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Corona - Gedanken zur Wirtschaft

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amsterdam_stranded schrieb:
Ja, aber trotzdem muss man den Willen haben, sich dem Wettbewerb mit RB oder PSG zu stellen. Sonst wirst man wirtschaftlich durchgereicht wie Kaiserslautern.
Du denkst im bisherigen Wirtschaftssystem. In einem neuen Wirtschaftssystem ist der Wettbewerb zu begrenzen. Produkte, die unter rücksichtsloser Ausbeutung von Beschäftigten und Natur entstanden sind, dürfen nicht mehr mit fair erzeugten Produkten frei konkurieren. Heißt aufs Beispiel übertragen, dass PSG in jedem Spiel mit einem Club ohne Investor mit 0:2 beginnen muss.

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!
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LDKler_ schrieb:

amsterdam_stranded schrieb:
Ja, aber trotzdem muss man den Willen haben, sich dem Wettbewerb mit RB oder PSG zu stellen. Sonst wirst man wirtschaftlich durchgereicht wie Kaiserslautern.
Du denkst im bisherigen Wirtschaftssystem. In einem neuen Wirtschaftssystem ist der Wettbewerb zu begrenzen. Produkte, die unter rücksichtsloser Ausbeutung von Beschäftigten und Natur entstanden sind, dürfen nicht mehr mit fair erzeugten Produkten frei konkurieren. Heißt aufs Beispiel übertragen, dass PSG in jedem Spiel mit einem Club ohne Investor mit 0:2 beginnen muss.

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!



Die gute alte soziale Marktwirtschaft die in den 80ern langsam starb... war zwar nicht alles gut, aber sie war halbwegs sozial und man durfte sogar Gewinne machen.
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amsterdam_stranded schrieb:
Ja, aber trotzdem muss man den Willen haben, sich dem Wettbewerb mit RB oder PSG zu stellen. Sonst wirst man wirtschaftlich durchgereicht wie Kaiserslautern.
Du denkst im bisherigen Wirtschaftssystem. In einem neuen Wirtschaftssystem ist der Wettbewerb zu begrenzen. Produkte, die unter rücksichtsloser Ausbeutung von Beschäftigten und Natur entstanden sind, dürfen nicht mehr mit fair erzeugten Produkten frei konkurieren. Heißt aufs Beispiel übertragen, dass PSG in jedem Spiel mit einem Club ohne Investor mit 0:2 beginnen muss.

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!
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LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat
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LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat
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philadlerist schrieb:

LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat


Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
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philadlerist schrieb:

LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat


Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
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Sehe ich auch so. Sieht man auch schön an der Vergabepraxis für die TV-Rechte der Bundesliga. Statt Wettbewerb wurden Einzelmonopole geschaffen.
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philadlerist schrieb:

LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat


Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
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SemperFi schrieb:

philadlerist schrieb:

LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat


Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.


Genau, deswegen ist der Neoliberalismus auch massiv in der Defensive, da er freie unregulierte Märkte propagiert, während die genannten Big Data Unternehmen längste eigene abgeschottete Märkte geschaffen haben, in denen sie den Produzenten nach Belieben die Bedingungen diktieren können. Ich empfehle hierzu:

https://www.suhrkamp.de/buecher/digitaler_kapitalismus-philipp_staab_7515.html

Eine spannende Lektüre.
Xtreme schrieb:
Ich denke auch, es wird so laufen, es wäre halt gut, wenn es ein Weg geben würde, der beides stärker schützt, Wirtschaft und Bevölkerung,
Nein! Das gegenwärtige Wirtschaftssystem ist nicht schützenswert!!! Im Gegenteil, die Corona-Krise ist eine riesige Chance, auf ein humaneres Wirtschaftssystem umzustellen, dass nicht mehr abhängig von Wachstum ist.
Es müssen jetzt Diskussionen geführt werden zu Renditeobergrenzen und wo ein Existenzmaximum liegen soll. Es hat ja im Kleine schon begonnen, die Bundesregierung führt ja jetzt neue Mieterschutzgesetze ein, um in Not geratene Mieter zu schützen. Das brauchen wir überall.

Und wenn ich jetzt höre, dass 150 Mrd. neue Schulden zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise ausgegeben werden sollen, dann bedeutet das ja, dass weiter zusätzliches Geld geschaffen wird. Und wo landet es am Ende? Da, wo alles andere Geld auch schon letztlich gelandet ist: Bei Quandt, bei Schwarz, bei Hopp, bei Blackrock, bei Bezos, bei den Koch-Brüdern und all den anderen aus der kleinen Clique der Geld- und Machtelite, die den Rest der Menschheit ausbeutet, aussaugt und ausblutet.
Nein, macht keine neuen Schulden sondern holt euch das Geld in Form einer einmaligen Abgabe auf die Milliardenvermögen und verteilt das dann als adhoc-Maßnahme auf alle, die jetzt durch Corona in Existenzsorgen stecken.
Und wenn Corona überstanden ist, dann lasst uns ein neues Wirtschaftssystem errichten, dass nicht mehr auf der Ausbeutung der Massen zugunsten der kleine Clique der Finanzoligarchen beruht.

Wie so ein Wirtschaftssystem aussehen kann, hat Joseph Stiglitz hier beschrieben:
https://www.blaetter.de/ausgabe/2019/oktober/die-wirtschaft-die-wir-brauchen

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Wie das globale Wirtschaftssystem aussieht, bestimmen aber nicht wir. Das wird vorgeblich aus den USA und China bestimmt. Und je liberaler die wirtschaften, desto mehr Wachstum haben die. Und dann können deren Konzerne mit prall gefüllten Kassen unsere Konzerne übernehmen, Patente abziehen, Sachvermögen ausschlachten, usw.
Davor hat man ja gerade Sorge, dass China sich überdurchschnittlich schnell berappelt, während der Westen noch mit der Krise und den Auswirkungen kämpft und die Firmen zum Übernahmekandidat werden.

