
Xbuerger
4533
WuerzburgerAdler schrieb:hawischer schrieb:
Sehe ich genauso. So ein Pass, wie den von Boateng in den freien Raum für Rebic beim 1 : 0 in Berlin kann ich mir bei Stendera kaum vorstellen. Kein Nachdenken, sondern Intuition, Spielübersicht, Ballgefühl.
Witzig, dass ich ebenfalls gerade an diese Szene denken musste. Und zu dem Schluss kam: wenn jemand nach Boateng einen solchen Pass spielen kann, dann Stendera.
So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein.
geht mir auch so.
ferner mag die misanthropische überlegung durchaus sinn ergeben. ansosnten ist mir aber alles egal. als ich mich mal wieder genervt vom profifußball abwenden wollte, haben die handelnden personen im management mir einen titel bescherrt, wo ich vor zwei jahren mit stendera, kittel und waldschmidt lieber in die 2. liga gegangen wäre.
also lass ich die mal machen und freu mich.
Xbuerger schrieb:
ansosnten ist mir aber alles egal.
[...]
also lass ich die mal machen und freu mich.
Hab ich Dir eigentlich schon gesagt, dass mir Deine Gelassenheit total auf die Eier geht?
Immer wenn ich seit diesem Gewinn des verdammten Goldenen Grals denke, "schreib doch auch mal was, muss ja weitergehen, vielleicht birgt hoffend Weiterleben ja doch noch irgendeine Überraschung, irgendeine, hättest du ja so vorher auch nicht gedacht", kommst Du des Wegs und führst mir - völlig zurecht - vor Augen, dass das alles seitdem doch eh und eigentlich kein wirkliches Gewicht mehr hat.
Danke fürs stete Erinnern.
Und fxxk Dich doch.
Aber herzhaft.
JanFurtok4ever schrieb:sge4ever193 schrieb:
Aber ich kann definitiv behaupten, dass Stendera nicht so abgefallen wäre, was rechtfertigen würde, einen Cavar, Kamada, Allan usw. vorzuziehen.
Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass du jede Trainingseinheit verfolgt hast, fand ich gerade Cavar in den Auftritten, die ich von ihm gesehen hab, überraschend gut. Fände schade, wenn er rausfallen würde.
Nachdem man im Winter gesagt hat dass man Cavar Zeit geben würde, wäre es mMn, mit Blick auf zukünftige Transfers von Perspektivspielern, auch kontraproduktiv Cavar zu Hause zu lassen. Das Bild wäre meiner Meinung nach verheerenden, denn knapp 6 Monate fallen für mich nicht unter Zeit geben. Verleihen ist das eine, zu Hause lassen wäre aber eher schon ein aussortieren.
bils schrieb:
Verleihen ist das eine, zu Hause lassen wäre aber eher schon ein aussortieren.
und da überlege ich mir ja schon den ganzen abend immer mal wieder, ob unsereins den "cut" zu hart interpretiert. nachvollziehbar finde ich erstmal schon, neue taktikfeinheiten intensiver mit einem harten kern einzustudieren, der absehbar in die nähe des 18er-kaders kommen könnte. der rest muss ja nicht zwangsläufig auf der rampe verhökert werden, sondern als nachwuchs an den kader rangeführt werden. bei leuten wie cavar bedeutet das dann nur, dass er nicht zum saisonauftakt das neue system verinnerlicht haben muss.
bei manch anderen namen wird es dann allerdings schon um begriffe wie vertragstreue, dankbarkeit und herausforderung gehen...
Danke. Das ist auch meine Sicht der Dinge. Die Buben, die zu Hause bleiben müssen, haben schon ein bisserl Hütter-System "gekostet". Jetzt sind eben die WM-Fahrer und die Neuen (verstärkt durch den "harten" Kern der Truppe) dran. Das System ist garantiert nicht einfach und eben besser in kleinen Gruppen einzustudieren. Der Rest kann dann einfacher in Frankfurt wieder integriert werden. Für mich wird da, stand jetzt, niemand aussortiert.
Hinweis: Den Thread verschieben wir heute Abend ins Dies&Das. Mit der Nationalmannschaft als solches hat die Diskussion ja nur noch eingeschränkt zu tun. Nicht, dass Ihr Euch wundert, warum es nicht mehr im NT-Unterforum zu finden ist.
Freidenker schrieb:
Kann ein Besitzer des heutigen kicker bitte berichten, auf welchen Positionen Hütter noch Verstärkungen sucht?
