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(Kurz nach der) Bundestagswahl - 26. September 2021


Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 30. September 2021, 22:08 Uhr um 22:08 Uhr gesperrt weil:
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Bitte mindestens Laschet verhindern!
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franzzufuss schrieb:

Bitte mindestens Laschet verhindern!


Ich finde, die Union hat mit Laschet als Kanzlerkandidat genau die richtige Wahl getroffen.  
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Nun gut, dann lese ich den Artikel mal und übergehe das nicht so charmant wie du letztens den aus der TAZ.

Wie passt es denn in die "linker Staatsfunk" Erzählung des Artikels, dass Baerbock an gleicher Stelle kritische Fragen zur Energiewende von einem Braunkohlemanager von Vattenfall (CDU-Mitglied) und einem AfD-Lokalpolitiker gestellt wurden?
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HessiP schrieb:

Nun gut, dann lese ich den Artikel mal und übergehe das nicht so charmant wie du letztens den aus der TAZ.

Wie passt es denn in die "linker Staatsfunk" Erzählung des Artikels, dass Baerbock an gleicher Stelle kritische Fragen zur Energiewende von einem Braunkohlemanager von Vattenfall (CDU-Mitglied) und einem AfD-Lokalpolitiker gestellt wurden?

Ich habe den Taz-Artikel sehr wohl gelesen.
"Linker Staatsfunk" wird da mit keinem Wort verwendet. Diese Formulierung  ist nur Taktik, um diese Meinung in die Nähe von Rechten zu rücken und lächerlich zu machen. Dafür bin ich zu lange im Forum, als dass die Nummer noch zieht.
Und zum Rest: Du findest also, dass all das, was da aufgeführt wird (man könnte ja noch weitermachen, z. B. mit dem Böhmermännchen), durch einen Kohlemanager ausgeglichen wird? Die ganze Themensetzung und fragwürdige Auswahl irgendwelcher "Aktivisten"?
Irgendwie muss man den Schein ja wahren, damit nicht noch mehr Menschen die GEZ-Zahlung verweigern.
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Adlerdenis schrieb:

Trennung zwischen Rechtstaatlichkeit und religiös legitimierten Rechtsvorstellungen.



„Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe. “


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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Trennung zwischen Rechtstaatlichkeit und religiös legitimierten Rechtsvorstellungen.



„Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe. “


Ach komm. Du weißt wahrscheinlich genauso wie ich, dass der Amtseid in Deutschland schon lange ohne religiösen Bezug geleistet werden kann.
Darf ich dich mal fragen, warum dir so daran gelegen ist, die Anwendung der Scharia mit sehr bemühten Vergleichen zum Christentum zu verteidigen?
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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Trennung zwischen Rechtstaatlichkeit und religiös legitimierten Rechtsvorstellungen.



„Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe. “


Ach komm. Du weißt wahrscheinlich genauso wie ich, dass der Amtseid in Deutschland schon lange ohne religiösen Bezug geleistet werden kann.
Darf ich dich mal fragen, warum dir so daran gelegen ist, die Anwendung der Scharia mit sehr bemühten Vergleichen zum Christentum zu verteidigen?
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Scharia und Maria - das reimt sich nicht nur…
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HessiP schrieb:

Nun gut, dann lese ich den Artikel mal und übergehe das nicht so charmant wie du letztens den aus der TAZ.

Wie passt es denn in die "linker Staatsfunk" Erzählung des Artikels, dass Baerbock an gleicher Stelle kritische Fragen zur Energiewende von einem Braunkohlemanager von Vattenfall (CDU-Mitglied) und einem AfD-Lokalpolitiker gestellt wurden?

