>
Profile square

Floridaadler

4842

#
Erster Kommentar vom Bayernkunden heute auf der Arbeit:
"Oh je, jetzt versauen uns die Frankfurter die Meisterschaft."


Die haben die Hosen voll. Das müssen wir ausnutzen.
#
Telcontar schrieb:

Die haben die Hosen voll. Das müssen wir ausnutzen.

Ich glaube nicht, dass eine Mannschaft, die Dortmund 5:0 abfertigt große Angst vor unseren Jungens hat.
Leider.
#
4 von 18 Clubs haben mit dem Segen des DFB bei Bedarf unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten und nutzen sie entsprechend. Mit diesem Geld belegen die Clubs aktuell Plätze zwischen 3 und 7. Dieser extern finanzierte Wettbewerbsvorteil führt dazu, das alle, die in der Tabelle dahinter landen bedingt durch den Verteilungsschlüssel ca 5 Millionen Fernsehgelder weniger bekommen. Das sind alleine in dieser Saison über 50 Millionen Euro, die in die Kassen der Werksclubs zuungunsten der anderen Vereine fließen. Gleichzeitig sind gerade die Werksclubs jene, die aus nachvollziehbaren Gründen national, wie international deutlich geringere Einschaltquoten generieren. Das alles ist für den deutschen Fußball gleich in mehrfacher Hinsicht schädlich. Es ist geradezu schizophren
#
LeuchteEnkheim schrieb:

4 von 18 Clubs haben mit dem Segen des DFB bei Bedarf unbegrenzte finanzielle Möglichkeiten und nutzen sie entsprechend.

Ich halte das für nicht ganz wahr. Sicher haben Vereine wie Leverkusen ein größeres Budget als sagen wir mal 13 oder 14 andere, dennoch wird da nicht unbegrenzt Geld rein geschoben. Denn Leverkusen muss sich bei diesen Ausgaben gegenüber den Mitarbeitern, den Aktionären und auch den Kunden rechtfertigen - ähnliches gilt für VW.
Die werden keinen Messi oder Ronaldo holen und denen 10 Millionen im Jahr zahlen.
Hopp hat seinen Sportverein mal "Ausbildungsbetrieb für Bayern München" bezeichnet. Und RB streut sein Geld in so viele unterschiedliche Sportaktivitäten, ich denke die geben mehr Geld in der Formel 1 aus als in der Bundesliga.
Die eigentlichen Absahner sind die Bauern, die von Adidas und anderen Sponsoren deutlich mehr Geld erhalten als die Kunst - Clubs.
#
Wenn die in den Zeitungen kolpotierten Zahlen stimmen, dann will Real ja 70 Mio ausgeben.
Ich habe dann mal "unsere" Leihspieler gegen gerechnet:

Jovic - 6,5 Millionen
Kostic haben wir angeblich eine Kaufoption von 6,5 Millionen
Rode - rechne ich mal mit einem fairen Preis von ca. 3,5 Millionen
Jetzt wird es schwerer, aber klar, das sind fiktive Werte:
Trapp - ich denke da will PSG auch noch ca. 8,5 Millionen haben
Hinteregger - wird FCA nicht verschenken wollen - ca. 10 Millionen.

Wenn man die Zahlen zusammen rechnet kommt man auf ca. 35 Millionen die finanziert werden müssen,
den Leistungsträgern wird man wohl auch ein paar € drauf zahlen.

Klar, wir haben aus der Euro-League vielleicht 20 Millionen an Einnahmen. Aber bei den genannten Kosten
müssten wir durchaus in Erwägung ziehen Jovic abzugeben. Zumal Ben Manga eventuell schon den einen
oder anderen Spieler gesichtet hat.

Und noch eines wäre zu berücksichtigen: Ein Top-Spieler wie Jovic kann sich auch verletzen, wer weiß ob sich dann wieder ein Verein findet der hohe Ablösen zahlen würde.

