Die Anleiherenditen würden exorbitant steigen - was weitere Staatspleiten zur Folge hätte.
Das Steigen der Anleiherenditen am Sekundärmarkt wäre völlig egal. Wenn, dann steigen die Zinsen zur Neuaufnahme von Geldern.
Ich wundere mich grundsätzlich darüber, dass ein System was bei Privathaushalten völlig akzeptiert wird (Rating bestimmt Höhe des Kreditzinses) bei Staaten Teufelswerk sein soll. Für Griechenland gibt es nur eine saubere Lösung und das ist Staatspleite und Umschuldung. Alles andere ist Augenwischerei und Geldverbrennung. Augenwischerei sind zudem die Bilanzierungsregeln bezüglich des Anlagebestandes für die Banken, aber das ist ein anderes Thema. Griechenland macht den Bock ganz sicher nicht fett.
Die Anleiherenditen würden exorbitant steigen - was weitere Staatspleiten zur Folge hätte.
Das Steigen der Anleiherenditen am Sekundärmarkt wäre völlig egal. Wenn, dann steigen die Zinsen zur Neuaufnahme von Geldern.
Ich wundere mich grundsätzlich darüber, dass ein System was bei Privathaushalten völlig akzeptiert wird (Rating bestimmt Höhe des Kreditzinses) bei Staaten Teufelswerk sein soll. Für Griechenland gibt es nur eine saubere Lösung und das ist Staatspleite und Umschuldung. Alles andere ist Augenwischerei und Geldverbrennung. Augenwischerei sind zudem die Bilanzierungsregeln bezüglich des Anlagebestandes für die Banken, aber das ist ein anderes Thema. Griechenland macht den Bock ganz sicher nicht fett.
municadler schrieb: Im Vergleich dazu, wäre wohl die Lehmann Pleite ein Kindergeburtstag gewesen.....
Dem widerspreche ich.
Das ist eine Mär, welche von Banken und anderen Großinhabern griechischer Anleihen in die Welt gesetzt wird. Nur damit ja der Steuerzahler das Risiko trägt und der Inhaber griechischer Anleihen sein Geld zu 100% binnen der ursprünglich festgesetzten Frist zurückerhält und nebenbei satte Zinsen abgreift.
Natürlich wird ein "Haarschnitt" oder eine Laufzeitverlängerung finanziell weh tun aber fast alle Großanleger haben genug Reserven das durchzustehen und zudem in den letzten Monaten massiv griechische Papiere verkauft. Und die ganzen "teilverstaatlichten" Banken gehen auch nicht unter.
Die Spekulation gegen andere "PIIGS"-Staaten kommt eh und wird für die Großspekulanten und Hedge Fonds zum großen Reibach wenn sie wissen, daß ihnen im Grunde nach gar nichts passieren kann weil die EU-Staaten stets ihre Schatulle öffnen.
ich habe nicht von einem geordneten Schuldenschnitt gesprochen bei dem auch Banken beteiligt sein müssen - das bevürworte ich. Ich habe vor einer kompletten Staatspleite Griechenlands gewarnt, die zunächst in Griechenland ( Run auf Banken ) und dann auch in den andren Ländern ( Portugal tec ) verheerende Folgen hätte.
Würde man Griechenland komplett fallen lassen - wer soll dann noch portugiesische oder spanische Staatsanleihen kaufen.. Die Anleiherenditen würden exorbitant steigen - was weitere Staatspleiten zur Folge hätte.
Das alles weiß man doch nicht seit gestern. Das wäre bei entsprechender Aufmerksamkeit und entsprechenden Willen auch vorhersehbar gewesen.. Seis drum. Erklär mir doch mal wie lange Griechenland unterstützt werden soll. Und erklär mir mal ,wie sie wiederauf die Beine kommen .
ich hab keine grosse Lust Transferleistungen nach Griechenland zu verteidigen - wenn mein Anfangsstatment gelesen hast, dann habe ich dabei von der besseren von 2 schlechten Möglichkeiten gesprochen. Auch habe ich im Zusammenhang mit weiteren Hilfen auch einen Schuldenschnitt angesprochen ohne den es sowieso nicht gehen wird.
