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DFL-Versammlung: Fragen und Antworten

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Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell? Also es gab ja einige Wortmeldungen dazu, aber m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Meines Erachtens mal wieder eine doch eher ideologisierte Debatte.
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Mehr als einen Seitenhieb auf Leute mit anderer Meinung scheinst du auch nicht zu haben.
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Mehr als einen Seitenhieb auf Leute mit anderer Meinung scheinst du auch nicht zu haben.
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propain schrieb:

Mehr als einen Seitenhieb auf Leute mit anderer Meinung scheinst du auch nicht zu haben.


Na dann sag Du doch mal, welche Argumente gegen das Investorenmodell hier sprechen. Hier werden sehr viele "Wie kann man das nur tun" gepostet, aber wenn sich andere anscheinend schon ein Urteil bilden konnten, dann bitte ich doch darum mich als jemand, der noch keine feststehende Meinung dazu hat, aufzuklären.

Ich bitte hier nur darum, dass man auch mal nicht nur eine Entscheidung verkündet, sondern sie auch erklärt, weil es mich interessieren würde. Vielleicht etwas schnippisch gestern, aber so war es eigentlich gemeint.
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Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell? Also es gab ja einige Wortmeldungen dazu, aber m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Meines Erachtens mal wieder eine doch eher ideologisierte Debatte.
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SGE_Werner schrieb:

m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass der ganze Vorgang viel zu komplex ist und man sich als Laie da gar nicht zu 100% reinlesen und informieren kann, weil man vermutlich einige Passagen gar nicht versteht.
Investor bedeutet aber sicher für viele, dass jemand einen möglichst hohen Gewinn mit seinem Invest machen will und ihm der Weg dorthin relativ egal ist. Und das reicht dann schon einen Investor oder so einen Deal grundsätzlich abzulehnen-
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SGE_Werner schrieb:

m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass der ganze Vorgang viel zu komplex ist und man sich als Laie da gar nicht zu 100% reinlesen und informieren kann, weil man vermutlich einige Passagen gar nicht versteht.
Investor bedeutet aber sicher für viele, dass jemand einen möglichst hohen Gewinn mit seinem Invest machen will und ihm der Weg dorthin relativ egal ist. Und das reicht dann schon einen Investor oder so einen Deal grundsätzlich abzulehnen-
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Adler_im_Exil schrieb:

SGE_Werner schrieb:

m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass der ganze Vorgang viel zu komplex ist und man sich als Laie da gar nicht zu 100% reinlesen und informieren kann, weil man vermutlich einige Passagen gar nicht versteht.
Investor bedeutet aber sicher für viele, dass jemand einen möglichst hohen Gewinn mit seinem Invest machen will und ihm der Weg dorthin relativ egal ist. Und das reicht dann schon einen Investor oder so einen Deal grundsätzlich abzulehnen-



Und genau das ist halt für mich das Problem. Jede Geldanlage ist auch ein Investment. Es gibt halt Investitionen, von denen beide Seiten profitieren. Oft auch Investitionen, bei der nur eine Seite profitiert unterm Strich und auch gelegentlich welche, bei denen beide am Ende nicht so viel davon haben. So ist das eben.

Ich traue mich nicht das hier einfach für diesen Fall zu beurteilen, weil es wie Du sagst zu komplex ist und für Laien nicht erkennbar. Daher stört es mich, wenn Leute zwar eine Meinung haben, aber mir nicht zeigen, dass dahinter auch wirkliche Pro/Kontra-Abwägungen stecken. Egal in welche Richtung.
Und ich glaube, dass die "Oberen" der 36 Profivereine durchaus sich mehr mit der Sache beschäftigt haben als wir und mehr Ahnung davon haben. Dass vor allem die größeren Vereine (zu denen wir mittlerweile gehören) dafür zu sein scheinen und die Kleineren nicht, scheint auf jeden Fall zu zeigen, dass die Kleineren nicht überzeugt sind, dass sie was von dem "Mehrwert" abbekommen bzw. weniger als die Großen. Das ist ein Indiz, der gegen das derzeitige Konzept spricht, nicht aber gegen das Grundsätzliche.

Ohne Investitionen (auch durch Fremde), zB auch mit dem Wunsch Gewinn zu machen, würde unsere Wirtschaft wohl zusammenbrechen.

