
reggaetyp
42999
Zur Frage, wo das Infektionsrisiko am größten ist bzw wo die meisten Infektionen geschehen, gibt es Untersuchungen und Studien.
Wobei zu berücksichtigen ist, dass die Nachverfolgung oftmals schwierig bis gar nicht mehr nachzuvollziehen ist.
Dennoch scheinen mir die Ergebnisse des RKI oder auch Forschungsarbeiten einer Epidemiologin aus den USA trotz einigermaßen dünner Datenlage schlüssig:
Die meisten Infektionen geschehen demnach im privaten Umfeld:
Bei Besuchen, Familienfeiern und sonstigen privaten Treffen.
Eine Studie der Universität Erfurt vermutet, dass man sich zuhause oder bei Verwandten oder Freunden sicherer fühlt als z.B. am Arbeitsplatz, in der U-Bahn oder Kneipe und daher die Hygienemaßnahmen dort vernachlässigt.
Desweiteren sind Schulen, Alten- und Pflegeheime sowie Gemeinschaftsunterkünfte beispielsweise für Geflüchtete Infektionstreiber.
Auch verschiedene Arbeitssituationen können die Infektionen begünstigen sowie Gottesdienste u.ä. religiös motivierte Zusammenkünfte.
Weniger gefährdet sind Menschen den Untersuchungen zufolge in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Kneipen oder Gaststätten.
Meines Erachtens sollte das dennoch kein Freibrief sein, jetzt möglichst rasch wieder im Februar alles zu öffnen, denn klar ist hoffentlich für jeden: Je mehr Kontakte, desto höher die Ansteckungsgefahr.
Übrigens kann diese Informationen jeder recht schnell googlen, sie wurden Ende Oktober/November von zahlreichen Medien wiedergegeben und zitiert.
Und weil keiner von euch Bock hatte, sie zu suchen und oder zu verlinken, hab ich dazu auch keine Lust.
Könnt ja selbst mal nachschauen.
Wobei zu berücksichtigen ist, dass die Nachverfolgung oftmals schwierig bis gar nicht mehr nachzuvollziehen ist.
Dennoch scheinen mir die Ergebnisse des RKI oder auch Forschungsarbeiten einer Epidemiologin aus den USA trotz einigermaßen dünner Datenlage schlüssig:
Die meisten Infektionen geschehen demnach im privaten Umfeld:
Bei Besuchen, Familienfeiern und sonstigen privaten Treffen.
Eine Studie der Universität Erfurt vermutet, dass man sich zuhause oder bei Verwandten oder Freunden sicherer fühlt als z.B. am Arbeitsplatz, in der U-Bahn oder Kneipe und daher die Hygienemaßnahmen dort vernachlässigt.
Desweiteren sind Schulen, Alten- und Pflegeheime sowie Gemeinschaftsunterkünfte beispielsweise für Geflüchtete Infektionstreiber.
Auch verschiedene Arbeitssituationen können die Infektionen begünstigen sowie Gottesdienste u.ä. religiös motivierte Zusammenkünfte.
Weniger gefährdet sind Menschen den Untersuchungen zufolge in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie in Kneipen oder Gaststätten.
Meines Erachtens sollte das dennoch kein Freibrief sein, jetzt möglichst rasch wieder im Februar alles zu öffnen, denn klar ist hoffentlich für jeden: Je mehr Kontakte, desto höher die Ansteckungsgefahr.
Übrigens kann diese Informationen jeder recht schnell googlen, sie wurden Ende Oktober/November von zahlreichen Medien wiedergegeben und zitiert.
Und weil keiner von euch Bock hatte, sie zu suchen und oder zu verlinken, hab ich dazu auch keine Lust.
Könnt ja selbst mal nachschauen.
Xaver08 schrieb:
im uebrigen auch jetzt wieder, waehrend es vollkommen in ordnung ist, im buero zu sitzen, werden privat die daumenschrauben weiter angezogen.
Und das ist völlig richtig und absolut überfällig. Es ist mittlerweile anzunehmen das ein Großteil der Infektionen im privaten Bereich passieren. Daher sollte man genau in diesen Bereichen die Daumenschrauben anziehen.
Die jetzige Regelung finde ich gut, ein Hausstand plus eine Person aus einem anderen Haushalt. Fertig.
Das ganze gerne bis April...
Dann lieber ab Februar/März den Handel und die Gastronomie wieder öffnen. Dort gibt es Hygienestandards und klare Regeln. Ich kann also mit Frau, Kind und gegebenfalls der Schwiegermutter ein Schnitzel essen gehen, d.h. selbst wieder ein bisschen am öffentlichen Leben teilhaben und gleichzeitig die Wirtschaft stärken.