Ich habe den Taz-Artikel sehr wohl gelesen.
"Linker Staatsfunk" wird da mit keinem Wort verwendet. Diese Formulierung  ist nur Taktik, um diese Meinung in die Nähe von Rechten zu rücken und lächerlich zu machen. Dafür bin ich zu lange im Forum, als dass die Nummer noch zieht.
Und zum Rest: Du findest also, dass all das, was da aufgeführt wird (man könnte ja noch weitermachen, z. B. mit dem Böhmermännchen), durch einen Kohlemanager ausgeglichen wird? Die ganze Themensetzung und fragwürdige Auswahl irgendwelcher "Aktivisten"?
Irgendwie muss man den Schein ja wahren, damit nicht noch mehr Menschen die GEZ-Zahlung verweigern.
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Linksdrall? Konstruierte Wirklichkeit? Ideologische Schlagseite? Regie führt die Weltanschauung der Macher? Rückt man sich als Autor damit nicht schon selbst in die Nähe von Rechten?
Vor Allem wenn es bei den anderen Kandidaten eben auch Positionen von der "Gegenseite" gab, mit denen sie gelöchert wurden.
Unterm Strich bleibt eine Frau von der SPD, deren Anwesenheit durch CDU und AFD bei Baerbock ausgeglichen wurde. Und was spricht dagegen, wenn 15 jährige Fragen stellen? Sind sie alleine durch ihren Kontakt linksradikal? Durch den Inhalt der gestellten Frage ja schonmal nicht.  
Ganz schön viel Mimimi von der NZZ, wenn du mich fragst.
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HessiP schrieb:

Nun gut, dann lese ich den Artikel mal und übergehe das nicht so charmant wie du letztens den aus der TAZ.

Wie passt es denn in die "linker Staatsfunk" Erzählung des Artikels, dass Baerbock an gleicher Stelle kritische Fragen zur Energiewende von einem Braunkohlemanager von Vattenfall (CDU-Mitglied) und einem AfD-Lokalpolitiker gestellt wurden?

Ich habe den Taz-Artikel sehr wohl gelesen.
"Linker Staatsfunk" wird da mit keinem Wort verwendet. Diese Formulierung  ist nur Taktik, um diese Meinung in die Nähe von Rechten zu rücken und lächerlich zu machen. Dafür bin ich zu lange im Forum, als dass die Nummer noch zieht.
Und zum Rest: Du findest also, dass all das, was da aufgeführt wird (man könnte ja noch weitermachen, z. B. mit dem Böhmermännchen), durch einen Kohlemanager ausgeglichen wird? Die ganze Themensetzung und fragwürdige Auswahl irgendwelcher "Aktivisten"?
Irgendwie muss man den Schein ja wahren, damit nicht noch mehr Menschen die GEZ-Zahlung verweigern.
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Adlerdenis schrieb:

(man könnte ja noch weitermachen, z. B. mit dem Böhmermännchen)

Was meinst du denn damit?
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Linksdrall? Konstruierte Wirklichkeit? Ideologische Schlagseite? Regie führt die Weltanschauung der Macher? Rückt man sich als Autor damit nicht schon selbst in die Nähe von Rechten?
Vor Allem wenn es bei den anderen Kandidaten eben auch Positionen von der "Gegenseite" gab, mit denen sie gelöchert wurden.
Unterm Strich bleibt eine Frau von der SPD, deren Anwesenheit durch CDU und AFD bei Baerbock ausgeglichen wurde. Und was spricht dagegen, wenn 15 jährige Fragen stellen? Sind sie alleine durch ihren Kontakt linksradikal? Durch den Inhalt der gestellten Frage ja schonmal nicht.  
Ganz schön viel Mimimi von der NZZ, wenn du mich fragst.
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HessiP schrieb:

Vor Allem wenn es bei den anderen Kandidaten eben auch Positionen von der "Gegenseite" gab, mit denen sie gelöchert wurden.
Unterm Strich bleibt eine Frau von der SPD, deren Anwesenheit durch CDU und AFD bei Baerbock ausgeglichen wurde. Und was spricht dagegen, wenn 15 jährige Fragen stellen? Sind sie alleine durch ihren Kontakt linksradikal? Durch den Inhalt der gestellten Frage ja schonmal nicht.  
Ganz schön viel Mimimi von der NZZ, wenn du mich fragst.


Naja, es ist ungleich dankbarer, sich mit einem AfD-Opi auseinanderzusetzen. Da hat man nämlich von vornherein parteiübergreifend rund 80 % der Zuschauer auf der eigenen Seite.

Durch die Wahl der Antagonisten steuert man zudem ein Bild: die Grünen vs. Nazis, die CDU vs. Jugend. Fair wäre es gewesen, wenn die Kandidaten ungefähr ähnliche Fragesteller bekommen hätten, wenn man schon castet.  
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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Trennung zwischen Rechtstaatlichkeit und religiös legitimierten Rechtsvorstellungen.



