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Verschwörungstheorien der "Querfront" in Coronazeiten


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Das habe ich mich schon bei vielen vorherigen Aussagen gefragt.
"Donald Trump ist jetzt in Berlin" -> Juckt keinen
"Sie werden nächste Woche weltweit Kinder befreien" -> Nichts

So geht das doch seit Monaten. Auf gigantische Ankündigungen folgt nichts aber die Menge derer die folgen wächst.
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Du glaubst das alles nicht? Beweis doch bitte mal, dass Trump nicht in Berlin war! Oder, dass keine Kinder befreit werden!

Oder informier Dich einfach mal.
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Du glaubst das alles nicht? Beweis doch bitte mal, dass Trump nicht in Berlin war! Oder, dass keine Kinder befreit werden!

Oder informier Dich einfach mal.
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ich sach nur pizzagate, das hat einer ernst genommen und ist mit einer knarre zu dieser pizzeria in washington in deren keller angeblich dieser von demokraten verantwortete kinderschaenderring agieren wuerde

dummerweise hat diese pizzeria keinen keller. aber das ist ja kein beweis...
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Was ich so besonders heuchlerisch finde bei der Bewertung der Demos...

Genau die Leute, die jetzt sich beklagen, dass man doch bitte differenzieren müsse und aufpassen müsse, dass man nicht vernünftige Demonstranten in einen Topf wirft mit den "paar Idioten", sind die, die nie ein Problem hatten, wenn bei einer linken Demonstration aufgrund paar Idioten (schwarzer Block) alle in einen Topf geworfen und diskreditiert wurden.

So oft jetzt in Diskussionen schon gemerkt. Pauschalisieren ist immer dann ok, wenn es in den Kram passt. Differenzieren auch. Ums Prinzip wiederum geht es nicht, auch wenn man anderes behauptet.
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Ich widerspreche der Virologin nicht. Zielführender wäre, wenn die erste Frage der nzz sich auf das Erkrankungsgeschehen und nicht allein auf die Infektionen bezogen hätte. Wieviele Kinder sind erkrankt, wie sind die Verläufe?
Weil sie keine Kinderärztin ist, ist das wahrscheinlich  nicht ihr Beritt. Insofern ist es dann schon nicht irrelevant, was die pädiatrischen Beobachtungen von der „Front“, also aus den Kinderarztpraxen, hergeben.

Dass du die Seriösität dieser Befragung anzweifelst, lass ich mal so stehen. Ich finde den Koeffizienten gar nicht mal so übel im Vergleich z.B. zu wahlprognosen.
Und genau da liegt das Problem, welches wir hier diskutieren. Wem soll man glauben?  

Cyrillar meinte, ich würde eine laute Kritik an der Regierung üben. Das stimmt nicht. Ich bin weitestgehend sehr zufrieden, finde es sogar gut, dass prinzipiell mehr auf Hygiene geachtet wird. Von mir aus kann das auch nach corona so bleiben.
Außerdem ist das Erziehungswesen ländersache.
Da hoffe ich einfach, dass wir von weiteren Schließungen von Schulen und Kitas verschont bleiben.

Bleibt gesund!

@ Luzibert deine Frage habe ich oben mitverantwortet. Es herrscht Verwirrung. Konfrontiert mich die Kinderärzt*in mit steilen Thesen, wenn ja, warum tut sie das usw. Da werden wir hier zu keiner Lösung  kommen 😉


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Flummi schrieb:

Ich widerspreche der Virologin nicht. Zielführender wäre, wenn die erste Frage der nzz sich auf das Erkrankungsgeschehen und nicht allein auf die Infektionen bezogen hätte. Wieviele Kinder sind erkrankt, wie sind die Verläufe?


warum waere das zielfuehrender? es gehoert dazu, hier geht es aber um die ausbreitung der epidemie, an der kinder einen nicht unerheblichen anteil haben.

