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reggaetyp

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Sie patroulieren aber paramilitärisch ausgerüstet durch Städte. (Georgia, Lousianna und Texas)
z.B. die NFAC Miliz. Ein antsemitsicher, radikaler, bewaffneter, schwarzer militärischer Flügel
In Texas fordern sie z.B. einen schwarzen Staat der sich von der USA abtrennen soll

(Link wegen Russia Today als Quelle gelöscht)
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PhillySGE schrieb:

Sie patroulieren aber paramilitärisch ausgerüstet durch Städte.

Meines Wissens haben sie nichts mit den Demokraten zu tun.

Die NFAC hat auch keine Parlamente gestürmt oder Wahlergebnisse geleugnet, soweit ich weiß.
Weiters kann ich mich an keine gewalttätigen Auseinandersetzungen erinnern, in die sie verwickelt waren.

PhillySGE schrieb:

Ein antsemitsicher

Woher stammt diese Information?

Bist du zufrieden mit deinem Ablenkungsmanöver?
Ich unterstelle dir das, ja. Weil ich halte dich nicht für so unfähig, den Kontext hier nicht verstanden zu haben.
Die NFAC jedenfalls spielte bisher völlig zurecht in dieser Diskussion keine Rolle.
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Kurz zur Militärdiskussion, ja es sind Veteranen bei den Randalierern gewesen.
Genau so sind aber auch die BLM Demos voller Veteranen.
Hier aufpassen, dass Durchdringung der Gesellschaft mit Veteranen nicht auf deutschem Niveau angenommen wird.
In den USA gibt es aktuell über 21 Millionen Veteranen. Die sind bei jeder Ansammlung auf jeder Seite, weil wesentlich größerer Anteil an der Bevölkerung.
Die Ränge der Dems sind ja ebenso voll mit Veteranen, von Bürgermeister Pete bis Tammy Duckworth.

Zum aktuellen:

Die Forderung nach dem 25. Verfassungszusatz ist massiv.
Schumer und Pelosi haben Pence angerufen um die Umsetzung einzufordern.
Sie wurden 25 Minuten in der Warteschleife gehalten und dann informiert, dass Pence den Anruf nicht annehmen wird.
Von den ganzen Umschwenkern, habe ich bisher auch nicht eine einzige Aussage gehört, die wirklich die ursache verdammt.

Trump wird wahrscheinlich des Amtes enthoben werden, zur Not nachträglich.
Damit wird eine erneute Kandidatur verhindert und es wäre interessant, wie sich das u.U. auf Begnadigungen auswirkt.

Gibt Berichte, dass Trump sehr erfreut war über den Sturm aufs Kapitol, das ganze entspannt am TV verfolgt hat und es sehr sehr viele Personen gebraucht hat ihn dazu zu bringen die Aktion zu verdammen... oder wie man es nennt was er dann gesagt hat.

Der Druck auf eine vorzeitige Enthebung ist jedenfalls riesig, nicht dass das Pence-Papenburg und Co stören würde, aber Generäle a.D., ehemalige Buchstabenchefs (FBI, CIA etc.), geben sich bei CNN, CBS, MSNBC und Co die Klinke in die Hand und bei den Äußerungen von manchen, sollte Trump besorgt darüber sein, dass er die Todesstrafe auf Bundesebene wieder frei gegegeben hat. (Aktive Reps natürlich ausgenommen... die reden drum rum wie gehabt)
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SemperFi schrieb:

In den USA gibt es aktuell über 21 Millionen Veteranen. Die sind bei jeder Ansammlung auf jeder Seite, weil wesentlich größerer Anteil an der Bevölkerung.
Die Ränge der Dems sind ja ebenso voll mit Veteranen, von Bürgermeister Pete bis Tammy Duckworth.


Das ist natürlich richtig.
Jedoch rennen die m.W. nicht paramilitärisch ausgerüstet in Parlamentsgebäude, soweit ich weiß.
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

btw: Wurden Rohrbomben (und Moltowcocktails) sichergestellt und etliche Nazis bei Verstoss gegen das Waffengesetz in DC erwischt.
Man stelle sich vor, dies wäre in einem Staat mit wachsweichem Waffengesetz passiert (ja, ich weiß, dass das dort Bundesgebiet ist).
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Worum es mir letzten Endes ging, war eine Frage der Haltung.