Diegito schrieb:
Es ist mittlerweile anzunehmen das ein Großteil der Infektionen im privaten Bereich passieren.
Was den Arbeitsplatz nicht ausschließt.
ALLE, die ich kenne, die sich infiziert hatten, haben sich im Job inifiziert.
Aber, das noch mal betont, ist keine Studie, sondern persönliche Erfahrung.
Es ist auch m.E. nicht zu verstehen, weshalb man im Großraumbüro arbeiten soll, zuhause aber sich isolieren.
reggaetyp schrieb:Diegito schrieb:
Es ist mittlerweile anzunehmen das ein Großteil der Infektionen im privaten Bereich passieren.
Was den Arbeitsplatz nicht ausschließt.
ALLE, die ich kenne, die sich infiziert hatten, haben sich im Job inifiziert.
Aber, das noch mal betont, ist keine Studie, sondern persönliche Erfahrung.
Es ist auch m.E. nicht zu verstehen, weshalb man im Großraumbüro arbeiten soll, zuhause aber sich isolieren.
Die die ich kenne haben sich ausnahmslos alle im privaten Bereich angesteckt. Bei Geburtstagsfeiern im Wohnzimmer.
Und einer beim Bierchen trinken in der Kabine nach dem Fussballspiel.
Aber wie du schon sagst, persönliche Erfahrungen
Großraumbüros sind natürlich inakzeptabel. Da sollte man versuchen das ganze zu entzerren.
Ich hab auch ein klassischen Bürojob, bei uns gibt es maximal Dreierbelegung. Seit November gilt die Regel das nur noch eine Person in einem Zimmer sitzen darf. Da viele im HomeOffice sind kann man sich gut auf andere Zimmer verteilen. Wir haben dieses Problem also nicht. Woanders mag das nicht so gut funktionieren.
Aber klassische Großraumbüros mit 10, 20 oder mehr Personen ist natürlich Mist, ganz klar...
Schaut wer Hart aber fair?
Hab ich das eben richtig verstanden, das bei den Verhandlungen um den Impfstoff für die EU Frankreich ein Veto eingelegt hat, das man nicht nur deutschen Impfstoff kaufen könnte von Biontec (der garantiert verfügbar war) und auch welcher von Sanofi-Aventis gekauft werden müsse und es deswegen jetzt weniger Impfstoff gibt?
Hab ich das eben richtig verstanden, das bei den Verhandlungen um den Impfstoff für die EU Frankreich ein Veto eingelegt hat, das man nicht nur deutschen Impfstoff kaufen könnte von Biontec (der garantiert verfügbar war) und auch welcher von Sanofi-Aventis gekauft werden müsse und es deswegen jetzt weniger Impfstoff gibt?
Ich hab es nicht gesehen.
Kann dir aber sagen, dass zu dem Zeitpunkt, als die EU den Impfstoff von Sanofi erwarb, außerdem Verträge mit drei weiteren Firmen, darunter Curevac abgeschlossen waren.
Biontech Pfizer galt zu dem Zeitpunkt (September) als nicht so vielversprechend.
Die EU hat insgesamt bisher ca. 2 Mrd Impfdosen erworben.
Kann dir aber sagen, dass zu dem Zeitpunkt, als die EU den Impfstoff von Sanofi erwarb, außerdem Verträge mit drei weiteren Firmen, darunter Curevac abgeschlossen waren.
Biontech Pfizer galt zu dem Zeitpunkt (September) als nicht so vielversprechend.
Die EU hat insgesamt bisher ca. 2 Mrd Impfdosen erworben.
Wäre es nicht an der Zeit wieder Mensch sein zu dürfen?
reggaetyp schrieb:vonNachtmahr1982 schrieb:
Wäre es nicht an der Zeit wieder Mensch sein zu dürfen?
Ernstgemeint, die Frage?
Das du drauf anspringst wundert mich... ich hätte dich anders eingeschätzt.
Das fabulieren von "Mensch sein dürfen" kam ja von jemand anderem. Dieser erklärt ja jetzt auch das man viel früher hätte durch greifen müssen (quasi dann als es noch wichtig war wieder ins Stadion gehen zu können) damit man dann jetzt vielleicht wieder ins Stadion gehen könnte. Wendehals deluxe...
Bis mindestens April/Mai wird nichts so wie es mal war. Und selbst bei einem harten Lockdown wäre es so. Die ganze Geschichte hat sich von August bis November so aufgebaut das man das nicht innerhalb von 4 oder 6 Wochen rückgängig machen kann.
reggaetyp schrieb:
Frage ist, ob die geringe Anzahl durch den Bund oder das Land zustande kommt.
