Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 2
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Äh. Ich habe nie geschrieben, dass es bei der Union keine Leute mit Humanität und Moral gibt. Es ist nur so: Helfen Sie vielen, hilft es der AfD. Helfen Sie wenigen, hilft es eher den Grünen. Und nächstes Jahr ist Wahl.
Man schaue sich einfach mal an, was so in den Kommentarspalten abgeht. Das ist genau das Thema, auf das die AfD nur wartet.
Absolut. Diese Haltung hat die Regierung die letzten Jahre bzgl. Moria schon durchweg vermissen lassen.
Absolut. Diese Haltung hat die Regierung die letzten Jahre bzgl. Moria schon durchweg vermissen lassen.
Ja, Moria ist eine Schande für die Europäische Union und somit für Deutschland. Kann ein Friedensnobelpreis eigentlich auch rückwirkend annulliert werden? Verdient hätten wir es in dieser EU.
Absolut. Diese Haltung hat die Regierung die letzten Jahre bzgl. Moria schon durchweg vermissen lassen.
Ja, Moria ist eine Schande für die Europäische Union und somit für Deutschland. Kann ein Friedensnobelpreis eigentlich auch rückwirkend annulliert werden? Verdient hätten wir es in dieser EU.
Hier geht es um nicht weniger als Mord an Schutzsuchenden:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-grenzer-setzen-gefluechtete-nach-ankunft-auf-lesbos-auf-dem-meer-aus-a-9dbffbff-259c-4fa0-acb3-533c5becf972?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Es dokumentiert aber auch das Versagen Europas, das Griechenland nach wie vor mehr oder minder im Regen stehen lässt.
Bemerkenswert fand ich den letzten Absatz des Artikels:
Auch Kostas Thoedorou, der Mann, der Zeuge wurde von Sandras und Angelas Ankunft auf Lesbos, lässt die Sache nicht los. Er hatte zuvor schon oft von den Pushbacks gehört, sagt er. »Aber es ist eine Sache, in den Nachrichten davon zu hören. Und etwas ganz anderes, wenn es Menschen passiert, die ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe.«
Genau so erging es mir auch einmal. Es folgte der unabänderliche Entschluss, endlich selbst zu handeln.
Vielleicht ergeht es dem griechischen Professor ähnlich.
Hier geht es um nicht weniger als Mord an Schutzsuchenden:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/griechenland-grenzer-setzen-gefluechtete-nach-ankunft-auf-lesbos-auf-dem-meer-aus-a-9dbffbff-259c-4fa0-acb3-533c5becf972?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Es dokumentiert aber auch das Versagen Europas, das Griechenland nach wie vor mehr oder minder im Regen stehen lässt.
Bemerkenswert fand ich den letzten Absatz des Artikels:
Auch Kostas Thoedorou, der Mann, der Zeuge wurde von Sandras und Angelas Ankunft auf Lesbos, lässt die Sache nicht los. Er hatte zuvor schon oft von den Pushbacks gehört, sagt er. »Aber es ist eine Sache, in den Nachrichten davon zu hören. Und etwas ganz anderes, wenn es Menschen passiert, die ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe.«
Genau so erging es mir auch einmal. Es folgte der unabänderliche Entschluss, endlich selbst zu handeln.
Vielleicht ergeht es dem griechischen Professor ähnlich.
Was haben sie getan um so behandelt zu werden? Sie haben ein Grundrecht, ein Menschenrecht eingefordert und um Schutz vor Krieg und Vertreibung gebeten.
Eine hochschwangere 28 jährige hat es nun nicht mehr ausgehalten und versucht sich umzubringen. Sie hat sich angezündet, wurde gerettet und liegt mit schwersten Verbrennungen in einem Krankenhaus.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sie wegen Brandstiftung. Ihr drohen bei einer Verurteilung 10 Jahre Haft.
Irgend so ein widerliches zynisches Schwein von der Staatsanwaltschaft sprach davon, man wolle ein Zeichen aussenden.
Möge er in der Hölle brennen!
https://www.spiegel.de/politik/ausland/griechische-staatsanwaltschaft-will-gefluechtete-wegen-brandstiftung-belangen-a-c05f96d8-cebc-4d7b-8b61-1f7464cb843c?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Und wir diskutieren über Frisörbesuche
Was ist nur mit uns los?!
Vermutlich können wir uns -trotz aller Tragik auf der Welt- nicht freimachen von den Alltagssorgen des eigenen Lebens. Aber kann man das vorwerfen?
