein Vorwurf, es ist einfach eine Feststellung. Stimmt schon, dass sehr viele Ärzte, vor allem Hausärzte, altersbedingt selbst zur Risikogruppe gehören. Und dass man sich sträubt, sich einem Risiko auszusetzen, ist menschlich. Allerdings ist ein Arzt nun 'mal ein Arzt und als solcher verpflichtet, Krankheiten zu behandeln oder zumindest zu diagnostizieren. Im Laufe seines Berufslebens kommt ein Arzt mit sehr vielen ansteckenden und sogar hoch ansteckenden Krankheiten in Berührung. Das ist so und dafür ist er da.
Wenn man Deinen Gedankengang weiterführte, dürfte sich kein Pfleger mehr ins Altenheim und keine Kassierin mehr in den Supermarkt begeben. Diese Leute zeigen zur Zeit die meiste Zivilcourage. Und deren Salär liegt im Normalfall nicht annähernd auf dem Level eines Arztes.
Stimmt auch wieder. Ich selbst muss auch zur Arbeit, habe aber kein Publikumsverkehr, ist von daher nicht ganz so gefährlich wie z.B. bei Verkäufern.
Eher: Jetzt kommt der ein oder andere langsam auf den Trichter und ich frage mich, warum erst jetzt und warum deswegen vorher soviel Porzellan zerbrochen werden musste. Ich habe echt viel meiner Lebenszeit dafür aufgewendet und dann kommt dieses blöde Virus und plötzlich sagen alle "Ja, ist doch klar wie Kloßbrühe, der turbokapitalistische Scheiß war echt schädlich für den Fußball". Vielleicht ist es also auch einfach Neid auf Corona
Und eine gewisse Vorsicht ist auch dabei, dass das ganz schnell wieder vergessen sein könnte.
Eher: Jetzt kommt der ein oder andere langsam auf den Trichter und ich frage mich, warum erst jetzt und warum deswegen vorher soviel Porzellan zerbrochen werden musste. Ich habe echt viel meiner Lebenszeit dafür aufgewendet und dann kommt dieses blöde Virus und plötzlich sagen alle "Ja, ist doch klar wie Kloßbrühe, der turbokapitalistische Scheiß war echt schädlich für den Fußball". Vielleicht ist es also auch einfach Neid auf Corona
Und eine gewisse Vorsicht ist auch dabei, dass das ganz schnell wieder vergessen sein könnte.
Ich denke da packst du gerade die Schubladen viel zu voll. Ich bin oft eher auf deiner Seite der Argumentation und habe einen großen Respekt was die organisierte Szene immer wieder auf die Beine stellt, auch abseits der Stadien und auch dass sie immer wieder den Finger in die Wunde gelegt haben, wenn z.B. durch unsere Erfolge in den letzten Jahren die Stimmung drohte zu sehr im Konsum-Modus zu versanden.
Gleichzeitig hätte mir nach dem Spiel in Mailand bloß keiner vor die Flinte laufen dürfen, den ich auch nur annähernd im Kreis der Zündler verortet hätte, sonst hätte der meinen ganzen Zorn abbekommen.
Es ist nämlich auch nicht alles toll was die "Ultras" treiben und wenn das keiner kritisieren darf, dann habe ich ein anderes Verständnis von der SGE-Gemeinschaft als du.
Auf der anderen Seite kannst du auch nicht denen absprechen, die sich nun über die zerplatzende Blase bzw. dem Trauerspiel um die gottverdammten Geisterspiele nochmal besonders aufregen, nicht auch schon vor Corona eine kritische Meinung zum Fussballgeschäft gehabt zu haben auch wenn sich beim Thema Pyro eben die Geister scheiden. Wir haben im großen und ganzen schon ähnliche Vorstellungen, wie Fussball sein sollte und was daran im Moment nicht stimmt. Nun auf alles einschlagen, was nicht mindestens so leidenschaftlich bei der Sache ist wie du, wirkt auf mich dann doch auch unfair, beleidigend, befremdlich, das muss ich leider in dem Fall bestätigen.
