adler67
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adler67
Bitte alles, nur nicht NadW!
arti schrieb:
ihr habt euren standpunkt, ok. aber das andere leute andere standpunkte haben? sollte man auch respektieren können. nochmals: fragt die mitarbeiter von grossen baufirmen, wie sie zu stuttgart 21 stehen. wahrscheinlich anders als die parkschützer.
Arti, Du warst doch in Freiburg? Hast Du da BWL oder so was studiert? Bzw., bist Du mit den Thesen Hayeks dort in Kontakt gekommen?
Irgendwie habe ich neuerdings bei Dir das Gefühl, dass Du ein Freund Hayeks bist.
arti schrieb:
ich habe bewußt NICHT gesagt, dass die 3.000 arbeitsplätze gefährdet sind, ich habe lediglich gesagt, dass man mal die meinung der mitarbeiter einholen sollte.
das, meine herren, war eine anspielung, um auch mal den aspekt der arbeitsplätze in diese diskussion einzubringen. scheiss egal ob es nun herrenknecht, hochtief, siemens oder weiß der geier ist.
ein kumpel von mir arbeitet bei siemens wagonbau. mann, der war froh, dass die (wahrscheinlich) demnächst den euro-tunnel mit wagons bestücken dürfen. ohne diesen auftrag säh es nämlich nicht so rosig aus.
und ich gehe auch davon aus, dass diverse arbeiter bei hoch- und tiefbau- und anderen unternehmen heilfroh sind, wenn die einen teil des auftrages bekommen.
und hier knüpft auch das argument an, welches von den gegnern immer gerne ganz schnell als utopisch weggewischt wird: wenn nach zig jahren die planung demokratisch steht, und dann kurz vor knapp alles abgeblasen wird, welches unternehmen wird dann solche projekte noch planen wollen? jaja, die bahn ist ja was anderes.
gestern bei anne will haben sie auch das beispiel des flughafen münchen gebracht. dort waren auch alle dagegen, baustopp von vier jahren erwirkt.
im endeffekt das gleiche wie stuttgart 21. wenn das projekt abgeblasen wird (wobei in dieser sache die kosten, etc. egal sind) dann kann sich kein unternehmen mehr sicher sein, dass deren planungen und investitionsvorhaben NACH dem planfeststellungsverfahren auch wirklich umgesetzt werden kann...
und jetzt seid ehrlich: wenn ihr nen häuschen eurer eigen nennen würdet, ihr eurer dachgeschoss ausbauen wollt, ihr einen bauantrag einholt, ihr diesen bewilligt bekommt, ihr schon mit den zimmermann und dem maurer geredet, und ihr schon aufträge hierfür unterzeichnet habt... UND DANN euer nachbar, nachdem alles "durch" ist, eurer bauvorhaben erfolgreich verhindert: würdet ihr dann laut jubeln, und in einem jahr nochmals den bauantrag (vielleicht in abgeänderter form) einreichen?
jetzt schlagt auf das beispiel ein, im grundsatz ist es nämlich das, was hier in gross passiert.
Dann müsstest Du aber auch die Arbeiter der DB in Stuttgart fragen? Die Instandhaltungs- und Wartungseinrichtungen werden teilweise nach Filderstadt, Ulm, etc. verlagert.
Erwähnt werden, dass während der Bauphase 7.000 Arbeitsplätze entstehen.
Aber, die ersten Unregelmäßigkeiten bei den Baufirmen und die ersten Schwarzarbeiter sind bereits bei der ersten Zollkontrolle bei S21 festgestellt worden.
Ist das wirklich in Deinem Sinn?
Außerdem ist es ein Unterschied, wenn über ein Öffentliches Projekt diskutiert, bei dem die Kosten aus dem Ruder gelaufen sind, bzw. nicht wirklich kalkuliert worden sind oder ob wir über ein privates Projekt reden.
Du kannst Dir gerne mal den Bericht vom Bundesrechnungshof von 2008 zu S21 durchlesen.
Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Dieses Projekt betrifft Dich, mich und jeden anderen in diesem Land finanziell.
Die aus dem Ruder gelaufenen Kosten möchte man nun mit einer dünneren Tunnelbetonwand und "günstigere Firmen und Arbeiter" aus Osteuropa wieder relativieren.
Ist das auch in Deinem Sinn?
Gerne würde ich von Dir wissen, wo Du denn die Vorteile siehst und wo der Nutzen bei diesem Projekt ist?
Was sind die Vorteile für die Stuttgarter und für die Region Stuttgart?
scheibu76 schrieb:
Naja mit Lothar Späth im Aufsichtsrat, würde es mich wundern wenn die den Auftrag nicht bekommen würden....
Um so erstaunlicher, dass ein Unternehmer in eine Talksendung eingeladen wird, dort allgemein populistische Äußerungen bringt alá Arbeitsplätze etc. und selber eigentlich noch keinen Auftrag in der Tasche hat, aber genau weiß, dank seinem Aufsichtsratvorsitzenden, dass er dort Tunnel bohren wird.
*Kopfschüttel
arti schrieb:
so unsympahisch der herrenknecht gestern rüber kam:
frag mal die 3.000 deutschen mitarbeiter, ob sie pro oder contra gegenüber dem projekt stehen.
Hast Du Dir schon mal die HP der Herrenknecht AG angeschaut?
Dann tue das.
Ich bin mir sicher, dass ein Weltmarktführer in diesem Bereich auf 60 Km Tunnel verzichten kann.
Außerdem, was hat denn momentan Herrenknecht mit S21 zu tun?
Haben die denn schon den Auftrag in der Tasche?
Wäre mir neu.
Mappus, Grube, Schuster und wie sie alle heißen, wollen keinen Baustop! Ganz im Gegenteil, die möchten die Aufträge schnellstmöglich vergeben und Fakten schaffen, falls das Projekt doch noch gekippt wird, es erst mal richtig teuer wird für den Steuerzahler.
Herrenknecht war ja echt klasse!
Schade, dass niemand in der Runde erwähnt hat, dass Lothar Späth der Aufsichtratsvorsitzende der Herrenknecht AG ist.
Gute Nacht!
Herrenknecht war ja echt klasse!
Schade, dass niemand in der Runde erwähnt hat, dass Lothar Späth der Aufsichtratsvorsitzende der Herrenknecht AG ist.
Gute Nacht!
Interessant finde ich mal wieder die Kostenkalkulation von S21.
1994 - Wurde das Projekt aus dem Boden gestampft.
Geplante Kosten € 2,5 Milliarden / damals ca. DM 5 Milliarden
Bis zum Planfeststellungsverfahren wurden umfangreiche Änderungen vorgenommen. So wurde der Flughafen mit eingebunden und die Untertunnelung des Neckars bei Wangen.
Diese Mehrkosten wurden nicht ermittelt, da der Öffentlichkeit vermittelt wurde, dass die Kosten für S21 DM 5 Milliarden sind und nicht mehr.
2009 - Jetzt ist die Kalkulation bei € 4,1 Milliarden angekommen. Durch aktuelle Preisstände ist das natürlich auch logisch. Das Bundesministerium legt hier eine jährliche Preissteigerung von 1,5% zugrunde.
2008 hat allerdings der Bundesrechnungshof die Kostenschätzung für S21 bewertet und, wenn man sich das ganze durchliest, völlig zerrissen. Der BRH kommt auf Kostenschätzung von über € 5,3 Milliarden.
Der BRH bemängelt, dass das Projekt nicht erschöpfend dargestellt ist!
Sehr interessant sind kalkulatorische Vorgaben bei Großprojekten, die vom Bundesministerium zwar vorgegeben sind aber bei S21 wurden die eigenen Kriterien nicht berücksichtigt.