Ausgehend von einem Erlass von 30 oder 40 % der Schulden und Investitionen in Infrastruktur etc. z.b über EU Fördermassnahmen ( man denke an das Thema erneierbare Energieen etc) sehe ich die Erholung Griechenlands nicht als aussichtslos - zumal dann wenn die heute zu beschliessenden harten Sparmassnahmen umgesetzt werden.
Das Problem an der ganzen Sache- bei auch mir nicht wohl ist- ist die Alternative - und die heisst Staatsbakrott, wahrscheinlich nicht nur auf Griechenland begrenzt. Das wird im Zweifel auch für deutsche Steuerzahler noch teurer.
es ist eben manchmal besser einem Schuldner so zu helfen, dass er in der Lage ist (sogar verzinst) 50 % der Schuld zu zahlen als auf 100% zu verzichten. Und das noch mit nicht eingerechneten Domino Effekten auf andre Schuldner...
HeinzGründel schrieb: Und erklär mir mal ,wie sie wiederauf die Beine kommen .
Da hat selbst meine griechische Arbeitskollegin keinerlei Antworten darauf. Was sie allerdings sieht ist, dass alle ihre Freunde von der Universität nicht mehr in Griechenland leben und, dass die Hotelzimmer auf den griechischen Inseln im Preis in die Höhe geschossen sind, da die Touristen ausbleiben und man so versucht das zu kompensieren...
Ich werde nie verstehen wie jemand der Meinung sein kann das er durch Preiserhöhung mehr Kundschaft bekommen will oder die finanzielle Lage verbessert. Je teurer es wird, desto weniger kommen, diese Maßnahme kompensiert nicht wirklich, sie zögert die Pleite nur um wenige Tage hinaus.
Alles und jedes wird umsatzbesteuert, nur die Spekulationsgeschäfte nicht. Und die sind überwiegend für die Miseren verantwortlich, dass Staaten immer handlungsunfähiger werden und drohen, pleite zu gehen.
Schau an. Ich ging immer davon aus das liegt daran, dass diese Staaten Geld ausgeben das sie nicht haben und mit wachsendem Schuldenstand und schlechterer Tilgungsaussicht die zu zahlenden Zinsen steigen. Aber man lernt ja nicht aus.
Ist doch kein Widerspruch.
Die Staaten (ja, auch Deutschland) geben Geld aus (das sie nicht oder nicht in ausreichender Höhe haben), um ihre Aufgaben, die der Bürger erwartet, zu erfüllen. Hierzu nehmen sie Geld auf. Aufgrund der Währungsspekulationen werden die Zinsen hierfür aber immer teurer bzw. man bekommt als Staat aufgrund des schlechten Ratings kein Geld mehr geliehen (wie jetzt Griechenland, bald auch wir?).
Die Umsatzbesteuerung von Spekulationsgeschäften hätte einen doppelten Effekt:
1. mehr Einnahmen für den Staat (nicht zu knapp!), damit wären weniger Schulden zu machen; 2. weniger Währungsspekulationen (wg. der Steuerpflicht), weniger "virtuelles Rating", womit Staaten in Ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft würden (so sie dann noch Kredite in größerem Umfang bedürfen).
Die jetzige Vorgehensweise (Schulden verstaatlichen, Spekulationsgewinne privatisieren) erscheint mir dagegen weniger phantasievoll zu sein. HG hat recht: Das ist nur eine zeitliche Verschnaufpause.
Diskutiert ruhig weiter über Griechenland und die Griechen.
Die Staaten (ja, auch Deutschland) geben Geld aus (das sie nicht oder nicht in ausreichender Höhe haben), um ihre Aufgaben, die der Bürger erwartet, zu erfüllen. Hierzu nehmen sie Geld auf.
Sehr viel Geld wird wegen irgendwelchem Blödsinn ausgegeben, aber bestimmt nicht für Dinge die der Bürger braucht. Man muss ja nur das Schwarzbuch der Steuerzahler durchblättern, da kommt einem das grosse Kotzen. Und das ist in den anderen Staaten nicht besser.
