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Wann platzt die Bombe? (Verein vs. Fußball AG )

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Stoppdenbus schrieb:

Da ich selbst in einem Sportverein tätig bin, kann ich dir hier genauer Auskunft geben. Jeder Sporttreibende in Hessen ist über den LSBH und deren Vertrag mit der ARAG für ein paar cent im Jahr versichert. Der genaue Betrag steht irgendwo oben im Thread. Wenn du nicht einem LSBH-Verein angehörst, bist du entweder gar nicht versichert, was höchst fahrlässig wäre, oder aber du musst dich privat unfallversichern, was für Sportler ziemlich teuer kommen dürfte, auch wenn ich die genauen Beträge nicht kenne, da niemand so bekloppt ist und das macht.
...


Allgemein:

Ein Versicher legt die erwarteten Kosten auf die Versichertengemeinschaft um und  erhebt z.B. bei einer erwartenden Zahlung von EUR 1.000,- für einen erwarteten Schadenfall und von seinen 1000 Versicherten je einen Euro = Bedarfsprämie..

Zwei Fragen:

1. Warum  sollte die Arag unter dieser Bedarfsprämie anbieten? Da könnte sie auch einfach an den Versicherungsnehmer Geld überweisen und sich die Kosten für Police, Inkasso, etc. sparen.

2. Wie kommst Du darauf, daß normale Sportunfälle teuer zu versichern sind bzw. warum sollte das so sein?
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Bigbamboo schrieb:
1. Warum  sollte die Arag unter dieser Bedarfsprämie anbieten? Da könnte sie auch einfach an den Versicherungsnehmer Geld überweisen und sich die Kosten für Police, Inkasso, etc. sparen.

2. Wie kommst Du darauf, daß normale Sportunfälle teuer zu versichern sind bzw. warum sollte das so sein?  



Lies mal die Beiträge #276 und folgende, vor allem die von AndiHembes, ehe du hier eine unnütze Diskussion vom Zaun brichst, die wir schon hatten.
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Sag mal  SDB, Du bist wohl völlig belehrungsresistent.

Wenn Du Mitglied in einem LSHB bist, ist das sicher eine tolle Sache, wenn Du Versicherungsfachleuten, wie Bigbamboo und nahezu allen Jubelpersern (und sämtlichen Vereinen, die ihre Jugend in die Kapitalgesellschaft eingegliedert haben) unterstellst, sie seien blöd und Du der Einzige, der alles kapiert hat, solltest Du m.E. mal ne Therapie aufsuchen, Dein Verhalten, wenn Dir ein anderer User versucht zu antworten ist, ähem sagen wir mal leicht gewöhnungsbedürftig.

Aber um Dich beim Wort zu nehmen:

Wenn Deiner Aussage zu Folge ein Sportler beim LSHB für ein paar Cents(nehmen wir ruhig mal 50) versichert ist und das hat laut vbg einen Faktor von ca. 1,5. Wieviel zahlt dann ein Sportler ohne LSHB bei einem Faktor von ca. 18,5 (54.2 vbg) ? Aha, Du Genie. Das wäre natürlich nicht mehr zu stemmen.

Nur mal ne Richtigstellung meinerseits.

Von mir aus kannst Du ab sofort Deine Weisheiten (auch als Mitglied des LSHB) exclusiv kundtun, ich schau aber ab und an mal rein und wenns gar zu unlogisch wird, werde ich dies dem Forum auch mitteilen.

Gruß

concordia-eagle
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Hmm, beim 400. Post in diesem Thread sind wir wieder beim Üblichen. SDB zofft sich rum.

Sind wir inhaltlich vorangekommen? Vielleicht sogar im Sinne von Hegel´scher Dialektik? Aus These und Antithese wird Synthese? Ja? Nein?

Wenn "nein", sagt mir Bescheid, wenn es inhaltlich neues Futter hier gibt. Dann bleibe ich solang fort.

Der Thread ist ja von der thematischen Voraussetzung an sich ja nicht schlecht, es liegt an einem selbst, was man draus macht.
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schusch schrieb:
Hmm, beim 400. Post in diesem Thread sind wir wieder beim Üblichen. SDB zofft sich rum.

Sind wir inhaltlich vorangekommen? Vielleicht sogar im Sinne von Hegel´scher Dialektik? Aus These und Antithese wird Synthese? Ja? Nein?