Ich weiß es schlicht nicht.
In dem Fall beim Land. Thüringen hat nicht mal 10 % der Impfungen gemacht, die schon jetzt möglich wären.
SGE_Werner schrieb:reggaetyp schrieb:
Frage ist, ob die geringe Anzahl durch den Bund oder das Land zustande kommt.
Ich weiß es schlicht nicht.
In dem Fall beim Land. Thüringen hat nicht mal 10 % der Impfungen gemacht, die schon jetzt möglich wären.
Okay, sehr schwach.
Mal abwarten, wie es weiter geht.
Ich bin da wie beim Fußball: Nach ein oder zwei Spieltagen nicht aussagefähig.
Mal abwarten, wie es Ende des Monats ist.
reggaetyp schrieb:
Ich bin da wie beim Fußball: Nach ein oder zwei Spieltagen nicht aussagefähig.
Richtig, aber ich fand es halt heftig, dass ausgerechnet die Linke versucht im Bundestag einen auf Chefankläger gegen Spahn zu machen, aber in dem von ihnen regierten Thüringen gibt es solche Zahlen.
Dieses Ausnutzen der Krise kombiniert damit, dass man versucht Leute unter den Bus zu schmeißen nur um politisches Kapital herauszuschlagen, widert mich halt bis in die Tiefen meiner Seele an.
Vor allem, wenn man dann selbst Inkompetenz vor sich herträgt.
SGE_Werner schrieb:
Hier die relativen Zahlen...
Impfungen je 100.000
715 … Mecklenburg-Vorpommern
584 … Sachsen-Anhalt
478 … Hessen
441 … Bayern
420 … Saarland
398 … Berlin
308 … Schleswig-Holstein
271 … Nordrhein-Westfalen
270 … Bremen
217 … Baden-Württemberg
201 … Hamburg
177 … Rheinland-Pfalz
128 … Brandenburg
107 … Sachsen
62 … Niedersachsen
38 … Thüringen
Brandenburg und Rheinland-Pfalz fehlen noch Meldungen.
Als regierende Partei die wenigsten Impfungen relativ zur Einwohnerzahl, aber im Bundestag anderen Versäumnisse vorwerfen zu dem Thema.
Aus solchen Gründen hab ich einen Hals, wie sich Leopoldina, Linke, FDP und auch Söder aufführen.
Aber Hauptsache man gibt Springer Futter...
SemperFi schrieb:SGE_Werner schrieb:
Hier die relativen Zahlen...
Impfungen je 100.000
715 … Mecklenburg-Vorpommern
584 … Sachsen-Anhalt
478 … Hessen
441 … Bayern
420 … Saarland
398 … Berlin
308 … Schleswig-Holstein
271 … Nordrhein-Westfalen
270 … Bremen
217 … Baden-Württemberg
201 … Hamburg
177 … Rheinland-Pfalz
128 … Brandenburg
107 … Sachsen
62 … Niedersachsen
38 … Thüringen
Brandenburg und Rheinland-Pfalz fehlen noch Meldungen.
Als regierende Partei die wenigsten Impfungen relativ zur Einwohnerzahl, aber im Bundestag anderen Versäumnisse vorwerfen zu dem Thema.
Aus solchen Gründen hab ich einen Hals, wie sich Leopoldina, Linke, FDP und auch Söder aufführen.
Aber Hauptsache man gibt Springer Futter...
Frage ist, ob die geringe Anzahl durch den Bund oder das Land zustande kommt.
Ich weiß es schlicht nicht.
reggaetyp schrieb:
Frage ist, ob die geringe Anzahl durch den Bund oder das Land zustande kommt.
Ich weiß es schlicht nicht.
In dem Fall beim Land. Thüringen hat nicht mal 10 % der Impfungen gemacht, die schon jetzt möglich wären.
Alter...in meiner Straße ist gerade einfach ein Impfgegner-Korso mit Musik und Lautsprecher vorbeigezogen, der einem entgegenbrüllt, man solche sich nicht impfen lassen, und dass die Impfungen kriminell sein und Krebs verursachen können.
Wollte die Polente rufen, bis ich gesehen habe, dass die diesen Korso anführt. Schön, dass unsere Ordnungshüter noch jedem Deppen seine Lärmbelästigung, Verkehrsbehinderung und Lügen über Megafon ermöglichen!
Wollte die Polente rufen, bis ich gesehen habe, dass die diesen Korso anführt. Schön, dass unsere Ordnungshüter noch jedem Deppen seine Lärmbelästigung, Verkehrsbehinderung und Lügen über Megafon ermöglichen!
