Fowl
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Kurvenfan schrieb:
Ein sehr niedriges Grundgehalt, dafür sehr hohe Auflaufpremien
Das wäre ziemlich beknackt, da man das Grundgehalt im Falle einer schweren bzw. langwierigen Verletzung ohnehin nur 6 Wochen lang bezahlen muss - die dicke Auflaufprämie, falls sich Chris nicht verletzt, aber jedes Wochenende.
Andersrum wird ein Schuh draus: Ihm ein hübsches Grundgehalt zu zahlen, wäre viel sinnvoller. Bleibt Chris gesund, ist er es wert, verletzt er sich, zahlt es ein anderer.
Willensausdauer schrieb:
Ich hatte hier vor ein paar Tagen mal den Tageshöchstsatz gelesen
Der gesetzliche Höchstsatz, ja. Allerdings hat so ziemlich jeder Profi eine private Zusatzversicherung, die einen erheblichen Teil des Nettoverdiensts ausgleich; und gerade Chris dürfte da ordentlich Beiträge bezahlt haben
Willensausdauer schrieb:
Chris dürfte in den letzten Jahren eher zu den schlechter verdienenden Spielern der Eintracht gehört haben, da er während seiner längeren Verletzungen wohl von der Versicherung bezahlt wurde.
Zwangsläufig schlechter bezahlt wurde er dadurch allerdings nicht. Bloß von einem anderen
DeWalli schrieb:
Bedenken gerne, aber sie sollten dann auch schon begründet und realistisch sein.
Naja ... ich seh' schon, worauf du hinauswillst und gehe da prinzipiell auch d'accord ... aber gerade bei Ama hat sich die Führung recht unglücklich verhalten.
Ich verstehe ja vollkommen, dass man das Verhalten nicht toleriert. Bloß muss man sich da schon fragen lassen, warum man diesem Verhalten selbst Vorschub geleistet hat (Bruchhagen im Winter) bzw. ein gar nicht so unähnliches Verhalten (Hübners Aussagen; Publikmachen der Abmahnung) selbst an den Tag lehnt.
Letztlich ist diese Personalie ohnehin gegessen, aber wenn man den Stil Amanatidis' nicht mag (was ich ja einsehe), dann ist der Stil der Eintracht-Führung leider auch nicht viel besser.
AdlerSteve schrieb:
Oder glaubt der ernsthaft, mit DER Krankengeschichte kommt er irgendwo bei 'nem Verein in der ersten Liga unter!
Warum nicht? Wir haben schließlich auch Bajramovic geholt und gegen dessen Krankengeschichte hat Chris nur einen leichten Schnupfen.
Ich denke schon, dass der relativ problemlos in der ersten Liga unterkäme. Kostet keine Ablöse und birgt quasi kein Risiko: Bleibt er verletzungsfrei, ist er selbst bei hohen Bezügen (und "hoch" ist in diesem Fall locker bezahlbar) ein Schnäppchen, bleibt er's nicht, zahlt sowieso schnell die Berufsgenossenschaft.
Die Frage ist halt, inwiefern und inwieweit man mit Chris planen kann. In Frankfurt, wo man auf der Position nicht eben tief besetzt ist und kurzfristig mit einem Aufstieg kalkuliert, ist das ein Problem. Bei einem mittelmäßigen Bundesligsten eher nicht. Der kann sich problemlos das va Banque leisten; bestenfalls hat er einen guten Spieler, schlimmstenfalls einen Langzeitverletzten, den er ohnehin nicht bezahlen muss.
Hyundaii30 schrieb:
Von dem Vorkaufsrecht haben wir nichts, wenn Köln astronomische Summen aufruft
Ich glaube, der Kessler-Deal wird in Eintracht-Fankreisen allenthalben missverstanden. Die Leihe + Vorkaufsrecht-Modalitäten stammen nicht aus Köln; die haben sogar recht lange versucht, Kessler direkt zu verkaufen (an Pauli nämlich). In diesem Fall ist es eher die Eintracht bzw. Hübner, der die Einjahreslösung mit "Option" anstrengt.
Dazu kann man natürlich geteilter Meinung sein. Ich find's nicht dumm, weil Kessler m.E. der mit weitem Abstand beste TW auf dem Markt ist, letzte Saison aber durch Stanislawskis hirnverbranntes TW-Wechselspielchen sichtbar verunsichert wurde. Und ich glaube nicht, dass die Gefahr einer "astronomischen" Ablöse besteht; selbst gute Liga 2 Torhüter werden nie für hohe Summen gehandelt.
