Corona - Gedanken zur Wirtschaft
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Das ist nicht richtig. Der neue Artikel 240 des Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche regelt in § 1, dass Verbraucher und Kleinstunternehmer die Mietzahlung aussetzen dürfen, aber sie ist nur gestundet. § 2 regelt für alle Mieter, dass Mietrückstanden. die im Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses berechtigen. Den Ursachenzusammenhang zwischen der Pandemie und der Nichtleistung muss der Mieter glaubhaft machen.
Das ist nicht richtig. Der neue Artikel 240 des Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche regelt in § 1, dass Verbraucher und Kleinstunternehmer die Mietzahlung aussetzen dürfen, aber sie ist nur gestundet. § 2 regelt für alle Mieter, dass Mietrückstanden. die im Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses berechtigen. Den Ursachenzusammenhang zwischen der Pandemie und der Nichtleistung muss der Mieter glaubhaft machen.
Aber es bleibt dabei das dieses Gesetz übers Knie gebrochen wurde. Die Vermieter dürfen es jetzt ausbaden.
Es ist halt nicht so einfach mal auf 3 Monatsmieten+NK zu verzichten. Bringt ja auch wenig wenn der Mieter vielleicht in zwei Jahren diese Mieten mit Zins zahlt. Die Kosten für den Vermieter laufen weiter. Instandhaltungen müssen bezahlt werden. Steuern und Versicherungen auch. Vielleicht müssen auch Tilgungen gezahlt werden. Ohne Einnahmen wird das schwierig.
Adidas doch auch
Da sie keine Mieten mehr Zahlen müssen die ja klein sein :/
Um es grob zu sagen: Kleinunternehmer bist du, wenn du mit deinem "Kleinunternehmen" weniger als 22.000 Euro Umsatz im Jahr machst. Dann musst du u.a. keine Umsatz/Mehrwertsteuer abführen. Da dürfte Adidas mehr als raus sein.
Das ist nicht richtig. Der neue Artikel 240 des Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche regelt in § 1, dass Verbraucher und Kleinstunternehmer die Mietzahlung aussetzen dürfen, aber sie ist nur gestundet. § 2 regelt für alle Mieter, dass Mietrückstanden. die im Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses berechtigen. Den Ursachenzusammenhang zwischen der Pandemie und der Nichtleistung muss der Mieter glaubhaft machen.
Adidas doch auch
Da sie keine Mieten mehr Zahlen müssen die ja klein sein :/
Na, wenn es darum geht, was zu riskant ist, dann sollten wir uns daheim einschließen.
Ich gehe davon aus, dass man nach den Osterferien zumindest den Schulbetrieb für die weiterführenden Schulen wieder aufnehmen wird, damit die Abiturienten etc. ihre Prüfungen machen können (oder müssen). Man darf nicht vergessen, dass da ein erheblicher Teil im Sommer mit Ausbildung oder im Herbst mit Studium beginnt. Das kann man nicht einfach so mir nichts, dir nichts verschieben.
Aber da wir beim Thema Wirtschaft sind: Ich gehe stark davon aus, dass es nach den Osterferien Lockerungen geben wird. Aber eben stückweise und unter Auflagen. Ich gehe nicht davon aus, dass Discos wieder aufmachen, ich kann mir aber vorstellen, dass Gaststätten unter Auflagen (zB halbe Besetzung, nicht mehr als 2 Personen am Tisch) und auch einige Geschäfte mit Auflagen (Abstände, bestimmte Personenzahl je Fläche) aufmachen werden.
Und das machen wir gerade nicht, oder wie?
Das ist nicht richtig. Der neue Artikel 240 des Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche regelt in § 1, dass Verbraucher und Kleinstunternehmer die Mietzahlung aussetzen dürfen, aber sie ist nur gestundet. § 2 regelt für alle Mieter, dass Mietrückstanden. die im Zeitraum 1.4.2020 bis 30.6.2020 pandemiebedingt entstehen, Vermieter oder Verpächter nicht zur Kündigung des Miet- oder Pachtverhältnisses berechtigen. Den Ursachenzusammenhang zwischen der Pandemie und der Nichtleistung muss der Mieter glaubhaft machen.
Aber es bleibt dabei das dieses Gesetz übers Knie gebrochen wurde. Die Vermieter dürfen es jetzt ausbaden.