P.S. Wenn du dir in der jetztigen Situation wirklich ein Sky-Abo holst, kann ich dir deinen angeblich so ehrenvollen Kampf gegen die bösen Mächte auch nicht mehr abkaufen.
Es ist eigentlich gar kein Vorwurf, es ist einfach eine Feststellung. Stimmt schon, dass sehr viele Ärzte, vor allem Hausärzte, altersbedingt selbst zur Risikogruppe gehören. Und dass man sich sträubt, sich einem Risiko auszusetzen, ist menschlich. Allerdings ist ein Arzt nun 'mal ein Arzt und als solcher verpflichtet, Krankheiten zu behandeln oder zumindest zu diagnostizieren. Im Laufe seines Berufslebens kommt ein Arzt mit sehr vielen ansteckenden und sogar hoch ansteckenden Krankheiten in Berührung. Das ist so und dafür ist er da.
Wenn man Deinen Gedankengang weiterführte, dürfte sich kein Pfleger mehr ins Altenheim und keine Kassierin mehr in den Supermarkt begeben. Diese Leute zeigen zur Zeit die meiste Zivilcourage. Und deren Salär liegt im Normalfall nicht annähernd auf dem Level eines Arztes.
Stimmt auch wieder. Ich selbst muss auch zur Arbeit, habe aber kein Publikumsverkehr, ist von daher nicht ganz so gefährlich wie z.B. bei Verkäufern.
Nein, diese Lüge verbreitest Du hier schon zum zweiten mal. Ich war der der es scheiße fand, dass man nicht in den Stehblock gelassen wird. Worauf Du behauptet hattest, dass man keinen daran hindern würde in den Block zu gehen (was dann vor Ort etwas anders aussah, aber im Nachhinein wurde ja dann gesagt, dass man natürlich bei nettem Fragen einen teureren Ersatzplatz zugewiesen bekommen hätte).
Eher: Jetzt kommt der ein oder andere langsam auf den Trichter und ich frage mich, warum erst jetzt und warum deswegen vorher soviel Porzellan zerbrochen werden musste. Ich habe echt viel meiner Lebenszeit dafür aufgewendet und dann kommt dieses blöde Virus und plötzlich sagen alle "Ja, ist doch klar wie Kloßbrühe, der turbokapitalistische Scheiß war echt schädlich für den Fußball". Vielleicht ist es also auch einfach Neid auf Corona
Und eine gewisse Vorsicht ist auch dabei, dass das ganz schnell wieder vergessen sein könnte.
Ich denke da packst du gerade die Schubladen viel zu voll. Ich bin oft eher auf deiner Seite der Argumentation und habe einen großen Respekt was die organisierte Szene immer wieder auf die Beine stellt, auch abseits der Stadien und auch dass sie immer wieder den Finger in die Wunde gelegt haben, wenn z.B. durch unsere Erfolge in den letzten Jahren die Stimmung drohte zu sehr im Konsum-Modus zu versanden.
Gleichzeitig hätte mir nach dem Spiel in Mailand bloß keiner vor die Flinte laufen dürfen, den ich auch nur annähernd im Kreis der Zündler verortet hätte, sonst hätte der meinen ganzen Zorn abbekommen.
Es ist nämlich auch nicht alles toll was die "Ultras" treiben und wenn das keiner kritisieren darf, dann habe ich ein anderes Verständnis von der SGE-Gemeinschaft als du.
Auf der anderen Seite kannst du auch nicht denen absprechen, die sich nun über die zerplatzende Blase bzw. dem Trauerspiel um die gottverdammten Geisterspiele nochmal besonders aufregen, nicht auch schon vor Corona eine kritische Meinung zum Fussballgeschäft gehabt zu haben auch wenn sich beim Thema Pyro eben die Geister scheiden. Wir haben im großen und ganzen schon ähnliche Vorstellungen, wie Fussball sein sollte und was daran im Moment nicht stimmt. Nun auf alles einschlagen, was nicht mindestens so leidenschaftlich bei der Sache ist wie du, wirkt auf mich dann doch auch unfair, beleidigend, befremdlich, das muss ich leider in dem Fall bestätigen.