Ibanez schrieb:
Der Druck der verantwortlichen wurde viel zu hoch angesetzt. Ich denke man hätte den direkten Wiederaufstieg nicht als Ziel ausgeben sollen
Ich glaube, das Problem ist nicht so sehr das Ziel selbst - ein anderes hättest du in der Tat niemandem, mich eingeschlossen, verkaufen können - sondern die Maßnahmen, die zum Erreichen getroffen wurden.
Hätte man den Etat beispielsweise einen Tick niedriger angesetzt und als Marschrichtung Aufstieg mit einer jungen, unverbrauchten Truppe ausgegeben, weil man aus vergangenen Fehlern gelernt hat, dann hätte man das durchaus den Fans verkaufen können.
Gibt man allerdings dieses Ziel aus und kalkuliert gleichzeitig mit einem Rekord-Etat für die Liga, dann setzt man die sportlich Verantwortlichen vor eine "do or die" Situation - und die treffen dann dementsprechend natürlich "do or die" Entscheidungen.
Ibanez schrieb:
Das mag stimmen. Dennoch glaube ich, dass man Spieler wie Franz eher für einen wirklichen Neuaufbau gewinnen könnte
Ich fürchte, das ist Wunschdenken. Ein Franz will doch - im Gegensatz zu den Fans, die das gerne in solche Kämpfertypen projezieren - keinen "Neuanfang". Der will, wenn er in Frankfurt bleibt, eine sportliche und finanzielle Perspektive. Die sportliche kann ihm ein Veh eher bieten als ein Hyballa, der a) nicht nur die sprichwörtliche Katze im Sack ist, sondern bei dem ein Franz b) auch Angst haben müsste, dass der ihm bei der nächsten Gelegenheit einen 18jährigen vor die Nase setzt.
Wenn du ein 'Umdenken' willst dann musst du an anderer Stelle ansetzen. Wenn ein Verein wie Eintracht Frankfurt in der aktuellen Situation einen Manager a la Hübner holt, dann sind, wenn wir mal ehrlich sind, derlei Verpflichtungen vorprogrammiert. Das liegt auch gar nicht so sehr an sportlicher Kompetenz, sondern an reiner Notwendigkeit. Wenn Hübners Trainer im November achter ist, dann schaut Hübner selbst seiner Entlassung entgegen. Dass der - zumindest momentan - nicht 'umdenkt', ist völlig normal. Der muss dieses Jahr aufsteigen und holt den erfahrensten Mann dafür. Wenn du perspektivisch arbeiten willst, dann hättest du die komplette SD-Sache anders aufziehen müssen.
Ibanez schrieb:
Ich will den Teufel nicht an die Wand malen, denke aber Franz und Fährmann muss man umgehend ersetzen. Denke nicht das die sich das antun werden
Ich bin beileibe kein Veh-Fan (die denkbar schlimmste Wahl in meinen Augen, wenn man mal von den Neururers dieser Welt absieht), aber wir sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Der Mann ist vor fünf Jahren deutscher Meister geworden ... gerade im Hinblick auf Vertragsangebote zieht so ein Name da deutlich eher als ein unbeschriebenes Hyballa-Blatt.
Ob es für den nachhaltigen sportlichen Erfolg der richtige Mann ist, wage ich auch zu bezweifeln. Aber in der aktuellen Situation und bei den aktuellen Baustellen (wie eben Franz oder Fährmann) setzt er durchaus das passende Signal.
peter schrieb:
[quote=EFCB]veh betrachte ich mit skepsis, bei den drei von dir genannten hätte ich mir nächste saison kein einziges spiel angetan.
Och komm, mit Loddar wären es wenigstens vier richtig lustige Wochen geworden. "Ein Lothar Matthäus trinkt keinen Bembel", gewollt hätt ich schon gemocht, aber getrunken haben sie mich nicht gelassen" (über den Bembel), "Es ist ein Druckschmerz, wenn man draufdrückt" (über Chris) ... das wäre wenigstens ne Gaudi gewesen.
Nein, können sie nicht. Ein Vorkaufsrecht ist gesetzlich (grob) so geregelt:
- A einigt sich mit B auf ein Vorkaufsrecht
- A findet mit C einen Interessenten und schließt mit dem einen Vertrag zu Betrag X ab
- Nun kann B entscheiden, ob er auch den Betrag X bezahlen will; wenn nicht, ist der Vertrag mit C gültig
Ergo: Wenn Hamburg einen Deal mit Köln über 25 Trillionen Euro abschließt und Frankfurt sagt, Kessler ist uns aber allerhöchstens 23 Trillionen Euro wert, dann muss Hamburg die 25 Trillionen bezahlen. Den Preis kann man da kaum treiben, weil man selbst einen verbindlichen Vertrag schließt.