Es ist und bleibt eine Abwägung von Pro und Kontra. Und ich hätte gerne mal Argumente gehört, die mir es ermöglichen eine Meinung zu bilden. Nur Meinungen zu lesen, da brauche ich dann aber kein Diskussionsforum, dann kann ich auch ne Umfrage starten.
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Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell? Also es gab ja einige Wortmeldungen dazu, aber m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Meines Erachtens mal wieder eine doch eher ideologisierte Debatte.
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SGE_Werner schrieb:

Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell? Also es gab ja einige Wortmeldungen dazu, aber m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Meines Erachtens mal wieder eine doch eher ideologisierte Debatte.


Ein Investor invesiert, weil er einen Gewinn für sich selbst erwartet.
Tritt das nicht ein, dann parkt ein Investor sein Geld in einem anderen Unternehmen oder zerlegt das nicht profitable Unternehmen in Filtestücke. Zweiteres wäre bei der DFL schwierig, ersteres wäre Uerdingen auf Liga Niveau.

Das wahrscheinlichere Szenario wäre, dass der Investor Einflluss auf die Unternehmensführung nimmt, wenn das EBIT ausbleibt oder nicht hoch genug ist. Das kann dann verstärtktes Marketing sein, siehe Droneninterview beim Elfer Bzw. Helene beim Pokalfinale, oder das Drehen an der Preisschraube auch für Tickets. Oder halt, dass man doch lieber viele Sitzplätze mit Familien und Klatschpappen hätte, damit man das Produkt besser platzieren kann.

Mir missfällt, dass der Fußball immer mehr zum Produkt wird und ja, dass ist emotional begründet, nicht ideologisch. Und ich wünsche nicht, dass Typen, denen der Sport am ****** vorbei geht, sich ans Lenkrad setzen.

Was mir weiter missfällt ist, dass zumindest das Erste Model, das man vorgestellt hatte, Gelder auf Pump generiert hätte. Also die Veräusserung der Rechte auf Jahre in die Zukuft. Eigentlich sollte man in Frankfurt wissen, wie sinnvoll OCTAGON Modelle sind.

Und das sich mit den zusätzllchen Milliarden die Leistungsniveaus der Liga angleichen ist schlicht gelogen, da auch die Investorengelder nach Tabellenplätzen ausgeschüttet werden sollen.
Klar, da bekommt die Eintracht dann 200 Mio im Jahr, aber wenn die Bayern weiter das 5fache erhalten, dann tut sich da gar nix.

Was mir abschließend komplett hinten rum geht ist die "wir müssen international wettbewerbsfähig sein" Story.
Am Ende landet dann doch wieder nur mehr Geld bei den Big 5 der Liga und der Rest guckt noch tiefer in die CL/EL Röhre.
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SGE_Werner schrieb:

Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell? Also es gab ja einige Wortmeldungen dazu, aber m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Meines Erachtens mal wieder eine doch eher ideologisierte Debatte.


Ein Investor invesiert, weil er einen Gewinn für sich selbst erwartet.
Tritt das nicht ein, dann parkt ein Investor sein Geld in einem anderen Unternehmen oder zerlegt das nicht profitable Unternehmen in Filtestücke. Zweiteres wäre bei der DFL schwierig, ersteres wäre Uerdingen auf Liga Niveau.

Das wahrscheinlichere Szenario wäre, dass der Investor Einflluss auf die Unternehmensführung nimmt, wenn das EBIT ausbleibt oder nicht hoch genug ist. Das kann dann verstärtktes Marketing sein, siehe Droneninterview beim Elfer Bzw. Helene beim Pokalfinale, oder das Drehen an der Preisschraube auch für Tickets. Oder halt, dass man doch lieber viele Sitzplätze mit Familien und Klatschpappen hätte, damit man das Produkt besser platzieren kann.

Mir missfällt, dass der Fußball immer mehr zum Produkt wird und ja, dass ist emotional begründet, nicht ideologisch. Und ich wünsche nicht, dass Typen, denen der Sport am ****** vorbei geht, sich ans Lenkrad setzen.

Was mir weiter missfällt ist, dass zumindest das Erste Model, das man vorgestellt hatte, Gelder auf Pump generiert hätte. Also die Veräusserung der Rechte auf Jahre in die Zukuft. Eigentlich sollte man in Frankfurt wissen, wie sinnvoll OCTAGON Modelle sind.