Eckenheim.
Noch mal ZDF mit Fragen und Antworten zum thema Impfstoff und -strategie der EU, wieder recht unaufgeregt.
Entscheidender Satz (für mich Laien jedenfalls) am Ende: Für den Kampf gegen die Pandemie wird entscheidend sein, wie viele EU-Bürger am Ende des Frühjahrs geimpft sind - weniger, wie viele es zu Beginn der Kampagne Anfang Januar sind.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfungen-eu-strategie-100.html?fbclid=IwAR3fjqasEksrzTE10NWg0Gs5CsXaXb4JWDoIQEMgLE2NNT942wb0RZluqs4
Entscheidender Satz (für mich Laien jedenfalls) am Ende: Für den Kampf gegen die Pandemie wird entscheidend sein, wie viele EU-Bürger am Ende des Frühjahrs geimpft sind - weniger, wie viele es zu Beginn der Kampagne Anfang Januar sind.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfungen-eu-strategie-100.html?fbclid=IwAR3fjqasEksrzTE10NWg0Gs5CsXaXb4JWDoIQEMgLE2NNT942wb0RZluqs4
Drosten hält die Besserwisserei im Nachhinein für eher unpassend.
Er drückt sich natürlich recht gemessen aus:
Man musste den Impfstoff mit Monaten Vorlauf bestellen – und wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, ob der betreffende Impfstoff auch funktionieren würde. Es ist jetzt praktisch unmöglich, das im Nachhinein zu bewerten.
Komplettes Interview, auch zu einer Verlängerung der Maßnahmen: https://www.morgenpost.de/berlin/article231254052/Virologe-Drosten-erwartet-komplizierte-erste-Jahreshaelfte.html?utm_campaign=cleverpush&utm_medium=push-notification&utm_source=browser
Er drückt sich natürlich recht gemessen aus:
Man musste den Impfstoff mit Monaten Vorlauf bestellen – und wusste zu dem Zeitpunkt gar nicht, ob der betreffende Impfstoff auch funktionieren würde. Es ist jetzt praktisch unmöglich, das im Nachhinein zu bewerten.
Komplettes Interview, auch zu einer Verlängerung der Maßnahmen: https://www.morgenpost.de/berlin/article231254052/Virologe-Drosten-erwartet-komplizierte-erste-Jahreshaelfte.html?utm_campaign=cleverpush&utm_medium=push-notification&utm_source=browser
reggaetyp schrieb:
In absoluten Zahlen die meisten Menschen wurden in Bayern geimpft.
Hier die relativen Zahlen...
Impfungen je 100.000
715 … Mecklenburg-Vorpommern
584 … Sachsen-Anhalt
478 … Hessen
441 … Bayern
420 … Saarland
398 … Berlin
308 … Schleswig-Holstein
271 … Nordrhein-Westfalen
270 … Bremen
217 … Baden-Württemberg
201 … Hamburg
177 … Rheinland-Pfalz
128 … Brandenburg
107 … Sachsen
62 … Niedersachsen
38 … Thüringen
Brandenburg und Rheinland-Pfalz fehlen noch Meldungen.
FrankenAdler schrieb:
Mit Menschenleben ist in diesem Fall das Leben von Deutschen gemeint.
Tja. Das ist aber so. Die Menschen in der näheren Umgebung sind einem eben erstmal wichtiger als die in der Slowakei oder in Ungarn. Wir schreiben hier ja auch abertausende Beiträge über ältere Menschen, die in Deutschlands Pflegeheimen sich anstecken und daran sterben aber null Beiträge darüber, dass in Jemen jedes vierte oder fünfte Kind nicht mal mehr das Schulalter erreicht wegen Krieg und Hunger. Da könnten wir mit einem Bruchteil der Kosten, die wir für Corona aufbringen, mehr Menschen retten als an Corona sterben. Wenn man schon sich über das Ungleiche echauffiert (verständlicherweise) , dann muss man selbst es in jeder verdammten Situation auch so händeln. Das tut hier keiner. Das ist mir zu heuchlerisch.
De facto ist es so, dass Menschen oft egoistisch sind und erstmal ihresgleichen (Umfeld, dann selbe Nation) versorgt sehen wollen. Unstrittig. Kann man kritisieren, man darf sich aber dann nicht wundern, dass so Abstimmungen wie beim Brexit rauskommen.
SGE_Werner schrieb:
Die Menschen in der näheren Umgebung sind einem eben erstmal wichtiger als die in der Slowakei oder in Ungarn
Der EU nicht. Deshalb gibt es sie ja.
