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Outwachla

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Es scheint mir dies der richtige Fred um einmal frei dem Gefühlslage nach zu sinnieren:

Es war schon magisch: die Fans auswärts wie zuhause im großen Stadion, die Pokalstärke und -Erfolge, die Entwicklung der Mannschaft mit Auf und Abs über die letzten 4-5 Jahre die ich verfolgte, weil das ja schon interessant ist, die Österreicher in einer Topliga zu verfolgen. So bin ich bald zum unregelmäßigen Forumsleser geworden und hab vor gut einem halben Jahr ein Nutzerkonto erstellt, weil ich unbedingt wo meinen Senf dazugeben wollte. Das Konto wurde über Monate hinweg nicht aktiviert und zum emailen fehlte mir der Nerv.

Doch dann das Europcupfinale:  wie durch ein Wunder konnte ich auf einmal meinen ersten Beitrag schreiben.

Wäre dem allen nicht so, wäre mir Eintracht Frankfurt eher unsympathisch, was an Vorurteilen lag, die sich beim genauerem Hinsehen ins Gegenteil verkehrten:  arrogante Banker, die Austria Salzburg nicht ernst nahmen, Möller die Vollblutpiefkesau, schmähschwache Präußen etc. sind mir jetzt auf einmal sympathisch, und diese treuherzigen Fans, mit guten Fussballverstand und von tadellosem Schliff - echt lässig.

Mir geht’s so:
Ich bin komplett nervös wegen der neuen Saison.
Auch welche Abgänge es noch gibt, und ich finde in der Offensive haben wir ein, zwei mehr als gut ist.
Doch da ist Hoffnung auf das Beste und Vertrauen ins Trainerteam und die Mannschaft , und dass wenn alles einigermaßen optimal läuft, dass eine ganz erfolgreiche und zukunftsweisenden Saison werden kann.
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Ist schade. Ich dachte, als ich gestern vom zerplatzen Arrangement mit Fiorentina gelesen habe, es kann vielleicht auch an den Eigenheiten der Bosse dort liegen, dass die so ne Story raushauen, doch von dem was man hier so liest, dann besser Finger weg.

Ich hab von Grillitsch davor außer das er teuer ist, noch nie gehört, dass er nicht pflegeleicht wäre oder der Vater problematisch. In Österreich hat es da eigentlich nie solche Stories gegeben, vielleicht hab ichs auch verpasst und er ging schon mit jungen Jahren nach Bremen.

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Falls Kostic geht spielen wir Viererkette. Falls nicht, spielen wir wieder 3/5erkette wie letztes Jahr.  Das experiment nur 4er Kette und Kostic linkes Mittelfeld hat nicht geklappt, was Glasner zum Glück schnell erkannt und reagiert hat, obwohl er 4er bevorzugt.
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Danke, macht Sinn.
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Also steinigt mich nicht, denn es gibt da viele gute Gründe

1. Spiel- und technischstarker DM
2. Kann IV mit Bundesligaerfahrung
3. Ablösefrei und Verhandlungen mit geplanten Zielverein haben sich wie gestern bekannt wurde zerschlagen
4. Internationale Erfahrung

Gegen ihn spricht:

1. hohes gehalt
2. will tabetenwechsel
3. Vermeintlich hohe Ansprüche auf Stammplatz


Können uns vorstellen, dass Glasner ihn richtig anpacken könnte. Aber sonst haben wir keine Ahnung ))



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Ich bin wirklich gespannt, wie Glasner die Systemfrage heuer beantwortet. Die spielt ja so viel mit, mir kommt bis auf die Goalieposition nur Fragen über Fragen in den Sinn.