Wenn "nein", sagt mir Bescheid, wenn es inhaltlich neues Futter hier gibt. Dann bleibe ich solang fort.

Der Thread ist ja von der thematischen Voraussetzung an sich ja nicht schlecht, es liegt an einem selbst, was man draus macht.


Die Aufhebung im allerheiligsten dreifaltigen Sinne findest Du am ehesten in #392. Dürfte relativ weitgehend konsensfähig sein.
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adlerkadabra schrieb:

Die Aufhebung im allerheiligsten dreifaltigen Sinne findest Du am ehesten in #392. Dürfte relativ weitgehend konsensfähig sein.




Noch´n Beirat. Klingt mir zu sehr nach "Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis!"

Haben wir noch eine Institution, die mitredet. Da bin ich doch eher Freund von klaren Richtungsentscheidungen.

Aber tatsächlich bin ich doch über ein SDB-Argument gestolpert, was mich zum Nachdenken bringt. Das mit dem 1. FC Schlüchtern. (Wenn er den ganzen Lärm drumherum weglassen würde und sich auf Argumente konzentrieren könnte, wäre sogar ab und an eine fruchtbare Diskussion möglich.)

Das ist tatsächlich etwas wertvolles: Die Kontakte, die die ehrenamtlichen, die Vereinsmeier, unter sich haben. Die sind ja da vom gleichen Holz, die verstehen sich untereinander, weil haben ja die gleiche Motivation. Wenn da jetzt ein Profi einem Vereinsmeier gegenüber tritt, fehlt da dieses gegenseitige Grundvertrauen, dieses implizite, vorausgesetzte Einverständnis.

Obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass alles was Leistungsfußball ist, in eine Hand gehört, sind genau diese Beziehungen irgendwie zu bewahren.

Ja, wie geht so was?
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concordia-eagle schrieb:
Wenn Deiner Aussage zu Folge ein Sportler beim LSHB für ein paar Cents(nehmen wir ruhig mal 50) versichert ist und das hat laut vbg einen Faktor von ca. 1,5. Wieviel zahlt dann ein Sportler ohne LSHB bei einem Faktor von ca. 18,5 (54.2 vbg) ? Aha, Du Genie. Das wäre natürlich nicht mehr zu stemmen.

Nur mal ne Richtigstellung meinerseits.


Da ich nicht aus der Versicherungsbranche komme, interessieren mich deine vbgs überhaupt nicht.

Wenn du aber schon so großkotzig daher redest, dann nimm doch bitte einfache Fakten zur Kenntnis.

Die beitragssätze des LSBH für Sportvereine, dort steht auch die Beitragshöhe der Sportversicherung.
http://www.lsbh-vereinsberater.de/DesktopDefault.aspx?dummy=true&dm=true&centermoduleid=1651&tabid=86&tabindex=2&path=/admin/2_Management/Tipps_Hilfen_Merkblaetter/01_Finanzen/Beitraege/Beitragsrechnung_lsb__h.htm

Aber du weißt es ja offensichtlich besser als der LSBH selber.
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schusch schrieb:
Aber tatsächlich bin ich doch über ein SDB-Argument gestolpert, was mich zum Nachdenken bringt. Das mit dem 1. FC Schlüchtern. (Wenn er den ganzen Lärm drumherum weglassen würde und sich auf Argumente konzentrieren könnte, wäre sogar ab und an eine fruchtbare Diskussion möglich.)


Danke für die Blumen, in diesem Thread habe ich es nun ernsthaft versucht, lasse mir aber auch nicht so gerne an die Karre pissen von Leuten, die Grundsätzlich die Wahrheit gepachtet zu haben meinen.


Aber um auf die Geschichte oben zurückzukommen: Es wurde doch in dem Beispiel Bremen gebracht, und auch in einem Beitrag von mir:

Entweder hast du die Vereinsmeier mit ihren Kontakten, oder du baust ein sehr aufwändiges, teures System auf, um die fehlenden Kontakte auszugleichen.

Bremen hat das um Ordenewitz, Bayern um Dremmler getan.
Beide Vereine haben eine ganzen Stab von Scouts, die Quer durch die Lande von Jugendspiel zu Jugendspiel reisen, um frühzeitig Talente zu erkennen.
So weit sind wir finanziell wahrscheinlich noch lange nicht.  

Wenn wir etwas vergleichbares aufbauen können, können wir auch über ähnliche Strukturen nachdenken.
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Okay, ich hab mich bemüht.

