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Religiöse Beschneidungen von Jungen verboten

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Das war selbstverständlich nicht auf SGE-Werner bezogen, sondern auf einen anderen Beitrag, den ich gelöscht habe und dessen Verfasser eine PN von mir bekommen hat.
Also fass Dir doch bitte mal selbst an den Kopp.
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Sorry Miso, aber weißt Du was mich fröstelt, um mal im Wording von Fräulein Adler zu bleiben? Dass ein Urteil eines Kölner Richters und die daraus resultierende Diskussion unterschwellig oder sogar ganz offen mit 1938 gleichgestellt wird. Man will es kaum glauben, aber wir sind eines der tolerantesten Staaten auf diesem Erdball. Vielleicht ist Luxemburg noch toleranter. Vielleicht. Wer das immer noch nicht begreift, soll sich vielleicht mal eine Decke kaufen...
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Miso schrieb:
Das war selbstverständlich nicht auf SGE-Werner bezogen, sondern auf einen anderen Beitrag, den ich gelöscht habe und dessen Verfasser eine PN von mir bekommen hat.
Also fass Dir doch bitte mal selbst an den Kopp.


Sieht halt anders aus...
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@Brady: Mein Beitrag wurde gesperrt, weil ich FA ein nicht der Diskussion dienendes [Adjektiv]  an den Kopf warf. Darauf bezieht sich Miso. Nur, der Thread muss nun leider auch damit Leben, dass sich sogar nicht religiöse Menschen zum Thema äußern. Übrigens die Mehrheit in unserer fröstelnden Komikernation, die sogar ohne Jahrtausend alte Riten ganz gut Leben kann. Tatsächlich sogar ohne braune Uniformen... Dafür  aber mit Werten, die weit fortschrittlicher sind, als die der Weltreligionen, die behaupten, dass es ohne sie einen Werteverfall der Menschheit geben würde.

[Edit von Miso]
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Sieht halt so aus, dass sich Miso auf den Text vom Werner bezieht, hätte sie im Mod Text vielleicht mit rein schreiben können, dass es sich um einen gelöschten Beitrag handelt, Hellseher bin ich nicht  

[Edit: nicht editiertes Zitat entfernt. - Miso]
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SGE_Werner schrieb:
@ FräuleinAdler

Danke für den Artikel. Und jetzt sag ich Dir mal was, wo Du Dich über mich wundern wirst.

Ich habe selten eine solche gequirlte Scheisse gelesen, wie die von Herrn Beckhardt.

Genau wegen solcher Beiträge, gibt es antisemtische Vorurteile in Deutschland und wird es wohl auch in Zukunft geben.

Ein einzelner Richter in Köln hat entschieden, dass eine Beschneidung, wie im Judentum und im Islam üblich, Körperverletzung ist. In diesem Fall ging es genau genommen ja wohl um ein muslimisches Kind. Darauf entstand urplötzlich eine Diskussion, die zum Teil auch wirklich unsachlich geführt wurde (soweit gehe ich konform). Und interessiert hat es vorher eh niemanden.

Nun sind ja nicht nur Juden betroffen, sondern noch ein vielfaches an muslimischen Bürgern. Und jetzt ist die jüdische Existenz in Frage gestellt, Parallelen zur Schoah, der Schutz des Judentums im Nachkriegsdeutschland dahin? Selbst mich als jemanden, der letzte Woche laut werden musste, weil jemand die Schoah "kleingeredet" hat, stören so Leute, die größere geistige Brandstifter sind als die Leute, die plötzlich ihm erzählen wollen, wie traumatisiert die Kinder doch sind.

Und wo ist eigentlich die jüdische Existenz in Frage gestellt, wenn die meisten Parteien Deutschlands übergreifend sich dafür aussprechen, dass Beschneidungen weiterhin möglich sein sollen? Weil ein einzelner Richter es anders gesehen hat und jetzt die rechtliche Grundlage geschaffen wird, dass es weiterhin möglich ist? Ist nicht genau dieser (poltische) Prozess das, was uns von früher unterscheidet, dass wir Interessen und Grundrechte abzuwägen versuchen?

Und dass die Mehrheit gleichgültig ist bzw denkt "Juden misshandeln ihre Kinder" ... Gleichgültig ja, aber Misshandlung? Vllt. denken auch einfach nur die besagten 48 % laut Umfrage (ob das ne Mehrheit ist, ist ne andere Sache), dass Kinder in dem Alter das nicht selbst bestimmen können und das ein entscheidender Eingriff ist? Ist das nicht human, dass Menschen heutzutage so denken?

Und überhaupt, warum denken die Deutschen denn in dieser Frage an die knapp sechsstellige Zahl der Juden in Deutschland und nicht an die Millionen Moslems. Scheinbar dreht sich bei dem Mann wohl die Opferrolle auch nur um eine der beiden betroffenen Religionen.

Ganz ehrlich, mich hat dieser unsachliche, tendenziöse und Vorurteile schürende Beitrag angekotzt.

Selbst wenn ich ihm sachlich durchaus in einigen Dingen recht geben würde und die plötzliche Anwesenheit von Moralisten in Fragen, die zuvor nie gestellt wurden, mehr als verlogen finde.


Zumal es doch eigentlich seit gestern gar keinen Grund mehr gibt,über extreme und undifferenzierte einseitige Ansichten zu diskutieren.Oder diese zu benennen.Was bin ich froh, daß ich z.B.diese einseitige FR Berichterstattung jetzt mir wohl nicht mehr reinziehen muß.Umgekehrt frag ich mich schon, warum zur Fortführung des Themas ausgerechnet gestern auf so einen Bericht- noch dazu als Argumentationsstütze- bezug genommen wird.Wenn es einem wirklich um das Thema -und nicht um Stimmungsmache der ureigensten ideolog. Sache wegen- geht, diskutiert man seit gestern doch über die Arbeit des Ethikrates und nix anderes mehr.  


Insbesondere,wo es  ja grundsätzlich als gesichert gelten soll, daß der Bundestag diesen Dingen folgen wird.

Ich persönlich finde es richtig gut , was der Ethik Rat erabeitet hat.

-Beratung7Aufklärung
-Eingriff durch entsprechende Ärzte
-Zustimmung der Eltern
-Schmerzmittelgabe(für mich extren wichtig)
-Vetorecht der Kinder bei entsprechendem Alter(was dann wohl eher Muslime betrifft)

Ein guter und richtiger Ansatz, der beiden Seiten aus meiner Sicht vollinhaltlich gerecht wird.

Keine Mensch will hier veralterte und überholte Religionspraktiken von eben auf jetzt verbieten.Änderungen kann die relig. Institution nur in sich bewirken.

Kein Mensch kann umgekehrt aber leugnen, daß es sich um Körperverletzung handelt.

Dieser für mich gute Ethikratbeschluß ist so eine gelungene Art des Kompromißes. Diese Art der körperverletzung geht in Deutschland nicht eben einfach so ohne Einschränkungen. Das könnte aufgeschlossenen relig. Menschen so nach und nach evtl. zu neuen Regelungen oder Einsichten verhelfen.

Und die Religionsfreiheit ist mit entsprechenden Auflagen nicht gänzlich beseitigt.Sie ist nur unter entsprechenden Auflagen akzeptiert.

Für mich sind das vor diesem Hintergrund perfekte Ergebnisse des Ethikrates.

Was halt ihr von dieser sich abzeichnenden Praxis ?
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Was ich erheiternd finde sind die Begründungen warum man das weiter machen sollte, da wird hauptsächlich argumentiert das es eine Tradition ist. Wenn das der einzige Grund ist, dann kann der Quatsch locker abgeschafft werden. Das Ganze hat eh genauso viel mit dem Glauben zu tun wie kein Schweinefleisch essen oder das Gesicht bedecken, nämlich garnix. Das war lediglich eine hygienische Maßnahme, weil sich die Leute nicht so oft gewaschen haben und sich das dann entzündete.
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Vorsicht propain, Du hast gerade verbal Synagogen und Moscheen niedergebrannt. Im Grunde sind wir doch alle Nazis geblieben.
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Tja, irgendeine Existenzberechtigung brauchen sie halt.
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propain schrieb:
Was ich erheiternd finde sind die Begründungen warum man das weiter machen sollte, da wird hauptsächlich argumentiert das es eine Tradition ist. Wenn das der einzige Grund ist, dann kann der Quatsch locker abgeschafft werden. Das Ganze hat eh genauso viel mit dem Glauben zu tun wie kein Schweinefleisch essen oder das Gesicht bedecken, nämlich garnix. Das war lediglich eine hygienische Maßnahme, weil sich die Leute nicht so oft gewaschen haben und sich das dann entzündete.


Zu deinem letzten Satz.
Das ist einer der Gründe, warum die WHO die Beschneidung will/fordert/möchte. Warum die WHO dies aber nur in der dritten Welt fordert verstehe ich auch nicht.  Bei uns gibt es bestimmt auch genügend die von Hygiene noch nichts  gehört haben.
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Immerhin trägt die Diskussion zu einem Schulterschluss zwischen Hamas-nahen und jüdischen Organisationen bei:

http://www.ruhrbarone.de/demo-gegen-beschneidungsverbot-die-hamas-marschiert-mit/

Vielleicht wird's ja sowas mit dem Frieden im Nahen Osten.  
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propain schrieb:
Was ich erheiternd finde sind die Begründungen warum man das weiter machen sollte, da wird hauptsächlich argumentiert das es eine Tradition ist. Wenn das der einzige Grund ist, dann kann der Quatsch locker abgeschafft werden. Das Ganze hat eh genauso viel mit dem Glauben zu tun wie kein Schweinefleisch essen oder das Gesicht bedecken, nämlich garnix. Das war lediglich eine hygienische Maßnahme, weil sich die Leute nicht so oft gewaschen haben und sich das dann entzündete.


Das schweinefleisch wurde nicht gewaschen und musste dann bedeckt werden, wenn es sich entzuendet hatte?
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Xaver08 schrieb:
propain schrieb:
Was ich erheiternd finde sind die Begründungen warum man das weiter machen sollte, da wird hauptsächlich argumentiert das es eine Tradition ist. Wenn das der einzige Grund ist, dann kann der Quatsch locker abgeschafft werden. Das Ganze hat eh genauso viel mit dem Glauben zu tun wie kein Schweinefleisch essen oder das Gesicht bedecken, nämlich garnix. Das war lediglich eine hygienische Maßnahme, weil sich die Leute nicht so oft gewaschen haben und sich das dann entzündete.


Das schweinefleisch wurde nicht gewaschen und musste dann bedeckt werden, wenn es sich entzuendet hatte?


Hannebambel ,-)
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Es wird heftiger!

ich zitiere Herrn Andrew Steinman

aus einem bericht der FR

http://www.fr-online.de/frankfurt/diskussion-um-beschneidung-hass-mails-an-den-rabbiner,1472798,17004352.html

„Im Namen der Menschenrechte findet im Moment wieder eine Pogromstimmung statt“,

sagte er.


Eine Welle von Hass-E-Mails erhalten er und viele seiner Kollegen täglich, seit die Debatte um Recht und Unrecht von Beschneidungen in Deutschland tobt.

„Ich bekomme Hass-Mails sogar vom Kinderschutzbund“, berichtet Steinman.

Er solle endlich aufhören, Kindern weh zu tun."


Für mich nicht verständlich, wie  Herr Andrew Steinman tickt.
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Ffm60ziger schrieb:
Es wird heftiger!

ich zitiere Herrn Andrew Steinman

aus einem bericht der FR

http://www.fr-online.de/frankfurt/diskussion-um-beschneidung-hass-mails-an-den-rabbiner,1472798,17004352.html

„Im Namen der Menschenrechte findet im Moment wieder eine Pogromstimmung statt“,

sagte er.


Eine Welle von Hass-E-Mails erhalten er und viele seiner Kollegen täglich, seit die Debatte um Recht und Unrecht von Beschneidungen in Deutschland tobt.

„Ich bekomme Hass-Mails sogar vom Kinderschutzbund“, berichtet Steinman.

Er solle endlich aufhören, Kindern weh zu tun."


Für mich nicht verständlich, wie  Herr Andrew Steinman tickt.



"Anfriff auf einen Rabbiner in Berlin"

von Jugendlichen ins Krhs. geprügelt .6 jährige Tochter bedroht.

Steht heute ebenfalls in der FR.

Progromstimmung die Herr Steinmann in diesem unseren Lande meint ?

Ich denke nicht. Glaub auch kaum, daß er abwandert.

Hoffentlich hören die Randbemerkungen um dieses Thema endlich bald auf.

Kann doch nicht mehr ewig dauern, bis dieses Gesetzt kommt.
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Christian Bahls, Vorsitzender von MOGIS

"Andrew (Andy) Steinman spricht von den Hass-Emails, die er bekomme, auch jene von Kinderschützern.

Da ich mich damit auch direkt angesprochen fühle möchte ich an dieser Stelle einmal offenlegen, was so auch unter Umständen als Hass-Email bezeichnet wird:"


http://mogis-und-freunde.de/blog/gespraechswilligkeit-der-juedischen-gemeinde-in-deutschland/
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Ffm60ziger schrieb:
Christian Bahls, Vorsitzender von MOGIS

"Andrew (Andy) Steinman spricht von den Hass-Emails, die er bekomme, auch jene von Kinderschützern.

Da ich mich damit auch direkt angesprochen fühle möchte ich an dieser Stelle einmal offenlegen, was so auch unter Umständen als Hass-Email bezeichnet wird:"


http://mogis-und-freunde.de/blog/gespraechswilligkeit-der-juedischen-gemeinde-in-deutschland/




Ffm 60ziger !

ich versteh heute Deinen Frust noch besser.

Die FR verknüpft in einem gewaltigen Bericht die Dinge.
Donnerwetter. ja das paßt zur FR.

Es wird wegen dem Überfall auf den Rabbiner in Berlin groß berichtet-

Der Zentralrat der Juden in Deutschland fordert die muslimischen Verbände zu mehr Engagement gegen Antisemitismus auf.

in gleichem Atemzug finden wir den von Dir genannten Bericht über Steinman wegen der von ihm -ua.gegen den Kinderschutzbund -unterstellten Progromstimmung im zusammenhang mit der Beschneidung.

das muß man erstmal so hinbekommen !

Was für ein billiger Schund.

Und dann kämpfen sie verzweifelt um jeden abspringenden Kunden , geben einem fast ein schlechtes Gewissen, daß man Existenzen vernichtet, wenn man die ca 420 Euro im Jahr dafür nicht mehr zahlen will.

Bei den Bekannten von uns und bei mir. 3 Anrufe zwecks Kundenhaltung und dazwischen eine schriftliche Stellungnahme zu meinen vorgetragenen Kündigungsgründen.

Ist o.k. sich um den Kunden zu bemühen. Aber damit alleine ändern sie nix.

Steinman und die Dinge von Berlin werden in der FR vermengt, in gleichem Atemzug genannt.
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In Berlin scheint es nun einen Fall zu geben, bei dem vor Gericht das Ohrlochstechen bei einem 3-jährigen Mädchen behandelt wird.

Viele die das Urteil im Beschneidungsprozess kritisiert haben, haben in vielen Fällen auf Ohrlochstechen hingewiesen, da würde man ja auch nichts sagen.

Falls nun beim Ohrlochstechen Bewegung in die Sache kommt haben die Beschneidungsbefürworter ein Argument weniger.

Ich würde es begrüßen wenn sowohl Ohrlochstechen als auch die kulturelle, rituelle, religiöse Beschneidung bei Kleinkindern verboten würde.
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Im Kontext der Beschneidungsdebatte fand ich das Beispiel Ohrlochstechen ja irgendwie an den Haaren herbeigezogen und konstruiert. Geirrt.
Nachdem ich vorhin einen Bericht in den Nachrichten dazu gesehen habe muß ich feststellen das ich da doch wohl doch eine Welle des Schwachsinns verpasst habe. Lauter Menschen die schon kleinen Babys Löcher stechen lassen und Ohrringe anziehen.    
Verkehre vielleicht in falschen Kreisen wo das nicht üblich ist, aber war mir bis dato noch nicht aufgefallen. Eine Welt voller Deppen.

Gehört genauso verboten wie Jungen an der Vorhaut oder Mädels an der Klitoris herum zu schnippeln.
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adler1807 schrieb:
In Berlin scheint es nun einen Fall zu geben, bei dem vor Gericht das Ohrlochstechen bei einem 3-jährigen Mädchen behandelt wird.

Viele die das Urteil im Beschneidungsprozess kritisiert haben, haben in vielen Fällen auf Ohrlochstechen hingewiesen, da würde man ja auch nichts sagen.

Falls nun beim Ohrlochstechen Bewegung in die Sache kommt haben die Beschneidungsbefürworter ein Argument weniger.

Ich würde es begrüßen wenn sowohl Ohrlochstechen als auch die kulturelle, rituelle, religiöse Beschneidung bei Kleinkindern verboten würde.


Ich hingegen würde es begrüssen,wenn Ohrlochstechen bei nicht einsichtsfähigen Kleinkindern verboten ,die Beschneidung (nach reiflicher Überlegung u. mit gehörigem Magengrummeln)aus religiösen Gründen aber erlaubt würde.

Beide Eingriffe sind Körperverletzungen.

Deshalb hat das Kölner LG im Fall der Beschneidung des muslimischen Jungen  juristisch gesehen einwandfrei geurteilt.

Ich bin aber andererseits auch der Meinung,dass die religiöse Selbstbestimmung von Juden u. Muslimen geachtet werden sollte.

Deshalb muss das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit u. das Recht der Eltern ihre Kinder religiös zu erziehen zueinander ins Verhältnis gesetzt werden,
Sie sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Ein Verbot der Beschneidung würde am eigentlichen Geschehen nichts ändern. Vollzogen werden würde es trotzdem.
Die Folge wäre,dass ein "Beschneidungs -Tourismus "in andere Länder stattfinden würde,wie dies früher bei unerlaubten Abtreibungen der Fall war.

Das Ohrlochstechen insbesondere bei Kleinkindern,sehe ich eher als Befriedigung der Eitelkeiten der Eltern,denn als irgendeine andere Notwendigkeit einem Kleinkind sinnlose Schmerzen zuzufügen.
Deshalb würde ich hier ein Verbot befürworten.


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