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Enkhaamer

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Beim Gegner soll es sich um ein Team handeln, gegen das die Bayern mit 5:0 in 2x30 Minuten gewonnen haben (http://www.fcbayern.telekom.de/de/aktuell/spielbericht/2012/32975.php).

Sieht aber eher wie die Auswahl der örtlichen Kneipiers aus, die bekanntlich dünn gesät ist.
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(19.) Dschabka liegt nach Foul am Boden. Geht aber wieder.
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(17.) 4:0!!! Kein Scheiß. Caio stochert vorm Tor, der is dann drin.
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(16.) 3:0!!! Das Scheibenschießen geht weiter. Jetzt darf mal Lehmann aus gut 20 Metern, die Aspire-Bahnschranke lässt durch.
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(13.) Caio von der Strafraumgrenze, knapp links vorbei. SGE wird spielbestimmend.

2:0!!! Jung mit Auge und links ins linke Eck. Vorlage Rode mit der Hacke.
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(10.) Toooor! Matmour haut halbrechts Vollspann drauf, der Goalie fliegt fast mit ins Tor. 1:0 SGE
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(8.) Endlich mal SGE-Aktion, Lehmann aus 20m, aber zu unplatziert.
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(6.) Hüftsteifer Shieldfield lässt sich überrumpeln, Aspire mit schönem Schlenzer aus 16m, aber Katze Kessler fischt das Ding gerade so raus, uiui, das war knapp.
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Der Trainer der Akademie ist überraschenderweise kein Engländer. Der rote Osram-Glühkopf fehlt, und das Englisch ist nicht akzentfrei.
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(2.) Kleine Chance für die Academyker, kein Prob für Kessler. Und schon wieder Fallsuchtalarm beim Gegner.
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Anpfiff. Matmour rechts offensiv, Korkmaz links, wird wohl für gute Leistungen belohnt. Caio spielt Spitze. Oder ist einfach nur lauffaul.
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Kessler, Djakpa, Schildenfeld, Butscher, Jung, Rode, Lehmann, Meier, Matmour, Caio, Korkmaz. Taktik folgt gleich. Meier ist Kapitän.
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Trilleralarm, die Schiris sind im Anmarsch. SGE scharrt schon mit den Hufen.
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Gespielt werden soll über 90 statt 80 Minuten wie neulich. Die Gegner sind also weder kleine Jungs, noch Mädchen. Was noch fehlt, sind die Schiris.
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Schlechte Nachricht für alle Livestream-Freaks: Kameras sind nicht am Ort.
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Gude vom Aspirin-Gelände,

der Muezzin hat gerade losgelegt, die SGE wärmt sich noch auf. Gespielt wird gegen einen Gegner in blau aus der Aspire Academy.
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Gude aus Doha,

Caio an Bord? Oder ein Überraschungsabgang à la Bell? Nachdem Exil-Bischemer bei seiner dienstäglichen Anreise aus Frankfurt darauf spekuliert hatte, dass Helmes als Exil-Wolfsburger mit ihm einchecken würde, stellte sich bei seiner vorzeitigen, geplanten Abreise in der vergangenen Nacht die Frage: Fliegt einer der Kicker, schwer bepackt mit einem Kulturbeutel, ebenfalls mit LH 621 Richtung Bembeltown? Aber kein Caio am Gate, und auch sonst niemand aus dem Adlertross wollte sich vom katarischen Airport vorzeitig in die Lüfte schwingen. Dafür copilotierte ein unglaublich unsympathischer Airbusfahrer mit Fortuna-Düsseldorf-Aufkleber auf dem Koffer die Lufthansa-Maschine. Und da soll man sich beim Kranich geborgen fühlen? Der Versuch einer spontanen Umbuchung auf weniger abstoßende Airlines blieb leider ohne Erfolg.

