
FräuleinAdler
15642
tutzt schrieb:
Es geht also gerade nicht darum, wie irgendwer mit dem Migranten umgeht, sondern um die Einstellung und das Verhalten von Migranten als Ausgangspunkt, die deiner Meinung nach nicht einmal die fdGo anerkennen müssen. Und damit weder die Gewaltenteilung, noch die Gewalten an sich, noch die Religionsfreiheit anderer, noch die Persönlichkeitsrechte, nichts von dem von dir genannten.
Und nun noch einmal: Was soll man mit so einem anfangen?
Beantworte bitte du die Frage. Was würdest du mit so einem anfangen?
tutzt schrieb:Pedrogranata schrieb:
"Wer sich für Deutschland als Lebensmittelpunkt entscheidet, muss", (...) erst mal gar nichts.
Was soll denn die einheimische Bevölkerung mit jemandem anfangen, der sich jeglicher Integration verweigert, die Sprache nicht einmal rudimentär beherrscht und die freiheitlich-demokratische Grundordnung nicht anerkennen will?
Etwas anderes als bestenfalls ebenfalls ignorieren ist ja gar nicht möglich auf dieser Totalverweigerungsbasis. :neutral-face
Kennst du eigentlich irgendeinen Integrationstotalverweigerer?
Mir ist noch keiner begegnet. Woran kann ich ihn oder sie erkennen?
Integrationsverweigerung klingt wie eine Diagnose für eine chronische Krankheit, die anscheinend unweigerlich bei Moslems oder genauer gesagt Türken in Deutschland ausbricht und für die es keine Heilungschance gibt, außer es findet eine Totalanpassung statt oder man kehrt Deutschland den Rücken.
peter schrieb:
dass er nicht auch nur die spur einer chance im zentralrat hat weiss er selbst. aber wahrscheinlich will er auch nur mal wieder größtmögliche aufmerksamkeit für seine aussagen.
So sind sie halt, die selbstverliebten alten Männer .
Naohiro Takahara, schalalala.......
Rahvin schrieb:
Mist, bin muede.
Hier nochmal: Kein Moslem Minister
Moslem-Minister? Was soll das denn sein?
So was wie ein Christen-Minister oder ein Atheisten-Minister?
Isaakson schrieb:JaNik schrieb:Isaakson schrieb:Thriceguy schrieb:yeboah1981 schrieb:
Was hätte das überhaupt zur Folge?
Ist wohl eher so ne symbolische Geschichte.
Das ist ja eigentlich auch der Kern meiner Frage. Solange es symbolisch ist, brauchts vermutlich keine Definition der Deutschen Sprache.
Aber auch hier: was wäre denn, wenn einer (aus welchen Gründen auch immer) ein Urteil schreibt, in dem jedes dritte Wort keinen "deutschen" Ursprung hat und in jedem Satz drei Grammatikfehler stecken?
Ist das dann noch Deutsch, weil es jeder versteht, der des Deutschen mächtig ist? Wenn dem so ist, welches Deutsch soll dann ins Grundgesetz? Wenn dem nicht so ist, wo liegt dann die Grenze?
Ich verstehe die Diskussion nicht ganz. Mir fallen nun spontan drei Gesetze ein, in denen Deutsch als Amtssprache festgelegt wird. Darüber hat sich wohl noch niemand weiter Gedanken gemacht, nur jetzt kommt ja die böse schwarz-gelbe Regierung in spe und möchte die Amtssprache wie so viele andere Länder in die Verfassung aufnehmen - das muss ja einfach schlecht sein.
Falsch, sie möchte die deutsche Sprache als Nationalsprache festlegen. Und da sträuben sich wohl einem jedem Sprachwissenschaftler die Haare. Im besten Falle ist es nur inkompetente Symbolpolitik ... und frag zum Beispiel mal in den baltischen Staaten, ob deren Sprachgesetze ein Schritt zu einer harmonischen Gesellschaft waren oder sie nicht doch eher gespalten haben.
Schön, schön. Jedoch wird der Bürger durch Vorgaben im Grundgesetz nicht verpflichtet. Der Einzige, der durch das GG verpflichtet wird, ist der Staat.
Selbst wenn in das Grundgesetz ein Paragraph mit der Überschrift "Nationalsprache" augenommen wird (was ich nicht glaube), wird dadurch kein einziger Bürger verpflichtet, ab sofort perfekt Deutsch zu sprechen.
Symbol hin oder her. Ich verstehe das nicht. Hat denn der Staat bisher nicht deutsch gesprochen? Was soll denn damit bezweckt werden, wenn so etwas ins Grundgesetz aufgenommen wird?