Klar freuen wir uns alle wenn unsere "Büffelherde" zusammen bleibt - am besten in der CL - das sind noch ein paar Euro mehr, die der SGE gut tun würden, aber ich hätte auch Verständnis wenn man Jovic abgibt.
#
CL, wir kommen (auch wenn wir am letzten Spieltag in München verlieren und Bayern dadurch Meister wird )
#
Brig95 schrieb:

CL, wir kommen (auch wenn wir am letzten Spieltag in München verlieren und Bayern dadurch Meister wird  )

Wir spielen am letzten Spieltag 1:1 - der BVB wird dadurch Meister und Hütter sagt nach dem Spiel (nachdem Hinteregger mit simulierten Krampf Zeit von der Uhr genommen hat): "Hinti hat gute Laufleistungswerte, der kann gar keinen Krampf haben. Das ist alles ein bisschen gespielt"

Ich würde mich so tot lachen
#
Die Kärntner Kirchtagssuppe



Man nehme den größten im Haushalt zur Verfügung stehenden Suppentopf und setze diesen voller Vorfreude auf die Herdplatte. Dann putze man eine ganze Sellerieknolle, drei Lauchstangen, einen Bund Möhren, auch ein paar Pastinaken, falls diese zur Hand, sowie einen halben Hokkaido-Kürbis. Jetzt schalte man den Herd ein und zerlasse ein großes Stück Butter im Suppentopf, füge diesem unverzüglich eine Zimtstange, einen halben TL Piment, drei Nelken, drei Sternanis, einen EL Zucker und eine gewürfelte Zwiebel bei. Danach lasse man die bisherigen Zutaten leicht anrösten bis ein sanfter, fast weihnachtlicher Duft aufsteigt und der Zucker zu karamellisieren beginnt. Nun lösche man das Ganze alsdann unter lieblichen Zischen mit einem sehr großzügigen Schuss eines außergewöhnlich guten Weißweines ab.

Als nächstes befülle man den Topf mit drei großen Rinderbeinscheiben, drei  schön durchwachsenen Nackenkoteletts vom Hausschwein, fünf Scheiben aus der Lammkeule  und einem prächtig gewachsenen österreichischen Mais-Händl, mit möglichst strammen Wadeln. Außerdem füge man ein daumengroßes Stück von der Ingwerknolle, einen kleinen Bund Thymian, drei Salbeiblätter, einen Bund glatte Petersilie, drei Lorbeerblätter, einige Wachholderbeeren sowie Kerbel, Liebstöckel und Majoran nach belieben bei. Nicht zu vergessen das oben aufgeführte und inzwischen ja sorgfältig geputzte Gemüse beizugeben. Ausreichend Salz und Pfeffer dürfen nicht fehlen und jetzt sollte der Topf soweit mit Wasser aufgefüllt werden, dass alle Zutaten bedeckt sind. Das Ganze aufkochen und dann für eine Stunde bei mittlerer Hitze vor sich hin köcheln lassen.  Dabei den wohligen Geruch genießen, welcher sich langsam von der Küche aus in der ganzen Wohnung ausbreitet. Anschließend das Fleisch heraus nehmen, von Knochen, Fett und Haut befreien, in mundgerechte Stücke zerteilen und beiseite stellen. Die Suppe durch ein großes Sieb in einen anderen Topf füllen. Die im Sieb zurückgebliebenen Dinge entsorgen, anderweitig verwenden oder mit den dazu geeigneten Dingen dem liebsten Vierbeiner eine Freude bereiten.  

Nun nochmals ein Bund Möhren putzen und in kleinen Scheiben in die Brühe geben, das Ganze mit einige Safranfäden, einem Becher Schlagoberst und erneut einem üppigen Schuss bestem Weißweines auf die Reise in den Kochtopf schicken. Wiederum ca. 20 Minuten köcheln lassen und dem Safran entspannt dabei zusehen, wie er die Suppe gemeinsam mit dem Schlagoberst langsam in ein sämiges, gelblich leuchtendes Kunstwerk verwandelt und gelegentlich sanft umrühren. Schließlich das Fleisch wieder zugeben und mit Salz, Pfeffer, Zucker und einem Schwenk Essig abschmecken. Nun serviere man die duftende Suppe mit einem Klecks Sauerrahm, gerne auch hübsch garniert mit etwas Grünzeug und reiche dazu ein Stück vom frischem Reindling oder falls dieser nicht zur Hand, ersatzweise ein anderes süßes Hefegebäck. Dazu passend z.B. ein trockener Gewürztraminer aus Kärnten oder einfach ein kühles Villacher.

Und schon wäre sie angerichtet, die Kärntner Kirchtagssuppe.

Nicht nur ein echter Erkältungskiller, eine Immunabwehr-Verstärkung und ein Stimmungsaufheller, auch ein Festessen für gesellige Runden! Eine absolute Empfehlung für die derzeitige Jahreszeit. Super-Food nennt man sowas neudeutsch. Verleiht Flügel, möchte man fast sagen.