Und das sich mit den zusätzllchen Milliarden die Leistungsniveaus der Liga angleichen ist schlicht gelogen, da auch die Investorengelder nach Tabellenplätzen ausgeschüttet werden sollen.
Klar, da bekommt die Eintracht dann 200 Mio im Jahr, aber wenn die Bayern weiter das 5fache erhalten, dann tut sich da gar nix.

Was mir abschließend komplett hinten rum geht ist die "wir müssen international wettbewerbsfähig sein" Story.
Am Ende landet dann doch wieder nur mehr Geld bei den Big 5 der Liga und der Rest guckt noch tiefer in die CL/EL Röhre.
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Wedge schrieb:

Eigentlich sollte man in Frankfurt wissen, wie sinnvoll OCTAGON Modelle sind.

ISPR nicht vergessen, gaben mal Geld und viele Jahre lang durfte die Eintracht dann an ISPR zahlen und an anderen Stellen musste jeder Cent umgedreht werden. Am Ende hat ISPR gut verdient und die Eintracht trat in der Zeit in der sie zurück zahlen musste auf der Stelle.
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propain schrieb:

Mehr als einen Seitenhieb auf Leute mit anderer Meinung scheinst du auch nicht zu haben.


Na dann sag Du doch mal, welche Argumente gegen das Investorenmodell hier sprechen. Hier werden sehr viele "Wie kann man das nur tun" gepostet, aber wenn sich andere anscheinend schon ein Urteil bilden konnten, dann bitte ich doch darum mich als jemand, der noch keine feststehende Meinung dazu hat, aufzuklären.

Ich bitte hier nur darum, dass man auch mal nicht nur eine Entscheidung verkündet, sondern sie auch erklärt, weil es mich interessieren würde. Vielleicht etwas schnippisch gestern, aber so war es eigentlich gemeint.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Mehr als einen Seitenhieb auf Leute mit anderer Meinung scheinst du auch nicht zu haben.


Na dann sag Du doch mal, welche Argumente gegen das Investorenmodell hier sprechen. Hier werden sehr viele "Wie kann man das nur tun" gepostet, aber wenn sich andere anscheinend schon ein Urteil bilden konnten, dann bitte ich doch darum mich als jemand, der noch keine feststehende Meinung dazu hat, aufzuklären.

Ich bitte hier nur darum, dass man auch mal nicht nur eine Entscheidung verkündet, sondern sie auch erklärt, weil es mich interessieren würde. Vielleicht etwas schnippisch gestern, aber so war es eigentlich gemeint.

Du sagst das eine Meinung nichts taugt und verlangst dann das ich jetzt sagen soll warum sie was taugt. Schon ein interessantes Verhalten, seid es doch immer wieder ihr Mods die fordern das man Behauptungen auch begründen soll. Gilt wohl nicht für jeden, manche sind halt gleicher.
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Danke Wedge für die Ausführungen.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Mehr als einen Seitenhieb auf Leute mit anderer Meinung scheinst du auch nicht zu haben.


Na dann sag Du doch mal, welche Argumente gegen das Investorenmodell hier sprechen. Hier werden sehr viele "Wie kann man das nur tun" gepostet, aber wenn sich andere anscheinend schon ein Urteil bilden konnten, dann bitte ich doch darum mich als jemand, der noch keine feststehende Meinung dazu hat, aufzuklären.

Ich bitte hier nur darum, dass man auch mal nicht nur eine Entscheidung verkündet, sondern sie auch erklärt, weil es mich interessieren würde. Vielleicht etwas schnippisch gestern, aber so war es eigentlich gemeint.

Du sagst das eine Meinung nichts taugt und verlangst dann das ich jetzt sagen soll warum sie was taugt. Schon ein interessantes Verhalten, seid es doch immer wieder ihr Mods die fordern das man Behauptungen auch begründen soll. Gilt wohl nicht für jeden, manche sind halt gleicher.
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propain schrieb:

Du sagst das eine Meinung nichts taugt und verlangst dann das ich jetzt sagen soll warum sie was taugt. Schon ein interessantes Verhalten, seid es doch immer wieder ihr Mods die fordern das man Behauptungen auch begründen soll. Gilt wohl nicht für jeden, manche sind halt gleicher.
     


