Krawalle von Stuttgart und an anderen Orten (inkl. Silvester 22/23)
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Da drehe ja ich schon durch und ich habe meine Jugend schon ein Weilchen hinter mir.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.
Und mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
Soweit völlig richtig. Ich glaube aber kaum, dass viele von den Krawallmachern am Wochenende ernsthaft in diese Gruppe von politisch interessierten jungen Menschen, die sich nicht wahrgenommen fühlen, gehören.
Gut, vllt. ein diffuses Gesamtgefühl dürfte sicherlich da auch eine Rolle spielen, aber die meisten der jungen Menschen, die ich abends in Stuttgart in Parks oder vorm Bahnhof sehe, sind einfach nur posende, testosterongeladene und mit ihrer eigenen Existenz nicht viel anfangen könnende Jungs. Da wäre ich eher beim Bereich "Perspektive schaffen" als bei Fragen wie Klimawandel. Vielleicht sollte man mal auf die Leute zugehen und sie fragen, was sie denn eigentlich wollen, was Ihnen Sinnhaftigkeit geben würde. Wenn die eigenen Vorbilder eher nicht in der Familie zu finden sind (mangels Familie oder mangels Vorbildhaftigkeit) und fremde Vorbilder eher im Bereich Ghetto-Rapper gesucht werden, dann braucht man sich ja nicht wundern, dass der Wertekanon der Jungs so schlecht ist, dass sie Selbstbestätigung und "sich mal ausleben können" mit Krawalle suchen.
Und natürlich haben die meisten der Jugendlichen dort vom Samstag einen Migrationshintergrund gehabt. Dafür sprechen die Angaben der Festgenommenen und dafür spricht auch meine Erfahrung abends in Stuttgart. Das liegt aber nicht daran, dass diese Menschen Syrer, Iraker oder Letten sind, dass sie da ausrasten. Sondern, dass diesen Menschen einfach Perspektive, Bildung und Verwurzelung in der Gesellschaft fehlen. Viele haben riesige Hürden, sich in die Gesellschaft zu integrieren (Sprache, Bildung etc.), viele haben auch schon bildungsschwache Eltern und müssten sich alles selbst erarbeiten und werden zu oft entmutigt in Schule und Privatleben. Diese jungen Menschen werden vermutlich dann eben sich mit den Leuten treffen, die genauso ticken, die sich auch ohne Anschluss empfinden. Und sich eben in so einer Situation wie am Samstag dann konsequenterweise auch solidarisieren. Wir gegen die.
Das ist der soziale Sprengstoff, den wir eben in der Jugend außerhalb des von Dir beschriebenen Konflikts mit den "alten Weißen" meines Erachtens haben. Hunderttausende Jugendliche, die mehr schlecht als recht integriert werden. Und ja, die Zuwanderung lässt dieses Problem natürlich größer werden, weil Zuwanderer eben die Hürden einer Integration ja überhaupt erst haben. Jemand, der in eine gebildete und gefestigte Familie geboren wird und die Landessprache von klein auf kann, ist eben weitaus weniger gefährdet, abzurutschen.
Wir haben immer noch nicht genug als Gesellschaft verstanden, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft geworden sind mit jungen Menschen, die oft oder teils sogar schon mehrheitlich Migrationshintergrund haben. Mit all den Herausforderungen, aber auch Chancen, die das mit sich bringt. Wir müssen uns in diesem Land endlich mal klar werden, was wir für eine Gesellschaft wollen und dann alles dafür tun, dass diese auch funktioniert. Diese Larifari-Scheisse seit Jahrzehnten, die Probleme aufkommen zu lassen, aber erst nach Lösungen zu suchen, wenn schon das Kind im Brunnen liegt, kotzt mich halt einfach an.