Irgendwann mal wieder auf diesem Sender.
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Stoppdenbus schrieb:

Danke für die Blumen, in diesem Thread habe ich es nun ernsthaft versucht, lasse mir aber auch nicht so gerne an die Karre pissen von Leuten, die Grundsätzlich die Wahrheit gepachtet zu haben meinen.


Okay, versuchen wir es noch mal.

Wenn ich jetzt Diskussionskultur meine, dann hat eben keiner die Wahrheit gepachtet, niemand, sondern wir tauschen Argumente aus. Und da bricht es keinem einen nen Zacken aus der Krone, wenn das stichhaltigere Argument eben sticht. Gilt für alle! Wir haben alle nicht den totalen Durchblick, wir können aber gemeinsam weiter Ideen entwickeln. Und aus vermutetem Halbwissen oder persönlichen Spezialwissen könnte vielleicht allgemeines Dreiviertelwissen werden, oder zumidnest ein interressantes Gespräch. Haben wir alle was davon.

Zum Thema:

Ich denke eben nicht, dass diese, die "sich untereinander kennen und verstehen", einfach durch einen Scouting-Stab ersetzt werden können. Irgendwann entdeckt so ein flächendeckender Scouting-Stab dann jeden Spieler, aber der Mann aus Schlüchtern stellt sich dann hin und sagt: "Die Mainzer waren auch grad da, was zahlt ihr denn?" . Bei nem Pils unter Kumpels hätte es vielleicht den Tipp ein Jahr früher für umme gegeben.

Aber ich kann das nicht einschätzen, ich bin keiner von denen. Als gelernter Wiwi-Fuzzi würde die Frage stellen, was haben uns diese Kontakte tatsächlich gebracht bisher, was kostet uns ein Scouting-Stab und der Verzicht auf Freundschaftpreise, wie steht das in Relation zu dem größeren: Der mal einfach mal so unterstellten möglichen effizienteren Verwendung der Gesamtmittel.

Irgendwie machen wir jetzt Gedankenexperimente. Aber genau das find ich hier geil. Damit können wir uns prima die Zeit vertreiben, bis zum nächsten Kracher in dieser Sache, der ganz bestimmt kommen wird.
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schusch schrieb:
Irgendwie machen wir jetzt Gedankenexperimente. Aber genau das find ich hier geil. Damit können wir uns prima die Zeit vertreiben, bis zum nächsten Kracher in dieser Sache, der ganz bestimmt kommen wird.


Das sehe ich genauso. Man kann doch mal drüber nachdenken.

Ich fands zum Beispiel schade, dass niemand auf die Frage eingegangen ist, ob man bei einem Gesamtkonzept über alle Mannschaften auch eine sportlichen Leiter über alle Mannschaften braucht.

Wenn alle Mannschaften das gleiche System spielen sollen, wer gibt das vor?
Das soll jetzt wirklich keine Trainerdiskussion sein, aber irgendwann werden wir auch mal wieder eine höhere Fluktuation auf dem Posten haben. Ist es in so einem Fall gut, wenn der Cheftrainer den Kurs bestimmt, aber im nächsten Jahr weg ist, oder ist es besser, ein übergeordenter Leiter gibt das Spielsystem vor, wobei man dann aber auch einen Trainer braucht, der das akzeptiert. ?
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Stoppdenbus schrieb:


Das sehe ich genauso. Man kann doch mal drüber nachdenken.



Mich als Wiwi-Fuzzi würde folgendes umtreiben.

Ich sehe Nachwuchsförderung als Geschäftsstrategie an. Ich will Spieler aus dem eigenen Nachwuchs herausbringen, weil das den Fans (Kundschaft!) gefällt und weil ich mir damit eigenen Werte für die Bilanz schaffe. (Ich bin jetzt absichtlich so, ich zieh mir jetzt mal diesen Hut auf)

Also wenn das mein strategisches Geschäft ist, dann muss ich es auch operativ handhaben: Ich plane die Mittel und wie sie verwendet werden, ich hab ein Controlling und vor allen Dingen ein Reporting! Ich weiß jederzeit, was da los ist, und wenn ich ne dumme Frage stelle und bekomme eine blöde Antwort drauf, dann gibts heiße Ohren und die Papiere hinterher geschmissen.