Ideen wie neues Wirtschaftssystem, Bedingungsloses Grundeinkommen, etc. sind Szenarien, die nur dann funktionieren, wenn es globale Richtlinien gibt, an die sich auch alle halten. Aber das ist ja selbst bei common sense Themen wie dem Pariser Abkommen schon nicht umsetzbar. Scheren die USA aus, dann scheren die nächsten aus, weil sie Nachteile gegenüber den USA für ihre eigene Wirtschaft befürchten.
Oder dem Walfang - was nützt es groß, wenn 190 Staaten dies verurteilen und Japan, Island und noch ein paar andere sagen dann "dankeschön für's Überlassen"?
Und so Themen wie Artenschutz sind eher minimale Themen, wo kein Land echte Einbußen befürchten muss, wenn es einfach nur mitzieht.

Deswegen sind Fantasien von einem anderen "humaneren" Wirtschaftssystem, die es ja in den letzten Jahren immer gab (ich erinnere nur mal an die Debatten der Piratenpartei dazu), mit oder ohne Corona-Krise etwas sehr unrealistisch.

Als überzeugter Marktwirtschaftler bin ich ganz klar der Auffassung, dass diese Wirtschaftsform der größtmöglichen Anzahl an Teilnehmern den größtmöglichen Wohlstand bringt.
Es gibt aber verschiedene Formen sich marktwirtschaftlich zu betätigen und richtige oder falsche Entscheidungen zu treffen.
Es gibt sehr viele, die studierten mit mir BWL, da waren viele bei, die das einfach nur so taten, weil sie nichts besseres wussten (das ist meist dann die Fraktion, die dann im Anschluss "irgendwas mit Medien" macht), dann gab es die Fraktion, die fraß alles unkritisch, was der Prof. ihnen vorsetzte (die heuern dann vorzugsweise bei den Big4 an) usw.
Ich stand vielem in meinem Studium immer kritisch gegenüber. Vor allem im Fach "Finanzierung" sträubten sich mir oft die Haare, weil irgendwelche Modellannahmen auch nur in der Theorie stimmig sind und für langfristiges unternehmerisches Handeln nicht taugen.

Vorgänge wie "feindliche Übernahmen" waren bis in die 90er Jahre in Deutschland undenkbar, weil sich die Deutschland AG gegenseitig mit Beteiligungen schützte. Daraus speiste sich ein großer Teil von Deutschlands Wohlstand. Die Industrie konnte produzieren, innovativ entwickeln, wachsen, ohne zuviel von ihren Erlösen dem Shareholder ausschütten zu müssen und war gleichzeitig trotzdem vor Aufkäufen der Konkurrenz geschützt.
Dieser deutsche Sonderweg hat uns zu dem Land nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht, das wir heute sind.
Mit Mannesmann wurde dann erstmals eine deutsche Industrieperle zugunsten der Shareholder plattgemacht.

Und dann folgten immer mehr Firmen bzw. Eigentümer und verkauften an Hedge Fonds, Private Equity Gesellschaften oder Marktkonkurrenten.
Allein die fatale Entscheidung, solche Wirtschaftssubjekte ans Ruder zu lassen, die es oft nur auf die Vermögensgegenstände abgesehen haben und liquide Mittel absaugen wollen.

Es gibt den richtigen und den falschen Weg. Und ein Unternehmen, das seine Immobilien verkauft und sie dann zurückmietet, nur um z.B. davon die Dividende an irgendwelche Shareholder auszuschütten, die außer dass sie Anteile der Firma halten nichts zur Produktivität beitragen, so eine Firma glaubt nicht mehr an ihre eigene Zukunft und hat auch keine. Es handelt quasi selbstmörderisch.

Bezogen auf die Corona-Krise werden vor allem all jene Firmen in Bredouille kommen und nach dem Staat schreien, die durch kurzfristiges und/oder shareholder-value-getriebenes Handeln keinen Überbrückungsspielraum mehr haben.
In der BWL werden wie schon erwähnt, irgendwelche Annahmemodelle gemacht, wie die optimale Finanzierung ist - konkret mündet das dann in Empfehlungen, dass man Firmengebäude verkaufen und zurückmieten kann, weil man die Erlöse verzinst wieder besser an den Kapitalmärkten platzieren kann, usw.

Zum Glück hab ich mir meinen Abstand diesen Thesen gegenüber bewahrt und halte nach wie vor überhaupt nichts davon, sich in Abhängigkeit zu begeben.
Bezogen auf die Coronakrise dürfte daher all jenen Firmen der Laden um die Ohren fliegen, die dem Rat solcher Finanzierungsexperten gefolgt sind.
Ich für meinen Teil gehe dann lieber zurück auf das altgediente Sprichwort: "Eigner Herd ist goldes Wert".

Bezogen auf die Firmen oder aber auch Privatpersonen heißt das: Wer in Eigentum lebt und keine Miete zahlen muss, der kann sich jetzt deutlich entspannter zurücklehnen. Firmen wie ALDI, denen fast jeder Supermarkt als Eigentum gehört (war ein Credo der Albrecht-Brüder) kommen viel sicherer durch die Krise als wenn sie hohe Mietzahlungen stemmen müssen, wobei die Supermarkte noch nichts von Krise merken dürften.
Viel eher trifft es da schon die Autohersteller, die dramatischst einbüßen. Aber BMW und VW dürften zumindest was eine feindliche Übernahme anbelangt deutlich entspannter sein. Solange Quandt, Klatten, Piech und Porsche nicht verkaufen wollen, solange sind diese Firmen auch nicht angreifbar. Um Daimler hingegen muss man sich eher Sorgen machen.
Und selbst innerhalb der Bundesliga sollte sich das Prinzip des eigenen Herdes bewahrheiten - ein Bundesligist, dem das Stadion allein gehört, der hat keine millionenschweren Mietzahlungen. Während wir vermutlich mit 0 oder 51500 Zuschauern noch eine gewisse Grundzahlung an den Eigentümer leisten dürften.