Ach ja. Und natürlich sind Klimawandel, Digitalisierung/Netzpolitik und Drogenpolitik wichtig. Klimawandel sogar das wichtigste Thema langfristig. Und der Klimawandel hat ja auch mit Fluchtbewegungen schon zu tun. Aber wie gesagt... die in Stuttgart, das sind hochwahrscheinlich die Menschen, die ich beschrieben habe.
Was sie gemacht haben, war scheisse. Und ich wünsche mir auch ein hartes Durchgreifen. Aber ein hartes Durchgreifen ohne das gleichzeitige Ergründen von Beweggründen und Problemen, die dazu geführt haben, ist nicht mal halb so viel wert, wie es sein könnte. Wer ausschließlich ! hartes Durchgreifen fordert und die Prävention vernachlässigt, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit, das Schaffen von Perspektiven, von sinnstiftenden Aktivitäten, der wird eben nur kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig aber neue Probleme erschaffen.
So, ich hoffe, ich habe mich mit dem Beitrag wieder unter die Vernünftigen gemischt. @ FA - Meine Blutdrucktabletten beginnen zu wirken.
Ist wohl was Anderes als Ausschreitungen mit ein "paar zerbrochenen Fenster" und leichten Verletzungen, um es mal provokativ zu beantworten
das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden
Ist die Frage, ob man auch noch so entspannt wäre, wenn Chaoten sein Eigentum zerstören und/oder stehlen würden.
das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden
Spass verstehst Du ja (hoffentlich!)
Spass verstehst Du ja (hoffentlich!)
das werden die Ladenbesitzer sicher anders sehen.
Ich finde es schon erstaunlich, wie man hier versucht die Vorfälle in Stuttgart schön zu reden
Ist die Frage, ob man auch noch so entspannt wäre, wenn Chaoten sein Eigentum zerstören und/oder stehlen würden.
Ist die Frage, ob man auch noch so entspannt wäre, wenn Chaoten sein Eigentum zerstören und/oder stehlen würden.
Da drehe ja ich schon durch und ich habe meine Jugend schon ein Weilchen hinter mir.
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.
Und mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.
natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.
moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.
Budapest ist übrigens ne sehr schöne Stadt, nur mal so nebenbei
finde ich auch, habe aber eben gelernt, er hat es ja in Anführungszeichen gesetzt, deswegen provokativ.
Ich lasse es mal so stehen. Da scheint es eine grundlegend andere Meinung zu geben, ist dann so.
Ernsthaft? Für mich machst du eher den ober spießer BWL Studenten-Eindruck.
Diese Aussage von mir ist mit Anführungszeichen, und nachvollziehbar eine genauso "provokante" Antwort auf eine "provokative" Frage.
Es geht auch nicht ums Gutheißen. Aber auch das ist in meinen Beiträgen erkennbar.
Es überrascht mich halt aus genannten Gründen einfach nicht!
Und jetzt pickt schön weiter einzelne Sätze raus und werdet damit glücklich
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.
Und mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.
natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.
moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.
Die lokalen Vorkommnisse (wie von Werner beschrieben) sind natürlich ein weiterer Faktor. Habe auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dieses Zerpflücken bzw. Verdrehen meiner Aussagen nervt aber tierisch (nicht auf dich bezogen).....
Ansonsten ist das Thema für mich erstmal durch,von meiner Seite alles gesagt!
Gute Nacht!
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.
Und mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
Budapest ist übrigens ne sehr schöne Stadt, nur mal so nebenbei
finde ich auch, habe aber eben gelernt, er hat es ja in Anführungszeichen gesetzt, deswegen provokativ.
Ich lasse es mal so stehen. Da scheint es eine grundlegend andere Meinung zu geben, ist dann so.
Die sehr gute Analyse von volksverpetzer.de wird verlinkt (hab sie gerade gelesen) - keine Sau geht darauf ein, dafür helle Aufregung über die Zeile von FellnerFFM.