Paulchen Panther
graue Maus
Eintracht-Laie schrieb:
Hoffe auf flotte Genesung von Ama, oftmals bringt er mich mit seiner Ballannahme um den Verstand....aber er kämpft und wir brauchen jeden Mann!
Genau, ich will auch, dass Ama schnell gesund wird und wenn nicht, dann soll er halt langsam genesen. Hauptsache, er bleibt uns erhalten. Ein toller Spieler, auf ihn möchte ich nicht verzichten. Und das mit der Ballannahme ist doch schon viel besser geworden. Im Spiel gegen Schalke hat er mir gut gefallen, den Ball frühzeitig weitergeleitet. Da hatte er kein Problem mit Ballanahme usw.
Zico1899 schrieb:
hey leute,
also ich wurde alles in allem gut unterhalten an diesem nachmittag.wir haben eine engagierte vorstellung abgeliefert und hannover hat es unseren jungs nicht leicht gemach, man denke nur mal an die super paraden von oka die uns im spiel hielten. zlatan hat mich wirklich überzeugt, zeigte sehr gute aktionen, offensiv wie defensiv, und zu aller lieblingsthema caio......ich sehe ihn durchaus kritisch, muß ich zugeben, heute seinen besten auftritt gesehen zu haben, trotz der bekannten auszeiten hängte er sich rein, kam zurück und half, und die leichtfüssigkeit der er mit dem ball am fuß versprüht hat er heute mehr als angedeutet, und, mich überrascht wie schnell er manchmal doch rennen kann, hätte ich dem dickerchen nicht mehr zugetraut.....alles in allem ein besserer frankfurter fussballnachmittag...mit dem richtigen ergebnis...
forza sge
Das Ergebnis war korrekt.
Dem Caio würde ich gerne einflüstern: Laufen, Laufen, Laufen.
http://www.taz.de/1/leben/alltag/artikel/1/fremde-namen-fallen-durch/
"Fremde Namen fallen durch"
Ich finde die Ergebnisse dieser Studie, die vorgestern veröffentlicht wurde, sehr aufschlussreich. Sie zeigt, wie schwer es hochqualifizierte Migranten haben, diejenigen also, denen man eine erfolgreiche Integration und sehr gute Deutschkenntnisse nicht absprechen kann.
Interessant in diesem Zusammenhang erscheint mir auch eine Untersuchung des Zentrums für Türkeistudien vor einem Jahr. Identische Bewerbungen - einmal mit türkischem Namen und einmal mit deutschem Namen wurden an Unternehmen geschickt. Bewerber mit deutschem Namen wurden zehnmal häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen als diejenigen mit türkischem.
Hier wird eine Diskriminierung von Menschen mit türkischer Herkunft deutlich. Es reicht, einen türkischen Namen zu haben, schon gilt man als nicht tragfähig für ein deutsches Unternehmen.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der Einzug einer Familie türkischer Herkunft in eine Wohngegend der Mittelschicht mit einer Wertminderung des Eigentums verknüpft und alles daran gesetzt wird, um das zu verhindern.
"Fremde Namen fallen durch"
Ich finde die Ergebnisse dieser Studie, die vorgestern veröffentlicht wurde, sehr aufschlussreich. Sie zeigt, wie schwer es hochqualifizierte Migranten haben, diejenigen also, denen man eine erfolgreiche Integration und sehr gute Deutschkenntnisse nicht absprechen kann.
Interessant in diesem Zusammenhang erscheint mir auch eine Untersuchung des Zentrums für Türkeistudien vor einem Jahr. Identische Bewerbungen - einmal mit türkischem Namen und einmal mit deutschem Namen wurden an Unternehmen geschickt. Bewerber mit deutschem Namen wurden zehnmal häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen als diejenigen mit türkischem.
Hier wird eine Diskriminierung von Menschen mit türkischer Herkunft deutlich. Es reicht, einen türkischen Namen zu haben, schon gilt man als nicht tragfähig für ein deutsches Unternehmen.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass der Einzug einer Familie türkischer Herkunft in eine Wohngegend der Mittelschicht mit einer Wertminderung des Eigentums verknüpft und alles daran gesetzt wird, um das zu verhindern.
Commodore
Pedrogranata schrieb:Bigbamboo schrieb:Pedrogranata schrieb:Bigbamboo schrieb:
Wozu sollten die Frauen auch Deutsch können - gibt genug türkische Supermärkte, Frisöre und Frauenärzte. Und zum Schluss sprechen sie die Sprache der Ungläubigen noch besser als die Männer.
Du sast es. Warum ist das ein Problem für dich ?