Beim Prinzip Verschuldung ist es genauso. Wer sich in der Niedrigzinsphase dazu verleiten ließ, richtig Kapital aufzunehmen, weil das geschenktes Geld ist, dessen Unternehmen darf sich jetzt nicht wundern, wenn plötzlich in der Krise der ausgemalte Zins- und Tilgungsplan wegen fehlender Einnahmen ins Wanken gerät. Denn auch Gelder zum Zins von 1% müssen zurückgezahlt werden.

Sinnloses Gebashe gegen irgendwelche Milliardäre, die die Arbeiterklasse ausbeuten, bringt überhaupt niemanden weiter und geht an der Sache völlig vorbei. Trifft man zur rechten Zeit die richtigen Entscheidungen, dann kann man ein Unternehmen sicher durch eine Krise bringen. Wer langfristig denkt, macht sowas in der Regel automatisch. D.h., man macht sich nicht vom Kapitalmarkt abhängig und man legt Reserven an, von denen man zehren kann statt Verschuldungen einzugehen ("Spare in der Zeit, dann hast du in der Not").

Es wäre deshalb schon viel gewonnen, wenn Entscheider und Firmeneigentümer in der Krise mal reflektieren, ob sie die richtigen Entscheidungen treffen und ob man das nicht durch geeignete Maßnahmen verbessern könnte.
Jeder Wirtschaftsratgeber aus der Bahnhofsbuchhandlung gibt Privatpersonen den Tipp, für Krisenzeiten oder unvorhergesehene Ausgaben mindestens 3 Monatsgehälter auf die hohe Kante zu legen. Warum sollte ein verantwortungsvoller Unternehmer nicht auch mindestens so viel Cash thesaurieren, um seine Mitarbeiter davon drei Monate bezahlen zu können ohne dass gleich nach Staatsknete geschrien wird?
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Wie das globale Wirtschaftssystem aussieht, bestimmen aber nicht wir. Das wird vorgeblich aus den USA und China bestimmt. Und je liberaler die wirtschaften, desto mehr Wachstum haben die. Und dann können deren Konzerne mit prall gefüllten Kassen unsere Konzerne übernehmen, Patente abziehen, Sachvermögen ausschlachten, usw.
Davor hat man ja gerade Sorge, dass China sich überdurchschnittlich schnell berappelt, während der Westen noch mit der Krise und den Auswirkungen kämpft und die Firmen zum Übernahmekandidat werden.

Ideen wie neues Wirtschaftssystem, Bedingungsloses Grundeinkommen, etc. sind Szenarien, die nur dann funktionieren, wenn es globale Richtlinien gibt, an die sich auch alle halten. Aber das ist ja selbst bei common sense Themen wie dem Pariser Abkommen schon nicht umsetzbar. Scheren die USA aus, dann scheren die nächsten aus, weil sie Nachteile gegenüber den USA für ihre eigene Wirtschaft befürchten.
Oder dem Walfang - was nützt es groß, wenn 190 Staaten dies verurteilen und Japan, Island und noch ein paar andere sagen dann "dankeschön für's Überlassen"?
Und so Themen wie Artenschutz sind eher minimale Themen, wo kein Land echte Einbußen befürchten muss, wenn es einfach nur mitzieht.

Deswegen sind Fantasien von einem anderen "humaneren" Wirtschaftssystem, die es ja in den letzten Jahren immer gab (ich erinnere nur mal an die Debatten der Piratenpartei dazu), mit oder ohne Corona-Krise etwas sehr unrealistisch.

Als überzeugter Marktwirtschaftler bin ich ganz klar der Auffassung, dass diese Wirtschaftsform der größtmöglichen Anzahl an Teilnehmern den größtmöglichen Wohlstand bringt.
Es gibt aber verschiedene Formen sich marktwirtschaftlich zu betätigen und richtige oder falsche Entscheidungen zu treffen.
Es gibt sehr viele, die studierten mit mir BWL, da waren viele bei, die das einfach nur so taten, weil sie nichts besseres wussten (das ist meist dann die Fraktion, die dann im Anschluss "irgendwas mit Medien" macht), dann gab es die Fraktion, die fraß alles unkritisch, was der Prof. ihnen vorsetzte (die heuern dann vorzugsweise bei den Big4 an) usw.
Ich stand vielem in meinem Studium immer kritisch gegenüber. Vor allem im Fach "Finanzierung" sträubten sich mir oft die Haare, weil irgendwelche Modellannahmen auch nur in der Theorie stimmig sind und für langfristiges unternehmerisches Handeln nicht taugen.

Vorgänge wie "feindliche Übernahmen" waren bis in die 90er Jahre in Deutschland undenkbar, weil sich die Deutschland AG gegenseitig mit Beteiligungen schützte. Daraus speiste sich ein großer Teil von Deutschlands Wohlstand. Die Industrie konnte produzieren, innovativ entwickeln, wachsen, ohne zuviel von ihren Erlösen dem Shareholder ausschütten zu müssen und war gleichzeitig trotzdem vor Aufkäufen der Konkurrenz geschützt.
Dieser deutsche Sonderweg hat uns zu dem Land nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht, das wir heute sind.
Mit Mannesmann wurde dann erstmals eine deutsche Industrieperle zugunsten der Shareholder plattgemacht.

Und dann folgten immer mehr Firmen bzw. Eigentümer und verkauften an Hedge Fonds, Private Equity Gesellschaften oder Marktkonkurrenten.
Allein die fatale Entscheidung, solche Wirtschaftssubjekte ans Ruder zu lassen, die es oft nur auf die Vermögensgegenstände abgesehen haben und liquide Mittel absaugen wollen.

Es gibt den richtigen und den falschen Weg. Und ein Unternehmen, das seine Immobilien verkauft und sie dann zurückmietet, nur um z.B. davon die Dividende an irgendwelche Shareholder auszuschütten, die außer dass sie Anteile der Firma halten nichts zur Produktivität beitragen, so eine Firma glaubt nicht mehr an ihre eigene Zukunft und hat auch keine. Es handelt quasi selbstmörderisch.