„Ich schwöre, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und meine Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen, so wahr mir Gott helfe. “


Ach komm. Du weißt wahrscheinlich genauso wie ich, dass der Amtseid in Deutschland schon lange ohne religiösen Bezug geleistet werden kann.
Darf ich dich mal fragen, warum dir so daran gelegen ist, die Anwendung der Scharia mit sehr bemühten Vergleichen zum Christentum zu verteidigen?
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Adlerdenis schrieb:

Darf ich dich mal fragen, warum dir so daran gelegen ist, die Anwendung der Scharia mit sehr bemühten Vergleichen zum Christentum zu verteidigen?


Wo verteidige ich die Scharia?

Ich verteidige die Anerkennung internationaler Gesetze, die NICHT gegen das Grundgesetz verstoßen.
Du hast eine pauschale Ablehnung aller religiös beeinflussten und legitimierter Gesetze gefordert, ob sie gut oder schlecht sind, war für deinen Standpunkt irrelevant.

Wenn ein erwiesener Mörder aufgrund der Sharia in seinem Heimatland ins Gefängnis muss, dann wäre die Verweigerung einer Auslieferung doch BS, nur weil man die Sharia pauschal ablehnt.

Und wenn morgen die Jünger des heiligen Spaghetti Monsters den Staat Bolognese ausrufen und die geilste Rechtsprechung aller Zeiten einführen, dann ist es mir eben wumpe, ob oder ob nicht deren Gesetze religiös motiviert sind oder nicht.

Die Herkunft der Rechtsprechung darf, so sie eben in einem souveränen Staat gilt, für uns nicht relevant sein.
Was kommt denn als Nächstes? Gesetze von bärtigen Männern sind abzulehnen? Gesetze von Menschen, die an Sternzeichen glauben? Gesetze, die mehr als 8 Mal den Buchstaben R im Titel haben?
Die Anerkennung internationaler Gesetze darf einzig und allein nach unseren Gesetzen und juristischen Maßstäben erfolgen und nicht nach Herkunft oder Religion der jeweiligen Gesetzgeber oder der Staatsform im anderen Land.
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HessiP schrieb:

Vor Allem wenn es bei den anderen Kandidaten eben auch Positionen von der "Gegenseite" gab, mit denen sie gelöchert wurden.
Unterm Strich bleibt eine Frau von der SPD, deren Anwesenheit durch CDU und AFD bei Baerbock ausgeglichen wurde. Und was spricht dagegen, wenn 15 jährige Fragen stellen? Sind sie alleine durch ihren Kontakt linksradikal? Durch den Inhalt der gestellten Frage ja schonmal nicht.  
Ganz schön viel Mimimi von der NZZ, wenn du mich fragst.


Naja, es ist ungleich dankbarer, sich mit einem AfD-Opi auseinanderzusetzen. Da hat man nämlich von vornherein parteiübergreifend rund 80 % der Zuschauer auf der eigenen Seite.

Durch die Wahl der Antagonisten steuert man zudem ein Bild: die Grünen vs. Nazis, die CDU vs. Jugend. Fair wäre es gewesen, wenn die Kandidaten ungefähr ähnliche Fragesteller bekommen hätten, wenn man schon castet.  
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Der AFDler hat aber eine unverfängliche Frage zur Stromabdeckung bei Windflaute gestellt. Seine Parteizugehörigkeit wurde nicht genannt oder eingeblendet.
Ich denke es wird lediglich eines deutlich: Man hat versucht, durch die Fragen Gegenpositionen abzubilden, um eine Kontroverse zu erzeugen. Der eine oder die andere geht halt souveräner damit um, der andere heißt Laschet und braucht hinterher Hilfe von der NZZ.
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Halten wir also fest: Es gibt seit Monaten eine gezielte, teils niederträchtige  Hetzkampagne gegen Annalena Baerbock, grüne Politik und Klimaschutz im Allgemeinen durch die leider immer noch einflussreiche Springer-Presse.

Und Unions-Politiker wimmern  jetzt rum, weil sie durch gebriefte Zuschauerfragen und möglicherweise ferngesteuerte Kinder in einen fiesen Hinterhalt gelockt wurden.

Alleine für dieses Rumgeflenne haben sich sämtliche Unions-Anhänger einen Genderstern verdient. Was für erbärmliche Konservativ*innen!!!
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Halten wir also fest: Es gibt seit Monaten eine gezielte, teils niederträchtige  Hetzkampagne gegen Annalena Baerbock, grüne Politik und Klimaschutz im Allgemeinen durch die leider immer noch einflussreiche Springer-Presse.

