Gegen ein gewisse Aufsässigkeit gegen die Verhältnise habe ich ja ganz und gar nix. Ich erwarte das sogar. Aber wenn ein ein Bengalo, das eine Minute lang brennt, der Gipfel der Freiheit sein soll, die Freiheit, um die man kämpfen muss, also bitte. Der wichtige Kampf findet woanders statt.
Und wenn Ultrà nur noch aus Bengalos Reinschmuggeln und Bannerklau besteht, dann ist es nicht mehr Ultrà, dann sind es nur noch die Mofa-Rocker aus Niederissigheim gegen die Mofa-Rocker aus Oberissigheim. Können sie von mir aus so machen. Nur möchte ich damit nichts mehr zu tun haben wollen und sie sollen mich damit auch nicht mehr belästigen.
dieses kleine männchen im kopp, dass dir permanent zuflüstert: "wenn du jetzt nachgibst, was kommt da als nächstes? heute isses pyro... morgen stören dann fahnenträger.... 3 jahre später schwarze kapuzenpullis.... irgendwann dann fangesänge.... tja, und wieso nicht gleich eine reine TV veranstaltung?!"
solange sich alles nur um pyro dreht, solange bleiben wenigstens andere - fundamentalere - dinge unangetastet... sozusagen: pyro, die frontlinie, die erbittert verteidigt werden muss - mit allen mitteln.... denn wenn diese linie fällt, dann werden wir von den stasi-freunden (und damit ist nicht die linke gemeint ) überrannt! ...
pyro als protest-kultur sozusagen
Klar, Schland wird am Hindukusch verteidigt und die bürgerlichen Freiheiten mit ner Magnesiumfackel im Block. EFC einfache selbsgestrickte Weltbilder
Man kann ja Bock haben auf Pyro und dicke Eier davon bekommen, aber das ganze Privatspektakel als revolutionäres Handeln aufzufassen ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten und straft alle Hohn, die sich wirklich gegen gesellschaftliche Entwicklungen engagieren.
Hier, so macht es auch der DFB mit Fußballfans. Das Thermometer ist im Vergleich zu früher schon stark gestiegen. Ist nicht nur auf Pyro bezogen.
denke, dass dieser aspekt durchaus nicht zu vernachlässigen ist, wenn es um die motivation für pyromanie im stadion geht
dieses kleine männchen im kopp, dass dir permanent zuflüstert: "wenn du jetzt nachgibst, was kommt da als nächstes? heute isses pyro... morgen stören dann fahnenträger.... 3 jahre später schwarze kapuzenpullis.... irgendwann dann fangesänge.... tja, und wieso nicht gleich eine reine TV veranstaltung?!"
solange sich alles nur um pyro dreht, solange bleiben wenigstens andere - fundamentalere - dinge unangetastet... sozusagen: pyro, die frontlinie, die erbittert verteidigt werden muss - mit allen mitteln.... denn wenn diese linie fällt, dann werden wir von den stasi-freunden (und damit ist nicht die linke gemeint ) überrannt!
ob diese taktik aufgeht? ich bezweifle es... die menschen werden von der politik und deren hintermänner permanent für dumm verkauft - mit erfolg...
andersrum wird das weniger gut klappen, dafür kennen die sich in dem business zu gut aus
pyro als protest-kultur sozusagen
und wenn diese hypothese zutreffen sollte, dann wäre natürlich auch ein kontrolliertes abbrennen als kompromiss undenkbar - und auch nicht nötig, denn wenn man sich den derzeitigen kurs bzgl. überwachung und untergraben der bürgerlichen freiheiten anschaut und gleichzeitig die in manchen teilen der gesellschaft stetig wachsende protest-kultur gegenüberstellt, dann wird eines klar:
entweder gewinnt die obrigkeit, die mehrheit erliegt dem druck und hält nicht mehr stand und wir enden tatsächlich mit stasi 2.0
oder aber die protestler reißen den rest, der noch nicht zu den total verblödeten tv- und konsum-junkies gehört, mit und das ganze gipfelt in einem großen knall (mit ungewissem ausgang)... und dieser knall betrifft dann nicht getrennt fussballfans, oder auch mal studenten, linke demonstranten... nein, dieser wäre dann ganzheitlich und würde alle bereiche des alltäglichen lebens betreffen
lieber ein ende mit schrecken, als ein schrecken ohne ende so zu sagen
aber gut, geht vielleicht ein bissl weit ... und ist auch für den moment irrelevant, die zukunft wird zeigen wohin der hase läuft
falls du jungs/mädels kennst die pyro betreiben: sind das die staatskritischen querdenker? geht es denen darum gesellschaftliche verhältnisse duch pyro in frage zu stellen?