Es ist halt nicht so einfach mal auf 3 Monatsmieten+NK zu verzichten. Bringt ja auch wenig wenn der Mieter vielleicht in zwei Jahren diese Mieten mit Zins zahlt. Die Kosten für den Vermieter laufen weiter. Instandhaltungen müssen bezahlt werden. Steuern und Versicherungen auch. Vielleicht müssen auch Tilgungen gezahlt werden. Ohne Einnahmen wird das schwierig.
Na ja, noch gilt, dass ein Nachweis erbracht werden muss.
Und es gibt wohl auch einen (finanziellen) Schutz für Vermieter.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/corona-krise-so-will-der-staat-mieter-und-vermieter-schuetzen-a-939bc3da-e475-45b6-9f29-50003bd16b61
Na ja, noch gilt, dass ein Nachweis erbracht werden muss.
Und es gibt wohl auch einen (finanziellen) Schutz für Vermieter.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/corona-krise-so-will-der-staat-mieter-und-vermieter-schuetzen-a-939bc3da-e475-45b6-9f29-50003bd16b61
Das ist doch voll krass, oder?
Für mich ein Menetekel ...
Warum in Himmelherrgottsnamen sollte das hier im Corona-Wirtschafts-Thread Thema sein? Der Mann hat sich umgebracht. Keiner weiß wieso, ob es pers. Probleme gab, Überlastung oder ob es auch nur einen Hauch mit Corona zu tun hat. Also hat es hier auch einfach mal null zu suchen. Im RIP-Thread wird ihm gedacht. Alles weitere dann, wenn man mehr weiß.
Welches Unheil soll dieser Suizid denn bitte im Bezug auf die wirtschaftlichen Folgen von Corona ankündigen?
Das ist doch voll krass, oder?
Für mich ein Menetekel ...
Das ist doch voll krass, oder?
Für mich ein Menetekel ...
Das ist doch voll krass, oder?
Für mich ein Menetekel ...
Warum in Himmelherrgottsnamen sollte das hier im Corona-Wirtschafts-Thread Thema sein? Der Mann hat sich umgebracht. Keiner weiß wieso, ob es pers. Probleme gab, Überlastung oder ob es auch nur einen Hauch mit Corona zu tun hat. Also hat es hier auch einfach mal null zu suchen. Im RIP-Thread wird ihm gedacht. Alles weitere dann, wenn man mehr weiß.
Das ist doch voll krass, oder?
Für mich ein Menetekel ...
Welches Unheil soll dieser Suizid denn bitte im Bezug auf die wirtschaftlichen Folgen von Corona ankündigen?
Warum in Himmelherrgottsnamen sollte das hier im Corona-Wirtschafts-Thread Thema sein? Der Mann hat sich umgebracht. Keiner weiß wieso, ob es pers. Probleme gab, Überlastung oder ob es auch nur einen Hauch mit Corona zu tun hat. Also hat es hier auch einfach mal null zu suchen. Im RIP-Thread wird ihm gedacht. Alles weitere dann, wenn man mehr weiß.
Welches Unheil soll dieser Suizid denn bitte im Bezug auf die wirtschaftlichen Folgen von Corona ankündigen?
Mir war schon gestern Abend direkt klar, dass sein Suizid mit Corona zu tun hat. Kein Mensch nimmt 30kg ab um sich kurz danach vor den Zug zu schmeißen.
Thomas Schäfer ist ein tragisches Opfer. Er ist zweifellos ein Mensch gewesen mit hohem Verantwortungsbewusstsein und dem Willen, das Beste für die Menschen zu erreichen. Er war aber auch gefangen im neoliberalen Denken und nicht in der Lage, Lösungen außerhalb dieses Konzepts zu suchen. Und damit blieb ihm in der gegenwärtigen Krise nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Entweder Menschen dem Virus oder dem gegenwärtigen Wirtschaftssystem zu opfern. Der Blick für alternative Lösungsmöglichkeiten war ihm verwehrt. Dass ein moralisch höchst integrer Mensch daran zerbrechen musste, verwundert nicht im geringsten, und es ehrt ihn zutiefst, dass er diesen Weg seinen unmoralischen Alternativen vorgezogen hat, so schlimm das auch sein mag.
Umso mehr gilt mein Beileid und Mitgefühl allen seine Angehörigen und Freunden!
Ein weiteres Opfer des gefühllosen neoliberalen Marktradikalismus.
Wie lange wollen wir dem noch zusehen? Wieviel Menschen müssen noch sterben, bis wir endlich die Reisleine ziehen?