Bezogen auf die Corona-Krise werden vor allem all jene Firmen in Bredouille kommen und nach dem Staat schreien, die durch kurzfristiges und/oder shareholder-value-getriebenes Handeln keinen Überbrückungsspielraum mehr haben.
In der BWL werden wie schon erwähnt, irgendwelche Annahmemodelle gemacht, wie die optimale Finanzierung ist - konkret mündet das dann in Empfehlungen, dass man Firmengebäude verkaufen und zurückmieten kann, weil man die Erlöse verzinst wieder besser an den Kapitalmärkten platzieren kann, usw.

Zum Glück hab ich mir meinen Abstand diesen Thesen gegenüber bewahrt und halte nach wie vor überhaupt nichts davon, sich in Abhängigkeit zu begeben.
Bezogen auf die Coronakrise dürfte daher all jenen Firmen der Laden um die Ohren fliegen, die dem Rat solcher Finanzierungsexperten gefolgt sind.
Ich für meinen Teil gehe dann lieber zurück auf das altgediente Sprichwort: "Eigner Herd ist goldes Wert".

Bezogen auf die Firmen oder aber auch Privatpersonen heißt das: Wer in Eigentum lebt und keine Miete zahlen muss, der kann sich jetzt deutlich entspannter zurücklehnen. Firmen wie ALDI, denen fast jeder Supermarkt als Eigentum gehört (war ein Credo der Albrecht-Brüder) kommen viel sicherer durch die Krise als wenn sie hohe Mietzahlungen stemmen müssen, wobei die Supermarkte noch nichts von Krise merken dürften.
Viel eher trifft es da schon die Autohersteller, die dramatischst einbüßen. Aber BMW und VW dürften zumindest was eine feindliche Übernahme anbelangt deutlich entspannter sein. Solange Quandt, Klatten, Piech und Porsche nicht verkaufen wollen, solange sind diese Firmen auch nicht angreifbar. Um Daimler hingegen muss man sich eher Sorgen machen.
Und selbst innerhalb der Bundesliga sollte sich das Prinzip des eigenen Herdes bewahrheiten - ein Bundesligist, dem das Stadion allein gehört, der hat keine millionenschweren Mietzahlungen. Während wir vermutlich mit 0 oder 51500 Zuschauern noch eine gewisse Grundzahlung an den Eigentümer leisten dürften.

Beim Prinzip Verschuldung ist es genauso. Wer sich in der Niedrigzinsphase dazu verleiten ließ, richtig Kapital aufzunehmen, weil das geschenktes Geld ist, dessen Unternehmen darf sich jetzt nicht wundern, wenn plötzlich in der Krise der ausgemalte Zins- und Tilgungsplan wegen fehlender Einnahmen ins Wanken gerät. Denn auch Gelder zum Zins von 1% müssen zurückgezahlt werden.

Sinnloses Gebashe gegen irgendwelche Milliardäre, die die Arbeiterklasse ausbeuten, bringt überhaupt niemanden weiter und geht an der Sache völlig vorbei. Trifft man zur rechten Zeit die richtigen Entscheidungen, dann kann man ein Unternehmen sicher durch eine Krise bringen. Wer langfristig denkt, macht sowas in der Regel automatisch. D.h., man macht sich nicht vom Kapitalmarkt abhängig und man legt Reserven an, von denen man zehren kann statt Verschuldungen einzugehen ("Spare in der Zeit, dann hast du in der Not").

Es wäre deshalb schon viel gewonnen, wenn Entscheider und Firmeneigentümer in der Krise mal reflektieren, ob sie die richtigen Entscheidungen treffen und ob man das nicht durch geeignete Maßnahmen verbessern könnte.
Jeder Wirtschaftsratgeber aus der Bahnhofsbuchhandlung gibt Privatpersonen den Tipp, für Krisenzeiten oder unvorhergesehene Ausgaben mindestens 3 Monatsgehälter auf die hohe Kante zu legen. Warum sollte ein verantwortungsvoller Unternehmer nicht auch mindestens so viel Cash thesaurieren, um seine Mitarbeiter davon drei Monate bezahlen zu können ohne dass gleich nach Staatsknete geschrien wird?
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Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.
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Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.
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Basaltkopp schrieb:

Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.

Boah Junge...
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Basaltkopp schrieb:

Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.

Boah Junge...
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Knueller schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.

Boah Junge...


Ich schätze dich eigentlich sehr Basalti, aber ich glaube so langsam hast du nen Lagerkoller... ich hab lange genug geharzt.. und glaub mir... das ist kein Grundeinkommen.. das ist vegetieren.
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Knueller schrieb:

Basaltkopp schrieb:

Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.

Boah Junge...


Ich schätze dich eigentlich sehr Basalti, aber ich glaube so langsam hast du nen Lagerkoller... ich hab lange genug geharzt.. und glaub mir... das ist kein Grundeinkommen.. das ist vegetieren.
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Vael schrieb:


Ich schätze dich eigentlich sehr Basalti, aber ich glaube so langsam hast du nen Lagerkoller...

Glaub ich auch -)
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Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.
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Basaltkopp schrieb:

Bedingungsloses Grundeinkommen haben wir schon. Nennt sich ALG2.


Du spielst wahrscheinlich auf das Urteil vom BVerfG im November an.
Dem stehe ich auch recht skeptisch gegenüber, weil mit der fehlenden Sanktion unter eine gewisse Grenze tatsächlich quasi eine bedingungslose Auszahlung erfolgen muss, egal wie kooperativ sich die Person bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt verhält, aber bei den Verfechtern der BGE-Idee ist das wohl nur ein Anfang.
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Adler_Steigflug schrieb:

Und ohne Offenbach sein zu müssen. Um mal das andere Extrem zu nennen.