ich habe da ganz große zweifel.
wie der abschnitt mit dem kleinen männchen verdeutlichen sollte: ich gehe davon aus, dass derartige denkprozesse zu einem ganz erheblichen teil unbewusst von statten gehen
da ist der alltägliche frust... fängt an bei den zigmillionen kameras in straßenbahnen, geht weiter über massenhafte speicherung von telefondaten, und endet nicht beim anlegen einer neuen datei um wieder irgendwelche menschen aus irgendwelchen gründen in irgendeine datei abzulegen (ob das nun "gewalttäter sport", "linksmotiviertes gewalttäter" oder weiss der deibel was ist)
unter diesen vorraussetzungen - ich kann den frust verstehen, geht mir genauso - kommt es eben so einer solchen entwicklung, das man dem gesetzgeber und den entsprechend ausführenden organen in keiner weise entgegenkommwen möchte... protestkultur halt
pyro sind, denke ich, eine form dessen... ich persönlich wähle andere formen und lass mir lieber auf (studi)demos die zähne ausschlag, aber jeder wie er meint (hat auch wieder mit bewusstsein zu tun)
und mal hand aufs herz, pyro eignet sich halt oberflächlich betrachtet ganz hervorragend, um protest zum ausdruck zu bringen: mediale aufmerksamkeit, große gruppe, anonymität (und effiziens) - und wow, es sieht sogar noch gut aus und steigert die stimmung! mind. 2 fliegen mit einer klappe!
das es gewiss nicht die ultimative protestform ist, ist jenen die es zünden dann doch auch egal - denn es gibt zwar politisch bessere protestformen, aber hey... man bezeichnet sich selbst als unpolitisch, da geht man doch nicht auf demos (und probt den aufstand lieber so im stadion)
das ich mir hier nur meine eigenen gedanken zu dem thema mache, und keinesfalls den anspruch erhebe die motivation jedes einzelnen bis ins kleinste detail analysiert zu haben, ist doch klar... sprich: man kann das natürlich auch ganz anders sehen und einfach nur sagen "alles besoffene pubertäre schwachmaten" und es sich damit so richtig schön einfach machen: wegschließen
und manche, wenige, die machen es sich mit solchen sprüchen nicht einfach - die machen das dann ganz bewusst um anderen diese einfache möglichkeit das problem "abzutun" aufzuzeigen sodass möglichst viele genau auf diesen zug aufspringen... die folge und motivation Hiervon und Hierfür kann sich ja jeder selbst überlegen *pfeif*
ps: nein, ich zünde keine pyros... hab als kind im G-block manchmal diese mini-dinger, die damals frei verkäuflich in jedem 3. laden gab, gezündet (haben 10 sekunden mit 1cm flamme gebrannt römische lichter glaub ich hießen die)
aber naja, mal schauen... vielleicht überdenke ich das ganze nochmal?
achnee.... ich marschiere doch lieber weiter auf demos und lass mir da den schädel einschlagen, nur um am nächsten tag (nach besuch beim notzahnarzt in der nacht) in der zeitung zu lesen: "Autonome greifen auf brutale Weise die Polizei an, die hierauf Schlagstock, Tränengas und Wasserwerfer einsetzen musste" ( :neutral-face )
dieses kleine männchen im kopp, dass dir permanent zuflüstert: "wenn du jetzt nachgibst, was kommt da als nächstes? heute isses pyro... morgen stören dann fahnenträger.... 3 jahre später schwarze kapuzenpullis.... irgendwann dann fangesänge.... tja, und wieso nicht gleich eine reine TV veranstaltung?!"