Ich glaub, hier gibt's einige, die überhaupt keine Lust haben, die Vorkommnisse irgendwie in einen Bezug zur Lebenswelt (die weiß Gott für viele derzeit schwierig ist) zu setzen, die Problematik von Presseberichten einer involvierten Gruppe mal zu überdenken, die Inszenierung in Social Media, die Reaktionen der Politik, die Deutungshoheit, die unser Innenminister gewinnen möchte (mit zweifelhaften Methoden, siehe Anzeige als Minister, jetzt Vorladung der taz-Chefredaktion, der öffentlich geäußerte Ärger von ihm über die Pressefreiheit), um von Problemen innerhalb der Exekutive und Amthor abzulenken.
Stattdessen ein Geheule, weil ich Bullen als Begriff verwendete (Gude Adlerdenis ) und über FellnerFFM.
Inhaltlich: So gut wie nichts.
Übrigens: Du darfst mich auch einfach Denis nennen Schatz
ich war auch mal jung und brauchte das geld, aber gehe nicht auf den strich, trotzdem gibt es sowas.
ich sehe auch gerne einen sieg und noch einen sieg, bin aber kein bayernkunde, trotzdem gibt es sie.
natuerlich wirft nicht jeder dem langweilig scheiben ein, aber ja, genau wie werner und sogar der spiegel und andere blaetter es berichtet haben, gab es an just der stelle immer wiederkehrend stress, es wurde sogar sozialarbeit und alkoholpraevention gemacht, um das problem zu reduzieren.
moeglicherweise ein hinweis darauf, dass es a nicht so speziell ist (s. auch aussagen div. forscher und auch des volksverpetzerartikels) und b nicht ueberraschend ist, obwohl du trotz langeweile keine scheiben eingeworfen hast.
Die lokalen Vorkommnisse (wie von Werner beschrieben) sind natürlich ein weiterer Faktor. Habe auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dieses Zerpflücken bzw. Verdrehen meiner Aussagen nervt aber tierisch (nicht auf dich bezogen).....
Ansonsten ist das Thema für mich erstmal durch,von meiner Seite alles gesagt!
Gute Nacht!
Die sehr gute Analyse von volksverpetzer.de wird verlinkt (hab sie gerade gelesen) - keine Sau geht darauf ein, dafür helle Aufregung über die Zeile von FellnerFFM.
Ich glaub, hier gibt's einige, die überhaupt keine Lust haben, die Vorkommnisse irgendwie in einen Bezug zur Lebenswelt (die weiß Gott für viele derzeit schwierig ist) zu setzen, die Problematik von Presseberichten einer involvierten Gruppe mal zu überdenken, die Inszenierung in Social Media, die Reaktionen der Politik, die Deutungshoheit, die unser Innenminister gewinnen möchte (mit zweifelhaften Methoden, siehe Anzeige als Minister, jetzt Vorladung der taz-Chefredaktion, der öffentlich geäußerte Ärger von ihm über die Pressefreiheit), um von Problemen innerhalb der Exekutive und Amthor abzulenken.
Stattdessen ein Geheule, weil ich Bullen als Begriff verwendete (Gude Adlerdenis ) und über FellnerFFM.
Inhaltlich: So gut wie nichts.
Übrigens: Du darfst mich auch einfach Denis nennen Schatz
Da drehe ja ich schon durch und ich habe meine Jugend schon ein Weilchen hinter mir.
Soweit völlig richtig. Ich glaube aber kaum, dass viele von den Krawallmachern am Wochenende ernsthaft in diese Gruppe von politisch interessierten jungen Menschen, die sich nicht wahrgenommen fühlen, gehören.