Ist die Verantwortung irgendwo anders, ich darf aber erstmal Kohle abdücken, evtl, hinterher schießen, und bin mir nicht sicher, was dabei rum kommt, dann muss ich das wohl tun, werde es aber in meiner strategischen Ausrichtung nicht mehr priorisieren.

Dann habe ich folgende Fragestellung: Das Geld, das ich übrig habe, wofür gebe ich es aus? Für einen Ottl, den mein Trainer unbedingt haben will und von dem ich weiß, dass er sofort weiter hilft, oder für die anderen, von den ich nicht weiß, was sie damit machen?

Für mich als Wiwi-Fuzzi wär die Entscheidung klar: Ottl!

Als emotionaler Eintrachtler würde ich mir eine grundsätzlich andere  Auflösung der Sache wünschen, die aber auch den rationalen Wiwi-Fuzzi in mir ruhig stellt.
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schusch schrieb:
adlerkadabra schrieb:

Die Aufhebung im allerheiligsten dreifaltigen Sinne findest Du am ehesten in #392. Dürfte relativ weitgehend konsensfähig sein.




Noch´n Beirat. Klingt mir zu sehr nach "Wenn du nicht mehr weiter weißt, bilde einen Arbeitskreis!"

Haben wir noch eine Institution, die mitredet. Da bin ich doch eher Freund von klaren Richtungsentscheidungen.

Aber tatsächlich bin ich doch über ein SDB-Argument gestolpert, was mich zum Nachdenken bringt. Das mit dem 1. FC Schlüchtern. (Wenn er den ganzen Lärm drumherum weglassen würde und sich auf Argumente konzentrieren könnte, wäre sogar ab und an eine fruchtbare Diskussion möglich.)

Das ist tatsächlich etwas wertvolles: Die Kontakte, die die ehrenamtlichen, die Vereinsmeier, unter sich haben. Die sind ja da vom gleichen Holz, die verstehen sich untereinander, weil haben ja die gleiche Motivation. Wenn da jetzt ein Profi einem Vereinsmeier gegenüber tritt, fehlt da dieses gegenseitige Grundvertrauen, dieses implizite, vorausgesetzte Einverständnis.

Obwohl ich nach wie vor der Meinung bin, dass alles was Leistungsfußball ist, in eine Hand gehört, sind genau diese Beziehungen irgendwie zu bewahren.

Ja, wie geht so was?

Die Frage ist also präzise die nach einem möglichen Adapter zwischen Vereinsmeiern und AG-Fuzzis. Nach der Schnittstelle. Ja, und nachdem zum Adaptieren ebenso wie zur Schnittstelle mindestens zwei Seiten gehören, liefe es halt doch auf den "Arbeitskreis" hinaus, im weitesten Sinne. Ein Gremium, in dem die beiden Seiten gut definiert zusammenarbeiten und jede von sich aus die je eigenen Stärken einbringen könnten. Ich sehe keine Alternative, wenn man das andere Modell - eine Seite schluckt andere Seite - aus guten Gründen vermeiden möchte. Wie könnte sowas konkret aussehen, ohne ausufernd bürokratisch zu geraten? Denn im Profi-Fußballgeschäft müssen Entscheidungen sowohl nachhaltig als oft auch sehr rasch getroffen werden.
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adlerkadabra schrieb:
Denn im Profi-Fußballgeschäft müssen Entscheidungen sowohl nachhaltig als oft auch sehr rasch getroffen werden.



Ich befürchte dadurch eine Bürokratisierung, die genau das verhindert.
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schusch schrieb:
... Als gelernter Wiwi-Fuzzi würde die Frage stellen, was haben uns diese Kontakte tatsächlich gebracht bisher, was kostet uns ein Scouting-Stab und der Verzicht auf Freundschaftpreise, wie steht das in Relation zu dem größeren: Der mal einfach mal so unterstellten möglichen effizienteren Verwendung der Gesamtmittel.
...


Diese Fragestellung halte ich für zwar dem Lehrbuch gemäß für richtig und zwingend, meine gesunder Menschenverstand und auch meine Praxiserfahrung habe mich jedoch erkennen lassen, daß man nicht alles messen und bewerten kann.

Wie z.B will man Kontakte bewerten, die einem momentan, in einer sehr komfortablen Situation, nichts bringen, die aber in einer Krise Gold wert sein können. Einfaches Beispiel: Sollte die AG die Familie Metzler brüskieren, weil JP Morgan nun deren Postion einzunehmen gedenkt?