Und Unions-Politiker wimmern  jetzt rum, weil sie durch gebriefte Zuschauerfragen und möglicherweise ferngesteuerte Kinder in einen fiesen Hinterhalt gelockt wurden.

Alleine für dieses Rumgeflenne haben sich sämtliche Unions-Anhänger einen Genderstern verdient. Was für erbärmliche Konservativ*innen!!!
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brodo schrieb:

Und Unions-Politiker wimmern  jetzt rum, weil sie durch gebriefte Zuschauerfragen und möglicherweise ferngesteuerte Kinder in einen fiesen Hinterhalt gelockt wurden.


Wer kann denn auch ahnen, dass im Abendprogramm von Pro7 in einer Sendung von Klaas Heufer-Umlauf man mit fiesen Fragen rechnen muss....

Da muss man ja auch ein gewiefter Stratege.... oh, nein Wiki Eintrag lesen reicht um sich vorzubereiten...
Oder (ganz wilde Strategie) man hätte sich einfach mal die Fragen angesehen, die die Kids in anderen Sendungen zuvor gestellt haben!

Morgen in BILD:
Laschet schockiert! Autos hupen, während er bei Rot über die Ampel geht! Die Verschwörung der Linksextremisten hat bereits den Straßenverkehr unterwandert, denn auch hier hat der Bürger nur die Wahl zwischen Grün und Rot!

Der Mann will Kanzler werden und schafft es nicht sich auf ein Medienformat vorzubereiten, wo man auf YouTube... ah, ok... ich verstehe...
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Da wir es mit der NZZ hatten, hier übrigens mal ein schöner Artikel über Laschets Auftritt und die Methoden des ÖR, und warum das Vertrauen in diesen außerhalb gewisser begünstiger Lager mehr und mehr schwindet:

https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/armin-laschet-in-der-wahlarena-die-konstruierte-wirklichkeit-ld.1645882



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Adlerdenis schrieb:

Da wir es mit der NZZ hatten, hier übrigens mal ein schöner Artikel über Laschets Auftritt und die Methoden des ÖR, und warum das Vertrauen in diesen außerhalb gewisser begünstiger Lager mehr und mehr schwindet:

https://www.nzz.ch/meinung/der-andere-blick/armin-laschet-in-der-wahlarena-die-konstruierte-wirklichkeit-ld.1645882

Die NZZ ist hier übrigens nicht weit weg von Springer entfernt. Sie schreibt von vorne bis hinten Unsinn. Sie kritisiert ausgerechnet also  die öffentlich-rechtlichen Medien, die sich z.B. nach der satirischen Überspitzung "Meine Oma ist ne alte Umweltsau" im vorrauseilenden Gehorsam vor der rechts-konservativen Bubbel in Form des WDR-Intendanten und des Programmchefs für dieses künstlerische Stilmittel entschuldigt haben und so rechtskonservativen Protesten auf der Straße den Weg bereitet haben. Man kann sich daher nur schlapp lachen über die vermeintliche Kritik in dieser Veröffentlichung der NZZ.

Es bleibt dabei: Jeder und jede dreht sich die Welt, wie sie ihm oder ihr gefällt.
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Linksdrall? Konstruierte Wirklichkeit? Ideologische Schlagseite? Regie führt die Weltanschauung der Macher? Rückt man sich als Autor damit nicht schon selbst in die Nähe von Rechten?
Vor Allem wenn es bei den anderen Kandidaten eben auch Positionen von der "Gegenseite" gab, mit denen sie gelöchert wurden.
Unterm Strich bleibt eine Frau von der SPD, deren Anwesenheit durch CDU und AFD bei Baerbock ausgeglichen wurde. Und was spricht dagegen, wenn 15 jährige Fragen stellen? Sind sie alleine durch ihren Kontakt linksradikal? Durch den Inhalt der gestellten Frage ja schonmal nicht.  
Ganz schön viel Mimimi von der NZZ, wenn du mich fragst.
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HessiP schrieb:

Linksdrall? Konstruierte Wirklichkeit? Ideologische Schlagseite? Regie führt die Weltanschauung der Macher? Rückt man sich als Autor damit nicht schon selbst in die Nähe von Rechten?