solange sich alles nur um pyro dreht, solange bleiben wenigstens andere - fundamentalere - dinge unangetastet... sozusagen: pyro, die frontlinie, die erbittert verteidigt werden muss - mit allen mitteln.... denn wenn diese linie fällt, dann werden wir von den stasi-freunden (und damit ist nicht die linke gemeint ) überrannt! ...
pyro als protest-kultur sozusagen
Klar, Schland wird am Hindukusch verteidigt und die bürgerlichen Freiheiten mit ner Magnesiumfackel im Block. EFC einfache selbsgestrickte Weltbilder
Man kann ja Bock haben auf Pyro und dicke Eier davon bekommen, aber das ganze Privatspektakel als revolutionäres Handeln aufzufassen ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten und straft alle Hohn, die sich wirklich gegen gesellschaftliche Entwicklungen engagieren.
ich lese da nur "dicke eier" "hindukusch" "selbstgestrickte weltbilder" und einige weitere schlagworte und weiss, ich brauch darauf nicht weiter eingehen... ich sag nur soviel:
zu einfach machen (diese 3 worte langen als antwort, haben sie doch in etwa den gleichen inhaltlichen gehalt)
Gegen ein gewisse Aufsässigkeit gegen die Verhältnise habe ich ja ganz und gar nix. Ich erwarte das sogar. Aber wenn ein ein Bengalo, das eine Minute lang brennt, der Gipfel der Freiheit sein soll, die Freiheit, um die man kämpfen muss, also bitte. Der wichtige Kampf findet woanders statt.
Und wenn Ultrà nur noch aus Bengalos Reinschmuggeln und Bannerklau besteht, dann ist es nicht mehr Ultrà, dann sind es nur noch die Mofa-Rocker aus Niederissigheim gegen die Mofa-Rocker aus Oberissigheim. Können sie von mir aus so machen. Nur möchte ich damit nichts mehr zu tun haben wollen und sie sollen mich damit auch nicht mehr belästigen.
auch ich sage ja, dass ich persönlich pyro ganz gewiss nicht für die ideale form halte protest zu zeigen und zu leben... mir geht es nur darum, bewusste und unbewusste motivation für die neu entflammte pyro-kultur zu finden
und ich glaube, das gelingt mir besser als den meisten sprücheklopfern hier, die es sich soooo einfach machen (ist halt der geist der zeit)
http://www.abendzeitung.de/nuernberg/sport/170107 1. FC Nürnberg: Harte Zeiten für die Ultras *Sanktionen, die ausschließlich die Ultras betreffen: Verbot im Stadion Spenden zu sammeln, kein Zutritt vor 13.30 Uhr für das Vorbereiten von Choreografien, Entzug der dafür notwendigen Arbeitskarten, keine Zufahrt zum Transport der Lautsprecheranlage in der Nordkurve. Der Verkauf der Ultras-Zeitschrift „Ya Basta!“ ist wie das Verteilen von Info-Flyern im Stadion ebenfalls untersagt. „Alle Maßnahmen gelten bis auf weiteres, die Rücknahme bleibt zeitlich völlig offen*
ich lese hier immer das Argument "kontrolliertes Abrennen von Pyro". Ich bin mir ziemlich sicher das dies nicht wirklich jemanden interessiert, da der Reiz etwas unerlaubtes zu machen weg wäre. Wie könnte man sich den da von anderen abheben bzw. wo wäre da noch der Kick?
Wie könnte man sich den da von anderen abheben bzw. wo wäre da noch der Kick?