Am katarischen Boden dröhnen aus dem Khalifa schon um Viertel vor zehn mysteriöse Sounds. Möchte Kondi-Kolo wieder eine Piep-Show starten? Oder ist es eine Version 2.0 der katarhoppschen Nerv-Hupe von gestern Morgen? Nein, nur eine Reinigungsmaschine, die den piekfeinen Tribünenboden sauberhält. Auf dem Platz sind noch die Sprinkler im Einsatz, was das Betreuerteam aber nicht davon abhält, Hütche uffzustelle und Bälle uffzupumpe.

Bamba macht erstmals das Aufwärmprogramm in Kreise des Teams mit, Mo unter Anleitung von Fabacher Reha. No No-shows. Gegen 10.15 Uhr endlich mal wieder einmal eine Übung, bei der was geschafft wird: Gewichte sind an Seilen befestigt, diese werden um die Hüften der Spieler gebunden. Dann 20 Meter gesprintet. Doch das schaut leider zu leicht aus, die Gewichte sind nicht schwer genug. Das nächste Mal bitte einen der unzähligen Scheich-SUVs von Dohas Straßen ins Stadion umleiten und die Jungs dann ADAC spielen lassen!

Die im Sechzehner knieenden Oka, Kessler und Horn halten derweil je einen Ball mit beiden Händen ganz verträumt vor der Brust, um ihn dann langsam über den Kopf emporzustrecken. Das ist zielgerichtetes Training für das Hochhalten der Zweitligameisterschale am 34. Spieltag in Karlsruhe beim gleichzeitigen Abstieg der Ostfranzosen. Gute Idee von Moppes.

Um 10.30 Uhr wird 0,5*4 Mal die viertkleinste Primzahl gegen die Wurzel aus 4 gespielt. Eine Viertelstunde später wechselt einer dieser zwei magischen SGE-Kreise aufs Halbfeld. Lehmann und Rode positionieren sich an der Mittellinie, Seb und Djakpa auf den Außen. Die vorderste Linie bilden Caio, Matmour, Meier und Korkmaz. Ins Tor stellen sich abwechselnd Kessler und Oka. Die imaginäre Viererkette eines Gegners wird durch vier Doppelstangen dargestellt. Lehmann und Rode leiten nun einen Angriff nach dem anderen ein, mal gehen Seb und Djakpa bis zur Grundlinie zum Flanken, mal suchen sie schon vorher den Passanschluss zu den vier Offensiven. Schaut ganz gut aus, Meier ist sehr treffsicher. Wenn doch nur bei Pflichtspielen auch keine Gegner anwesend wären...

Um elf Uhr ist Schicht im Ölförderschacht der Aspire-Zone. Heute nachmittag steht ein Testmatch an und die Möglichkeit, sich in den Vordergrund zu spielen. Vor allem Korkmaz machte in den letzten Tagen einen Eindruck, der auf einen aufsteigenden Ast hindeuten lässt. Vielleicht kann er dies bestätigen, wenn er denn ran darf.

Gruß vom
Enkhaamer
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Gude aus Doha,

na also, es geht doch: Trotz mittlerweile tatsächlich empfindlich kaltem Luftzug und allenthalben fröstelnder Hessen steigt das Stimmungsbarometer am Persischen Golf. Obwohl wir gestern Abend ruhig den Heizpils aus dem Souq Waqif hätten mitnehmen können (oder zumindest die Holzkohle aus der Shisha), wirkt doch erheizernd, dass der gleichsam heiß diskutierte Pressespiegel vor Ort in Katar in etwa die Relevanz einer Gebrauchsanleitung für Kaugummikauen hat. Und auch die Deutungshoheit über mutmaßliche Äußerungen unseres Übungsleiters interssiert in der schweinefreien Zone keine Sau.