Hinter uns liegt ein fürchterliches Jahr, an das wir noch lange denken werden (müssen). Sowohl bei Trump als auch bei Corona wurden verschiedene Szenarien durchdiskutiert, wie alles kommen könnte. Einiges von dem ist eingetreten, viel von den prognostizierten worst-case-Szenarien aber auch nicht (Bürgerkrieg, Verfassungskrise, zwei Präsidenten). Ein persönlicher Kollateralschaden aus dem letzten Jahr ist, dass ich aufgehört habe, mich von den ganzen Super-GAU-Prognosen kirre machen zu lassen, weil ich sonst durchdrehe. Alles, was zu Trump und den letzten Wochen hier geschrieben wurde, unterschreibe ich und es verdient meine volle Unterstützung. Was mich aber mittlerweile sehr ärgert, ist eine Rhetorik, die in diesen ohnehin schwierigen Zeiten noch mehr Unsicherheiten schafft.

Wenn das Capitol in Michigan stehen würde
Wenn die Wahl knapper ausgefallen wäre
Wenn Corona nicht gekommen wäre
Wenn Trump nicht so dumm gewesen wäre
Wenn das Militär etwas korrupter gewesen wäre
Wenn der SupremeCourt anders entschieden hätte,
Wenn der Senat rot geblieben wäre
Wenn der Governor in Georgia eingeknickt wäre
Wenn die Insititutionen in den USA ein bisschen mehr so und so wären

Ja genau, dann wäre vieles anders gekommen und vermutlich zu aller Ungunsten. Es ist aber nicht anders gekommen, sondern Trump wurde abgewählt und zwar nicht zu knapp, sogar die engsten Gefolgsleute wenden sich von ihm ab (was nicht wundert bei einem System, das derart auf Illoyalität aufgebaut ist). Wichtige Meinungsmacher sprechen klare Worte, die Militärs haben vor der Wahl gesagt, sie lassen sich nicht einspannen, in Bezug auf die Senatsmehrheit sieht es für die Dems nicht schlecht aus, der Governor von Georgia hat gesagt Leck mich usw. usf. SemperFi hat vieles Weitere schon zusammengetragen und er hat sich in den letzten Wochen wahrlich nicht als jemand präsentiert, der die USA nur von Wikipedia kennt.

All das, was vor allem gestern passiert ist, ist furchtbar und in der Tat ein Sakrileg. Und ja, das kann tatsächlich eine ungute Signalwirkung für andere Populisten haben. Und ja, da haben alle nochmal Glück gehabt und sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Über die Spaltung im Land und das Brodeln unterm Topfdeckel brauchen wir auch nicht lange zu reden. Vermutlich herrscht auch Konsens darüber, dass Trump mehr Smyptom denn Ursache ist.

Ich beobachte das alles genau und mit großer Sorge, aber auch mit der Hoffnung, dass Biden zwar einen schweren Job antritt, dass er es aber schafft, die große Spaltung zumindest zu verringern. Dass die neue Administration alles dafür tut, dass die Randalierer von gestern hart bestraft werden, dass sogar Leute wie Graham und McConnell gemerkt haben, was die Stunde geschlagen hat, dass Trump entweder direkt in den Bau wandert oder zumindest juristisch derart belangt wird, dass eine zweite Amtszeit nicht mehr möglich ist uvm. Genauso wie ich beeindruckt bin, dass wir nach nur 10 Monaten Pandemie darüber diskutieren können, wo welcher Impfstoff-LKW hinfahren soll, anstatt mich zu beschweren, dass irgendwo der LKW drei Tage später als geplant angekommen ist.

Ich habe für mich entschieden, die Sache so zu sehen, anstatt mir immer wieder auszumalen was hätte sein können oder was unter diesen oder jeden Umständen alles passieren hätte können. Wie gesagt, das ist eine Frage der Haltung und jeder kann da anders rangehen. Ich finde, wir täten alle gut daran, den Fokus bei aller berechtigen Sorge (!!) auch ab und zu mal auf positive Entwicklungen zu setzen, anstatt die Sorgen noch zu potenzieren durch Vermutungen und Spekulationen. Die Analyse der Geschehnisse und das Nachdenken über das, was so abgeht, bleibt davon ja unbenommen.
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Zu der Debatte, ob die Verhältnisse in den USA einen Bürgerkrieg derzeit verunmöglichen oder zumindest massive Gewaltausbrüche begünstigen, hast du jetzt gar nichts geschrieben.