P.S. Wenn du dir in der jetztigen Situation wirklich ein Sky-Abo holst, kann ich dir deinen angeblich so ehrenvollen Kampf gegen die bösen Mächte auch nicht mehr abkaufen.
Davon spricht doch gar keiner. Ich erwarte doch nicht, dass man Pyro toll findet oder als großes Instrument gegen Kommerz bejubelt - das ist es ja nicht (in Mainz war es Mittel des Protestes, aber das ist ne Ausnahme gewesen).
Es geht da doch im Kern darum: Warum warst du in Mailand nach dem Spiel so sauer wegen der Zündelei (ich übrigens auch...)? Weil es hätte sein können, dass wir deshalb das Viertelfinale nicht besuchen dürfen. Der Grund dafür liegt aber doch nicht daran, dass Pyro per se fürchterlich ist oder dass deswegen jemand schwer zu Schaden gekommen wäre (was bei so abgefeuerten Raketen durchaus im Rahmen der Möglichkeit wäre, will ich nicht abstreiten. Gilt aber auch für fliegende Becher und was weiß ich), sondern daran, dass die Verbände das in dieser Form bestrafen. Die gleichen Verbände, die jetzt vielen noch übler aufstoßen, weil selbst die UEFA sich peinlich an die Fortführung ihrer Wettbewerbe klammert.
Und da wäre es eben auch vor Jahren drin gewesen, dass ein großer Teil der Fans nicht auf die Strafen anspringt und sich immer wieder gegen Ultras aufbringen lässt, sondern den Verbänden klar macht, dass sie die Kirche mal im Dorf lassen sollen und es noch ganz andere Dinge gibt, die man als Fan schlimm findet.
Deswegen kann man Pyro immer noch doof, unnötig oder sonst was finden und gerne auch Kritik an Fangruppen üben. Auf einer ganz normalen Ebene. Ohne dass Dinge, die einfach nicht schlimm sind, zum Problem No. 1 hochstilisiert werden. Aus guten Gründen - für die Verbände. U.a. damit haben sie lange Zeit sehr gut hingekriegt, viele Fußballfans dazu zu bringen, sich eben in vielen Fragen nicht mit Ultras, aktiver Fanszene, usw. zu solidarisieren. Und damit konnten sie ihre Agenda gut weiter durchbringen. Und darum geht es mir.
Achso, vergessen: Nein, das kann ich den Leuten nicht absprechen. Ich kann ihnen aber vorwerfen, dass sie ihre kritische Meinung viel zu selten geäußert haben und sich mitunter in Situationen, in denen es darauf ankam, nicht an Protesten beteiligt haben - z.B., weil sie sich von Pyro-Scheindiskussionen haben einlullen lassen und sich dann doch nicht auf Seite "der Ultras" stellen wollten. Und ich habe den festen Glauben, dass vieles möglich gewesen wäre, wenn sich öfter auch Fans außerhalb der aktiven Fanszene und der Kurve beteiligt hätten, wenn nicht jeder Protest ellenlange Diskussionen, Rattenschwänze und (pardon) dümmliche Vorwürfe (z.B., dem Verein zu schaden, weil man das Montagsspiel nicht besucht....) nach sich gezogen und eben das Bild gezeichnet hätte, dass es neben den Ultras auch noch eine große Mehrheit an Fußballfans gibt, die den Zinnober schon mitmachen werden.