Ich denke nein.

Und genau die selbe Einschätzung habe ich auch in Sachen 'Vereinsmeier': Man darf diese auf keinen Fall brüskieren oder vor den Kopf stoßen, egal wie eine neue Lösung nun aussehen würde. Wie man dies gewährleistet - leider keine Idee.

PS: Die ganzen Wiwi-MBAs haben auch vor Jahren die Produktion von jedem Mittelständler gen Osten verlagert - und holen sie nun zurück.

PPS: Nein schusch - ich stecke Dich nicht in diesen Topf!
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Bigbamboo schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Da ich selbst in einem Sportverein tätig bin, kann ich dir hier genauer Auskunft geben. Jeder Sporttreibende in Hessen ist über den LSBH und deren Vertrag mit der ARAG für ein paar cent im Jahr versichert. Der genaue Betrag steht irgendwo oben im Thread. Wenn du nicht einem LSBH-Verein angehörst, bist du entweder gar nicht versichert, was höchst fahrlässig wäre, oder aber du musst dich privat unfallversichern, was für Sportler ziemlich teuer kommen dürfte, auch wenn ich die genauen Beträge nicht kenne, da niemand so bekloppt ist und das macht.
...


Allgemein:

Ein Versicher legt die erwarteten Kosten auf die Versichertengemeinschaft um und  erhebt z.B. bei einer erwartenden Zahlung von EUR 1.000,- für einen erwarteten Schadenfall und von seinen 1000 Versicherten je einen Euro = Bedarfsprämie..

Zwei Fragen:

1. Warum  sollte die Arag unter dieser Bedarfsprämie anbieten? Da könnte sie auch einfach an den Versicherungsnehmer Geld überweisen und sich die Kosten für Police, Inkasso, etc. sparen.

2. Wie kommst Du darauf, daß normale Sportunfälle teuer zu versichern sind bzw. warum sollte das so sein?  


Zu 1.
Weil das System der Sportbünde mit den Versicherern auf einem Umlage-System beruht. Die angeschlossenen Vereine zahlen pro Mitglied einen Betrag und versichern damit über die Berufsgenossenschaft ihre Angestellten. Da alle Vereine mehr Mitglieder haben als Angestellte (wenn sie überhaupt Angestellte haben) kommt so Geld zusammen mit denen die Angestellten versichert werden können.

Im Prinzip ähnlich wie die Krankenversicherung, viele zahlen ein, aber nur wenige (hier sogar nur sehr wenige) nehmen eine Leistung in Anspruch.
Als Folge reicht es, wenn ein sehr kleiner Beitrag pro Mitglied bezahlt wird.

Zu 2.
Schon im "Freizeitsportbereich" in den nicht den Sportbünden angeschlossenen Sportarten ist eine Versicherung teurer, weil es da eben kein Umlagesystem mehr gibt.
#
andihembes schrieb:
[
Zu 1.
Weil das System der Sportbünde mit den Versicherern auf einem Umlage-System beruht. Die angeschlossenen Vereine zahlen pro Mitglied einen Betrag und versichern damit über die Berufsgenossenschaft ihre Angestellten. Da alle Vereine mehr Mitglieder haben als Angestellte (wenn sie überhaupt Angestellte haben) kommt so Geld zusammen mit denen die Angestellten versichert werden können.

Im Prinzip ähnlich wie die Krankenversicherung, viele zahlen ein, aber nur wenige (hier sogar nur sehr wenige) nehmen eine Leistung in Anspruch.
Als Folge reicht es, wenn ein sehr kleiner Beitrag pro Mitglied bezahlt wird.

Zu 2.
Schon im "Freizeitsportbereich" in den nicht den Sportbünden angeschlossenen Sportarten ist eine Versicherung teurer, weil es da eben kein Umlagesystem mehr gibt.


Nein - aber das hier kein Versicherungsfred ist, hab' ich Diskussion mal in eine PN verlagert.
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concordia-eagle schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Das ist völliger Blödsinn, wie oben mehrfach dargelegt. Die Sportversicherung über den Landessportbund ist unschlagbar billig, und anders nicht zu haben.

