

Landroval
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Landroval
Abgehobene Grüne in ihrer urbanen Blase
Die Tagesschau vom 25.05.2003 finde ich sehr sehenswert.
Der Aufstieg war schon sehr cool (Min. 13:22 - 14:32) und auch der junge Dino ist kurz zu sehen.
Ausserdem hat das israelische Kabinett an diesem Tag dem Friedensplan zugestimmt (Min. 7:47 - 9:52). Das hat dann eher nicht so gut geklappt ...
Der Aufstieg war schon sehr cool (Min. 13:22 - 14:32) und auch der junge Dino ist kurz zu sehen.
Ausserdem hat das israelische Kabinett an diesem Tag dem Friedensplan zugestimmt (Min. 7:47 - 9:52). Das hat dann eher nicht so gut geklappt ...
Westend_Adler schrieb:
Gerade mal auf X gewesen.
Was wir nun gerade erleben in den sozialen Medien ist eine Täter Opfer Umkehr, genauso wie es von der Hamas geplant wurde. Schrecklich.
Diese Meldung passt dazu was Du schreibst.
"Spottanrufe und Mordvideos an die Angehörigen: Mit perfiden Methoden wollen die Extremisten den Schrecken ihrer Taten verstärken. Experten kritisieren, dass Techunternehmen zu langsam darauf reagieren."
https://www.spiegel.de/netzwelt/web/israel-brutale-videos-von-opfern-der-social-media-terror-der-hamas-a-f5c7bc9e-0544-4852-b0c7-ab775b2c432a?d=1697272249&sara_ref=re-so-app-sh
Und in Frankfurt hebt das Verwaltungsgericht das Verbot einer Demo angemeldet von Pro-Hamas Aktivistin auf.
Veranstalter: "Die Gruppierungen "Migrantifa Rhein-Main", "Palästina e.V." und "Studis gegen rechte Hetze" hatten zu der Kundgebung am Samstag in der Frankfurter Innenstadt aufgerufen - unter dem Motto "Freiheit für Palästina"
"Der Aufruf vom Montag wurde unter anderem auf Instagram veröffentlicht. Darin hieß es unter anderem, es sei "das erste Mal in der modernen Historie, dass Palästina sich in dem Ausmaß der neuesten Angriffe verteidigt, indem es die koloniale, militärische Infrastruktur Israels erfolgreich angreift." Man stehe an der Seite derer, die für ihre Freiheit kämpfen. "Lasst uns gemeinsam erinnern und kämpfen."
"Die Jüdische Gemeinde Frankfurt zeigte sich entsetzt von der Entscheidung. "Wir können das Ignorieren der Gefahren, das Überhören der Alarmsignale, das Tabuisieren dieses Hasses der pro-palästinensischen Organisationen durch die Justiz nicht verstehen und in keiner Weise nachvollziehen", heißt es in einer Mitteilung vom Freitagabend."
Das man mit derartigen menschenverachtenden Parolen der Veranstalter sich erfolgreich auf das Recht auf Demonstrationen berufen kann ist unverständlich.
Hoffentlich kommen viele Frankfurter heute auf den Paulsplatz und Goetheplatz um ihre Solidarität mit Israel zu bekunden.
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/gericht-erlaubt-pro-palaestina-demo-in-frankfurt--v13,kundgebung-israel-hamas-100.html
hawischer schrieb:
Und in Frankfurt hebt das Verwaltungsgericht das Verbot einer Demo angemeldet von Pro-Hamas Aktivistin auf.
Veranstalter: "Die Gruppierungen "Migrantifa Rhein-Main", "Palästina e.V." und "Studis gegen rechte Hetze" hatten zu der Kundgebung am Samstag in der Frankfurter Innenstadt aufgerufen - unter dem Motto "Freiheit für Palästina"
"Der Aufruf vom Montag wurde unter anderem auf Instagram veröffentlicht. Darin hieß es unter anderem, es sei "das erste Mal in der modernen Historie, dass Palästina sich in dem Ausmaß der neuesten Angriffe verteidigt, indem es die koloniale, militärische Infrastruktur Israels erfolgreich angreift." Man stehe an der Seite derer, die für ihre Freiheit kämpfen. "Lasst uns gemeinsam erinnern und kämpfen."