Hier gibt es das Heft als E-Paper:
https://www.ikiosk.de/shop/epaper/kicker-donnerstag.html
Der Anbieter hat von den ersten 7 Seiten eine Vorschaufunktion, die sich als Grafik speichern lassen. Das Interview ist dankenswerterweise auf Seite 4 und 5.
Und weil das die einzige, immerwährende Wahrheit über das hässliche Arsenal ist, sind ja seit jeher Fußball-Hedonisten, und alle, die ein wenig adi-esqueskes Vorwärts-immer-rückwärts-nimmer zu schätzen wissen, aus gutem Grund in der Tube einfach noch kurz bis Seven Sisters sitzen oder stehen geblieben.
Da wurde zwar zumeist auch nicht häufiger gewonnen als in Highbury, aber das wenigstens mit dem gebotenen Chichi.
Und komm' jetzt keiner mit Wenger.
Der war ortsfremd und nur versehentlich falsch ausgestiegen. Das widerlegt gar nichts.
ich merk schon, du willst in europa lieber the clash auflegen, noch n konzert in brixton mitnehmen, als zu sherif tiraspol reisen.
aber wir altersweise fußball-hedonisten nehmen einfach, was wir kriegen können.
aber wir altersweise fußball-hedonisten nehmen einfach, was wir kriegen können.
Mir bitte auch...Danke und grüße
Xbuerger schrieb:
einen titel hab ich nochmal geholt, alles weitere ist mehr oder weniger zugabe. und die bräuchte ich jetzt nicht zwingend auf defensive bedacht zu erleben. insofern erstmal alles fein, mit diesem neuen umschaltding.
Da sitze ich mit am Tisch.
Nein, ruhe ebenso altersmilde mit am Tisch.
Wieder mal ein wenig mehr Spektakel, bissi mehr Hackespitze, und ich wäre wohl wieder mal für ein Jahr besänftigt.
Möge Adi allsamstäglich den Seinen flüstern, dass sie letztendlich nur zum Spaß hier, bzw. wo auch immer eben, sind und alles wird gut.
Misanthrop schrieb:
Möge Adi allsamstäglich den Seinen flüstern, dass sie letztendlich nur zum Spaß hier, bzw. wo auch immer eben, sind und alles wird gut.
clowns.
arsenal gegen stoke - 13.9.80
niemand, nicht einmal jemand wie ich, würde sich noch an das spiel erinnern, wäre da nicht die pressekonferenz nach dem spiel gewesen, in der sich alan durban über die feindselige haltung der journalisten seiner mannschaft und seiner taktik gegenüber aufregte: "wenn ihr unterhaltung wollt", fauchte er, "geht in den zirkus und guckt euch clowns an."
Und weil das die einzige, immerwährende Wahrheit über das hässliche Arsenal ist, sind ja seit jeher Fußball-Hedonisten, und alle, die ein wenig adi-esqueskes Vorwärts-immer-rückwärts-nimmer zu schätzen wissen, aus gutem Grund in der Tube einfach noch kurz bis Seven Sisters sitzen oder stehen geblieben.
Da wurde zwar zumeist auch nicht häufiger gewonnen als in Highbury, aber das wenigstens mit dem gebotenen Chichi.
Und komm' jetzt keiner mit Wenger.
Der war ortsfremd und nur versehentlich falsch ausgestiegen. Das widerlegt gar nichts.
Und ich verrat's noch nicht.
Da es neuerdings populär ist, zu sagen, dass man nicht dabei ist, damit es alle wissen...
Ich bin auch nicht da.
Ich bin auch nicht da.
Ich hatte schon dem betreffenden Thread gepostet: Diesen Klingelton hätte ich auch SEHR gern! Kannst Du mir per PN helfen? Danke und Gruß Alsteradler
Mir bitte auch...Danke und grüße
Vielen Dank auch hier nochmal!
Ich empfehle, bei nem kühle Schoppe nochmal die Pokalfinal-Highlights zu schauen.. vllt. entspannt das ja wieder.
There is no goalkeeper! THERE IS NO GOALKEEPER!
There is no goalkeeper! THERE IS NO GOALKEEPER!
