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Ukraine-Krieg


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:06 Uhr um 16:06 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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brodo schrieb:

cyberboy schrieb:

diese Eskalationsspirale muss an irgendeiner Stelle auch Mal enden und ernste Gespräche aufgenommen werden.

Das ist nicht böse gemeint sonder ernst gemeintes Interesse:
Kannst du dir da irgendein realistisches Szenario ausmalen, wie dieser Konflikt ohne Gesichtsverlust für irgendjemanden auf dem diplomatischen Weg gelöst werden kann?


Dass selbst die Ukrainer auf Diplomatie setzen und weiter Gespräche suchen, hast du aber schon gemerkt, oder?
Und dass es ohne Gesichtsverlust gehen soll, habe ich mit keinem Wort gesagt. Im Gegenteil, es wird nur mit massiven Einschnitten gehen. Und da gilt es am Ende abzuwägen, ob die es wert sind dafür das Blutvergießen zu beenden. Ganz einfach runtergebrochen... so läuft Diplomatie nunmal.

Und ja, diese Möglichkeiten gibt es durchaus... es ist halt nur die Frage, wer derzeit dazu bereit ist.

Und selbst wenn nicht jetzt... an irgendeinem Punkt wird es wieder Gespräche geben müssen... früher oder später, egal zwischen wem. Oder glaubst du, man wird in der Lage sein die jetzigen Sanktionen auf unbestimmte Zeit durchzuhalten und ein massives Wettrüsten in Gang zu setzen und täglich darauf zu warten, welcher Spinner nun als erste einen der roten Knöpfe drückt? Das kann wirklich nicht das Ziel sein.
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cyberboy schrieb:

brodo schrieb:

cyberboy schrieb:

diese Eskalationsspirale muss an irgendeiner Stelle auch Mal enden und ernste Gespräche aufgenommen werden.

Das ist nicht böse gemeint sonder ernst gemeintes Interesse:
Kannst du dir da irgendein realistisches Szenario ausmalen, wie dieser Konflikt ohne Gesichtsverlust für irgendjemanden auf dem diplomatischen Weg gelöst werden kann?


Dass selbst die Ukrainer auf Diplomatie setzen und weiter Gespräche suchen, hast du aber schon gemerkt, oder?
Und dass es ohne Gesichtsverlust gehen soll, habe ich mit keinem Wort gesagt. Im Gegenteil, es wird nur mit massiven Einschnitten gehen. Und da gilt es am Ende abzuwägen, ob die es wert sind dafür das Blutvergießen zu beenden. Ganz einfach runtergebrochen... so läuft Diplomatie nunmal.

Und ja, diese Möglichkeiten gibt es durchaus... es ist halt nur die Frage, wer derzeit dazu bereit ist.

Und selbst wenn nicht jetzt... an irgendeinem Punkt wird es wieder Gespräche geben müssen... früher oder später, egal zwischen wem. Oder glaubst du, man wird in der Lage sein die jetzigen Sanktionen auf unbestimmte Zeit durchzuhalten und ein massives Wettrüsten in Gang zu setzen und täglich darauf zu warten, welcher Spinner nun als erste einen der roten Knöpfe drückt? Das kann wirklich nicht das Ziel sein.

Natürlich nehmen die Ukrainer an den angebotenen Gesprächen teil. Sie wären ja taktisch verrückt, wenn sie es nicht machen würden. Was aber kommt bei diesen Gesprächen bislang raus? Dass man sich gegenseitig mit jeweils unerfüllbaren Forderungen angeht. Selbst vermeintliche Verhandlungserfolge wie "Humanitäre Korridore" sind am Ende nix weiter als ne frarce.

Dieser Krieg kommt jetzt erst in Gang und er wird immer brutaler und unmenschlicher. Auch, weil keine Seite eine diplomatische Exit-Strategie anzubieten hat. Was willst du auch machen, wenn ein Wahnsinniger einen souveränen Staat angreift?
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cyberboy schrieb:

brodo schrieb:

cyberboy schrieb:

diese Eskalationsspirale muss an irgendeiner Stelle auch Mal enden und ernste Gespräche aufgenommen werden.

Das ist nicht böse gemeint sonder ernst gemeintes Interesse:
Kannst du dir da irgendein realistisches Szenario ausmalen, wie dieser Konflikt ohne Gesichtsverlust für irgendjemanden auf dem diplomatischen Weg gelöst werden kann?