Deshalb, mal zwei zum warm werden; vielleicht hat da jemand der sich auskennt, schon ne Antwort:

1. Grundformation: wird sie überwiegen konstant  sein (3/5 er kette oder 4erkette) oder wird variiert?

2. Wenn mit 3/5er kette: wer spielt hinten in der mitte, jetzt wo Hinti weg ist und Makoto wohl noch mehr Rotationspieler als Stammspieler sein wird (wahrscheinlich, außer, ich mein, er wird doch nicht?)?

Bonusfrage: wer ist etatmäßig  zweiter Goalie?
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Chandler🙈 so schlecht wie heute waren seine Flanken noch nie.
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Der haut im Vorbereitungsspiel  voll rein, da fehl dann die (gewohnte)  Präzision.

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Outwachla schrieb:

Mir kommt vor dass viele von ihm enttäuscht waren, von  seinen (“verharmlosended”)Aussagen in den Interviews, als er sich zu erklären versuchte. Ich habs schon mal versucht, aber vielleicht hilft das jemand es etwas zu verstehen:

Seine Ambivalenz ist was typisch osterreichisches. Es liegt uns das Gerade, Korrekte eher fern, deshalb braucht es oft einen Anstoss, wie ein Gespräch, dass wir das verstehen. Wir haben die Tendenz uns mit dem Widersprüchen zu arrangieren, denn eine korrekte Linie zu finden. Auch ist uns das Korrekte suspekt, weil es oft heuchlerisch ist, und somit für uns nur ein Grund mehr, sich da gar nicht den Kopf zu zerbrechen.
Es ist keine Wertung und keine strikter Unterschied von Österreich und Deutschland, wie gesagt, es nur um Hintis ambivalente Aussagen im Nachhinein etwas verständlich zu machen.

Vielleicht hilft es jemanden ihm zu verzeihen, wenn er/sie stark irritiert/enttäuscht war; es ist kulturell zu verstehen, da geht es nicht um die Sache.

Ich beneide die Deutschen oft den Idealismus und bin mir nicht sich was besser ist. Beides hat was gutes, sympathisches, doch auch blinde Flecken. Der Schlüssel ist glaub ich, dass Bewusstsein nicht  ins extrem (heuchlerische/opportunistische) zu verfallen.

Ich kenne Hinteregger und sein Umfeld nicht, und hab kein persönliches Urteil. Doch war es sehr schön bisweilen, und bittersüß, so wie es sein soll: Himmelhochjauchzend und zutodebetrübend, doch er ist kein Luftgänger, sondern jemand der sehr viel gibt und deshalb nochmal Danke!


Toller Beitrag. Danke dafür. Ich glaube, Du hast da einen Punkt getroffen.
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Danke sehr für die Rückmeldung. War mir zum Abschied ein Anliegen.

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Mir kommt vor dass viele von ihm enttäuscht waren, von  seinen (“verharmlosended”)Aussagen in den Interviews, als er sich zu erklären versuchte. Ich habs schon mal versucht, aber vielleicht hilft das jemand es etwas zu verstehen:

Seine Ambivalenz ist was typisch osterreichisches. Es liegt uns das Gerade, Korrekte eher fern, deshalb braucht es oft einen Anstoss, wie ein Gespräch, dass wir das verstehen. Wir haben die Tendenz uns mit dem Widersprüchen zu arrangieren, denn eine korrekte Linie zu finden. Auch ist uns das Korrekte suspekt, weil es oft heuchlerisch ist, und somit für uns nur ein Grund mehr, sich da gar nicht den Kopf zu zerbrechen.
Es ist keine Wertung und keine strikter Unterschied von Österreich und Deutschland, wie gesagt, es nur um Hintis ambivalente Aussagen im Nachhinein etwas verständlich zu machen.

Vielleicht hilft es jemanden ihm zu verzeihen, wenn er/sie stark irritiert/enttäuscht war; es ist kulturell zu verstehen, da geht es nicht um die Sache.

