kreuzbuerger schrieb: @BBB: darum gehts doch erstmal nicht! finde es äußerst schwach, mit "vermutlich" und "nicht vollkommen freiwillig" zu argumentieren.
'vermutlich' und 'nicht vollkommen freiwillig' sind doch wohl eher Weichmacher um hier nicht sofort auseinander genommen zu werden.
Ich persönlich vermute übrigens ebenfalls, dass ein Großteil dieser Frauen das Kopftuch auf Druck ihrer Familien trägt. Jedoch ganz ohne Weichmacher.
wie schon weiter vorne erwähnt: in kreuzberg sind die kopftücher bei jungen muslimischen frauen eher seltener anzufinden. und zwar so, dass sie in meiner subjektiven wahrnehmung auffällig wirken. was davon druck und was "religiöser fundamentalismus" ist, vermag ich nicht zu beurteilen...
kreuzbuerger schrieb: nachtrag: mein nachbar hingegen, aufgeklärter doktor der politikwissenschaften, trägt seinen inri ziemlich demonstrativ um den hals...
Ich habe nichts, aber auch gar nichts, gegen jemand, der seine religiöse Überzeug zum Ausdruck bringen will, solange er mir dies auch zu gesteht. Ich hab' aber durchaus was dagegen, wenn Frauen nur verhüllt auf die Straße dürfen, um so die Familienehre zu gewährleisten.
und noch was zur unterdrückung der frau: der islam und das judentum sehen ausdrücklich die sexuelle befriedigung der frau vor! das christliche abendland hingegen hat vor gar nicht allzu langer zeit die vergewaltigung in der ehe unter strafe gestellt...
kreuzbuerger schrieb: und noch was zur unterdrückung der frau: der islam und das judentum sehen ausdrücklich die sexuelle befriedigung der frau vor! das christliche abendland hingegen hat vor gar nicht allzu langer zeit die vergewaltigung in der ehe unter strafe gestellt...
Och. Und weil das im so im Koran steht, wird's auch so gelebt? Genau so wie die 10 Gebote strickt befolgt werden?
kreuzbuerger schrieb: nachtrag: mein nachbar hingegen, aufgeklärter doktor der politikwissenschaften, trägt seinen inri ziemlich demonstrativ um den hals...
Dann kann es mit seiner Aufgeklärtheit nicht so weit her sein. Ist überhaupt interessant mit welchen Ansichten man konfrontiert werden kann, wenn man sich mit hochgebildeten Leuten über Religion unterhält. Zwischen Adam und Eva und brasilianischen Wunderheiler ist da alles dabei. Manchmal recht spannend.
Dann kann es mit seiner Aufgeklärtheit nicht so weit her sein. Ist überhaupt interessant mit welchen Ansichten man konfrontiert werden kann, wenn man sich mit hochgebildeten Leuten über Religion unterhält. Zwischen Adam und Eva und brasilianischen Wunderheiler ist da alles dabei. Manchmal recht spannend.
noch interessanter finde ich es, dass hier einige das Tragen von Kopftüchern mit Unterdrückung der Frau gleichsetzen, aber gleichzeitig ein Kopftuchverbot fordern und so ihrerseits eine gewisse Kultur unterdrücken wollen.
Häää? Wer hat denn hier ein Kopftuch-Verbot gefordert? Und wo wird eine Kultur unterdrückt, wenn man der Meinung ist, dass es auch in der islamischen Welt möglich sein sollte Frauen das Recht auf eine persönliche Entfaltung zuzugestehen? Ohne religiöse oder kulturelle Zwänge. Der Islam ist vom Grundsatz her deutlich toleranter als das Christentum. Aber derzeit hat der Islam irgendwie ein Problem mit der Außendarstellung. Zumindest bei mir. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich im Jahr 2009 und nicht 1430 befinde.
glaubt ihr wirklich ein kopftuchverbot ändert was an der stellung der jeweiligen frau in der familie?
noch interessanter finde ich es, dass hier einige das Tragen von Kopftüchern mit Unterdrückung der Frau gleichsetzen, aber gleichzeitig ein Kopftuchverbot fordern und so ihrerseits eine gewisse Kultur unterdrücken wollen.
So? Wer genau hat das denn getan?
kreuzbuerger schrieb:
tutzt schrieb: Vermutlich eben nicht. In den meisten Fällen wird es eben nicht vollkommen freiwillig sein.
vielen dank für deine fundierte empirische studie...
Vielen Dank für deinen, wie so oft auf Inhalt verzichtenden, aber auf abwertenden persönlichen Touch nicht verzichtenden Beitrag.