Dass selbst die Ukrainer auf Diplomatie setzen und weiter Gespräche suchen, hast du aber schon gemerkt, oder?
Und dass es ohne Gesichtsverlust gehen soll, habe ich mit keinem Wort gesagt. Im Gegenteil, es wird nur mit massiven Einschnitten gehen. Und da gilt es am Ende abzuwägen, ob die es wert sind dafür das Blutvergießen zu beenden. Ganz einfach runtergebrochen... so läuft Diplomatie nunmal.

Und ja, diese Möglichkeiten gibt es durchaus... es ist halt nur die Frage, wer derzeit dazu bereit ist.

Und selbst wenn nicht jetzt... an irgendeinem Punkt wird es wieder Gespräche geben müssen... früher oder später, egal zwischen wem. Oder glaubst du, man wird in der Lage sein die jetzigen Sanktionen auf unbestimmte Zeit durchzuhalten und ein massives Wettrüsten in Gang zu setzen und täglich darauf zu warten, welcher Spinner nun als erste einen der roten Knöpfe drückt? Das kann wirklich nicht das Ziel sein.

Natürlich nehmen die Ukrainer an den angebotenen Gesprächen teil. Sie wären ja taktisch verrückt, wenn sie es nicht machen würden. Was aber kommt bei diesen Gesprächen bislang raus? Dass man sich gegenseitig mit jeweils unerfüllbaren Forderungen angeht. Selbst vermeintliche Verhandlungserfolge wie "Humanitäre Korridore" sind am Ende nix weiter als ne frarce.

Dieser Krieg kommt jetzt erst in Gang und er wird immer brutaler und unmenschlicher. Auch, weil keine Seite eine diplomatische Exit-Strategie anzubieten hat. Was willst du auch machen, wenn ein Wahnsinniger einen souveränen Staat angreift?
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brodo schrieb:

cyberboy schrieb:

brodo schrieb:

cyberboy schrieb:

diese Eskalationsspirale muss an irgendeiner Stelle auch Mal enden und ernste Gespräche aufgenommen werden.

Das ist nicht böse gemeint sonder ernst gemeintes Interesse:
Kannst du dir da irgendein realistisches Szenario ausmalen, wie dieser Konflikt ohne Gesichtsverlust für irgendjemanden auf dem diplomatischen Weg gelöst werden kann?


Dass selbst die Ukrainer auf Diplomatie setzen und weiter Gespräche suchen, hast du aber schon gemerkt, oder?
Und dass es ohne Gesichtsverlust gehen soll, habe ich mit keinem Wort gesagt. Im Gegenteil, es wird nur mit massiven Einschnitten gehen. Und da gilt es am Ende abzuwägen, ob die es wert sind dafür das Blutvergießen zu beenden. Ganz einfach runtergebrochen... so läuft Diplomatie nunmal.

Und ja, diese Möglichkeiten gibt es durchaus... es ist halt nur die Frage, wer derzeit dazu bereit ist.

Und selbst wenn nicht jetzt... an irgendeinem Punkt wird es wieder Gespräche geben müssen... früher oder später, egal zwischen wem. Oder glaubst du, man wird in der Lage sein die jetzigen Sanktionen auf unbestimmte Zeit durchzuhalten und ein massives Wettrüsten in Gang zu setzen und täglich darauf zu warten, welcher Spinner nun als erste einen der roten Knöpfe drückt? Das kann wirklich nicht das Ziel sein.

Natürlich nehmen die Ukrainer an den angebotenen Gesprächen teil. Sie wären ja taktisch verrückt, wenn sie es nicht machen würden. Was aber kommt bei diesen Gesprächen bislang raus? Dass man sich gegenseitig mit jeweils unerfüllbaren Forderungen angeht. Selbst vermeintliche Verhandlungserfolge wie "Humanitäre Korridore" sind am Ende nix weiter als ne frarce.

Dieser Krieg kommt jetzt erst in Gang und er wird immer brutaler und unmenschlicher. Auch, weil keine Seite eine diplomatische Exit-Strategie anzubieten hat. Was willst du auch machen, wenn ein Wahnsinniger einen souveränen Staat angreift?


Es gab erst 2 Gespräche... natürlich kommt da noch nichts bei raus. Am Ende, wird es ohne einen Vermittler auch zu keinem Ergebnissen kommen, aber man spricht... das ist, meiner Meinung nach, durchaus noch ein wichtiges Element in dem Konflikt.