Zum Rest: Wir haben hier genug Platz für ein paar tausend Menschen mehr. Holt sie her.
Was haben sie getan um so behandelt zu werden? Sie haben ein Grundrecht, ein Menschenrecht eingefordert und um Schutz vor Krieg und Vertreibung gebeten.
Eine hochschwangere 28 jährige hat es nun nicht mehr ausgehalten und versucht sich umzubringen. Sie hat sich angezündet, wurde gerettet und liegt mit schwersten Verbrennungen in einem Krankenhaus.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen sie wegen Brandstiftung. Ihr drohen bei einer Verurteilung 10 Jahre Haft.
Irgend so ein widerliches zynisches Schwein von der Staatsanwaltschaft sprach davon, man wolle ein Zeichen aussenden.
Möge er in der Hölle brennen!
https://www.spiegel.de/politik/ausland/griechische-staatsanwaltschaft-will-gefluechtete-wegen-brandstiftung-belangen-a-c05f96d8-cebc-4d7b-8b61-1f7464cb843c?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ
Und wir diskutieren über Frisörbesuche
Was ist nur mit uns los?!
Vermutlich können wir uns -trotz aller Tragik auf der Welt- nicht freimachen von den Alltagssorgen des eigenen Lebens. Aber kann man das vorwerfen?
Zum Rest: Wir haben hier genug Platz für ein paar tausend Menschen mehr. Holt sie her.
Würde ich auch sagen! Aber ich hör sie schon wieder unken: der Bevölkerung nicht vermittelbar (Menschlichkeit ist aber auch wirklich schwer zu vermitteln), gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, treibt der AfD Wähler in die Arme, kurz und gut: lasst sie halt am Mittelmeer verrecken, lasst sie in griechischen und türkischen Lagern (die selbst den Favella Bewohnern von Rio das Gruseln lehren würden) vor sich hinvegitieren, Krankheiten, Kälte und dem staatlichen Rassismus schutzlis ausgeliefert, lasst sie durch lybische Warlords als Sklaven verwerten, in Zwangsarbeit, Zwangsprostitution, Folter und Elend - hauptsache wir hier kriegen nichts mit!
Und die von uns legitimierte Regierung paktiert mit den ungarischen, türkischen, griechischen Faschisten, zahlt Geld dafür, dass das tausendfache Entmenschlichen dort weiter betrieben wird, damit wir hier nichts damit zu tun haben, wir nicht in die Verantwortung kommen, uns dieser Diskussion zu stellen: Wes Geistes Kind sind wir? Was soll das bedeuten "Die Würde des Menschen ist unantastbar"?
Vermutlich können wir uns -trotz aller Tragik auf der Welt- nicht freimachen von den Alltagssorgen des eigenen Lebens. Aber kann man das vorwerfen?
Zum Rest: Wir haben hier genug Platz für ein paar tausend Menschen mehr. Holt sie her.
Würde ich auch sagen! Aber ich hör sie schon wieder unken: der Bevölkerung nicht vermittelbar (Menschlichkeit ist aber auch wirklich schwer zu vermitteln), gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, treibt der AfD Wähler in die Arme, kurz und gut: lasst sie halt am Mittelmeer verrecken, lasst sie in griechischen und türkischen Lagern (die selbst den Favella Bewohnern von Rio das Gruseln lehren würden) vor sich hinvegitieren, Krankheiten, Kälte und dem staatlichen Rassismus schutzlis ausgeliefert, lasst sie durch lybische Warlords als Sklaven verwerten, in Zwangsarbeit, Zwangsprostitution, Folter und Elend - hauptsache wir hier kriegen nichts mit!
Und die von uns legitimierte Regierung paktiert mit den ungarischen, türkischen, griechischen Faschisten, zahlt Geld dafür, dass das tausendfache Entmenschlichen dort weiter betrieben wird, damit wir hier nichts damit zu tun haben, wir nicht in die Verantwortung kommen, uns dieser Diskussion zu stellen: Wes Geistes Kind sind wir? Was soll das bedeuten "Die Würde des Menschen ist unantastbar"?
Was man bei aller Dramatik nicht vergessen sollte: aus meiner Arbeit mit Flüchtlingen (die leider durch Corona sehr gelitten hat) habe ich auch Kontakte zu entsprechenden Leuten nach Griechenland. Und auch dort gibt es - neben zugegebenermaßen Faschisten - auch viele Menschen, die sich nach besten Kräften um die Flüchtlinge bemühen. Es ist nicht allzu viel, was sie tun können - aber sie tun es.