So ist bei diesem Großprojekt (50% Tunnel, hoher Kupfer- und Stahlanteil) von 60% Mehrkosten auszugehen, als geplant.
Prinzipiell scheint wohl nicht festzustehen, wer denn letztendlich verantwortlich für das Projekt ist. Es im Landtag BW entschieden, der BRH schreibt aber, dass der Bund aufgrund des finanzierungsvolumens dafür verantwortlich sei. Also hätte es demzufolge auch eine Abstimmung im Bundestag erfordert.
Nebenbei möchte ich hiermit auch noch festhalten, bei der Dimension von 1,5-2 Milliarden Euro (oder mehr) vom Bund, geht das Projekt S21 nicht nur die Stadt Stuttgart oder das Land BW, sondern ganz Deutschland an. Also auch mich und jeden anderen.
Interessant; Laut Gesetz fließen Erlöse durch Grundstückverkäufe der Bahn an den Bund wieder zurück. Der Bund hat aber in einer Rahmenvereinbarung von 1995 bei dem Projekt S21 darauf verzichtet.
Geschätzte Erlöse aus den Grundstücksverkäufen: € 1,4 Milliarden.
Der BRH hat dem Haushaltsausschuss des Bundestages folgendes Empfohlen:
- Die Projekte S21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm dem Bund zuzuweisen.
- Die Grundstückserlöse wie Bundesmittel zu behandeln.
- Finanzierungsquellen und -beträge auszuweisen.
- Risiken zu benennen, damit das Parlament auf Grundlage exakter Daten entscheiden kann.
- Eine Finanzierungsvereinbarung erst dann abzuschließen, wenn die Gesamtfinanzierung inklusive der Verteilung aller Risiken sichergestellt ist.
Nun gut, dass Dokument ist aus dem Jahr 2008.
Aber anscheinend hat sich an diesem Zustand nicht viel verändert.
Hier der Link zu der Seite, auf dem man sich das Dokument runterladen kann.
http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=317
Ist sehr empfehlenswert und teilweise zum schmunzeln.
1994 - Wurde das Projekt aus dem Boden gestampft.
Geplante Kosten € 2,5 Milliarden / damals ca. DM 5 Milliarden
Bis zum Planfeststellungsverfahren wurden umfangreiche Änderungen vorgenommen. So wurde der Flughafen mit eingebunden und die Untertunnelung des Neckars bei Wangen.
Diese Mehrkosten wurden nicht ermittelt, da der Öffentlichkeit vermittelt wurde, dass die Kosten für S21 DM 5 Milliarden sind und nicht mehr.
2009 - Jetzt ist die Kalkulation bei € 4,1 Milliarden angekommen. Durch aktuelle Preisstände ist das natürlich auch logisch. Das Bundesministerium legt hier eine jährliche Preissteigerung von 1,5% zugrunde.
2008 hat allerdings der Bundesrechnungshof die Kostenschätzung für S21 bewertet und, wenn man sich das ganze durchliest, völlig zerrissen. Der BRH kommt auf Kostenschätzung von über € 5,3 Milliarden.
Der BRH bemängelt, dass das Projekt nicht erschöpfend dargestellt ist!
Sehr interessant sind kalkulatorische Vorgaben bei Großprojekten, die vom Bundesministerium zwar vorgegeben sind aber bei S21 wurden die eigenen Kriterien nicht berücksichtigt.
So ist bei diesem Großprojekt (50% Tunnel, hoher Kupfer- und Stahlanteil) von 60% Mehrkosten auszugehen, als geplant.
Prinzipiell scheint wohl nicht festzustehen, wer denn letztendlich verantwortlich für das Projekt ist. Es im Landtag BW entschieden, der BRH schreibt aber, dass der Bund aufgrund des finanzierungsvolumens dafür verantwortlich sei. Also hätte es demzufolge auch eine Abstimmung im Bundestag erfordert.