Und natürlich kommt der Krieg jetzt erst in Gang.. aufgrund eines Wahnsinnigen im Kreml, inklusive seines Führungsstabs, und aufgrund der Sanktionen und Waffenlieferungen aus dem Westen. Und genau das ist ja auch Ziel der Waffenlieferungen, den Konflikt weiter hinzuziehen und hoffentlich Zeit für Gespräche zu schaffen, bevor die Ukraine eingenommen ist.
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sgevolker schrieb:

Das Beste Szenario wäre wohl wenn die Russen Putin selbst entmachten.

Das ist richtig. Nur gibt es dafür weder aktuell noch historisch irgendwelche realistischen Ansatzpunkte. So geil es wäre, aber realistisch ist das (zumindest unmittelbar) nicht.

Auf social-media wird jeder Oligarch gefeiert, der sich auch nur halbwegs in ein paar Worten von Putin abwendet.
Gleichzeitig gibt es glaubhafte Versicherungen, dass Putin fester den je im Sattel sitzt.   Ich sehe da - jenseits von Wunschdenken - keine Hoffnung. Derzeit
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brodo schrieb:

Ich sehe da - jenseits von Wunschdenken - keine Hoffnung. Derzeit


Geht mir genauso. Putin möchte die ganze Ukraine und er wird auch nicht ablassen bis er das erreicht hat. Allerdings verkalkuliert er sich da meiner Meinung nach. In Russland geht es stark bergab, die Ukrainer werden ganz sicher nicht aufgeben und der Rest von Europa, ja fast die ganze Welt, wird erstmal nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Die Zeit spielt da sicher für uns. Die Tragik sind die vielen Toten und zerstörten Städte in der Ukraine bis dahin.
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brodo schrieb:

Ich sehe da - jenseits von Wunschdenken - keine Hoffnung. Derzeit


Geht mir genauso. Putin möchte die ganze Ukraine und er wird auch nicht ablassen bis er das erreicht hat. Allerdings verkalkuliert er sich da meiner Meinung nach. In Russland geht es stark bergab, die Ukrainer werden ganz sicher nicht aufgeben und der Rest von Europa, ja fast die ganze Welt, wird erstmal nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Die Zeit spielt da sicher für uns. Die Tragik sind die vielen Toten und zerstörten Städte in der Ukraine bis dahin.
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sgevolker schrieb:

brodo schrieb:

Ich sehe da - jenseits von Wunschdenken - keine Hoffnung. Derzeit


Geht mir genauso. Putin möchte die ganze Ukraine und er wird auch nicht ablassen bis er das erreicht hat.

Das sehe ich bedauerlicherweise genauso. Als Sieger wird da am Ende keiner bei raus gehen. Die Ukraine wird, egal ob weiterhin unabhängig oder als russischer Vasallenstaat, große Kräfte brauchen um sich von dem Krieg zu erholen. Die Narben werden tief sitzen. Und Russland hat an sich jetzt schon verloren. Auch wenn das Putin so gar nicht wahr haben will.
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Hier sind einige Beiträge verschwunden. Ob es sich damit schon erledigt hat, weiß ich noch nicht, ich werde mir einige Seiten nochmals zu Gemüte führen. Ich habe nicht jeden Folgebeitrag gelöscht, da sich hier und da auf mE auf Inhalte bezogen wurde, die man stehen lassen konnte, auch um den thread leserlicher zu halten.

Lasst bitte diese Söldnertruppen Kopfgeldgeschichten sein, ich hatte es gestern (?) schon mal angesprochen. Gleiches gilt für Hitlervergleiche. Wir alle können das Handeln Putins verurteilen und kritisieren, ohne solche Vergleiche bemühe zu müssen. Das gehört hier wirklich nicht hin.