Das wäre hier genauso. Aus diesem Wissen heraus ignoriere ich schon lange die Stimmen, die genau diese Argumente, die du aufgezählt hast, gebetsmühlenartig vorbringen. Und ich rate allen, die guten Willens sind, dies ebenso zu handhaben.
Würde ich auch sagen! Aber ich hör sie schon wieder unken: der Bevölkerung nicht vermittelbar (Menschlichkeit ist aber auch wirklich schwer zu vermitteln), gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt, treibt der AfD Wähler in die Arme, kurz und gut: lasst sie halt am Mittelmeer verrecken, lasst sie in griechischen und türkischen Lagern (die selbst den Favella Bewohnern von Rio das Gruseln lehren würden) vor sich hinvegitieren, Krankheiten, Kälte und dem staatlichen Rassismus schutzlis ausgeliefert, lasst sie durch lybische Warlords als Sklaven verwerten, in Zwangsarbeit, Zwangsprostitution, Folter und Elend - hauptsache wir hier kriegen nichts mit!
Und die von uns legitimierte Regierung paktiert mit den ungarischen, türkischen, griechischen Faschisten, zahlt Geld dafür, dass das tausendfache Entmenschlichen dort weiter betrieben wird, damit wir hier nichts damit zu tun haben, wir nicht in die Verantwortung kommen, uns dieser Diskussion zu stellen: Wes Geistes Kind sind wir? Was soll das bedeuten "Die Würde des Menschen ist unantastbar"?
Was man bei aller Dramatik nicht vergessen sollte: aus meiner Arbeit mit Flüchtlingen (die leider durch Corona sehr gelitten hat) habe ich auch Kontakte zu entsprechenden Leuten nach Griechenland. Und auch dort gibt es - neben zugegebenermaßen Faschisten - auch viele Menschen, die sich nach besten Kräften um die Flüchtlinge bemühen. Es ist nicht allzu viel, was sie tun können - aber sie tun es.
Das wäre hier genauso. Aus diesem Wissen heraus ignoriere ich schon lange die Stimmen, die genau diese Argumente, die du aufgezählt hast, gebetsmühlenartig vorbringen. Und ich rate allen, die guten Willens sind, dies ebenso zu handhaben.
Gleichzeitig merke ich, dass mich diese hinterhältige strukturelle Gewalt, dieses pragmatische paktieren mit Faschisten und Rassisten, vor allem aber dieses wissentliche in die Tonne treten jeder Menschlichkeit durch freikaufen und in die Peripherie verlagern nicht loslässt.
Und ich bin entsetzt über die nonchalante Gleichgültigkeit unserer Mitmenschen. Mehr noch darüber, als über den Hass der bekennenden Rassisten!
Was man bei aller Dramatik nicht vergessen sollte: aus meiner Arbeit mit Flüchtlingen (die leider durch Corona sehr gelitten hat) habe ich auch Kontakte zu entsprechenden Leuten nach Griechenland. Und auch dort gibt es - neben zugegebenermaßen Faschisten - auch viele Menschen, die sich nach besten Kräften um die Flüchtlinge bemühen. Es ist nicht allzu viel, was sie tun können - aber sie tun es.
Das wäre hier genauso. Aus diesem Wissen heraus ignoriere ich schon lange die Stimmen, die genau diese Argumente, die du aufgezählt hast, gebetsmühlenartig vorbringen. Und ich rate allen, die guten Willens sind, dies ebenso zu handhaben.
Gleichzeitig merke ich, dass mich diese hinterhältige strukturelle Gewalt, dieses pragmatische paktieren mit Faschisten und Rassisten, vor allem aber dieses wissentliche in die Tonne treten jeder Menschlichkeit durch freikaufen und in die Peripherie verlagern nicht loslässt.
Und ich bin entsetzt über die nonchalante Gleichgültigkeit unserer Mitmenschen. Mehr noch darüber, als über den Hass der bekennenden Rassisten!
Dadurch, dass es nur verhältnismäßig wenige Menschen gibt, die sich "einen Kopf" um dieses und ähnliche Themen machen, wird es so bleiben, wie es ist. Die Masse interessiert sich nicht für andere Schicksale und der kleine Rest kann sich einfach nicht um alle vorhandenen Riesenprobleme kümmern. Es reicht daher aus (aus meiner Sicht), wenn man sich um eine Sache, die einem besonders am Herzen liegt, intensiv kümmert und bei anderen Themen moralisch (oder falls möglich auch finanziell) unterstützt. Mir platzt auch der Kopf ... Es ist zum Verzweifeln, aber das hilft ja nichts, wenn die eigenen Probleme (im Sinne von persönlichen und von direktem Umfeld) einen aufzufressen scheinen ... Natürlich verrückt sich der Fokus unterbewusst, wenn man zu viel Wichtiges zu tun hat. Es ist wie im Flugzeug, fallen die Atemmasken herab, nimmt man zuerst seine und hilft danach denen, die schlimm dran sind bzw. Hilfe benötigen ...
