Europa im Wandel - Populismus, Brexit und Co.
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Es ging mir nicht um eine Klimawandeldiskussion, es ging mir um die Benennung der Fluchtauslöser - und die waren weder Muttis Selfies noch die Willkommenskultur, sondern letztlich die Klimaveränderungen in der Region. Die Themen kann man nicht trennen, sorry.
Ich meine, es ist doch geradezu schizophren, dass die Rechtspopulisten mit ihrer Ablehnung des Klimaschutzes die Flüchtlingswelle erst nochmal so richtig anheizen.
die leute sehen keine wählbare alternative, also wählen sie wenigstens das, was "denen da oben" weh tut.
dass das nicht sonderlich klug ist, sind wir uns einig, aber es ist so.
und deshalb ist es dringend an der zeit, zu überlegen, warum die gesellschaft in linken positionen keine alternative mehr sieht, sondern sich der rechten zuwendet.
aber das ist vermutlich das falsche forum, und sicher der falsche thread, um diese debatte jetzt zu führen.
Der überwiegende Teil der Gesellschaft lehnt dieses rechte Gedankengut ab, da bin ich mir sicher. Dieser Teil kommt aber vor lauter Karriere-Machen, Fußball-Gucken, Einrichtungszeitungen-Lesen, GTA 5-Zocken oder Heckeschneiden bzw. Rasenmähen gerade nicht dazu, klar dagegen Stellung zu beziehen. Darin sehe ich das Problem. Die Rechte ist gerade sehr mobilisiert und aktiv, denkt, sie hat Oberwasser, während alle die dagegen stehen, träge sind. Siehe z.B. die Brexit-Abstimmung.
---Einige der vielen Gründe ist eben der latente "Ausländerhass" des weißen Heteros, die Frauen- und Schwulenfeindlichkeit im allgemeinen.
Dass sich das ökonomische zwar völlig unterschiedlich reflektiert in den jeweiligen Parteiprogrammen, wird zum grössten Teil völlig ignoriert. Das ist so bei Trump, das ist so bei der AfD und anderen europäischen Rechtspoppulistischen Parteien. Der allen gemeinsame diffuse Grundkonsens ist "Gegen die Etablierten", "kein Weiter so" und fundamentale Systemkritik (ohne konkrete Alternative). Das einzige, was sich da etwas unterscheidet, sind die bei den Rechten explizit als Sündenböcke ausgemachten Flüchtlinge oder Ausländer im allgemeinen. Im Zeitalter von medienwirksamem Terror durch "kulturfremde" religiöse Fanatiker zieht das halt immer. Denn machen wir uns nichts vor, eine latente Angst vor Fremdem ist in der Gesellschaft immer vorhanden (hat Werner ja schon hervorragend beschrieben). Nun wird diese im Zusammenhang mit tagesaktuellen Gechehen geschickt instrumentalisiert und eine gewisse Gruppendynamik setzt ein. Man fühlt sich nicht mehr allein mit seiner Misere und endlich sagts mal einer.
ich finde den Gegensatz links/rechts in seiner radikalen Form gar nicht so gravierend, eher den Gegensatz zwischen tolerant/offen und radikal/autoritär bis hin zu totalitär. In einer zunehemnd komplexen Welt mit vielen Unsicherheiten und Veränderungen tendiert der Mensch dann dazu, sich denen zuzuwenden, die ihm einfache,nachvollziehbare Versprechen machen, wo alles wieder gut wird und die alte Ordnung aufrecht erhalten wird. Wohin genau das Pendel dann ausschlägt, ist eher dem aktuellen Tages/Monats/JahresThema geschuldet.
die leute sehen keine wählbare alternative, also wählen sie wenigstens das, was "denen da oben" weh tut.
dass das nicht sonderlich klug ist, sind wir uns einig, aber es ist so.
und deshalb ist es dringend an der zeit, zu überlegen, warum die gesellschaft in linken positionen keine alternative mehr sieht, sondern sich der rechten zuwendet.