Ich hatte schon dem betreffenden Thread gepostet: Diesen Klingelton hätte ich auch SEHR gern! Kannst Du mir per PN helfen? Danke und Gruß Alsteradler
im bildblog verlinkt, beschreibt der artikel anhand der zeit das, woran sich aktuell auch die csu beteiligt:
http://www.indiskretionehrensache.de/2018/07/die-zeit-oeffnet-das-overton-fenster/
die verschiebung des overton fensters, ein begriff,der mir so nicht geläufig war,auch wenn ich das prinzip im zusammenhang bereits mehrfach angeführt hatte. eine kurze (unvollständige) liste von rassistischen und fremdenfeindlichen entgleisungen der csu hatte ich schonmal aufgeführt, aktuell ist die csu immer noch gut mit dabei, auch wenn söder jetzt angeblich brav werden will.
aber was aus der csu an äusserungen zum fall sami a kommt, lässt einen angst und bange werden. wenn sich der innenminister der stimmungsmache wegen nonchalant über das recht hinwegsetzt, fragt man sich, was noch kommen mag.
hier beschreibt (ausgerechnet) die zeit, wie die csu weiter nachlegt:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-07/asylpolitik-debatte-csu-fluechtlinge-alexander-dobrindt-andreas-scheuer
quasi sich daran beteiligt das fenster weiter zu verschieben.
http://www.indiskretionehrensache.de/2018/07/die-zeit-oeffnet-das-overton-fenster/
die verschiebung des overton fensters, ein begriff,der mir so nicht geläufig war,auch wenn ich das prinzip im zusammenhang bereits mehrfach angeführt hatte. eine kurze (unvollständige) liste von rassistischen und fremdenfeindlichen entgleisungen der csu hatte ich schonmal aufgeführt, aktuell ist die csu immer noch gut mit dabei, auch wenn söder jetzt angeblich brav werden will.
aber was aus der csu an äusserungen zum fall sami a kommt, lässt einen angst und bange werden. wenn sich der innenminister der stimmungsmache wegen nonchalant über das recht hinwegsetzt, fragt man sich, was noch kommen mag.
hier beschreibt (ausgerechnet) die zeit, wie die csu weiter nachlegt:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-07/asylpolitik-debatte-csu-fluechtlinge-alexander-dobrindt-andreas-scheuer
quasi sich daran beteiligt das fenster weiter zu verschieben.
spannender text, das overton-ding. sehr viel spannender, als das what-about pferd, haltung und zensur eines nachfolgenden diskutanden.
zum thema zensur übrigens bitte zunächst bei horkheimer & adorno nachlesen.
die frage ist nur, wie mit der allgemeinen verrohung umzugehen ist. manch einer lähmt die debatte und erzählt vom pferd, andere skandieren "absaufen". mir fällt es schwer, dann liebe zu schenken, obwohl fehlende liebe eine mögliche ursache dafür ist.
wie bekommt man die dämonen eingefangen, obwohl ja mehr leute zu #ausgehetzt als zu üblen propaganda-veranstaltungen mobilisiert werden?
zum thema zensur übrigens bitte zunächst bei horkheimer & adorno nachlesen.
die frage ist nur, wie mit der allgemeinen verrohung umzugehen ist. manch einer lähmt die debatte und erzählt vom pferd, andere skandieren "absaufen". mir fällt es schwer, dann liebe zu schenken, obwohl fehlende liebe eine mögliche ursache dafür ist.
wie bekommt man die dämonen eingefangen, obwohl ja mehr leute zu #ausgehetzt als zu üblen propaganda-veranstaltungen mobilisiert werden?
Xbuerger schrieb:
aber ausgerechnet der fußballer soll in so einer komplexen staatsaffäre!!! mal babbeln, wie ihm der schnabel gewachsen ist?
Es würde zumindest authentischer wirken. Özil sagt uns allen mehr oder weniger zunächst durch die Blume, dass er ein unpolitischer Mensch ist und sich deswegen bei Erdogan nichts gedacht hat. Wie soll man das dann noch glauben, wenn im Rest des Textes der Eindruck erscheint, dass Özil alles ist, nur nicht unpolitisch. Die Kritik an DFB, an Politik, an Medien... Jemand, der so reflektiert und auch richtigerweise !!! den Finger in die Wunde unserer Gesellschaft legt, will an anderer Stelle den Eindruck erwecken, dass er unpolitisch denkt und ein wenig auf Naivling spielen (Wahlkampf Türkei)?
Wir alle wissen, dass jemand in so einer heiklen Situation Rat sucht beim Schreiben. Dagegen ist an sich nix einzuwenden. Wenn aber das Geschriebene einfach nicht recht zum Charakter der Person passen will, den man bisher wahrnehmen konnte, dann macht das eben einen unglaubwürdig. Und genau damit haben eben auch Politiker zu kämpfen, dem heiklen Thema Glaubwürdigkeit.