Ich beneide die Deutschen oft den Idealismus und bin mir nicht sich was besser ist. Beides hat was gutes, sympathisches, doch auch blinde Flecken. Der Schlüssel ist glaub ich, dass Bewusstsein nicht  ins extrem (heuchlerische/opportunistische) zu verfallen.

Ich kenne Hinteregger und sein Umfeld nicht, und hab kein persönliches Urteil. Doch war es sehr schön bisweilen, und bittersüß, so wie es sein soll: Himmelhochjauchzend und zutodebetrübend, doch er ist kein Luftgänger, sondern jemand der sehr viel gibt und deshalb nochmal Danke!
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Danke Hinti
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Ich habe den Artikel jetzt nicht gelesen, aber das, was Du schreibst, könnte man zu 100% auch der AfD zuordnen.
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Danke. Siehst’, dass wusste ich wieder nicht, und schätzte die AFD aus der ferne doch etwas anders ein
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Mir ist Österreich zu egal, um mich damit zu beschäftigen. Was mich bisher von einer Einschätzung
der Nummer abhält, weil mir folgende Info fehlt:
Die FPÖ wäre umgerechnet auf Deutschland die:
  1. AFD
  2. NPD
  3. CSU
  4. FDP
  5. ganz was anderes

?
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Darauf zu Antworten ist so wie du das gerne möchtest fast unmöglich, dennoch möcht ich dir in deiner Einschätzung helfen.

In gewisser Hinsicht am ehesten noch die AFD, doch bitte nur mit Abstrichen. https://www.derstandard.de/story/2000129882678/wie-sich-die-deutschen-parteien-von-ihren-oesterreichischen-pendants-unterscheiden

Ich hab da diesen Artikel gefunden, der geht da etwas drauf ein (ich hoffe der link ist erlaubt, falls nicht sag ich pardon)

Wo sie sich die zwei Parteien überschneiden:

Die FPÖ hat konstant einen Teil Rechtsextreme und Deutschnationale in den Reihen und durchgehend Skandale durch Verbindungen in dieses Millieu. Fairerweise, wie der Kollege oben angedeutet hat, muss man sagen, dass diese nicht immer die treibende Kraft der Partei sind, schon gar nicht vordergründig: Durch Abspaltung und Machtwechsel innerhalb der Partei sind die alten/neuen Nazis mal der Kern, mal am Rande und meist weiß man es nicht, wer da genau wo steht und wie viel Einfluss hat. So gab/gibt es starke Liberale und auch sehr bürgerliche CDU artige Kräfte, die gewiss nicht im rechten Eck stehen. Das erklärt sich wohl durch Zweckgemeinschaften. Der starke Populismus zieht zudem die Quacksalber an, die das vertreten was sich gut anhört, aber im Grunde keine Haltung haben. Dazu kommen immer wieder mal mehr mal weniger Sozialdemokraten zur FPÖ, gerade dann, wenn der Arbeiterpartei besonders das Momentum fehlt.

Weiters interessant ist, dass die Politik der FPÖ de facto weitgehend als Neoliberal beschrieben werden kann: also Politik für die Reichen, was verwunderlich ist, weil sie sich genau als das Gegenteil verkauft, nämlich als Partei des kleinen Mannes. Und es funktioniert. Ein treffender Spruch lautet:

“Wenn man die FPÖ wählt weil sie eine soziale Heimat Partei ist, dann ist das so als ob man sich im Winter in die Hose macht, weil es so schön warm ist”.

Die Partei hat wie keine andere ein Näschen wo sie sich positionieren muss um mehr Stimmen zu bekommen: zuletzt eindrucksvoll mit dem Ansprechen verschiedener durch Corona-Politik frustrierten Gruppen durch die Gegenposition zum Mainstream. So war vor der Pandemie die Partei stark dezimiert durch Ibiza-Skandal und Neuwahlen, für die die Wähler die FPÖ verantwortlich gemacht haben. Heute nach zwei Jahren Pandemie haben sie ihren Einfluss wieder verdoppelt.