Das verlangt auch niemand.
Gleichzeitig zeigt deine Aussage aber das ganze Dilemma richtig auf: wir machen uns einen Kopf um alles, was um uns herumschwirrt, und das wird praktisch täglich mehr. Wir meinen, gut informiert sein zu müssen, bei allem mitreden zu können, überall dabei sein zu müssen. Das macht uns krank, das macht uns kaputt, das überfordert uns und das macht uns unempfänglich für Geschehnisse wie in Griechenland. Wir lassen es nicht mehr an uns ran.
Man vergleiche nur mal die Eindrücke, denen heute ein Mensch tagtäglich ausgesetzt ist und die Dinge, die er tagtäglich tun und erledigen muss mit denen, die ein Mensch noch vor 30 Jahren ausgesetzt war. Das sind Welten.
Oder, um beim Thema zu bleiben: man vergleiche die Flüchtlingsströme in den Vierzigern/Fünfzigern mit denen von 2015. Damals wie 2015 gab es großen Widerstand gegen die Neuankömmlinge, aber damals gab es keine öffentliche Diskussion, keine Hatespeeches auf FB, keine Demos. Die Regierung kümmerte sich um die Flüchtlinge und die Menschen hier fügten und arrangierten sich, obwohl sie selbst mit dem reinen Überleben beschäftigt waren. Und binnen kürzester Zeit waren die Neuankömmlinge integriert, wurden vollwertige Mitglieder der Gesellschaft und nur noch z. B. polnisch klingende Namen zeugten von ihrer Herkunft.
Ich weiß wirklich nicht, wie lange diese Gesellschaft das Turbowachstum in allen Bereichen noch aushalten kann. Dass wir in Griechenland helfen könnten, ohne dass es uns große Mühe kosten würde, es aber nicht tun, weil wir überfordert sind oder es zu sein scheinen oder glauben, ist ein erstes Zeichen, dass es nicht mehr lange so weitergeht.
Dadurch, dass es nur verhältnismäßig wenige Menschen gibt, die sich "einen Kopf" um dieses und ähnliche Themen machen, wird es so bleiben, wie es ist. Die Masse interessiert sich nicht für andere Schicksale und der kleine Rest kann sich einfach nicht um alle vorhandenen Riesenprobleme kümmern. Es reicht daher aus (aus meiner Sicht), wenn man sich um eine Sache, die einem besonders am Herzen liegt, intensiv kümmert und bei anderen Themen moralisch (oder falls möglich auch finanziell) unterstützt. Mir platzt auch der Kopf ... Es ist zum Verzweifeln, aber das hilft ja nichts, wenn die eigenen Probleme (im Sinne von persönlichen und von direktem Umfeld) einen aufzufressen scheinen ... Natürlich verrückt sich der Fokus unterbewusst, wenn man zu viel Wichtiges zu tun hat. Es ist wie im Flugzeug, fallen die Atemmasken herab, nimmt man zuerst seine und hilft danach denen, die schlimm dran sind bzw. Hilfe benötigen ...
Das verlangt auch niemand.
Gleichzeitig zeigt deine Aussage aber das ganze Dilemma richtig auf: wir machen uns einen Kopf um alles, was um uns herumschwirrt, und das wird praktisch täglich mehr. Wir meinen, gut informiert sein zu müssen, bei allem mitreden zu können, überall dabei sein zu müssen. Das macht uns krank, das macht uns kaputt, das überfordert uns und das macht uns unempfänglich für Geschehnisse wie in Griechenland. Wir lassen es nicht mehr an uns ran.
Man vergleiche nur mal die Eindrücke, denen heute ein Mensch tagtäglich ausgesetzt ist und die Dinge, die er tagtäglich tun und erledigen muss mit denen, die ein Mensch noch vor 30 Jahren ausgesetzt war. Das sind Welten.
