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brodo

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Kurze Rückmeldung bei mir von der Arbeit:
Wir haben intern Pandemiestufen von A-D (höchste Stufe).
D gilt seit Monaten. Und wird nie wieder aufgehoben.
Entweder Coronapandemie=D
Oder gar nichts. Also, wenn die Pandemie dann irgendwann vorbei ist.
Bis dahin gelten entsprechende Regeln.

Ich würde mir wünschen, die Bundesregierung und die Länder würden entsprechend handeln.

Nachtrag: Die Einschläge im beruflichen Bereich kommen seit Tagen und Wochen näher.
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reggaetyp schrieb:

Nachtrag: Die Einschläge im beruflichen Bereich kommen seit Tagen und Wochen näher.        

Kann ich von mir auf Arbeit nur bestätigen. Ich komme mir inzwischen vor, wie im Trommelfeuer. Ohne Quatsch.
Es gibt jeden Tag eine mega hohe Zahl an neuen Fällen, die an sich schon extrem scheiße sind und zudem täglich einen enormen bürokratischen Aufwand mit sich bringen. Ich kann nur jeden Tag aufs Neue drei Mal auf Holz klopfen, dass es keinen und keine von den chronisch-kranken Kindern und Jugendlichen erwischt, mit denen ich jeden Tag arbeite.

In all den Monaten der Pandemie hatte ich auf der Arbeit das Gefühl, dass man zumindest mit einem guten Hygienekonzept gegensteuern kann und Risiken minimieren kann, auch wenn man nicht jeden Fall verhindern wird. Im Moment ist es aber  einfach nur das Hoffen auf Glück und ein Wunder, weil die Hygienekonzepte offenbar weitgehend  ins Leere laufen.
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Die Pandemie ist erst beendet, wenn Karl Lauterbach ein Duckface in seinem Twitterprofil hat.
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Ich befürchte, dass ich jetzt hier etwas zu viel preisgebe, aber ich habe neulich geträumt, dass ich zur Parade des deutschen "Freedom Day" gemeinsam mit Hendrik Streeck und Wolfgang Kubicki auf einem aufwendig geschmückten  Motivwagen einer Sambaschulen  mitgefahren bin.
Und ich hätte nach dem Erwachen gerne seelsorgerischen Beistand gehabt.
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Nachbarstocher, 20 J, Studentin, doppelt geimpft, z. Zt. In Quarantäne wegen Impfdurchbruchs, machte heute Nachmittag, Selfies für Instagram inkl. Duckface im Gadde. Ist das das Ende der Pandemie?
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Motoguzzi999 schrieb:

Nachbarstocher, 20 J, Studentin, doppelt geimpft, z. Zt. In Quarantäne wegen Impfdurchbruchs, machte heute Nachmittag, Selfies für Instagram inkl. Duckface im Gadde. Ist das das Ende der Pandemie?

Die Pandemie ist erst beendet, wenn in diesem Forum alle ein Duckface in ihrem Profil haben.
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Bei den Infektionszahlen pulverisieren wir jetzt jeden neuen Rekord in Windeseile. Wir sehen dann in Kürze 50.000 / Tag.

Das einzig Positive ist der Anstieg der Booster-Impfungen, der zumindest mit dem Anstieg bei den Inzidenzen mithalten kann...
Und: Die Erstimpfungen, auch wenn in der Vorwoche ein bisschen Feiertagseffekt war, steigen an bzw. stagnieren zumindest. Vielleicht kommen da noch paar zur Vernunft.

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Ich schreibe es nicht täglich, aber heute mal wieder stellvertretend für alle Tage: Danke für die Übersicht
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Brady74 schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Diegito, ich frag dich jetzt ungelogen zum 4. Mal, wäre höflich einfach mal zu antworten!

Diegito schrieb:

In Verbindung mit flächendeckenden 2G Regelungen und Kontakteinschränkungen für Ungeimpfte sollte es das schlimmste verhindern.


Was genau ist deine Idee für die knapp 10 Millionen Kinder unter 12 Jahren?
Die sind ungeimpft und können nix dafür!

10.000.000 Kinder, deren Alltag eine permanente Massenveranstaltung ist und die jetzt schon Inzidenzen jenseits von gut und böse haben.
Und die werden, auch wenn in deiner Stammkneipe noch so viel 2G vorgegeben ist, das Virus breitflächig unters Volk bringen.
Und dann ist deine 2G Kneipe vielleicht amüsant - aber bestimmt kein sicherer Platz.

Also, wie schaut's aus?

Wie schaut deine Idee aus?