Flummi schrieb:

Weil sie keine Kinderärztin ist, ist das wahrscheinlich  nicht ihr Beritt. Insofern ist es dann schon nicht irrelevant, was die pädiatrischen Beobachtungen von der „Front“, also aus den Kinderarztpraxen, hergeben.


natuerlich ist die beobachtung deiner kinderaerztin nicht irrelevant, das hat auch niemand behauptet. aber nochmal das waere aufgabe fuer jemand, der zum thema forscht und nicht fuer einen niedergelassenen kinderarzt.

Flummi schrieb:

Dass du die Seriösität dieser Befragung anzweifelst, lass ich mal so stehen. Ich finde den Koeffizienten gar nicht mal so übel im Vergleich z.B. zu wahlprognosen.
Und genau da liegt das Problem, welches wir hier diskutieren. Wem soll man glauben?  


diese aussage ist nicht ueberpruefbar.

es ist nicht  klar, ob es eine repraesentative umfrage ist, wir wissen z.b. nicht, ob es eine kontrolle gab, dass es nur kinderaerzte sind, die antworten konnten. wir wissen nicht, ob die kinderzerzte zufaellig ausgewaehlt sind.
wir wissen nicht, ob rechnung getragen wurde, dass es sicher gegenden gibt, in denen die wahrscheinlichkeit, dass kinder die pandemie schlechter ueberstehen hoeher ist.

staedtische umgebung mit kleineren wohnungen und einer hoeheren wahrscheinlichkeit, dass es keinen garten gibt, schneiden sicher schlechter ab als laendliche umgebung.

ein kinderarzt, in dessen praxis viele probleme auftreten, neigt vermutlich eher dazu einem offenen aufruf zu folgen, als einer, in dem sich keine grossen aenderungen ergeben haben.....

es gibt keine moeglichkeit die qualitaet der umfrage zu ueberpruefen, dazu kommt noch, dass eine umfrage alles andere als ein ersatz fuer forschung ist.

Flummi schrieb:

Da hoffe ich einfach, dass wir von weiteren Schließungen von Schulen und Kitas verschont bleiben.


und das ist der punkt. uns muss klar sein, dass kinder ein nicht unerheblichen anteil an der weiterverbreitung der epidemie haben, um das zu erreichen, muessen vorsichtsmassnahmen getroffen werden.

ausserdem wissen wir noch gar nicht, was kinder fuer langzeitfolgen zu erwarten haben, auch wenn die akuten krankheitsverlaeufe fuer kinder unwahrscheinlicher aber auch nicht unmoeglich sind.

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Was ich so besonders heuchlerisch finde bei der Bewertung der Demos...

Genau die Leute, die jetzt sich beklagen, dass man doch bitte differenzieren müsse und aufpassen müsse, dass man nicht vernünftige Demonstranten in einen Topf wirft mit den "paar Idioten", sind die, die nie ein Problem hatten, wenn bei einer linken Demonstration aufgrund paar Idioten (schwarzer Block) alle in einen Topf geworfen und diskreditiert wurden.

So oft jetzt in Diskussionen schon gemerkt. Pauschalisieren ist immer dann ok, wenn es in den Kram passt. Differenzieren auch. Ums Prinzip wiederum geht es nicht, auch wenn man anderes behauptet.
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SGE_Werner schrieb:

Was ich so besonders heuchlerisch finde bei der Bewertung der Demos...

Genau die Leute, die jetzt sich beklagen, dass man doch bitte differenzieren müsse und aufpassen müsse, dass man nicht vernünftige Demonstranten in einen Topf wirft mit den "paar Idioten", sind die, die nie ein Problem hatten, wenn bei einer linken Demonstration aufgrund paar Idioten (schwarzer Block) alle in einen Topf geworfen und diskreditiert wurden.

So oft jetzt in Diskussionen schon gemerkt. Pauschalisieren ist immer dann ok, wenn es in den Kram passt. Differenzieren auch. Ums Prinzip wiederum geht es nicht, auch wenn man anderes behauptet.


Word. Geh ich absolut konform. Dieses Derailing "Aber die Anderen" geht mir so auf den Sack. Scheiß auf die anderen, die scheiße hast du gebaut, net die anderen damals, sondern du heute!
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Was ich so besonders heuchlerisch finde bei der Bewertung der Demos...