Der Autor des nzz-Artikels ist ein Herr Alexander Kissler. Dieser schreibt auch regelmäßig für das konservative Magazin "Cicero", das seit der Flüchtlingskrise 2015 wohl mehr in den rechts-populistischen Bereich gerückt ist. Es kritisierte Merkels Flüchtlingspolitik, sprach von einer Umstrukturierung der Bevölkerung Deutschlands etc. Mittendrin Herr Kissler, der sowohl Sarrazin als auch Pirincci nicht abgeneigt ist.

Da schreibt eine eigentlich recht neutrale SZZ:
Im Herbst 2015 hatte Cicero einen Gegner gefunden: Angela Merkel. Die Kanzlerin machte nicht nur wegen ihrer Flüchtlingspolitik alles falsch, sie hatte auch ihre Partei sozialdemokratisiert. Der Biopolitiker Thilo Sarrazin fand bei Cicero die Anerkennung, die anderswo ausblieb. Der Feuilletonchef Alexander Kissler stellte für die Leserinnen und Leser klar: "Wo Sarrazin Recht hat". Im vergangenen August ist er zur Neuen Zürcher Zeitung gewechselt, wo er mit seiner messdienernden Kulturkritik deren stramm rechtes Deutschlandfenster verstärkt.
https://www.sueddeutsche.de/medien/cicero-cristoph-schwennicke-1.5166659

Und der ebenso recht neutrale Deutschlandfunk schreibt über Kisslers Buch "Widerworte":
Sprachlich sind Kisslers Analysen brillant – ein Text, der die intellektuellen Sinne schärft. Auch wenn ihm die Sprachkritik an vielen Stellen eher als Vehikel dient für eine bitterböse Generalabrechnung mit einer tendenziell linken Weltanschauung, die Kissler im besten Fall naiv, im schlimmsten aber politisch fahrlässig findet.
[...]
Dabei macht er in keinem Moment einen Hehl aus seiner politischen Haltung. „Widerworte“ ist damit auch das Buch eines Autors, der sich mit großer Lust an Begriffen abarbeitet, die Konservative wie er für Fanale eines linksgrünen Wolkenkuckucksheims halten.
Dadurch bekommt „Widerworte“ allerdings eine gewisse Schlagseite. So echauffiert sich Kissler gleich in mehreren Kapiteln über Merkels Flüchtlingspolitik und über migrationspolitische Phrasen, die ein Konservativer wie er als Beleg eines moralisierenden „Gutmenschentums“ begreift.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/alexander-kissler-widerworte-gegen-die-hohle.1270.de.html?dram:article_id=446204

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Der AFDler hat aber eine unverfängliche Frage zur Stromabdeckung bei Windflaute gestellt. Seine Parteizugehörigkeit wurde nicht genannt oder eingeblendet.
Ich denke es wird lediglich eines deutlich: Man hat versucht, durch die Fragen Gegenpositionen abzubilden, um eine Kontroverse zu erzeugen. Der eine oder die andere geht halt souveräner damit um, der andere heißt Laschet und braucht hinterher Hilfe von der NZZ.
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Stimmt, es war die Frau, die sich als AfDlerin zu erkennen gegeben hat. Nichtsdestotrotz finde ich das Format nicht sonderlich gelungen.
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HessiP schrieb:

Linksdrall? Konstruierte Wirklichkeit? Ideologische Schlagseite? Regie führt die Weltanschauung der Macher? Rückt man sich als Autor damit nicht schon selbst in die Nähe von Rechten?


Der Autor des nzz-Artikels ist ein Herr Alexander Kissler. Dieser schreibt auch regelmäßig für das konservative Magazin "Cicero", das seit der Flüchtlingskrise 2015 wohl mehr in den rechts-populistischen Bereich gerückt ist. Es kritisierte Merkels Flüchtlingspolitik, sprach von einer Umstrukturierung der Bevölkerung Deutschlands etc. Mittendrin Herr Kissler, der sowohl Sarrazin als auch Pirincci nicht abgeneigt ist.

