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nicole1611983

49143

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crasher1985 schrieb:
Erklär mir mal bitte einer dieses Spielsucht Argument? Aus den bisherigen Artikeln habe ich desöfteren entnommen das Uli die Banken damit beauftragt hat das Geld zu verschieben und damit zu zocken. Er war es also bei einem Großteil des Geldes nicht selber?

Somit ist das Thema Spielsucht für mich vom Tisch. Wäre er Spielsüchtig gewesen hätte er selber spekuliert und selber An- und Verkauft. Das macht nämlich den Kick dabei aus. Ohne diesen ist es einfach nur ein Versuch Geld zu machen der hier schief gegangen ist.


dabei gehts eh nur um die Strafzumessung. Für Schuldunfähigkeit/verminderte Schuldfähigkeit reicht Spielsuch nicht aus. Ich vermute mal, dass drauf abgezielt wird, dass er sich über das Gesamtvollumen deshalb nicht mehr ganz im klaren war und es deshalb zu den "Unregelmäßigkeiten" kam.

Für mich hört sich das Anerkennen sowie die Berichte über Grinsen im übrigen verdammt nach Deal an.
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MrBoccia schrieb:
so, dann waren wohl die 27,2 Mios in seiner Selbstanzeige drinnen. Und somit deutet sich an, dass die Anzeige vollständig war. Falls auch noch rechtzeitig, geht der Uli morgen selig lächelnd nach Haus und kann sich seinen Schweizer Konten widmen, die noch nicht bekannt sind.


Wie kommst du jetzt drauf, dass die drin waren und rechtzeitig?
Ich hab das so verstanden, dass die sich aus den im Februar diesen Jahres abgegebenen Unterlagen ergeben. Von rechtzeitig kann da nicht die Rede sein.
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SGE_Werner schrieb:
Tja, der FC Bayern wird vllt. auch noch mit reingezogen werden. Naja, gibts halt den größten Punktabzug der Geschichte, so etwa 15 Punkte. Dann wird die Meisterschaft eben erst am 32. Spieltag entschieden.  

Übrigens hätte ich Hoeneß gegenüber etwas Respekt wieder gewonnen, wenn er bei einer Verurteilung zu einer Haftstrafe (z.B. im Bereich 2-4 Jahre) nicht in Revision geht und sich hinstellt und sagt "Das habe ich verdient".    

Kannst du vergessen. Nicht nur wegen Hoeneß. Die Kollegen werden sich auch die Stundensätze für die Revision nicht entgehen lassen wollen. Und so ne Revisionsbegründung kann gaaaaaaanz schön lange dauern.
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OT: die Ex-Geliebte des Bierkönigs muss wegen 750.000€ für 2,5 Jahre ins Gefängnis :http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_51098163
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tutzt schrieb:
nicole1611983 schrieb:
tutzt schrieb:
nicole1611983 schrieb:
tutzt schrieb:
Doomsday schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Doomsday schrieb:
wiener63 schrieb:
Doomsday schrieb:
pipapo schrieb:
Sprudel schrieb:
crasher1985 schrieb:
Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss.
Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.

Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.


Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!

Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht?  
"Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche."
Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.


Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.



Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.




Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.


Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.

Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.

Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.

Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.

In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.

Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.

Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.


Sicherlich. Jedoch kann man ja in diesem Fall nicht sagen, dass es für Uli "nur" ein finanzieller Verlust ist. Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen. Ich halte es für fragwürdig jetzt an ihm ein exempel statuieren zu wollen. Damit will ich nicht sagen, dass es ein lex hoeneß geben muss aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.


Den Sinn hat Exil-Adler-NRW doch gut ausgeführt. Seinen Argumenten hast du ja offenbar auch nichts entgegen zu setzen, außer, dass dir sich das "nicht erschließt". Das muss es ja auch nicht, es bleibt jedoch dabei, dass hier von Gesetzes wegen unter Beachtung der Schuldzumessung, vergleichbarer Fälle und der Rechtsprechung des BGH eine Gefängnisstrafe nahezu unumgänglich ist.
Alles andere wäre nichts anderes als eine "Lex Hoeness", die du ja nicht willst.

Ich tippe auf 4 Jahre und 8 Monate.  