Genau die Leute, die jetzt sich beklagen, dass man doch bitte differenzieren müsse und aufpassen müsse, dass man nicht vernünftige Demonstranten in einen Topf wirft mit den "paar Idioten", sind die, die nie ein Problem hatten, wenn bei einer linken Demonstration aufgrund paar Idioten (schwarzer Block) alle in einen Topf geworfen und diskreditiert wurden.

So oft jetzt in Diskussionen schon gemerkt. Pauschalisieren ist immer dann ok, wenn es in den Kram passt. Differenzieren auch. Ums Prinzip wiederum geht es nicht, auch wenn man anderes behauptet.
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SGE_Werner schrieb:

Genau die Leute, die jetzt sich beklagen, dass man doch bitte differenzieren müsse und aufpassen müsse, dass man nicht vernünftige Demonstranten in einen Topf wirft mit den "paar Idioten", sind die, die nie ein Problem hatten, wenn bei einer linken Demonstration aufgrund paar Idioten (schwarzer Block) alle in einen Topf geworfen und diskreditiert wurden.


Sind das die gleichen oder pauschalisierst Du hier nicht genauso?

Gruß
tobago
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SGE_Werner schrieb:

Genau die Leute, die jetzt sich beklagen, dass man doch bitte differenzieren müsse und aufpassen müsse, dass man nicht vernünftige Demonstranten in einen Topf wirft mit den "paar Idioten", sind die, die nie ein Problem hatten, wenn bei einer linken Demonstration aufgrund paar Idioten (schwarzer Block) alle in einen Topf geworfen und diskreditiert wurden.


Sind das die gleichen oder pauschalisierst Du hier nicht genauso?

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Sind das die gleichen oder pauschalisierst Du hier nicht genauso?



Guter Einwand. Bei einem Teil weiß ich es, weil ich die Leute kenne. Bei einem Teil habe ich es jetzt tatsächlich aus Vermutungen heraus angenommen. Es gibt auf jeden Fall welche, die so sind. Alle natürlich nicht.
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tobago schrieb:

Sind das die gleichen oder pauschalisierst Du hier nicht genauso?



Guter Einwand. Bei einem Teil weiß ich es, weil ich die Leute kenne. Bei einem Teil habe ich es jetzt tatsächlich aus Vermutungen heraus angenommen. Es gibt auf jeden Fall welche, die so sind. Alle natürlich nicht.
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rätselhaft bleibt für mich, warum Leute, die tatsächlich wirtschaftliche Existenzängste haben durch Corona oder grundsätzliche Probleme haben (Umgang in der Schule bspw. mit dem Thema), dann genau auf einer Demo in Berlin mitlaufen.
Sie müssen doch wissen was sie tun! Ich würde sie dennoch nicht zu den rechten bzw. hoffnungslosen Fällen zählen.
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rätselhaft bleibt für mich, warum Leute, die tatsächlich wirtschaftliche Existenzängste haben durch Corona oder grundsätzliche Probleme haben (Umgang in der Schule bspw. mit dem Thema), dann genau auf einer Demo in Berlin mitlaufen.
Sie müssen doch wissen was sie tun! Ich würde sie dennoch nicht zu den rechten bzw. hoffnungslosen Fällen zählen.
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Tafelberg schrieb:

rätselhaft bleibt für mich, warum Leute, die tatsächlich wirtschaftliche Existenzängste haben durch Corona oder grundsätzliche Probleme haben (Umgang in der Schule bspw. mit dem Thema), dann genau auf einer Demo in Berlin mitlaufen.

Das wird hier erklärt:
https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/493/der-kryptokonformist-6983.html
Woher kommt also das Aufbegehren der "Querdenker"? Bei der Suche nach Antworten fällt ins Auge, dass im sehr heterogenen Publikum ... auffällig viele Mittelständler vertreten sind.
Zahlreiche "Querdenken"-Anhänger neigen dazu, die Ursachen der gegenwärtigen Krisen zu personalisieren.