Da schreibt eine eigentlich recht neutrale SZZ:
Im Herbst 2015 hatte Cicero einen Gegner gefunden: Angela Merkel. Die Kanzlerin machte nicht nur wegen ihrer Flüchtlingspolitik alles falsch, sie hatte auch ihre Partei sozialdemokratisiert. Der Biopolitiker Thilo Sarrazin fand bei Cicero die Anerkennung, die anderswo ausblieb. Der Feuilletonchef Alexander Kissler stellte für die Leserinnen und Leser klar: "Wo Sarrazin Recht hat". Im vergangenen August ist er zur Neuen Zürcher Zeitung gewechselt, wo er mit seiner messdienernden Kulturkritik deren stramm rechtes Deutschlandfenster verstärkt.
https://www.sueddeutsche.de/medien/cicero-cristoph-schwennicke-1.5166659

Und der ebenso recht neutrale Deutschlandfunk schreibt über Kisslers Buch "Widerworte":
Sprachlich sind Kisslers Analysen brillant – ein Text, der die intellektuellen Sinne schärft. Auch wenn ihm die Sprachkritik an vielen Stellen eher als Vehikel dient für eine bitterböse Generalabrechnung mit einer tendenziell linken Weltanschauung, die Kissler im besten Fall naiv, im schlimmsten aber politisch fahrlässig findet.
[...]
Dabei macht er in keinem Moment einen Hehl aus seiner politischen Haltung. „Widerworte“ ist damit auch das Buch eines Autors, der sich mit großer Lust an Begriffen abarbeitet, die Konservative wie er für Fanale eines linksgrünen Wolkenkuckucksheims halten.
Dadurch bekommt „Widerworte“ allerdings eine gewisse Schlagseite. So echauffiert sich Kissler gleich in mehreren Kapiteln über Merkels Flüchtlingspolitik und über migrationspolitische Phrasen, die ein Konservativer wie er als Beleg eines moralisierenden „Gutmenschentums“ begreift.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/alexander-kissler-widerworte-gegen-die-hohle.1270.de.html?dram:article_id=446204

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Adler_Steigflug schrieb:

die ein Konservativer wie er als Beleg eines moralisierenden „Gutmenschentums“ begreift.

Das kenne ich. Hier heißt sowas "Moralapostel". Threadübergreifend.
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HessiP schrieb:

Nun gut, dann lese ich den Artikel mal und übergehe das nicht so charmant wie du letztens den aus der TAZ.

Wie passt es denn in die "linker Staatsfunk" Erzählung des Artikels, dass Baerbock an gleicher Stelle kritische Fragen zur Energiewende von einem Braunkohlemanager von Vattenfall (CDU-Mitglied) und einem AfD-Lokalpolitiker gestellt wurden?

Ich habe den Taz-Artikel sehr wohl gelesen.
"Linker Staatsfunk" wird da mit keinem Wort verwendet. Diese Formulierung  ist nur Taktik, um diese Meinung in die Nähe von Rechten zu rücken und lächerlich zu machen. Dafür bin ich zu lange im Forum, als dass die Nummer noch zieht.
Und zum Rest: Du findest also, dass all das, was da aufgeführt wird (man könnte ja noch weitermachen, z. B. mit dem Böhmermännchen), durch einen Kohlemanager ausgeglichen wird? Die ganze Themensetzung und fragwürdige Auswahl irgendwelcher "Aktivisten"?
Irgendwie muss man den Schein ja wahren, damit nicht noch mehr Menschen die GEZ-Zahlung verweigern.
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Vielleicht mal wieder was zur Sache, was haben diese linksradikalen Aktivistinnen denn gefragt?

Waren das skandalöse und/oder irrelevante Fragen? Wie hat sich denn das Training bemerkbar gemacht, hatte Laschet einen Nachteil dadurch? Konnte er die Fragen beantworten?
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Vielleicht mal wieder was zur Sache, was haben diese linksradikalen Aktivistinnen denn gefragt?

Waren das skandalöse und/oder irrelevante Fragen? Wie hat sich denn das Training bemerkbar gemacht, hatte Laschet einen Nachteil dadurch? Konnte er die Fragen beantworten?
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Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, aber dass diese 15-jährige Aktivistin medial trainiert auflief, muss Laschet als große Chancenungleichheit empfunden haben.
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HessiP schrieb:

Linksdrall? Konstruierte Wirklichkeit? Ideologische Schlagseite? Regie führt die Weltanschauung der Macher? Rückt man sich als Autor damit nicht schon selbst in die Nähe von Rechten?


