
Feigling
54162
Vael schrieb:
Das einzige Problem ist der Standort und die Verteilung.
Naja, wenn man im Moment von 400 Mrd. Investitionsvolumen und Anfang des Entwicklungsstadiums spricht, gehen die Probleme wohl doch noch darüber hinaus. Von den eventuellen politischen Fragen ganz zu schweigen.
Die Fusion funktioniert ja im Prinzip auch seit Jahrzehnten, aber halt nur im Prinzip.
Ich behaupte, in keinem der beiden Fälle würde sich jemand zu konkreten Prognosen hinreißen lassen. Das ist halt work in progress. Ist ja wichtig, dass das gemacht wird, aber man sollte das nicht so hinstellen, als ob das alles in der Schublade liegt und nur mal schnell aufgebaut werden muss. Da weiß keiner, wo's überall hängen und zwicken könnte.
Das Problem ist, auch wenn wir uns über die Risiken der Atomenergie wohl weitgehend einig sind, dennoch, wie denn der Energiebedarf in Deutschland (von der Welt will ich garnicht sprechen) in Zukunft gedeckt werden soll und man gleichzeitig die CO2-Emission deutlich zurückfahren will.
Es ist völlig richtig, in erneuerbare Energien zu investieren und ich denke dass die Maßnahmen, die von der rot-grünen Bundesregierung seinerzeit auf den Weg gebracht wurden, deutsche Firmen auf diesem Gebiet in eine führende Position gebracht haben. Gleichzeitig wird mir aber zu oft der Eindruck erweckt, dass damit der Energiebedarf, der ja weiter wachsen wird, gedeckt werden kann. Regenerative Energien sind wichtig, Technologien zur Energieeinsparung sind wichtig. Aber nur ein Baustein. Es ist völlig illusorisch, zu glauben, dass damit der Energiebedarf mittelfristig gedeckt werden kann, vermutlich nicht einmal langfristig. Deutschland ist nunmal nur eingeschränkt ein geigneter Standort für Wind-, Wasserkraft oder Solarenergie. Daran kann man nichts ändern.
Die Strategie läuft derzeit auf Kohle hinaus. Wenn es um die Erderwärmung geht ist das aber das Böse schlechthin. Wenn es um Kernkraft geht jedoch eine tolle Alternative?
Die Nachteile der Kernenergie wurden hier deutlich aufgezeigt. Aber bevor "saubere Alternativen" wie vielleicht die Fusion, wie vielleicht desertec, vielleicht neue Kernreaktortypen Strom in einer Menge liefern, die mit dem vergleichbar ist, was derzeit durch Kohle und Atomenergie erzeugt wird, ist es zumindest fahrlässig, darauf zu vertrauen, dass die Versorgung ohne Kernenergie schon irgendwie klappt und sich der Ausstoß von Treibhausgasen durch zusätzliche Kohlekraftwerke irgendwo anders einschränken lässt.
Die Situation, dass die Kernkraftwerke jetzt auf ihr Ende hinarbeiten und so nicht mehr in dem Maße erneuert werden, wie dies im Falle längerer Laufzeiten der Fall wäre, ist natürlich genauso unglücklich. Was nicht heißen soll, dass man Vattenfall nicht gehörig auf die Finger hauen sollte, das ist ja ein Unding, was die sich leisten.
Der Punkt ist trotzdem der, dass wir in meinen Augen eine zwar richtige, aber völlig unflexible Strategie fahren. Natürlich müssen wir weg von Kernenergie. Natürlich müssen Alternativen her, aber bitte solche, die nicht die Umwelt anderweitig belasten und Klimazielen, die an anderer Stelle hochgehängt werden, entgegen arbeiten. Es ist völlig richtig, perspektivisch den Ausstieg anzukündigen und neue Technologien zu fördern. Nur so bewegt sich etwas. Man kann doch aber nicht stur eine Deadline setzen, bis zu der gefälligst Alternativen da zu sein haben und das ohne Blick auf die Entwicklungen in der Zwischenzeit durchziehen.
Das soll gar kein Atomlobby-Post sein, da ich ab und zu Leuten begegne, die sich in diesem Dunstkreis bewegen - und wie da Bedenken heruntergespielt werden, ist nicht mehr lustig. Genausowenig kann ich aber das in meinen Augen naive Argument, dass man Atomstrom ohne Weiteres durch Windrädchen ersetzen kann und man besser heute als morgen sofort alle KWs abschalten soll, hören. Das halte ich auch für gefährlich! Die Sicherung der Energieversorgung ist eine entscheidende Herausforerungen in den kommenden Jahrzehnten. Da ist die Hoffnung, dass es zu einem in den 90ern festglegten Stichtag (ich weiß, es gibt Restlaufzeiten) "schon irgendwie ohne Kernenergie, klimafreundlich und möglichst billig" gehen soll für mich ein bißchen zu lässig.