Biontech wurde insgesamt mit knap einer halben Mrd. EUR subventioniert/unterstützt.
Die Gewinne werd enjetzt gemeinsam mit Pfizer privatisiert (bitte korrigieren, falls ich falsch liege).
Die EU hat immerhin ein gemeinsames Vorgehen geschafft bei der Impfung. Bisher. Ich hoffe, es bleibt so.
btw: Eine Pandemie KANN man nicht national lösen wie Zölle oder so.
Die mutierte Variante des Virus hat sich schon längst weltweit verbreitet, um nur ein aktuelles Beispiel zu geben.
Protektionismus oder Nationalismus sind da völlig fehl am Platz.
Xaver08 schrieb:
das war am ende die konzession an ein gesamteuropaeisches vorgehen, weil gerade die kleineren osteuropaeischen staaten sich wohl quergestellt haben, mehr von dem teureren impfstoff zu bestellen.
Danke für die Ergänzung. Fördert aber sicherlich nicht die Akzeptanz für Europa / EU, wenn die Länder, die ihr "eigenes Süppchen" kochen, nun schon ordentlich Impfdosen haben, die Länder in der EU aber im Schnitt weniger. Ich weiß, ein Zusammenspiel von 27 Nationen bezieht sich ja nicht nur auf ein Thema und Nachgeben auf der einen Seite hilft einem woanders wieder vielleicht... Aber so denken doch die meisten Bürger nicht.
SGE_Werner schrieb:
die Länder, die ihr "eigenes Süppchen" kochen, nun schon ordentlich Impfdosen haben, die Länder in der EU aber im Schnitt weniger.
Haben die ja nicht.
Und die Länder, die schon seit einiger Zeit impfen, sind überwiegend bisher durch katastrophales Management von Corona aufgefallen.
Noch im August war BiontechPfizer keineswegs besonders vielversprechend.
Lauterbach hat seit Monaten mit großartiger Expertise geglänzt, wieso man ihn nicht für eine Aussage kritisch sehen sollte, erschließt sich mir nicht.
Die EU hat breit gestreut Impfstoffe vorbestellt. Das erscheint mir sinnvoll.
Der eine oder andere hätte vielleicht sein Kreuzchen bei Curevac gemacht, dann wären wir aber schön im *****.
Es handelt sich im übrigen um 2 Mrd Dosen, um das noch mal zu erwähnen.
Insgesamt scheinen mir drei Punkte in der Diskussion zu wenig berücksichtigt:
1. Größte Impfaktion der Welt in der Geschichte. Kein Wunder, dass es hier und da Schwierigkeiten gibt.
2. Es wird erst seit dem 27.12. geimpft. Wartet es doch bitte mal bissi ab.
3. Wir hatten die Weihnachtsfeiertage und Silvester/Neujahr plus wieder ein Wochenende.
Und haben völlig kaputt gearbeitete Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
Dass die das nicht wie eine Lieferando Bestellung bearbeiten können, sollte hoffentlich jedem klar sein.
Lauterbach hat seit Monaten mit großartiger Expertise geglänzt, wieso man ihn nicht für eine Aussage kritisch sehen sollte, erschließt sich mir nicht.
Die EU hat breit gestreut Impfstoffe vorbestellt. Das erscheint mir sinnvoll.
Der eine oder andere hätte vielleicht sein Kreuzchen bei Curevac gemacht, dann wären wir aber schön im *****.
Es handelt sich im übrigen um 2 Mrd Dosen, um das noch mal zu erwähnen.
Insgesamt scheinen mir drei Punkte in der Diskussion zu wenig berücksichtigt:
1. Größte Impfaktion der Welt in der Geschichte. Kein Wunder, dass es hier und da Schwierigkeiten gibt.
2. Es wird erst seit dem 27.12. geimpft. Wartet es doch bitte mal bissi ab.
3. Wir hatten die Weihnachtsfeiertage und Silvester/Neujahr plus wieder ein Wochenende.
Und haben völlig kaputt gearbeitete Mitarbeiter im Gesundheitswesen.
Dass die das nicht wie eine Lieferando Bestellung bearbeiten können, sollte hoffentlich jedem klar sein.
reggaetyp schrieb:
Die EU hat breit gestreut Impfstoffe vorbestellt. Das erscheint mir sinnvoll.
Hat auch keiner das Gegenteil behauptet.
reggaetyp schrieb:
Der eine oder andere hätte vielleicht sein Kreuzchen bei Curevac gemacht, dann wären wir aber schön im *****.