Nebenbei möchte ich hiermit auch noch festhalten, bei der Dimension von 1,5-2 Milliarden Euro (oder mehr) vom Bund, geht das Projekt S21 nicht nur die Stadt Stuttgart oder das Land BW, sondern ganz Deutschland an. Also auch mich und jeden anderen.
Interessant; Laut Gesetz fließen Erlöse durch Grundstückverkäufe der Bahn an den Bund wieder zurück. Der Bund hat aber in einer Rahmenvereinbarung von 1995 bei dem Projekt S21 darauf verzichtet.
Geschätzte Erlöse aus den Grundstücksverkäufen: € 1,4 Milliarden.
Der BRH hat dem Haushaltsausschuss des Bundestages folgendes Empfohlen:
- Die Projekte S21 und die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm dem Bund zuzuweisen.
- Die Grundstückserlöse wie Bundesmittel zu behandeln.
- Finanzierungsquellen und -beträge auszuweisen.
- Risiken zu benennen, damit das Parlament auf Grundlage exakter Daten entscheiden kann.
- Eine Finanzierungsvereinbarung erst dann abzuschließen, wenn die Gesamtfinanzierung inklusive der Verteilung aller Risiken sichergestellt ist.
Nun gut, dass Dokument ist aus dem Jahr 2008.
Aber anscheinend hat sich an diesem Zustand nicht viel verändert.
Hier der Link zu der Seite, auf dem man sich das Dokument runterladen kann.
http://www.kopfbahnhof-21.de/index.php?id=317
Ist sehr empfehlenswert und teilweise zum schmunzeln.
adlerkadabra schrieb:
Dazu auch mein obenstehender Beitrag #787. Der dort angegebene Link auf einen Beitrag in der Stuttgarter Zeitung vom 3. Okt. (Titelseite) funktioniert auf einmal nicht mehr (merkwürdig). Ich habe allerdings Auszüge daraus kopiert und früher im Thread schon mal gepostet - gern nochmal, et voilà:
"Die Mafia, dies offenbart nicht nur der Mord an Luigi Ferrara, ist kein aus der Zeit gefallener Folkloreclub, sondern eine ultramoderne Verbrecherorganisation, die längst auch in Baden-Württemberg operiert. Vor allem im Ballungsraum am Neckar, wo 60.000 Italiener leben, hat sie Fuß gefasst und versucht über wirtschaftlichen Einfluss ihre politische Macht zu stärken. (...)
‚Stuttgart ist seit Jahrzehnten eine Hochburg der Mafia in Deutschland, speziell zweier Clans der kalabrischen ’Ndrangheta, die auch die umliegenden Orte wie Waiblingen, Ludwigsburg, Esslingen, Fellbach als ihr ureigenstes Terrain betrachten’, sagt sie. ‚Die Mafia kam im Gefolge der Gastarbeiter und ist bis in höchste Gesellschaftsspitzen vorgedrungen. Heute macht sie in Stuttgart ihre Geschäfte in der Bauindustrie, im Immobilienhandel (...).
Einer der genannten Namen ist den Beamten zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität bestens bekannt. Es handelt sich um einen früheren Promiwirt aus Stuttgart-Weilimdorf, der 1993 deutschlandweit in die Schlagzeilen geriet, weil man ihn der Geldwäsche im großen Stil bezichtigte. Der Fall bekam dadurch besondere Brisanz, dass der süditalienische Kneipier häufiger einen Gast hatte, den er gern als ‚meinen Minister’ bezeichnet hat. Gemeint ist der damalige CDU-Fraktionschef im Landtag und heutige EU-Kommissar Günther Oettinger, der gerne und oft seinen Feierabend im Weilimdorfer Restaurant ausklingen ließ. (...)
Am 30. Dezember 2009 zeigte ihn die ‚Bild’-Zeitung groß auf einem Foto neben dem Ministerpräsidenten Günther Oettinger, der vor seinem Wechsel nach Brüssel stand. ‚Stammkunde Oettinger sagt Ade’, titelte das Blatt in dicken Lettern und zitierte den Wirt namentlich mit den Worten: ‚Schade, ein Freund geht.’"