Ablenkungsmanöver. Egal. Ich diskutiere lieber mit anderen.
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propain schrieb:

Du sagst das eine Meinung nichts taugt und verlangst dann das ich jetzt sagen soll warum sie was taugt. Schon ein interessantes Verhalten, seid es doch immer wieder ihr Mods die fordern das man Behauptungen auch begründen soll. Gilt wohl nicht für jeden, manche sind halt gleicher.
     


Ablenkungsmanöver. Egal. Ich diskutiere lieber mit anderen.
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SGE_Werner schrieb:

propain schrieb:

Du sagst das eine Meinung nichts taugt und verlangst dann das ich jetzt sagen soll warum sie was taugt. Schon ein interessantes Verhalten, seid es doch immer wieder ihr Mods die fordern das man Behauptungen auch begründen soll. Gilt wohl nicht für jeden, manche sind halt gleicher.
     


Ablenkungsmanöver. Egal. Ich diskutiere lieber mit anderen.

War mir klar das du es nicht verstehen willst, passt aber zu deiner Selbstherrlichkeit.
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DFL-Investorendeal als Zerreißprobe

Der Profifußball steuert in der hitzig diskutierten Investorenfrage mal wieder auf eine Zerreißprobe zu. Wenn die Bosse der 36 Erst- und Zweitligisten am Montag in Frankfurt erneut über den möglichen Milliardendeal abstimmen, wartet im schlimmsten Fall ein großer Knall.

Einer Umfrage des "kickers" zufolge ist der Ausgang völlig offen. 14 Klubs bekannten sich zu ihrer Zustimmung für den Einstieg von Investoren. Drei Klubs (1.FC Köln, SC Freiburg, FC St. Pauli) lehnen dies ab. Auch zahlreiche Fans protestierten dagegen.

Union fordert Verschiebung

Union Berlin hat die Führung der Deutschen Fußball Liga (DFL) und die weiteren 35 Erst- und Zweitligisten zu einer Verschiebung der Abstimmung über den Investoren-Einstieg aufgefordert. Dies teilten die Köpenicker mit und veröffentlichten ein von Union-Präsident Dirk Zingler unterzeichnetes Schreiben.

Die Berliner bitten "das DFL-Präsidium, den für Montag geplanten Antrag nicht zu stellen". Die Abstimmung erfolge "zum falschen Zeitpunkt". Als Argument führt Union u.a. die zu erwartende niedrigere Ertragsbeteiligung im Vergleich zum Vorstoß im Mai an.

Investorendeal: Fragen & Antworten

Was steht an?


Nachdem im Mai der Einstieg eines Investors in den deutschen Profifußball krachend gescheitert war und es in der Folge zu heftigen Verwerfungen kam, gibt es einen zweiten Anlauf. Am Montag versammeln sich die Chefs der 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt/Main, um erneut über ein Geschäft mit einem Geldgeber abzustimmen.

Wie kam es dazu?

Das Präsidium und der DFL-Aufsichtsrat haben jeweils mehrheitlich beschlossen, dass bei der Suche nach einem Geldgeber ein neuer Anlauf gemacht werden soll.

Wie sieht der neue Plan aus?

6 bis 9 % der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die Medienrechte ausgelagert werden, sollen für 20 Jahre verkauft werden. Dafür soll es zwischen 800 Mio. und 1 Mrd.Euro geben.

Im Idealfall gehen 600 Mio. an die DFL- Zentralverwaltung zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. 300 Mio. erhalten gemäß dem Verteilerschlüssel die Klubs, um die Medien-Mindereinnahmen auszugleichen. Mit den restlichen 100 Mio. soll ein Vergütungssystem geschaffen werden, das die Klubs belohnt, die zu Werbezwecken ins Ausland reisen.

Wer sind die möglichen Geldgeber?

Es soll vier Interessenten aus dem "Private-Equity-Bereich" geben. Es handelt sich dabei um Kapitalbeteiligungsgesellschaften, die auf Beteiligungsformen spezialisiert sind.

Wo liegen die Schwachpunkte des Plans?

Der geplante Puffer von 300 Mio.Euro gleicht die Mindereinnahmen durch die prozentuale Abgabe an den Investor ungefähr drei Spielzeiten aus. Schon innerhalb dieses Zeitraums müssten die Einnahmen gewaltig steigen, andernfalls droht zumindest vorübergehend erneut ein Verlustgeschäft.