FräuleinAdler schrieb: Wenn ich mir Shows wie "Deutschland sucht das Supermodel" oder "Dschungelcamp" anschaue, bin ich doch jedes Mal sehr erstaunt, zu was Menschen freiwillig bereit sind.
Der Vergleich dieser Freiwilligkeit hinkt doch ein wenig. Ins Dschungelcamp gehen ehemalige Promis, die im TV eigentlich niemand mehr sehen wollte, nur um sich mal wieder ins Gespräch zu bringen. Nebeneffekt ist, dass einige von denen so pleite sind, dass die Gage direkt gepfändet wurde.
Die Supermodels sind irgendwelche Zicken, die außer schön sein wirklich gar nichts können. Es mag da auch Ausnahmen geben, aber wohl nur wenige.
Zur von Arndt gestellten Frage, wie man Freiwilligkeit definieren kann, ein Beispiel für Freiwilligkeit.
Eine türkische Familie mit 2 Töchter und streng gläubigen Eltern, die Mutter trägt Kopftuch. Die beiden Töchter, wegen mir Zwillinge, sagen wir mal 17 Jahre alt. Tochter 1 trägt Kopftuch, Tochter 2 trägt keins, wird deshalb weder von den 14 (nicht erst nehmen, es können auch 1 oder 2 sein, die große Zahl soll nur sagen, dass von keinem eine Bedrohung ausgeht) Brüdern, noch vom Vater oder irgendwelchen Onkels, Schwieger- oder Stiefonkels bedroht oder genötigt, dass Kopftuch zu tragen. In diesem Fall würde Tochter 1 das Kopftuch höchstwahrscheinlich freiwillig tragen.
noch interessanter finde ich es, dass hier einige das Tragen von Kopftüchern mit Unterdrückung der Frau gleichsetzen, aber gleichzeitig ein Kopftuchverbot fordern und so ihrerseits eine gewisse Kultur unterdrücken wollen.
Häää? Wer hat denn hier ein Kopftuch-Verbot gefordert?
tutzt schrieb:
cyberboy schrieb:
henne46 schrieb:
glaubt ihr wirklich ein kopftuchverbot ändert was an der stellung der jeweiligen frau in der familie?
noch interessanter finde ich es, dass hier einige das Tragen von Kopftüchern mit Unterdrückung der Frau gleichsetzen, aber gleichzeitig ein Kopftuchverbot fordern und so ihrerseits eine gewisse Kultur unterdrücken wollen.
Und wo wird eine Kultur unterdrückt, wenn man der Meinung ist, dass es auch in der islamischen Welt möglich sein sollte Frauen das Recht auf eine persönliche Entfaltung zuzugestehen? Ohne religiöse oder kulturelle Zwänge. Der Islam ist vom Grundsatz her deutlich toleranter als das Christentum. Aber derzeit hat der Islam irgendwie ein Problem mit der Außendarstellung. Zumindest bei mir. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich im Jahr 2009 und nicht 1430 befinde.
Durch ein Verbot wird immer irgendetwas Unterdrückt. Und auch wenn ich mich wiederhole, die Meinung, dass das Kopftuch das Recht der persönlichen Entfaltung der Frau unterdrückt ist mitnichten die einzige vorherrschende Meinung. Es gibt diverse andere, die gerade das Kopftuch als eine Art Emanzipation der Frau ansehen. In einigen Fällen wird es ohne Zweifel so sein, dass es mit Zwang zu tun hat, aber garantiert nicht in allen. Aber im Verallgemeinern ist man hierzulande ja immer ganz gut Dass der Islam ein Problem mit der Außendarstellung hat, ist unbestritten... aber meinst du ernsthaft durch ein Verbot von Kopftüchern ändert sich das? Wohl kaum... Denkst du nicht auch, dass man die viel tiefer greifen muss, als nur an der Oberfläche, in diesem Fall dem Kopftuch, zu kratzen? Außerdem war meine Frage ernst gemeint: soll das Kopftuchverbot nur für Muslime gelten und wie hier so schön geprägt für "ganze Deutsche" ohne Bedeutung sein? Ich lebe übrigens auch in 2009 und muss miterleben wie das Oberhaupt der katholischen Kirche nach wie vor Abtreibung und die Nutzung von Kondomen aufs Schärfste kritisiert. Du siehst also, das Christentum leidet ebenso an einer schlechten Außendarstellung, nicht nur der böse Islam...
Eine türkische Familie mit 2 Töchter und streng gläubigen Eltern, die Mutter trägt Kopftuch. Die beiden Töchter, wegen mir Zwillinge, sagen wir mal 17 Jahre alt. Tochter 1 trägt Kopftuch, Tochter 2 trägt keins, wird deshalb weder von den 14 (nicht erst nehmen, es können auch 1 oder 2 sein, die große Zahl soll nur sagen, dass von keinem eine Bedrohung ausgeht) Brüdern, noch vom Vater oder irgendwelchen Onkels, Schwieger- oder Stiefonkels bedroht oder genötigt, dass Kopftuch zu tragen. In diesem Fall würde Tochter 1 das Kopftuch höchstwahrscheinlich freiwillig tragen.
Sei mir nicht böse, aber das ist doch populistischer Unsinn auf Bild-Niveau. Im Einzelfall magst du sicherlich nicht ganz Unrecht haben, aber nur weil die Medien dieses Bild immer wieder bringen, kann man doch nicht sagen, das ist zwangsläufig immer so. Oder ist es im Umkehrschluss eben doch auch so, dass Fußballfans immer nur, ausnahmslos Krawallmacher sind?
Kann man es sich nicht auch vorstellen, dass es Familien gibt in denen die von dir genannten 14 Brüder, Väter Onkel und weiß der Henker wer, die Meinung der Tochter ohne Kopftuch zu leben, eben auch akzeptieren und der Tochter die Entscheidung zu lassen?
Wieso wird denn eigentlich das Kopftuch hier immer mit dem strengen Islam verbunden? Nach meiner Beobachtung tragen dies in Deutschland sehr oft Frauen, deren Männer diese Zigaretten rauchen und Asbach-Cola trinkend fordern. Wer dies für populistischen Unsinn hält, möge mich demnächst mal auf eine türkische Hochzeit begleiten.
Btw: Wieso wettert hier eigentlich niemand gegen das Kopftuchverbot in der Türkei oder nimmt zumindest mal dazu Stellung. Weil man in diesem Falle nicht die Betroffenheits- und Verständniskarte spielen kann?
cyberboy schrieb: Kann man es sich nicht auch vorstellen, dass es Familien gibt in denen die von dir genannten 14 Brüder, Väter Onkel und weiß der Henker wer, die Meinung der Tochter ohne Kopftuch zu leben, eben auch akzeptieren und der Tochter die Entscheidung zu lassen?
Habe ich nicht genau den Fall beschrieben?
Nochmal in aller Kürze und nicht überspitzt ausgedrückt:
Wenn in einer Familie von 2 Töchtern (um die Vergleichbarkeit zu erhalten im gleichen Alter) nur eine ein Kopftuch trägt, sollte man davon ausgehen, dass diese das aus freiem Willen macht.
'vermutlich' und 'nicht vollkommen freiwillig' sind doch wohl eher Weichmacher um hier nicht sofort auseinander genommen zu werden.
Ich persönlich vermute übrigens ebenfalls, dass ein Großteil dieser Frauen das Kopftuch auf Druck ihrer Familien trägt. Jedoch ganz ohne Weichmacher.
mein nachbar hingegen, aufgeklärter doktor der politikwissenschaften, trägt seinen inri ziemlich demonstrativ um den hals...
*klick*
Ich habe nichts, aber auch gar nichts, gegen jemand, der seine religiöse Überzeug zum Ausdruck bringen will, solange er mir dies auch zu gesteht. Ich hab' aber durchaus was dagegen, wenn Frauen nur verhüllt auf die Straße dürfen, um so die Familienehre zu gewährleisten.
der ausgang waren übrigens 10 burkinis in 3 monaten...
Och. Und weil das im so im Koran steht, wird's auch so gelebt? Genau so wie die 10 Gebote strickt befolgt werden?
Das finde ich nun ein wenig dünn.
Hmmm, ja, wie bist Du denn neuerdings drauf? Hast Du ein Problem damit?
Dann kann es mit seiner Aufgeklärtheit nicht so weit her sein. Ist überhaupt interessant mit welchen Ansichten man konfrontiert werden kann, wenn man sich mit hochgebildeten Leuten über Religion unterhält. Zwischen Adam und Eva und brasilianischen Wunderheiler ist da alles dabei. Manchmal recht spannend.
Caio-Jünger?
Häää? Wer hat denn hier ein Kopftuch-Verbot gefordert? Und wo wird eine Kultur unterdrückt, wenn man der Meinung ist, dass es auch in der islamischen Welt möglich sein sollte Frauen das Recht auf eine persönliche Entfaltung zuzugestehen? Ohne religiöse oder kulturelle Zwänge. Der Islam ist vom Grundsatz her deutlich toleranter als das Christentum. Aber derzeit hat der Islam irgendwie ein Problem mit der Außendarstellung. Zumindest bei mir. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich im Jahr 2009 und nicht 1430 befinde.
falls du die möglichkeit haben solltest den film "religious" an zu schauen: unbedingt empfehlenswert.
ein kurzer streifzug durch einige weltreligionen und interviews mit überzeugten gläubigen. äusserst unterhaltsam.
So? Wer genau hat das denn getan?
Vielen Dank für deinen, wie so oft auf Inhalt verzichtenden, aber auf abwertenden persönlichen Touch nicht verzichtenden Beitrag.
Der Vergleich dieser Freiwilligkeit hinkt doch ein wenig. Ins Dschungelcamp gehen ehemalige Promis, die im TV eigentlich niemand mehr sehen wollte, nur um sich mal wieder ins Gespräch zu bringen. Nebeneffekt ist, dass einige von denen so pleite sind, dass die Gage direkt gepfändet wurde.
Die Supermodels sind irgendwelche Zicken, die außer schön sein wirklich gar nichts können. Es mag da auch Ausnahmen geben, aber wohl nur wenige.
Zur von Arndt gestellten Frage, wie man Freiwilligkeit definieren kann, ein Beispiel für Freiwilligkeit.
Eine türkische Familie mit 2 Töchter und streng gläubigen Eltern, die Mutter trägt Kopftuch. Die beiden Töchter, wegen mir Zwillinge, sagen wir mal 17 Jahre alt. Tochter 1 trägt Kopftuch, Tochter 2 trägt keins, wird deshalb weder von den 14 (nicht erst nehmen, es können auch 1 oder 2 sein, die große Zahl soll nur sagen, dass von keinem eine Bedrohung ausgeht) Brüdern, noch vom Vater oder irgendwelchen Onkels, Schwieger- oder Stiefonkels bedroht oder genötigt, dass Kopftuch zu tragen. In diesem Fall würde Tochter 1 das Kopftuch höchstwahrscheinlich freiwillig tragen.
unter anderem hier zum Beispiel?
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11159928,85154/goto/
Durch ein Verbot wird immer irgendetwas Unterdrückt.
Und auch wenn ich mich wiederhole, die Meinung, dass das Kopftuch das Recht der persönlichen Entfaltung der Frau unterdrückt ist mitnichten die einzige vorherrschende Meinung. Es gibt diverse andere, die gerade das Kopftuch als eine Art Emanzipation der Frau ansehen.
In einigen Fällen wird es ohne Zweifel so sein, dass es mit Zwang zu tun hat, aber garantiert nicht in allen. Aber im Verallgemeinern ist man hierzulande ja immer ganz gut
Dass der Islam ein Problem mit der Außendarstellung hat, ist unbestritten... aber meinst du ernsthaft durch ein Verbot von Kopftüchern ändert sich das? Wohl kaum... Denkst du nicht auch, dass man die viel tiefer greifen muss, als nur an der Oberfläche, in diesem Fall dem Kopftuch, zu kratzen? Außerdem war meine Frage ernst gemeint: soll das Kopftuchverbot nur für Muslime gelten und wie hier so schön geprägt für "ganze Deutsche" ohne Bedeutung sein?
Ich lebe übrigens auch in 2009 und muss miterleben wie das Oberhaupt der katholischen Kirche nach wie vor Abtreibung und die Nutzung von Kondomen aufs Schärfste kritisiert. Du siehst also, das Christentum leidet ebenso an einer schlechten Außendarstellung, nicht nur der böse Islam...
Sei mir nicht böse, aber das ist doch populistischer Unsinn auf Bild-Niveau.
Im Einzelfall magst du sicherlich nicht ganz Unrecht haben, aber nur weil die Medien dieses Bild immer wieder bringen, kann man doch nicht sagen, das ist zwangsläufig immer so. Oder ist es im Umkehrschluss eben doch auch so, dass Fußballfans immer nur, ausnahmslos Krawallmacher sind?
Kann man es sich nicht auch vorstellen, dass es Familien gibt in denen die von dir genannten 14 Brüder, Väter Onkel und weiß der Henker wer, die Meinung der Tochter ohne Kopftuch zu leben, eben auch akzeptieren und der Tochter die Entscheidung zu lassen?
Wer dies für populistischen Unsinn hält, möge mich demnächst mal auf eine türkische Hochzeit begleiten.
Btw: Wieso wettert hier eigentlich niemand gegen das Kopftuchverbot in der Türkei oder nimmt zumindest mal dazu Stellung. Weil man in diesem Falle nicht die Betroffenheits- und Verständniskarte spielen kann?
Habe ich nicht genau den Fall beschrieben?
Nochmal in aller Kürze und nicht überspitzt ausgedrückt:
Wenn in einer Familie von 2 Töchtern (um die Vergleichbarkeit zu erhalten im gleichen Alter) nur eine ein Kopftuch trägt, sollte man davon ausgehen, dass diese das aus freiem Willen macht.