Naja, der BGH sagt "in der Regel" kann bei Steuerverkürzung über 1Mio keine Bewährung mehr gegeben werden. In der Regel heißt aber auch: Begründet es der Richter gut, dann kann er doch, im Einzelfall, auf ne Bewährungsstrafe entscheiden. Und: Wenn es nen Deal gibt, dann wird es nen Deal mit (unzulässigem) Rechtsmittelverzicht geben und dann hat der BGH nix mehr zu sagen.  


Nein, "in der Regel" bedeutet, dass außergewöhnliche Umstände hinzutreten müssen, die es ausnahmsweise nicht erforderlich oder angemessen erscheinen, hier eine Haftstrafe zu verhängen.
Welche sollen das sein? Die Summe? Exorbitant? Das Vorgehen? Planmäßig. Die Dauer? Sehr lange. Die Selbstanzeige? Unvollständig, halbherzig, Unterlagen wurden zurückgehalten und sie erfolgte erst, als eine Entdeckung nur noch eine Frage der Zeit war. Echte Reue? Haha, sein eigener Anwalt hats ihm nicht abgenommen. Das Geständnis? War ERNEUT nicht vollständig.

WAS bitte soll hier eine derartige ausergewöhnliche Ausnahme angrbracht erscheinen lassen? Nichts, gwenau. Vielmehr sprechen Summe und Dauer für eine erhöhte Haftstrafe.
Wenn die Regeln des Rechtsstaates hier greifen, gibt es hier keine andere Möglichkeit als die Haft ohne Bewährung.



In der Theorie ja, in der Praxis muss der Richter es ordentlich begründen, wieso er hier keinen "Regelfall" sieht. Ganz davon abgesehen, dass jeder Schuldspruch auf die individuellen Gesichtspunkte einer Tat und des Täters abstellen muss. Weil individuelle Vorwerfbarkeit blablabla. Das das nicht wirklich immer passiert, weiß auch jeder. Aber egal. Du siehst, wir sind nicht weit auseinander.


Hä? Es geht hier um die Praxis. In der Praxis gibt es keine "ordentliche Begründung", die vor dem BGH Bestand hätte, das habe ich doch ausgeführt. Mildernd wirkt hier einzig das er vorher nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten ist.
Und solange der von dir erwähnte Deal mit unzulässigem Rechtsmittelverzicht nicht erfolgt wird der Fall ohnehin dort landen. Und spätestens da ist Ende Gelände. Das verschiebt aber nur den Zeitpunkt der Haft, nicht, dass es zu einer solchen kommen muss und imo auch wird.



Ich glaub ja schon lange nicht mehr dran, dass der BGH nur nach bestem Wissen und Gewissen urteilt. Aber eins ist klar: fährt Herr Raum den Nackkurs weiter wird es für Hoeneß eng. Tut er dies nicht, dann kann(muss nicht) ne ordentliche Begründung dafür sorgen, dass auch hier noch ne Bewährung zu stande kommt. Klar es dürften dann max. 2 Jahre werden.
Und Punkte wären dann u.a:
- die "Sucht" (die ja kein Fall des § 20/21 StGB ist),
-für Steuerverkürzungen vor 2008 ggf. auch der Wohltätigkeitsaspekt (grober Eigennutz)
- Keine Vorstrafen
- Mehr zugegeben als Angeklagt
- der Versuch der Selbstanzeige
und (und das halte ich für entscheidend, wenn Raum den Nackkurs nicht weiter fährt), dass der 1. Senat in der Vergangenheit, unter Führung von Herrn Nack, Urteile gehalten hat, die den dazugehörigen Urteilen des BFH entgegen stehen. So auch das Urteil mit der 1. Mio-Grenze.

Es ist doch wie immer: Macht sich der Richer mühe bei der Begründung und will der BGH das Urteil halten, dann hält er es. Und wenn er sich was neues einfallen lassen muss (ich sag nur Kanibalenfall, durch den das Mordmerkmal "zur Befriedigung des Geschlechtstriebs" jetzt quasi ins unermessliche ausgedehnt wurde).