Wer die Griechen für die Schulden kritisiert, sitzt im Glashaus angesichts der 2 Billionen Schulden in D. Deswegen kann ich diese einseitige Medienhetze, vor allem der Springer-Presse nicht ab.
Und selbst ohne die Hilfen, die wir jetzt leisten, sind wir in Deutschland auch irgendwann pleite, ist halt schön, dass man jetzt nicht mehr über Diäten oder Banken streitet, sondern einen direkten Feind hat, dem man alles in die Schuld schieben kann. Die Griechen.
Unabhängig davon sollten einige Griechen bei den Demos bei aller verständlichen Wut die Beleidigungen gegen die EU lassen, ohne die sie allein an Landwirtschaftshilfen einen mittleren zweistelligen Mrd-Betrag weniger hätten in den letzten 30 Jahren. Griechenland muss einen harten Schnitt machen. Wir werden aber bald folgen. Und das liegt an uns selbst, nicht vornehmlich an anderen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Die Besteuerung wird nur eine Folge haben: Die Geschäfte werden auf anderen Märkten getätigt. Da kannst du dir die Einfluss- und Lenkungsmöglichkeiten deiner gewählten Regierung dann an einer Hand abzählen.
Währungsspekulationen im Euroraum finde ich zudem ein sehr "interessantes" Argument für die Ursachen der Finanzkrise sowie die Ratings eines Landes.
Die Idiotie gipfelt im Übrigen in dem Wunsch eine letztlich politisch gelenkte europäische Ratingagentur zu gründen. Der Schuldner bewertet sich also selbst. Ich lach mich tot.
Die Staaten (ja, auch Deutschland) geben Geld aus (das sie nicht oder nicht in ausreichender Höhe haben), um ihre Aufgaben, die der Bürger erwartet, zu erfüllen. Hierzu nehmen sie Geld auf.
Sehr viel Geld wird wegen irgendwelchem Blödsinn ausgegeben, aber bestimmt nicht für Dinge die der Bürger braucht. Man muss ja nur das Schwarzbuch der Steuerzahler durchblättern, da kommt einem das grosse Kotzen. Und das ist in den anderen Staaten nicht besser.
Zum Geldausgeben mit Schuldenmachen seitens des Staates gehörten auch die Bankenrettungen beim letzten Platzen einer Spekulationsblase.... die Umsatzbesteuerung von Spekulationsgeschäften erscheint immer sinnvoller...
pipapo schrieb: Die Besteuerung wird nur eine Folge haben: Die Geschäfte werden auf anderen Märkten getätigt. Da kannst du dir die Einfluss- und Lenkungsmöglichkeiten deiner gewählten Regierung dann an einer Hand abzählen.
Gutes Argument. Das ist der Schwachpunkt meiner Argumentation. Eine Besteuerung von Spekulationsgeschäften müsste weltweit erfolgen, wie ich selbst in meinem obigen Beitrag schon erwähnte. Sonst würde das tatsächlich sinnlos sein. Aber warum nicht? Ist doch sonst alles "global".
Aber ob die Politiker so ehrlich zu sich selbst und Ihren Bürgern sind?
Einfacher ist es scheinbar, mit dem Finger auf Ertrinkende zu zeigen während einem selbst das Wasser schon bis zum Halse steht...
Ich habe ja nur einen Vorschlag gemacht.
Gibt es Alternativen? Wäre selbst interessiert, welche zu erfahren.
Nur damit ich es jetzt richtig verstehe, wenn Deutschland die Zahlungen nicht vornehmen würde, würden die Deutschen im Nachhinein mehr bezahlen müssen ?
GxOffmodd schrieb: Nur damit ich es jetzt richtig verstehe, wenn Deutschland die Zahlungen nicht vornehmen würde, würden die Deutschen im Nachhinein mehr bezahlen müssen ?
indirekt ja
halter der Staatsanleihen sind banken Versicherungen ( auch Lebensversicherungen) und die EZB
Bei den Banken darunter noch etliche gerettete Staatsbanken - also auch wieder der Steuerzahler..
all das wäre sicher auch noch zu überstehen, wenn da nicht der Domino effekt wäre, der -triitt er ein wirklich ein ein Desaster verursachen würde.. Über das Risiko kann man streiten, aber es besteht ohne Zweifel bei einem Staatsbankrott Griechenlands.