Özil unterscheidet sich eben durch diese Beitragsart nur noch wenig von den Grindels dieser Welt. Keine Selbstreflektion, keine Selbstkritik, alle anderen sind schuld und böse...
Ne, Özil hat zwar die Art der Kritik nicht verdient gehabt, das war unfair, insbesondere, was Intensität und Beweggründe dieser Kritik angeht. Da stimme ich völlig überein. Das war kampagnenartig. Aber die Kritik an ihn ist eben inhaltlich nicht falsch. Da möchte ich einfach unterscheiden. Ich fand das Verhalten gegenüber Özil falsch, die Kritik aber in Teilen berechtigt.
SGE_Werner schrieb:
Ne, Özil hat zwar die Art der Kritik nicht verdient gehabt, das war unfair, insbesondere, was Intensität und Beweggründe dieser Kritik angeht. Da stimme ich völlig überein. Das war kampagnenartig. Aber die Kritik an ihn ist eben inhaltlich nicht falsch. Da möchte ich einfach unterscheiden. Ich fand das Verhalten gegenüber Özil falsch, die Kritik aber in Teilen berechtigt.
das kann man durchaus so im raum stehen lassen. und gerne auch im tv-format yücel trifft özil näher beleuchtet. aber nicht von grindel, weidel und reichelt propagiert!
Gelöschter Benutzer
Liebe Leute, mich würde eure Erwartungshaltung an die Saison 2018/2019 interessieren.
Und damit meine ich jetzt keine konkreten Tipps, wo die Eintracht am Ende landet und wie weit sie in Europa kommt. Denn das alles wissen wir eh nicht. Man hat es ja gerade letzte Saison gesehen, was alles passieren kann. Mich interessiert eher, mit welchem Saisonverlauf wir leben könnten, was ein Erfolg wäre oder was enttäuschend wäre.
Wir haben mit dem DFB-Pokalsieg im Hinblick auf Euphorie gerade das Mega-Ereignis der letzten Jahre hinter uns. Auf dieser Welle reiten wir hoffentlich so lange es geht. Was aber, wenn uns der Alltag einholt? Wir haben einen erneuten Kader-Umbruch, wir haben einen neuen Chef-Trainer und uns steht eine Saison mit Dreifach-Belastung bevor. Da ist es zugegebenermaßen nicht die gewagteste These, dass man nicht weiß wohin das geht.
Ich will hier nicht das Beispiel 1. FC Köln an die Wand malen. Denn ich bin tatsächlich relativ zuversichtlich, dass uns sowas nicht passiert, was den Kölnern passiert ist. Aber mal ein anderes Szenario dargestellt, welches sicher nicht so richtig sexy ist, aber vielleicht auch nicht so unrealistisch: Die Eintracht landet in der End-Tabelle der Bundesliga auf Platz 12, scheidet im DFB-Pokal in der dritten Runde Auswärts in Dortmund aus und fliegt im 16tel-Finale der Europa-Liga raus. Wäre das ein enttäuschender Saison-Verlauf? Oder könnten wir mit sowas leben? Klar sind solche Fragen etwas hypothetisch, da es auch immer auf das Auftreten der Mannschaft ankommt, auf Spielverläufe oder sonstige Umstände.
Nehmen wir mal nicht das Horror-Beispiel Köln, sondern vielleicht mal das Beispiel Hertha BSC. Ein Verein, den man in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit der Eintracht sehen kann. Das ist ein Club, die galt vor zwei Jahren noch als ein Vorbild für die Eintracht. So wie das die Hertha macht, da wollen wir auch irgendwann hin...oder so ähnlich dachte man. Die haben letztes Jahr über die Liga den Europapokal erreicht und dabei eine sehr gute Runde gespielt. Jetzt sind sie aber im Europapokal gegen (bei allem Respekt) eher unbekannte Vereine in der Vorrunde gescheitert, sind im DFB-Pokal sehr früh raus und waren am Ende auf Platz 10 der Bundesliga. Da waren viele Hertha-Anhänger auch nicht so richtig glücklich.