Zudem darf man die GeneralStA nicht außen dem Blick verlieren. Selbst wenn die StA in Revision will, es gibt nicht viele Fälle, in denen die GeneralStA ne Revision, alleine wegen der Strafhöhe, mitträgt.
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KroateAusFfm schrieb:
nicole1611983 schrieb:
KroateAusFfm schrieb:
nicole1611983 schrieb:

Ganz ehrlich: Bekommt der Uli ne Haftstrafe macht der darauß noch Kapital. Zumal der Uli zu 99,9% auf Halbstrafe gehen dürfte und zum frühst möglichen Zeitpunkt in den offenen Vollzug kommen und sämtliche Lockerungsmaßnahmen erhalten würde. Würde für ihn keinen Unterschied machen.
Schlimmer wäre für ihn, wenn die Behörden vernünftig ermitteln würden:
-Woher kommt das Geld
-Wessen Geld ist es (ich vermute die ganze Zeit schon, dass da Geld des Vereins dabei ist)
- Wer/Welche Firmen hängen ggf. noch mit drin?
und am Ende vielleicht sein Lebenswerk, der FC Bayern wackeln würde.


Aber das sind doch keine Alternativen. Der zweite Teil Deines Beitrages droht doch ebenso, wenn er eine Haftstrafe verbüßen muss. Und dass es für ihn schlimmer wäre, wenn der große FCb wackelt, als in Haft zu sitzen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür ist Haft eine zu unschöne Sache. Und wie will er denn aus einer Haftstrafe Kapital schlagen?

Abgesehen davon ist Essig mit Halbstrafe bei einer Freiheitsstafe von mehr als zwei Jahren, wonach es derzeit ja aussieht. 2/3 der Haftstrafe müsste er also schon absitzen.


Klar geht Halbstrafe auch bei mehr als 2 Jahren. § 57 Abs.2 Nr. 2 StGB. Nach Abs. 1 kommt nämlich ein oder

Kapital ist doch ganz klar: Er schreibt ein Buch " Meine Zeit in Haft" und die Bayernjünger werden es kaufen.

Und ich glaube kaum, dass man sich da noch viel Mühe macht und nachforscht. Das hätte man ja dann schon die ganze Zeit machen können.


Tatsächlich, da hätte ich wohl nicht nur schnell mal drüber lesen sollen. Aber um ein Buch zu verkaufen, braucht ein Hoeneß doch keine Haftstrafe abzusitzen. Der könnte auch über seine täglichen Toilettengänge schreiben und die Bayernjünger würden es kaufen.


Du hast es aber geschafft, dass ich auch nochmal nachgeschaut hab, obwohl wir hier oft so Anträge stellen  
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tutzt schrieb:
nicole1611983 schrieb:
tutzt schrieb:
Doomsday schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Doomsday schrieb:
wiener63 schrieb:
Doomsday schrieb:
pipapo schrieb:
Sprudel schrieb:
crasher1985 schrieb:
Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss.
Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.

Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.


Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!

Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht?  
"Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche."
Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.


Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.



Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.




Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.


Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.

Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.

Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.

Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.

In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.

Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.

Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.


Sicherlich. Jedoch kann man ja in diesem Fall nicht sagen, dass es für Uli "nur" ein finanzieller Verlust ist. Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen. Ich halte es für fragwürdig jetzt an ihm ein exempel statuieren zu wollen. Damit will ich nicht sagen, dass es ein lex hoeneß geben muss aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.


Den Sinn hat Exil-Adler-NRW doch gut ausgeführt. Seinen Argumenten hast du ja offenbar auch nichts entgegen zu setzen, außer, dass dir sich das "nicht erschließt". Das muss es ja auch nicht, es bleibt jedoch dabei, dass hier von Gesetzes wegen unter Beachtung der Schuldzumessung, vergleichbarer Fälle und der Rechtsprechung des BGH eine Gefängnisstrafe nahezu unumgänglich ist.
Alles andere wäre nichts anderes als eine "Lex Hoeness", die du ja nicht willst.

Ich tippe auf 4 Jahre und 8 Monate.  


Naja, der BGH sagt "in der Regel" kann bei Steuerverkürzung über 1Mio keine Bewährung mehr gegeben werden. In der Regel heißt aber auch: Begründet es der Richter gut, dann kann er doch, im Einzelfall, auf ne Bewährungsstrafe entscheiden. Und: Wenn es nen Deal gibt, dann wird es nen Deal mit (unzulässigem) Rechtsmittelverzicht geben und dann hat der BGH nix mehr zu sagen.  