Die EU hat 25 Mio mehr Dosen bei Curevac für die erste Charge bestellt als bei Biontech/Pfizer. Und 100 Mio mehr für AstraZeneca. Das zum Thema "wir sind schön im Ar...". Warum nicht einfach bei jedem 300 Mio? Sorry, die Kritik darf man äußern. Und wenn Lauterbach sie äußert, könnte vllt. ein Fünkchen Wahrheit dabei sein.
Das schließt nämlich die drei von Dir genannten richtigen Punkte gar nicht aus. Die haben mit der Kritik an der Bestellpraxis nämlich gar nix zu tun.
Darf man die EU nicht auch mal für nen Fehler kritisieren? Ich darf doch auch den Dietmar kritisieren oder darf ich das auch nicht mehr, weil er ja so viel Gutes tut und viel spendet? Ja, ich weiß, themenfern, aber irgendwie finde ich Dein Abwehren jeglicher Kritik gerade nicht sehr sinnvoll.
Das wesentliche Versäumnis liegt wohl in der unzureichenden Beschaffung des Impfstoffs. Der Hinweis des Lauterbach ("Man habe wohl zu sehr auf spätere und vielleicht preiswertere Impfstoffe gehofft:") deutet auf das Sparen am falschen Ende hin. Je mehr ich von diesen Berichten über die Versäumnisse und das sogenannte "Versagen" lese, desto betroffener macht mich jeder Corona-Tote.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstart-kritik-leopoldina-100.html
"Vor kurzem gab es noch offizielle Totengedenken, jetzt zählt offenbar nicht mehr jeder Tag, an dem Menschenleben gerettet werden könnten (...)."
Frauke Zipp, Akademie der Wissenschaften
Es sind ja nicht nur, die "Experten" hier im Forum, die das Offensichtliche bemängeln und Vertrauen und Zuversicht auf eine notwendigerweise optimale Vorgehensweise aufgeben. Dirk Wiese ("Spahn muss als zuständiger Minister endlich seinen Aufgaben nachkommen und die offensichtlichen Probleme unverzüglich in den Griff bekommen.") weist auf das Problem hin und die Linke fordert, dass Spahn sich im Bundestag erklären muss.
https://www.wn.de/Specials/Coronavirus/4340280-Deutliche-Defizite-Kritik-an-Impfstrategie-der-Bundesregierung-waechst
Ich finde das Thema - aus privaten und geschäftlichen Gründen - viel zu wichtig, um dass ich mit dem Status Quo und dem schleppenden Voranschreiten zufrieden sein könnte. Das sollte, wenn man die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und die bereitstehende Infrastruktur berücksichtigt, sehr viel besser (schneller) gehen.
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-impfstart-kritik-leopoldina-100.html
"Vor kurzem gab es noch offizielle Totengedenken, jetzt zählt offenbar nicht mehr jeder Tag, an dem Menschenleben gerettet werden könnten (...)."
Frauke Zipp, Akademie der Wissenschaften
Es sind ja nicht nur, die "Experten" hier im Forum, die das Offensichtliche bemängeln und Vertrauen und Zuversicht auf eine notwendigerweise optimale Vorgehensweise aufgeben. Dirk Wiese ("Spahn muss als zuständiger Minister endlich seinen Aufgaben nachkommen und die offensichtlichen Probleme unverzüglich in den Griff bekommen.") weist auf das Problem hin und die Linke fordert, dass Spahn sich im Bundestag erklären muss.
https://www.wn.de/Specials/Coronavirus/4340280-Deutliche-Defizite-Kritik-an-Impfstrategie-der-Bundesregierung-waechst
Ich finde das Thema - aus privaten und geschäftlichen Gründen - viel zu wichtig, um dass ich mit dem Status Quo und dem schleppenden Voranschreiten zufrieden sein könnte. Das sollte, wenn man die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel und die bereitstehende Infrastruktur berücksichtigt, sehr viel besser (schneller) gehen.
Die EU hat im Sommer zwei Mrd. (!) Impfdosen bei sechs verschiedenen Herstellern geordert.
Es gibt ca. 450 Mio Einwohner in der EU.
Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.
Oder erläuterst, wie du selbst dir die weltgrößte Impfaktion jemals vorgestellt hast.
So bleibt es leider völlig unklar, was konkret du kritisierst.
Es gibt ca. 450 Mio Einwohner in der EU.
Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.
Oder erläuterst, wie du selbst dir die weltgrößte Impfaktion jemals vorgestellt hast.
So bleibt es leider völlig unklar, was konkret du kritisierst.
reggaetyp schrieb:
Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.
Wobei ich schon schmunzeln muss. Jetzt hat der hier immer verteidigte und hochgelobte Lauterbach mal eine kritische Meinung zur Impfstoffbestellung abgegeben und die wird dann ignoriert und von "nicht differenziert" geredet.