Gut, vllt. ein diffuses Gesamtgefühl dürfte sicherlich da auch eine Rolle spielen, aber die meisten der jungen Menschen, die ich abends in Stuttgart in Parks oder vorm Bahnhof sehe, sind einfach nur posende, testosterongeladene und mit ihrer eigenen Existenz nicht viel anfangen könnende Jungs. Da wäre ich eher beim Bereich "Perspektive schaffen" als bei Fragen wie Klimawandel. Vielleicht sollte man mal auf die Leute zugehen und sie fragen, was sie denn eigentlich wollen, was Ihnen Sinnhaftigkeit geben würde. Wenn die eigenen Vorbilder eher nicht in der Familie zu finden sind (mangels Familie oder mangels Vorbildhaftigkeit) und fremde Vorbilder eher im Bereich Ghetto-Rapper gesucht werden, dann braucht man sich ja nicht wundern, dass der Wertekanon der Jungs so schlecht ist, dass sie Selbstbestätigung und "sich mal ausleben können" mit Krawalle suchen.
Und natürlich haben die meisten der Jugendlichen dort vom Samstag einen Migrationshintergrund gehabt. Dafür sprechen die Angaben der Festgenommenen und dafür spricht auch meine Erfahrung abends in Stuttgart. Das liegt aber nicht daran, dass diese Menschen Syrer, Iraker oder Letten sind, dass sie da ausrasten. Sondern, dass diesen Menschen einfach Perspektive, Bildung und Verwurzelung in der Gesellschaft fehlen. Viele haben riesige Hürden, sich in die Gesellschaft zu integrieren (Sprache, Bildung etc.), viele haben auch schon bildungsschwache Eltern und müssten sich alles selbst erarbeiten und werden zu oft entmutigt in Schule und Privatleben. Diese jungen Menschen werden vermutlich dann eben sich mit den Leuten treffen, die genauso ticken, die sich auch ohne Anschluss empfinden. Und sich eben in so einer Situation wie am Samstag dann konsequenterweise auch solidarisieren. Wir gegen die.
Das ist der soziale Sprengstoff, den wir eben in der Jugend außerhalb des von Dir beschriebenen Konflikts mit den "alten Weißen" meines Erachtens haben. Hunderttausende Jugendliche, die mehr schlecht als recht integriert werden. Und ja, die Zuwanderung lässt dieses Problem natürlich größer werden, weil Zuwanderer eben die Hürden einer Integration ja überhaupt erst haben. Jemand, der in eine gebildete und gefestigte Familie geboren wird und die Landessprache von klein auf kann, ist eben weitaus weniger gefährdet, abzurutschen.
Wir haben immer noch nicht genug als Gesellschaft verstanden, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft geworden sind mit jungen Menschen, die oft oder teils sogar schon mehrheitlich Migrationshintergrund haben. Mit all den Herausforderungen, aber auch Chancen, die das mit sich bringt. Wir müssen uns in diesem Land endlich mal klar werden, was wir für eine Gesellschaft wollen und dann alles dafür tun, dass diese auch funktioniert. Diese Larifari-Scheisse seit Jahrzehnten, die Probleme aufkommen zu lassen, aber erst nach Lösungen zu suchen, wenn schon das Kind im Brunnen liegt, kotzt mich halt einfach an.
Ach ja. Und natürlich sind Klimawandel, Digitalisierung/Netzpolitik und Drogenpolitik wichtig. Klimawandel sogar das wichtigste Thema langfristig. Und der Klimawandel hat ja auch mit Fluchtbewegungen schon zu tun. Aber wie gesagt... die in Stuttgart, das sind hochwahrscheinlich die Menschen, die ich beschrieben habe.
Was sie gemacht haben, war scheisse. Und ich wünsche mir auch ein hartes Durchgreifen. Aber ein hartes Durchgreifen ohne das gleichzeitige Ergründen von Beweggründen und Problemen, die dazu geführt haben, ist nicht mal halb so viel wert, wie es sein könnte. Wer ausschließlich ! hartes Durchgreifen fordert und die Prävention vernachlässigt, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit, das Schaffen von Perspektiven, von sinnstiftenden Aktivitäten, der wird eben nur kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig aber neue Probleme erschaffen.