Oder, um beim Thema zu bleiben: man vergleiche die Flüchtlingsströme in den Vierzigern/Fünfzigern mit denen von 2015. Damals wie 2015 gab es großen Widerstand gegen die Neuankömmlinge, aber damals gab es keine öffentliche Diskussion, keine Hatespeeches auf FB, keine Demos. Die Regierung kümmerte sich um die Flüchtlinge und die Menschen hier fügten und arrangierten sich, obwohl sie selbst mit dem reinen Überleben beschäftigt waren. Und binnen kürzester Zeit waren die Neuankömmlinge integriert, wurden vollwertige Mitglieder der Gesellschaft und nur noch z. B. polnisch klingende Namen zeugten von ihrer Herkunft.
Ich weiß wirklich nicht, wie lange diese Gesellschaft das Turbowachstum in allen Bereichen noch aushalten kann. Dass wir in Griechenland helfen könnten, ohne dass es uns große Mühe kosten würde, es aber nicht tun, weil wir überfordert sind oder es zu sein scheinen oder glauben, ist ein erstes Zeichen, dass es nicht mehr lange so weitergeht.
So ist es.
Genau das.
Hm. Bei uns aufm Dorf war das ne ganze Generation, die das gebraucht hat. Hab erzählt bekommen, dass man erst in den 60ern da keine große Unterschiede mehr gemacht hat.
Nur mal grundsätzlich: Ich bin auch der Meinung, dass wir hier helfen müssen. Mindestens müssen Flüchtlinge, die in der EU sind, ein gewisses Grundmaß an würdevollem Umgang erhalten. Das heißt medizinische Versorgung, hygienisch angemessene Zustände u.v.m.
Aber ich sehe halt auch hierzulande eine gewisse Solidaritätsmüdigkeit. Mal unabhängig vom ohnehin schon sehr vorhandenen Egoismus und "mir doch egal, wie es denen und denen geht", da haben jahrzehntelanger Kapitalismus usw. ihre Spuren hinterlassen.
Unabhängig davon möchte ich beim Thema Flüchtlinge auch noch mal auf das hinweisen, was ich schon vor fünf Jahren gesagt habe. Fast alle werden bleiben. Nichts mit dem "Die werden auch irgendwann wieder zurück gehen" , wie teils im Forum und in der Politik behauptet wurde. Das ist unrealistisch.
Sie werden bleiben und nachdem wir 5 Jahre diese Menschen integriert haben, viele Syrer, Iraker usw. längst in Jobs usw. sind, einigermaßen gut deutsch können und und und, wäre es fast auch aberwitzig, diese integrierten Menschen wieder zurückzuschicken.
Das verlangt auch niemand.
Gleichzeitig zeigt deine Aussage aber das ganze Dilemma richtig auf: wir machen uns einen Kopf um alles, was um uns herumschwirrt, und das wird praktisch täglich mehr. Wir meinen, gut informiert sein zu müssen, bei allem mitreden zu können, überall dabei sein zu müssen. Das macht uns krank, das macht uns kaputt, das überfordert uns und das macht uns unempfänglich für Geschehnisse wie in Griechenland. Wir lassen es nicht mehr an uns ran.
Man vergleiche nur mal die Eindrücke, denen heute ein Mensch tagtäglich ausgesetzt ist und die Dinge, die er tagtäglich tun und erledigen muss mit denen, die ein Mensch noch vor 30 Jahren ausgesetzt war. Das sind Welten.
Oder, um beim Thema zu bleiben: man vergleiche die Flüchtlingsströme in den Vierzigern/Fünfzigern mit denen von 2015. Damals wie 2015 gab es großen Widerstand gegen die Neuankömmlinge, aber damals gab es keine öffentliche Diskussion, keine Hatespeeches auf FB, keine Demos. Die Regierung kümmerte sich um die Flüchtlinge und die Menschen hier fügten und arrangierten sich, obwohl sie selbst mit dem reinen Überleben beschäftigt waren. Und binnen kürzester Zeit waren die Neuankömmlinge integriert, wurden vollwertige Mitglieder der Gesellschaft und nur noch z. B. polnisch klingende Namen zeugten von ihrer Herkunft.
Ich weiß wirklich nicht, wie lange diese Gesellschaft das Turbowachstum in allen Bereichen noch aushalten kann. Dass wir in Griechenland helfen könnten, ohne dass es uns große Mühe kosten würde, es aber nicht tun, weil wir überfordert sind oder es zu sein scheinen oder glauben, ist ein erstes Zeichen, dass es nicht mehr lange so weitergeht.
So ist es.
Genau das.