Um es grob zu sagen: Kleinunternehmer bist du, wenn du mit deinem "Kleinunternehmen" weniger als 22.000 Euro Umsatz im Jahr machst. Dann musst du u.a. keine Umsatz/Mehrwertsteuer abführen. Da dürfte Adidas mehr als raus sein.
Na, wenn es darum geht, was zu riskant ist, dann sollten wir uns daheim einschließen.
Ich gehe davon aus, dass man nach den Osterferien zumindest den Schulbetrieb für die weiterführenden Schulen wieder aufnehmen wird, damit die Abiturienten etc. ihre Prüfungen machen können (oder müssen). Man darf nicht vergessen, dass da ein erheblicher Teil im Sommer mit Ausbildung oder im Herbst mit Studium beginnt. Das kann man nicht einfach so mir nichts, dir nichts verschieben.
Aber da wir beim Thema Wirtschaft sind: Ich gehe stark davon aus, dass es nach den Osterferien Lockerungen geben wird. Aber eben stückweise und unter Auflagen. Ich gehe nicht davon aus, dass Discos wieder aufmachen, ich kann mir aber vorstellen, dass Gaststätten unter Auflagen (zB halbe Besetzung, nicht mehr als 2 Personen am Tisch) und auch einige Geschäfte mit Auflagen (Abstände, bestimmte Personenzahl je Fläche) aufmachen werden.
er hat ja zumindest einen nicht unerheblichen ansteil der wissenschaft auf seiner seite, die sagt, dass die beschränkungen eher länger anhalten müssen als die aktuell geforderte zügige lockerung.
wie ja auch der sz artikel berichtet:
https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-covid-19-ausgangsbeschraenkung-epidemie-pandemie-flattenthecurve-1.4859546
zu diskutieren gilt es dann natuerlich noch die art bzw. der grund der lockerung.
das worauf du spekulierst, ist ein abwägen der politik, tote gegen arbeitslose, wie du es in einem früheren beitrag geschrieben hattest.
zu unterscheiden davon ist natürlich eine kontrollierte öffnung auf basis der wissenschaft, die dem weg der einhegung, eindämmung weiter folgen will und nicht tote gegen arbeitsplätze abwägt, sondern nachwievor versucht unter der toten linie der kapazität des gesundheitssystems zu bleiben.
was man so liest, ist das bild nicht ganz eindeutig, auch wenn die simulation von nils popper an der tu wien (für österreich) zeigt, dass vorsichtige lockerungen in näherer zukunft im bereich des möglichen liegen könnten.
ein szenario allerdings bei dem ab ostern die arbeitsstätten wieder öffnen, ab 4. mai die schulen (2 wochen vor dem abi in österreich) wieder auf normalbetrieb gehen und freizeitkontakte um 50% reduziert bleiben, werden die krankheitszahlen wieder steigen. zwar erstmal langsamer, aber in summe werden dann die aktuellen krankheitszahlen übertroffen.
https://www.tuwien.at/tu-wien/aktuelles/news/news/covid-19-computermodell-zeigt-moegliche-szenarien-auf-1/
ganz so schlecht lag newfromgg (zumindest mal nach aktuell verfügbarem stand der wissenschaft) mit seinem bauchgefühl dann nicht.
Ersetze „Arbeitslose“ mit „Tote durch Wirtschaftskrise“, dann stimmt es.
Erläuterungen in #211
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135236?page=11#5177583
Deine verlinkte Auswertungen der TU Wien sind ebenfalls sehr lesenswert und die Ergebnisse gehen exakt in die Richtung, die ich hier vor ein paar Tagen schonmal in den Raum geworfen hatte („Weitere Reduktion der sozialen Kontakte hat kaum noch messbaren Nutzen“) und für die ich von ein paar Usern fast gesteinigt wurde.