Na sauber! Mich wundert echt gar nichts mehr, bin komplett desillussioniert!
Das ist halt dieselbe ideologische Verblendung, die vor jeden Faschismus die Augen verschließt, solange der Angegriffene irgendwie mit dem Westen assoziiert ist. Denn dann kann es ja nur Antikolonialismus sein.
Landroval schrieb:
Wenn bspw. noch viele weitere Einzelhandelsunternehmen (an jedem dieser Betriebe hängt ein Rattenschwanz von abhängigen Mitverdienern und eine teils erhebliche Menge Personal) die Segel streichen, wird es m. E. noch ungemütlicher. ... Ich denke schon, dass die Regierung etwas unternehmen muss, damit diese Abwärtsspirale gestoppt werden kann.
Ich finde, die Regierung sollte den Versandhandel verbieten.
WürzburgerAdler schrieb:
Ich finde, die Regierung sollte den Versandhandel verbieten.
Das mag an Deiner Nähe zur Verbotspartei liegen, irgendwann färbt das ab und plötzlich möchte man etwas verbieten. Eine natürliche Reaktion!
Aber Spaß bei Seite:
Die Baubranche rettet man damit nicht, auch nicht Krankenhäuser, Pflegeheime und Gastronomiebetriebe. Dafür haut man der DHL, UPS, DPD, GLS, Hermes, diversen Kurierdiensten und massenweise kleinen/mittleren Internethändlern etc. die Geschäftsgrundlage weg, würde pauschal der Versandhandel verboten werden. Auch etliche Karton- und Verpackungsfirmen würden schnell überflüssig werden. Es wäre daher nur eine Umverteilung zu Gunsten des Einzelhandels, denn dafür würde in ähnlichem Umfang an anderer Stelle ein Firmensterben einsetzen.
Der Einzelhandel kann demnach nur ein Beispiel sein. Dieser leidet unter den erschwerten Bedingungen, den der Versandhandel (der brummt allerdings auch nicht mehr allenthalben, so ist bspw. Mytoys "unrentabel" (ein alleine stehendes Unternehmen wäre pleite, Otto zog also die Reißleine und macht das große Tochterunternehmen platt, grosse andere Versandhändler hat es auch bereits erwischt ...), die "Geiz ist geil-Mentalität" (bei vielen, die sich das Einkaufen zu fairen Bedingungen leisten könnten), der schmale Geldbeutel sowie die Inflation mitverschulden. Ein wichtiger Grund ist m. E. auch das erschwerte und verteuerte Einkaufen für Landbevölkerung und Speckgürtler in den Innenstädten. Knapper und teurer Parkraum etc. führen die Kundschaft vermehrt auf die grüne Wiese (z. B. das Wertheim Village statt Frankfurt, Darmstadt, Offenbach, Hanau, Würzburg, etc. Innenstadt). Wegen des (mir persönlich sehr fehlendem) Görtz fahre ich mind. 2 x p. a. weniger nach Frankfurt. Üblicherweise hat mich mein Einkaufsbummel früher durch eine Menge Geschäfte geführt, auch gutes Essen und Trinken gehörte dazu ... Eine Kettenreaktion.