Wer jetzt tatsächlich bis hierhin gelesen hat, mag sich völlig zurecht fragen, was diese etwas holprig vorgetragene Kochanleitung in diesem Eintracht-Forum eigentlich verloren hat. Wir sind hier ja schließlich nicht bei Johann Lafer und schon gar nicht im Chefkoch-Forum. Nun sei zur Entschuldigung aufgeführt, dass die eigentliche Ausgangs-Überlegung für diesen Thread zu ergründen versuchte, wie unser Winter-Neuzugang für die Abwehr zu dem werden konnte, was er heute ist. Nach umfangreicher Recherche konnte diesbezüglich leider keine zu 100% abgesicherte Version belegt werden. Die bisher wahrscheinlichste These geht aber davon aus, dass Martin Hinteregger als kleiner Junge irgendwann in einen großen Topf mit Kärntener Kirchtagssuppe gefallen sein muss. Anders ist es eigentlich nicht zu erklären, dass er zu dieser Verteidiger-Kante, zu dieser Urgewalt auf dem Fußballfeld werden konnte, der die Gegenspieler in Angst und Schrecken versetzt.

Wann es genau zu diesem Ereignis kam, dass der kleine Hinteregger Martin in den großen Topf mit der Kärntner Kirchtagssuppe gefallen ist, lässt sich aus der Ferne im Nachhinein schwer rekonstruieren. Man sollte vielleicht mal seien Vater, den Hinteregger Franz, der bis heute Nachwuchskoordinator in Martins Heimatverein ist, zu diesem Sachverhalt befragen.

Wie dem auch sei: Unser Martin Hinteregger stammt aus dem südlichsten Bundesland unseres Nachbarstaates in den Bergen. Am 7. September 1992 wurde er in St. Veit an der Glan in Kärnten geboren. Eine Gemeinde, die dafür bekannt ist, dass dort mitunter wahr Pfundskerle zur Welt kommen. Nicht nur der ehemalige Nationaltorwart Franz Wohlfahrt, der übrigens mit Fredi Bobic gemeinsam beim VfB Stuttgart spielte, stammt von dort. Auch der Olympiasieger in Abfahrt und Super-G Matthias Mayer wurde in St. Veit an der Glan geboren. Charakterköpfe sollen sie sein, die Kärntner, auch durchaus unbequem. Und doch oder gerade deswegen begegnen ihnen die Menschen aus den anderen Teilen Österreichs mitunter nicht vorbehaltslos. Ein wenig anstrengend, bisweilen geradezu nervig soll er auch sein, der gemeine Kärntner an und für sich. Einen sonderbaren Dialekt pflegt er angeblich zu sprechen. So richtig dazu gehören will er auch nicht immer. Ein leichtes Naserümpfen ist nicht zu überhören, wenn der Österreicher über seine Landsleute zwischen der Großglockner Hochalpenstraße und dem Loiblpass spricht. Aber irgendwie auch kein Wunder. Kärnten liegt in großen Teilen südlich des Alpenhauptkamms, in einigen Regionen sind hier die schroffen Felsengipfeln schon einer lieblichen Hügellandschaft gewichen und auch die zahlreichen Badeseen versprühen im Sommer eher mediterranes Adria-Flair als Skihütten-Gaudi. Der Kärntner ist nun mal schneller am Mittelmeer, als in der Hauptstadt Wien. Klar, dass er dadurch über die Jahrhunderte gewisse Eigenheiten entwickelt und sich von seinen Landsleuten aus dem Norden unterscheidet.

Aber wie das mit Klischees so ist. Sie mögen mitunter zutreffen, oft sind sie aber nur ein Teil der Wahrheit. Wenn überhaupt. Denn sie sind ja nicht nur unbequem und anstrengend, die Kärntner. Sie haben auch einen ausgewiesenen Hang zur Geselligkeit, gastlich können sie sein und strahlen dabei eine herzliche Gelassenheit aus.  Wenn einen morgens, hoch oben auf der Hütte der Kärntner Ski-Guide mit den Worten empfängt „Als erstes is wichtig, des Ihr a guade Jausen kringt, dann wern mer an guads Bier trinken  und dann gehng mers a…“ dann ist von dieser angeblich unbequemen Art des gemeinen Kärntners so überhaupt nix zu spüren. Und wenn dann eben jener Ski-Guide am Abend eines sonnenüberfluteten Tages in den Kärntner Bergen so ungefähr  nach der siebten Kärntner Kasnocken und dem ebensovielten „guadn Bier“ sagt „Jetzt trinkmer noch an guadn Schnops und dann leng mer uns nieder“ dann bleibt zu konstatieren: Es lässt sich eigentlich doch ganz prima aushalten, mit diesem Kärntner.