Lasst bitte zudem so gut es geht die Emotionen raus. Das ist schwer. Ich hab da durchaus Verständnis für, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn wir uns hier noch gegenseitig angehen, dann ist keinem geholfen, vor allem dann nicht, wenn wir alle dasselbe Ziel vor Augen haben. Frieden in der Ukraine. Frieden in Europa. Keinen gottverdammten Krieg.
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Nifunifa schrieb:

Putin mag ein kompromissloser Diktator sein, ein Idiot ist er sicher nicht.                                                        

Genau diese Fehleinschätzung der letzten 20 Jahre hat zu dieser Situation geführt.
Putin ist ein ideologie-zerfressener Faschist, der eher die Welt in Flammen setzt, als dass er einlenkt.
Putin ist kein Taktiker. Putin ist ein geisteskranker Hasardeur.
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brodo schrieb:

Nifunifa schrieb:

Putin mag ein kompromissloser Diktator sein, ein Idiot ist er sicher nicht.                                                        

Genau diese Fehleinschätzung der letzten 20 Jahre hat zu dieser Situation geführt.
Putin ist ein ideologie-zerfressener Faschist, der eher die Welt in Flammen setzt, als dass er einlenkt.
Putin ist kein Taktiker. Putin ist ein geisteskranker Hasardeur.

Ich bin mir da gerade nicht sicher, wer hier eine Fehleinschätzung vornimmt. Putin gilt als gerissener Stratege, und das nicht nur in Russland. Und wenn es für ihn überhaupt eine Ideologie gibt, dann die der Macht, des Geldes, der Stärke und seiner eigenen Persönlichkeit. Eine andere Ideologie gibt es nicht.

Wer auf einen solchen Strategen emotional und unbesonnen reagiert, hat schon verloren, bevor er begonnen hat. Bei allem Verständnis für die Emotionen.
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Nifunifa schrieb:

Ich weiß jetzt nicht,ob du verstanden hast was auf dem Spiel steht.Militärisch helfen? Waffen liefern?Was soll das bringen?Die Ukraine kann niemals den Krieg gewinnen egal wieviele Waffen geliefert werden.Es trägt nur zur Eskalation bei. Millionen Tode. Unendliches Leid.Dann wird die Welt in die Steinzeit gebombt.Es gibt schon jetzt Stimmen, die einen NATO Einsatz fordern.Die Bevölkerung auf beiden Seiten wird das treffen. Nicht den Irren in Moskau        

Okay. Was schlägst du vor? Aus lauter Menschlichkeit und um zu deeskalieren werfen wir ihm auch noch das Baltikum hin? Von mir aus auch Polen? Und wenn ihm dass nicht reicht, dann kriegt er halt auch noch Finnland,  Usedom und Friedrichshain...
Oder was setzt man dem entgegen?
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brodo schrieb:

Nifunifa schrieb:

Ich weiß jetzt nicht,ob du verstanden hast was auf dem Spiel steht.Militärisch helfen? Waffen liefern?Was soll das bringen?Die Ukraine kann niemals den Krieg gewinnen egal wieviele Waffen geliefert werden.Es trägt nur zur Eskalation bei. Millionen Tode. Unendliches Leid.Dann wird die Welt in die Steinzeit gebombt.Es gibt schon jetzt Stimmen, die einen NATO Einsatz fordern.Die Bevölkerung auf beiden Seiten wird das treffen. Nicht den Irren in Moskau        

Okay. Was schlägst du vor? Aus lauter Menschlichkeit und um zu deeskalieren werfen wir ihm auch noch das Baltikum hin? Von mir aus auch Polen? Und wenn ihm dass nicht reicht, dann kriegt er halt auch noch Finnland,  Usedom und Friedrichshain...
Oder was setzt man dem entgegen?


Gegenfrage: was ist die Alternative zur Deeskalation? Wir sind dabei, Opfer unserer Emotionen zu werden. Ich hoffe, wir besinnen uns alle noch rechtzeitig, und wenn nicht, dann wenigstens diejenigen, die in diesem Land das sagen haben.
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brodo schrieb:

Nifunifa schrieb:

Putin mag ein kompromissloser Diktator sein, ein Idiot ist er sicher nicht.                                                        

Genau diese Fehleinschätzung der letzten 20 Jahre hat zu dieser Situation geführt.
Putin ist ein ideologie-zerfressener Faschist, der eher die Welt in Flammen setzt, als dass er einlenkt.
Putin ist kein Taktiker. Putin ist ein geisteskranker Hasardeur.

Ich bin mir da gerade nicht sicher, wer hier eine Fehleinschätzung vornimmt. Putin gilt als gerissener Stratege, und das nicht nur in Russland. Und wenn es für ihn überhaupt eine Ideologie gibt, dann die der Macht, des Geldes, der Stärke und seiner eigenen Persönlichkeit. Eine andere Ideologie gibt es nicht.