Natürlich hätte die EU mehr Impfstoff bestellen können, es hätte eben auch mehr Geld gekostet. Und vor allem hat sie bei Biontech weniger bestellt als bei anderen (zB AstraZeneca), weil vermutlich der Impfstoff von Biontech/Pfizer teurer, weniger aussichtsreich (zu dem Zeitpunkt) und schwieriger zu händeln war.
Das sind schon durchaus Kritikpunkte, die man nennen kann. Letztlich wollte man ein paar Mrd. Euro sparen und hat dafür jetzt eben noch mal tausende Todesopfer mehr.
Ist aber halt auch ein verdammter Balanceakt, wenn man bedenkt, dass jeder ausgegebene Euro zu viel ohnehin auch vorgeworfen worden wäre. Und es ist auch klar, dass man im Sommer nicht wusste, welcher Impfstoff am Ende "gewinnt".
reggaetyp schrieb:
Vielleicht lässt du auch die anderen Stimmen mal zu Wort kommen, die das differenzierter sehen.
Das mache ich. Ich beschäftige mich meistens mit vielen verschiedenen Ansichten. Ich finde es suboptimal, wenn jemand unsachlich angemault wird ("Dein Müll ..." etc.), der eine andere Meinung hat. Es ist so wichtig "open-minded" zu bleiben, auch wenn es manchmal (warum auch immer) schwer fällt und das "Wegbeissen" leichter von der Hand zu gehen scheint.
Als die EU merkte, dass die billigen Pferde nicht schnell genug laufen, hätte man in die teuren Pferde investieren müssen. Dieses Versäumnis nicht zu kritisieren finde ich nicht nachvollziehbar. Auch jetzt ist es noch nicht zu spät, wenn Wille und Bereitschaft zur Verbesserung vorhanden wären. Deswegen befürworte ich (in dieser Sache) die Kritik der in den von mir eingestellten Verlinkungen genannten Personen (Wissenschaftlerin und Wissenschaftler, SPD-Politiker) und die Forderung zur Erklärung durch die Linken.
reggaetyp schrieb:
Ich finde das jedenfalls ausgewogen und nachvollziehbar, was Leifert da schreibt.
Auf jeden Fall ist es wohltuend, seine Antworten zu lesen. Er gibt eine weitestgehend unkritische Perspektive wieder und zeigt damit mal wieder, dass es nicht schwarz oder weiss gibt, sondern grau ...
Auf Twitter schreibt der ZDF-Korrespondent in Brüssel, Stefan Leifert, warum es ist, wie es ist, mit den Impfstoffen in der EU.
Und ich finde das sehr richtig: Kein Wettrennen oder Überbieten, Solidarität, Risikostreuung, und vieles mehr.
Ich fürchte allerdings, es ist Perlen vor die Säue.
https://twitter.com/StefanLeifert/status/1345362737497579520
Und ich finde das sehr richtig: Kein Wettrennen oder Überbieten, Solidarität, Risikostreuung, und vieles mehr.
Ich fürchte allerdings, es ist Perlen vor die Säue.
https://twitter.com/StefanLeifert/status/1345362737497579520
hugi98 schrieb:
Leben wir in einer Demokratie, wo der Bürger selbst denken, sich informieren und seine Meinung öffentlich diskutieren soll(muss!), oder in einer Expertenoligarchie?
Wenn ich ehrlich bin wäre mir derzeit ne Expertenoligarchie lieber als das "Selbstdenken" vieler Bürger.
Viele Bürger informieren sich nämlich nicht richtig. So kursiert zB aktuell unfassbar oft der Hinweis, dass doch 86 % der Corona-Toten Pflegeheimbewohner sind und man nichit verstehen könne aufgrund dieser Fakten, dass man die restliche Bevölkerung so einschränkt. Nun. Die 86 % stimmen. Für Dezember. Für Hessen. In Niedersachsen waren es keine 40 %. Wird unterschlagen.
Dass die Altenpfleger daheim und sonstwo Kontakt mit Menschen unter 80 haben und daher Infektionen mit reinschleppen (und selbst bei ausgiebigen Tests nicht jede Infektion schon erkannt wird, selbst wenn man schon ansteckend ist)... Wird einfach ausgeblendet.
Es wird behauptet, dass Schweden keine Übersterblichkeit hat. Hat man irgendwo gelesen. Stimmt sogar auf 2020 bezogen, weil es sowas wie "Spannen" gibt. Trotzdem im November zB die meisten Toten seit 1918 in Schweden. Damals grassierte die spanische Grippe.