Seine Fußballerische Laufbahn startete der Hinteregger Martin jedenfalls bei der SGA Sirnitz. Und zwischen der SGA und der SGE sollte ein langer Weg liegen. In Sirnitz durchlief er ab 1999 zunächst die Jugendmannschaften und dies offenbar nicht ohne Erfolg. Auf der Vereinshomepage ist z.B. ein ungewöhnlicher Erfolg mit dem Hinteregger Martin, als 1. Kärntner Futsal-Hallenfußballmeister der U-14 Mannschaften vermerkt. Zudem schaffte er den Sprung über die Landesausbildungszentren in die Kärntner Auswahl. Sein Vater Franz Hinteregger ist – wie oben bereits erwähnt - bis heute Nachwuchsleiter der SGA Sirnitz. 2006 erfolgte schließlich Martin Hintereggers Wechsel in die Nachwuchsabteilung von Energie-Brause Salzburg, zunächst als „Kooperationsspieler“, ab 2007 dann als festes Mitglied. Im Jahre 2009 stieg er schließlich zu den Junioren auf und trainierte dort 2 Jahre unter einem Trainer Namens Niko Kovac. In der 1. Mannschaft von Salzburg debütierte er im Oktober 2010 als 18järiger Bursche unter dem damaligen Trainer Huub Stevens und kam nur wenige Tage nach seinem ersten Ligaspiel auch im Europapokal beim 1:1 gegen Juventus Turin zum Einsatz. Das zweite Profispiel gleich gegen Leute wie Bonucci, Chiellini und Del Piero spielen, das schafft auch nicht jeder! Es folgten sportlich prägende Jahre beim Verein, der diesen Brause-Konzern im Rücken hat, für den er bis 2016 am Ball war. Außer Huub Stevens, wurde er von Ricardo Moniz (mit dem Co-Trainer Niko Kovac) und Roger Schmidt trainiert. In der Saison 2014/2015 spielte der inzwischen zum unumstrittenen Abwehrchef und Nationalspieler aufgestiegene Hinteregger unter dem damaligen Cheftrainer Adi Hütter. Nachdem dieser Adi Hütter den Verein im Sommer 2015 verließ, knirschte es zunehmend zwischen Hinteregger und dessen Verein. Sicher eine Zeit, die den Mythos des etwas anderen Fußballprofis formte.

Nun sollte man ja als erfahrener Fußball-Anhänger von Hause aus skeptisch sein, wenn ein Fußball-Profi heut zu Tage ein bestimmtes Image angeheftet bekommt. Ballack war nie der lupenreine Sportsmann, als welcher er in zahlreichen gut bezahlten Werbespots großer Konzerne und in den bedeutenden Medienanstalten dieses Landes verkauft wurde. Kevin-Prince Boateng war nie der asoziale Treter, den die deutsche Öffentlichkeit einst aus ihm machte, um mal ein plakatives Beispiel heranzuziehen. Glücklicherweise kommt meistens ja irgendwann doch die Wahrheit ans Licht. Inzwischen sind ganze Beratungsagenturen rund um die Uhr damit beschäftigt, ihren Klienten, den Herren Fußballprofis, ein möglichst nichtssagendes Image zu verpassen. Bloß nicht anecken, bloß nicht den Hintern aus dem Fenster strecken, um möglichst wenig Angriffsfläche für einen Arschtritt zu bieten. Insofern springt bei erfahrenen Fußball-Anhänger automatisch der Misstrauensradar an, wenn da nun plötzlich ein Fußballspieler daher kommt, dem der Ruf vorauseilt, sich nun doch deutlich von vielen seiner Arbeitskollegen zu unterscheiden. Einer der letzten Profis, der offen ausspricht, was er denkt. Einer, der besser in die 1980er Jahre gepasst hätte. Einer, der unbequem sein soll. Klar denkt man sich da: Sicher eine Marketing-Strategie, eine Image-Kampagne, ausgedacht von umtriebigen Spielerberatern und Agenturen. Einer, der auf authentisch macht. Einer, der sich als „irgendwie-anders“ inszeniert. Einer, der hier den letzten Mohikaner geben will.  Alter Hut, alles schon vor über 20 Jahren da gewesen. Und doch kommt man schnell auf den Trichter, dass man ihm mit solchen Überlegungen unrecht tut, wenn man sich mal etwas genauer mit Martin Hinteregger befasst. Bei ihm fehlt der bierhoffsche Feinschliff, da fehlt die Stromlinie, bei Hinteregger fehlt zudem die Widerspruchslosigkeit. All das löst den Verdacht schnell auf, er könnte von einer Medienagentur ausgedacht sein.