Nein, eigentlich kann man jedem nur anraten griechische Staatanleihen zu kaufen. Laufzeit 1 Jahr bringt im Erfolgsfall 25% Leichter kann man doch kein Geld verdienen,oder?
GxOffmodd schrieb: Nur damit ich es jetzt richtig verstehe, wenn Deutschland die Zahlungen nicht vornehmen würde, würden die Deutschen im Nachhinein mehr bezahlen müssen ?
indirekt ja
halter der Staatsanleihen sind banken Versicherungen ( auch Lebensversicherungen) und die EZB
Bei den Banken darunter noch etliche gerettete Staatsbanken - also auch wieder der Steuerzahler..
all das wäre sicher auch noch zu überstehen, wenn da nicht der Domino effekt wäre, der -triitt er ein wirklich ein ein Desaster verursachen würde.. Über das Risiko kann man streiten, aber es besteht ohne Zweifel bei einem Staatsbankrott Griechenlands.
Ich werde nun naiv antworten, wenn sie es nicht wollen.. sollen sie es auch nicht bekommen ! Griechenland ist eines der Länder wo ich es bis heute nicht verstehe warum sie in der EU sind.
Genauso lächerlich wie die Ost-Erweiterung etc. Was sollen denn das für Märkte sein die sich da eröffnen ? Ich kann den Unmut (den es früher gegeben hat) bei den Türken nun immer mehr verstehen. Lächerlicher gehts wirklich nicht !
Wirtschaft? Wirtschaft kenne ich - "zum Löwen", "zum Hirsch" ...
Mal ernsthaft. Ich komme kaum dazu im Netz was zu lesen oder Nachrichten zu schauen.
Daher eine Frage an die Experten. Beteiligen sich Nicht-Euro-Staaten (GB, DK, SWE, usw.) auch an den finanziellen Hilfen für Hellas oder sind die, äh, fein raus, weil die nicht den Euro haben?
Entschuldigt das laienhafte Nachfragen. Freue mich über "Aufklärung" in dieser Frage. Danke.
Nein, eigentlich kann man jedem nur anraten griechische Staatanleihen zu kaufen. Laufzeit 1 Jahr bringt im Erfolgsfall 25% Leichter kann man doch kein Geld verdienen,oder?
- kommunismus kaputt weil sich einige wenige die taschen voll gemacht haben und zu gierig waren.
- sozialismus kaputt weil einige wenige sich die taschen voll gemacht haben und zu gierig waren.
- kapitalismus zuckt noch.
in der menschheitsgeschichte sind noch alle modelle, in denen sich einige wenige die taschen voll gemacht haben, irgendwann gegen die wand gefahren worden. und es war immer die gier einer selbsternannten elite.
der moderne feudalismus regiert in banken und an börsen. und die politik schaut mehr oder weniger hilflos zu und versucht zu reparieren. eine zeit lang geht das gut.
Mal ernsthaft. Ich komme kaum dazu im Netz was zu lesen oder Nachrichten zu schauen.
Daher eine Frage an die Experten. Beteiligen sich Nicht-Euro-Staaten (GB, DK, SWE, usw.) auch an den finanziellen Hilfen für Hellas oder sind die, äh, fein raus, weil die nicht den Euro haben?
Entschuldigt das laienhafte Nachfragen. Freue mich über "Aufklärung" in dieser Frage. Danke.
die werden sich genauso dranbeteiligen müßen da sie auch vollwertige eu-mitglieder sind nur mit dem unterschied das sie den maastricht vertrag nicht unterschrieben haben.
- kommunismus kaputt weil sich einige wenige die taschen voll gemacht haben und zu gierig waren.
- sozialismus kaputt weil einige wenige sich die taschen voll gemacht haben und zu gierig waren.