Ein Schuft, wer ...
Diesen Artikel hatte ich vor ein paar Tagen schon mal gelesen.
Interessant, dass dieser mittlerweile nicht mehr online, bei der Stuttgarter Zeitung.
Das Oettinger in der einen Kneipe Stammgast war, hat mich ziemlich erschreckt.
Je mehr ich mich jetzt in dieses Thema rein gelesen habe, kam ich immer mehr zu der Frage; wer profitiert denn eigentlich von diesem Bauvorhaben?
Die Reisenden durch Zeitersparniss? -> Ein paar Minuten. Dafür sollen bisher mehr als 4 Millarden verwendet werden.
Die Bahn? -> Muss in einigen Bereichen Nachrüsten. Kosten, die noch nicht ermittelt wurden.
Die Bürger Stuttgarts? -> Werden dann mit dem Chaos im Untergrund fertig werden müssen. Statt 17 Gleise, nur noch 8 mit 4 Bahnsteigen.
Die Stadt Stuttgart? -> Schon eher, es gibt mehr Flächen für Gewerbe, etc.
Lothar Späth? -> Im Herbst 2006 ist Späth vom damaligen Ministerpräsident Günther Oettinger zum Anführer (neben Walter Riester) der sog. Unterstützer für Stuttgart 21 berufen worden.
Heute ist Lothar Aufsichtsratsvorsitzender der Herrenknecht AG. Eines der führenden Tunnelbauunternehmen.
Pikant, Herr Späth hat seit 2008 den Vorsitz des Kuratoriums der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
Günther Oettinger -> Ewiger Befürworter des Projekts.
Friederike Beyer -> Veranstaltungsmanagerin aus Hamburg. Ist die Lebensgefährtin von Günther Oettinger. Die ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG ist ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg, das gewerbliche Großimmobilien entwickelt, umsetzt, vermietet und betreibt. So auch im Plan: Das Vorhaben für das Stuttgart 21 A1-Areal, einem riesigen Einkaufszentrum an der Ecke Wolfram- und Heilbronner Straße in Stuttgart.
Michael Föll -> Erster Bürgermeister von Stuttgart und im Beirat des Bauunternehmens Wolff&Müller. Eine Nebentätigkeit, die er bisher nicht öffentlich bekannt gemacht hat.
Seilschaften gibt es in diesem Geflecht zu genüge!
Wer jetzt eine andere Aussage des Gutachtens über den Volksentscheid zu S21 von Kirchhoff und Prof. Dr. Klaus-Peter Dolde erwartet hat, weiß wahrscheinlich nicht mehr, dass Kirchhoff im Kompetenzteam unserer heutigen Bundeskanzlerin war, die heute ein absoluter Verfechter von S21 ist und bei Dolde kann man gerne mal hier klicken http://www.baden-wuerttemberg.de/de/Meldungen/110816.html
Bisher sind wohl 4,088 Millarden für das Bauvorhaben veranschlagt. Es gibt aber anscheinend noch größere Lücken in der Planung, die bisher nicht kalkuliert worden sind.
Da wären z.B. die Tunnelbreite, die aufgrund der dortigen Geologie nicht sehr breit sein darf. Bei der geplanten Breite und Höhe, sind bisher noch keine Oberleitungen in den Kosten erfasst. Ebenso wenig Signalanlagen, die nicht mehr dort hinein passen. Alternativ gibt es ein neues Signalsystem, bei dem kleine Kästen an den Gleisen montiert werden. Das bedeutet aber, dass jede Lok, die diese Gleise befährt, ein entsprechendes System eingebaut haben muss. Was wiederum bedeutet, dass sämtliche ICE, Regionalzüge und S-Bahnen, und was noch so rumfährt, die diese Strecken befahren, mit diesem System ausgestattet werden müssen. Kostenpunkt pro Lok ca. € 300.000.