Es ist völlig richtig, in erneuerbare Energien zu investieren und ich denke dass die Maßnahmen, die von der rot-grünen Bundesregierung seinerzeit auf den Weg gebracht wurden, deutsche Firmen auf diesem Gebiet in eine führende Position gebracht haben. Gleichzeitig wird mir aber zu oft der Eindruck erweckt, dass damit der Energiebedarf, der ja weiter wachsen wird, gedeckt werden kann. Regenerative Energien sind wichtig, Technologien zur Energieeinsparung sind wichtig. Aber nur ein Baustein. Es ist völlig illusorisch, zu glauben, dass damit der Energiebedarf mittelfristig gedeckt werden kann, vermutlich nicht einmal langfristig. Deutschland ist nunmal nur eingeschränkt ein geigneter Standort für Wind-, Wasserkraft oder Solarenergie. Daran kann man nichts ändern.
Die Strategie läuft derzeit auf Kohle hinaus. Wenn es um die Erderwärmung geht ist das aber das Böse schlechthin. Wenn es um Kernkraft geht jedoch eine tolle Alternative?
Die Nachteile der Kernenergie wurden hier deutlich aufgezeigt. Aber bevor "saubere Alternativen" wie vielleicht die Fusion, wie vielleicht desertec, vielleicht neue Kernreaktortypen Strom in einer Menge liefern, die mit dem vergleichbar ist, was derzeit durch Kohle und Atomenergie erzeugt wird, ist es zumindest fahrlässig, darauf zu vertrauen, dass die Versorgung ohne Kernenergie schon irgendwie klappt und sich der Ausstoß von Treibhausgasen durch zusätzliche Kohlekraftwerke irgendwo anders einschränken lässt.
Die Situation, dass die Kernkraftwerke jetzt auf ihr Ende hinarbeiten und so nicht mehr in dem Maße erneuert werden, wie dies im Falle längerer Laufzeiten der Fall wäre, ist natürlich genauso unglücklich. Was nicht heißen soll, dass man Vattenfall nicht gehörig auf die Finger hauen sollte, das ist ja ein Unding, was die sich leisten.
Der Punkt ist trotzdem der, dass wir in meinen Augen eine zwar richtige, aber völlig unflexible Strategie fahren. Natürlich müssen wir weg von Kernenergie. Natürlich müssen Alternativen her, aber bitte solche, die nicht die Umwelt anderweitig belasten und Klimazielen, die an anderer Stelle hochgehängt werden, entgegen arbeiten. Es ist völlig richtig, perspektivisch den Ausstieg anzukündigen und neue Technologien zu fördern. Nur so bewegt sich etwas. Man kann doch aber nicht stur eine Deadline setzen, bis zu der gefälligst Alternativen da zu sein haben und das ohne Blick auf die Entwicklungen in der Zwischenzeit durchziehen.
Das soll gar kein Atomlobby-Post sein, da ich ab und zu Leuten begegne, die sich in diesem Dunstkreis bewegen - und wie da Bedenken heruntergespielt werden, ist nicht mehr lustig. Genausowenig kann ich aber das in meinen Augen naive Argument, dass man Atomstrom ohne Weiteres durch Windrädchen ersetzen kann und man besser heute als morgen sofort alle KWs abschalten soll, hören. Das halte ich auch für gefährlich! Die Sicherung der Energieversorgung ist eine entscheidende Herausforerungen in den kommenden Jahrzehnten. Da ist die Hoffnung, dass es zu einem in den 90ern festglegten Stichtag (ich weiß, es gibt Restlaufzeiten) "schon irgendwie ohne Kernenergie, klimafreundlich und möglichst billig" gehen soll für mich ein bißchen zu lässig.
Heyho,
Ich habe gerade zum Mittagessen eine Dose französisches Starkbier, das ich aus Strasbourg mitgebracht habe, getrunken. Das war garnicht mal so lecker, macht sich jetzt aber dennoch im Kopf bemerkbar. Da ich in 45 Minuten Nachhilfe geben muss - was macht einen denn da wieder fit? Noch eine Dose davon?
Danke für alle Tips.
Ich habe gerade zum Mittagessen eine Dose französisches Starkbier, das ich aus Strasbourg mitgebracht habe, getrunken. Das war garnicht mal so lecker, macht sich jetzt aber dennoch im Kopf bemerkbar. Da ich in 45 Minuten Nachhilfe geben muss - was macht einen denn da wieder fit? Noch eine Dose davon?
Danke für alle Tips.
Brady schrieb:Feigling schrieb:dawiede schrieb:
Der Feigling ist sich gar nicht bewusst, dass er mir schon sehr bald gegenueber steht und dann gibt es hinner die ohren
Haste ne Leiter dabei oder muss ich in die Knie gehen?
Dein Kinn reicht doch bis zur Erde runter....
Und wo sind die Ohren? Eben.
Kein Widerspruch. Ich fordere auch nicht, dass man das zurück nimmt. Nur muss man eben regelmäßig schauen, wie denn der Stand bei den Technologien, die sich als künftige Alternative anbieten, gerade ist. Und ich finde, man muss das Ganze auch im Kontext des Klimaschutzes sehen. Wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man lieber mangels Alternative noch eine Zeit lang weiter Atomenergie nutzt, halte ich das für sinnvoll.
Psychologisch hast Du natürlich recht: Man musste erstmal das Ende ankündigen, damit sich in der Entwicklung von Alternativen wirklich etwas tut. Wenn man dann aber sieht, dass es trotzdem eng wird, ist es allerdings fahrlässig, den Ausstieg im einstmals festgelegten Zeitplan durchzuziehen.