Sicher, man könnte es locker und öffentlichkeitswirksam vermarkten, dass da einer ist, der in seiner Freizeit Kindermannschaften der U9 trainiert, weil ihn das nach eigenen Aussagen zu der Ursprünglichkeit des Fußballs zurückbringt. Solche Geschichten werden gerne genommen. Schwerer zu vermitteln wäre dagegen, dass da ein Profifußballer ist, der in seiner Freizeit auf die Jagd geht und auf niedliche Gämsen mit ihren possierlichen Kulleraugen schießt. Am Ende müsste sich der Fußballkonsument noch auf unbequeme Art mit der Widersprüchlichkeit des eigenen Fleischkonsums auseinandersetzen. Die Steirische Harmonika ist sicher nicht das erste Instrument, welches man mit einem Profifußballer verbindet. Wenn da aber einer ist, der sich in seiner Freizeit diesem Instrument widmet und dessen Kompetenzen nach eigenen Aussagen mindestens dazu taugen, eine grundsolide Interpretation vom „Der alte Jäger vom Silbertannental“ darzubieten, dann schreit das doch förmlich nach einer Homestory im Hansi-Hinterseer-Style. Aber wie zum Teufel sollte man eine Image-Kampagne anschieben, wenn sich dieser Spieler bewusst allen sozialen Medien verschließt? Kein Twitter, keine facebook, kein Insta! Nach eigener Auskunft hat sich Hinteregger bewusst für ein altes Klapp-Telefon entschieden, mit dem man SMS schreiben, telefonieren und Snake spielen kann. Schwere Zeiten für Agenturen. Jetzt könnte man meinen, dass man ihn wenigstens als Kämpfer gegen den modernen Fußball ins Feld führen kann. Schließlich hat er doch damals Red Bull kritisiert für das hin und her schieben der Spieler zwischen Leipzig und Salzburg. Hat er nicht sogar diesen Satz geprägt: „Lieber steige ich mit Augsburg ab, als mit Leipzig Meister zu werden“? Na da hätten wir ihn doch, den heimlichen Ultra! Aber auch diese Fassade bröckelt schnell, wenn man lesen muss, dass Hinteregger über den Red Bull Chef solche Sachen sagt: „Menschlich ist Mateschitz der Beste der Welt: Er ist sympathisch, bodenständig und hat es nicht verdient, wie er manchmal von ein paar Idioten beleidigt wird.“ Oder wenn er gar gemeinsam mit Mateschitz in dessen Jagdrevier der Gams nachstellt.

Der Hinteregger Martin eignet sich nicht dafür, vor irgendeinen Karren gespannt zu werden. Es sind in der Regel nicht die schlechtesten Charaktere, die auf allen Seiten anecken! Und das spricht dann eben doch für ihn. Er ist nicht ausgedacht, das kann man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen. Ein weiteres Indiz dafür ist, dass er selbst von dem ihm vorauseilenden Ruf genervt ist.  „Der Typ Hinteregger war vielleiht einmal“ sagte er unlängst, um weiter auszuführen „Ich will nichts über mich lesen und nichts über mich hören, ich will einfach meine Ruhe“.  Und die Aussage, dass er lieber in den 1980er Jahren Profifußballer gewesen wäre, nimmt man ihm inzwischen auch ab, nachdem man sich ein wenig mit ihm befasst hat. Man stelle sich das nur mal vor: Uli Stein und Martin Hinteregger in einer Mannschaft. Es würden sicher ständig die Fetzen fliegen, aber sie würden ein großartiges Duo-Infernale in jeder Kneipe nach der offiziellen Bettruhe im Trainingslager geben.

Um den fußballerischen Werdegang, der weiter oben aufgeführt wurde, nun noch zu vervollständigen, sei angemerkt, dass Hinteregger nach den Turbulenzen in Salzburg infolge heftiger öffentlicher Kritik am Verein, von Trainer Peter Zeidler vorübergehend aus dem Kader gestrichen wurde. In diesem Zusammenhang entschied er sich in der Winterpause für einem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach. Die ersten Gehversuche in der deutschen Bundesliga standen unter keinem sehr erfolgreichen Stern, so dass das Leihgeschäft mit Gladbach bald darauf endete. Hinteregger nahm einen neuen Anlauf in Augsburg und wurde dort zum unumstrittenen Leistungsträger, Führungsspieler und gestandene Bundesligaverteidiger. Bis es eben zu jenem viel zitierten Satz über den Augsburger Trainer kam:

"Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen."