Bei vielen, die sich beteiligen an den Demonstrationen, scheint es sich – wie ja beim Initiator selbst – um Menschen zu handeln, die erst durch die aktuellen Krisenerscheinungen politisiert wurden. Ein Übervertrauen in die Politik, diese Geschehnisse kontrollieren zu können, führt zu einer Personalisierung der Krisenursachen, eng verbunden mit der Vorstellung, man müsse nur die Schuldigen abwählen oder loswerden, um die Welt wieder ins Lot zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheinen zahlreiche "Querdenker" und ihr Chef als Kryptokonformisten: Sie sind gerade keine fundamentalen Systemkritiker, sondern gehen so sehr von der prinzipiellen Funktionstüchtigkeit der alten und geschätzten Ordnung aus, dass auftretende Probleme nicht auf strukturelle Defizite, sondern konsequent auf individuelles Fehlverhalten zurückgeführt werden. So vermutet ein Oberleutnant a.D. auf einer Demo in Stuttgart, hinter der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise stecke in Wahrheit der böswillige Plan, Deutschland absichtlich zu vernichten. Seine Lösung: Merkel muss weg.


Also paktiert man mit denen, deren Parole seit jeher Merkel muss weg ist.
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Tafelberg schrieb:

rätselhaft bleibt für mich, warum Leute, die tatsächlich wirtschaftliche Existenzängste haben durch Corona oder grundsätzliche Probleme haben (Umgang in der Schule bspw. mit dem Thema), dann genau auf einer Demo in Berlin mitlaufen.

Das wird hier erklärt:
https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/493/der-kryptokonformist-6983.html
Woher kommt also das Aufbegehren der "Querdenker"? Bei der Suche nach Antworten fällt ins Auge, dass im sehr heterogenen Publikum ... auffällig viele Mittelständler vertreten sind.
Zahlreiche "Querdenken"-Anhänger neigen dazu, die Ursachen der gegenwärtigen Krisen zu personalisieren.

Bei vielen, die sich beteiligen an den Demonstrationen, scheint es sich – wie ja beim Initiator selbst – um Menschen zu handeln, die erst durch die aktuellen Krisenerscheinungen politisiert wurden. Ein Übervertrauen in die Politik, diese Geschehnisse kontrollieren zu können, führt zu einer Personalisierung der Krisenursachen, eng verbunden mit der Vorstellung, man müsse nur die Schuldigen abwählen oder loswerden, um die Welt wieder ins Lot zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheinen zahlreiche "Querdenker" und ihr Chef als Kryptokonformisten: Sie sind gerade keine fundamentalen Systemkritiker, sondern gehen so sehr von der prinzipiellen Funktionstüchtigkeit der alten und geschätzten Ordnung aus, dass auftretende Probleme nicht auf strukturelle Defizite, sondern konsequent auf individuelles Fehlverhalten zurückgeführt werden. So vermutet ein Oberleutnant a.D. auf einer Demo in Stuttgart, hinter der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise stecke in Wahrheit der böswillige Plan, Deutschland absichtlich zu vernichten. Seine Lösung: Merkel muss weg.


Also paktiert man mit denen, deren Parole seit jeher Merkel muss weg ist.
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LDKler_ schrieb:

Seine Lösung: Merkel muss weg.

Also paktiert man mit denen, deren Parole seit jeher Merkel muss weg ist.



völlig absurd, weil alle Parteien -lassen wir mal die AfD beiseite- im großen und ganzen die Corona Konzepte mitgetragen haben. Viele Menschen scheinen völlig uninformiert zu sein und produzieren ihre Wut ausschließlich auf die Kanzlerin. Dies macht sogar keinen Sinn, das werde sie spätestens dann merken, wenn Frau Merkel tatsächlich weg ist. Dies ist ja bald der Fall.
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Persönlich glaube ich einfach nicht an solche umfangreichen Erklärungen. Die Leute sind überfordert mit dem was passiert und die Solidarisierung mit Konzepten/Sprüchen/Statements und am Ende auch Organisationen die auf komplexe und schwierige Fragen einfache Antworten haben ist dann unausweichlich.

Kurz gesagt ich halte den Großteil derjenigen schlicht und einfach für zu dumm.