- kapitalismus zuckt noch.
in der menschheitsgeschichte sind noch alle modelle, in denen sich einige wenige die taschen voll gemacht haben, irgendwann gegen die wand gefahren worden. und es war immer die gier einer selbsternannten elite.
der moderne feudalismus regiert in banken und an börsen. und die politik schaut mehr oder weniger hilflos zu und versucht zu reparieren. eine zeit lang geht das gut.
Mit dem Verweis auf deine Sicht des modernen Feudalismus hast du im Kontext recht.
Wenn man an die Kapitalertragssteuer hin zur Abgeltungssteuer (die sämtliche Erträge aus Kapitalanlagen pauschal und unabhängig von anderen Einkommen besteuert) denkt und jetzt ihr Finale in den Entwürfen von Kirchhof findet, Kapitalerträge bspw. aus Dividenden garnicht mehr zu besteuern, ist das definitiv ein Weg in "feudalistisches" Verhalten aus deiner Sicht.
Andererseits empfinde ich persönlich gerade den Gedanken, Dividenden als Doppeltbesteuerung zu empfinden, sehr legitim, denn auch in meinen Augen ist es genau das.
Letztendlich investierst du mit vollem Risiko und bereits versteuertem Einkommen nämlich in Eigenkapital eines Unternehmens ohne Schutzschild (bitte keine Diskussion über den Bankenschutz, es gibt eine Menge andere AGs die kein Politiker auch nur jemals gehört hat), jedoch wirst du doppelt beschnitten, die investierte AG muss Steuern abführen, was übrig bleibt und ausgeschüttet wird muss der Investor nochmals versteuern.
Unter diesem Aspekt unterscheiden sich deine Vergleiche.
Von daher unterscheiden sich deine Beispiele bezüglich der Börsen, soweit es private Investoren sind (finde ich) !
Das Steigen der Anleiherenditen am Sekundärmarkt wäre völlig egal. Wenn, dann steigen die Zinsen zur Neuaufnahme von Geldern.
Ich wundere mich grundsätzlich darüber, dass ein System was bei Privathaushalten völlig akzeptiert wird (Rating bestimmt Höhe des Kreditzinses) bei Staaten Teufelswerk sein soll.
Für Griechenland gibt es nur eine saubere Lösung und das ist Staatspleite und Umschuldung. Alles andere ist Augenwischerei und Geldverbrennung.
Augenwischerei sind zudem die Bilanzierungsregeln bezüglich des Anlagebestandes für die Banken, aber das ist ein anderes Thema. Griechenland macht den Bock ganz sicher nicht fett.
Und zwar schnell.
Und dann übernimmt HB ,-)
ich hab keine grosse Lust Transferleistungen nach Griechenland zu verteidigen - wenn mein Anfangsstatment gelesen hast, dann habe ich dabei von der besseren von 2 schlechten Möglichkeiten gesprochen.
Auch habe ich im Zusammenhang mit weiteren Hilfen auch einen Schuldenschnitt angesprochen ohne den es sowieso nicht gehen wird.
Ausgehend von einem Erlass von 30 oder 40 % der Schulden und Investitionen in Infrastruktur etc. z.b über EU Fördermassnahmen ( man denke an das Thema erneierbare Energieen etc) sehe ich die Erholung Griechenlands nicht als aussichtslos - zumal dann wenn die heute zu beschliessenden harten Sparmassnahmen umgesetzt werden.
Das Problem an der ganzen Sache- bei auch mir nicht wohl ist- ist die Alternative - und die heisst Staatsbakrott, wahrscheinlich nicht nur auf Griechenland begrenzt. Das wird im Zweifel auch für deutsche Steuerzahler noch teurer.
es ist eben manchmal besser einem Schuldner so zu helfen, dass er in der Lage ist (sogar verzinst) 50 % der Schuld zu zahlen als auf 100% zu verzichten. Und das noch mit nicht eingerechneten Domino Effekten auf andre Schuldner...