Jepp, das wäre dann nur ein weiteres Stadionevent und ließe sich auch in ein Werbekonzept einbinden: "Und diese Pyroshow wird Ihnen wie immer präsentiert von... Red Bull"
RedZone schrieb: http://www.abendzeitung.de/nuernberg/sport/170107 1. FC Nürnberg: Harte Zeiten für die Ultras *Sanktionen, die ausschließlich die Ultras betreffen: Verbot im Stadion Spenden zu sammeln, kein Zutritt vor 13.30 Uhr für das Vorbereiten von Choreografien, Entzug der dafür notwendigen Arbeitskarten, keine Zufahrt zum Transport der Lautsprecheranlage in der Nordkurve. Der Verkauf der Ultras-Zeitschrift „Ya Basta!“ ist wie das Verteilen von Info-Flyern im Stadion ebenfalls untersagt. „Alle Maßnahmen gelten bis auf weiteres, die Rücknahme bleibt zeitlich völlig offen*
Das ist heftig. Aber wohl die Konsequenz, die der FCN ziehen musste. Vielleicht auch auf Druck von Dritter Seite. Imho steht uns ein Wandel ähnlich dem in England und Österreich bevor. Personalisierte Eintrittskarten, noch mehr Repressalien für Auswärtsfahrer, weniger Stehplätze, mehr Event usw usw. Diejenigen, die sich abwenden (Stichwort FC United of Manchester, Austria Salzburg, U23 Spiele besuchen..) werden einfach ersetzt von einer, hmm.., neuen Generation Fusballfans. Siehe Hoffenheim die mittlerweile auch 30.000 "Besucher" ins Stadion holen. Lässt sich numal nicht vermeiden. Sehe ich ähnlich wie hier bereits eine Seite zuvor beschrieben. Dagegen angehen? Keine Chance, denke ich. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Mich wird man dann auch weniger bei der Eintracht sehen. Dann lieber zur U23 oder in die Amateurklassen um mit Gleichgesinnten darüber zu philosophieren dass früher ja alles besser, nein anders war...
Pyro schaut geil aus. Pyro verboten, Pyro schadet der Eintracht wenn von unseren Fans gezündelt, also ist Pyro doch scheiße?
Das ist richtig, aber ich finde man sollte das ganze mal im Verhältnis sehen.
Bier schaut gut aus und schmeckt geil. Bier verboten, schadet der Leber wenn von unseren Fans getrunken, und damit auch der Eintracht. Bier doch scheiße?
Ihr lacht jetzt , aber wenn man sich alles gefallen lässt, sieht das in etwa 30 Jahren hier so aus im Forum. Bis dahin sind die Gesetze natürlich so geändert, dass wenn jemand Pyro zündet oder ein Feuerzeug wirft, er dadurch ein Eintrag beim BKA bekommt und zusätzlich lebenslanges Stadionverbot.
RedZone schrieb: http://www.abendzeitung.de/nuernberg/sport/170107 1. FC Nürnberg: Harte Zeiten für die Ultras *Sanktionen, die ausschließlich die Ultras betreffen: Verbot im Stadion Spenden zu sammeln, kein Zutritt vor 13.30 Uhr für das Vorbereiten von Choreografien, Entzug der dafür notwendigen Arbeitskarten, keine Zufahrt zum Transport der Lautsprecheranlage in der Nordkurve. Der Verkauf der Ultras-Zeitschrift „Ya Basta!“ ist wie das Verteilen von Info-Flyern im Stadion ebenfalls untersagt. „Alle Maßnahmen gelten bis auf weiteres, die Rücknahme bleibt zeitlich völlig offen*
Das ist heftig. Aber wohl die Konsequenz, die der FCN ziehen musste. Vielleicht auch auf Druck von Dritter Seite. Imho steht uns ein Wandel ähnlich dem in England und Österreich bevor. Personalisierte Eintrittskarten, noch mehr Repressalien für Auswärtsfahrer, weniger Stehplätze, mehr Event usw usw. Diejenigen, die sich abwenden (Stichwort FC United of Manchester, Austria Salzburg, U23 Spiele besuchen..) werden einfach ersetzt von einer, hmm.., neuen Generation Fusballfans. Siehe Hoffenheim die mittlerweile auch 30.000 "Besucher" ins Stadion holen. Lässt sich numal nicht vermeiden. Sehe ich ähnlich wie hier bereits eine Seite zuvor beschrieben. Dagegen angehen? Keine Chance, denke ich. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Mich wird man dann auch weniger bei der Eintracht sehen. Dann lieber zur U23 oder in die Amateurklassen um mit Gleichgesinnten darüber zu philosophieren dass früher ja alles besser, nein anders war...
Na ja,
Henne und Ei halt.
Die Zustände in England kommen mMn nicht dadurch, dass da geplant die Stimmung aus den Stadien getrieben wurde, sondern dass man den Hooliganismus nur durch Überregulierung in den Griff bekam.