Wir müssen zurück zu den Quarantäneregeln für Geimpfte! Wir brauchen auch in den Schulen wieder einen strengeren Umgang mit Kontaktpersonen. Und wir sollten den Besuch von Gastro und Freizeiteinrichtungen auf 2G+ beschränken.
Soll heißen: geimpft oder genesen plus negativer Schnelltest.

Derzeit kann eine geimpfte Kontaktperson aus dem selben Haushalt, völlig normal am Leben teilnehmen. Ohne Symptome wird vom Gesundheitsamt nicht mal mehr ein Test angeordnet.
Hätten wir das so gemacht, meine Frau wäre tagrlang infiziert durch die Gegend gelaufen.
Das ist Irrsinn!
Die Quarantäneregeln müssen dringend wieder für alle gelten, 7 Tage bein geimpften, ungeimpfte die vollen zwei Wochen, Schüler nach der alten Kontaktpersonregelung wenigstend für fünf Tage. Außerdem zusätzlich zu den Lollietests tägliche Schnelltests für alle Schüler.
FFP2 Pflicht flächendeckend.
Wenn damit innerhalb von vier Wochen keine Wende da ist, muss man eben noch weiter gehen.
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FrankenAdler schrieb:

Wenn damit innerhalb von vier Wochen keine Wende da ist, muss man eben noch weiter gehen.
       

Und je mehr ich zu der Thematik lese umso unrealistischer erscheint es mir, dass wir durch diesen Winter ohne Lockdown kommen. Auch wenn ein neuerlicher Lockdown  seit Monaten von allen erdenklichen Seiten kategorisch ausgeschlossen wurde. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass wir auf der Zielgeraden nun das zulassen, was wir seit fast zwei Jahren mit einschneidenden Maßnahmen zu verhindern versucht haben. Fühlt sich an, als würde ein Marathonläufer klar in Führung liegend bei Kilometer 40 einfach aussteigen. Bin gespannt, wie man das alles politisch in wenigen Wochen erklären wird.
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brodo schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Die Erstimpfungen fangen an zu stagnieren (sinken nicht mehr) , die Drittimpfungen steigen (mein Hausarzt ist zB zwei Monate ausgebucht, ich habe jetzt Termin für 30.12.).

Ach du Scheiße!!! Silvester mit dem Moderna-Knockout zu verbringen, würde ich noch nicht mal meinen ärgsten Feinden wünschen.


Es waren noch drei Termine verfügbar. 23.12. / 30.12. und dann Ende Januar. Der 23.12. war die Option für die, die wohl ihre Familie nicht sehen wollen.
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SGE_Werner schrieb:

brodo schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Die Erstimpfungen fangen an zu stagnieren (sinken nicht mehr) , die Drittimpfungen steigen (mein Hausarzt ist zB zwei Monate ausgebucht, ich habe jetzt Termin für 30.12.).

Ach du Scheiße!!! Silvester mit dem Moderna-Knockout zu verbringen, würde ich noch nicht mal meinen ärgsten Feinden wünschen.


Es waren noch drei Termine verfügbar. 23.12. / 30.12. und dann Ende Januar. Der 23.12. war die Option für die, die wohl ihre Familie nicht sehen wollen.

Soll es auch geben. Fast schon nett, dass denen ein Alibi gegeben wird. Könnte einige Feste entschärfen.
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81 % mehr Neuinfektionen als letzten Montag (da war Allerheiligen, der Effekt war aber eigentlich erst Dienstag/Mittwoch)

Die Inzidenz steigt auf den höchsten Wert aller Zeiten.

Die Todesfallzahlen steigen rapide an (40 %) , die Intensivpatienten weiterhin um 25-30 % pro Woche. Selbst wenn man heute einen Lockdown machen würde, könnten wir die im Twitter-Link von Dir Brodo genannten 4.000 Intensivpatienten nicht mehr verhindern.



Die Erstimpfungen fangen an zu stagnieren (sinken nicht mehr) , die Drittimpfungen steigen (mein Hausarzt ist zB zwei Monate ausgebucht, ich habe jetzt Termin für 30.12.).

Wir haben Ende nächster Woche zwischen 3.900 - 4.400 Intensivpatienten und 1.100 - 1.600 Tote pro Woche.

Edit: Nur um mal die Fallzahlen zu verdeutlichen. Das ist so, als wäre in der Vorwoche ganz Offenbach positiv gestestet worden und die letzten 7 Tage ganz Potsdam.
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SGE_Werner schrieb:

Selbst wenn man heute einen Lockdown machen würde, könnten wir die im Twitter-Link von Dir Brodo genannten 4.000 Intensivpatienten nicht mehr verhindern.