Ich werde nie verstehen wie jemand der Meinung sein kann das er durch Preiserhöhung mehr Kundschaft bekommen will oder die finanzielle Lage verbessert. Je teurer es wird, desto weniger kommen, diese Maßnahme kompensiert nicht wirklich, sie zögert die Pleite nur um wenige Tage hinaus.
Ist doch kein Widerspruch.
Die Staaten (ja, auch Deutschland) geben Geld aus (das sie nicht oder nicht in ausreichender Höhe haben), um ihre Aufgaben, die der Bürger erwartet, zu erfüllen. Hierzu nehmen sie Geld auf. Aufgrund der Währungsspekulationen werden die Zinsen hierfür aber immer teurer bzw. man bekommt als Staat aufgrund des schlechten Ratings kein Geld mehr geliehen (wie jetzt Griechenland, bald auch wir?).
Die Umsatzbesteuerung von Spekulationsgeschäften hätte einen doppelten Effekt:
1. mehr Einnahmen für den Staat (nicht zu knapp!), damit wären weniger Schulden zu machen;
2. weniger Währungsspekulationen (wg. der Steuerpflicht), weniger "virtuelles Rating", womit Staaten in Ihrer Kreditwürdigkeit herabgestuft würden (so sie dann noch Kredite in größerem Umfang bedürfen).
Die jetzige Vorgehensweise (Schulden verstaatlichen, Spekulationsgewinne privatisieren) erscheint mir dagegen weniger phantasievoll zu sein. HG hat recht: Das ist nur eine zeitliche Verschnaufpause.
Diskutiert ruhig weiter über Griechenland und die Griechen.
Bald sind wir dran.
Sehr viel Geld wird wegen irgendwelchem Blödsinn ausgegeben, aber bestimmt nicht für Dinge die der Bürger braucht. Man muss ja nur das Schwarzbuch der Steuerzahler durchblättern, da kommt einem das grosse Kotzen. Und das ist in den anderen Staaten nicht besser.
Und selbst ohne die Hilfen, die wir jetzt leisten, sind wir in Deutschland auch irgendwann pleite, ist halt schön, dass man jetzt nicht mehr über Diäten oder Banken streitet, sondern einen direkten Feind hat, dem man alles in die Schuld schieben kann. Die Griechen.
Unabhängig davon sollten einige Griechen bei den Demos bei aller verständlichen Wut die Beleidigungen gegen die EU lassen, ohne die sie allein an Landwirtschaftshilfen einen mittleren zweistelligen Mrd-Betrag weniger hätten in den letzten 30 Jahren. Griechenland muss einen harten Schnitt machen. Wir werden aber bald folgen. Und das liegt an uns selbst, nicht vornehmlich an anderen. Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Die Geschäfte werden auf anderen Märkten getätigt.
Da kannst du dir die Einfluss- und Lenkungsmöglichkeiten deiner gewählten Regierung dann an einer Hand abzählen.
Währungsspekulationen im Euroraum finde ich zudem ein sehr "interessantes" Argument für die Ursachen der Finanzkrise sowie die Ratings eines Landes.
Die Idiotie gipfelt im Übrigen in dem Wunsch eine letztlich politisch gelenkte europäische Ratingagentur zu gründen. Der Schuldner bewertet sich also selbst. Ich lach mich tot.
Zum Geldausgeben mit Schuldenmachen seitens des Staates gehörten auch die Bankenrettungen beim letzten Platzen einer Spekulationsblase....
die Umsatzbesteuerung von Spekulationsgeschäften erscheint immer sinnvoller...
Gutes Argument. Das ist der Schwachpunkt meiner Argumentation. Eine Besteuerung von Spekulationsgeschäften müsste weltweit erfolgen, wie ich selbst in meinem obigen Beitrag schon erwähnte. Sonst würde das tatsächlich sinnlos sein. Aber warum nicht? Ist doch sonst alles "global".
Aber ob die Politiker so ehrlich zu sich selbst und Ihren Bürgern sind?
Einfacher ist es scheinbar, mit dem Finger auf Ertrinkende zu zeigen während einem selbst das Wasser schon bis zum Halse steht...
Ich habe ja nur einen Vorschlag gemacht.