Spannungen zwischen Ethnien, korrupten Polizeiapparat, Bewaffnung von Privatpersonen, totale Polarisierung usw.

Naja.

Immer mehr zeigt sich dank ausdauernde und pedantischer Recherche: Die "Randalierer" im Kapitol waren zum Teil (Ex)-Soldaten, die mit Kevlarhelmen, schusssicheren Westen, Feuerwaffen, professionellen Handfesseln und dergleichen mehr ausgestattet waren.
Es berichten auch Leute ihresgleichen, dass die Cops ihnen halfen, z.B.. auf der Suche nach Chuck Schumers Büro.
Und es mehren sich die Anzeichen, dass dies eine koordinierte Aktion war.
Wir werden sehen, was die mittlere Zukunft, und hoffentlich sorgfältige Ermittlungen auch von den Behörden ans Tageslicht befördern.
Bisher ist man ja weitestgehend auf die Recherche von Journalisten angewiesen.

Inzwischen hat sich die Zahl der Todesopfer nach dem Angriff durch die Nazis (Randalierer ist mir zu verniedlichend) auf fünf erhöht.
Ein weiterer Polizeibeamter ist seinen Verletzungen erlegen.

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reggaetyp schrieb:

Ich bin pessimistisch, dass darauf eine inhaltliche Erwiderung kommt.
Das ist hier nicht sehr en vogue.

Vergleiche auch das Thema wie die Grünen in Hessen mit dem Bau der A49 umgehen.
Da kann man noch so argumentativ sein, das wird niedergeschwiegen.

Ich wollte tatsächlich gerade antworten und sehe dann deine "sackdämliche" (zit. n. reggaetyp, gesammelte Werke, 2018-2021) und "saudumme" (ebd.) Antwort. Ich reg mich jetzt erstmal ab, habe vorhin schon genug an der Eskalationsschraube gedreht.
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Bin gespannt.

Hast ja bei deinem Beitrag auch nicht eben das Florett geführt, sondern eher mit der Axt gewütet.
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es waere an der Zeit dass du dich informierst, knueller.

natuerlich gibt es steigerungen zu dem, was in den usa passiert.

aber das was da gerade laeuft, uebertrifft viele befuerchtungen, was haette passieren koennen.
Ich habe freunde und kollegen in den usa, die sehr beunruhigt sind.

historiker, politikwissenschaftlicher und viele mehr sprechen schon lange von einem versuchten staatsstreich, mittlerweile von einem versuchte faschistischem staatsstreich.

langsam sollte der letzte begriffen haben, dass die verharmlosung der vorgaenge wenig hilfreich ist.

es wird sich hier permanent daran aufgehaengt, dass ja alles dufte ist, weil es keinen buergerkrieg gegeben habe. es wird langsam albern, ein buergerkrieg oder buergerkriegsaehnliche zustaende, war eins der worst case szenarien, die im raum standen.

von den moeglichkeiten, die die amerikanische verfassung hergibt, wurden viele varianten diskutiert, inkl. der variante, dass der supreme court nicht haelt. dass das ueberhaupt ein denkbares szenario ist, sagt schon viel aus.

das narrativ die institutionen haetten gehalten, kann man schon laenger nicht mehr ernst nehmen, da war sehr, sehr viel glueck dabei.

jeder kann sich mal irren, sogar werner, diesesmal lag er massiv daneben, ich wollte es waere nicht so.
das lag er allerdings schon zum zeitpunkt seiner ersten aussagen dazu, denn das was wir gerade sehen, ist bestandteil einer entwicklung, die bereits viele, viele jahre laeuft.

die 4 jahre trump sind nur ein bestandteil davon.
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Ich bin pessimistisch, dass darauf eine inhaltliche Erwiderung kommt.
Das ist hier nicht sehr en vogue.