Nun bin ich relativ zuversichtlich, dass sich die Europapokal-Euphorie der Fans auf die Mannschaft überträgt und dass man da mindestens die Vorrunde übersteht. Worauf ich aber eigentlich raus will: Der DFB-Pokalsieg war geil und hat Bock auf mehr gemacht. Ohne Frage. Könnten wir aber dennoch mit einer "Grauen-Maus-Saison" leben, die zwar nicht sexy aber durchaus nicht unwahrscheinlich ist?
Und damit meine ich jetzt keine konkreten Tipps, wo die Eintracht am Ende landet und wie weit sie in Europa kommt. Denn das alles wissen wir eh nicht. Man hat es ja gerade letzte Saison gesehen, was alles passieren kann. Mich interessiert eher, mit welchem Saisonverlauf wir leben könnten, was ein Erfolg wäre oder was enttäuschend wäre.
Wir haben mit dem DFB-Pokalsieg im Hinblick auf Euphorie gerade das Mega-Ereignis der letzten Jahre hinter uns. Auf dieser Welle reiten wir hoffentlich so lange es geht. Was aber, wenn uns der Alltag einholt? Wir haben einen erneuten Kader-Umbruch, wir haben einen neuen Chef-Trainer und uns steht eine Saison mit Dreifach-Belastung bevor. Da ist es zugegebenermaßen nicht die gewagteste These, dass man nicht weiß wohin das geht.
Ich will hier nicht das Beispiel 1. FC Köln an die Wand malen. Denn ich bin tatsächlich relativ zuversichtlich, dass uns sowas nicht passiert, was den Kölnern passiert ist. Aber mal ein anderes Szenario dargestellt, welches sicher nicht so richtig sexy ist, aber vielleicht auch nicht so unrealistisch: Die Eintracht landet in der End-Tabelle der Bundesliga auf Platz 12, scheidet im DFB-Pokal in der dritten Runde Auswärts in Dortmund aus und fliegt im 16tel-Finale der Europa-Liga raus. Wäre das ein enttäuschender Saison-Verlauf? Oder könnten wir mit sowas leben? Klar sind solche Fragen etwas hypothetisch, da es auch immer auf das Auftreten der Mannschaft ankommt, auf Spielverläufe oder sonstige Umstände.
Nehmen wir mal nicht das Horror-Beispiel Köln, sondern vielleicht mal das Beispiel Hertha BSC. Ein Verein, den man in vielen Bereichen auf Augenhöhe mit der Eintracht sehen kann. Das ist ein Club, die galt vor zwei Jahren noch als ein Vorbild für die Eintracht. So wie das die Hertha macht, da wollen wir auch irgendwann hin...oder so ähnlich dachte man. Die haben letztes Jahr über die Liga den Europapokal erreicht und dabei eine sehr gute Runde gespielt. Jetzt sind sie aber im Europapokal gegen (bei allem Respekt) eher unbekannte Vereine in der Vorrunde gescheitert, sind im DFB-Pokal sehr früh raus und waren am Ende auf Platz 10 der Bundesliga. Da waren viele Hertha-Anhänger auch nicht so richtig glücklich.
Nun bin ich relativ zuversichtlich, dass sich die Europapokal-Euphorie der Fans auf die Mannschaft überträgt und dass man da mindestens die Vorrunde übersteht. Worauf ich aber eigentlich raus will: Der DFB-Pokalsieg war geil und hat Bock auf mehr gemacht. Ohne Frage. Könnten wir aber dennoch mit einer "Grauen-Maus-Saison" leben, die zwar nicht sexy aber durchaus nicht unwahrscheinlich ist?
um mal auf die ausgangsfrage zurück zu kommen: unter funkel 9. zu werden hat sich anders angefühlt, als wie unter schaaf. viel mehr erwarte ich unterm neuen trainer jetzt nicht.
einen titel hab ich nochmal geholt, alles weitere ist mehr oder weniger zugabe. und die bräuchte ich jetzt nicht zwingend auf defensive bedacht zu erleben. insofern erstmal alles fein, mit diesem neuen umschaltding.
ansonsten werde ich nochmal europa sehen, das ist auch immer ganz gut fürs selbstverständnis. ein bisschen mein pokaltrikot spazieren tragen, viel mehr brauch ich bis zum nächsten harten winter erstmal nicht.
vlt noch n teuren mega-kracher, sollte uns der andere bruda auch noch verlassen.
selten so entspannt in ne neue saison gestartet, von der ich mir vorstellen kann, dass wir aufgrund des unerwartet starken endspurts, nachdem wir unglücklich aus europa rausgeflogen sind, im letzten moment noch an schalke vorbei auf platz 4 ziehen. muss aber nicht.