Danke für deine Einschätzung. Ich such mir dann mal ein Tutorial auf youtube, wie man einen Rosenkranz betet....oder so.
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81 % mehr Neuinfektionen als letzten Montag (da war Allerheiligen, der Effekt war aber eigentlich erst Dienstag/Mittwoch)

Die Inzidenz steigt auf den höchsten Wert aller Zeiten.

Die Todesfallzahlen steigen rapide an (40 %) , die Intensivpatienten weiterhin um 25-30 % pro Woche. Selbst wenn man heute einen Lockdown machen würde, könnten wir die im Twitter-Link von Dir Brodo genannten 4.000 Intensivpatienten nicht mehr verhindern.



Die Erstimpfungen fangen an zu stagnieren (sinken nicht mehr) , die Drittimpfungen steigen (mein Hausarzt ist zB zwei Monate ausgebucht, ich habe jetzt Termin für 30.12.).

Wir haben Ende nächster Woche zwischen 3.900 - 4.400 Intensivpatienten und 1.100 - 1.600 Tote pro Woche.

Edit: Nur um mal die Fallzahlen zu verdeutlichen. Das ist so, als wäre in der Vorwoche ganz Offenbach positiv gestestet worden und die letzten 7 Tage ganz Potsdam.
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SGE_Werner schrieb:

Die Erstimpfungen fangen an zu stagnieren (sinken nicht mehr) , die Drittimpfungen steigen (mein Hausarzt ist zB zwei Monate ausgebucht, ich habe jetzt Termin für 30.12.).

Ach du Scheiße!!! Silvester mit dem Moderna-Knockout zu verbringen, würde ich noch nicht mal meinen ärgsten Feinden wünschen.
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Ich hab jetzt ein paar Minuten in diesem Internet recherchiert und es gibt Berechnungen, die eine "Monster-Welle" bis Weihnachten voraus sagen.

Klar, wenn ich eines aus fast 2 Jahren Pandemie gelernt habe: Panikmache und Worst-Case-Szenarien müssen nicht zwangsläufig eintreten. Und ich bin immer noch nicht in der Lage, Zahlen vernünftig und realistisch einzuordnen.

Auf die Gefahr hin, mich in die Nesseln zu setzen und etwas komplett unseriöses zu verlinken. Aber vielleicht könnt ihr mir helfen solche Aussagen und Prognosen einzuordnen:

https://twitter.com/dpaessler/status/1457447483332874244

Danke
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Achtung Milchmädchenrechnung:
Wenn die Impfung bei Delta nur noch zu ~80% wirkt und wir eine Impfquote von 70% haben, dann haben wir effektiv nur ein "Impfquotenäquivalent" von ~56%, bräuchten bei Delta aber eher 90%.

Die Impfung hilft auch weiterhin. Sie schützt weiter vor schweren Verläufen, wobei es wichtig ist, die dritte Dosis zu erhalten.
Die Impfung kann aber bei der derzeitigen Quote und mit dem nachlassenden Schutz nicht die Pandemie beenden.
Dazu braucht es eine verdammt hohe Quote "frisch" geimpfter Personen.
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Jup. Die Impfung schützt dich und mich vor dem Tod und zu einer hohen Wahrscheinlichkeit vor einer schweren Erkrankung. Das ist sehr beruhigend. Gleichzeitig scheint das Problem gesamtgesellschaftlich aber auf Monate noch nicht gelöst zu sein. Denn machen wir uns nix vor: Die Impfquote wird nicht plötzlich durch ein Wunder nach oben schießen.

Ich will nicht unken, aber sehr viele Menschen werden in den nächsten Wochen  zahlreiche Probleme wie Quarantäne oder sonstige Einschränkungen zu organisieren haben. In Berlin sind die ersten Schulen de facto schon wieder im Wechselunterricht, weil schlicht das Personal fehlt.
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Unfassbar schwer zu vergleichen.
Die haben deutlich mehr Impfungen mit AZ als wir und haben wohl einen Anteil Geimpfter und Genesener von ~95%:

Aus dem NDR Podcast vom 12.10:

Also über 95 Prozent haben Antikörper, weil eben so viele Leute schon infiziert waren. Jetzt sieht man mit dem Laufenlassen der Infektionstätigkeit, die eben jetzt passiert trotz Impfung und überstandener Infektion, hat man eben doch relativ viel Virus im Umlauf, sehr hohe tägliche Fallzahlen, und das Ganze beruhigt sich nicht so richtig nachhaltig. Und man hat eben doch große Sorge vor einer jetzt möglicherweise kommen den Überlastung des Gesundheitssystems. Es sind schon relativ viele Todesfälle pro Tag, also besorgnis erregend viele.
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Luzbert schrieb:

Unfassbar schwer zu vergleichen.
Die haben deutlich mehr Impfungen mit AZ als wir und haben wohl einen Anteil Geimpfter und Genesener von ~95%:

Aus dem NDR Podcast vom 12.10:

Also über 95 Prozent haben Antikörper, weil eben so viele Leute schon infiziert waren. Jetzt sieht man mit dem Laufenlassen der Infektionstätigkeit, die eben jetzt passiert trotz Impfung und überstandener Infektion, hat man eben doch relativ viel Virus im Umlauf, sehr hohe tägliche Fallzahlen, und das Ganze beruhigt sich nicht so richtig nachhaltig. Und man hat eben doch große Sorge vor einer jetzt möglicherweise kommen den Überlastung des Gesundheitssystems. Es sind schon relativ viele Todesfälle pro Tag, also besorgnis erregend viele.


Das hört sich jetzt nicht besonders hoffnugsvoll an für die nächsten Wochen und Monate.
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Knueller schrieb:

Wenn ich irgendwann mal Zeit finde, widerlege ich diese Mär mal. Das kann aber im Moment noch ein bisschen dauern


Der Mär mit dem Dialekt oder der Mär mit dem Umweltgedöns?
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Oder die Mär mit den Liegefahrrädern?
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Ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber hier ist der größte Unterschied zur Welle 1-3, dass es in den ersten Wellen im direkten Umfeld eher Einzelfälle waren, die Corona-Positv und/oder erkrankt waren. In der 4. Welle explodiert gerade die Zahl der Leute, die  betroffenen sind in meinem direkten Bekannten- und Kollegenkreis. Einfach nur krass, wie das gerade rund geht. Liegt vermutlich daran, dass das Virus nun sehr stark bei Kindern und Jugendlichen grassiert.

Aber politisch ist das offenbar genau so gewollt: Die Welle soll nun so schnell wie möglich durch rauschen.

Gibt es Prognosen und Berechnungen, wann der Höhepunkt der 4. Welle erreicht sein wird? Also unter der Voraussetzung, dass es keinen signifikanten Anstieg beim Impfen gibt und es auch zu keinen weiteren Maßnahmen kommt?
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Dabei stand doch noch vor wenigen Wochen in diesem Forum, dass Corona durch sei. Und dass alle Maßnahmen nur noch auf Profilneurotiker in bundesdeutschen Gesundheitsämtern zurück zu führen seien. Und dass das alles wie ein Kartenhaus zusammebrechen würde, sobald nur einer klagen würde.

Bin verwirrt.
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Ich fahr nachher mit meinen E-Junioren ohne Auswechselspieler zum Auswärtsspiel, weil die halbe Mannschaft in Quarantäne ist.
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brockman schrieb:

Freiburg will de Ball habbe.

Und ich Esel klick da auch noch drauf.

Genau so, wie ich eben ausversehen ins Aktuelle Sportstudio rein geschaltet habe. Christian Streich gesehen, Aktuelles Sportstudio sofort abgeschaltet. Der Typ geht einfach nicht. Von vorne bis hinten.
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die Aussagen von Lauterbach kann ich größtenteils bestätigen, es wird in der Gastronomie häufig eben nicht der Impfstatus abgefragt.

https://www.n-tv.de/panorama/Lauterbach-kritisiert-laeppische-Gastro-Kontrollen-article22907367.html

auch Habeck als einer der führenden Köpfe der zukünftigen Ampel Koalition, sieht die Notwendigkeit darin die Ungeimpften stärker zu beschränken.


https://www.n-tv.de/politik/Habeck-Geimpfte-werden-mehr-Freiheiten-bekommen-article22908133.html
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Tafelberg schrieb:

die Aussagen von Lauterbach kann ich größtenteils bestätigen, es wird in der Gastronomie häufig eben nicht der Impfstatus abgefragt.

https://www.n-tv.de/panorama/Lauterbach-kritisiert-laeppische-Gastro-Kontrollen-article22907367.html

In der Theorie würde ich Lauterbach da auch beipflichten. In der Praxis bedeutet das aber, dass man den gesellschaftlichen Konflikt Menschen überträgt, die das nie wollten. Gastronomen wollen vermutlich einfach nur ihre Gaststätte betreiben und hatten niemals in ihrem Leben vor, Aufgaben der Exekutive zu übernehmen. Ich beneide keinen Gastwirt, der täglich völlig absurde Diskussionen mit irgendwelchen kaputten Schwurblern führen muss. Daher wäre es angebracht, mit Vorwürfen in diese Richtung eher zurückhaltend zu agieren.
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brodo schrieb:

Die Impfanfragen für das "Boostern" kommen da halt noch on top und bringen die Praxen teils über die Grenze.