Vergleiche auch das Thema wie die Grünen in Hessen mit dem Bau der A49 umgehen.
Da kann man noch so argumentativ sein, das wird niedergeschwiegen.
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Knueller schrieb:

Politische, systemische Instabilitäten, korrupte Militärs und Polizei, meist jahrzehntelang schwelende Spannungen zwischen Ethnien oder Glaubensgruppen

Mindestens diese Faktoren sieht man doch seit längerem in den USA.
Ein Zweiparteiensystem, das die Polarisierung auf die Spitze treibt.
Blockaden im Kongress, die schon mehrfach Regierungen über längere Zeiträume komplett handlungsunfähig machten.
Vollkommen korrupte und politisch in großer Mehrheit weit rechtsaußen zu verortende Polizei, die gewalttätig und rassistisch ist, und im Zweifel eskalierend wirkt.
BLM ist noch nicht lange her, da gab es Riots und Proteste, gegen die ne 1. Mai Demo in Kreuzberg wie ein Kindergeburtstag aussah.
Und Trump schickte die paramilitärische Nationalgarde in die Städte, z.T. ohne Hoheitszeichen, die Menschen verhafteten oder verprügelten ohne sich ausweisen, einen Anlass zu erkennen geben und geschweige denn Strafverfolgung befürchten zu müssen.

Über die ethnischen Spannungen (ich nenne sie btw blanken Rassismus) brauchen wir hoffentlich nicht weiter zu debattieren.

Knueller schrieb:

Es sind immer noch die USA!

Ja, eben.
Vermutlich eines der gewalttätigsten und gleichzeitig mit einem der schlechtesten Sozialsysteme ausgestatteten Länder, die man nicht als Schwellenland bezeichnet. Wobei ich das diskutbal finde.

Knueller schrieb:

Und nicht zuletzt ist der Ami an sich schlicht viel zu vollgefressen und zu bequem, um sich jahrelang in einen erbitterten Bürgerkrieg zu werfen.

Es gibt nicht den Ami.
Es gibt dort aber leider eine lange Tradition rechter Milizen, fanatischer Waffenfetischisten und körperoptmierer, die keinesfalls nur Burger fressen und Baseball gucken wollen.

Das ist USA, wie man sie aus Sitcoms kennt. Das sind aber eben nur Sitcoms, und bestenfalls ein Ausschnitt.

Das gestern war ein Fanal für die Nazis (und zwar weltweit), die sich dadurch ermächtigt fühlen werden.
Solche ikonischen Bilder aus dem Senat haben Vorbildcharakter, stärken den Zusammenhalt, sorgen für Nachahmereffekte und dienen der Selbstvergewisserung.
Da braucht es kein Massaker, um die Eskalationsschraube seit Charlotteville z.B. wieder ein Stück weiter gedreht zu haben.

Knueller schrieb:

Da wird man schon Exempel statuieren.

Du meinst so ein Exempel wie bei dem Cop aus Kenosha, der einem Mann sieben mal in den Rücken schoss und freigesprochen wurde?


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Das Öffnen der Gitter durch die Capitol Cops und die Selfies im Kapitol hab ich ganz vergessen...
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FrankenAdler schrieb:

Gestern hat er deutlich gemacht, dass er seine Basis, die rechtsradikalen Milizen und das breite VT Milieu bereit ist in einen Bürgerkrieg zu führen!
Entweder gelingt es den Anhängern der amerikanischen Demokratie (nicht zuletzt innerhalb der Republikanischen Partei) dieses widerliche Faschistenschwein unschädlich zu machen, oder das war nur der Auftakt zu etwas, das in einen handfesten Bürgerkrieg münden kann.

Meine Fresse, geht es auch noch eine Nummer größer? Weltherrschaft, viertes Reich?
Informier Dich doch mal, wo und bei welchen Ausgangsbedingungen es zu "handfesten Bürgerkriegen" kommt oder gekommen ist. Politische, systemische Instabilitäten, korrupte Militärs und Polizei, meist jahrzehntelang schwelende Spannungen zwischen Ethnien oder Glaubensgruppen, Machtvakuums (?), die Schattenregierungen ermöglichen usw.
Sorry, bei allem, was in den USA zu beobachten ist, aber das sehe ich alles nicht. Es sind immer noch die USA!
Das Militär hat sich expressis verbis rausgehalten und sich auf seine Aufgaben und Aufträge berufen, der SC hat sich nicht politisch einnehmen lassen, es gab autorkatische Tendenzen aber es gibt keine echten Strukturen, die eine Autokratie stützen, es gibt auch keine Milizen, die ganze Landesteile für sich beanspruchen und auf eine armeeähnliche Ausrüstung zurückgreifen. Wenn da irgendwelche Spinner zum "Kampf um Washington" aufrufen würden und ernsthafte Anstalten machen würden, Straßen zu blockieren oder auf Demonstrationen ein Blutbad anzurichten, würde die Army ne Drohne schicken und die Sache wäre aufgeräumt. Und nicht zuletzt ist der Ami an sich schlicht viel zu vollgefressen und zu bequem, um sich jahrelang in einen erbitterten Bürgerkrieg zu werfen. Am Ende geht es dem Land eben doch zu gut.