Spannend fand ich dann noch, dass ein Herr Azer hauptverantwortlich für das Bauprojekt ist. Herr Azer war bereits Hauptverantwortlich für den Bau des Hauptbahnhofs Berlin, bei dem mit unter vergessen wurde, behindertengerechte Aufzüge einzubauen.
Es gibt noch wesentlich mehr Punkte, gerade aus der Planungsphase, die dieses Projekt eigentlich schon längst hätte sterben lassen müssen.
Z.B. einer Finanzierungslücke der DB, bei der das Land BW vorsorglich eingesprungen ist und seit 2001 jährlich 20 Mil. Steuergelder an die DB zahlt für irgendeinen zukünftigen Regio-Verkehr nach S21.
Für die, die es nicht glauben wollen, eine Bewegung gegen S21 gibt es anscheinend schon sehr lange.
Hier ist ein Link zu einer Seite auf der ein Video von 1997 zu finden ist, relativ weit runterscrollen. Schaut unter dem Namen Schuster nach. Heute Oberbürgermeister von Stuttgart.
http://stuttgart-21-kartell.org/page/3
Dieses Projekt war damals schon beschlossene Sache und bei der Politik anscheinend unanfechtbar.
Weiterhin findet Ihr unter diesem Link noch weitere Namen, die in irgendeiner Form mit S21 zu tun haben.
Die Reisenden durch Zeitersparniss? -> Ein paar Minuten. Dafür sollen bisher mehr als 4 Millarden verwendet werden.
Die Bahn? -> Muss in einigen Bereichen Nachrüsten. Kosten, die noch nicht ermittelt wurden.
Die Bürger Stuttgarts? -> Werden dann mit dem Chaos im Untergrund fertig werden müssen. Statt 17 Gleise, nur noch 8 mit 4 Bahnsteigen.
Die Stadt Stuttgart? -> Schon eher, es gibt mehr Flächen für Gewerbe, etc.
Lothar Späth? -> Im Herbst 2006 ist Späth vom damaligen Ministerpräsident Günther Oettinger zum Anführer (neben Walter Riester) der sog. Unterstützer für Stuttgart 21 berufen worden.
Heute ist Lothar Aufsichtsratsvorsitzender der Herrenknecht AG. Eines der führenden Tunnelbauunternehmen.
Pikant, Herr Späth hat seit 2008 den Vorsitz des Kuratoriums der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
Günther Oettinger -> Ewiger Befürworter des Projekts.
Friederike Beyer -> Veranstaltungsmanagerin aus Hamburg. Ist die Lebensgefährtin von Günther Oettinger. Die ECE Projektmanagement G.m.b.H. & Co. KG ist ein deutsches Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg, das gewerbliche Großimmobilien entwickelt, umsetzt, vermietet und betreibt. So auch im Plan: Das Vorhaben für das Stuttgart 21 A1-Areal, einem riesigen Einkaufszentrum an der Ecke Wolfram- und Heilbronner Straße in Stuttgart.
Michael Föll -> Erster Bürgermeister von Stuttgart und im Beirat des Bauunternehmens Wolff&Müller. Eine Nebentätigkeit, die er bisher nicht öffentlich bekannt gemacht hat.
Seilschaften gibt es in diesem Geflecht zu genüge!
Wer jetzt eine andere Aussage des Gutachtens über den Volksentscheid zu S21 von Kirchhoff und Prof. Dr. Klaus-Peter Dolde erwartet hat, weiß wahrscheinlich nicht mehr, dass Kirchhoff im Kompetenzteam unserer heutigen Bundeskanzlerin war, die heute ein absoluter Verfechter von S21 ist und bei Dolde kann man gerne mal hier klicken http://www.baden-wuerttemberg.de/de/Meldungen/110816.html
Bisher sind wohl 4,088 Millarden für das Bauvorhaben veranschlagt. Es gibt aber anscheinend noch größere Lücken in der Planung, die bisher nicht kalkuliert worden sind.