Ähem, glaubst Du wirklich? Da ist also eine Versicherung, die gänzlich anders rechnet, als alle anderen? Oder eine, die lustvoll Verlust (schönes Wortspiel  )macht. Natürlich kann es sein, dass eine Versicherung aus bestimmten Gründen mit besonders spitzer Feder rechnet, aber dann lass halt alle anderen Versicherer sogar gleich 25% teurer sein. Lies dann mal die Beträge nach und rechne aus, wie hoch die Mehrbelastung ist. Na? Nicht wirklich relevant, oder?

Ja, was ist im deutschen Vereinssport nicht alles möglich?

Der Unterschied ist eben, dass die Landessportbünde für ihre organisierten eingetragenen Vereine eigene Rahmen-Verträge mit der VBG abgeschlossen haben.

Der LSBH erhebt deshalb von den Vereinen eine Umlage für jedes Mitglied (seit  2002: 0,19 €), obwohl ja nur die Angestellten des Vereins versichert sind.
Der Eintracht Frankfurt e.V. zahlt also für seine 12.500 Mitglieder ungefähr 2400 €. Dafür sind alle seine Angestellten bei der VBG versichert.

Die Eintracht Frankfurt AG muss für jeden Angestellten gemäß seiner Einstufung in eine Risikoklasse einen Beitrag an den Berufsgenossenschaft zahlen. Und zwar mit einer Risiko-Einstufung von Gefahrtarif 47,75 (Regionalliga) bzw. 22,52 (sonstige bezahlte Sportler), mithin mit Abstand die höchsten Gefahrtarife in Deutschland.
Da kommt sicher einiges mehr als 2400 € raus.

concordia-eagle schrieb:
Und nochmal, warum glaubst Du, dass 16 Vereine U17 bis U23 unter einem Dach führen, nur Bielefeld (so es tatsächlich doch existieren sollte) und die Eintracht getrennte Wege gehen und immerhin 0 Vereine sogar noch eine dritte juristische Figur implementieren. wie heißt es so schön: Viele Köche verderben den Brei.

"Unter einem Dach führen" ist ein weites Feld.
In Bremen wird ja auch alles unter einem Dach geführt, doch rein organisatorisch sind dort zwei verschiedene Organisationen beteiligt, der e.V. oder die KGaA.
Rein rechtlich gehört der Jugendbereich zum Verein, hier wird auch von den günstigen Vereinsbedingungen, steuerlich und versicherungstechnisch, profitiert. Organisatorisch werden diese Abteilungen aber von der KGaA geleitet.

Vielleicht hat Werder ja sogar wegen steuerlichen und versicherungstechnischen Vorteilen nicht einfach alles an die KGaA abgegeben, sondern vieles rein rechtlich beim Verein behalten.


concordia-eagle schrieb:
In jedem Unternehmen muß es klare Strukturen geben, sobald Weisungsbefugnise und Kompetenzen verschwimmen, wirds gefährlich.

Scheinbar gibt es z.B. in Bremen klare Strukturen auch ohne das alles rechtlich bei einer Rechtsform angesiedelt sein muss.
Vielleicht ist das auch bei den anderen Vereinen so, denn die von untouchable erstellte Liste ("Profis und Jugend") sagt ja nur etwas darüber aus, wer, salopp gesagt, die Macht im Jugendbereich hat und noch lange nicht, wie dieser im Detail organisiert ist, z.B. welche Abteilungen bei welcher Rechtsform sind.
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andihembes schrieb:
concordia-eagle schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Das ist völliger Blödsinn, wie oben mehrfach dargelegt. Die Sportversicherung über den Landessportbund ist unschlagbar billig, und anders nicht zu haben.

Ähem, glaubst Du wirklich? Da ist also eine Versicherung, die gänzlich anders rechnet, als alle anderen? Oder eine, die lustvoll Verlust (schönes Wortspiel  )macht. Natürlich kann es sein, dass eine Versicherung aus bestimmten Gründen mit besonders spitzer Feder rechnet, aber dann lass halt alle anderen Versicherer sogar gleich 25% teurer sein. Lies dann mal die Beträge nach und rechne aus, wie hoch die Mehrbelastung ist. Na? Nicht wirklich relevant, oder?

Ja, was ist im deutschen Vereinssport nicht alles möglich?

Der Unterschied ist eben, dass die Landessportbünde für ihre organisierten eingetragenen Vereine eigene Rahmen-Verträge mit der VBG abgeschlossen haben.