aber das ist vermutlich das falsche forum, und sicher der falsche thread, um diese debatte jetzt zu führen.
wenn man also demographische entwicklungen auffangen möchte ohne den mittelstand noch mehr zu schröpfen wird das schwierig, wenn man steuersätze für sehr gut verdienende nicht anhebt. das entspricht einer gewissen logik und hat mit sozialismus so viel zu tun wie ein sonniger novembertag mit dem hochsommer. die kalte progression fängt bei den ganz gut- und mittelverdienern jeden inflationsausgleich ab, der reallohn und die kaufkraft haben sich in den letzten jahrzehnten in dieser konsumentenschicht kaum verändert. gelichzeitig sind die gehälter der sehr gut verdienenden explodiert. um das zu erkennen muss man kein sozialist sein, nicht einmal ein linker (das krampfhafte zusammenlegen dieser personengruppen finde ich sowieso merkwürdig). und, wenn wir schon dabei sind, außer bei ein paar DKPisten, die ja von honi bezahlt wurden, stand die ddr bei den meisten linken nicht gerade hoch im kurs.
aber, das habe ich ja schon mehrfach geschrieben, wahrscheinlich würde ludwig erhard heute für sein "wohlstand für alle" auch direkt in die ecke "sozialist" gestellt. gesellschaftlicher zusammenschluß funktioniert anscheinend nur noch über feindbilder. aber da findet man ja immer jemanden und da den rechten die kommunisten und sozialisten von der geschichte leider weggespült wurden hat man ja jetzt die muslime und alles fremdländische.
dein weltbild finde ich ziemlich old school. spätestens seit den 90 jahren des letzten jahrhunderts funktioniert die parole "freiheit statt sozialismus" nicht mehr so richtig. die war zwar vorher schon falsch, die spd unter helmut schmidt eine sozialistische partei? gröhl!
aber so sieht er halt aus, der neue sozialismus. es reicht wenn man darauf hinweist, dass die soziale schere auseinander geht...
die leute sehen keine wählbare alternative, also wählen sie wenigstens das, was "denen da oben" weh tut.
dass das nicht sonderlich klug ist, sind wir uns einig, aber es ist so.
und deshalb ist es dringend an der zeit, zu überlegen, warum die gesellschaft in linken positionen keine alternative mehr sieht, sondern sich der rechten zuwendet.
aber das ist vermutlich das falsche forum, und sicher der falsche thread, um diese debatte jetzt zu führen.
Der überwiegende Teil der Gesellschaft lehnt dieses rechte Gedankengut ab, da bin ich mir sicher. Dieser Teil kommt aber vor lauter Karriere-Machen, Fußball-Gucken, Einrichtungszeitungen-Lesen, GTA 5-Zocken oder Heckeschneiden bzw. Rasenmähen gerade nicht dazu, klar dagegen Stellung zu beziehen. Darin sehe ich das Problem. Die Rechte ist gerade sehr mobilisiert und aktiv, denkt, sie hat Oberwasser, während alle die dagegen stehen, träge sind. Siehe z.B. die Brexit-Abstimmung.
Hier nur kurz, sie (die Rechte und vermeintlich Neurechte) haben es geschafft die Aufmerksamkeit angeblich "linker Themen" rund um den Sozialabbau, Arbeitsmarkt, Globalisierung allgemein auf sich zu ziehen. Und das noch gepaart mit der Schlagzeile "Achtung der Flüchtling kommt".
wenn man also demographische entwicklungen auffangen möchte ohne den mittelstand noch mehr zu schröpfen wird das schwierig, wenn man steuersätze für sehr gut verdienende nicht anhebt. das entspricht einer gewissen logik und hat mit sozialismus so viel zu tun wie ein sonniger novembertag mit dem hochsommer. die kalte progression fängt bei den ganz gut- und mittelverdienern jeden inflationsausgleich ab, der reallohn und die kaufkraft haben sich in den letzten jahrzehnten in dieser konsumentenschicht kaum verändert. gelichzeitig sind die gehälter der sehr gut verdienenden explodiert. um das zu erkennen muss man kein sozialist sein, nicht einmal ein linker (das krampfhafte zusammenlegen dieser personengruppen finde ich sowieso merkwürdig). und, wenn wir schon dabei sind, außer bei ein paar DKPisten, die ja von honi bezahlt wurden, stand die ddr bei den meisten linken nicht gerade hoch im kurs.