So, ich hoffe, ich habe mich mit dem Beitrag wieder unter die Vernünftigen gemischt. @ FA - Meine Blutdrucktabletten beginnen zu wirken.
klarer, gut begründeter Beitrag, Danke
Vor allem, weil er die Aussage beinhaltet, dass Integration nicht nur Sache der zu Integrierenden, sondern auch Sache der Aufnehmenden ist und nur so funktionieren kann.
Leider werden Bemühungen in diese Richtung immer wieder torpediert. Insbesondere von speziellen Medien, speziellen Parteien und speziellen Politikern. Und da bin ich, was die Berichterstattung über Stuttgart betrifft, schon bei FellnerFFM. Denn in dieser speziellen Berichterstattung gibt es keine Warum, Wieso, Wer genau und Was tun, sondern nur blindwütige Verbrecher und heldenhafte Opfer.
Danke.
Die lokalen Vorkommnisse (wie von Werner beschrieben) sind natürlich ein weiterer Faktor. Habe auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Dieses Zerpflücken bzw. Verdrehen meiner Aussagen nervt aber tierisch (nicht auf dich bezogen).....
Ansonsten ist das Thema für mich erstmal durch,von meiner Seite alles gesagt!
Gute Nacht!
Soweit völlig richtig. Ich glaube aber kaum, dass viele von den Krawallmachern am Wochenende ernsthaft in diese Gruppe von politisch interessierten jungen Menschen, die sich nicht wahrgenommen fühlen, gehören.
Gut, vllt. ein diffuses Gesamtgefühl dürfte sicherlich da auch eine Rolle spielen, aber die meisten der jungen Menschen, die ich abends in Stuttgart in Parks oder vorm Bahnhof sehe, sind einfach nur posende, testosterongeladene und mit ihrer eigenen Existenz nicht viel anfangen könnende Jungs. Da wäre ich eher beim Bereich "Perspektive schaffen" als bei Fragen wie Klimawandel. Vielleicht sollte man mal auf die Leute zugehen und sie fragen, was sie denn eigentlich wollen, was Ihnen Sinnhaftigkeit geben würde. Wenn die eigenen Vorbilder eher nicht in der Familie zu finden sind (mangels Familie oder mangels Vorbildhaftigkeit) und fremde Vorbilder eher im Bereich Ghetto-Rapper gesucht werden, dann braucht man sich ja nicht wundern, dass der Wertekanon der Jungs so schlecht ist, dass sie Selbstbestätigung und "sich mal ausleben können" mit Krawalle suchen.
Und natürlich haben die meisten der Jugendlichen dort vom Samstag einen Migrationshintergrund gehabt. Dafür sprechen die Angaben der Festgenommenen und dafür spricht auch meine Erfahrung abends in Stuttgart. Das liegt aber nicht daran, dass diese Menschen Syrer, Iraker oder Letten sind, dass sie da ausrasten. Sondern, dass diesen Menschen einfach Perspektive, Bildung und Verwurzelung in der Gesellschaft fehlen. Viele haben riesige Hürden, sich in die Gesellschaft zu integrieren (Sprache, Bildung etc.), viele haben auch schon bildungsschwache Eltern und müssten sich alles selbst erarbeiten und werden zu oft entmutigt in Schule und Privatleben. Diese jungen Menschen werden vermutlich dann eben sich mit den Leuten treffen, die genauso ticken, die sich auch ohne Anschluss empfinden. Und sich eben in so einer Situation wie am Samstag dann konsequenterweise auch solidarisieren. Wir gegen die.
Das ist der soziale Sprengstoff, den wir eben in der Jugend außerhalb des von Dir beschriebenen Konflikts mit den "alten Weißen" meines Erachtens haben. Hunderttausende Jugendliche, die mehr schlecht als recht integriert werden. Und ja, die Zuwanderung lässt dieses Problem natürlich größer werden, weil Zuwanderer eben die Hürden einer Integration ja überhaupt erst haben. Jemand, der in eine gebildete und gefestigte Familie geboren wird und die Landessprache von klein auf kann, ist eben weitaus weniger gefährdet, abzurutschen.