Wer auf einen solchen Strategen emotional und unbesonnen reagiert, hat schon verloren, bevor er begonnen hat. Bei allem Verständnis für die Emotionen.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wer auf einen solchen Strategen emotional und unbesonnen reagiert, hat schon verloren, bevor er begonnen hat.


Also macht es Selenskyj an sich schon falsch?
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brodo schrieb:

Nifunifa schrieb:

Putin mag ein kompromissloser Diktator sein, ein Idiot ist er sicher nicht.                                                        

Genau diese Fehleinschätzung der letzten 20 Jahre hat zu dieser Situation geführt.
Putin ist ein ideologie-zerfressener Faschist, der eher die Welt in Flammen setzt, als dass er einlenkt.
Putin ist kein Taktiker. Putin ist ein geisteskranker Hasardeur.

Ich bin mir da gerade nicht sicher, wer hier eine Fehleinschätzung vornimmt. Putin gilt als gerissener Stratege, und das nicht nur in Russland. Und wenn es für ihn überhaupt eine Ideologie gibt, dann die der Macht, des Geldes, der Stärke und seiner eigenen Persönlichkeit. Eine andere Ideologie gibt es nicht.

Wer auf einen solchen Strategen emotional und unbesonnen reagiert, hat schon verloren, bevor er begonnen hat. Bei allem Verständnis für die Emotionen.
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WürzburgerAdler schrieb:


Putin gilt als gerissener Stratege, und das nicht nur in Russland. Und wenn es für ihn überhaupt eine Ideologie gibt, dann die der Macht, des Geldes, der Stärke und seiner eigenen Persönlichkeit. Eine andere Ideologie gibt es nicht.



Ist das so? Woher nimmst du das? Die Reden, die er so hält, lassen mE darauf nicht schließen. Er scheint ein Nationalist durch und durch zu sein.

Wenn es ihm nur um Macht und Geld geht, warum führt er einen Informationskrieg gegen die westliche Welt, will die EU destabilisieren, wollte einen Trump in den USA als Präsidenten haben?

Warum führt er Krieg in verschiedenen Ländern wie in Tschetschenien, Georgien, Moldawien oder der Ukraine? Die Behauptung, er habe angeblich Angst vor der Nato, ist, sorry, großer Unsinn. Wenn er vor irgendetwas Angst haben würde, würde er nicht die gesamte Ukraine mit Bomben bewerfen.

Nationalisten auf der ganzen Welt feiern ihn, da passt in diesem Fall einfach zusammen, was zusammen gehört.

Ich bin weit weg davon zu wissen, was derzeit richtig ist. Was mir aber nicht richtig erscheint, ist, Putin seinen Willen zu geben, sprich, ihm die Ukraine zu "überlassen", ohne dass man sie so gut es geht, unterstützt. Wer garantiert, dass er dann aufhört? Weil er angeblich keiner Ideologie hinterher eifert und es ihm nur um Macht und Geld geht?

Warum dann die ganzen Kriege und Informationskriege gegen den Westen? Ist für mich nicht schlüssig, scheint mir eher Wunschdenken zu sein.
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WürzburgerAdler schrieb:

Wer auf einen solchen Strategen emotional und unbesonnen reagiert, hat schon verloren, bevor er begonnen hat.


Also macht es Selenskyj an sich schon falsch?
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Adler_Steigflug schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Wer auf einen solchen Strategen emotional und unbesonnen reagiert, hat schon verloren, bevor er begonnen hat.


Also macht es Selenskyj an sich schon falsch?

Er bezeichnete in seiner letzten Ansprache die Nato als schwach und unsicher, weil sie die Flugverbotszone nicht einrichten möchte. Es ist verständlich, dass er das so sieht.
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Weitestmöglich davon entfernt, Herrn P. zu verteidigen, sollte man dennoch festhalten, dass sein Verweis auf Nazikräfte in der Ukraine nicht gänzlich von der Hand zu weisen ist.

Bei SPON gibt es dazu heute einen interessanten Beitrag (leider mal wieder hinter Paywall).

Versuch einer knappen Zusammenfassung:

Mariupol, eine der größten ukrainischen Städte, wird bei den aktuellen Kampfhandlungen überwiegend von einem ultranationalistischen, nationalsozialistischen Verband gegen das russische Militär verteidigt, der Teil der ukrainischen Nationalgarde ist: das Asow-Regiment. Diese Kämpfer identifizieren sich mit dem Emblem der Wolfsangel, das verdammt nah am Hakenkreuz ist. Schon im Sommer 2014 wäre die Hafenstadt am Asowschen Meer um ein Haar in die Hände prorussischer Kräfte gefallen, wurde aber vom Asow-Regiment und anderen ukrainischen Verbänden zurückerobert.