Der Autor des nzz-Artikels ist ein Herr Alexander Kissler. Dieser schreibt auch regelmäßig für das konservative Magazin "Cicero", das seit der Flüchtlingskrise 2015 wohl mehr in den rechts-populistischen Bereich gerückt ist. Es kritisierte Merkels Flüchtlingspolitik, sprach von einer Umstrukturierung der Bevölkerung Deutschlands etc. Mittendrin Herr Kissler, der sowohl Sarrazin als auch Pirincci nicht abgeneigt ist.

Da schreibt eine eigentlich recht neutrale SZZ:
Im Herbst 2015 hatte Cicero einen Gegner gefunden: Angela Merkel. Die Kanzlerin machte nicht nur wegen ihrer Flüchtlingspolitik alles falsch, sie hatte auch ihre Partei sozialdemokratisiert. Der Biopolitiker Thilo Sarrazin fand bei Cicero die Anerkennung, die anderswo ausblieb. Der Feuilletonchef Alexander Kissler stellte für die Leserinnen und Leser klar: "Wo Sarrazin Recht hat". Im vergangenen August ist er zur Neuen Zürcher Zeitung gewechselt, wo er mit seiner messdienernden Kulturkritik deren stramm rechtes Deutschlandfenster verstärkt.
https://www.sueddeutsche.de/medien/cicero-cristoph-schwennicke-1.5166659

Und der ebenso recht neutrale Deutschlandfunk schreibt über Kisslers Buch "Widerworte":
Sprachlich sind Kisslers Analysen brillant – ein Text, der die intellektuellen Sinne schärft. Auch wenn ihm die Sprachkritik an vielen Stellen eher als Vehikel dient für eine bitterböse Generalabrechnung mit einer tendenziell linken Weltanschauung, die Kissler im besten Fall naiv, im schlimmsten aber politisch fahrlässig findet.
[...]
Dabei macht er in keinem Moment einen Hehl aus seiner politischen Haltung. „Widerworte“ ist damit auch das Buch eines Autors, der sich mit großer Lust an Begriffen abarbeitet, die Konservative wie er für Fanale eines linksgrünen Wolkenkuckucksheims halten.
Dadurch bekommt „Widerworte“ allerdings eine gewisse Schlagseite. So echauffiert sich Kissler gleich in mehreren Kapiteln über Merkels Flüchtlingspolitik und über migrationspolitische Phrasen, die ein Konservativer wie er als Beleg eines moralisierenden „Gutmenschentums“ begreift.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/alexander-kissler-widerworte-gegen-die-hohle.1270.de.html?dram:article_id=446204

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Also der Cicero ist zunächst mal meines Wissens nach ein konservatives Blatt und nicht gleich rechtspopulistisch, nur weil Merkels Politik da kritisiert wird. Hab da auch schon vernichtende Artikel zur neurechten Szene gelesen.
Und "neutral" sind an diesem beiden Einschätzungen wohl mal nix, vor allem das aus der SZ ist ebenso diffamierend wie unsinnig. "messdienernd" und stramm rechtes Deutschlandfenster? So ein Blödsinn, die NZZ ist quasi die bessere FAZ, nix weiter.
Und was genau er zu Sarrazins Aussagen gesagt hat, wird halt auch völlig im Dunkeln gelassen. Aber Hauptsache mal den Namen reingeframed, um ein gewisses Bild zu zeichnen. Billig.
Was er jetzt mit Akif Pirincci zu tun haben soll, geht da nicht draus hervor.
Ich würde einen recht hohen Einsatz wagen, dass sich das bei näherer Betrachtung alles in heiße Luft auflöst und er weder Sarrazin-Fan noch Pirincci-Fan ist.
Mal abgesehen davon, dass ich ihn nicht mal kannte, und das alles auch nix am Artikel ändert.


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Adler_Steigflug schrieb:

die ein Konservativer wie er als Beleg eines moralisierenden „Gutmenschentums“ begreift.

Das kenne ich. Hier heißt sowas "Moralapostel". Threadübergreifend.
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WürzburgerAdler schrieb:

Adler_Steigflug schrieb:

die ein Konservativer wie er als Beleg eines moralisierenden „Gutmenschentums“ begreift.

Das kenne ich. Hier heißt sowas "Moralapostel". Threadübergreifend.