Für mich nicht. Fatima, die für ihre Hüfthose vom Vater verdroschen wird, kann mir ja egal sein. Genau so wir Nurten, die grün und blau ist, weil sie ohne Kopftuch auf die Straße ging.
Würde ich auch nicht dulden, wenn meine Nachbarin Fatima für ihre Hüfthose verdroschen wird. Was hast du unternommen ? Hast du an der Tür geklingelt ? Oder hast du das ganze bloß aus der Bildzeitung ?
Weißt du eigentlich, wie viele Erikas, Waltrauds und Giselas von ihren Vätern ständig verdroschen, gequält, vergewaltigt usw werden ?
Schlägt der Türke seine Frau, weil er ein Türke ist? Und schlägt der Deutsche seine Frau, weil er ein Deutscher ist?
Oder schlagen der Türke und der Deutsche ihre Frauen, weil sie Männer sind?
Pedrogranata schrieb:
Davon sind wir hier weit entfernt. Ich kann mich noch sehr gut an den Anfang der "Asyldebatte" nach der Maueröffnung erinnern, als die Gewitterziege Christiansen in den Tagesthemen den Beginn der Hatz verkündete:
"Deutschland hat nach dem Mauerfall ein neues Problem. Das Problem sind die Ausländer und Asylanten."
Keine Flut an Leserbriefen stopfte ihr das Maul. Kaum einer störte Kohl und Konsorten bei ihrer Asyl-Hetze und der Zimmerung von immer schikanöseren Ausländergesetzen.
Wenn es aber in Deutschland ein "Problem" gibt, dann muß dieses möglichst gründlich beseitigt werden. Kurz nach dieser Tagesthemen-Sendung brannten in Rostock die Asylwohnheime...
Ich kann mich sehr gut an das Mantra "Deutschland ist kein Einwanderungsland, Deutschland ist kein Einwanderungsland, Deutschland ist kein Einwanderungsland" erinnern. Gut erinnern kann ich mich auch noch daran, wie Blüm in den 80igern durch ein spezielles Gesetz türkischen Gastarbeitern die Rückkehr in ihre Heimat durch die Auszahlung ihrer Rentenbeiträge schmackhaft machen wollte. Und da gab es ja noch die Sonderklassen für Türken und Griechen, damit sie auch ja nicht ihre Muttersprache verlernen, wenn sie denn zurückkehren sollten, was ja erwünscht war.
Zur selben Zeit wurde in Kanada das Konzept der Multikulturalität, der multikulturellen Identität in enger Verknüpfung mit der Definition von Integration entwickelt und umgesetzt. Diees Konzept wurde in Deutschland nur von Cohn-Bendit aufgegriffen und diskutiert (sein Vorschlag damals: auf der Zeil eine Moschee zu eröffnen ) , ansonsten absolute Ignoranz. Denn, wie hieß es so schön, Deutschland ist kein Einwanderungsland. Integration? nein danke.
Ochs vorm Berg
Morgengabe
Maurizio Gaudino
adlervalentin schrieb:EFCB schrieb:
Ich begrüße es ausdrücklich, wenn sich das ganze Drumherum des Bundesligafußballs künftig ändert.
Ich finde es viel angenehmer ein Spiel in einer modernen Arena mit ca. 9.000 solventen Partygängern zu betrachten als mit 49.000 Proleten um mich herum. Die benehmen sich einfach nur unterste Schublade. Eine Änderung der ganzen Struktur, welche ausschließlich auf Profitmaximierung als auf dumpfe altbackene Vereinsmeierei ausgerichtet ist, sorgt relativ schnell für den Austausch der Zuschauerschichten.
Wenn ich jetzt zum Fußball gehe muß ich mit alkolisierten Dumpfbacken anreisen, muß mich strengen Kontrollen unterziehen, habe um mich herum pöbelnde - überwiegend männliche - Schreihälse herumlungern.
Künftig (so der futuristische Ausblick) reise ich bei der Arena an, werde von einer adretten Hostess zu den bequemen Sitzplätzen mit großer Beinfreiheit geleitet. Meistens werde ich aber vor, während und nach den Kicks in den Innenbereichen der Tribünen mitten unter Gleichgesinnten bei einem opulenten Buffet weilen und ab und zu mal rausgucken wenn etwas los ist. Die Atmösphäre wird dann von der Stadionregie akkustisch wohlfeil gestaltet, man merkt an bestimmten musikalischen Clips mit Klatschaufforderung daß etwas los ist. Also schnell das Lachshäppchen und das Champagnerglas geschnappt, kurz geguckt, und dann mit zufriedenem Lächeln zurück ans Buffet.