aber, das habe ich ja schon mehrfach geschrieben, wahrscheinlich würde ludwig erhard heute für sein "wohlstand für alle" auch direkt in die ecke "sozialist" gestellt. gesellschaftlicher zusammenschluß funktioniert anscheinend nur noch über feindbilder. aber da findet man ja immer jemanden und da den rechten die kommunisten und sozialisten von der geschichte leider weggespült wurden hat man ja jetzt die muslime und alles fremdländische.
dein weltbild finde ich ziemlich old school. spätestens seit den 90 jahren des letzten jahrhunderts funktioniert die parole "freiheit statt sozialismus" nicht mehr so richtig. die war zwar vorher schon falsch, die spd unter helmut schmidt eine sozialistische partei? gröhl!
aber so sieht er halt aus, der neue sozialismus. es reicht wenn man darauf hinweist, dass die soziale schere auseinander geht...
Deinen Ausführungen über den Mittelstand möchte ich noch anfügen: gerade der selbständige Teil davon wird pausenlos mit X Auflagen und Prüfungen überzogen, die ihm das Leben möglichst schwer machen sollen, während Großkonzerne mal vollkommen unbehelligt Abgas- und Verbrauchswerte fälschen und Milliardenschäden verursachen dürfen.
War dies jetzt eine "linke" Aussage?
Ja klar, An deutschem Wesen soll die Welt genesen (Windräder), Dürren: gab es früher niemals! Erst seit jetzt, gell?
Den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennst du aber? Dürren und Hurricans als temporäre Erscheinungen gab es freilich schon immer. Früher wars ab und an auch mal über 30°C heiß in Deutschland.
wenn man also demographische entwicklungen auffangen möchte ohne den mittelstand noch mehr zu schröpfen wird das schwierig, wenn man steuersätze für sehr gut verdienende nicht anhebt. das entspricht einer gewissen logik und hat mit sozialismus so viel zu tun wie ein sonniger novembertag mit dem hochsommer. die kalte progression fängt bei den ganz gut- und mittelverdienern jeden inflationsausgleich ab, der reallohn und die kaufkraft haben sich in den letzten jahrzehnten in dieser konsumentenschicht kaum verändert. gelichzeitig sind die gehälter der sehr gut verdienenden explodiert. um das zu erkennen muss man kein sozialist sein, nicht einmal ein linker (das krampfhafte zusammenlegen dieser personengruppen finde ich sowieso merkwürdig). und, wenn wir schon dabei sind, außer bei ein paar DKPisten, die ja von honi bezahlt wurden, stand die ddr bei den meisten linken nicht gerade hoch im kurs.
aber, das habe ich ja schon mehrfach geschrieben, wahrscheinlich würde ludwig erhard heute für sein "wohlstand für alle" auch direkt in die ecke "sozialist" gestellt. gesellschaftlicher zusammenschluß funktioniert anscheinend nur noch über feindbilder. aber da findet man ja immer jemanden und da den rechten die kommunisten und sozialisten von der geschichte leider weggespült wurden hat man ja jetzt die muslime und alles fremdländische.
dein weltbild finde ich ziemlich old school. spätestens seit den 90 jahren des letzten jahrhunderts funktioniert die parole "freiheit statt sozialismus" nicht mehr so richtig. die war zwar vorher schon falsch, die spd unter helmut schmidt eine sozialistische partei? gröhl!
aber so sieht er halt aus, der neue sozialismus. es reicht wenn man darauf hinweist, dass die soziale schere auseinander geht...