Nein, "in der Regel" bedeutet, dass außergewöhnliche Umstände hinzutreten müssen, die es ausnahmsweise nicht erforderlich oder angemessen erscheinen, hier eine Haftstrafe zu verhängen.
Welche sollen das sein? Die Summe? Exorbitant? Das Vorgehen? Planmäßig. Die Dauer? Sehr lange. Die Selbstanzeige? Unvollständig, halbherzig, Unterlagen wurden zurückgehalten und sie erfolgte erst, als eine Entdeckung nur noch eine Frage der Zeit war. Echte Reue? Haha, sein eigener Anwalt hats ihm nicht abgenommen. Das Geständnis? War ERNEUT nicht vollständig.

WAS bitte soll hier eine derartige ausergewöhnliche Ausnahme angrbracht erscheinen lassen? Nichts, gwenau. Vielmehr sprechen Summe und Dauer für eine erhöhte Haftstrafe.
Wenn die Regeln des Rechtsstaates hier greifen, gibt es hier keine andere Möglichkeit als die Haft ohne Bewährung.



In der Theorie ja, in der Praxis muss der Richter es ordentlich begründen, wieso er hier keinen "Regelfall" sieht. Ganz davon abgesehen, dass jeder Schuldspruch auf die individuellen Gesichtspunkte einer Tat und des Täters abstellen muss. Weil individuelle Vorwerfbarkeit blablabla. Das das nicht wirklich immer passiert, weiß auch jeder. Aber egal. Du siehst, wir sind nicht weit auseinander.
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KroateAusFfm schrieb:
nicole1611983 schrieb:

Ganz ehrlich: Bekommt der Uli ne Haftstrafe macht der darauß noch Kapital. Zumal der Uli zu 99,9% auf Halbstrafe gehen dürfte und zum frühst möglichen Zeitpunkt in den offenen Vollzug kommen und sämtliche Lockerungsmaßnahmen erhalten würde. Würde für ihn keinen Unterschied machen.
Schlimmer wäre für ihn, wenn die Behörden vernünftig ermitteln würden:
-Woher kommt das Geld
-Wessen Geld ist es (ich vermute die ganze Zeit schon, dass da Geld des Vereins dabei ist)
- Wer/Welche Firmen hängen ggf. noch mit drin?
und am Ende vielleicht sein Lebenswerk, der FC Bayern wackeln würde.


Aber das sind doch keine Alternativen. Der zweite Teil Deines Beitrages droht doch ebenso, wenn er eine Haftstrafe verbüßen muss. Und dass es für ihn schlimmer wäre, wenn der große FCb wackelt, als in Haft zu sitzen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dafür ist Haft eine zu unschöne Sache. Und wie will er denn aus einer Haftstrafe Kapital schlagen?

Abgesehen davon ist Essig mit Halbstrafe bei einer Freiheitsstafe von mehr als zwei Jahren, wonach es derzeit ja aussieht. 2/3 der Haftstrafe müsste er also schon absitzen.


Klar geht Halbstrafe auch bei mehr als 2 Jahren. § 57 Abs.2 Nr. 2 StGB. Nach Abs. 1 kommt nämlich ein oder

Kapital ist doch ganz klar: Er schreibt ein Buch " Meine Zeit in Haft" und die Bayernjünger werden es kaufen.

Und ich glaube kaum, dass man sich da noch viel Mühe macht und nachforscht. Das hätte man ja dann schon die ganze Zeit machen können.
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tutzt schrieb:
Doomsday schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Doomsday schrieb:
wiener63 schrieb:
Doomsday schrieb:
pipapo schrieb:
Sprudel schrieb:
crasher1985 schrieb:
Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss.
Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.

Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.


Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!

Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht?  
"Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche."
Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.


Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.



Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.




Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.


Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.

Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.

Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.

Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.

In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.

Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.

Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.


Sicherlich. Jedoch kann man ja in diesem Fall nicht sagen, dass es für Uli "nur" ein finanzieller Verlust ist. Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen. Ich halte es für fragwürdig jetzt an ihm ein exempel statuieren zu wollen. Damit will ich nicht sagen, dass es ein lex hoeneß geben muss aber der Sinn einer Haftstrafe erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht.