einen titel hab ich nochmal geholt, alles weitere ist mehr oder weniger zugabe. und die bräuchte ich jetzt nicht zwingend auf defensive bedacht zu erleben. insofern erstmal alles fein, mit diesem neuen umschaltding.
ansonsten werde ich nochmal europa sehen, das ist auch immer ganz gut fürs selbstverständnis. ein bisschen mein pokaltrikot spazieren tragen, viel mehr brauch ich bis zum nächsten harten winter erstmal nicht.
vlt noch n teuren mega-kracher, sollte uns der andere bruda auch noch verlassen.
selten so entspannt in ne neue saison gestartet, von der ich mir vorstellen kann, dass wir aufgrund des unerwartet starken endspurts, nachdem wir unglücklich aus europa rausgeflogen sind, im letzten moment noch an schalke vorbei auf platz 4 ziehen. muss aber nicht.
Xbuerger schrieb:
einen titel hab ich nochmal geholt, alles weitere ist mehr oder weniger zugabe. und die bräuchte ich jetzt nicht zwingend auf defensive bedacht zu erleben. insofern erstmal alles fein, mit diesem neuen umschaltding.
Da sitze ich mit am Tisch.
Nein, ruhe ebenso altersmilde mit am Tisch.
Wieder mal ein wenig mehr Spektakel, bissi mehr Hackespitze, und ich wäre wohl wieder mal für ein Jahr besänftigt.
Möge Adi allsamstäglich den Seinen flüstern, dass sie letztendlich nur zum Spaß hier, bzw. wo auch immer eben, sind und alles wird gut.
Xbuerger schrieb:
dieses sche.ß-foto war von anfang an viel zu hoch gehängt, und mir kommt es so vor, als wäre eine bewusst inszenierte kampagne von reichelt letztlich aufgegangen.
Nein. Wurde es nicht! Wer sich wie Özil jahrelang für jede dshergelaufene Integrationskampagne verfügbar macht, damit auch ein interessanter Werbepartner ist, der darf sich bei Gott nicht wundern wenn seine "Geste des Respekts" einem Verächter von Demokratie und Menschenrechten gegenüber um die Ohren fliegt.
Dass das nebenbei von ganz rechts ausgeschlachtet wird ist klar, ändert aber nichts an der Kritikwürdigkeit der Aktion.
Xbuerger schrieb:
im ernst: hätte poldi und kaczynski irgendwen gejuckt?
Mich hätte es gejuckt und ich hätte es genauso ätzend gefunden.
So wie ich auch den Erfolg "der Kroaten" mit flauem Gefühl ob der Auswirkungen hinsichtlich des kroatischen Nationalismus sehe.
Und da gibt es noch viele andere Beispiele dafür, wie Wirkungsvoll unsere Version von "Brot und Spiele" ist.
FrankenAdler schrieb:
Dass das nebenbei von ganz rechts ausgeschlachtet wird ist klar, ändert aber nichts an der Kritikwürdigkeit der Aktion.
so ganz nebenbei? da fällt mir echt wenig zu ein. wo du doch sogar den erfolg kroatiens in nationalistischem kontext siehst, erkennst du bei dieser kampagne!!! den offenkundigen rassismus nur als beiwerk?
—————
SGE_Werner schrieb:
Das hier ist einfach eine Sache, bei der es nur Verlierer gibt und bei dem viele ihren Anteil daran haben.
das ist fraglos das traurige fazit.
ich finde aber trotzdem, dass mit özil unfair umgegangen wird. auch in kleinigkeiten. du schreibst zb. von seinem von beratern verfassten text. jeder politiker lässt sich seine reden schreiben, jeder ministeriumstweet durchläuft zig agenturschleifen, aber ausgerechnet der fußballer soll in so einer komplexen staatsaffäre!!! mal babbeln, wie ihm der schnabel gewachsen ist?
ich hab zwischenzeitlich den text hier aus der taz gefunden. schreiben irgendwie in großen teilen das, was ich auch denke.
Xbuerger schrieb:
aber ausgerechnet der fußballer soll in so einer komplexen staatsaffäre!!! mal babbeln, wie ihm der schnabel gewachsen ist?