Ich glaube auch nicht, bei allen Resentiments gegen DFB/DFL, dass hier in Deutschland jemand bewusst Totentänze wie in England aufführen will.
Ich persönlich hoffe halt, dass sich die Pyro-Fraktion mal am Riemen reisst. Es wäre Schade, wenn wir ausser diesem strittigen Stilmittel auch die positiven Effekte der Ultra Kultur in den Stadien verlieren würden.
Zitat aus den Kommentaren: Streetjudge schrieb am 03.03.2010 23:32:
Mahlzeit,
ich war bei dem Spiel als Polizist vor Ort und hatte das Vergnügen den Rettungskräften bei der Versorgung der Verletzen den Rücken frei zu halten. Ich hätte mir gewünscht, dass die gesamte Ultratruppe sich die Verletzungen mal hätte ansehen können. Da lag ein Mädel dem der Schuh nicht mehr vom Fuß ging, weil die Gummisohle sich verformt hatte und der verbrannte Fuß auf das doppelte angeschwollen war. Einem etwa 12jährigen Jungen fehlte ein fünfmarkstückgroßes Stück Haut im Unterschenkel, wo man direkt aufs Fleisch schaute und zwei erwachsenen, eher in die Szene passenden Fans waren die Jeanshosen bis fast zu den Knien weggebrannt und die Haut vom ganzen Schienbein abgeplatzt. Wir haben den Abgang aus dem Nürnberger Block dann zwischenzeitlich gesperrt, weil die Verletzten direkt neben der Treppe versorgt wurden und in Kürze abtransportiert werden sollen. Die Nürnberger Fans nahmen Anteil an den Verletzungen ihrer Kollegen, indem sie uns anpöbelten, warum sie deswegen jetzt nicht pissen gehen könnten! Echt ganz edle Menschen! Ich bin jetzt das vierte Jahr in den Fußballstadien NRWs unterwegs und habe sowas noch nicht erlebt. Echt bitter!
Jeder Fußballfan, der kein Verbrecher ist sollte sich mal ernsthaft überlegen was eine Magnesiumfackel die mit fast 2000 Grad brennt und nicht ohne weiteres gelöscht werden kann, in einer Menschenmenge verloren hat. Scheißegal wie geil sowas aussehen mag, nimmt jeder der so ein Teil im Block zündet billigend in Kauf, andere Menschen damit schwer zu verletzen weil man in einem Fanblock nun mal nicht absehen kann wann Bewegung in die Menge kommt! (Zitat Ende)
raideg schrieb: http://www.sportal.de/sportal/generated/article/tnt_fussball/2010/03/03/15969400000.html Nürnberg zieht aus Krawallen Konsequenzen
Zitat aus den Kommentaren: Streetjudge schrieb am 03.03.2010 23:32:
Mahlzeit,
ich war bei dem Spiel als Polizist vor Ort und hatte das Vergnügen den Rettungskräften bei der Versorgung der Verletzen den Rücken frei zu halten. Ich hätte mir gewünscht, dass die gesamte Ultratruppe sich die Verletzungen mal hätte ansehen können. Da lag ein Mädel dem der Schuh nicht mehr vom Fuß ging, weil die Gummisohle sich verformt hatte und der verbrannte Fuß auf das doppelte angeschwollen war. Einem etwa 12jährigen Jungen fehlte ein fünfmarkstückgroßes Stück Haut im Unterschenkel, wo man direkt aufs Fleisch schaute und zwei erwachsenen, eher in die Szene passenden Fans waren die Jeanshosen bis fast zu den Knien weggebrannt und die Haut vom ganzen Schienbein abgeplatzt. Wir haben den Abgang aus dem Nürnberger Block dann zwischenzeitlich gesperrt, weil die Verletzten direkt neben der Treppe versorgt wurden und in Kürze abtransportiert werden sollen. Die Nürnberger Fans nahmen Anteil an den Verletzungen ihrer Kollegen, indem sie uns anpöbelten, warum sie deswegen jetzt nicht pissen gehen könnten! Echt ganz edle Menschen! Ich bin jetzt das vierte Jahr in den Fußballstadien NRWs unterwegs und habe sowas noch nicht erlebt. Echt bitter!