Jetzt muss ich erstmal überlegen, für welches Wirtschaftssystem Offenbach als Beispiel gelten könnte
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Ich würde sagen, das ist die freie Misswirtschaft.
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philadlerist schrieb:

LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat


Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
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Haste auch wieder recht
Es wäre natürlich klüger, alle Unternehmen so klein zu halten,
Dass
A) kein einzelnes systemrelevant ist
B) auch ein wirklcher Wettbewerb herrscht
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philadlerist schrieb:

LDKler_ schrieb:

Der Sozialismus im Osten ist an zu wenig Wettbewerb zugrunde gegangen, wir gehen gerade an zuviel davon zu Grunde. Und das muss sich ändern! Jetzt!

Danke, das war die Formulierung, die mir gefehlt hat


Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
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SemperFi schrieb:
Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
Nein, das ist kein Widerspruch zu meinen Thesen. Es ist vielmehr der Endzustand der von mir skizzierten Entwicklung. Wenn die Ausbeutung von Umwelt und Mitarbeitern am Anschlag und hier nicht mehr möglich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, dann bleibt als nächster Schritt zur Erhöhung der Kapitalrendite nur noch die Mono-/Oligopolbildung.

Dazu aus dem von mir verlinkten Artikel von Stiglitz:
Einzelpersonen und Unternehmen können zwar durch Marktmacht, Preisdiskriminierung und andere Formen der Ausbeutung reich werden. Das heißt aber nicht, dass sie damit irgendeinen Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft geleistet hätten. Im Gegenteil: Durch derartiges Verhalten geht es allen anderen insgesamt oftmals schlechter. Ökonomen bezeichnen diese Wohlstandsfresser – die versuchen, sich ein Stück des wirtschaftlichen Kuchens unter den Nagel zu reißen, der größer ist als ihr Beitrag – als Rent-Seekers. Der Ausdruck stammt ursprünglich von der im Englischen als Rent bezeichneten Pachtzahlung für Grund und Boden: Die Empfänger dieser Zahlungen erhielten diese nicht aufgrund eigener Leistungen, sondern lediglich aufgrund oftmals ererbter Besitztümer.

Derart abträgliches Verhalten ist besonders in der US-Wirtschaft verbreitet, wo immer mehr Sektoren von lediglich ein paar Unternehmen beherrscht werden. Diese Megakonzerne nutzen ihre Marktmacht, um sich auf Kosten aller anderen zu bereichern. Durch die Festsetzung höherer Preise haben sie den Lebensstandard der Verbraucher effektiv gesenkt. Neue Technologien ermöglichen diesen Unternehmen Massendiskriminierung, die sie auch praktizieren. Das liegt daran, dass die Preise nicht auf dem Markt festgesetzt werden (als Einheitspreis, der Angebot und Nachfrage abbildet), sondern durch die algorithmische Bestimmung dessen, welchen Höchstpreis ein Kunde zu zahlen bereit ist.
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Weiß nicht was ihr alle habt. Jeder lernt in der ersten BWL Vorlesung vom Homo Ökonomikus. Also mit möglichst wenig Input, viel Output generieren.

Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht

Das ist die Handlungsmaxime unserer Führungskräfte. Glaube kaum das Corona da was ändert oder gar gsnze Wirtschaftssysteme ins Wanken bringt...
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Wie das globale Wirtschaftssystem aussieht, bestimmen aber nicht wir. Das wird vorgeblich aus den USA und China bestimmt. Und je liberaler die wirtschaften, desto mehr Wachstum haben die. Und dann können deren Konzerne mit prall gefüllten Kassen unsere Konzerne übernehmen, Patente abziehen, Sachvermögen ausschlachten, usw.
Davor hat man ja gerade Sorge, dass China sich überdurchschnittlich schnell berappelt, während der Westen noch mit der Krise und den Auswirkungen kämpft und die Firmen zum Übernahmekandidat werden.

Ideen wie neues Wirtschaftssystem, Bedingungsloses Grundeinkommen, etc. sind Szenarien, die nur dann funktionieren, wenn es globale Richtlinien gibt, an die sich auch alle halten. Aber das ist ja selbst bei common sense Themen wie dem Pariser Abkommen schon nicht umsetzbar. Scheren die USA aus, dann scheren die nächsten aus, weil sie Nachteile gegenüber den USA für ihre eigene Wirtschaft befürchten.
Oder dem Walfang - was nützt es groß, wenn 190 Staaten dies verurteilen und Japan, Island und noch ein paar andere sagen dann "dankeschön für's Überlassen"?
Und so Themen wie Artenschutz sind eher minimale Themen, wo kein Land echte Einbußen befürchten muss, wenn es einfach nur mitzieht.

Deswegen sind Fantasien von einem anderen "humaneren" Wirtschaftssystem, die es ja in den letzten Jahren immer gab (ich erinnere nur mal an die Debatten der Piratenpartei dazu), mit oder ohne Corona-Krise etwas sehr unrealistisch.

Als überzeugter Marktwirtschaftler bin ich ganz klar der Auffassung, dass diese Wirtschaftsform der größtmöglichen Anzahl an Teilnehmern den größtmöglichen Wohlstand bringt.
Es gibt aber verschiedene Formen sich marktwirtschaftlich zu betätigen und richtige oder falsche Entscheidungen zu treffen.
Es gibt sehr viele, die studierten mit mir BWL, da waren viele bei, die das einfach nur so taten, weil sie nichts besseres wussten (das ist meist dann die Fraktion, die dann im Anschluss "irgendwas mit Medien" macht), dann gab es die Fraktion, die fraß alles unkritisch, was der Prof. ihnen vorsetzte (die heuern dann vorzugsweise bei den Big4 an) usw.
Ich stand vielem in meinem Studium immer kritisch gegenüber. Vor allem im Fach "Finanzierung" sträubten sich mir oft die Haare, weil irgendwelche Modellannahmen auch nur in der Theorie stimmig sind und für langfristiges unternehmerisches Handeln nicht taugen.