Gruß
tobago
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Persönlich glaube ich einfach nicht an solche umfangreichen Erklärungen. Die Leute sind überfordert mit dem was passiert und die Solidarisierung mit Konzepten/Sprüchen/Statements und am Ende auch Organisationen die auf komplexe und schwierige Fragen einfache Antworten haben ist dann unausweichlich.

Kurz gesagt ich halte den Großteil derjenigen schlicht und einfach für zu dumm.

Gruß
tobago
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tobago schrieb:

Persönlich glaube ich einfach nicht an solche umfangreichen Erklärungen. Die Leute sind überfordert mit dem was passiert und die Solidarisierung mit Konzepten/Sprüchen/Statements und am Ende auch Organisationen die auf komplexe und schwierige Fragen einfache Antworten haben ist dann unausweichlich.

Kurz gesagt ich halte den Großteil derjenigen schlicht und einfach für zu dumm.

Gruß
tobago

In diese Richtung tendiere ich auch. Und ergänze: zu bequem.

Corona war ja ganz spannend, sozusagen ein Livekrimi im eigenen Leben, sagenhaft. Aber nach ein paar Wochen wurde es langweilig, dann lästig und man griff nach der Fernbedienung, um weiterzuzappen und das blöde Corona mit seinen lästigen Auflagen loszuwerden, weil es wurde ja Sommer und das nächste Event (Urlaub) stand an.

Ging nicht. Na, dann kriegt der Wutbürger halt seine Wut. Und zwar seine blinde.

Interessant: Kulturschaffende gehören ja in der Regel nicht zu den Allerblödesten im Land. Aus dieser Ecke, die von Corona mit am brutalsten betroffen ist, kommen berechtigte Klagen über Existenzängste, Theaterschließungen, Nulleinkommen etc. Aber trotzdem kaum Angriffe auf die handelnden Personen.
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Tafelberg schrieb:

rätselhaft bleibt für mich, warum Leute, die tatsächlich wirtschaftliche Existenzängste haben durch Corona oder grundsätzliche Probleme haben (Umgang in der Schule bspw. mit dem Thema), dann genau auf einer Demo in Berlin mitlaufen.

Das wird hier erklärt:
https://www.kontextwochenzeitung.de/gesellschaft/493/der-kryptokonformist-6983.html
Woher kommt also das Aufbegehren der "Querdenker"? Bei der Suche nach Antworten fällt ins Auge, dass im sehr heterogenen Publikum ... auffällig viele Mittelständler vertreten sind.
Zahlreiche "Querdenken"-Anhänger neigen dazu, die Ursachen der gegenwärtigen Krisen zu personalisieren.

Bei vielen, die sich beteiligen an den Demonstrationen, scheint es sich – wie ja beim Initiator selbst – um Menschen zu handeln, die erst durch die aktuellen Krisenerscheinungen politisiert wurden. Ein Übervertrauen in die Politik, diese Geschehnisse kontrollieren zu können, führt zu einer Personalisierung der Krisenursachen, eng verbunden mit der Vorstellung, man müsse nur die Schuldigen abwählen oder loswerden, um die Welt wieder ins Lot zu bringen. Unter diesem Gesichtspunkt erscheinen zahlreiche "Querdenker" und ihr Chef als Kryptokonformisten: Sie sind gerade keine fundamentalen Systemkritiker, sondern gehen so sehr von der prinzipiellen Funktionstüchtigkeit der alten und geschätzten Ordnung aus, dass auftretende Probleme nicht auf strukturelle Defizite, sondern konsequent auf individuelles Fehlverhalten zurückgeführt werden. So vermutet ein Oberleutnant a.D. auf einer Demo in Stuttgart, hinter der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise stecke in Wahrheit der böswillige Plan, Deutschland absichtlich zu vernichten. Seine Lösung: Merkel muss weg.