Wie geht es aus?

Diesmal sieht es mit Blick auf die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit besser aus, da der neue Plan keine Verteilung von frischem Geld an die Klubs vorsieht. Kritik hinsichtlich der weiteren Zementierung der Kräfteverhältnisse kann nicht aufkommen.

Laut "kicker"-Umfrage ist die Abstimmung dennoch offen. 13 Klubs bekennen sich inzwischen zu ihrer Zustimmung. 14 Vereine machten keine Angaben, drei Klubs (Köln, Freiburg, St.Pauli) teilten ihre Ablehnung mit, ein Verein (Osnabrück) will sich enthalten.

Quelle: ARD Text
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Armer deutscher Fussball
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DFL beschließt Investoren-Einstieg

Im zweiten Anlauf hat der deutsche Profifußball den Weg für den Einstieg eines Investors freigemacht. Bei der Versammlung der 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt/Main ist die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für Verhandlungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit potenziellen Geldgebern gerade so zustande gekommen. Das bestätigten Teilnehmer nach der Versammlung.

Im Mai waren die Bestrebungen noch gescheitert. Die Mehrheit am Montag hätte nicht knapper ausfallen können: 24 Ja- Stimmen, zehn Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen.

Wie sieht der neue Plan aus?

6 bis 9 % der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die Medienrechte ausgelagert werden, sollen für 20 Jahre verkauft werden. Dafür soll es zwischen 800 Mio. und 1 Mrd.Euro geben.

Im Idealfall gehen 600 Mio. an die DFL- Zentralverwaltung zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. 300 Mio. erhalten gemäß dem Verteilerschlüssel die Klubs, um die Medien-Mindereinnahmen auszugleichen. Mit den restlichen 100 Mio. soll ein Vergütungssystem geschaffen werden, das die Klubs belohnt, die zu Werbezwecken ins Ausland reisen.

Wer sind die möglichen Geldgeber?

Es soll vier Interessenten aus dem "Private-Equity-Bereich" geben. Es handelt sich dabei um Kapitalbeteiligungsgesellschaften, die auf Beteiligungsformen spezialisiert sind.

Wo liegen die Schwachpunkte des Plans?

Der geplante Puffer von 300 Mio.Euro gleicht die Mindereinnahmen durch die prozentuale Abgabe an den Investor ungefähr drei Spielzeiten aus. Schon innerhalb dieses Zeitraums müssten die Einnahmen gewaltig steigen, andernfalls droht zumindest vorübergehend erneut ein Verlustgeschäft.

Warum wurde erneut abgestimmt?

Der erste Versuch, einen Investor ins Boot zu holen, war im Mai gescheitert. Damals wurde die notwendige Mehrheit verfehlt. Der Plan sah vor, 12,5 % der Anteile einer Tochtergesellschaft über 20 Jahre zu verkaufen. 2 Mrd.Euro sollten erlöst werden.

Das Modell war riskant, denn selbst bei einem moderaten Wachstum der Einnahmen (derzeit knapp 1,3 Mrd. pro Saison) wären 12,5 % über zwei Jahrzehnte gesehen deutlich mehr als 3 Mrd. gewesen - in Summe also erst einmal ein riesiges Verlustgeschäft.

Quelle: ARD Text
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DFL beschließt Investoren-Einstieg

Im zweiten Anlauf hat der deutsche Profifußball den Weg für den Einstieg eines Investors freigemacht. Bei der Versammlung der 36 Erst- und Zweitligisten in Frankfurt/Main ist die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für Verhandlungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) mit potenziellen Geldgebern gerade so zustande gekommen. Das bestätigten Teilnehmer nach der Versammlung.

Im Mai waren die Bestrebungen noch gescheitert. Die Mehrheit am Montag hätte nicht knapper ausfallen können: 24 Ja- Stimmen, zehn Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen.

Wie sieht der neue Plan aus?

6 bis 9 % der Anteile einer DFL-Tochtergesellschaft, in welche die Medienrechte ausgelagert werden, sollen für 20 Jahre verkauft werden. Dafür soll es zwischen 800 Mio. und 1 Mrd.Euro geben.