Vorgänge wie "feindliche Übernahmen" waren bis in die 90er Jahre in Deutschland undenkbar, weil sich die Deutschland AG gegenseitig mit Beteiligungen schützte. Daraus speiste sich ein großer Teil von Deutschlands Wohlstand. Die Industrie konnte produzieren, innovativ entwickeln, wachsen, ohne zuviel von ihren Erlösen dem Shareholder ausschütten zu müssen und war gleichzeitig trotzdem vor Aufkäufen der Konkurrenz geschützt.
Dieser deutsche Sonderweg hat uns zu dem Land nach dem Zweiten Weltkrieg gemacht, das wir heute sind.
Mit Mannesmann wurde dann erstmals eine deutsche Industrieperle zugunsten der Shareholder plattgemacht.

Und dann folgten immer mehr Firmen bzw. Eigentümer und verkauften an Hedge Fonds, Private Equity Gesellschaften oder Marktkonkurrenten.
Allein die fatale Entscheidung, solche Wirtschaftssubjekte ans Ruder zu lassen, die es oft nur auf die Vermögensgegenstände abgesehen haben und liquide Mittel absaugen wollen.

Es gibt den richtigen und den falschen Weg. Und ein Unternehmen, das seine Immobilien verkauft und sie dann zurückmietet, nur um z.B. davon die Dividende an irgendwelche Shareholder auszuschütten, die außer dass sie Anteile der Firma halten nichts zur Produktivität beitragen, so eine Firma glaubt nicht mehr an ihre eigene Zukunft und hat auch keine. Es handelt quasi selbstmörderisch.

Bezogen auf die Corona-Krise werden vor allem all jene Firmen in Bredouille kommen und nach dem Staat schreien, die durch kurzfristiges und/oder shareholder-value-getriebenes Handeln keinen Überbrückungsspielraum mehr haben.
In der BWL werden wie schon erwähnt, irgendwelche Annahmemodelle gemacht, wie die optimale Finanzierung ist - konkret mündet das dann in Empfehlungen, dass man Firmengebäude verkaufen und zurückmieten kann, weil man die Erlöse verzinst wieder besser an den Kapitalmärkten platzieren kann, usw.

Zum Glück hab ich mir meinen Abstand diesen Thesen gegenüber bewahrt und halte nach wie vor überhaupt nichts davon, sich in Abhängigkeit zu begeben.
Bezogen auf die Coronakrise dürfte daher all jenen Firmen der Laden um die Ohren fliegen, die dem Rat solcher Finanzierungsexperten gefolgt sind.
Ich für meinen Teil gehe dann lieber zurück auf das altgediente Sprichwort: "Eigner Herd ist goldes Wert".

Bezogen auf die Firmen oder aber auch Privatpersonen heißt das: Wer in Eigentum lebt und keine Miete zahlen muss, der kann sich jetzt deutlich entspannter zurücklehnen. Firmen wie ALDI, denen fast jeder Supermarkt als Eigentum gehört (war ein Credo der Albrecht-Brüder) kommen viel sicherer durch die Krise als wenn sie hohe Mietzahlungen stemmen müssen, wobei die Supermarkte noch nichts von Krise merken dürften.
Viel eher trifft es da schon die Autohersteller, die dramatischst einbüßen. Aber BMW und VW dürften zumindest was eine feindliche Übernahme anbelangt deutlich entspannter sein. Solange Quandt, Klatten, Piech und Porsche nicht verkaufen wollen, solange sind diese Firmen auch nicht angreifbar. Um Daimler hingegen muss man sich eher Sorgen machen.
Und selbst innerhalb der Bundesliga sollte sich das Prinzip des eigenen Herdes bewahrheiten - ein Bundesligist, dem das Stadion allein gehört, der hat keine millionenschweren Mietzahlungen. Während wir vermutlich mit 0 oder 51500 Zuschauern noch eine gewisse Grundzahlung an den Eigentümer leisten dürften.

Beim Prinzip Verschuldung ist es genauso. Wer sich in der Niedrigzinsphase dazu verleiten ließ, richtig Kapital aufzunehmen, weil das geschenktes Geld ist, dessen Unternehmen darf sich jetzt nicht wundern, wenn plötzlich in der Krise der ausgemalte Zins- und Tilgungsplan wegen fehlender Einnahmen ins Wanken gerät. Denn auch Gelder zum Zins von 1% müssen zurückgezahlt werden.

Sinnloses Gebashe gegen irgendwelche Milliardäre, die die Arbeiterklasse ausbeuten, bringt überhaupt niemanden weiter und geht an der Sache völlig vorbei. Trifft man zur rechten Zeit die richtigen Entscheidungen, dann kann man ein Unternehmen sicher durch eine Krise bringen. Wer langfristig denkt, macht sowas in der Regel automatisch. D.h., man macht sich nicht vom Kapitalmarkt abhängig und man legt Reserven an, von denen man zehren kann statt Verschuldungen einzugehen ("Spare in der Zeit, dann hast du in der Not").

Es wäre deshalb schon viel gewonnen, wenn Entscheider und Firmeneigentümer in der Krise mal reflektieren, ob sie die richtigen Entscheidungen treffen und ob man das nicht durch geeignete Maßnahmen verbessern könnte.
Jeder Wirtschaftsratgeber aus der Bahnhofsbuchhandlung gibt Privatpersonen den Tipp, für Krisenzeiten oder unvorhergesehene Ausgaben mindestens 3 Monatsgehälter auf die hohe Kante zu legen. Warum sollte ein verantwortungsvoller Unternehmer nicht auch mindestens so viel Cash thesaurieren, um seine Mitarbeiter davon drei Monate bezahlen zu können ohne dass gleich nach Staatsknete geschrien wird?
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Was du schreibst ist eine gute Beschreibung des Istzustands. Aber dies Machtlosigkeitsvorstellungen teile ich nicht:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Wie das globale Wirtschaftssystem aussieht, bestimmen aber nicht wir.