Jeder Fußballfan, der kein Verbrecher ist sollte sich mal ernsthaft überlegen was eine Magnesiumfackel die mit fast 2000 Grad brennt und nicht ohne weiteres gelöscht werden kann, in einer Menschenmenge verloren hat. Scheißegal wie geil sowas aussehen mag, nimmt jeder der so ein Teil im Block zündet billigend in Kauf, andere Menschen damit schwer zu verletzen weil man in einem Fanblock nun mal nicht absehen kann wann Bewegung in die Menge kommt! (Zitat Ende)
Sehr guter Beitrag von dem Kerl. Denke mir da ist nichts mehr hinzuzufügen.
Gegen ein gewisse Aufsässigkeit gegen die Verhältnise habe ich ja ganz und gar nix. Ich erwarte das sogar. Aber wenn ein ein Bengalo, das eine Minute lang brennt, der Gipfel der Freiheit sein soll, die Freiheit, um die man kämpfen muss, also bitte. Der wichtige Kampf findet woanders statt.
Und wenn Ultrà nur noch aus Bengalos Reinschmuggeln und Bannerklau besteht, dann ist es nicht mehr Ultrà, dann sind es nur noch die Mofa-Rocker aus Niederissigheim gegen die Mofa-Rocker aus Oberissigheim. Können sie von mir aus so machen. Nur möchte ich damit nichts mehr zu tun haben wollen und sie sollen mich damit auch nicht mehr belästigen.
Klar, Schland wird am Hindukusch verteidigt und die bürgerlichen Freiheiten mit ner Magnesiumfackel im Block.
EFC einfache selbsgestrickte Weltbilder
Man kann ja Bock haben auf Pyro und dicke Eier davon bekommen, aber das ganze Privatspektakel als revolutionäres Handeln aufzufassen ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten und straft alle Hohn, die sich wirklich gegen gesellschaftliche Entwicklungen engagieren.
wie der abschnitt mit dem kleinen männchen verdeutlichen sollte: ich gehe davon aus, dass derartige denkprozesse zu einem ganz erheblichen teil unbewusst von statten gehen
da ist der alltägliche frust... fängt an bei den zigmillionen kameras in straßenbahnen, geht weiter über massenhafte speicherung von telefondaten, und endet nicht beim anlegen einer neuen datei um wieder irgendwelche menschen aus irgendwelchen gründen in irgendeine datei abzulegen (ob das nun "gewalttäter sport", "linksmotiviertes gewalttäter" oder weiss der deibel was ist)
unter diesen vorraussetzungen - ich kann den frust verstehen, geht mir genauso - kommt es eben so einer solchen entwicklung, das man dem gesetzgeber und den entsprechend ausführenden organen in keiner weise entgegenkommwen möchte... protestkultur halt
pyro sind, denke ich, eine form dessen... ich persönlich wähle andere formen und lass mir lieber auf (studi)demos die zähne ausschlag, aber jeder wie er meint (hat auch wieder mit bewusstsein zu tun)
und mal hand aufs herz, pyro eignet sich halt oberflächlich betrachtet ganz hervorragend, um protest zum ausdruck zu bringen: mediale aufmerksamkeit, große gruppe, anonymität (und effiziens) - und wow, es sieht sogar noch gut aus und steigert die stimmung! mind. 2 fliegen mit einer klappe!
das es gewiss nicht die ultimative protestform ist, ist jenen die es zünden dann doch auch egal - denn es gibt zwar politisch bessere protestformen, aber hey... man bezeichnet sich selbst als unpolitisch, da geht man doch nicht auf demos (und probt den aufstand lieber so im stadion)
das ich mir hier nur meine eigenen gedanken zu dem thema mache, und keinesfalls den anspruch erhebe die motivation jedes einzelnen bis ins kleinste detail analysiert zu haben, ist doch klar... sprich: man kann das natürlich auch ganz anders sehen und einfach nur sagen "alles besoffene pubertäre schwachmaten" und es sich damit so richtig schön einfach machen: wegschließen
und manche, wenige, die machen es sich mit solchen sprüchen nicht einfach - die machen das dann ganz bewusst um anderen diese einfache möglichkeit das problem "abzutun" aufzuzeigen sodass möglichst viele genau auf diesen zug aufspringen... die folge und motivation Hiervon und Hierfür kann sich ja jeder selbst überlegen *pfeif*
ps: nein, ich zünde keine pyros... hab als kind im G-block manchmal diese mini-dinger, die damals frei verkäuflich in jedem 3. laden gab, gezündet (haben 10 sekunden mit 1cm flamme gebrannt römische lichter glaub ich hießen die)
aber naja, mal schauen... vielleicht überdenke ich das ganze nochmal?