Deinen Ausführungen über den Mittelstand möchte ich noch anfügen: gerade der selbständige Teil davon wird pausenlos mit X Auflagen und Prüfungen überzogen, die ihm das Leben möglichst schwer machen sollen, während Großkonzerne mal vollkommen unbehelligt Abgas- und Verbrauchswerte fälschen und Milliardenschäden verursachen dürfen.
War dies jetzt eine "linke" Aussage?
Ja klar, An deutschem Wesen soll die Welt genesen (Windräder), Dürren: gab es früher niemals! Erst seit jetzt, gell?
Den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennst du aber? Dürren und Hurricans als temporäre Erscheinungen gab es freilich schon immer. Früher wars ab und an auch mal über 30°C heiß in Deutschland.
Der überwiegende Teil der Gesellschaft lehnt dieses rechte Gedankengut ab, da bin ich mir sicher. Dieser Teil kommt aber vor lauter Karriere-Machen, Fußball-Gucken, Einrichtungszeitungen-Lesen, GTA 5-Zocken oder Heckeschneiden bzw. Rasenmähen gerade nicht dazu, klar dagegen Stellung zu beziehen. Darin sehe ich das Problem. Die Rechte ist gerade sehr mobilisiert und aktiv, denkt, sie hat Oberwasser, während alle die dagegen stehen, träge sind. Siehe z.B. die Brexit-Abstimmung.
Hier nur kurz, sie (die Rechte und vermeintlich Neurechte) haben es geschafft die Aufmerksamkeit angeblich "linker Themen" rund um den Sozialabbau, Arbeitsmarkt, Globalisierung allgemein auf sich zu ziehen. Und das noch gepaart mit der Schlagzeile "Achtung der Flüchtling kommt".
Hier nur kurz, sie (die Rechte und vermeintlich Neurechte) haben es geschafft die Aufmerksamkeit angeblich "linker Themen" rund um den Sozialabbau, Arbeitsmarkt, Globalisierung allgemein auf sich zu ziehen. Und das noch gepaart mit der Schlagzeile "Achtung der Flüchtling kommt".
A) davon ausgehen, dass alles was nicht AfD heißt "links" ist
und B) davon ausgehen, dass "die Gesellschaft" nur die Schreihälse von Pegida und AfD umfasst
Ich denke, Brodowin hat das aber in #345 ganz gut richtiggestellt.
Sorry, Flüchtling, dass ich dir dein Haus anzünden muss, du kannst ja nix dafür, aber die Merkel und die unkontrollierte Einwanderung, ich hoffe, du verstehst...
Groß, ganz groß!
Deine saustarke Verknüpfung von negativen Einstellungen bzgl. Zuwanderungsproblematik mit Kapitalverbrechen.
Einfach toll
die leute sehen keine wählbare alternative, also wählen sie wenigstens das, was "denen da oben" weh tut.
dass das nicht sonderlich klug ist, sind wir uns einig, aber es ist so.
und deshalb ist es dringend an der zeit, zu überlegen, warum die gesellschaft in linken positionen keine alternative mehr sieht, sondern sich der rechten zuwendet.
aber das ist vermutlich das falsche forum, und sicher der falsche thread, um diese debatte jetzt zu führen.
---Einige der vielen Gründe ist eben der latente "Ausländerhass" des weißen Heteros, die Frauen- und Schwulenfeindlichkeit im allgemeinen.
der mit anderen Worten: wenn ihr Euch inhaltlich auseinander setzen wollt, dann verfasst doch die Beiträge mal so, dass der Empfänger eine realistische Chance hat den mutmaßlich zu transportierenden Inhalt auch zu verstehen.
du hast also eine gruppe von schuldigen, die du über ihre hautfarbe (rassismus), und ihre geschlecht (sexismus) definierst.
merkst du was?
dein vorwurf an den "weissen mann", rassistisch und sexistisch zu sein, ist im kern selber rassistisch und sexistisch. (im übrigen ist scheinbar auch seine sexuelle identität wichtig, denn das er heterosexuell ist, muss betont werden, in einer abkürzung, was man schon als verächtlich ansehen könnte.)
das ist einer der gründe, warum die angesprochenen wenig lust haben, mit dir zu reden.
und jetzt kannst du tausendmal schreien, du meinst nur die rechten.
sie werden dir antworten, sie meinen auch nur die kriminellen flüchtlinge, und die, die die sozialsysteme ausnutzen wollen.
bringt uns alles nicht weiter, und ist im übrigen alles mögliche, aber nicht links oder egalitär.
so kannst du niemanden ansprechen, selbst wenn du es nicht so meinst, sondern nur salop formulierst.
du schaffst dir gegner, weil du sie zu gegnern erklärst, ob du das willst oder nicht.