Mir würde es fast reichen, wenn erstmal der führende Versandhändler und die unzähligen neu auftauchenden aggressiven, wettbewerbsverzerrenden "Chinahändler" zum fairen Wettbewerb gezwungen werden würden (z. B. Gleichbehandlung bei Steuern und sonstigen Abgaben). Auch die mittlerweile erwähnte Unsitte der kostenfreien Retouren können sich "normale" Versandhändler, die keiner grossen Kette angehören und die nicht im Hochmarginbereich verkaufen nicht leisten. Tatsächlich wäre ich auch für das Verbieten der kostenfreien Retouren. Das würde zwar dann dazu führen, dass einige Kunden kreativ werden würden (z. B.: Gewährleistungsschäden erfinden würden, um trotzdem kostenfrei ...). Aber dies abzuwehren, wäre dann eine andere Geschichte.
Ich glaube, dass wir eine schnelle (temporäre) Aufweichung bzgl. des Insolvenzrechts brauchen, auch wenn aufgeschoben in vielen Fällen nicht augehoben bedeuten wird. ... Was die Baubranche betrifft, würde ich mir sogar Subventionen, idealerweise in Form von niedrigen Kreditzinsen, vorstellen können. Bezahlbarer und ausreichender Wohnraum wird m. E. immer wichtiger werden. Gibt es dort gar kein halbwegs akzeptables Vorankommen mehr, kann das zu weiteren poltischen Verschiebungen führen.
Natürlich weiss ich auch nicht, wie man die Leute (nicht nur theoretisch) wieder dazu bringen kann, "normal" zu konsumieren, damit der Motor wieder anspringt. Ich hatte die Hoffnung, dass die vielen fetten Gehaltserhöhungen etwas dazu beitragen. Das war bisher leider ein Trugschluss.
@Wedge: Die Zinsentscheidungen zur Inflationsbekämpfung haben m. E. für Deutschland sehr schlimme Folgen. Ich persönlich halte sie für überzogen. Viele andere Länder haben weniger Probleme mit "Kollateralschäden", aus diesem Grund wären Hilfsmaßnahmen der Regierung, punktuell und temporär, für mich auf jeden Fall zu rechtfertigen. Angerichteten Schaden später wieder korrigieren zu können, sehe ich nicht als Selbstverständlichkeit an. Ein schnelles Genesen der Baubranchen halte ich gänzlich für ausgeschlossen, wenn nicht ausreichend und zügig reagiert wird. Sind die Unternehmen erstmal weg, wird es noch viel schwieriger ...
Zur Baubranche: ich weiß nicht, hier handelt es sich doch um ein extrem konjunkturabhängiges Gebilde. Die Branche hat in den letzten Jahren satt verdient, Baufirmen waren fast nicht mehr zu kriegen. Jetzt kommt eine Delle, die durch den Sanierungsbedarf aber weitgehend aufgefangen wird.
Man muss das Bauen halt auch aus anderen Blickwinkeln sehen: jeder Neubau bedeutet in der Regel eine weitere Versiegelung von Flächen, die es uns wieder schwerer machen, die Folgen des Klimawandels in Grenzen zu halten. Innen vor Außen muss das Prinzip lauten, Nachverdichtung und Sanierung vor Neubauten. Gerade der demographische Wandel wird spätestens ab Mitte der 2020er-Jahre dazu führen, dass ein Überangebot an Einfamilienhäusern entstehen wird. Und als ob das völlig unbekannt sei, weisen die Gemeinden immer neue Baugebiete auf der grünen Wiese aus.
Man muss das Bauen halt auch aus anderen Blickwinkeln sehen: jeder Neubau bedeutet in der Regel eine weitere Versiegelung von Flächen, die es uns wieder schwerer machen, die Folgen des Klimawandels in Grenzen zu halten. Innen vor Außen muss das Prinzip lauten, Nachverdichtung und Sanierung vor Neubauten. Gerade der demographische Wandel wird spätestens ab Mitte der 2020er-Jahre dazu führen, dass ein Überangebot an Einfamilienhäusern entstehen wird. Und als ob das völlig unbekannt sei, weisen die Gemeinden immer neue Baugebiete auf der grünen Wiese aus.
franzzufuss schrieb:
" 1 Prozent ist auch bemerkenswert oder erschreckend"
Beides
Achso, als ich vor 10 Jahren? hier anmerkte #keinfussbreit wurde ich angegiftet.
Nun stehn wir bei 23% +X
Inzwischen hat der Sender seine Zahlen korrigiert. Ein technisches Problem. Der Klimawandel steht nun doch mit 18% an zweiter Stelle.
Alles ok in der Gesellschaft.
https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-moma-102.html
hawischer schrieb:
Der Klimawandel steht nun doch mit 18% an zweiter Stelle.
Na immerhin.
Aufgrund der vielen Insolvenzen (zum Juli waren es +37,4% im Vergleich zum Vorjahr), wird sich bald ein aufstrebender Verfolger annähern. Wenn bspw. noch viele weitere Einzelhandelsunternehmen (an jedem dieser Betriebe hängt ein Rattenschwanz von abhängigen Mitverdienern und eine teils erhebliche Menge Personal) die Segel streichen, wird es m. E. noch ungemütlicher. Der Klimawandel kann dann schnell noch weiter in den Hintergrund rücken, wenn persönliche Notsituationen noch mehr Menschen erreichen.
https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/firmenpleiten-insolvenzwelle-konjunkturflaute-100.html
Ich denke schon, dass die Regierung etwas unternehmen muss, damit diese Abwärtsspirale gestoppt werden kann. Zur Not sollte man noch einmal einen Zeitraum schaffen, der sich an den Corona-Regeln zum Thema Insolvenzen orientiert. Gläubiger und Investoren werden es danken, die betroffenen Firmen und deren Angestellte und Arbeiter sowieso ...
Landroval schrieb:
Wenn bspw. noch viele weitere Einzelhandelsunternehmen (an jedem dieser Betriebe hängt ein Rattenschwanz von abhängigen Mitverdienern und eine teils erhebliche Menge Personal) die Segel streichen, wird es m. E. noch ungemütlicher. ... Ich denke schon, dass die Regierung etwas unternehmen muss, damit diese Abwärtsspirale gestoppt werden kann.
Ich finde, die Regierung sollte den Versandhandel verbieten.
Landroval schrieb:
Ich denke schon, dass die Regierung etwas unternehmen muss, damit diese Abwärtsspirale gestoppt werden kann. Zur Not sollte man noch einmal einen Zeitraum schaffen, der sich an den Corona-Regeln zum Thema Insolvenzen orientiert
Ich glaube ganz so einfach ist es nicht.
Seit einiger Zeit ziehen alle wichtigen Notenbanken die Zinsen hoch, um die Inflation zu bekämpfen.
Man versucht, duch Verknappung des Geldes die Nachfrage zu senken und damit in der Folge auch die Preise.
Ich erinnere, einen Artikel zur EZB gelesen zu haben, laut dem Inflationsbekämpfung Vorrag vor einer möglichen Rezession habe und Preisstabilität der Hauptauftrag der Notenbanken.
Finde den Artikel aber nicht mehr.
Jedenfalls kann eine sinkende Nachfrage natürlich Firmen unter Druck, bis hin zur Insolvenz, setzen.
Und ich gehe davon aus, dass die Notenbanken gewisse "Kolateralschäden" in Kauf nehmen (müssen).
Regierungsprogramme, die wieder Geld in den Markt spülen wären eher inflationstreibend und damit kontraproduktiv für die Preisstabilität.
Das gerade der Einzelhandel seit Jahren durch online-Anbieter, Inflationsunabhängig, unter Druck ist, wurde ja oben schon erwähnt.
Ob man dann als Regierung Geld oder Stundungen in ein aussterbendes Geschäftmodell pumpen sollte kann ich nicht beurteilen.
Fühlt sich aber für mich an, wie das tote Pferd füttern.
Disclaimer: Ich kann die Sinnhaftigkeit des Notenbanken Vorgehens nicht proffessionel beurteilen und möchte hier nicht den Eindruck erwecken, dass ich Insolvenzen gut fände.