Im Idealfall gehen 600 Mio. an die DFL- Zentralverwaltung zur Weiterentwicklung des Geschäftsmodells. 300 Mio. erhalten gemäß dem Verteilerschlüssel die Klubs, um die Medien-Mindereinnahmen auszugleichen. Mit den restlichen 100 Mio. soll ein Vergütungssystem geschaffen werden, das die Klubs belohnt, die zu Werbezwecken ins Ausland reisen.

Wer sind die möglichen Geldgeber?

Es soll vier Interessenten aus dem "Private-Equity-Bereich" geben. Es handelt sich dabei um Kapitalbeteiligungsgesellschaften, die auf Beteiligungsformen spezialisiert sind.

Wo liegen die Schwachpunkte des Plans?

Der geplante Puffer von 300 Mio.Euro gleicht die Mindereinnahmen durch die prozentuale Abgabe an den Investor ungefähr drei Spielzeiten aus. Schon innerhalb dieses Zeitraums müssten die Einnahmen gewaltig steigen, andernfalls droht zumindest vorübergehend erneut ein Verlustgeschäft.

Warum wurde erneut abgestimmt?

Der erste Versuch, einen Investor ins Boot zu holen, war im Mai gescheitert. Damals wurde die notwendige Mehrheit verfehlt. Der Plan sah vor, 12,5 % der Anteile einer Tochtergesellschaft über 20 Jahre zu verkaufen. 2 Mrd.Euro sollten erlöst werden.

Das Modell war riskant, denn selbst bei einem moderaten Wachstum der Einnahmen (derzeit knapp 1,3 Mrd. pro Saison) wären 12,5 % über zwei Jahrzehnte gesehen deutlich mehr als 3 Mrd. gewesen - in Summe also erst einmal ein riesiges Verlustgeschäft.

Quelle: ARD Text
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Entweder ich bin vollkommen verblödet oder dies ist ein Harakiri-Deal. Rechnen wir mal nach, bei Preisspannen jeweils den oberen Preisbereich annehmend:

9 % werden vorab für 20 Jahre verkauft, dafür gibt es jetzt 1 Mrd.
1,3 Mrd werden je Saison erlöst. 1,3 x 20 = 26 Mrd.
9 % davon = 2,35 Mrd.

Man verkauft also jetzt für 1 Mrd. Übertragungsrechte in Höhe von 2,35 Mrd.
Inflation noch gar nicht eingerechnet.

Ich glaube, bei den betreffenden Equity-Gesellschaften sollte man Anteile zeichnen.
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Was auch noch unklar ist: worin sollen die 600 Millionen investiert werden, "um die Wettbewerbsfähigkeit der Liga zu gewährleisten"? Geht es da um die Stadien, die Digitalisierung, die Infrastruktur, sprich An- und Abfahrtswege, Parkplätze, ÖPNV u.Ä.? Schließlich erwartet man sich durch diese Investitionen einen Umsatzzuwachs, der den rechnerischen Verlust (siehe oben) mehr als wettmacht.
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Man wird ja in 20 Jahren sehen wieviele Rote Linien zum Schutz des Deutschen Fussballes weichen mussten.
Finale DFB Pokal in Miami, Finale Meisterschaftsrunde in Riad, Jeweils 2 Spiele pro Mannschaft Intercontinental... Dazu Spiele beginnend  ab 09:00 am Wochenende und in der Woche ab 17:30 50+1 wird endgültig gestrichen und Mannschaften müssen einen Investor haben, und die Bafin prüft ob man krisensicher ist.

Lange Rede kurzer Sinn, die Schere driftet noch weiter als sie jetzt schon ist, auseinander. Das zementierte Zeitalter beginnt!