Also paktiert man mit denen, deren Parole seit jeher Merkel muss weg ist.
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Ich habe eher den Eindruck das es sich dabei meist um Leute handelt die auch vorher schon immer leicht neben der Spur gelaufen sind. Corona hat es nicht besser gemacht, jetzt drehen sie teilweise völlig am Rad. Egoismus spielt auch eine große Rolle, klingt immer wieder durch wenn man so Gestalten reden hört, ich, ich, ich. Wenn die rufen "Wir sind das Volk", dann meinen die eigentlich "Ich bin das Volk". Ich bin der Meinung das man es sich in diesem Fall einfach machen kann, es ist und bleibt eine Zusammenrottung dummer Menschen.
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tobago schrieb:

Persönlich glaube ich einfach nicht an solche umfangreichen Erklärungen. Die Leute sind überfordert mit dem was passiert und die Solidarisierung mit Konzepten/Sprüchen/Statements und am Ende auch Organisationen die auf komplexe und schwierige Fragen einfache Antworten haben ist dann unausweichlich.

Kurz gesagt ich halte den Großteil derjenigen schlicht und einfach für zu dumm.

Gruß
tobago

In diese Richtung tendiere ich auch. Und ergänze: zu bequem.

Corona war ja ganz spannend, sozusagen ein Livekrimi im eigenen Leben, sagenhaft. Aber nach ein paar Wochen wurde es langweilig, dann lästig und man griff nach der Fernbedienung, um weiterzuzappen und das blöde Corona mit seinen lästigen Auflagen loszuwerden, weil es wurde ja Sommer und das nächste Event (Urlaub) stand an.

Ging nicht. Na, dann kriegt der Wutbürger halt seine Wut. Und zwar seine blinde.

Interessant: Kulturschaffende gehören ja in der Regel nicht zu den Allerblödesten im Land. Aus dieser Ecke, die von Corona mit am brutalsten betroffen ist, kommen berechtigte Klagen über Existenzängste, Theaterschließungen, Nulleinkommen etc. Aber trotzdem kaum Angriffe auf die handelnden Personen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Kulturschaffende gehören ja in der Regel nicht zu den Allerblödesten im Land. Aus dieser Ecke, die von Corona mit am brutalsten betroffen ist, kommen berechtigte Klagen über Existenzängste,



heute war eine Demo der Künstler in Berlin und der Unterschied zu sonst: Disziplin und Beachtung der Regeln.
So geht es halt auch

https://www.rbb24.de/kultur/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/06/demonstration-kulturschaffende-breitscheidplatz-hilfen-coronakri.html
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WuerzburgerAdler schrieb:

Kulturschaffende gehören ja in der Regel nicht zu den Allerblödesten im Land. Aus dieser Ecke, die von Corona mit am brutalsten betroffen ist, kommen berechtigte Klagen über Existenzängste,



heute war eine Demo der Künstler in Berlin und der Unterschied zu sonst: Disziplin und Beachtung der Regeln.
So geht es halt auch

https://www.rbb24.de/kultur/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/06/demonstration-kulturschaffende-breitscheidplatz-hilfen-coronakri.html
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Tafelberg schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Kulturschaffende gehören ja in der Regel nicht zu den Allerblödesten im Land. Aus dieser Ecke, die von Corona mit am brutalsten betroffen ist, kommen berechtigte Klagen über Existenzängste,



heute war eine Demo der Künstler in Berlin und der Unterschied zu sonst: Disziplin und Beachtung der Regeln.
So geht es halt auch

https://www.rbb24.de/kultur/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/06/demonstration-kulturschaffende-breitscheidplatz-hilfen-coronakri.html

Ich bin mir nicht so richtig sicher, ob da bei deinem Link etwas schief gelaufen ist. Die Veranstaltung aus deinem Link war bereits im Juni.

Richtig ist dagegen, dass heute in Berlin mehrere tausend Leute unter dem Motto "Alarmstufe Rot" für die Interessen der Beschäftigten in der Veranstaltungsbranche demonstriert haben. Und das sind dann eben die Leute, deren Sorgen man tatsächlich ernst nehmen sollte und denen Perspektiven geboten werden müssen. Leider wird diesen aber vermutlich weit weniger Aufmerksamkeit zuteil, als den komplett durchgedrehten Nazis, Esoterikern und Verschwörungstheoretikern von vor zwei Wochen. Das ist schade, aber so eine Demo wie heute bedient halt auch nicht die Empörungsreflexe.
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Seit letztem Freitag darf es in hessischen Schulen nicht mehr "dringende Empfehlung" zur Maske im Unterricht heißen, sondern nur noch "Empfehlung". Hierauf wurde von der Schulleitung per Durchsage auch noch mal aufmerksam gemacht (inklusive der Schlussfolgerung: Wer nicht will, muss also auch nicht...).