Damals wuchsen die Asows von ein paar hundert auf tausend Mann Stärke. Inzwischen sollen es mehr als 2000 sein. In den Ereignissen 2014 vor dem Maidan hatten sich diese paramilitärisch organisierten und durchgehend bewaffneten Rechtsextremisten neben Studenten mit EU-Fahnen gegen den so russlandtreuen wie korrupten Präsidenten  Janukowytsch positioniert.

Nach dessen Sturz beanspruchten sie politische Teilhabe, die ihnen aber vorenthalten blieb. Immerhin wurden sie vom damaligen Innenminister Awakow in aller Form der ukrainischen Nationalgarde eingegliedert. Bis dahin wurden sie ausgerechnet finanziert vom jüdischen Oligarchen Kolomojskyj; von nun an erfolgte ihre Bezahlung durch das ukrainische Staatsbudget.  

Aktuell arbeitet das Asow-Regiment durch Rekrutierung ausländischer Kämpfer via Telegram an seiner Verstärkung - offenbar durchaus mit Erfolg: Freiwillige aus den EU-Staaten wie auch aus den USA kommen in Scharen.

Dies alles rechtfertigt selbstverständlich den menschenverachtenden Krieg des Herrn P. gegen das Nachbarland in keiner Weise. Es ist aber ein recht eindrückliches Beispiel dafür, wie kompliziert und vieldeutig solche Strukturen oft sind und wie leicht sie einem aggressiven Potentaten wie P. zum Vorwand werden können.


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Hier noch ein aufschlussreicher Text zum Verhältnis Putins zur russisch orthodoxen Kirche wie auch zum Verhältnis der orthodoxen Kirchen Russlands und der Ukraine untereinander. Auch da übrigens kommt "Entnazifizierung" ins Spiel. https://www.regensburg-digital.de/die-russisch-orthodoxe-kirche-beteiligt-sich-aktiv-an-diesem-krieg/04032022/
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Andy schrieb:

Dass wir jetzt ganz offiziell Waffen liefern, um gegen Russland eingesetzt zu werden, hat eine neue Qualität. Da fühle ich mich auch nicht gut.

Diejenigen, die diese Entscheidungen treffen müssen, finden das sicher auch nicht toll, wissen jedoch allerdings sehr gut, dass es keine Alternative dazu gibt.
Die Option, den Russen zu geben, was sie wollen, kann zumindest bei klarem Verstand nicht ernsthaft als Alternative in Betracht gezogen werden.
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Andy schrieb:

Dass wir jetzt ganz offiziell Waffen liefern, um gegen Russland eingesetzt zu werden, hat eine neue Qualität. Da fühle ich mich auch nicht gut.

Diejenigen, die diese Entscheidungen treffen müssen, finden das sicher auch nicht toll, wissen jedoch allerdings sehr gut, dass es keine Alternative dazu gibt.
Die Option, den Russen zu geben, was sie wollen, kann zumindest bei klarem Verstand nicht ernsthaft als Alternative in Betracht gezogen werden.
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Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul von führenden deutschen Politikern ist unerträglich.
Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig. Es geht um Ab- und nicht um Aufrüstung. Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
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Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul von führenden deutschen Politikern ist unerträglich.
Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig. Es geht um Ab- und nicht um Aufrüstung. Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
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PhillySGE schrieb:

Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul

Blödsinn
PhillySGE schrieb:

Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
Da es seit einigen bereits kriegerische Handlungen gibt, die auch mit Diplomatie nicht verhindert werden konnten, kann jetzt nur eine Mischung aus beidem helfen.

Abrüstung ist schön und gut. Wenn das allerdings nicht alle Beteiligten tun, lachen sich diejenigen ins Fäustchen, die aufrüsten. Und können ggf ihre Expansionskurse ungehindert verfolgen.
Länder wie Russland oder Chinesen werden so schnell nicht zu den Abrüstern zählen.
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Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul von führenden deutschen Politikern ist unerträglich.
Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig. Es geht um Ab- und nicht um Aufrüstung. Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
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Putin ist an Diplomatie nicht interresiert. Der ist ein Revanchist, der rücksichtslos die Grenzen der Sowjetunion (oder des Zarenreiches, man weiß es nicht) wieder herstellen will, koste es, was es wolle.
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Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul von führenden deutschen Politikern ist unerträglich.
Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig. Es geht um Ab- und nicht um Aufrüstung. Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
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PhillySGE schrieb:

Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.