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Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell? Also es gab ja einige Wortmeldungen dazu, aber m.E. reagiert man eher auf das Wort Investor allergisch als wirklich mit Substanz zu begründen, was die Nachteile sind bzw. wo diese gegenüber den Vorteilen überwiegen.
Meines Erachtens mal wieder eine doch eher ideologisierte Debatte.
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SGE_Werner schrieb:

Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell?


und was sind die inhaltlichen seriösen Pro-Argument und wie ist ein Scheitern abgsichert? Gibt es da Rücklagen, welche die Vereine zur Befriedigung der Ansprüche des Investors, bilden müssen? Oder darf er sich im Falle einer Nichterfüllung Werbefläche reservieren? Oder aber am Eigentum bedienen, immateriell oder materiell?
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SGE_Werner schrieb:

Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell?


und was sind die inhaltlichen seriösen Pro-Argument und wie ist ein Scheitern abgsichert? Gibt es da Rücklagen, welche die Vereine zur Befriedigung der Ansprüche des Investors, bilden müssen? Oder darf er sich im Falle einer Nichterfüllung Werbefläche reservieren? Oder aber am Eigentum bedienen, immateriell oder materiell?
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Robby1976 schrieb:

und was sind die inhaltlichen seriösen Pro-Argument und wie ist ein Scheitern abgsichert? Gibt es da Rücklagen, welche die Vereine zur Befriedigung der Ansprüche des Investors, bilden müssen? Oder darf er sich im Falle einer Nichterfüllung Werbefläche reservieren? Oder aber am Eigentum bedienen, immateriell oder materiell?

Hier findest du das alles haarklein aufgelistet:
https://www.dfl.de/de/aktuelles/strategische-vermarktungspartnerschaft-antworten-auf-haeufig-gestellte-fragen/
Viel Spaß beim Lesen. Aber soviel vorneweg, Rücklagen muss keiner bilden und Werbefläche muss auch keiner abtreten.
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SGE_Werner schrieb:

Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell?


und was sind die inhaltlichen seriösen Pro-Argument und wie ist ein Scheitern abgsichert? Gibt es da Rücklagen, welche die Vereine zur Befriedigung der Ansprüche des Investors, bilden müssen? Oder darf er sich im Falle einer Nichterfüllung Werbefläche reservieren? Oder aber am Eigentum bedienen, immateriell oder materiell?
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Robby1976 schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Und was sind jetzt die inhaltlichen Gegenargumente gegen das Investorenmodell?


und was sind die inhaltlichen seriösen Pro-Argument und wie ist ein Scheitern abgsichert? Gibt es da Rücklagen, welche die Vereine zur Befriedigung der Ansprüche des Investors, bilden müssen? Oder darf er sich im Falle einer Nichterfüllung Werbefläche reservieren? Oder aber am Eigentum bedienen, immateriell oder materiell?


Da es hier ja nur Kontra gibt, muss ich mir die Pro-Argumente ja von Seiten der DFL raussuchen.
Abgesehen davon muss ich sagen, dass ich die Reaktionen vieler Fans in den sozialen Medien so dermaßen peinlich finde, dass ich wirklich sagen muss, dass sich diese für jede ernstzunehmende Diskussion disqualifizieren. Die meisten wissen nicht mal, dass es hier nur um einen kleinen Prozentanteil geht, dass es hier um das Hereinholen von Geld ist , wie es in vielen ausgegliederten Vereins-Unternehmen in der DFL regelmäßig passiert und womit die meisten eben gar nicht so ein Problem zu haben scheinen. Dann lese ich heute, dass 10 Vereine wenigstens auf ihre Fans gehört haben. Aha. Wusste nicht, dass diese 10 auch demokratisch gefragt haben, was die Fans denken. Die anderen haben natürlich komplett gegen die Fans gehandelt. Weiß man zwar nicht, aber wird halt behauptet.

Man kann doch einfach festhalten, dass für viele Fans das Wort Investor ein rotes Tuch ist, man sich aber eigentlich gar nicht mit der Sache beschäftigt. Da habe ich dann lieber inhaltliche Einwände wie hier von Würzi oder eins, zwei anderen, die wirklich dazu führen können, dass man sagt, dass sich der Deal nicht rentiert. Aber es geht den meisten nicht darum, ob es sich rentiert oder nicht oder Sinn macht. Es ist einfach falsch, weil da das Wort Investor steht.

Und wie gesagt... Ich sehe durchaus gute Argumente gegen diesen Deal.
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Man hätte das Ganze ja auch transparenter darstellen können, wäre aber wahrscheinlich zu einfach gewesen.
Der Ottonormalverbraucher hat halt keine Lust oder Zeit sich da genau zu informieren.

Alles Pro und Contra hat auch noch keiner zusammengetragen irgendwie. Man liest hier Argument X, da Argument Y.
Eine richtig gute Gegenüberstellung habe ich noch nicht gefunden.


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