Das ist alles furchtbar, was passiert ist und passiert, aber jetzt hier ständig die schlimmsten Sachen hochzufabulieren und sich am Ende auch noch bestätigt zu sehen, man habe ja recht gehabt, ist echt zum reihern. Meine These ist, dass diese ganze Riotaktion (nicht die gesellsch. Spaltung!!), so schlimm sie auch war, sich in Bälde erledigt hat und Ruhe einkehren wird. Es wird in die Geschichtsbücher eingehen, wie so vieles in dieser politischen Ära, aber es wird jetzt kein Türöffner für einen "handfesten Bürgerkrieg" gewesen sein.
Auch warte ich erstmal ab, was mit Trump passiert. Wenn sie ihn juristisch an den Eiern haben oder gar ganz einsperren, kann er schwätzen, was er will, dann wird er kein Präsident mehr. Von mir aus kann er auch ne eigene Partei gründen, gut für die Demokraten. Also erstmal abwarten und erst schreien wenns weh tut! Und nicht schon vorher genau wissen, dass die USA übermorgen in sich zusammenbrechen und was weiß ich was alles für dystopischen Scheiss.

WuerzburgerAdler schrieb:

philadlerist schrieb:

They will remember this day forever ... zumal die meisten da stundenlang mit ihren ungeschönten Originalgesichtern vor den Kameras rumdilletieren. Das dürfte für viele ein unvergessliches Nachspiel vor Gericht haben ... und zu was? Zu Recht!

Das glaubst du nicht wirklich.

Ja, ich glaube das wirklich. Pence hat gestern irgendwas von "sie werden die volle Härte unseres Gesetzes spüren" oÄ verzapft und ich glaube, dass es auch den Amerikanern in die Gliedern gefahren ist. Da wird man schon Exempel statuieren. Du darfst aber gerne in 5 Jahren den Thread hochholen und mir nachweisen, dass ich Unrecht hatte und Du recht, nachdem milde Urteile gesprochen wurden.

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Knueller schrieb:

Politische, systemische Instabilitäten, korrupte Militärs und Polizei, meist jahrzehntelang schwelende Spannungen zwischen Ethnien oder Glaubensgruppen

Mindestens diese Faktoren sieht man doch seit längerem in den USA.
Ein Zweiparteiensystem, das die Polarisierung auf die Spitze treibt.
Blockaden im Kongress, die schon mehrfach Regierungen über längere Zeiträume komplett handlungsunfähig machten.
Vollkommen korrupte und politisch in großer Mehrheit weit rechtsaußen zu verortende Polizei, die gewalttätig und rassistisch ist, und im Zweifel eskalierend wirkt.
BLM ist noch nicht lange her, da gab es Riots und Proteste, gegen die ne 1. Mai Demo in Kreuzberg wie ein Kindergeburtstag aussah.
Und Trump schickte die paramilitärische Nationalgarde in die Städte, z.T. ohne Hoheitszeichen, die Menschen verhafteten oder verprügelten ohne sich ausweisen, einen Anlass zu erkennen geben und geschweige denn Strafverfolgung befürchten zu müssen.

Über die ethnischen Spannungen (ich nenne sie btw blanken Rassismus) brauchen wir hoffentlich nicht weiter zu debattieren.

Knueller schrieb:

Es sind immer noch die USA!

Ja, eben.
Vermutlich eines der gewalttätigsten und gleichzeitig mit einem der schlechtesten Sozialsysteme ausgestatteten Länder, die man nicht als Schwellenland bezeichnet. Wobei ich das diskutbal finde.

Knueller schrieb:

Und nicht zuletzt ist der Ami an sich schlicht viel zu vollgefressen und zu bequem, um sich jahrelang in einen erbitterten Bürgerkrieg zu werfen.

Es gibt nicht den Ami.
Es gibt dort aber leider eine lange Tradition rechter Milizen, fanatischer Waffenfetischisten und körperoptmierer, die keinesfalls nur Burger fressen und Baseball gucken wollen.

Das ist USA, wie man sie aus Sitcoms kennt. Das sind aber eben nur Sitcoms, und bestenfalls ein Ausschnitt.