---Einige der vielen Gründe ist eben der latente "Ausländerhass" des weißen Heteros, die Frauen- und Schwulenfeindlichkeit im allgemeinen.
der mit anderen Worten: wenn ihr Euch inhaltlich auseinander setzen wollt, dann verfasst doch die Beiträge mal so, dass der Empfänger eine realistische Chance hat den mutmaßlich zu transportierenden Inhalt auch zu verstehen.
A) davon ausgehen, dass alles was nicht AfD heißt "links" ist
und B) davon ausgehen, dass "die Gesellschaft" nur die Schreihälse von Pegida und AfD umfasst
Ich denke, Brodowin hat das aber in #345 ganz gut richtiggestellt.
Deine saustarke Verknüpfung von negativen Einstellungen bzgl. Zuwanderungsproblematik mit Kapitalverbrechen.
Einfach toll
die leute sehen keine wählbare alternative, also wählen sie wenigstens das, was "denen da oben" weh tut.
dass das nicht sonderlich klug ist, sind wir uns einig, aber es ist so.
und deshalb ist es dringend an der zeit, zu überlegen, warum die gesellschaft in linken positionen keine alternative mehr sieht, sondern sich der rechten zuwendet.
aber das ist vermutlich das falsche forum, und sicher der falsche thread, um diese debatte jetzt zu führen.
Dass sich das ökonomische zwar völlig unterschiedlich reflektiert in den jeweiligen Parteiprogrammen, wird zum grössten Teil völlig ignoriert. Das ist so bei Trump, das ist so bei der AfD und anderen europäischen Rechtspoppulistischen Parteien. Der allen gemeinsame diffuse Grundkonsens ist "Gegen die Etablierten", "kein Weiter so" und fundamentale Systemkritik (ohne konkrete Alternative). Das einzige, was sich da etwas unterscheidet, sind die bei den Rechten explizit als Sündenböcke ausgemachten Flüchtlinge oder Ausländer im allgemeinen. Im Zeitalter von medienwirksamem Terror durch "kulturfremde" religiöse Fanatiker zieht das halt immer. Denn machen wir uns nichts vor, eine latente Angst vor Fremdem ist in der Gesellschaft immer vorhanden (hat Werner ja schon hervorragend beschrieben). Nun wird diese im Zusammenhang mit tagesaktuellen Gechehen geschickt instrumentalisiert und eine gewisse Gruppendynamik setzt ein. Man fühlt sich nicht mehr allein mit seiner Misere und endlich sagts mal einer.
ich finde den Gegensatz links/rechts in seiner radikalen Form gar nicht so gravierend, eher den Gegensatz zwischen tolerant/offen und radikal/autoritär bis hin zu totalitär. In einer zunehemnd komplexen Welt mit vielen Unsicherheiten und Veränderungen tendiert der Mensch dann dazu, sich denen zuzuwenden, die ihm einfache,nachvollziehbare Versprechen machen, wo alles wieder gut wird und die alte Ordnung aufrecht erhalten wird. Wohin genau das Pendel dann ausschlägt, ist eher dem aktuellen Tages/Monats/JahresThema geschuldet.
Verspricht sich der "Mensch" etwas davon, wenn die Grenzen dichtgemacht, die D-Mark wieder eingeführt, die EU aufgelöst, Homo-Ehen verboten oder der Bau von Minaretten verboten wird? Wenn ja, was? Was hat er persönlich davon? Meinst du, der "Mensch" hat da eine bestimmte Vorstellung?