Und nun ein klein wenig Alltagsempirie: Während geschätzt 98 Prozent weiterhin die Maske tragen, haben seit Montag alle russischstämmigen Schülerinnen und Schüler (ca. 15) die Maske nicht mehr auf. Stellt sich mir die Frage: Woran kann es liegen? Zufall? Oder verfolgt hier jemand zufällig die entsprechende Berichterstattung von Russia Today?
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Tafelberg schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Kulturschaffende gehören ja in der Regel nicht zu den Allerblödesten im Land. Aus dieser Ecke, die von Corona mit am brutalsten betroffen ist, kommen berechtigte Klagen über Existenzängste,



heute war eine Demo der Künstler in Berlin und der Unterschied zu sonst: Disziplin und Beachtung der Regeln.
So geht es halt auch

https://www.rbb24.de/kultur/thema/2020/coronavirus/beitraege_neu/2020/06/demonstration-kulturschaffende-breitscheidplatz-hilfen-coronakri.html

Ich bin mir nicht so richtig sicher, ob da bei deinem Link etwas schief gelaufen ist. Die Veranstaltung aus deinem Link war bereits im Juni.

Richtig ist dagegen, dass heute in Berlin mehrere tausend Leute unter dem Motto "Alarmstufe Rot" für die Interessen der Beschäftigten in der Veranstaltungsbranche demonstriert haben. Und das sind dann eben die Leute, deren Sorgen man tatsächlich ernst nehmen sollte und denen Perspektiven geboten werden müssen. Leider wird diesen aber vermutlich weit weniger Aufmerksamkeit zuteil, als den komplett durchgedrehten Nazis, Esoterikern und Verschwörungstheoretikern von vor zwei Wochen. Das ist schade, aber so eine Demo wie heute bedient halt auch nicht die Empörungsreflexe.
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hier der richtige Link zu den Demos der Künstler bei dem auch Grönemeyer gesprochen hat

https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_88544922/veranstaltungsbranche-in-not-herbert-groenemeyer-haelt-flammende-rede.html
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hier der richtige Link zu den Demos der Künstler bei dem auch Grönemeyer gesprochen hat

https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_88544922/veranstaltungsbranche-in-not-herbert-groenemeyer-haelt-flammende-rede.html
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korrigierend

hier der richtige Link zur Berlin Demo der Künstler, bei der auch Grönemeyer gesprochen hat

https://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_88544922/veranstaltungsbranche-in-not-herbert-groenemeyer-haelt-flammende-rede.html

Querdenker wurden aussortiert, sehr gut.
Es ist völlig nachvollziehbar, dass die Künstlerbranche, gilt genauso für die Messebranche bspw., demonstrieren und Hilfe des Staat haben möchte.
Sehr lobenswert, dass dies unter Einhaltung der gängigen Regeln geschehen ist.

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Warum sprengen die das am 11.09., wenn doch am 10.09. alle Sirenen getestet werden. Das ergibt doch in Reihe geschaltet viel mehr Sinn.

Was wurde eigentlich aus den 80 Bühnen zur Schaffung einer neuen Verfassung? Da müssten doch letztes Wochenende bereits tausende Seiten Volksmeinung produziert worden sein.
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Luzbert schrieb:

wenn doch am 10.09. alle Sirenen getestet werden



hört ihr schon was?
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Luzbert schrieb:

wenn doch am 10.09. alle Sirenen getestet werden



hört ihr schon was?
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Tafelberg schrieb:

Luzbert schrieb:

wenn doch am 10.09. alle Sirenen getestet werden



hört ihr schon was?

Ja den Facility Manager der mit dem Laubbläse rum läuft seit halb acht, wenn man mal hätte ausschlafen können.


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