Der LSBH erhebt deshalb von den Vereinen eine Umlage für jedes Mitglied (seit  2002: 0,19 €), obwohl ja nur die Angestellten des Vereins versichert sind.
Der Eintracht Frankfurt e.V. zahlt also für seine 12.500 Mitglieder ungefähr 2400 €. Dafür sind alle seine Angestellten bei der VBG versichert.

Die Eintracht Frankfurt AG muss für jeden Angestellten gemäß seiner Einstufung in eine Risikoklasse einen Beitrag an den Berufsgenossenschaft zahlen. Und zwar mit einer Risiko-Einstufung von Gefahrtarif 47,75 (Regionalliga) bzw. 22,52 (sonstige bezahlte Sportler), mithin mit Abstand die höchsten Gefahrtarife in Deutschland.
Da kommt sicher einiges mehr als 2400 € raus.

concordia-eagle schrieb:
Und nochmal, warum glaubst Du, dass 16 Vereine U17 bis U23 unter einem Dach führen, nur Bielefeld (so es tatsächlich doch existieren sollte) und die Eintracht getrennte Wege gehen und immerhin 0 Vereine sogar noch eine dritte juristische Figur implementieren. wie heißt es so schön: Viele Köche verderben den Brei.

"Unter einem Dach führen" ist ein weites Feld.
In Bremen wird ja auch alles unter einem Dach geführt, doch rein organisatorisch sind dort zwei verschiedene Organisationen beteiligt, der e.V. oder die KGaA.
Rein rechtlich gehört der Jugendbereich zum Verein, hier wird auch von den günstigen Vereinsbedingungen, steuerlich und versicherungstechnisch, profitiert. Organisatorisch werden diese Abteilungen aber von der KGaA geleitet.

Vielleicht hat Werder ja sogar wegen steuerlichen und versicherungstechnischen Vorteilen nicht einfach alles an die KGaA abgegeben, sondern vieles rein rechtlich beim Verein behalten.


concordia-eagle schrieb:
In jedem Unternehmen muß es klare Strukturen geben, sobald Weisungsbefugnise und Kompetenzen verschwimmen, wirds gefährlich.

Scheinbar gibt es z.B. in Bremen klare Strukturen auch ohne das alles rechtlich bei einer Rechtsform angesiedelt sein muss.Vielleicht ist das auch bei den anderen Vereinen so, denn die von untouchable erstellte Liste ("Profis und Jugend") sagt ja nur etwas darüber aus, wer, salopp gesagt, die Macht im Jugendbereich hat und noch lange nicht, wie dieser im Detail organisiert ist, z.B. welche Abteilungen bei welcher Rechtsform sind.




Wie verblendet muss man für ein solches Statement eigentlich sein?

Mann, schau Dir einfach mal die Fakten an, lies und dann sag mir,dass wir die Einzigen sind , die die Weisheit gefressen haben, SDB  ist ja offensichtlich die nächsten 10 Tage mit der Eruierung des Systems der vbg beschäftigt. Schade eigentlich, ich dachte wir diskutieren um die Eintracht. @andihembes, nur für den Verein zu sein, ersetzt noch lange keine Argument. Mir ist es ehrlich gesagt fast schnuppe, es ist nicht die Frage zwischen Verein und AG, es sollte nur alles in einer Hand sein.

Gruß
concordia-eagle
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concordia-eagle schrieb:
In jedem Unternehmen muß es klare Strukturen geben, sobald Weisungsbefugnise und Kompetenzen verschwimmen, wirds gefährlich.

andihembes schrieb:
Scheinbar gibt es z.B. in Bremen klare Strukturen auch ohne das alles rechtlich bei einer Rechtsform angesiedelt sein muss.

concordia-eagle schrieb:
Wie verblendet muss man für ein solches Statement eigentlich sein?

Mann, schau Dir einfach mal die Fakten an,

Ok, wie sehen die Fakten aus:

Werder Bremen e.V.
4. und 5. Herrenmannschaft,
Alte Herren,
die A-F-Jugenden,
die U15 und drunter-Kader
gemeinnützig

Werder Bremen KGaA
Lizenzspielermannschaft,
U23,
U19,
U17,
sportliche Leitung aller U-Kader,
Leistungszentrum,
Physiotherapiezentrum (50%, die anderen 50% gehören mW dem Leiter),
zuständig für das Training der U23 bis zur U14.