Freundlich lächelnd und schwungvoll betritt Emir Armin V. jedenfalls um kurz vor 16 Uhr Ortszeit das Al-Khalifa-Stadion. Hat er die ihm zugeschriebenen Äußerungen genau so, ähnlich oder in diesem Kontext getätigt? Ist ihm jemand aus der Mannschaft sauer? Man weiß es nicht - für Griesgrämigkeit und Verbitterung gibt es aber überhaupt keine Anzeichen. Im Gegenteil, heute wird Erdgas gegeben. Gut gelaunt wartet das Trainerteam auf unsere ebenfalls gut gelaunten Jungs. Gordon Schildenfeld stimmt beim Ausgang aus dem Kabinengang gar ein standesgemßes "Schalalalalaaaa" an. Es wird gelacht, gewitzelt und gejohlt - erst recht bei der dann folgenden Christoph-Daum-Gedächtniseinheit. Hüpfend, schleichend, klatschend drehen die Jungs auf eng umgrenzten Geläuf ihre Aufwärmrunde, eingeheizt von Co-Geyer.

Ein weiterer Licht-Blick: Falkenhain und Lionti sonnen sich auf der rechten hinteren Spielfeldseite, dort, wo das Ende des Tages seine lange Schatten noch nicht vorauswirft. Einzige Eintrübung: Mo wurde wieder zu einem No-show zurückgestuft. Bamba werkelt am Rande des Spielfeldes an seiner Rückkehr in die Mannschaft.  

Das Team buildet vier Kreise à fünf Spieler. Team Gelb: Rode, die beiden Jungs, Kittel, Oka. Team Rot: Meier, Köhler, Butscher, Horn, Friend. Grün: Djakpa, Bellaid, Hoffer, Soriano, Caio. Blau: Lehmann, Kessler, Schildenfeld, Korkmaz, Matmour. Es beginnt ein kleiner Qatarvision Soccer Contest. Die Jungs müssen sich den Ball zuschnicken, ohne ihn aufdotzen zu lassen. Spaßvogel Korkmaz schummelt sich in die Meier-Runde und versucht, die Pille zu stiebitzen.  In Runde 2 gibt Soccer-Coach Veh den Jungs die Aufgabe, den Ball im Laufen auf einer Strecke von 20 Metern hochzuhalten. Dritte Runde das gleiche, nur mit Köpfchen. Highlight das Finale: Die je fünf Spieler stellen sich hintereinander, zwischen Rücken des Vordermanns und Killerplautze des Hintermanns ein Ball geklemmt. Wie eine Raupe Nimmersatt in vierfacher Ausführung torkeln die Teams in Ziel. Kesslers Kumpanen schlingeln am besten, Riesenjubel und ein ekstatischer Sprint übers halbe Feld von den Lehmann Brothers.

Um 16.30 Uhr kühlen die Gemüter ein wenig bei ein paar Passübungen ab, Moppes lässt auf sechs Metern auf seine drei Schützlinge feuern, die den Ball FESThalten sollen, ganz wichtig. Horn bleibt nach diesem fünfminütigen Intermailandmezzo bei Moppes. Oka ist nun der Torhüter von Team Rot, zu dem auch A Jung, Butscher, Schildenfeld, Bellaid, Kittel, Köhler, Friend und Hoffer gehören. Kessler wechselt ablösefrei zu Team Gelb und gesellt sich zu Djakpa, Rode, Lehmann, Seb Jung, Korkmaz, Meier, Caio und Matmour. Soriano im blauen Leibchen spielt immer für das im Angriff befindliche Team. Gezockt wird auf ein Vollfeld, Dauer ca. 30 Minuten.

2. Min: 0:1 Korkmaz mit wunderschönem Lupfer.
5. Min: Meier aus aussichtsreicher Position mit der Innenseite zu schlapp.
15. Min: Kessler mit Sensationsparade gegen Köhler.
19. Min: Soriano als Gelber knapp links vorbei.
21. Min: 0:2 Meier per Kopf nach Butterflanke Djakpa.
22. Min: 1:2 Hoffer per Abstauber, nachdem sich Friend freundlich durchgetankt hatte.
23. Min: 1:3 Meier nach Fehler von Bahnschranke/Nachtwächter Oka.
24. Min: Caio an die Latte und Rob an den Vollpfosten.
26. Min: 1:4 Matmour.
27. Min: 1:5 Seppel Jung aus Abseitsposition, wenn es denn Abseits bei diesem Spielchen gäbe.