Sollte ich mal Montagnachmittags keine Lust auf ein Spiel meiner ehemaligen Eintracht (bei den vielen sponsorenbedingten Wechseln der Vereinsnamen ist mir der aktuelle gerade entfallen) haben kann ich mir das ganze Live im Pay-TV ansehen. Erfreulicherweise gibt es jetzt jeden Tag ein Bundesliga .... äh .... Telekomliga-Spiel, manchmal sogar eines nachmittags und am Abend. So kann auch das ganze übrige Volk - ohne uns durch ihre Anwesendheit vor Ort zu stören - ihren Sport an der heimischen Glotze anschauen. Vorausgesetzt sie können sich die saftigen Pay per View Kosten leisten.
Dröge Vereine gibt es nicht mehr, Inhaber der Clubs sind nunmehr zumeist Kapitalgesellschaften und einige wenige arabische Potentaten bzw. russische Oligarchen. Ganz global eben. Manche Spieltage finden im Ausland statt, vor allem in China und Indien sind derartige Auftritte sehr beliebt und gut honoriert.
Eingeläutet wurden die ganzen Veränderungen anno dunnemals von einem Hörgerätefirmenchef aus der Nähe von Hannover. Er dachte in seiner kindlichen Vorstellungskraft, seinen Provinzclub hierdurch zur großen Nummer zu machen. Leider ist nichts draus geworden, weil der neue Eigentümer von Hannover die Mannschaft kurzerhand in den Westerwald verlegt hat. Er hat es dann kilometermäßig nicht mehr so weit ins Stadion, außerdem ist die Umgebung von Hannover wirtschaftlich ausgelutscht und die neuen Märkte sind nunmal woanders. So spielt jetzt Super-Hedge Herborn in der Bundesliga .. Tschuldigung, schon wieder diesen antiquarischen Begriff angebracht .... Telekom-Liga natürlich.
Die Bundesregierung hat mittlerweile im Rahmen von ABM Maßnahmen arbeitslose Soziologen beauftragt herauszufinden, was aus den Fans von früher geworden ist. Einige beherzigen den Rat von Berti Vogts, bleiben daheim und beschäftigen sich mit bzw. verkloppen ihre Frauen. Andere wiederum nutzen die Freizeit für den dringend notwendigen Zweit- bzw. Drittjob um nicht gänzlich von der Armenspeisung abhängig zu sein. Einige Nostalgiker treiben sich auf Dorfplätzen herum, essen Bratwurst und trinken auf ihren Stehplätzen Bier, pöbeln rum und leben ihre Emotionen aus. Einige Vereinsneugründungen gibt es - welche laut Statuten der Coca Cola European Football League - niemals in die höchsten sieben Klassen aufsteigen dürfen ( die sind ausschließlich den Profimannschaften der Kapitalgeber vorbehalten) .
In Frankfurt haben einige Greise eine Neugründung vorgenommen, welche sich Sportgemeinschaft der Einträchtigen (abgekürzt SGE) nennt. Diese Leute werden vor den Spielen von ihren Zivis im Rollstuhl an die Plätze gerollt bzw. humpeln mit ihren Krückstöchen dorthin. Manchmal fahren sie auch über die Stadtgrenze. Nächste Woche ist ein unterklassiges Pokalspiel gegen einen Verein aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Den gab es früher schon unter anderem Namen, er wurde in 2011 für einen symbolischen Euro an die Trinkhalle OF-Ost veräußert und firmiert seither unter diesem Sponsorennamen. Die Nachfrage war eben nicht besonders groß.
Wer mitwill - Treffpunkt Sonntag 11 Uhr am Altersheim Gerbermühle.
ich hoffe es ist alles ironie...da ich am anfang dachte, es sei ernst. ist es aber nicht.bitte nicht.oder?
Nein, so wie ich den EFCB kenne, der meint das todernst
HeinzGründel schrieb:
Natürlich haben Türken nicht deutsch zu sein. Was für ein Quatsch.
Es gibt aber Dinge in einer Gesellschaft die sind nicht verhandelbar.
Sei es die Gleichberechtigung von Frau und Mann, die freie Wahl der sexuellen Präferenz, die Achtung vor der Religion und den Werten des anderen und auch die Freiheit sich von einer Religion zu lösen, die Pressefreiheit.
Mit all diesen Dingen haben manche Vertreter dieser Weltanschauung erhebliche Probleme. Da muß man nur mit offenen Augen durch Frankfurt gehen.
Für mich zählt dazu auch die Freiheit des Wortes. Es ist nicht sinnvoll den jeweils anders denkenden verbal niederzukartätschen.