Guck dir doch mal an, wie schnell sich Dinge geändert haben, weil bei Helene Fischer mal ein ganzes Olympiastadion wie blöd gepfiffen hat. Das wäre in so vielen Themen möglich gewesen - aber da hat man sich von Fanseite eben lieber in Nebenkriegsschauplätzen wie Pyro, Dauersingsang und ähnlichem verhakt. Gut, man kann natürlich auch sagen: Das mit dem Pyro hätte man ja auch einfach lassen können, wenn es dafür denn Strafen gibt. Dann wäre viel von der Spaltung weg gewesen. Aber da sind wir ja wieder bei der Frage: Wer definiert denn solche Rahmenbedingungen für den Fußball. Wie sich jetzt endgültig herausstellt: Vielleicht die falschen Personen.
Diesmal vom Bundesarbeitsministerium:
https://www.tagesschau.de/inland/corona-fussball-arbeitsentwurf-101.html
Mir fällt da ein Kommentar schwer. Das liegt wohl an meinem ambivalenten Verhältnis zur aktiven Fanszene und ich gehe mal davon aus, dass es vielen so geht. Man wird sich wohl damit abfinden müssen, dass z. B. die Wahl der Protestform individuell ist. Der eine boykottiert DAZN oder meldet sich bei Sky ab, verweigert aber wutentbrannt einen Boykott im eigenen Stadion, der andere hält genau das für einen notwendigen und wirksamen Protest, während er keinerlei Probleme hat, Auswärtsfahrten zu den Plastics durchzuführen. Was wiederum der erste Scheiße findet.
Und so weiter.
Es ist ein historisches Schicksal der meisten "Protestanten", dass sie diejenigen, die im Prinzip hinter dem Protest stehen, nicht vereinen können. Die Wenigen, die es geschafft haben (von Luther bis Gandhi), wurden zu Ikonen. Diese Ehre wird allem Anschein nach den Ultras nicht zuteil werden.
Nochmal: ich verstehe Maxfanatic zu einem großen Teil. Der Sache dienlicher wäre es allerdings, den Corona-Hallo-Wach-Effekt zu nutzen und die Diskussion über die Geisterspiele zu einer Grundsatzdiskussion anzufachen, als sich jetzt schmollend auf den Beobachterposten zurückzuziehen.
Da hast du Recht, aber das kriege ich gerade nicht hin. Aber da ist es ja hilfreich, dass ich mich seit Mailand aus verantwortlichen Positionen zurückgezogen habe. Vielleicht haben andere ja mehr Kraft, solche Diskussionen anzustoßen und sind weniger verbittert, als ich es zugegeben bin.
Manchmal ist der Akku dann halt doch irgendwann leer.
Ich bin auch gerade nicht sonderlich kreativ und inspiriert.
Ich kann das übrigens auch nachvollziehen. Ich habe für gefühlt 90 % seiner Beiträge Verständnis und für die meisten seiner Beiträge Sympathie. Mir geht halt auf den Sack, dass er die User dieses Forums über einen Kamm schert. Und ich verstehe auch die Versuchung, jetzt zu sagen: "Seht her, ich habs schon immer gewusst." Ist halt die Frage, ob man das auf die jetzt praktizierte Mittelfinger-Variante und dem "Ihr seid alle blöd und ich war schon immer schlauer" Duktus macht oder ob anders. Aber guter Stil ist nicht jedermanns Sache. Was ja auch wieder okay ist. Ich kann mich hier dem jeweiligen Niveau der Diskussions-Teilnehmer zum Glück immer relativ gut anpassen. Wenns um ne sachliche Diskussion geht, bin ich dabei. Wenns um die dicksten Eier geht, bin ich erst recht dabei.
Ich denke da packst du gerade die Schubladen viel zu voll. Ich bin oft eher auf deiner Seite der Argumentation und habe einen großen Respekt was die organisierte Szene immer wieder auf die Beine stellt, auch abseits der Stadien und auch dass sie immer wieder den Finger in die Wunde gelegt haben, wenn z.B. durch unsere Erfolge in den letzten Jahren die Stimmung drohte zu sehr im Konsum-Modus zu versanden.
Gleichzeitig hätte mir nach dem Spiel in Mailand bloß keiner vor die Flinte laufen dürfen, den ich auch nur annähernd im Kreis der Zündler verortet hätte, sonst hätte der meinen ganzen Zorn abbekommen.