Aber schön, dass das nun auch von einer weiteren Stelle nochmals wissenschaftlich verifiziert wird, ich zitiere aus dem Artikel:
„Eine noch drastischere Einschränkung der Kontakte hätte ab einem gewissen Punkt kaum zusätzlichen Nutzen.„
„Theoretisch könnte man noch weit über die derzeitigen Maßnahmen hinausgehen. Man könnte öffentliche Verkehrsmittel stilllegen, noch mehr Betriebe schließen oder sogar ein generelles Ausgangsverbot verhängen. Unsere Simulationsrechnungen zeigen allerdings ganz klar, dass ab einem gewissen Punkt eine weitere Verschärfung keinen spürbaren Nutzen mehr bringt“,
er hat ja zumindest einen nicht unerheblichen ansteil der wissenschaft auf seiner seite, die sagt, dass die beschränkungen eher länger anhalten müssen als die aktuell geforderte zügige lockerung.
wie ja auch der sz artikel berichtet:
https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-covid-19-ausgangsbeschraenkung-epidemie-pandemie-flattenthecurve-1.4859546
zu diskutieren gilt es dann natuerlich noch die art bzw. der grund der lockerung.
das worauf du spekulierst, ist ein abwägen der politik, tote gegen arbeitslose, wie du es in einem früheren beitrag geschrieben hattest.
zu unterscheiden davon ist natürlich eine kontrollierte öffnung auf basis der wissenschaft, die dem weg der einhegung, eindämmung weiter folgen will und nicht tote gegen arbeitsplätze abwägt, sondern nachwievor versucht unter der toten linie der kapazität des gesundheitssystems zu bleiben.
was man so liest, ist das bild nicht ganz eindeutig, auch wenn die simulation von nils popper an der tu wien (für österreich) zeigt, dass vorsichtige lockerungen in näherer zukunft im bereich des möglichen liegen könnten.
ein szenario allerdings bei dem ab ostern die arbeitsstätten wieder öffnen, ab 4. mai die schulen (2 wochen vor dem abi in österreich) wieder auf normalbetrieb gehen und freizeitkontakte um 50% reduziert bleiben, werden die krankheitszahlen wieder steigen. zwar erstmal langsamer, aber in summe werden dann die aktuellen krankheitszahlen übertroffen.
https://www.tuwien.at/tu-wien/aktuelles/news/news/covid-19-computermodell-zeigt-moegliche-szenarien-auf-1/
ganz so schlecht lag newfromgg (zumindest mal nach aktuell verfügbarem stand der wissenschaft) mit seinem bauchgefühl dann nicht.
Ersetze „Arbeitslose“ mit „Tote durch Wirtschaftskrise“, dann stimmt es.
Erläuterungen in #211
https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/135236?page=11#5177583
Erzähl das den Menschen in den brasilianischen Favellas...
Die verrecken, weil die feinen Herren und Damen nach dem Italienurlaub nicht 2 Wochen auf Bedienstete verzichten konnten...
https://www.spiegel.de/politik/ausland/coronakrise-das-virus-trifft-favelas-in-brasilien-a-9859597d-3733-40a8-b370-51ab3caf419e
Wenn eine Aussage fällt, dass der beste Fall italienische Verhältnisse wären, dann überlege mal was das bedeutet.
In den 1930er Jahren waren psychische Krankheiten öffentlich nicht existent, eine soziale Absicherung wie heute unbekannt. Und es ist bezeichnend, dass Du keine Statistik für Deutschland aus 2008 hast, sondern aus den USA, wo es eben keine soziale Abfederung gibt.
Ach ja, 1939 hatten wir in Deutschland sogar eine noch höhere Suizidrate und das obwohl die Wirtschaft boom(b)te.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1278/umfrage/entwicklung-der-selbstmordzahlen-in-deutschland/
Am Ende des Tages ist Suizid eine Wahl (auch wenn die aufgrund psychischer Erkrankungen stark beeinflusst sein kann), die jeder für sich treffen kann.
Ein Virus nicht.
Und wir waren 2019 in keiner Wirtschaftskrise trotzdem gab es Bestrebungen die Anzahl an Krankenhäusern zu halbieren (das war vor einem halben Jahr).
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kritik-an-bertelsmann-zur-schliessung-jedes-zweiten-krankenhauses-16285806.html
In England wurde das Gesundheitssystem ohne EU Einfluss kaputt gespart (Aber für den Brexit missbraucht).
In Schweden genauso.
Wie gesagt, Schweden und Brasilien werden wunderbare Beispiele für Dich sein, wo Du belegen kannst, dass die Rettung der Wirtschaft besser funktioniert, durch Herdenimmunisierung.