Nun kann man sicherlich geteilter Meinung darüber sein, ob sich ein Bundesligaspieler in dieser Form öffentlich über den eigenen Trainer äußern darf. Zu bilanzieren bleibt allerdings, dass es vermutlich nicht viele Bundesligaspieler hinbekommen würden, ihre Kritik mit einer derart pointierten, feinen rhetorischen Klinge vorzutragen. Wäre die Bundesliga ein Poetry-Slam, hätten Manuel Baum und Stefan Reuter vermutlich so oder so den Kürzeren gezogen.

Man kann derzeit nicht vorhersehen, wie die ganze Geschichte weiter geht zwischen dem Jungen von der SGA aus Sirnitz und der SGE aus Frankfurt, schließlich handelt es sich vorerst „nur“ um ein Leihgeschäft. Was aber - stand jetzt - festzuhalten bleibt ist, dass es lange her ist, dass ein Winterneuzugang bei Eintracht Frankfurt sofort derart als Stammspieler, Leistungsträger und Europapokal-Torschützen eingeschlagen ist. Insofern besteht im Moment eine absolute Win-Win-Situation zwischen Hinteregger und der Eintracht. In wie weit der FC Augsburg an dieser Konstellation noch was zu gewinnen hat, wird man sehen. Schön wäre es aber schon, wenn dieser Bursche aus Kärnten seinen Aufenthalt in der Mainmetropole über die Saison hinaus verlängern könnte. Charakterköpfe, Querdenker und echte Typen passen ja erfahrungsgemäß ganz gut zu diesem Verein und zu dieser Stadt.



Der Bruno, der Fredi und der Hinti sollten sich vielleicht zeitnah mal mit den Augsburgern treffen. Und vielleicht sollte der Fredi mit einer bewährten Kärntner Verhandlungsstrategie in die Gespräche einsteigen:

„Erst oamal a guade Jausen, dann trink mer en guads Bier und dann pock mers an…“
#
Eine Frage: Wenn der FCA absteigt, hat Hinteregger dann noch einen Vertrag da oder wäre er dann ablösefrei?
Ich weiss dass einige Profis nur Verträge für die 1. Liga haben. Nur mal so als Gedankenspiel!
#
#
Wir haben nur noch einen Spieler mit AK? Wann hat er das gesagt? Ist bekannt welcher Spieler?
Ist irgendwie an mir vorbei gegangen.
#
Krusty93 schrieb:

Wir haben nur noch einen Spieler mit AK? Wann hat er das gesagt? Ist bekannt welcher Spieler?
Ist irgendwie an mir vorbei gegangen.

Hyundaii30 meint sicher Jonathan Alexander de Guzmán und AK steht für Anhängerkupplug - Du weisst ja für den Wohnwagen, den die Niederländer in aller Regel hinter ihrem Auto herziehen
#
Floridaadler schrieb:

Der Martin, ja der Martin, der kann rechts wie links, hinten wie vorne und in der Mitte kann er auch kicken. (a la 2 Stühle - eine Meinung aus grauen RTL Comedy Zeiten)

Ja gut äh, der Lodarr Maddäus...
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Ja gut äh, der Lodarr Maddäus...

Der hat a Bänderdehnung in der Unterhosen
#
kann unser Martin doch auch spielen....
#
-Wienhold- schrieb:

kann unser Martin doch auch spielen....

Ich würde sogar sagen (grade nach dem Nürnberg Spiel):

Der Martin, ja der Martin, der kann rechts wie links, hinten wie vorne und in der Mitte kann er auch kicken. (a la 2 Stühle - eine Meinung aus grauen RTL Comedy Zeiten)
#
Ich warte noch 2 Jahre und kaufe mir gleich die Trilogie:

Die Rückkehr des Pokals
Die Rückkehr des UEFA-Pokals
Die Ankunft des Landesmeister-Pokals

#
U.Bein schrieb:

Ich warte noch 2 Jahre und kaufe mir gleich die Trilogie:

Die Rückkehr des Pokals
Die Rückkehr des UEFA-Pokals
Die Ankunft des Landesmeister-Pokals