Da wären z.B. die Tunnelbreite, die aufgrund der dortigen Geologie nicht sehr breit sein darf. Bei der geplanten Breite und Höhe, sind bisher noch keine Oberleitungen in den Kosten erfasst. Ebenso wenig Signalanlagen, die nicht mehr dort hinein passen. Alternativ gibt es ein neues Signalsystem, bei dem kleine Kästen an den Gleisen montiert werden. Das bedeutet aber, dass jede Lok, die diese Gleise befährt, ein entsprechendes System eingebaut haben muss. Was wiederum bedeutet, dass sämtliche ICE, Regionalzüge und S-Bahnen, und was noch so rumfährt, die diese Strecken befahren, mit diesem System ausgestattet werden müssen. Kostenpunkt pro Lok ca. € 300.000.
Spannend fand ich dann noch, dass ein Herr Azer hauptverantwortlich für das Bauprojekt ist. Herr Azer war bereits Hauptverantwortlich für den Bau des Hauptbahnhofs Berlin, bei dem mit unter vergessen wurde, behindertengerechte Aufzüge einzubauen.
Es gibt noch wesentlich mehr Punkte, gerade aus der Planungsphase, die dieses Projekt eigentlich schon längst hätte sterben lassen müssen.
Z.B. einer Finanzierungslücke der DB, bei der das Land BW vorsorglich eingesprungen ist und seit 2001 jährlich 20 Mil. Steuergelder an die DB zahlt für irgendeinen zukünftigen Regio-Verkehr nach S21.
Für die, die es nicht glauben wollen, eine Bewegung gegen S21 gibt es anscheinend schon sehr lange.
Hier ist ein Link zu einer Seite auf der ein Video von 1997 zu finden ist, relativ weit runterscrollen. Schaut unter dem Namen Schuster nach. Heute Oberbürgermeister von Stuttgart.
http://stuttgart-21-kartell.org/page/3
Dieses Projekt war damals schon beschlossene Sache und bei der Politik anscheinend unanfechtbar.
Weiterhin findet Ihr unter diesem Link noch weitere Namen, die in irgendeiner Form mit S21 zu tun haben.
Theo_Retisch schrieb:
Wenn also jemand etwas ändern kann, dann sind es die Gebührenzahler/Zuschauer - also wir.
So sieht es aus.
Und wenn man wirklich etwas ändern will, dann muss man die Vereinsbrille abziehen und sich mit den anderen Fans verständigen und gemeinsam diese Sendung boykottieren.
Ebenso müssten eigentlich alle regionalen Sportvereine beim Hessischen Rundfunk protestieren und den Sender darum bitten, offiziel Stellung zu nehmen, warum ein Regionalsender oft mehr Sendezeit mit überregionalen Vereinen verplempert anstatt über hessische Sportvereine zu berichten.
Was mich an dieser ganzen Situation auch noch ärgert ist, dass für Sponsoren ein sehr wichtiges Kriterium die Präsenz des Vereins in den Medien ist. Das bedeutet, dass z.B. die Bauern weltweit jeden Tag 6 Stunden im Bild zu sehen ist. Das ist natürlich ein schlagendes Argument für einen Sponsor.
Wenn nun der FSV, OFX oder wer auch immer aus Nord-, Süd- und Mittelhessen keine Sendezeit bei seinem Regionalsender bekommt, fällt fast aus diesem Kriterium eines Sponsors heraus.
Über Sportarten wie Handball, Basketball, Eishockey oder andere brauchen wir gar nicht mehr reden.
Im Frühling hatte ich die Gelegenheit abends mal MDR zu schauen, als ich mich in meinem Hotelzimmer langweilte.
Siehe da, es kam gerade die regionale Sportsendung, die wirklich den regionalen Fußball zeigte. Es wurden viele Spiele, bitte fragt mich jetzt nicht bis welche Liga hinab, in Ausschnitten mit Interviews gezeigt.