Der würde bedeuten, dass man Putin die Ukraine zum Fraß vorwerfen würde. Und das Spiel spielen die Ukrainer nicht mit. Lieber gehen sie mit wehenden Fahnen unter. Lieber tot als Gefangene im eigenen Land.
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Putin ist an Diplomatie nicht interresiert. Der ist ein Revanchist, der rücksichtslos die Grenzen der Sowjetunion (oder des Zarenreiches, man weiß es nicht) wieder herstellen will, koste es, was es wolle.
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LDKler_neu schrieb:
koste es, was es wolle.
Sehen Experten übrigens auch so, siehe das TAZ-Interview mit dem Friedensforscher Ulrich Kühn:
https://taz.de/Waffenexperte-ueber-Russlands-Aggression/!5838971/

Wenn Russland militärisch weniger erfolgreich ist als vorher gedacht, wird der Druck auf Putin zunehmen, noch aggressiver gegen die Ukraine vorzugehen und seine Rhetorik gegen Länder weiter zu verschärfen, die die Ukraine militärisch unterstützen.Irgendwann könnte es zu dem Punkt kommen, an dem Putin nicht mehr weiterkommt oder sich eine dritte Macht von außen einmischt. Ob Russland dann zur nuklearen Schwelle eskalieren würde und einen oder zwei taktische nukleare Gefechtsköpfe zündet, ist eine der Fragen, die ich mir momentan stelle.


Glauben Sie noch, dass Putin völlig rational agiert? ... haben Sie am Montag vergangener Woche Putins Rede an die Nation gesehen? Das machte auf mich nicht den Eindruck eines rationalen Führers. Das machte den Eindruck eines emotional sehr bewegten, sehr aggressiven Anführers, der diesen Krieg in der Ukraine mit seinem persönlichen Schicksal verknüpft. Ist dieser Mann wirklich noch daran interessiert, dass Russland als Staat und als Volk weiterhin überlebt? Ich bin mir nicht mehr sicher.

Die einzige Hoffnung, die wir in der aktuellen Situation noch haben können, ist, dass das russische Millitär irgendwann die Eskalationsspirale nicht mehr mitmacht. Denn das Militär ist das einzig verbliebene potentielle Korrektiv, nachdem Putin in den letzten 20 Jahren alle Checks- and Balances-Institutionen in Russland komplett zerstört hat. Osteuropaexperte Manfred Sapper sagte letztens im DLF, dass er Anzeichen für eine gewisse Unabhängigkeit der russischen Militärführung sieht.

Ansonsten sieht es gerade wirklich richtig düster aus.
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PhillySGE schrieb:

Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.

Der würde bedeuten, dass man Putin die Ukraine zum Fraß vorwerfen würde. Und das Spiel spielen die Ukrainer nicht mit. Lieber gehen sie mit wehenden Fahnen unter. Lieber tot als Gefangene im eigenen Land.
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Basaltkopp schrieb:

Der würde bedeuten, dass man Putin die Ukraine zum Fraß vorwerfen würde
Manch einer behauptet tatsächlich, man tut gerade jetzt genau das.
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Das Waffen- und Aufrüstungsgeheul von führenden deutschen Politikern ist unerträglich.
Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig. Es geht um Ab- und nicht um Aufrüstung. Nur der diplomatische Weg wird diesen Krieg beenden können.
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PhillySGE schrieb:

Waffenlieferungen in ein Krisengebiet sind irrsinnig.

Ja, wohin denn sonst...? nach der Logik der Rüstungsindustrie wird doch erst dadurch satt verdient...beispielsweise mit Waffenexport nach Saudi-Arabien, die gegen den Jemen eingesetzt werden....es geht hier um Profit, nicht um Moral...ich bin ja grundsätzlich bei dir, nur mit realem politischem Handeln hat das nichts zu tun.
Es wird auch hier, wie immer, Kriegsgewinnler geben, die immens am Leid verdienen....Rheinmetall z.B. hat schon die Korken knallen lassen, angesichts der zu erwartenden Aufträge.
Empathie und Moral sind in diesem Business keine Kategorie....


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