Ich habe in meinem Leben schon Massengräber gesehen und dass im Iran wegen Corona welche ausgehoben werden müssen, dreht mir den Magen um. Glaub mir, das weckt dich noch nach 20 Jahren im Schlaf auf.
https://www.fr.de/panorama/coronavirus-iran-teheran-schliesst-wegen-pandemie-geschaefte-zr-13559208.html (Update vom 13.03.2020)
Wieviele "Wirtschaftstote" es in Deutschland geben wird, hängt von uns allen ab, wie wir jetzt und nach der Krise miteinander umgehen.
Das Virus tötet, überlastet Krankenhäuser und tötet dadurch noch mehr, ganz egal wie hoch die Dividenden sind.
70% Infiziert, davon 0,2% tot macht auf Deutschland 116.200 Tote.
Und dann hast Du noch keinen einzigen Kollateralfall, der stirbt, weil die Intensivbetten belegt sind.
Und die wird es geben.
Ich will mit meinem Sohn ungehindert draußen spazieren gehen.
Ich will nicht, dass Kollegen in Kurzarbeit müssen.
Ich will nicht, dass Freunde und Bekannte arbeitslos werden.
Ich will, dass meine Schwiegereltern im Sommer Ihren Enkel in der Türkei sehen können.
Aber noch mehr möchte ich meinem Sohn in 10, 15 Jahren in die Augen sehen können ohne erklären zu müssen, warum wir nicht mehr versucht haben um Leben zu retten und statt dessen Preisschilder auf die Toten gemacht haben.
er hat ja zumindest einen nicht unerheblichen ansteil der wissenschaft auf seiner seite, die sagt, dass die beschränkungen eher länger anhalten müssen als die aktuell geforderte zügige lockerung.
wie ja auch der sz artikel berichtet:
https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-covid-19-ausgangsbeschraenkung-epidemie-pandemie-flattenthecurve-1.4859546
zu diskutieren gilt es dann natuerlich noch die art bzw. der grund der lockerung.
das worauf du spekulierst, ist ein abwägen der politik, tote gegen arbeitslose, wie du es in einem früheren beitrag geschrieben hattest.
zu unterscheiden davon ist natürlich eine kontrollierte öffnung auf basis der wissenschaft, die dem weg der einhegung, eindämmung weiter folgen will und nicht tote gegen arbeitsplätze abwägt, sondern nachwievor versucht unter der toten linie der kapazität des gesundheitssystems zu bleiben.
was man so liest, ist das bild nicht ganz eindeutig, auch wenn die simulation von nils popper an der tu wien (für österreich) zeigt, dass vorsichtige lockerungen in näherer zukunft im bereich des möglichen liegen könnten.
ein szenario allerdings bei dem ab ostern die arbeitsstätten wieder öffnen, ab 4. mai die schulen (2 wochen vor dem abi in österreich) wieder auf normalbetrieb gehen und freizeitkontakte um 50% reduziert bleiben, werden die krankheitszahlen wieder steigen. zwar erstmal langsamer, aber in summe werden dann die aktuellen krankheitszahlen übertroffen.
https://www.tuwien.at/tu-wien/aktuelles/news/news/covid-19-computermodell-zeigt-moegliche-szenarien-auf-1/
ganz so schlecht lag newfromgg (zumindest mal nach aktuell verfügbarem stand der wissenschaft) mit seinem bauchgefühl dann nicht.
Deine verlinkte Auswertungen der TU Wien sind ebenfalls sehr lesenswert und die Ergebnisse gehen exakt in die Richtung, die ich hier vor ein paar Tagen schonmal in den Raum geworfen hatte („Weitere Reduktion der sozialen Kontakte hat kaum noch messbaren Nutzen“) und für die ich von ein paar Usern fast gesteinigt wurde.
Aber schön, dass das nun auch von einer weiteren Stelle nochmals wissenschaftlich verifiziert wird, ich zitiere aus dem Artikel:
„Eine noch drastischere Einschränkung der Kontakte hätte ab einem gewissen Punkt kaum zusätzlichen Nutzen.„
„Theoretisch könnte man noch weit über die derzeitigen Maßnahmen hinausgehen. Man könnte öffentliche Verkehrsmittel stilllegen, noch mehr Betriebe schließen oder sogar ein generelles Ausgangsverbot verhängen. Unsere Simulationsrechnungen zeigen allerdings ganz klar, dass ab einem gewissen Punkt eine weitere Verschärfung keinen spürbaren Nutzen mehr bringt“,
Mir war eher so, als hättest du nicht drastischeren Maßnahmen eine Absage erteilen wollen sondern eine baldige Lockerung ins Spiel gebracht.