Was für eine Klatsche für die Roten! Korkmaz klar der beste Mann, wie in Irrwisch fegt er über den Platz. Djakpa kontrolliert hyperaktiv, Meier eiskalt. Würde uns nicht wundern, wenn morgen früh Team Rot auf der Joggingrunde eine Extrarunde drehen muss.

Nach einer guten Stunde ist Schluss und es geht ab ins Mannschaftshotel. Immerhin läuft hier live im arabischen TV mit dauersabbelnden Reporten das Top-Spiel der 1. Bundesliga. Die Vorbereitung auf die Zeit nach der Sommerpause geht also auch nach dem Training weiter.

Gruß aus Katar,
Exil-Bischemer und Enkhaamer
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Gude aus Doha,

die katarischen Zeitungen kennen heute nur eine Schlagzeile: Das Sibirienhoch und der unerwartete Wintereinbruch. Bei 21 Grad Celsius um 10 Uhr morgens ziehen wir pflichtschuldig Strickjacken an, um unsere freundlichen Gastgeber nicht zu verärgern. Bereits in den vergangenen Tagen hat beim Smalltalk die Preisgabe der aktuellen Temperatur in Deutschland für indignierte Blicke gesorgt, fühlbar gepaart mit der Erkenntnis unserer Gesprächspartner, sich mit völlig verrückten Spinnern unterhalten zu haben.

Tatsächlich weht heute aber ein strammes Lüftchen, als uns der Taxifahrer wieder durch den originalgetreuen Nachbau von Offebach in Richtung Stadion fährt. Immerhin, die ersten WM-Stätten sind hier bereits fertiggestellt und werden auch
begeistert angenommen:



Zum Vergrößern draufklicken


Das Khalifa Stadium erscheint am Horizont, in das gestern nachmittag schon Bamba Anderson Einlass gewährt wurde. Nun öffnen sich endlich auch für Mo Idrissou die Arenapforten. Zusammen mit seinem brasilianischen Reha-Leidensgenossen sucht er sich ein Ecken-Eckchen aus, um dort in Flamingo-Posen das Balancegefühl wiederzuerlangen.

Kessler, Nikolov und Horn üben heute das sichere Fangen hoher Flankenbälle. Eine Spielsituation, bei der der gemeine SGE-Fan gemeinhin die Luft anhält. Schaut aber sicher aus, wobei die Flanken nicht von Schnibbelkönigen a la Ribery kommen, sondern nur zwei Zweitligatorhüter ihren Kollegen in Verlegenheit bringen wollen.

Der große Rest des Teams (keine No-shows!) veranstaltet heute Schattenspiele. Die Dachträgerkonstruktion des Stadions wirft einen Streifen Dunkelheit aufs Feld, die Moppes und die Goalies in der Vergangenheit schon zum angenehmen Trainieren zu nutzen wussten. Hier werden unter Leitung von Kondi-Kolo ein paar Ballübungen absolviert.

Teamarzt Grevenstein irritiert derweil nun schon zum wiederholten Male den ungestörten Trainingsbetrieb, indem er am Spielfeldrand ein paar Gymnastikeinlagen einlegt. Diesmal ist Dr. Wichtig liegestützend am herumposen. Vielleicht sollte er seine ganze Kraft und Zeit eher darauf verwenden, gebrochene Zehen frühzeitig zu diagnostizieren. Immerhin bleibt dann am Ende der Leibesertüchtigung noch etwas Zeit, Rob Friend am linken Knie mit Eisbeutel und Verband zu verarzten.