Weißt Du, ich hab deine Beiträge mal gern gelesen, aber in letzter Zeit meinst du aus irgendeinem Grund hier den absoluten Oberlehrer mit erhobenem Zeigefinger spielen zu müssen, der natürlich aufgrund seiner achso großen Lebenserfahrung jeden Scheiß und andere Forenuser beurteilen kann. Und als ob das nicht so schon nervig genug wäre, dann auch noch mit dummen Sarkasmus wie heute mittag.
Was das Hämmerchen dir nebenan im Corona-Thread um die Ohren gehauen hat, war leider komplett wahr.
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Adlerdenis schrieb:

Darf ich dich mal fragen, warum dir so daran gelegen ist, die Anwendung der Scharia mit sehr bemühten Vergleichen zum Christentum zu verteidigen?


Wo verteidige ich die Scharia?

Ich verteidige die Anerkennung internationaler Gesetze, die NICHT gegen das Grundgesetz verstoßen.
Du hast eine pauschale Ablehnung aller religiös beeinflussten und legitimierter Gesetze gefordert, ob sie gut oder schlecht sind, war für deinen Standpunkt irrelevant.

Wenn ein erwiesener Mörder aufgrund der Sharia in seinem Heimatland ins Gefängnis muss, dann wäre die Verweigerung einer Auslieferung doch BS, nur weil man die Sharia pauschal ablehnt.

Und wenn morgen die Jünger des heiligen Spaghetti Monsters den Staat Bolognese ausrufen und die geilste Rechtsprechung aller Zeiten einführen, dann ist es mir eben wumpe, ob oder ob nicht deren Gesetze religiös motiviert sind oder nicht.

Die Herkunft der Rechtsprechung darf, so sie eben in einem souveränen Staat gilt, für uns nicht relevant sein.
Was kommt denn als Nächstes? Gesetze von bärtigen Männern sind abzulehnen? Gesetze von Menschen, die an Sternzeichen glauben? Gesetze, die mehr als 8 Mal den Buchstaben R im Titel haben?
Die Anerkennung internationaler Gesetze darf einzig und allein nach unseren Gesetzen und juristischen Maßstäben erfolgen und nicht nach Herkunft oder Religion der jeweiligen Gesetzgeber oder der Staatsform im anderen Land.
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SemperFi schrieb:

Adlerdenis schrieb:

Darf ich dich mal fragen, warum dir so daran gelegen ist, die Anwendung der Scharia mit sehr bemühten Vergleichen zum Christentum zu verteidigen?


Wo verteidige ich die Scharia?

Ich verteidige die Anerkennung internationaler Gesetze, die NICHT gegen das Grundgesetz verstoßen.
Du hast eine pauschale Ablehnung aller religiös beeinflussten und legitimierter Gesetze gefordert, ob sie gut oder schlecht sind, war für deinen Standpunkt irrelevant.

Wenn ein erwiesener Mörder aufgrund der Sharia in seinem Heimatland ins Gefängnis muss, dann wäre die Verweigerung einer Auslieferung doch BS, nur weil man die Sharia pauschal ablehnt.

Und wenn morgen die Jünger des heiligen Spaghetti Monsters den Staat Bolognese ausrufen und die geilste Rechtsprechung aller Zeiten einführen, dann ist es mir eben wumpe, ob oder ob nicht deren Gesetze religiös motiviert sind oder nicht.

Die Herkunft der Rechtsprechung darf, so sie eben in einem souveränen Staat gilt, für uns nicht relevant sein.
Was kommt denn als Nächstes? Gesetze von bärtigen Männern sind abzulehnen? Gesetze von Menschen, die an Sternzeichen glauben? Gesetze, die mehr als 8 Mal den Buchstaben R im Titel haben?
Die Anerkennung internationaler Gesetze darf einzig und allein nach unseren Gesetzen und juristischen Maßstäben erfolgen und nicht nach Herkunft oder Religion der jeweiligen Gesetzgeber oder der Staatsform im anderen Land.


Vielleicht stehe ich ja auf dem Schlauch, aber es ging doch eigentlich um Nouripour, oder?

Und der sagt doch, dass das Grundgesetz zu gelten hat, richtig?

Wo ist dann noch das Problem? Alles was mit diesem kompatibel ist, ist doch in Ordnung. Der Staat treibt Steuern für die Kirche ein, anscheinend in Ordnung. In Bayern hängt in jedem Klassenzimmer und an jeder Ecke ein sterbender Jesus, in Ordnung.


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