Kurz zur Einschätzung: Mitte Mai lagen wir bei 2,3 Mio Impfungen bei niedergelassenen Ärzten in der Woche. Letzte Woche lagen wir bei 750.000 (diese Woche dann wohl bei 1 Mio).
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SGE_Werner schrieb:

brodo schrieb:

Die Impfanfragen für das "Boostern" kommen da halt noch on top und bringen die Praxen teils über die Grenze.


Kurz zur Einschätzung: Mitte Mai lagen wir bei 2,3 Mio Impfungen bei niedergelassenen Ärzten in der Woche. Letzte Woche lagen wir bei 750.000 (diese Woche dann wohl bei 1 Mio).

Ja, mag sein. Aber Mitte Mai hatten wir im Vergleich zu heute noch massive Einschränkungen und die  Praxen waren vermutlich nicht überlaufen wegen Grippe, RSV, Norovirus oder was da gerade sonst noch so rum schwirrt. Oder was meinst du?
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Die beiden Damen nichts gesagt , dich testen zu lassen ob noch genug Antikörper vorhanden sind?
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nein
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Klar alles wieder nur Plauderei und ein Schwenk aus dem Leben und alles andere als allgemein aussagekräftig, nur kurzer Erfahrungsbericht:

Ich hab jetzt mit zwei Ärztinnen gesprochen bezüglich "Booster". Eine war die Ärztin, die ich als Hausärztin bezeichnen würde, die andere eine befreundete Ärztin, die ich vom Fußball-Verein kenne. Beide sagten mir, dass sie mir derzeit keine 3. Impfung verabreichen würden. Es sei nicht geklärt, ob das in meiner Altersgruppe überhaupt sinnvoll wäre. Mein Argument war dann jeweils: "Ich möchte vor allem bei mir auf Arbeit niemanden aus der Risikogruppe anstecken." Jeweils die gleich Antwort war: "Du kannst auch mit Impfung Leute anstecken."

Zudem wurde beklagt, dass durch die politische Debatte derzeit die Praxen mit Impfanfragen bezüglich der 3. Impfung überrannt werden, während die Ärztinnen vor allem daran arbeiten, bislang unentschlossene von 1. und 2. Spritze zu überzeugen. Impfstoff ist wohl auch nicht so mir nix dir nix verfügbar. Dazu rollen derzeit mehrere Wellen der für die Jahreszeit typischen Infektionskrankheiten. Die Impfanfragen für das "Boostern" kommen da halt noch on top und bringen die Praxen teils über die Grenze.

Nächster Schwenk aus meinem Leben:
Bei mir auf Arbeit hatten wir in den letzten 14 Tagen sechs Mal so viele positive Fälle, wie in den gesamten 1,5 Jahren zuvor. Die Welle rauscht derzeit wirklich durch bei Kindern und Jugendlichen. Die damit verbundenen Quarantäne-Maßnahmen sind für einige Familien extrem belastend. Ich persönlich bin dank Impfung bislang von Quarantäne verschont geblieben. Einige Kolleginnen, die trotz Impfung positiv getestet wurden sind aber für 14 Tage in Quarantäne. Was natürlich wiederum die personelle Lage auf meiner Dienststelle belastet.

Ich traue mir nicht zu, dass alles abschließend bewerten zu können. Und möglicherweise ist das auch alles kein Grund zur Panik sondern einfach nur die Situation der Pandemie, der wir uns jetzt stellen müssen. Aber irgendwie finde ich es befremdlich, dass man Kindern und Jugendlichen über Monate den Schulunterricht  und die Kita-Betreuung sowie den Hort verwehrt hat und nun in der aktuellen Situation die Schulen  mit voller Besetzung und ohne Schutzmaßnahmen (wie z.B. Maskenpflicht) offen hält. Die politische Kommunikation dazu finde ich katastrophal. Entweder verharrt man wie das Kaninchen vor der Schlange, weil man sich wieder mal auf nix vorbereitet hat oder aber man setzt bewusst darauf, dass die junge Generation möglichst zeitnah durchseucht ist, weil man sich davon auf lange Sicht mehr verspricht als von weiteren Vorsichtsmaßnahmen.

Beides wäre sicherlich zweifelhaft, möglicherweise eine Abwägungsentscheidung. Dass man aber quasi gar nichts politisch kommuniziert (insbesondere seitens der Kultus- und Bildungsministerien in den Bundesländern) ist nicht gut. Und es fördert sicherlich nicht das Vertrauen in die politischen Institutionen.