In den besten Jahren haben sie sich dagegen den Mainstream fast tadellos angepasst, um vom 20 auf 30 % zu kommen. Da hat man von den Rechten in der Partei nicjt viel gesehen oder gehört, an der Spitze gaben sich da alle staatsmännisch.

Kurz: du musst weissgott nicht rechtsradikal sein
um in der FPÖ zu sein oder diese zu wählen, du musst dich nur damit arrangieren können, zB idem man naiv oder opportun genug ist.
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Ich hab jetzt mal das Groß hier gelesen und auch die letzten beiden Beiträge von Fussball2000 zum Thema verfolgt: der Tenor der Kritik stimmt, da braucht man nicht mehr viel diskutieren oder relativieren/akzentuieren.

Was mir bislang zu kurz kommt ist der alternative Lösungsansatz, der zwar schon ein paar mal erwähnt wird: Hinti bleibt weil er ein Problem hat. Der Verein wird mit ihm sprechen und hoffentlich mit den richtigen Worten in die richte Kerbe schlagen.
Hinti kann seine eigene Sicht überdenken, wenn er dazu bereit und fähig ist und eine dementsprechende Reaktion zeigen, dann gibts auch wieder Sieger in dieser Sager.

Das bleibt abzuwarten und wie oben einer sagt, der Verein wird dann die beste Entscheidung treffen.

Wir Österreicher sind tendenziell eher furchtbare Opportunisten: wenn wir nicht die richtige Anstöße bekommen, bleiben wir das auch und finden teils so auch den Nationalismus mit seinem rechten Attitüden völlig normal und stellen uns wie trainiert auf unbedarft und lieb, damit keine ungemütlich Diskussionen aufkommen. Und wenn sie doch aufkommen, wird relativiert und wir sind wohl erklärt über jeden Verdacht erhaben. Eine korrekte Linie, wie sie vom Verein und vielen hier vorgezeigt wird, können wir selber nicht artikulieren oder denken, weil dies uns ferne liegt  und im Widerspruch mit dem engsten Umfeld oft auch unmöglich oder als Bruch scheint. Gerade in Kärnten gilt das wie sonst kaum wo. Die krude Akzeptanzschwäche gegenüber dem Fremden wird ja ständig überdeckt vom salonfähigen Opportunismus. Durch diesen Sumpf musst du immer wieder durch. Die korrekte Linie ist uns dabei vielmehr suspekt, weil sie ja immer auch heuchelei ist, und das ist einfach nur ein Grund mehr, sich darüber nicht den Kopf zu zerbrechen. All dies unterscheidet uns auch nicht von Deutschen, doch soll es nur Hintis Ambivalenz erklären.
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Unglaublich- und Hasebe voll dabei.

Es muss ein Traum sein, weckt mich nicht auf

Ich wusste da OG hier her passt, weil er ne geile Sau ist
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Griaß eich!

Gude! Bin ebenfalls seit Jahren lesender Forumsteilhaber, wollte dann aber unbedingt etwas schreiben, woran ich mich jetzt da die Anmeldung durch ist nicht mehr erinnern kann.

Ich lebe auf Antigua (Westindien) und komm kaum zum Fußballschauen, deshalb lies ich gerne im Forum.

Die Eintracht hat es mir in meiner Kind nicht leicht gemacht, sie zu mögen, da die damals Casino Salzburg nicht ernst genommen hat und ich viele Vorurteile hegte. Seit Hütter verfolge ich die Berichterstattung und das Forum und finde den Verein auf seine besondere Weise magisch.

Werd wohl eher unregelmäßig hier schreiben, doch versprechen will ich das nicht.

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Sehr enttäuschend, bislang jedenfalls.
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Gut auf den Punkt gebracht.

Ich hab mich gegen den BVB gefragt warum der keine Option ist mit seiner Schnelligkeit. Ich muss da den Trainern vertrauen.