Es ist nämlich auch nicht alles toll was die "Ultras" treiben und wenn das keiner kritisieren darf, dann habe ich ein anderes Verständnis von der SGE-Gemeinschaft als du.
Auf der anderen Seite kannst du auch nicht denen absprechen, die sich nun über die zerplatzende Blase bzw. dem Trauerspiel um die gottverdammten Geisterspiele nochmal besonders aufregen, nicht auch schon vor Corona eine kritische Meinung zum Fussballgeschäft gehabt zu haben auch wenn sich beim Thema Pyro eben die Geister scheiden. Wir haben im großen und ganzen schon ähnliche Vorstellungen, wie Fussball sein sollte und was daran im Moment nicht stimmt. Nun auf alles einschlagen, was nicht mindestens so leidenschaftlich bei der Sache ist wie du, wirkt auf mich dann doch auch unfair, beleidigend, befremdlich, das muss ich leider in dem Fall bestätigen.
P.S. Wenn du dir in der jetztigen Situation wirklich ein Sky-Abo holst, kann ich dir deinen angeblich so ehrenvollen Kampf gegen die bösen Mächte auch nicht mehr abkaufen.
Davon spricht doch gar keiner. Ich erwarte doch nicht, dass man Pyro toll findet oder als großes Instrument gegen Kommerz bejubelt - das ist es ja nicht (in Mainz war es Mittel des Protestes, aber das ist ne Ausnahme gewesen).
Es geht da doch im Kern darum: Warum warst du in Mailand nach dem Spiel so sauer wegen der Zündelei (ich übrigens auch...)? Weil es hätte sein können, dass wir deshalb das Viertelfinale nicht besuchen dürfen. Der Grund dafür liegt aber doch nicht daran, dass Pyro per se fürchterlich ist oder dass deswegen jemand schwer zu Schaden gekommen wäre (was bei so abgefeuerten Raketen durchaus im Rahmen der Möglichkeit wäre, will ich nicht abstreiten. Gilt aber auch für fliegende Becher und was weiß ich), sondern daran, dass die Verbände das in dieser Form bestrafen. Die gleichen Verbände, die jetzt vielen noch übler aufstoßen, weil selbst die UEFA sich peinlich an die Fortführung ihrer Wettbewerbe klammert.
Und da wäre es eben auch vor Jahren drin gewesen, dass ein großer Teil der Fans nicht auf die Strafen anspringt und sich immer wieder gegen Ultras aufbringen lässt, sondern den Verbänden klar macht, dass sie die Kirche mal im Dorf lassen sollen und es noch ganz andere Dinge gibt, die man als Fan schlimm findet.
Deswegen kann man Pyro immer noch doof, unnötig oder sonst was finden und gerne auch Kritik an Fangruppen üben. Auf einer ganz normalen Ebene. Ohne dass Dinge, die einfach nicht schlimm sind, zum Problem No. 1 hochstilisiert werden. Aus guten Gründen - für die Verbände. U.a. damit haben sie lange Zeit sehr gut hingekriegt, viele Fußballfans dazu zu bringen, sich eben in vielen Fragen nicht mit Ultras, aktiver Fanszene, usw. zu solidarisieren. Und damit konnten sie ihre Agenda gut weiter durchbringen. Und darum geht es mir.
Naja, wenn man sieht, wie Du oftmals Kritiker über einen Kamm scherst und die Kritik ohnehin nicht ernst nimmst oder verächtlich abwertest...
Es wäre auch drin gewesen, dass die Ultras sich in der Sache mal etwas zurücknehmen und diese von den Verbänden gewollte Spaltung zwischen Fans und aktiver Fanszene nicht noch befeuern. Da haben beide Seiten gleichermaßen ihren Anteil. Kann man ja auch mal so sehen, dass das permanente Herausfordern der Verbände oft nachteilige Folgen für die eigene Sache hatte...