Das gestern war ein Fanal für die Nazis (und zwar weltweit), die sich dadurch ermächtigt fühlen werden.
Solche ikonischen Bilder aus dem Senat haben Vorbildcharakter, stärken den Zusammenhalt, sorgen für Nachahmereffekte und dienen der Selbstvergewisserung.
Da braucht es kein Massaker, um die Eskalationsschraube seit Charlotteville z.B. wieder ein Stück weiter gedreht zu haben.

Knueller schrieb:

Da wird man schon Exempel statuieren.

Du meinst so ein Exempel wie bei dem Cop aus Kenosha, der einem Mann sieben mal in den Rücken schoss und freigesprochen wurde?


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Exil-Adler-NRW schrieb:

Bei den VTlern wird scheinbar schon fleißig verbreitet, dass es die als Trump Anhänger getarnte Antifa war....

Zumindest denjenigen, die dabei waren muss auffallen, dass Unfug verbreitet wird. Ich wüsste gerne, wie diejenigen sich zu solchen Aussagen positionieren.
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Luzbert schrieb:

Exil-Adler-NRW schrieb:

Bei den VTlern wird scheinbar schon fleißig verbreitet, dass es die als Trump Anhänger getarnte Antifa war....

Zumindest denjenigen, die dabei waren muss auffallen, dass Unfug verbreitet wird. Ich wüsste gerne, wie diejenigen sich zu solchen Aussagen positionieren.

Jedenfalls feiern sich die Proud Boys selbst für die Aktion.
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na geht doch, aber die jeweiligen Halbsätze sind ja ein Spiegel wie selbstherrlich und paranoid das Selbstbildnis von Trump ist.
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Tafelberg schrieb:

na geht doch, aber die jeweiligen Halbsätze sind ja ein Spiegel wie selbstherrlich und paranoid das Selbstbildnis von Trump ist.

Nein, geht nicht.
Der Mann hat seit Jahren gehetzt, jetzt quasi das Streichholz ins Benzin gehalten, und schlussendlich noch mal die Glut angefacht.
Der gehört in den Knast.
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Trump verspricht geordnete Amtsübergabe am 20.01. Mit einem nicht so verheißungsvollen Schlusssatz "Dies ist zwar das Ende der größten ersten Amtszeit in der Geschichte der Präsidenten, aber erst der Beginn unseres Kampfes, um Amerika wieder großartig zu machen!"
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Exil-Adler-NRW schrieb:

Trump verspricht geordnete Amtsübergabe am 20.01. Mit einem nicht so verheißungsvollen Schlusssatz "Dies ist zwar das Ende der größten ersten Amtszeit in der Geschichte der Präsidenten, aber erst der Beginn unseres Kampfes, um Amerika wieder großartig zu machen!"

In der Tat.
Überdies hat er erneut auf die seiner Meinung nach gefälschte Wahl verwiesen.

Dreckiges Nazischwein.
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adlerkadabra schrieb:

Ist es vorstellbar, dass das so rasch bewerkstelligt werden könnte?


Möglich ist vieles. Reine Kosten-Nutzen-Frage. Pence und andere schwenken ja langsam um. Wenn die noch sowas wie eine politische Rest-Ehre wahren wollen, müssen sie Trump jetzt stürzen.

Letztlich schaden die heutigen Vorfälle vor allem Trump selbst. Erinnert an den Führer inklusive Nero-Befehl. Oder an ne Sekte (Waco...). Jeder Reps-Wähler muss jetzt entscheiden ob er den Reps folgt oder Trump.
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Es ist eine Ermächtigung für die Nazis.
Siehe auch Reichstageserstürmung.

Das sind ikonische Bilder, die eben als solche verwendet werden und als Katalysator in der Szene wirken.
Das alles ist historisch nicht neu.
Verstehe nach wie vor nicht, wie man das nicht so sehen kann.
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So wie hier ist natürlich auch dort die Presse ebenfalls Ziel der Agressionen.
Ausrüstungen zerstört, evtl. versuchen die Nazis, diese gleich anzuzünden.
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es gibt viele, die mittlerweile beim vorgehen trumps von einem versuchten coup zu sprechen

ich wuesste auch nicht, wie man das noch anders nennen soll.
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Xaver08 schrieb:

es gibt viele, die mittlerweile beim vorgehen trumps von einem versuchten coup zu sprechen

ich wuesste auch nicht, wie man das noch anders nennen soll.