achnee.... ich marschiere doch lieber weiter auf demos und lass mir da den schädel einschlagen, nur um am nächsten tag (nach besuch beim notzahnarzt in der nacht) in der zeitung zu lesen: "Autonome greifen auf brutale Weise die Polizei an, die hierauf Schlagstock, Tränengas und Wasserwerfer einsetzen musste" ( :neutral-face )
ich lese da nur "dicke eier" "hindukusch" "selbstgestrickte weltbilder" und einige weitere schlagworte und weiss, ich brauch darauf nicht weiter eingehen... ich sag nur soviel:
zu einfach machen (diese 3 worte langen als antwort, haben sie doch in etwa den gleichen inhaltlichen gehalt)
auch ich sage ja, dass ich persönlich pyro ganz gewiss nicht für die ideale form halte protest zu zeigen und zu leben... mir geht es nur darum, bewusste und unbewusste motivation für die neu entflammte pyro-kultur zu finden
und ich glaube, das gelingt mir besser als den meisten sprücheklopfern hier, die es sich soooo einfach machen (ist halt der geist der zeit)
1. FC Nürnberg: Harte Zeiten für die Ultras
*Sanktionen, die ausschließlich die Ultras betreffen: Verbot im Stadion Spenden zu sammeln, kein Zutritt vor 13.30 Uhr für das Vorbereiten von Choreografien, Entzug der dafür notwendigen Arbeitskarten, keine Zufahrt zum Transport der Lautsprecheranlage in der Nordkurve. Der Verkauf der Ultras-Zeitschrift „Ya Basta!“ ist wie das Verteilen von Info-Flyern im Stadion ebenfalls untersagt. „Alle Maßnahmen gelten bis auf weiteres, die Rücknahme bleibt zeitlich völlig offen*
Ich bin mir ziemlich sicher das dies nicht wirklich jemanden interessiert, da der Reiz etwas unerlaubtes zu machen weg wäre.
Wie könnte man sich den da von anderen abheben bzw. wo wäre da noch der Kick?
Jepp, das wäre dann nur ein weiteres Stadionevent und ließe sich auch in ein Werbekonzept einbinden: "Und diese Pyroshow wird Ihnen wie immer präsentiert von... Red Bull"
http://www.fussball24.de/fussball/1/7/38/89422-1-fc-nuernberg-kriminellen-keine-chance-geben
Ach, ehrlich?
Ich finde es ziemlich sinnlos, jetzt jede Pressemeldung dazu erneut zu verlinken.
Ist doch hier kein Glubb-SAW.
Das ist heftig. Aber wohl die Konsequenz, die der FCN ziehen musste. Vielleicht auch auf Druck von Dritter Seite. Imho steht uns ein Wandel ähnlich dem in England und Österreich bevor. Personalisierte Eintrittskarten, noch mehr Repressalien für Auswärtsfahrer, weniger Stehplätze, mehr Event usw usw. Diejenigen, die sich abwenden (Stichwort FC United of Manchester, Austria Salzburg, U23 Spiele besuchen..) werden einfach ersetzt von einer, hmm.., neuen Generation Fusballfans. Siehe Hoffenheim die mittlerweile auch 30.000 "Besucher" ins Stadion holen. Lässt sich numal nicht vermeiden. Sehe ich ähnlich wie hier bereits eine Seite zuvor beschrieben.
Dagegen angehen? Keine Chance, denke ich. Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Mich wird man dann auch weniger bei der Eintracht sehen. Dann lieber zur U23 oder in die Amateurklassen um mit Gleichgesinnten darüber zu philosophieren dass früher ja alles besser, nein anders war...
Wir sind hier immer noch im Forum "Andere Vereine" und der Thread wurde auf die Ereignisse der Nürnberger in Bochum eröffnet.