Den Sinn hat Exil-Adler-NRW doch gut ausgeführt. Seinen Argumenten hast du ja offenbar auch nichts entgegen zu setzen, außer, dass dir sich das "nicht erschließt". Das muss es ja auch nicht, es bleibt jedoch dabei, dass hier von Gesetzes wegen unter Beachtung der Schuldzumessung, vergleichbarer Fälle und der Rechtsprechung des BGH eine Gefängnisstrafe nahezu unumgänglich ist.
Alles andere wäre nichts anderes als eine "Lex Hoeness", die du ja nicht willst.

Ich tippe auf 4 Jahre und 8 Monate.  


Naja, der BGH sagt "in der Regel" kann bei Steuerverkürzung über 1Mio keine Bewährung mehr gegeben werden. In der Regel heißt aber auch: Begründet es der Richter gut, dann kann er doch, im Einzelfall, auf ne Bewährungsstrafe entscheiden. Und: Wenn es nen Deal gibt, dann wird es nen Deal mit (unzulässigem) Rechtsmittelverzicht geben und dann hat der BGH nix mehr zu sagen.
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MrBoccia schrieb:
Doomsday schrieb:
Gerade für ihn der in der Öffentlichkeit steht, ist der jetzt schon vorhandene Imageverlust nicht von der Hand zu weisen.

welcher Imageverlust? Das "jo mei, bisserl schlampert war er, der Uli" vom anderen Steuerhinterzieher oder all die Verlautbarungen, was er doch für ein klasser Bursch ist? Hat halt bisserl was vergessen in seiner Steuererklärung. Die Kaste, in der der umgeht, die sind ihm immer noch wohlgesonnen. Und der Bayernkunde sieht auch eher Verschwörung anderer als Fehler des Uli.

Einknasten. Das ist das einzige, das solchen Leute zeigt, dass auch für sie die Regeln des Staates gelten.


Boccia, man sollte da nicht alles wörtlich nehmen. Ist auch viel Prozesstaktik dabei. Z.B. auch die Spendengeschichte. Vor Änderung der AO musste die Steuerverkürzung für einen besonders schweren Fall  "aus grobem Eigennutz in großem Ausmaß " erfolgen. Mit der Änderung der AO nur noch " in großem Ausmaß". Jetzt gibt es Übergangsvorschriften, bei denen noch die alte Fassung Anwendung finden könnte. Im Kopf hab ich das jetzt aber nicht wann und wie.
Ich denke aber, dass die Kollegen da schon sowas im Hinterkopf hatten.
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Exil-Adler-NRW schrieb:
Doomsday schrieb:
wiener63 schrieb:
Doomsday schrieb:
pipapo schrieb:
Sprudel schrieb:
crasher1985 schrieb:
Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss.
Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.

Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.


Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!

Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht?  
"Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche."
Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.


Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.



Ich persönlich glaube nicht das solchen Leuten nur übers Geld beizukommen ist.Im Gegenteil. Viele hoffen auf einen gewissen Ablasshandel....natürlich monitär. Ins Gefängnis will keiner von denen.




Ich habe auch nicht behauptet, dass dies "für sich genommen" einer unbedingten Freiheitsstrafe entgegenstehen würde. Über den Zweck, den eine Gefängnisstrafe überhaupt haben kann, wird man aber trotzdem - auch unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten - ganz sicher nachdenken dürfen (und müssen). Und soweit es um die Strafhöhe geht, würde ich dem Geständnis Hoeneß' schon eine große Bedeutung zumessen.


Ich halte die Gefängnisstrafe in solchen Fällen für richtig und wichtig. Denn in solchen Fällen kann das Strafrecht ausnahmsweise mal eine abschreckende Funktion haben. Der Gewaltstraftäter wägt in der Regel die Konsequenzen seiner Tat nicht ab. Ein Mord wird nicht dadurch verhindert, wenn ein paar Jahre mehr drohen.