Gibt es Alternativen? Wäre selbst interessiert, welche zu erfahren.
indirekt ja
halter der Staatsanleihen sind banken Versicherungen ( auch Lebensversicherungen) und die EZB
Bei den Banken darunter noch etliche gerettete Staatsbanken - also auch wieder der Steuerzahler..
all das wäre sicher auch noch zu überstehen, wenn da nicht der Domino effekt wäre, der -triitt er ein wirklich ein ein Desaster verursachen würde.. Über das Risiko kann man streiten, aber es besteht ohne Zweifel bei einem Staatsbankrott Griechenlands.
Gibts jetzt Bürgerkrieg ?
Nein, eigentlich kann man jedem nur anraten griechische Staatanleihen zu kaufen. Laufzeit 1 Jahr bringt im Erfolgsfall 25% Leichter kann man doch kein Geld verdienen,oder?
Ich werde nun naiv antworten, wenn sie es nicht wollen.. sollen sie es auch nicht bekommen ! Griechenland ist eines der Länder wo ich es bis heute nicht verstehe warum sie in der EU sind.
Genauso lächerlich wie die Ost-Erweiterung etc. Was sollen denn das für Märkte sein die sich da eröffnen ? Ich kann den Unmut (den es früher gegeben hat) bei den Türken nun immer mehr verstehen. Lächerlicher gehts wirklich nicht !
Mal ernsthaft. Ich komme kaum dazu im Netz was zu lesen oder Nachrichten zu schauen.
Daher eine Frage an die Experten.
Beteiligen sich Nicht-Euro-Staaten (GB, DK, SWE, usw.) auch an den finanziellen Hilfen für Hellas oder sind die, äh, fein raus, weil die nicht den Euro haben?
Entschuldigt das laienhafte Nachfragen. Freue mich über "Aufklärung" in dieser Frage. Danke.
Na, du bist mir ja ein flotter Zeisig.
- kommunismus kaputt weil sich einige wenige die taschen voll gemacht haben und zu gierig waren.
- sozialismus kaputt weil einige wenige sich die taschen voll gemacht haben und zu gierig waren.
- kapitalismus zuckt noch.
in der menschheitsgeschichte sind noch alle modelle, in denen sich einige wenige die taschen voll gemacht haben, irgendwann gegen die wand gefahren worden. und es war immer die gier einer selbsternannten elite.
der moderne feudalismus regiert in banken und an börsen. und die politik schaut mehr oder weniger hilflos zu und versucht zu reparieren. eine zeit lang geht das gut.
die werden sich genauso dranbeteiligen müßen da sie auch vollwertige eu-mitglieder sind nur mit dem unterschied das sie den maastricht vertrag nicht unterschrieben haben.
Mit dem Verweis auf deine Sicht des modernen Feudalismus hast du im Kontext recht.
Wenn man an die Kapitalertragssteuer hin zur Abgeltungssteuer (die sämtliche Erträge aus Kapitalanlagen pauschal und unabhängig von anderen Einkommen besteuert) denkt und jetzt ihr Finale in den Entwürfen von Kirchhof findet, Kapitalerträge bspw. aus Dividenden garnicht mehr zu besteuern, ist das definitiv ein Weg in "feudalistisches" Verhalten aus deiner Sicht.
Andererseits empfinde ich persönlich gerade den Gedanken, Dividenden als Doppeltbesteuerung zu empfinden, sehr legitim, denn auch in meinen Augen ist es genau das.
Letztendlich investierst du mit vollem Risiko und bereits versteuertem Einkommen nämlich in Eigenkapital eines Unternehmens ohne Schutzschild (bitte keine Diskussion über den Bankenschutz, es gibt eine Menge andere AGs die kein Politiker auch nur jemals gehört hat), jedoch wirst du doppelt beschnitten, die investierte AG muss Steuern abführen, was übrig bleibt und ausgeschüttet wird muss der Investor nochmals versteuern.
Unter diesem Aspekt unterscheiden sich deine Vergleiche.
Von daher unterscheiden sich deine Beispiele bezüglich der Börsen, soweit es private Investoren sind (finde ich) !