Es würde zumindest authentischer wirken. Özil sagt uns allen mehr oder weniger zunächst durch die Blume, dass er ein unpolitischer Mensch ist und sich deswegen bei Erdogan nichts gedacht hat. Wie soll man das dann noch glauben, wenn im Rest des Textes der Eindruck erscheint, dass Özil alles ist, nur nicht unpolitisch. Die Kritik an DFB, an Politik, an Medien... Jemand, der so reflektiert und auch richtigerweise !!! den Finger in die Wunde unserer Gesellschaft legt, will an anderer Stelle den Eindruck erwecken, dass er unpolitisch denkt und ein wenig auf Naivling spielen (Wahlkampf Türkei)?
Wir alle wissen, dass jemand in so einer heiklen Situation Rat sucht beim Schreiben. Dagegen ist an sich nix einzuwenden. Wenn aber das Geschriebene einfach nicht recht zum Charakter der Person passen will, den man bisher wahrnehmen konnte, dann macht das eben einen unglaubwürdig. Und genau damit haben eben auch Politiker zu kämpfen, dem heiklen Thema Glaubwürdigkeit.
Özil unterscheidet sich eben durch diese Beitragsart nur noch wenig von den Grindels dieser Welt. Keine Selbstreflektion, keine Selbstkritik, alle anderen sind schuld und böse...
Ne, Özil hat zwar die Art der Kritik nicht verdient gehabt, das war unfair, insbesondere, was Intensität und Beweggründe dieser Kritik angeht. Da stimme ich völlig überein. Das war kampagnenartig. Aber die Kritik an ihn ist eben inhaltlich nicht falsch. Da möchte ich einfach unterscheiden. Ich fand das Verhalten gegenüber Özil falsch, die Kritik aber in Teilen berechtigt.
Xbuerger schrieb:
und ich will die audienz bei erdogan auch keineswegs beschönigen, aber sie ist für mich plausibel erklärt.
Ja, ist sie. Und mit der Erklärung, die Özil geliefert hat bzw. was die Erklärung alles nicht enthalten hat, kann man froh sein, dass Özil nie wieder ein Spiel für dieses Land macht.
Xbuerger schrieb:
nicht plausibel erklärt ist für mich die offene hetzkampagne von afd-springer-grindel-gesocks.
Naja, die Erklärung dafür ist einfach. Aber das würden diese Leute nie offen zugeben. So gesehen ist Özil wenigstens ehrlich.
SGE_Werner schrieb:
Und mit der Erklärung, die Özil geliefert hat bzw. was die Erklärung alles nicht enthalten hat, kann man froh sein, dass Özil nie wieder ein Spiel für dieses Land macht.
ich weiß nicht. özil gehört mit sicherheit in die kategorie "fußball leben statt studieren", aber ich kann die begründung nachvollziehen. obwohl ich das verhalten nicht gutheiße.
aber ohne selbst jemals auch nur annähernd in einer vergleichbaren situation gewesen zu sein. mich hat hierzulande noch nie jemand rassistisch angefeindet. meine interkulturelle divergenz besteht einzig und allein darin, nachkomme eines sehr frühen ddr-flüchtlings zu sein. unliebsamkeiten aufgrund meiner herkunft habe ich bislang nur vor vielenvielen jahren in frankreich erlebt.
aus der gesamtgemengelage, mit dem frühen tweet von weidel, erkenne ich gesellschaftlich keinen vorteil darin. dass özil von rechts quasi weggemobbt wurde. diese integration, die in diesem bierhoff-fönwellen-statement benannt wurde, findet doch genau jetzt genau nicht mehr statt.
ich erkenne auch spieltaktisch keine vorteile darin, im gegensatz zum steuerbetrüger: meine letzte quelle sagte, dass özil für den dfb mehr tore aufgelegt hat, als loddar und ballack zusammen.
dieses sche.ß-foto war von anfang an viel zu hoch gehängt, und mir kommt es so vor, als wäre eine bewusst inszenierte kampagne von reichelt letztlich aufgegangen.
im ernst: hätte poldi und kaczynski irgendwen gejuckt?
Xbuerger schrieb:
im ernst: hätte poldi und kaczynski irgendwen gejuckt?
Weniger sicherlich. Ich wüsste aber nicht, dass Kaczynski bei aller verständlichen Kritik, die man an ihm haben könnte, Verhältnisse wie in der Türkei geschaffen hat. Zehntausende Entlassungen von unliebsamen Beamten und das Einsperren von hunderten Journalisten und politischen Gegnern wäre mir neu. Daher vllt. unpassender Vergleich. Da müssen wir schon in der Kategorie Putin denken, das wäre die richtige Messlatte.