Aber im Falle der Wirtschafts- oder Steuerkriminalität, also bei Leuten die gerne Chancen und Risiken abwägen, macht es meiner Meinung nach einen großen Unterschied aus, ob einem beim Auffliegen nur ein finanzieller Verlust droht, bei dem gegebenenfalls das "legale" Vermögen einfach vorher an die Frau übertragen wird um es zu schützen, oder ob man ins Gefängnis geht.

Gerade bei einem Hoeneß glaube ich zwar, dass es ihm sehr wichtig ist ein prallgefülltes Konto zu haben. Aber bei einer riesesn Geldstrafe würde seine Welt wohl auch nicht unter gehen. Privat führt er glaube ich einen eher normalen Lebensstil. Vor ein paar Jahren wohnte er noch in einer Doppelhaushälfte. Ist halt das Geld zum rumjonglieren weg, aber seinen Lebensstil würde er wohl gar nicht groß einschränlen müssen. Selbst wenn er alles verlieren würde, würde er wohl für den Rest seines Lebens alles vom FC Bayern gesponsort werden.

Aber vor einer Gefängnisstrafe hat er riesige Angst.

In der Außenwirkung ist es wichtig, dass die Strafen abschrecken.

Geht er nicht ins Gefängnis, wird die Steuerhinterziehung wohl zunehmen. Denn wenn man jemanden bei den Summen nicht zur Freiheitsstrafe verurteilt, wen will man dann denn überhaupt noch verurteilen.

Kommt es zu einer Haftsstrafe, erleben wahrscheinlich Anwälte und Steuerberater einen Boom, die einem helfen können eine vollständige einwandfreie Selbstanzeige zu gestalten.


Ganz ehrlich: Bekommt der Uli ne Haftstrafe macht der darauß noch Kapital. Zumal der Uli zu 99,9% auf Halbstrafe gehen dürfte und zum frühst möglichen Zeitpunkt in den offenen Vollzug kommen und sämtliche Lockerungsmaßnahmen erhalten würde. Würde für ihn keinen Unterschied machen.
Schlimmer wäre für ihn, wenn die Behörden vernünftig ermitteln würden:
-Woher kommt das Geld
-Wessen Geld ist es (ich vermute die ganze Zeit schon, dass da Geld des Vereins dabei ist)
- Wer/Welche Firmen hängen ggf. noch mit drin?
und am Ende vielleicht sein Lebenswerk, der FC Bayern wackeln würde.

Ganz davon abgesehen: Die Art und Weise des Strafvollzugs in Deutschland ist doch recht kontraproduktiv, wenn man es im Hinblick auf die Resozialisierung betrachtet.
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Exil-Adler-NRW schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Haliaeetus schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Sprudel schrieb:
Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?


Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.

Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.



Wollte er die Bayern nicht schon mal aus der Bundesliga abmelden? Da hast Du Deine Fluchtgefahr ...


Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.

Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.

Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.


Wie gesagt, lustigerweise war Hoeneß damals derjenige der sich laut fragte, warum Hoyzer überhaupt frei rumlaufen dürfe....


Klar. Keine Frage, er hat genug Dreck am Stecken. Nur: der Nichtvollzug seines Haftbefehls ist ja jetzt nichts außergewöhnliches. Auch bei Lieschen Müller würde ein Haftbefehl, bei festem Wohnsitz, Job und Familie, nicht zwangsläufig vollzogen werden.
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KroateAusFfm schrieb:
Laut SpOn Liveticker ist eine Nachtragsanklage nicht erforderlich:
SpOn schrieb:
Obwohl nun schon zum wiederholten Mal eine höhere Zahl aufgetaucht ist: Eine sogenannnte Nachtragsanklage wird es nach Informationen von SPIEGEL ONLINE nicht geben. Damit könnte das Verfahren um zusätzliche Straftaten erweitert werden, doch auch die neuen Fakten sind offenbar durch die Anklage gegen Hoeneß abgedeckt.



Ich denke, man wird es von Seiten der StA trotzdem genau prüfen ( da werden wahrscheinlich jetzt schon Ermittler dran sitzen und bis Donnerstag genügend Überstunden schrubben). Bei angeblich 52.000 neuen Seiten. Ein Punkt der eine Nachtragsanklage erforderlich gemacht hätte und am Ende abgeurteilt wird und das DIng fliegt ihnen beim BGH um die Ohren.
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Haliaeetus schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Sprudel schrieb:
Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?


Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.

Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.



Wollte er die Bayern nicht schon mal aus der Bundesliga abmelden? Da hast Du Deine Fluchtgefahr ...


Ich seh den Vollzug der U-Haft genrell kritisch und es sollte wirklich als Ultima ratio gehandhabt werden. Auch für einen geständigen Angeklagten zählt die Unschuldsvermutung bis zur rechtskräftigen Verurteilung.

Und U-Haft ist besonders belastend. Nicht umsonst ist die Selbstmordrate in der U-Haft am höchsten. Wenn du keine Arbeit hast, dann bist du eben, je nachdem wie es die Wärter handhaben, mit Pech über 20Stunden am Tag in deiner Zelle eingeschlossen. Und das ohne Verurteilung.

Und um die Wogen mal zu glätten, wenn wir hier nicht über U.H., sondern über Herrn Medorn oder sonst wen reden würden, der nicht so polarisiert wie ein U.H. würden nicht ganz so viele nach U-Haft/Gefängnis und Co schreien. Auch das Medienecho wäre kleiner. Siehe Slice Schwarzer.
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nicole1611983 schrieb:
Sprudel schrieb:
Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?


Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.

Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.



bezog sich auf den Vollzug der U-Haft. NIcht, dass man jetzt noch was durcheinander wirft
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Sprudel schrieb:
Uli will doch zum Spiel heute Abend, wie sieht es hier eigentlich mit Fluchtgefahr aus?


Wie kommst du auf Fluchtgefahr? Weil er zum Fußball geht? Ein Promi hat doch, allein schon wegen der Presse, weniger Möglichkeiten unter zu tauchen. Und auch so seh ich jetzt den Haftgrund der Fluchtgefahr nicht gegeben: Fester Wohnsitz ist vorhanden, Job, familiäre Bindung.

Nagel mich nicht fest, aber ich glaube es war der EugH, bin mir aber nicht ganz sicher, der sogar entschieden hat, dass im vereinigten Europa ein fester Wohnsitz innerhalb der EU ein KO-Kriterium für die Fluchtgefahr sein kann, wenn keine weiteren Kriterien erfüllt sind.
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Doomsday schrieb:
pipapo schrieb:
Sprudel schrieb:
crasher1985 schrieb:
Ich denke das wäre auch der einzigst Plausibele Grund für das Geständniss.
Laut Presse umfassen die nueen Informationen 52.000 Seiten. Vieles wird wahrscheinlich nur sehr schwer nachvollziehbar sein.

Es würde wohl auf eine zweistellige Millionenstrafe hinauslaufen oder halt einen Prozess über mehrere Jahre.


Hoffentlich haben er und seine Anwälte sich hier verzockt und er geht in den Bau!

Damit er nicht nur Schulden und Strafe bezahlt, sondern dem Staat auch gleich weitere Kosten verursacht?  
"Ihr führt mich vor, ich lieg euch auf der Tasche."
Ziemlich perfide, aber interessanter Ansatz.


Ich denke solche Leuten ist auch nur über's Geld beizukommen. Tagessätze im Maximum sind ca 10 Mio. dazu Zinsen auf die hinterzogenen Steuern von bis zu 60% (6% für 10 Jahre der ältesten Steuerjahre) und jedes Jahr noch den maximalen Verspätungszuschlag von 25.000€. Da kommt man sicherlich auf insgesamt 20 Mio zusätzlich zur eigentlichen Steuernachzahlung und ich glaube auch nicht, dass der Uli 30-40Mio auf der Kante hat. Man mag ja kritisieren, diese Bewertung entspreche nicht der geltenden Rechtslage, aber für mich spielt es bei der Steuerhinterziehung schon eine ganz erhebliche Rolle, dass dabei stets ausschließlich ein monetäres Interesse des Staates geschädigt wird. Insofern stehe ich Gefängnisstrafen generell skeptisch gegenüber, insbesondere wenn diesem geschädigten monetären Interesse anderweitig Rechnung getragen werden könnte. Daher habe ich für die Geldstrafe auch große Sympathie.