Dann warte lieber 3 Jahre und kauf gleich noch
Der Gewinn der Champions League
mit dazu
#
Man ist ja nicht auf dem Viehmarkt. Zwanzig Million und sowas halte ich für unrealistisch außer es kommen vielleicht irgendwelche Engländer mit total irren Summen. +- 10 Mio dürften wohl der Marktwert für Hinteregger sein sein und das sind heute ja ohnehin völlig "normale" Preise und angesicht dessen das Russ, Abraham oder Hasebe nicht mehr die jüngsten sind wird man nicht darum herum kommen zu investieren aber dafür hätte dann hat man für ein paar Jahre eine wichtige Planstelle geschlossen.
#
Bin ich bei Dir. Schliesslich hat Augsburg ja erst einmal Hinteregger aussortiert.
Und auch wenn der Artikel nicht der neueste ist, er kommt zumindest aus Augsburg:

Hütter will Hinteregger verpflichten


#
Gibt es zufällig schon einen Termin für die DVD?
#
Bei amazon:

17. Mai - DVD 17,99€ / Blueray 22,99

#
In Nürnberg bestreitet man, dass es einen 25. Mai 1999 gegeben hat, so wie hier immer noch viele (völlig zu Recht) steif und fest behaupten, dass es im Jahr 1992 keinen 16. Mai gegeben hat.
#
Basaltkopp schrieb:

In Nürnberg bestreitet man, dass es einen 25. Mai 1999 gegeben hat, so wie hier immer noch viele (völlig zu Recht) steif und fest behaupten, dass es im Jahr 1992 keinen 16. Mai gegeben hat.

Am 25. Mai 1999 haben die Glubberer die Dauerkarten für die erste Liga für das Jahr 2000 versendet.
4 Tage später - am 29. Mai hat dann die Eintracht alles klar gemacht (hier ein sehr schöner Bericht über Ansgar Brinkmanns Spiel seines Lebens).

Und ich wünsche mir, dass die Eintracht genau 20 Jahre später wieder ein 5:1 in einem "Endspiel" erzielt. Dann eben in Baku.

P.S.: Sorry for klugscheissing
#
Ei dann schaut mal da:

1899-Forum

Auch nicht viel mehr Erkenntnisse aber doch ein paar Beiträge mehr


#
"Klugscheiß - Modus an:":
Libero (aus dem italienischen) bedeutet ja eigentlich "freier Mann". Dies stammte aus den 60ern, wo das Manndecker - Prinzip üblich war, also jeder Spieler einem Gegenspieler zugeordnet wurde. Trainer: "Und wenn der (Gerd Müller) auf Toilette geht, dann gehst Du hinterher."
Beckenbauer interpretierte die Rolle des Liberos hinter dem "Vorstopper" (tw. auch Ausputzer) Schwarzenbeck in Deutschland Anfang der 70er so erfolgreich, dass andere Vereine das auch übernahmen.
Der Libero war mit Einführung der Raumdeckung durch Gyula Lóránt bei Eintracht Frankfurt "so gut wie tot", weil ja niemand mehr einen direkten Gegenspieler hatte sondern die Spieler sich im Raum verschoben.
Otto Rehagel hat noch ein paar mal in den 80ern und 90ern den Manndecker gegen besonders erfolgreiche Spieler eingesetzt - aber ohne Manndecker kein Libero. So, gut ist.
"Klugscheiß - Modus aus"
#
Floridaadler schrieb:

Jaroos schrieb:


Nee, man hat der Ablöseforderung von Dortmund entsprochen. Dass Dembele wechseln wollte war denen egal, solange nicht die richtige Ablöse auf dem Tisch lag.

Und was sagt Charly Körbel dazu (siehe Hessenschau):

Charly Körbel schrieb:

"Allerdings nützt Augsburg kein Spieler, der nicht mehr für sie spielen will. Und einfach irgendwohin verkaufen können sie auch nicht. Also abwarten."



Wenn Charly das so entschieden hat, dann ist ja alles gut
#
Jaroos schrieb:


Wenn Charly das so entschieden hat, dann ist ja alles gut

#
Floridaadler schrieb:

Jaroos schrieb:

Nur weil Hinteregger lieber bei uns bleiben will, bzw. demotiviert ist, "verschenken" sie ihn nicht. Siehe Dembele.

Ja. Aber Dembele kann man nicht vergleichen und letztlich hat er auch gewechselt, sprich dem Wunsch des Spielers wurde entsprochen. Im Endeffekt entscheidet der Spieler - und die Vereine stehen wegen Hinteregger nicht unbedingt Schlange - da weckt Max ebenso Begehrlichkeiten. Und wenn wir Hinteregger unter 10 Mio. bekommen - warum nicht!.


Nee, man hat der Ablöseforderung von Dortmund entsprochen. Dass Dembele wechseln wollte war denen egal, solange nicht die richtige Ablöse auf dem Tisch lag.
#
Jaroos schrieb:


Nee, man hat der Ablöseforderung von Dortmund entsprochen. Dass Dembele wechseln wollte war denen egal, solange nicht die richtige Ablöse auf dem Tisch lag.