Also:
Klare Strukturen, obwohl nicht alles bei einer Rechtsform angesiedelt ist, also auch nicht rechtlich alles "in einer Hand" aber eben alles unter einem sportlichen Dach.

Das ist doch genau das was ich geschrieben habe.

andihembes schrieb:
Vielleicht ist das auch bei den anderen Vereinen so, denn die von untouchable erstellte Liste ("Profis und Jugend") sagt ja nur etwas darüber aus, wer, salopp gesagt, die Macht im Jugendbereich hat und noch lange nicht, wie dieser im Detail organisiert ist, z.B. welche Abteilungen bei welcher Rechtsform sind.

concordia-eagle schrieb:
lies und dann sag mir,dass wir die Einzigen sind , die die Weisheit gefressen haben

Das habe ich nie behauptet, aber untouchables Liste gibt eben nur einen recht ungenauen Blick auf die Situation bei anderen Vereinen, da steht auch:

Werder - Profis und Jugend bei Werder Bremen GmbH & Co KG aA

Das ist nach den Recherchen von gereizt eben nicht ganz korrekt, denn die Jugendmannschaften sind nicht alle bei der KGaA, sondern werden "nur" von ihr trainiert und sportlich geleitet. Organisatorisch sind die Jugendmannschaften und unter U15-Kader aber beim e.V.

concordia-eagle schrieb:
@andihembes, nur für den Verein zu sein, ersetzt noch lange keine Argument. Mir ist es ehrlich gesagt fast schnuppe, es ist nicht die Frage zwischen Verein und AG, es sollte nur alles in einer Hand sein.

Ich bin doch gar nicht für den Verein, dafür habe ich (auch örtlich bedingt) viel zu wenig Einblick um sagen zu können, dass ich dieses oder jenes beim Verein oder der AG ansiedeln würde.
Bei dem Bremer Beispiel sehe ich nur, wie es gehen könnte, auch ohne dass alles in einer Hand sein muss. Und unter alles verstehe ich eben den kompletten Fußballbereich, denn mir fällt auf Anhieb kein Grund ein, warum man jetzt bei der Eintracht die U-Kader bis runter zur U-17 an die AG gibt, die Kader- und Jugendmannschaften darunter aber völlig davon ablöst und beim Verein belässt.

Wichtiger als die rechtlich organisatorische Frage ist doch die sportliche.
Da muss eine Zuständigkeit von ganz klein bis ganz groß sein.

Sonst hat man dann den Bruch den wir jetzt zwischen Lizenzspielermannschaft und U-23 haben auch, nur halt zwischen U-17 und U-15. Dabei ist das doch gerade ein Alter, glaubt man den Berichten von Jugendtrainer und -koordinatoren, in dem die meisten Talente verloren werden, weil diese sich anderen Dingen widmen. Vielleicht würden die beim Fußball und bei der Eintracht bleiben, wenn sie durch gemeinsame Trainingsanlagen und Spielsystem etc. näher an den Profis sind.

Da scheint mir das Werder-Konzept eine gemeinsame sportliche Verantwortung für alle Fußballmannschaften,von den alten Herren abgesehen  , sinnvoller zu sein, auch für die Eintracht.

Aber dafür bräuchte man wohl einen zusätzlich einen fähigen Sportlichen Leiter, Direktor oder wie auch immer man dann so eine Position nennt und sicher auch 1 bis 2 Jugendkoordinatoren, die dann nach Möglichkeit von den (ehrenamtlichen) Trainern der Jugendmannschaften unterstützt werden, was über die Dörfer tingeln etc angeht.

Ob man die älteren U-Kader, die nicht mehr im HFV sein müssen, dann an die AG angliedert oder nicht, hängt dann rein von steuerlichen, versicherungstechnischen und sonstigen finanziellen Gründen ab, wichtiger ist aber dass man ein sportliches Konzept schafft.

Was sind denn die Gründe warum die Eintracht das noch nicht hat?
Auch mit geringeren finanziellen Mitteln als Bremen muss es doch möglich sein, solch ein sportliches Konzept aufzustellen. Punkte für die aktuell kein Geld da ist (großes Internat etc) können dann ja auch noch später hinzukommen.

Warum ist z.B. nicht geplant, dass die Profis nach dem Umbau des Riederwaldes dahin zurückkehren? Noch vor ein paar Jahren war es doch so, dass dort alle Fußballmannschaften der Eintracht trainiert haben. Das wäre schonmal ein Anfang...


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