Also passt das schon hier her.
Schon klar - aber hast Du diesem Pressebericht irgendwas neues entnommen, dass nicht schon in einem der vorhergehenden Links zu lesen war?
Mag sein, aber bei den Pro- und Contra-Argumenten lese ich seit Tagen auch nichts Neues.
OT: Ein sehr schönes Zitat! Auch abseits des Fußballs!
Das ist richtig, aber ich finde man sollte das ganze mal im Verhältnis sehen.
Bier schaut gut aus und schmeckt geil. Bier verboten, schadet der Leber wenn von unseren Fans getrunken, und damit auch der Eintracht. Bier doch scheiße?
Ihr lacht jetzt , aber wenn man sich alles gefallen lässt, sieht das in etwa 30 Jahren hier so aus im Forum. Bis dahin sind die Gesetze natürlich so geändert, dass wenn jemand Pyro zündet oder ein Feuerzeug wirft, er dadurch ein Eintrag beim BKA bekommt und zusätzlich lebenslanges Stadionverbot.
Na ja,
Henne und Ei halt.
Die Zustände in England kommen mMn nicht dadurch, dass da geplant die Stimmung aus den Stadien getrieben wurde, sondern dass man den Hooliganismus nur durch Überregulierung in den Griff bekam.
Ich glaube auch nicht, bei allen Resentiments gegen DFB/DFL, dass hier in Deutschland jemand bewusst Totentänze wie in England aufführen will.
Ich persönlich hoffe halt, dass sich die Pyro-Fraktion mal am Riemen reisst.
Es wäre Schade, wenn wir ausser diesem strittigen Stilmittel auch die positiven Effekte der Ultra Kultur in den Stadien verlieren würden.
Gruss
Wedge
immer gut, wenn die forumspolizei aufpasst. nicht auszudenken, wenn in diesem forum auch nur eine winzigkeit doppelt zu lesen wäre.
Nürnberg zieht aus Krawallen Konsequenzen
Zitat aus den Kommentaren:
Streetjudge schrieb am 03.03.2010 23:32:
Mahlzeit,
ich war bei dem Spiel als Polizist vor Ort und hatte das Vergnügen den Rettungskräften bei der Versorgung der Verletzen den Rücken frei zu halten. Ich hätte mir gewünscht, dass die gesamte Ultratruppe sich die Verletzungen mal hätte ansehen können. Da lag ein Mädel dem der Schuh nicht mehr vom Fuß ging, weil die Gummisohle sich verformt hatte und der verbrannte Fuß auf das doppelte angeschwollen war. Einem etwa 12jährigen Jungen fehlte ein fünfmarkstückgroßes Stück Haut im Unterschenkel, wo man direkt aufs Fleisch schaute und zwei erwachsenen, eher in die Szene passenden Fans waren die Jeanshosen bis fast zu den Knien weggebrannt und die Haut vom ganzen Schienbein abgeplatzt. Wir haben den Abgang aus dem Nürnberger Block dann zwischenzeitlich gesperrt, weil die Verletzten direkt neben der Treppe versorgt wurden und in Kürze abtransportiert werden sollen. Die Nürnberger Fans nahmen Anteil an den Verletzungen ihrer Kollegen, indem sie uns anpöbelten, warum sie deswegen jetzt nicht pissen gehen könnten! Echt ganz edle Menschen! Ich bin jetzt das vierte Jahr in den Fußballstadien NRWs unterwegs und habe sowas noch nicht erlebt. Echt bitter!
Jeder Fußballfan, der kein Verbrecher ist sollte sich mal ernsthaft überlegen was eine Magnesiumfackel die mit fast 2000 Grad brennt und nicht ohne weiteres gelöscht werden kann, in einer Menschenmenge verloren hat. Scheißegal wie geil sowas aussehen mag, nimmt jeder der so ein Teil im Block zündet billigend in Kauf, andere Menschen damit schwer zu verletzen weil man in einem Fanblock nun mal nicht absehen kann wann Bewegung in die Menge kommt! (Zitat Ende)
Sehr guter Beitrag von dem Kerl. Denke mir da ist nichts mehr hinzuzufügen.