Und was sagt Charly Körbel dazu (siehe Hessenschau):

Charly Körbel schrieb:

"Allerdings nützt Augsburg kein Spieler, der nicht mehr für sie spielen will. Und einfach irgendwohin verkaufen können sie auch nicht. Also abwarten."
#
Je besse Hinteregger spielt, um so mehr macht er sich für Vereine mit dem großen Geldkoffer interessant. Es liegt allein an dem Spieler was ihm die Eintracht wert ist. Schaut er nur aufs Geld ist er im Sommer weg.
#
hawischer schrieb:

Je besse Hinteregger spielt, um so mehr macht er sich für Vereine mit dem großen Geldkoffer interessant. Es liegt allein an dem Spieler was ihm die Eintracht wert ist. Schaut er nur aufs Geld ist er im Sommer weg.

Schaut er nur aufs Geld wäre er nicht von RB Salzburg zu Augsburg gegangen
#
Floridaadler schrieb:

Jojo1994 schrieb:

Übrigens halte ich 15 Mio für gar nicht so unrealistisch, zumindest wenn er so weiter spielt und verletzungsfrei bleibt.

Also unter 10 Mio denke ich wird überhaupt nichts gehen, und der Rest ist dann mehr oder weniger "Verhandlungsgeschick".

Also ich glaube nicht an 10 Mio plus X - Augsburg hat den Spieler für 6,5 Mio aus Salzburg geholt. Wenn er weiter so bei der Eintracht spielt, hat der Spieler selber kein Interesse wieder nach Augsburg zu gehen. Und dass ihm das ganze Umfeld wie Trainer, Fans, Euro League und Vorstand besser gefällt - das ist nicht schwer zu erahnen.
Will aber Augsburg einen demotivierten Hinteregger zurück, der dann nichts positives über den Trainer und schon gar nichts positives über den Vorstand sagen kann?
Ich denke wenn es knapp unter 10 Mio bleibt werden alle Beteiligten zufrieden sein.


Nur weil Hinteregger lieber bei uns bleiben will, bzw. demotiviert ist, "verschenken" sie ihn nicht. Siehe Dembele.
#
Jaroos schrieb:

Nur weil Hinteregger lieber bei uns bleiben will, bzw. demotiviert ist, "verschenken" sie ihn nicht. Siehe Dembele.

Ja. Aber Dembele kann man nicht vergleichen und letztlich hat er auch gewechselt, sprich dem Wunsch des Spielers wurde entsprochen. Im Endeffekt entscheidet der Spieler - und die Vereine stehen wegen Hinteregger nicht unbedingt Schlange - da weckt Max ebenso Begehrlichkeiten. Und wenn wir Hinteregger unter 10 Mio. bekommen - warum nicht!.
#
Bei TM stand gestern auch, das man ihn holen will. Obs klappt steht klar auf ner anderen Seite.

Übrigens halte ich 15 Mio für gar nicht so unrealistisch, zumindest wenn er so weiter spielt und verletzungsfrei bleibt.

Also unter 10 Mio denke ich wird überhaupt nichts gehen, und der Rest ist dann mehr oder weniger "Verhandlungsgeschick".

Man ist aber auch mit Tuta und mit Almamy Toure gut besetzt sollte es bei Hinti nicht reichen. Das er klar ein Upgrade ist, muss ich denke ich nicht nochmal erwähnen und ausführen.
#
Jojo1994 schrieb:

Übrigens halte ich 15 Mio für gar nicht so unrealistisch, zumindest wenn er so weiter spielt und verletzungsfrei bleibt.

Also unter 10 Mio denke ich wird überhaupt nichts gehen, und der Rest ist dann mehr oder weniger "Verhandlungsgeschick".

Also ich glaube nicht an 10 Mio plus X - Augsburg hat den Spieler für 6,5 Mio aus Salzburg geholt. Wenn er weiter so bei der Eintracht spielt, hat der Spieler selber kein Interesse wieder nach Augsburg zu gehen. Und dass ihm das ganze Umfeld wie Trainer, Fans, Euro League und Vorstand besser gefällt - das ist nicht schwer zu erahnen.
Will aber Augsburg einen demotivierten Hinteregger zurück, der dann nichts positives über den Trainer und schon gar nichts positives über den Vorstand sagen kann?
Ich denke wenn es knapp unter 10 Mio bleibt werden alle Beteiligten zufrieden sein.