Dazu Stiglitz:
Der 75-jährige Nobelpreisträger und Ökonom sagt, dass er jeden Freitag auf die Straße gehen würden, wenn er noch 20 Jahre alt wäre. Seine Rolle ist aber eine andere: Nämlich die des Weisen, der davon überzeugen will, dass es stets eine Alternative im politischen Handeln gibt.
Stiglitz: In der Geschichte gab es immer wieder Phasen, in denen große Veränderungen auf den Weg gebracht wurden. Zum Beispiel in der amerikanischen Geschichte, die ich am besten kenne, in der Phase der Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Spielregeln geändert wurden, besonders durch die Einführung des Antitrust-Rechts.


Und so eine Phase, so ein window of opportunity, ist jetzt, aktuell, heute vorhanden. Nutzen wir's!!!
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Weiß nicht was ihr alle habt. Jeder lernt in der ersten BWL Vorlesung vom Homo Ökonomikus. Also mit möglichst wenig Input, viel Output generieren.

Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht

Das ist die Handlungsmaxime unserer Führungskräfte. Glaube kaum das Corona da was ändert oder gar gsnze Wirtschaftssysteme ins Wanken bringt...
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Naja, es zeigt sich jetzt aber schon überdeutlich, wie schwachsinnig diese Vorstellung ist. Denke, das kann schon was bewirken.

Und die jetzige VWL/BWL ist bestimmt alles mögliche, aber keine Wissenschaft. Eine esotherische Glaubenslehre triffts glaube ich eher.
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Was du schreibst ist eine gute Beschreibung des Istzustands. Aber dies Machtlosigkeitsvorstellungen teile ich nicht:
eintrachtfrankfurt2005 schrieb:
Wie das globale Wirtschaftssystem aussieht, bestimmen aber nicht wir.

Dazu Stiglitz:
Der 75-jährige Nobelpreisträger und Ökonom sagt, dass er jeden Freitag auf die Straße gehen würden, wenn er noch 20 Jahre alt wäre. Seine Rolle ist aber eine andere: Nämlich die des Weisen, der davon überzeugen will, dass es stets eine Alternative im politischen Handeln gibt.
Stiglitz: In der Geschichte gab es immer wieder Phasen, in denen große Veränderungen auf den Weg gebracht wurden. Zum Beispiel in der amerikanischen Geschichte, die ich am besten kenne, in der Phase der Industrialisierung am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Spielregeln geändert wurden, besonders durch die Einführung des Antitrust-Rechts.


Und so eine Phase, so ein window of opportunity, ist jetzt, aktuell, heute vorhanden. Nutzen wir's!!!
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SemperFi schrieb:
Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
Nein, das ist kein Widerspruch zu meinen Thesen. Es ist vielmehr der Endzustand der von mir skizzierten Entwicklung. Wenn die Ausbeutung von Umwelt und Mitarbeitern am Anschlag und hier nicht mehr möglich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, dann bleibt als nächster Schritt zur Erhöhung der Kapitalrendite nur noch die Mono-/Oligopolbildung.

Dazu aus dem von mir verlinkten Artikel von Stiglitz:
Einzelpersonen und Unternehmen können zwar durch Marktmacht, Preisdiskriminierung und andere Formen der Ausbeutung reich werden. Das heißt aber nicht, dass sie damit irgendeinen Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft geleistet hätten. Im Gegenteil: Durch derartiges Verhalten geht es allen anderen insgesamt oftmals schlechter. Ökonomen bezeichnen diese Wohlstandsfresser – die versuchen, sich ein Stück des wirtschaftlichen Kuchens unter den Nagel zu reißen, der größer ist als ihr Beitrag – als Rent-Seekers. Der Ausdruck stammt ursprünglich von der im Englischen als Rent bezeichneten Pachtzahlung für Grund und Boden: Die Empfänger dieser Zahlungen erhielten diese nicht aufgrund eigener Leistungen, sondern lediglich aufgrund oftmals ererbter Besitztümer.

Derart abträgliches Verhalten ist besonders in der US-Wirtschaft verbreitet, wo immer mehr Sektoren von lediglich ein paar Unternehmen beherrscht werden. Diese Megakonzerne nutzen ihre Marktmacht, um sich auf Kosten aller anderen zu bereichern. Durch die Festsetzung höherer Preise haben sie den Lebensstandard der Verbraucher effektiv gesenkt. Neue Technologien ermöglichen diesen Unternehmen Massendiskriminierung, die sie auch praktizieren. Das liegt daran, dass die Preise nicht auf dem Markt festgesetzt werden (als Einheitspreis, der Angebot und Nachfrage abbildet), sondern durch die algorithmische Bestimmung dessen, welchen Höchstpreis ein Kunde zu zahlen bereit ist.
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Das ist alles schon ziemlich holzschnittartig, Stiglitz nennt ja in seinem Text auch keine Beispiele. Kannst du das denn wenigstens irgendwie belegen? Am Besten mit ein paar Zahlen oder Beispielen, v.a. die Stelle, an der als Reaktion auf ausbleibende Produktivitätssteigerung ( von mir aus auch durch Ausbeutung) auf einmal Monopole entstehen. Auch kommt es mir so vor, als würdest du die Kosten als einzige Einflussgröße der Wettbewerbsfähigkeit sehen, ich kann mich aber auch täuschen.
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SemperFi schrieb:
Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
Nein, das ist kein Widerspruch zu meinen Thesen. Es ist vielmehr der Endzustand der von mir skizzierten Entwicklung. Wenn die Ausbeutung von Umwelt und Mitarbeitern am Anschlag und hier nicht mehr möglich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, dann bleibt als nächster Schritt zur Erhöhung der Kapitalrendite nur noch die Mono-/Oligopolbildung.