Bis jetzt sind wir damit gut gefahren.
Demokratien sind nicht zuletzt deshalb so erfolgreich weil es einen Wettstreit von Meinungen gibt, an denen man sich reiben kann.
Im Idealfall kommt dann nach quälenden Prozessen, auch so etwas wie ein halbwegs akzeptabler Kompromiss raus, mit dem man Leben kann.
Die Schwäche der Demokratie ist die Toleranz gegenüber der Intoleranz.
Und nun wird es spannend.
Wenn man sich die Geburtenrate in unseren Großstädten anschaut, ist absehbar das in ca. 20 Jahren die Mehrheitsverhältnisse sich verändern werden.
Dann werden Menschen die Mehrheit bilden, die ihren Ursprung nicht in der EU haben.
Dann wird sich auch die Frage nach der demokratischen Legitimation unseres Gemeinwesens stellen. Entweder man beläßt es bei der bisherigen Regelung und böse Alte Männer wie Gründel und Sarrazin werden dennoch herrschen und die Mehrheit schaut in die Röhre. Ist ein bisschen wie ein Apartheidsstaat.
Oder man gibt ihnen das Wahlrecht und bekommt dann totalitäre Wertvorstellungen aus irgendeiner Wüste aufgedrückt. Ich beneide meine Töchter wahrlich nicht.
Das man Unbehagen gegenüber einer solchen Entwicklung hat, ist zumindest für mich nachvollziehbar.
Wenig hilfreich ist es diesem Zusammenhang , den Eingeborenen dann mitzuteilen, wenn einem das nicht passe, könne man ja wegziehen.
Auch Menschen, die ihren Ursprung nicht in der EU haben (was für MigrantInnen aus der Türkei und den nachfolgenden Generationen ja eventuell in absehbarer Zeit nicht mehr zutreffen wird), wissen, was eine Demokratie ist, wissen auch die Grundrechte zu schätzen und einzuhalten und kennen sogar den Unterschied zwischen Staat und Religion. Es soll sogar unter den TürkInnen etliche geben, die gar nicht religiös sind und dem Islam kritisch gegenüber stehen. Und selbst unter denen, die religiös sind, ist die Mehrzahl (das weiss ich aus meiner langjährigen privaten und beruflichen Erfahrung mit Menschen, die aus diesem Vielleicht- Doch-Irgendwann-EU-Land Türkei abstammen) dem deutschen Grundgesetz gegenüber positiv eingestellt. Insofern kann ich diese fast schon ein wenig paranoid anmutende Angst vor totalitären Wertvorstellungen aus irgendeiner Wüste nicht teilen.
In der Diskussion um Sarrazin geht es auch nicht um das Thema "keine Toleranz der Intoleranz", das ist eine andere Geschichte. Sarrazin hat sich nicht wagemutig gegen irgendwelche Islamisten gewandt, die ihm das Wort verbieten wollen. Er hat quasi aus heiterem Himmel mal so eben einen Rundumschlag gegen die aus seiner Sicht dummen Türken und Araber, die der Stadtkasse von Berlin auf der Tasche liegen und ein Kopftuchmädchen nach dem anderen produzieren, vom Zaun gebrochen. Seine Äußerungen waren rassistisch, er hat "Türken und Araber" im Vergleich zu EinwanderInnen aus anderen Ländern als minderwertig dargestellt.
So etwas kann ich aus meinem demokratischen Verständnis heraus nicht dulden. Für mich ist das ein Angriff auf die Menschenwürde.
Etwas verkürzt ausgedrückt: In Deutschland ist man Deutscher, wenn man "deutsches Blut" nachweisen kann. In Frankreich ist man Franzose, wenn man dort geboren ist, somit wird man ein citoyen, ein Bürger Frankreichs, der eigenverantwortlich und aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens teilnehmen kann.
Bis vor wenigen Jahren, ich glaube bis 1999, musste, wenn sich ein ausländischer Ehegatte aufgrund der Ehe mit einer Deutschen einbürgern lassen wollte, die deutsche Partnerin bis in die väterliche Großelterngeneration per Geburtsurkunde nachweisen, dass sie deutschen Blutes ist. Ein deutscher Personalausweis oder Gurtsurkunde der Ehepartnerin als Nachweis für eine deutsche Staatsbürgerschaft, war nicht ausreichend. Das habe ich in den 90iger Jahen zu meinem Entsetzen selbst erleben müssen.
Diese Vorschriften basierten auf einem Gesetz von 1913 (bei den Jahreszahlen bin ich mir nicht sicher, lasse mich gerne von den Juristen berichtigen).