Ich für meinen Teil will wieder verstärkt die regionalen Vereine sehen, angefangen natürlich bei der SGE, über den FSV, OFX, SVD, Kassel, Baunatal, Fulda, Wehen und wen es noch so alles gibt. Natürlich dürfen nicht die Damen des FSV und FFC vergessen werden, genauso wenig wie andere Sportarten, die erfolgreich in unserer Region gespielt werden.
Der HR muss sich anscheinend als einziger regionaler Sender die Frage erlauben lassen, warum er überregionale Vereine den regionalen Vereinen vorzieht.
Das Argument "Einzugsgebiet" darf man an dieser Stelle nicht gelten lassen!
Es gibt keinen angrenzenden Regionalsender, der über hessische Vereine berichtet.
Nach dieser Argumentation müsste ja der BR und SWR über den SVD, SVW, OFX, FSV und uns berichten. Der NDR über Kassel, usw.
Es ist einfach beschämend für Hessen und seine Leute, so einen inkomepetenten Regionalsender finanziell zu unterstützen, der kaum noch was hessisches im Sport bringt.
Beinhart schrieb:
Die Antwort des HR:"
vielen Dank für Ihre Mail. Schade, dass Ihnen der Mainz-Teil nicht gefallen hat. Wir fanden, Mainz war das Fußball-Thema dieses Wochenendes und die allermeisten der 70.000 Zuschauer, die die Sendung gestern gesehen haben, fanden das wohl auch. In den ingesamt sieben Sendeminuten, in denen über Mainz gesprochen wurde (die Eintracht haben wir ca. doppelt so lange behandelt), stieg die Zuschauerzahl an. Vielen hat das also offensichtlich gefallen.
Die Eintracht war gestern der Schwerpunkt unserer Sendung und wird das auch immer sein. Aber es gibt eben ein paar Vereine drumherum, und auch über die müssen wir berichten. Mainz ist Rhein-Main, Rhein-Main ist unser Einzugsgebiet und der Fan-Club kam schließlich aus Wiesbaden-Nordenstadt".
Ich kann mich einfach nur wiederholen: FREMDSCHÄMEN!
Eine Peinlichkeit jagt die nächste bei diesem Sender.
Die haben mittlerweile völlig verpeilt, was deren Auftrag ist.
Lieber HR, Ihr seid ein Regionalsender!!!
Region Hessen!
HESSSSEEEEEEN
Nehmt Euch doch bitte als Beispiel den BR oder den SWR oder den WDR oder den NDR oder welchen Regionalsender auch immer.
Schaut Euch dort die Sportsendungen an und lernt endlich mal etwas, Ihr Pfeifen!
Foofighter schrieb:
[
Was Leistung honorieren betrifft : da geht es mir gar nicht um das gestrige Spiel, sondern ums Ganze !
Das kann man doch mal anerkennen....
Klar kann man Leistung honorieren!
Aber meinst du, davon hat gestern der Adressat irgend etwas mitbekommen?
Schreib dem Heidl oder dem Taschentuchel doch ´ne mail oder ruf ihn an! Die Heuchler da drüben freuen sich.
Foofighter schrieb:dusty_4rx schrieb:
... aber für Mainz jubeln - NIEMALS.
Das ist doch Kindergarten ! Mein Gott !!
Das ist kein Kindergarten und ich sehe das genauso!
Das ist peinlich. Bayern hin oder her, ich habe nie für die Oberösterreicher gejubelt, weder national noch international, und werde es nie tun. Genauso wenig habe ich jemals in meinem Leben für die Spacken von da drüben gejubelt und werde es auch nie tun.
Irgendwann kommen wir wahrscheinlich an dem Punkt an, dass wir für die Kackers jubeln, wenn die mal gegen die Bauern spielen. Deshalb: NIEMALS!