Dazu aus dem von mir verlinkten Artikel von Stiglitz:
Einzelpersonen und Unternehmen können zwar durch Marktmacht, Preisdiskriminierung und andere Formen der Ausbeutung reich werden. Das heißt aber nicht, dass sie damit irgendeinen Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft geleistet hätten. Im Gegenteil: Durch derartiges Verhalten geht es allen anderen insgesamt oftmals schlechter. Ökonomen bezeichnen diese Wohlstandsfresser – die versuchen, sich ein Stück des wirtschaftlichen Kuchens unter den Nagel zu reißen, der größer ist als ihr Beitrag – als Rent-Seekers. Der Ausdruck stammt ursprünglich von der im Englischen als Rent bezeichneten Pachtzahlung für Grund und Boden: Die Empfänger dieser Zahlungen erhielten diese nicht aufgrund eigener Leistungen, sondern lediglich aufgrund oftmals ererbter Besitztümer.

Derart abträgliches Verhalten ist besonders in der US-Wirtschaft verbreitet, wo immer mehr Sektoren von lediglich ein paar Unternehmen beherrscht werden. Diese Megakonzerne nutzen ihre Marktmacht, um sich auf Kosten aller anderen zu bereichern. Durch die Festsetzung höherer Preise haben sie den Lebensstandard der Verbraucher effektiv gesenkt. Neue Technologien ermöglichen diesen Unternehmen Massendiskriminierung, die sie auch praktizieren. Das liegt daran, dass die Preise nicht auf dem Markt festgesetzt werden (als Einheitspreis, der Angebot und Nachfrage abbildet), sondern durch die algorithmische Bestimmung dessen, welchen Höchstpreis ein Kunde zu zahlen bereit ist.
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SemperFi schrieb:
Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.


Den gibt es. Ich kann für mich (stolz) sagen, dass ich in meinem ganzen Leben 3-4 mal bei Amazon bestellt habe. Das erste mal so um 1999, das zweite mal 2001, aber auch nur deshalb weil die ein Abi-Vorbereitungsbuch hatten, das es sonst nirgendwo gab und noch in den Folgejahren 2-3 andere Artikel. Das letzte mal glaub ich 2014/2015.
Wem immer ich das erzähle, ich werde nur blöd angeglotzt und quasi zum rebellischen Exot erklärt.
Weil nahezu alle aus dem Umfeld bestellen dort wöchentlich. Jeden zweiten Tag klingelt bei uns in der Firma gegen 10 jemand, der Päckchen für die Mitarbeiter erst mal hat - von Amazon.
Begründung: Ist einfacher als in die Stadt zu gehen. Retouren, überteuertes Zeug usw. spielen da keine Rolle. Man hat Amazon prime und bindet sich an den Laden.
Ist das die Schuld des Konzerns? Nein, die tumbe Masse ist so blöd und liefert sich denen freiwillig aus und bedankt sich noch dafür!
Hinzu kommt, dass inzwischen durch diese Umstände in der Tat eine Monopolisierung eingetreten ist, weil viele stationäre Händler nur noch überleben, wenn sie auf dem Marketplace tätig sind.
Und last but not least kommt noch die Unternehmensbesteuerung hinzu. Wenn die Politik es zulässt, dass quasi alle Umsätze zu 2% in Luxemburg über irgendeine S.a.r.L. versteuert werden, obwohl die Milliardenerlöse in Deutschland erzielt werden - ist das die Schuld von Amazon?

Bei Apple ist es doch genauso. Die tumbe Masse ist es, die sich wenn das iPhone 11 für 1000 irgendwas Euros rauskommt schon nachts um drei an die Läden stellt und selbst im Winter noch campiert, nur um ihr Geld für ein Gerät abzuliefern, das lediglich ein Lifestyle-Produkt ist. Wenn irgendwelche Apple-Anhänger immer behaupten, das funktioniere alles so perfekt - am ***** - nur im Apple-eigenen Mikrokosmos. Die Geräte streichen selbst bei Standardfunktionen wie der Interpretation von Ankerlinks die Segel.
Aber die Leute kaufen's - vor allem doch, damit sie zeigen können, dass sie sich ein iPhone für 1000 Euro leisten können. Aber es ist wie mit Ed Hardy-Klamotten - es ist gut, dass es sowas gibt, weil dann kann man die Knallschoten schon auf einen Blick erkennen. .

Und wenn Politiker erst LiMux in München einführen und dann dem Druck von MS nachgeben, weil die versprechen von Unterschleißheim ihren Sitz nach München zu verlegen, wenn man das Projekt Linux in der Stadtverwaltung begräbt - ist das die Schuld der Konzerne?
Face the truth: Die Masse ist halt dumm und bequem und will es so.

LDKler_ schrieb:
Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.


Ja, aber das Problem der Regularien. Die Konzerne beschäftigen ganze WiPrüs und Großkanzleien, um Steuerlücken aufzuspüren und zu nutzen und um sich ihre Claims abzustecken und Marktbarrieren für andere aufzubauen.
Es muss nicht unbedingt IT sein, man schaue sich mal, wie das z.B. Ströer, der Vermarkter von Werbeflächen macht.
Wenn du in Frankfurt z.B. nur Flyer verteilen willst, dann genehmigt dir das die Stadt oft nicht, denn sie hat alle öffentlichen Werbemaßnahmen an den Konzern verkauft. Ob Plakatwände, Litfasssäulen oder Flyerverteilung - die haben sich in hunderten Städten eingekauft und besitzen quasi darauf das Monopol.
Ein Unding! Wenn es liberal wär, sollte jeder Hausbesitzer seine Wand von mir aus als Plakatfläche nutzen dürfen. Jeder, der etwas bewerben will, soll es tun. Das wäre freier Wettbewerb. Aber ob man seine Produkte auf öffentlichen Plätzen bewerben darf, diese Hoheit haben hunderte Groß- und Mittelstädte verkauft.
Schuld des Konzerns? Oder Blödheit der öffentlichen Hand?

LDKler_ schrieb:
 Wenn die Ausbeutung von Umwelt und Mitarbeitern am Anschlag und hier nicht mehr möglich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, dann bleibt als nächster Schritt zur Erhöhung der Kapitalrendite nur noch die Mono-/Oligopolbildung.


Oder signifikant bessere Produkte herstellen. Firefox hat den Internet Explorer, der einst 96% Marktanteil hatte quasi vernichtet.


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