Das ist aber deinem Beruf geschuldet .
Das gemeine Volk will ihn hängen sehen. Wie es Promis immer hängen sehen will.
Bei Hoeneß mag die Geldstrafe ein probartes Mittel sein, beim "gemeinen" Vermögensdelikt scheitert es doch meist daran, dass der Deliquent die Strafe eh nicht zahlen kann.
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Doomsday schrieb:
Eine Nachtragsanklage wird gar nicht nötig sein. Es ändert sich ja nur das Zahlenwerk, nicht aber die Steuerart oder die entsprechenden Erklärungen.


Ich hab seine Einlassung nicht gelesen, nur die brocken aus den Medien mitbekommen. Und meine da was gehört zu haben, dass es sich auch um Steuererklärungen handelt, die bisher nicht Gegenstand des Verfahrens waren. Kann aber auch sein, dass ich das falsch in Erinnerung hab.
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WuerzburgerAdler schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:
Im Radio kam gerade die Nachricht, dass die Zeugin die heute ausgesagt hat, Hoeneß schwer belastet habe, dass dieser bewusst Unterlagen lange zurück gehalten habe. Der Prozess läuft wohl nicht gut für Hoeneß.

Krass das fast schon Sektenhafte der Bayern Fans. Gestern bei N24 noch einige mit Statements, dass es ja wohl nur Freispruch geben könnte. Heute nach der gestriegen Enthüllung ist scheinbar auch da angekommen, dass es wohl nicht straffrei ausgeht, aber eher der Tenor "ja, aber ne Geldstrafe muss ja reichen". Dann noch das schöne "Kinderschänder-Totschlagargument", nachdem eigentlich außer für Mord und Kinderschändung gar keiner mehr in Haft gehen dürfte...


Aber alle Seiten stehen doch unter Druck. Normal kann Die StA doch nichts anderes machen, als Aussetzung beantragen um eine Nachtragsanklage zu formulieren (wir reden ja von weiteren 15 Mio, also das 5fache, für das er angeklagt ist. Da ist nix mit Einstellung nach § 154 StPO). Ich denke, auf der Seite Hoeneß hat man sich dadurch jetzt ne super Grundlage geschaffen, die nicht dealbereite StA doch zu nem Deal zu überzeugen. Man macht ne Nachtragsanklage, vollumfängliches Geständnis. Strafrahmen X und hinter verschlossenen Türen wird dann auch ein Rechtsmittelverzicht vereinbart und Schwups, ist der erste Senat des BGH mit seinem Urteil vom Tisch.
Wobei vielleicht kann mir ja einer der Kollegen auf die Sprünge helfen, ist Raum genaus so knall hart und angeklagten- /verteidigergarstig wie Nack?


Also da würde ich dann aber doch die Staatsanwaltschaft nicht verstehen. Dass für das er jetzt angeklagt ist, dürfte eigentlich schon für eine Gefängnisstrafe reichen. Warum sollte man jetzt einen Deal machen, bei dem er noch mehr zugibt und dann keine Gefängnisstrafe bei rumkommt.

Der Staatsanwalt der sich auf einen Deal einläßt bei dem Hoeneß nicht ins Gefängnis muss, würde sich meiner Ansicht nach lächerlich machen. Und wie soll eigentlich ein Deal aussehen. Es ist ja alles schon scheinbar auf dem Tisch und Hoeneß hat die Steuerhinterziehung gestanden. Für die Frage der vollständigen Selbstanzeige sieht es für Hoeneß äußerst schlecht aus. Also wenn der Staatsanwalt nicht gerade Bayern Fan ist, sehe ich keinen Vorteil aus einem Deal. Und jetzt erst recht nicht.


Damit man die 15 Mio nicht komplett ausermitteln muss, um ne Wasserdichte Anklage hin zu bekommen. Dafür wird wohl auch das Personal fehlen, wie überall in der Justiz.


Verstehe, wie du das meinst. Wäre allerdings dem Normal-Steuerzahler nur schwer zu vermitteln.


Dem Ottonormalbürger ist doch fast jede Strafe schwer zu vermitteln, wenn es nicht gerade Lebenslang ist, oder die Bild meint es wäre eine gerechte Strafe.
Und sind wir mal ehrlich, in jedem "normalen" Wirtschaftsstrafverfahren würde das so laufen.