Zumal in Georgia, Kansas und Colorado sich ähnliche Szenen abspielten in/an den, wie nennt man die Länderparlamente dort?
State Parliaments?
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Appeasement Politik mit Nazis klappt NIE!

Schreibt es euch hinter die Ohren.


Mir ist schlecht.
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SGE_Werner schrieb:

reggaetyp schrieb:


Laut RKI wurden gestern in Bayern 4873 Menschen geimpft.        


Er hat m.W. nach die nächste Impfdosen-Lieferung gemeint.


Das ist korrekt. Zumindest soll ja bald der Moderna Impfstoff dazu kommen.
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Wenn gestern Impfstoff da war, und heute auch (verwette da gerne einen größeren Betrag), und weiterhin wird 100% morgen auch in Bayern geimpft - wo zur Hölle ist dann das Problem, wenn morgen neuer geliefert wird?

Mir scheint das Problem die Auslieferung zu sein, nicht das angeblich fehlende Vorhanden sein.
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Karl Doemens, sehr erfahrener Journalist und seit einiger Zeit Korrespondent in Washington schreibt von Trumps Coup (Putsch, Staatsstreich).
Soweit wird es wohl nicht kommen, es scheint jedoch sehr bedenklich zu sein.

https://twitter.com/Doppelgeist60/status/1346898538010193927
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reggaetyp schrieb:


Laut RKI wurden gestern in Bayern 4873 Menschen geimpft.        


Er hat m.W. nach die nächste Impfdosen-Lieferung gemeint.
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SGE_Werner schrieb:

reggaetyp schrieb:


Laut RKI wurden gestern in Bayern 4873 Menschen geimpft.        


Er hat m.W. nach die nächste Impfdosen-Lieferung gemeint.

Dann hab ich das wohl falsch verstanden.
Vermute indes, dass nach wie vor der bestehende Vorrat auch in Bayern nicht das Problem wäre.
(Sondern eher der innerbayerische Transport, wie mir scheint)
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Das wird so auch nichts. Wenn Impfstoff nicht nachgeliefert wird, warum auch immer, und dann Tage ohne Impfungen vergehen, ist das absoluter Schrott. Sorry, aber das muss man ganz klar so ausdrücken. Es müsste jeden Tag Lieferungen kommen, wenn diese aber nicht kommen, weil die Regierung zu wenig Dosen bestellt hat, ist das für mich ein einfaches versagen.

Und ja, für mich kommts da doch auf jeden Tag an. Jeden Tag sterben Menschen, infizieren sich Menschen, usw. Die Produktion ist ja auch schon weit vorher angelaufen, nur hat die EU  eben ewig gebraucht, während die USA, GB, und andere (Danke Werner) wesentlich schneller als wir waren. Das gilts jetzt auf bzw. nachzuholen.

Natürlich sollte der Rest der Welt seine Dosen genauso bekommen, wie wir auch, aber nochmal: Es kann nicht sein, das es eben keine Dosen gibt, weil es heißt, das die Menge schon erreicht wäre. Bei uns in Bayern gehts erst ab 8.1.2021 wohl wieder weiter, während anderswo die Impfdosen quasi täglich ankommen. Sorry, aber das macht keinen Sinn. Jeder Tag, an dem geimpft wird, hilft uns Leben zu Retten, und den Lockdown und alles andere ein für alle mal zu beenden.
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Jojo1994 schrieb:

Es müsste jeden Tag Lieferungen kommen, wenn diese aber nicht kommen, weil die Regierung zu wenig Dosen bestellt hat, ist das für mich ein einfaches versagen.

Heute wurde eure Gesundheitsministerin Melanie Huml weggelobt, in die Staatskanzlei.
Wie es scheint, ist sie für die Pannen beim impfen in Bayern mindestens mitverantwortlich.
Wer den Impfstoff in besseren Campingboxen transportiert, dem kann wohl auch nicht durch Massenlieferungen geholfen werden.
(Oder meintest du die Regierung Söder in deinem Furor?)
https://www.merkur.de/bayern/corona-bayern-soeder-impfstoff-biontech-huml-campingboxen-panne-news-aktuell-zahlen-zr-90160295.html

Jojo1994 schrieb:

Bei uns in Bayern gehts erst ab 8.1.2021 wohl wieder weiter,

Laut RKI wurden gestern in Bayern 4873 Menschen geimpft.