Um 10.45 Uhr dürfen sich die Feldspieler an erfolgreichen Flanken und Abschlüssen versuchen. Über mehrere Stationen auf einem Halbfeld landen die Bälle auf der linken oder rechten Außenbahn, von wo sie Seb Jung, Soriano, Djakpa und A. Jung in den Strafraum bringen. Drei von vier Offensivleuten (Friend, Caio, Meier, Hoffer) laufen in den Sechzehner und suchen den Abschluss. Nun ja, versetzt hinter dem von Kessler, Oka und Horn abwechselnd gehüteten Tores stehen glücklicherweise noch zwei Mobiltore. In diese rauschen die Bälle öfter als es Veh wohl lieb sein kann.

Gestört wird das fidele Trainingsintermezzo durch eine lästige Dietmar-Hopp-Gedächtnishupe, die immer dann einen lauten und fürchterlich nervigen Warnton abzuspielen scheint, wenn sich die Auswärtsfans über die Treffsicherheit der Trainingsgruppe auslassen. Das bedeutet nachhaltigen und quasi andauernden Lärm. Auch wenn deutsche Exporte nach Katar wahrlich keine Seltenheit sind - dass der Hoffenheimer SAPpelphillip auch hier seine Finger im Spiel hat, ist erstaunlich. Aber vielleicht hat ja auch nur der ganz allein schuldige Ex-Facility-Manager neue Wurzeln in der Wüste geschlagen und seine völlig eigenständig erfundene Gerätschaft nach Nahost mitgenommen. Wer weiß das schon genau. Es nervt, und der QFB sollte hart durchgreifen.

Nach einer Stunde ist Schluss mit Krach und Kraftsport, es ist ja auch Samstag. Der offensive Umgang mit dem Freizeitbudget auf der arabischen Halbinsel kommt uns entgegen und gibt die Gelegenheit, vom imposanten "Museum of Islamic Art" den Blick auf die Skyline von Frankfurt zu genießen:


Zum Vergrößern draufklicken

Schee isses.

Gruß aus Katar,
Enkhaamer und Exil-Bischemer
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Gude aus Doha,

nach sieben Tagen in der Wüste im Kreise der Kollegen ist gemeinhin nicht ausgeschlossen, dass ein Marcel-Lager-Koller eintreten könnte. Diesem Umstand begegnen Teams aus aller Welt ganz unterschiedlich. Die einen jagen dann mit Quads durch die Wüstendünen, üben mit selbstgebastelter Garderobe französische Gesellschaftstänze ein oder machen einen Hechelkurs. Andere wiederum veranstalten einen Mannschaftsabend, bei dem sich die Truppe ordentlich einen hinter die Binde gießt. Geht in der Aspire-Zone nicht, hat im Ergebnis nach den Erfahrungen der jüngeren Vergangenheit bei unseren Adlern aber auch nur bedingt geholfen. Während das Bodybuilding in Katar hoheitlich organisiert ist, bleibt das Teambuilding der Eigeninitiative überlassen. Und da bleibt manchem Kicker eben nur, in Wüstenphantasien zu schwelgen und sich an der heute besonders hübsch zurechtgemachten Katarer Fackel des Tages aufzugeilen:


http://imageshack.us/photo/my-images/18/torchsi.jpg/


Das Nachmittagstraining im Schmuckkästchen des Scheichs hätten wir beinahe wieder nur verspätet erreicht. Fasziniert vom Besuch des „Arab Museum of Modern Art“, bei dem uns die Weisheit des Morgenlandes gelehrt hat, dass die Pyro-Diskussion eventuell völlig falsch geführt wird. Der Künstler Cai Guo-Qiang schafft seine Werke, indem er unterschiedliche Materialien mit Schießpulver und anderen Brennstoffen bestreut und sodann kontrolliert explodieren lässt. Vielleicht einmal ein Ansatz, über die verfassungsrechtliche Bedeutung der Kunstfreiheit auch in Deutschland nachzudenken Unsere Rückfahrt zum Al-Khalifa-Tempel verzögert sich dann jedenfalls, weil wir einen zauberhaften katarischen Sandkäfer vor seinem sicheren Tod auf dem harten Asphalt der Landstraße schützen wollen. Wir nehmen uns vor, die Stadtverwaltung von Doha um den Bau von Sandkäfertunneln zu ersuchen, um die Art wirksam vor SUVs zu schützen.

Die schönste Nachricht um kurz vor vier im Nationalstadion Katars: Bamba ist zurück auf dem Platz und kommt seinen voll trainierenden Kollegen immer näher. Unser brasilianischer Verteidiger veranstaltet unter den Augen von Reha-Trainer Fabacher ein paar Dehnübungen sowie Sidesteps und läuft von Platzende zu Platzende. Sogar ein paar Bälle bekommt der verteidigende Brasilianer von Fab zugeschmissen, die er locker-fluffig auf dem Spann jongliert. Jetzt fehlt nur noch Mo, dann können die Gästezimmer im Mannschaftshotel in einem Rutsch gereinigt werden.

Für das voll im Saft stehende Team hat Konditionskönig Kolodziej im Mittelkreis ein Kreuz aus Stangen aufgestellt, das die Mannen dribbelnderweise durchkreuzen müssen. Die Stäbe werden niedergelegt, fünf am Stück hintereinander im Abstand von drei Benni-Köhler-Füßen. Erst drübertrippeln, dann einen kontrollierten Pass über 15 Meter spielen, so lautet die Koordinationsaufgabe. Sieben gegen zwei und acht gegen zwei lauten 40 Minuten Start die nächsten Übungslottozahlen. Meier foppt dabei seinen Buddy Köhler mit einem eleganten Heber über den kurzen Kurzgeschorenen.

Moppes Petz arbeitet heute nachmittag an den fußballerischen Fähigkeiten der drei Goalies. Der Ball wird elegant hochgehalten, da können Messi und Ronaldo ihr Schuhwerk einpacken. Beim drei gegen eins wird der Torwartrainer zum Wisch-Moppes, so wie er da reinfegt und versucht, an den Ball zu kommen.

Um 16.45 Uhr kommt die Copy&Paste-Übung von heute morgen:

Enkhaamer schrieb:
Die Feldspieler üben ab kurz vor Elf auf zwei kleinen, mit Helmchen abgesteckten Feldern Kurzpässe, das erinnert an die Aufwärmspielchen kurz vor Pflichtspielbeginn, um Ball- und Reisepasssicherheit zu gewinnen.


Doc Grevenstein und Physio Kühn versuchen sich derweil an der Seitenauslinie am Standweitsprung. Gewonnen hat der Doc mit einer Weite von 2,34 Meter, Glückwunsch dazu. Um 16.55 Uhr Shakehands zwischen Bamba und Fabacher, der Rekonvaleszent hat das Programm gut durchgestanden. Kurz danach werden die Leibchen gezückt. Rote bekommen Horn, A. Jung, Bellaid, Kessler, Sorianio, Köhler, Kittel, Hoffer, Friend. Team Gelb die stammelferige Mannschaft mit Djakpa, Butscher, Schildenfeld, Seb Jung, Rode, Lehmann, Korkmaz, Meier, Caio, Matmour. Oka steht im Tor, vor ihm die ausschließlich verteidigenden Roten, die sich der Angriffe der Gelben erwehren müssen. Klappt nicht so gut, Lehmann macht schnell ein Tor aus 16 Metern. Caio zirkelt das Ding aus leicht "abseitsverdächtiger" Position ins rechte obere Eck. Nach amtlichen 90 Minuten ist dann Schluss für heute, weiter geht es morgen um 10 Uhr - neuesten Wettergerüchten zufolge bei nur noch 14 Grad Celsius. Was erlaube Doha!?

Gruß aus Katar,
Enkhaamer und Exil-Bischemer