Wir haben immer noch nicht genug als Gesellschaft verstanden, dass wir eine Einwanderungsgesellschaft geworden sind mit jungen Menschen, die oft oder teils sogar schon mehrheitlich Migrationshintergrund haben. Mit all den Herausforderungen, aber auch Chancen, die das mit sich bringt. Wir müssen uns in diesem Land endlich mal klar werden, was wir für eine Gesellschaft wollen und dann alles dafür tun, dass diese auch funktioniert. Diese Larifari-Scheisse seit Jahrzehnten, die Probleme aufkommen zu lassen, aber erst nach Lösungen zu suchen, wenn schon das Kind im Brunnen liegt, kotzt mich halt einfach an.
Ach ja. Und natürlich sind Klimawandel, Digitalisierung/Netzpolitik und Drogenpolitik wichtig. Klimawandel sogar das wichtigste Thema langfristig. Und der Klimawandel hat ja auch mit Fluchtbewegungen schon zu tun. Aber wie gesagt... die in Stuttgart, das sind hochwahrscheinlich die Menschen, die ich beschrieben habe.
Was sie gemacht haben, war scheisse. Und ich wünsche mir auch ein hartes Durchgreifen. Aber ein hartes Durchgreifen ohne das gleichzeitige Ergründen von Beweggründen und Problemen, die dazu geführt haben, ist nicht mal halb so viel wert, wie es sein könnte. Wer ausschließlich ! hartes Durchgreifen fordert und die Prävention vernachlässigt, die Sozialarbeit, die Jugendarbeit, das Schaffen von Perspektiven, von sinnstiftenden Aktivitäten, der wird eben nur kurzfristig Abhilfe schaffen, langfristig aber neue Probleme erschaffen.
So, ich hoffe, ich habe mich mit dem Beitrag wieder unter die Vernünftigen gemischt. @ FA - Meine Blutdrucktabletten beginnen zu wirken.
klarer, gut begründeter Beitrag, Danke
Mit großen, heterogenen Gruppen, und es gab auch mal ne Schlägerei.
Genau deswegen weiß ich aber, dass das Argument mit den geschlossenen Clubs sehr schwach ist. Weil man als Jugendlicher, der so unterwegs ist, normalerweise gar nicht in Clubs geht, sondern sich eben uff de gass oder beim Fußball rumtreibt.
Und Werner hat uns ja recht anschaulich beschrieben, dass die "Partyszene" da schon länger aktiv ist, also auch schon vir der Pandemie.
Und ganz ehrlich, egal wie besoffen wir auch waren, was für nen Frust wir hatten, was für nen Stress wir mit den Bullen hatten, was für Gauner und Polizeibekannte wir auch waren: Sowas wie in Stuttgart wäre für uns undenkbar gewesen.
Und man sollte es jetzt auch mal nicht übertreiben. Diese Leute leben immer noch in Stuttgart und um Umgebung und nicht in Budapest. Als ob es denen jetzt so schlecht geht. Zumal es ja von Stuttgart-Kennern ja heißt, dass viele aus den Vorstädten kommen. Irgendwelche Leute, die in schwäbischen Vorstädten leben sind jetzt sicher keine so armen unterdrückten Menschen, wo man das ja irgendwie nachvollziehen kann. Die "konservativen alten Männer" von denen du da sprichst, sind wahrscheinlich teilweise deren Väter ausm Reihenhaus.
Und mit "nur ein paar blaue Flecken" und "paar zerbrochene Scheiben" anzukommen, wie der Fellner, ist halt einfach unter aller Sau.
Ernsthaft? Für mich machst du eher den ober spießer BWL Studenten-Eindruck.