Du schreibst, dass Özil quasi von rechts weggemobbt wurde... Schwierig. Sicherlich hat das seinen Teil dazu beigetragen, insbesondere, was den Druck angeht. Aber ehrlich gesagt tut man sich m.E. in der Bewertung des Ganzen keinen Gefallen, wenn man die Schuld nur bei einem Beteiligten sieht. Weder ist Özil allein für die Situation verantwortlich noch sind seine Kritiker und Gegner dafür allein verantwortlich.
Özil hatte m.E. die Chance, sich vor der WM der Diskussion zu stellen. Er weigerte sich sogar, an fest vereinbarten Terminen teilnzunehmen (Presse-Termin), weil er sich eben dieser Diskussion nicht stellen wollte. Im Normalfall hätte hier der DFB tatsächlich Tschüss zu ihm sagen können. Das war der einzige Moment. Er hat wochenlang seinen Mund nicht aufgemacht. Gündogan hat aus ähnlichen Motiven wie Özil das Foto gemacht, hat aber wenigstens den Mund ein bisschen aufgemacht, sich den Pfiffen gestellt, gezeigt, dass es ihm weh tut. Warum hat man denn ihn danach irgendwann mal einigermaßen in Ruhe gelassen und Özil nicht?
Özils Art, auf und neben dem Platz, hat ihm selten Sympathien gebracht. Das wirkte immer ein wenig phlegmatisch, auch ein wenig in sich gekehrt, unnahbar. Dass er jetzt, durch einen mit Beratern geschriebenen Text (kann man von ausgehen), austeilt, während er zuvor nicht einen Mucks gesagt hat, wirkt ja noch widersprüchlicher, wenn man sein bisheriges Verhalten der letzten Jahre betrachtet.
Das Gesamtverhaltens Özils hat viele gestört. Aber es ist natürlich richtig, dass rechts stehende Medien, Politiker und Gesellschaftsschichten nur darauf gewartet haben, ihre Vorurteile auszuleben. Sieht man ja an der sinnfreien jahrelangen Hymnen-Diskussion.
Das hier ist einfach eine Sache, bei der es nur Verlierer gibt und bei dem viele ihren Anteil daran haben. Özil hat in meinen Augen mit seinem Verhalten nichts mehr in der Nationalelf verloren. Und Grindel hat nichts an der Spitze des Verbandes verloren.
Xbuerger schrieb:
dieses sche.ß-foto war von anfang an viel zu hoch gehängt, und mir kommt es so vor, als wäre eine bewusst inszenierte kampagne von reichelt letztlich aufgegangen.
Nein. Wurde es nicht! Wer sich wie Özil jahrelang für jede dshergelaufene Integrationskampagne verfügbar macht, damit auch ein interessanter Werbepartner ist, der darf sich bei Gott nicht wundern wenn seine "Geste des Respekts" einem Verächter von Demokratie und Menschenrechten gegenüber um die Ohren fliegt.
Dass das nebenbei von ganz rechts ausgeschlachtet wird ist klar, ändert aber nichts an der Kritikwürdigkeit der Aktion.
Xbuerger schrieb:
im ernst: hätte poldi und kaczynski irgendwen gejuckt?
Mich hätte es gejuckt und ich hätte es genauso ätzend gefunden.
So wie ich auch den Erfolg "der Kroaten" mit flauem Gefühl ob der Auswirkungen hinsichtlich des kroatischen Nationalismus sehe.
Und da gibt es noch viele andere Beispiele dafür, wie Wirkungsvoll unsere Version von "Brot und Spiele" ist.
Xbuerger schrieb:
im ernst: hätte poldi und kaczynski irgendwen gejuckt?
Naja, im Fall von Özil sprechen wir dann von einer Positionierung zu einem Präsidenten, der unsere Kanzlerin (von der man halten möchte was man will) und auch pauschal mal die Deutschen als Nazis tituliert hat. Ist das dann verwunderlich, dass dann empflindlich Stellung bezogen wird? Der Gewinner der ganzen Posse heißt Erdogan. Leider sind die 2 Dumpfbacken dem voll auf den Leim gegangen.
Ich könnte nur noch ein positives Fazit aus der ganzen Sache ziehen... und nämlich wenn folgendes passiert:
B3... Treffer! Grindel versenkt.
Witzig, dass ich ebenfalls gerade an diese Szene denken musste. Und zu dem Schluss kam: wenn jemand nach Boateng einen solchen Pass spielen kann, dann Stendera.
So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein.