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Wie lange kann sich die Firma Wiesenhof noch am Markt halten?

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Wehrheimer_Adler schrieb:

That´s life.

Na ja, Getreide-Preise steigen, weil die Bauern lieber Mais für E10 anbauen (Niedersachsen sieht mittlerweile landschaftlich aus wie der US-Staat Iowa) und das halbe Hähnchen darf max. 1,99 kosten? Was hat das mit "Wo wären wir heute" im postiven Sinne zu tun?

Und HG, ich will niemanden was vorschreiben und Lebensmittel sollen selbstverständlich bezahlbar sein. Aber für Kippen und Asbach ist immer Kohle da, der Staat wiederum kümmert sich einen feuchten Dreck, dass Energiepreise ins Unermessliche steigen (welcher Durchschnittshaushalt kann sich eigentlich noch leisten die Heizung anzumachen?), aber Fleisch soll bitte billig, billig, billig sein...? Und das endet nicht nur in Tierquälerei sondern in den ein oder anderen Skandal, weil Futtermittel mittlerweile rezeptpflichtig sein müssten.

In Niedersachsen (wenn ich schon dabei sind) werden angeblich mehr Schweine gehalten (ich meine das wörtlich) als Menschen dort leben. Mir fehlt ein wenig die Vorstellungskraft dazu. Ich möchte auch nicht wissen unter welchen Zuständen die armen Schweine "leben".
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3zu7 schrieb:
Wehrheimer_Adler schrieb:

That´s life.

Na ja, Getreide-Preise steigen, weil die Bauern lieber Mais für E10 anbauen (Niedersachsen sieht mittlerweile landschaftlich aus wie der US-Staat Iowa) und das halbe Hähnchen darf max. 1,99 kosten? Was hat das mit "Wo wären wir heute" im postiven Sinne zu tun?

Und HG, ich will niemanden was vorschreiben und Lebensmittel sollen selbstverständlich bezahlbar sein. Aber für Kippen und Asbach ist immer Kohle da, der Staat wiederum kümmert sich einen feuchten Dreck, dass Energiepreise ins Unermessliche steigen (welcher Durchschnittshaushalt kann sich eigentlich noch leisten die Heizung anzumachen?), aber Fleisch soll bitte billig, billig, billig sein...? Und das endet nicht nur in Tierquälerei sondern in den ein oder anderen Skandal, weil Futtermittel mittlerweile rezeptpflichtig sein müssten.

In Niedersachsen (wenn ich schon dabei sind) werden angeblich mehr Schweine gehalten (ich meine das wörtlich) als Menschen dort leben. Mir fehlt ein wenig die Vorstellungskraft dazu. Ich möchte auch nicht wissen unter welchen Zuständen die armen Schweine "leben".


Eine berechtigte Frage, die du dann im Halbfinale im Waldstadion dem Herrn Tönnies stellen wirst, wenn wir Schalski mit einem glatten 4:0 abschießen und dann nach Berlin reisen, um den Pokal zu holen.  
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Wehrheimer_Adler schrieb:

That´s life.

3zu7 schrieb:
Na ja, Getreide-Preise steigen, weil die Bauern lieber Mais für E10 anbauen (Niedersachsen sieht mittlerweile landschaftlich aus wie der US-Staat Iowa)


Ebenso Spekulanten

3zu7 schrieb:
und das halbe Hähnchen darf max. 1,99 kosten? Was hat das mit "Wo wären wir heute" im postiven Sinne zu tun?


Oder die europäische Gurkenverordnung  
3zu7 schrieb:

Aber für Kippen und Asbach ist immer Kohle da, der Staat wiederum kümmert sich einen feuchten Dreck, dass Energiepreise ins Unermessliche steigen (welcher Durchschnittshaushalt kann sich eigentlich noch leisten die Heizung anzumachen?), aber Fleisch soll bitte billig, billig, billig sein...? Und das endet nicht nur in Tierquälerei sondern in den ein oder anderen Skandal, weil Futtermittel mittlerweile rezeptpflichtig sein müssten.


Sehr richtig, manchmal frage ich mich, wie Menschen ihre Prioritäten setzen.

3zu7 schrieb:
In Niedersachsen (wenn ich schon dabei sind) werden angeblich mehr Schweine gehalten (ich meine das wörtlich) als Menschen dort leben. Mir fehlt ein wenig die Vorstellungskraft dazu. Ich möchte auch nicht wissen unter welchen Zuständen die armen Schweine "leben".


Heftig...
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Motterplötz schrieb:
Von hundert gebildeten und feinfühlenden Menschen würden schon heute wahrscheinlich neunzig nie mehr Fleisch essen, wenn sie selber das Tier erschlagen oder erstechen müssten, das sie verzehren.

(Bertha von Suttner)



Wenn ich von klein auf dran gewoehnt haette, dann waer das mit SIcherheit kein Problem. Und das gilt fuer alle Menschen.

Da hat die Frau von Suttner nicht grade weit gedacht
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Wehrheimer_Adler schrieb:
Wo wären wir heute ohen Massen...
... Tierhaltung
... Produktion von Gebrauchsgütern
... Produktion sämtlicher Lebensmittel.


That´s life.
Früher, ich meine gaanz früher sind auf Grund zu geringer Lebensmittelproduktion viele Menschen auch hier in Deutschland einfach verhungert.
Von den ca. 12 Geschwistern meiner Großmutter (ja, da fehlte ein weiteres Massenprodukt) haben es fünf einfach nicht durch den 1. Weltkrieg geschafft. Entweder verhungert oder an Mangelerkrankungen gestorben.
Das war damals einfach so. Einfache Menschen der Arbeiterklasse haben einfach keine Chance gehabt, Ihre Familien durchzubringen.
Dann kam das moderne Wirtschaftssystem mit seinen Vor- und Nachteilen und heute muss (als Begleiterscheinung) in Deutschland (gottseidank) niemand mehr verhungern.
Ohne Massentierhaltung und extrem-Bodenbewirtschaftung wäre es überhaupt nicht möglich, die Bevölkerung in Deutschland nur mit der deutschen Nutzfläche zu ernähren.
Schauen wir nach Nord-Ost-Afrika (ok, der Vergleich hinkt schon auf Grund der klimatischen Bedingungen).
Dort hat man es zu keiner Zeit geschafft Boden ordentlich zu bewirtschaften, Tiere in ausreichender Menge als Nahrungsmittel zu züchten.
Die stehen heute schlechter da, als Mitteleuropa im 1. Weltkrieg.
Erst wenn der Hunger einer Region dauerhaft gestillt werden kann, hat eine Region die Chance, sich angemessen zu entwickeln.


das heißt aber nicht, dass es so wie es heute ist, gut ist. heute muss theoretisch tatsächlich in deutschland niemand mehr verhungern, aber mir fehlt der beweis dafür, dass das so wäre, wenn wir die fleischproduktion umstellen würden und auf heute übliche praktiken der massentierhaltung verzichten würden. dazu kommen krankheiten durch schlechte ernährung, eine immunisierung von bakterien gegen antibiotika, wegen der andauernden aufnahme dieser etc., die eben nicht zu den vorteilen der massentierhaltung zu zählen sind. und auch wenn ich wie gesagt niemandem aufzwingen will auf fleisch zu verzichten, ist da noch die tatsache, dass tiere weitaus mehr protein durch futtermittel aufnehmen, als man durch ihren verzehr selbst wieder aufnimmt, man also nicht davon sprechen kann, dass fleischverzehr unbedingt notwendig ist, um die bevölkerung angemessen zu ernähren. von massentierhaltung ganz zu schweigen. auch mangelerscheinungen sind heutzutage kein problem eines fehlenden fleischverzehrs, praktisch ist es meist vermutlich sogar eher so, dass menschen, deren hauptnahrungsmittel fleisch ist, wichtige stoffe fehlen. das ist aber eher einer vermutung.

da du selbst sagst, dass dein vergleich mit nordostafrika hinkt, brauchen wir darauf eigentlich auch gar nicht großartig einzugehen. ein weiterer aspekt allerdings in dieser region ist auch noch, dass vieles des ohnehin spärlich vorhandenen wassers in den anbau von exportgütern wie zum beispiel kaffee geflossen ist, äthiopien war 2008 fünftgrößter kaffeeexporteur weltweit. neben dem wasserverbrauch der kaffeeproduktion steht dann noch die umstellung auf monokulturen, mit ihrem rattenschwanz an umweltproblemen. die situation in somalia hat neben dem klimatischen auch noch einen politischen aspekt... imho ist das nicht mit der situation in deutschland zu vergleichen.

womit du mit sicherheit recht hast, ist, dass eine wichtige grundvorraussetzung für entwicklung immer die grundlegende ernährung der bevölkerung ist. allerdings sehe ich nicht, wieso dafür massentierhaltung unbedingt notwendig sein soll.
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Nur die Massentierhaltung sichert meines Erachtens ab, dass Fleisch für alle erschwinglich ist.
Es ist in der tat traurig, dass es sich nicht jeder leisten kann "Bio" zu kaufen, weil diese Prodeukte heute noch immer sündhaft teuer sind.
Zugegebnermaßen hat ein Bio-Hof heute einen besseren Ertrag (Mengenausstoss, nicht Geld), als ein Massentierhalter in den 50ern des letzten Jahrhunderts.
Im Zusammenhang mit dem Wiesenhof-Bericht kam auch die Aussage, dass Bio-Geflügel 5 mal so teuer ist, wie Massentierhaltungsgeflügel.
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Bigbamboo schrieb:
E10 ist ein Thema. Guter Sprit für deutsche Autos. Gefressen wird, was billig ist.  


damit ist mEn alles zu dem thema gesagt..

Vllt noch "Du bist was Du isst"
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Ihr wisst aber schon, dass die Massentierhaltung bei uns, in den USA, überall, mit dazu beiträgt, dass die Leute in z:b. Afrika hungern?
Weil man auf dem selben Grund und Boden einfach effizienter Reis, Weizen usw. anbaut anstelle Rinder oder Schweine ernährt.

Die Fleischfresserei hat überhand genommen, jenseits von Wiesenhof et al tun wir uns und dem Rest der Menscheit keinen Gefallen.
Ich ess gern auch mal ein Rumpsteak, von Zeit zu Zeit. Inzwischen allerdings ist Fleisch auf dem Teller wie Schwimmen gehen, Armbanduhr tragen oder Eintrachtfan sein.
Und das geht so net zusammen.
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Wehrheimer_Adler schrieb:
Nur die Massentierhaltung sichert meines Erachtens ab, dass Fleisch für alle erschwinglich ist.
Es ist in der tat traurig, dass es sich nicht jeder leisten kann "Bio" zu kaufen, weil diese Prodeukte heute noch immer sündhaft teuer sind.
Zugegebnermaßen hat ein Bio-Hof heute einen besseren Ertrag (Mengenausstoss, nicht Geld), als ein Massentierhalter in den 50ern des letzten Jahrhunderts.
Im Zusammenhang mit dem Wiesenhof-Bericht kam auch die Aussage, dass Bio-Geflügel 5 mal so teuer ist, wie Massentierhaltungsgeflügel.


es stellt sich trotzdem die frage, ob massentierhaltung die einzige methode ist, die bevölkerung adäquat zu ernähren. angeblich beträgt die anzahl der gehaltenen tiere weltweit ca. 1,7 milliarden. diese leben auf etwa 1/4 des landes der erde, wobei gleichzeitig 1/3 der landwirtschaftlichen flächen weltweit für die futterproduktion anfallen (http://news.stanford.edu/news/2010/march/livestock-revolution-environment-031610.html). dazu kommt die tatsache, dass die tiere die energie, die sie durch das futter aufnehmen, natürlich nicht 1:1 dem menschen liefern, sondern hier ein defizit entsteht. gleichzeitig muss für die fleischproduktion ungleich mehr wasser eingesetzt werden, als es für eine vergleichbare menge pflanzlicher nahrung von nöten wäre. wenn man bedenkt, dass laut schätzungen im jahr 2030 noch einmal 1,4 milliarden menschen mehr auf der welt leben werden als heute (http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsentwicklung#Verlauf_der_Bev.C3.B6lkerungsentwicklung), die alle ernährt werden wollen, scheint es schwierig, dies unter den gegebenen umständen stämmen zu können.

mir drängt sich dabei die frage auf, ob es wichtiger ist, uns in den industrialisierten ländern jeden tag die möglichkeit auf billiges fleisch zu bewahren, oder ob man doch eher den weg hin zu einer nachhaltigeren nahrungsmittelproduktion "wagen" sollte, die gleichzeitig viel mehr menschen weltweit zugute kommt und dabei auch noch wesentlich gesünder ist. die ethischen fragen der industriellen massentierhaltung sind dabei noch gar nicht mal mit einbezogen. für mich kann ich diese frage relativ schnell und eindeutig beantworten.

ganz lesenswert ist übrigens auch diese einschätzung aus den niederlanden: http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/professoren-gegen-massentierhaltung
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Taunusabbel schrieb:
Stimmt, wenn man der Meinung ist an 7 Tagen in der Woche Fleisch essen zu müssen.Wenn man seinen Fleischkonsum auf ein normales Maß begrenzt ist es sehr wohl möglich "gutes" Fleisch zu kaufen auch mit wenig Geld.

Bravo, jetzt auch noch den Menschen vorhalten wollen wieviel sie was essen dürfen  

Und wo gibt es 500g Hack für 1,99€ und nen 1/2 Hahn für 1,99€    

Es gibt auch "Massentierhaltung" in vernünftiger Form.
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Wehrheimer_Adler schrieb:
Nur die Massentierhaltung sichert meines Erachtens ab, dass Fleisch für alle erschwinglich ist.
Ja, es wird erschwinglich, aber gleichzeitig auch gesundheitsgefährdend!
Richtig wäre der umgekehrte Weg: Nicht das Fleisch billig machen, sondern den unteren sozialen Schichten durch angemessene Löhne ein Einkommensniveau zu verschaffen, das ihnen erlaubt, ungefährliches Fleisch zu essen.

Übrigens, wenn alle Menschen dieselben gesundheitlichen Einschränkungen hätten wie ich, gäbe es keine Massentierhaltung mehr. Wenn ich Wiesenhof-Geflügel esse, habe ich aufgrund des Medikamentencoktails im Fleisch unmittelbar danach heftigste körperliche Schmerzen, weil meine Leber das nicht verträgt (habe mir vor 10 Jahren im Urlaub eine Leberentzündung geholt und seitdem ist das Organ extrem empfindlich). Völlig klar also, dass ich so einen Dreck nicht esse. Würde jeder so machen, denn niemand würde wegen 2,50 Ersparnis heftigste Schmerzen in Kauf nehmen. Die schleichende Vergiftung nimmt man aber hin für 2,50 Ersparnis und wenn dann mit 60 der Leberkrebs kommt is es zu spät.  
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DougH schrieb:
Es gibt auch "Massentierhaltung" in vernünftiger Form.


erzähl mal!
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....da bin ich auch mal gespannt  
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DougH schrieb:
Taunusabbel schrieb:
Stimmt, wenn man der Meinung ist an 7 Tagen in der Woche Fleisch essen zu müssen.Wenn man seinen Fleischkonsum auf ein normales Maß begrenzt ist es sehr wohl möglich "gutes" Fleisch zu kaufen auch mit wenig Geld.

Bravo, jetzt auch noch den Menschen vorhalten wollen wieviel sie was essen dürfen  

Und wo gibt es 500g Hack für 1,99€ und nen 1/2 Hahn für 1,99€    

Es gibt auch "Massentierhaltung" in vernünftiger Form.


Ich glaub ihm ist scheissegal was du Tag für Tag aufm Teller hast!

Halbes Hähnchen für € 1.99 sind oft mal im Angebot. Gehst nicht oft einkaufen?

Und was meinst du für wie viel Euro die Imbissbuden ihr Hähnchen einkaufen um diese für 3-4 Euro weiter zu verkaufen?
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oezdem schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Taunusabbel schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Komisch. Ich hab gedacht hier geht es um das Geschäftsgebaren der Firma Wiesenhof, dass man zurecht kritisiert. Stattdessen bekommt man hier allgemeine Ratschläge zur Lebensführung und eine Mitteilung wer zum Proletariat ( was ist das eigentlich) gehört und wer nicht.  


Bist heute in Stichellaune, was ?

Ich denke nicht daß man die Firma Wiesenhof isoliert betrachten kann, in der gesamten (billig) Fleisch- und Fischindustrie herrschen die gleichen Zustände. Also finde ich es durchaus legitim sich in dem Zusammenhang über Alternativen zu unterhalten.
Vor Allem wenn einem hier gesagt wird, daß die Leute aufgrund wirtschaftlicher Zwänge keine andere Möglichkeit haben als diesen Müll zu kaufen.


Das ist doch unbestritten. Ungeachtet dessen halte ich industrielle Massenproduktion von Lebensmittel für eine Notwendigkeit. Sie ist per saldo eben mehr Segen als Fluch, da sie eben zunächst mal sicherstellt dass die gesamte Bevölkerung ernährt werden kann. War ja nicht immer so. Eine rein auf Bio oder sonstige naturnahe Produktionsmethoden ausgerichtete Landwirtschaft könnte das nicht leisten. Jedenfalls nicht in Deutschland.

Was ich nicht mag sind Belehrungen mit erhobenen Zeigefinger, oder wenn für andere mitgedacht wird.( Da rede ich nicht von dir) Eine Entwicklung die sich in dieser Gesellschaft leider immer mehr breit macht.


nur damit ich dich verstehe, und wir über dasselbe reden: erkläre mir bitte kurz was du genau meinst, was eine unabdingbare notwendigkeit ist. meinst du, dass die massentierhaltung ein unbedingt notwendiger faktor der nahrungsmittelproduktion ist? oder meinst du einfach industrielle massenproduktion von nahrungsmitteln allgemein? zählt zu diesen notwendigkeiten dann auch die überfischung der meere oder überproduktion von gemüse in südspanien? und wen meinst du mit "die ganze bevölkerung"? meinst du weltweit oder z.b. die bevölkerung deutschlands? diese fragen sind nicht ironisch und rhetorisch, sondern ernst gemeint! vielen dank!


Ich meine damit die industrielle Massenproduktion von Nahrungsmitteln allgemein. Mit Bevölkerung meine ich die Bevölkerung dieses Staates. Ohne die sogenannte konventionelle Landwirtschaft und ihre Methoden glaube ich nicht das der Lebenstandard den wir so kennen aufrechterhalten werden könnte.
Die beiden letzten Fragen verstehe ich nicht.
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oezdem schrieb:

es stellt sich trotzdem die frage, ob massentierhaltung die einzige methode ist, die bevölkerung adäquat zu ernähren.


um Dir mal eine andere perspektive zu zeigen, vllt sollte man einfach mal wegkommen von dem gedanken das die weltbevölkerung ernährt werden muss?

Solange ausreichend nahrungsmittel vorhanden sind, steigt die population, egal welcher lebensform. Was wir betreiben, ist ein künstliches verschieben eines unausweichlichen zeitpunktes.. dem moment, an dem es aufgrund bspw kapazitärer engpässe nicht mehr möglich ist noch mehr nahrungsmittel bereitzustellen (egal zu welchem preis)

Mittelfristig werden wir den ersten rapiden rückgang der weltbevölkerung erleben, wenn uns das gute erdöl ausgeht und uns damit die grundlage gängiger pestizide und düngemittel fehlt um den aktuellen bedarf an nahrungsmitteln zu decken.

btt
es wäre wünschenswert in einer welt zu leben, die eben nicht nach dem prinzip der massenversorgung lebt.. man hätte weniger, aber bessere nahrung!
problematisch ist, wie BBB es gleich am anfang schrieb, das nur noch ein bruchteil der gesellschaft wert auf qualitativ hochwertige lebensmittel legt!
In meiner generation (und in meinem umfeld) meinen leute doch sie kochen täglich frisch, wenn sie nen tüte aufreissen und über das essen kippen??
Begründet wird sowas mit fehlender zeit.. fakt ist kaum einer nimmt sich die zeit gute lebensmittel beim bauern zu kaufen, und sich selbst was richtiges zu kochen.
mEn werden hier einfach falsche prioritäten gesetzt.
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EDIT:

die schuld bei einem unternehmen zu suchen, welches primär gewinnerzielungsabsichten hat ist mMn zu einfach.. sie verkaufen das was der markt von ihnen verlangt - wir sind der markt.
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DougH schrieb:
Taunusabbel schrieb:
Stimmt, wenn man der Meinung ist an 7 Tagen in der Woche Fleisch essen zu müssen.Wenn man seinen Fleischkonsum auf ein normales Maß begrenzt ist es sehr wohl möglich "gutes" Fleisch zu kaufen auch mit wenig Geld.

Bravo, jetzt auch noch den Menschen vorhalten wollen wieviel sie was essen dürfen  

Und wo gibt es 500g Hack für 1,99€ und nen 1/2 Hahn für 1,99€    

Es gibt auch "Massentierhaltung" in vernünftiger Form.


kennst du REWE? die haben an der fleischtheke standartmäßig halbe hähnchen für 2 euro. lieferant: wiesenhof.

100 gramm "gehacktes" kosten da im schnitt zwischen 29 und 39 cent.

jeder soll essen was er möchte. oder was er sich leisten kann. deswegen sollte man aber nicht herumpienzen wenn die produktionsumstände unserer lebensmittel bekannt werden.

wie bei allem im leben, jeder hat seine eigene und individuelle ethik. aber einfach die augen verschließen ist, in meiner einschätzung, ein freibrief für diejenigen, die der gewinnmaximierung alle werte unterordnen.

muss aber, sagte ich schon, jeder selbst wissen.
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Wie ich schon sagte. Mir gefällt das Abwälzen auf den Konsumenten, was hier betrieben wird, nicht. Natürlich greift am Ende die Mehrzahl der Leute zum billigsten. Da kommt man nicht weiter in dem man sagt, dass die jetzt Schuld sind, dass die Produktion nicht gescheit ist. Es geht darum Normen zu schaffen und durchzusetzen, die eine solche Produktion in der Form nicht ermöglichen. Wenn das Essen dann teurer wird, dann ist es halt so, dann muss der Konsument auch sein Verhalten so umstellen, wie Ihr es fordert. Ich denke aber, was frei verkäuflich ist, sollte gewissen Standarts entsprechen.

Wenn jetzt rauskäme das Supermarkt-Weine mit Frostschutzmitteln versetzt sind, würde ich mich auch über die Produzierer Aufregen und nicht Naserümpfend die Konsumenten verantwortlich machen, die das billigste aus dem Supermarkt kaufen, anstatt zum Winzer Ihres Vertrauens zu gehen, wo sie jede einzelne Weinrebe kennen.
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Keine Ahnung was in letzter Zeit in unserem Forum geschieht. Aber inzw. brauchen wir hier und zur Zeit auch in anderen Beiträgen längst keine Ausländer-oder Pyrothemen mehr, um  uns irgendwie besonders giftig zu begegnen .

Fällt mir im Verlauf der Gesamtdiskussion hier und sonst auf.

Schade.

Noch mal zum Thema  selbst:

Selbstverständlich ist Massentierhaltung zwecks ausreichender und auch günstiger Versorgung der Bevölkerung kein Kuschelzoo.

Aber der hier diskutierten Fernsehsendung über Wiesenhof-sie wurde übrigens gestern noch einmal im SWR um 23.15 uhr wiederholt -ging es doch im Kern um ganz andere Dinge.

Angeklagt wurde damit eine auch im Rahmen der Massentierhaltung unerlaubte Tierquälerei.

Tottreten und Verkrüppelung von lebenden Tieren mit Fußtritten, Schleudern der Tiere und brutaler Gewalt.

Ich denke, es kann keine zwei Meinungen geben, daß auch der unschönen Massentierhaltung Grenzen gesetzt sind, die im Zusammenhang mit der Fa. Wiesenhof-deren Besitzer ja angeblich mit anderen Dingen wirbt -sträflich mißachtet werden.
So etwas ist und sollte hoffentlich niemals akzeptiert werden.

Insoweit und in diesem Rahmen gilt für den Großunternehmer Wiesenhof selbstverständlich nichts anders,als für den Penner bzw. die Privatperson  X, der seinen Hund quält und körperlich verletzt.


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