Die so super Informierten erzählen, dass bei einer Grippewelle auch 25.000 Menschen sterben. Hm. Die meinen diese Hochrechnung (nichts anderes ist es) von 2017/18. Gut. Stimmt. War aber auch ne Ausnahme. Im Normalfall sterben bei einer Grippewelle eher 10.000 im Schnitt. Warum kommt das Argument seit paar Wochen nicht mehr? Weil es nun schon 35.000 Tote sind?
Natürlich sind wir in einer Demokratie, in der sich Bürger selbst informieren müssen. Aber viele Bürger glauben irgendwelchem Rotz in sozialen Medien mehr als gut recherchierten Artikeln. Die diskutieren auch nicht mehr mit Menschen anderer Meinung, sondern nur noch mit Menschen ihrer Meinung. Weil sie einer inhaltlichen Auseinandersetzung gar nicht mehr gewachsen sind. Gegenüber dem, was ich so in sozialen Medien wie Facebook lese, ist das hier so, als würde ich im literarischen Quartett sein und beim anderen beim Treffen der Gangsta-Rapper.
Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob die Meinungsfreiheit so ein tolles Gut ist, wenn Falschinformationen etc. ungefiltert überall verbreitet werden dürfen wie im Mittelalter. Unsere tolle Demokratie funktioniert so lange, wie Menschen bereit sind, ihre Intelligenz richtig einzusetzen. Aktuell zerstören wir unsere Demokratie, weil Idioten die demokratischen Rechte ausnutzen für ihre undemokratische Agenda. Am Ende werden wir all unsere hart erkämpften Rechte verlieren, weil wir selbst sie auch für die verteidigt haben, die sie abschaffen wollten.
SGE_Werner schrieb:
Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob die Meinungsfreiheit so ein tolles Gut ist, wenn Falschinformationen etc. ungefiltert überall verbreitet werden dürfen wie im Mittelalter.
Äh, da stimmt es aber vorne und hinten nicht.
Im Mittelalter durfte man die Informationen verbreiten, die den Herrschenden wohlfeil war.
Falls das mal nicht so war: Kopf ab.
Siehe u.a. Inquisition.
Und in unserer demokratischen Gesellschaft sind auch der Meinungsfreiheit von Gesetz wegen Grenzen gesetzt.
Das merken sogar einige Leerdenker, Hetzer und Fakenewsverbreiter.
Auch wenn es natürlich ein Kampf gegen Windmühlen ist.
Ich bin froh, dass wir in einem demokratischen, und nicht in einem autokratischen Staat leben. Du vermutlich auch.
reggaetyp schrieb:
Ich bin froh, dass wir in einem demokratischen, und nicht in einem autokratischen Staat leben. Du vermutlich auch.
Die Frage ist nur, ob nicht genau dieser demokratische Staat ausgehöhlt wird, weil Menschen Dummes frei verbreiten dürfen und viele es unreflektiert übernehmen.
reggaetyp schrieb:
Und in unserer demokratischen Gesellschaft sind auch der Meinungsfreiheit von Gesetz wegen Grenzen gesetzt.
Lügen ist halt aber erlaubt.
Leben wir in einer Demokratie, wo der Bürger selbst denken, sich informieren und seine Meinung öffentlich diskutieren soll(muss!), oder in einer Expertenoligarchie?
Wenn man sieht, wie große LKW mit 4 Paketen Impfstoff beladen sind (NRW tweet) oder Spahn groß verkündet, dass ab 2021 die Datenerfassung bei den Gesundheitsämtern nicht mehr per Fax erfolgt, fragt man sich halt was da los ist.
Wenn man sieht, wie große LKW mit 4 Paketen Impfstoff beladen sind (NRW tweet) oder Spahn groß verkündet, dass ab 2021 die Datenerfassung bei den Gesundheitsämtern nicht mehr per Fax erfolgt, fragt man sich halt was da los ist.
reggaetyp schrieb:hugi98 schrieb:
Leben wir in einer Demokratie,
Ja.
Den Rest von deinem Müll zitiere ich lieber nicht.
Findest du nicht, man solle sich informieren, nachdenken und diskutieren?
Fandest du die Inszenierung nicht peinlich? https://twitter.com/landnrw/status/1342728563972333569
Findest du nicht, dass Faxe im 3. Jahrtausend nichts mehr zu suchen haben, vorallem wenn man vor "der größtern Herausforderung des Jahrhunderts" steht?
Ich glaub, wir sollten das Impf-Tempo vllt. mal um den 15. Januar herum wieder beurteilen und nicht nach fünf Tagen.
Geilo!