Hm. Bei uns aufm Dorf war das ne ganze Generation, die das gebraucht hat. Hab erzählt bekommen, dass man erst in den 60ern da keine große Unterschiede mehr gemacht hat.
Nur mal grundsätzlich: Ich bin auch der Meinung, dass wir hier helfen müssen. Mindestens müssen Flüchtlinge, die in der EU sind, ein gewisses Grundmaß an würdevollem Umgang erhalten. Das heißt medizinische Versorgung, hygienisch angemessene Zustände u.v.m.
Aber ich sehe halt auch hierzulande eine gewisse Solidaritätsmüdigkeit. Mal unabhängig vom ohnehin schon sehr vorhandenen Egoismus und "mir doch egal, wie es denen und denen geht", da haben jahrzehntelanger Kapitalismus usw. ihre Spuren hinterlassen.
Unabhängig davon möchte ich beim Thema Flüchtlinge auch noch mal auf das hinweisen, was ich schon vor fünf Jahren gesagt habe. Fast alle werden bleiben. Nichts mit dem "Die werden auch irgendwann wieder zurück gehen" , wie teils im Forum und in der Politik behauptet wurde. Das ist unrealistisch.
Sie werden bleiben und nachdem wir 5 Jahre diese Menschen integriert haben, viele Syrer, Iraker usw. längst in Jobs usw. sind, einigermaßen gut deutsch können und und und, wäre es fast auch aberwitzig, diese integrierten Menschen wieder zurückzuschicken.
Ich kenne nicht einen Flüchtling, der nicht sofort seine Sachen packen würde, wenn sich auch nur der Hauch einer Perspektive in seinem Heimatland bieten würde. So schön ist das Flüchtlingsdasein nämlich nicht, auch oder erst recht nicht in Deutschland. Dass sich viele hier dennoch integrieren, die Sprache lernen, eine Arbeitsstelle finden ist eine Leistung, die man nicht hoch genug einstufen kann.
Natürlich wächst der Abstand zum Heimatland mit der Dauer des Aufenthaltes hier und der fortschreitenden Integration. Das will ich nicht bestreiten. Aber als der Balkankrieg endlich de facto zu Ende war, gingen von 650.000 Flüchtlingen 625.000 schnurstracks wieder in die Heimat.
So ist es.
Genau das.
Hm. Bei uns aufm Dorf war das ne ganze Generation, die das gebraucht hat. Hab erzählt bekommen, dass man erst in den 60ern da keine große Unterschiede mehr gemacht hat.
Nur mal grundsätzlich: Ich bin auch der Meinung, dass wir hier helfen müssen. Mindestens müssen Flüchtlinge, die in der EU sind, ein gewisses Grundmaß an würdevollem Umgang erhalten. Das heißt medizinische Versorgung, hygienisch angemessene Zustände u.v.m.
Aber ich sehe halt auch hierzulande eine gewisse Solidaritätsmüdigkeit. Mal unabhängig vom ohnehin schon sehr vorhandenen Egoismus und "mir doch egal, wie es denen und denen geht", da haben jahrzehntelanger Kapitalismus usw. ihre Spuren hinterlassen.
Unabhängig davon möchte ich beim Thema Flüchtlinge auch noch mal auf das hinweisen, was ich schon vor fünf Jahren gesagt habe. Fast alle werden bleiben. Nichts mit dem "Die werden auch irgendwann wieder zurück gehen" , wie teils im Forum und in der Politik behauptet wurde. Das ist unrealistisch.
Sie werden bleiben und nachdem wir 5 Jahre diese Menschen integriert haben, viele Syrer, Iraker usw. längst in Jobs usw. sind, einigermaßen gut deutsch können und und und, wäre es fast auch aberwitzig, diese integrierten Menschen wieder zurückzuschicken.
Ich kenne nicht einen Flüchtling, der nicht sofort seine Sachen packen würde, wenn sich auch nur der Hauch einer Perspektive in seinem Heimatland bieten würde. So schön ist das Flüchtlingsdasein nämlich nicht, auch oder erst recht nicht in Deutschland. Dass sich viele hier dennoch integrieren, die Sprache lernen, eine Arbeitsstelle finden ist eine Leistung, die man nicht hoch genug einstufen kann.
Natürlich wächst der Abstand zum Heimatland mit der Dauer des Aufenthaltes hier und der fortschreitenden Integration. Das will ich nicht bestreiten. Aber als der Balkankrieg endlich de facto zu Ende war, gingen von 650.000 Flüchtlingen 625.000 schnurstracks wieder in die Heimat.
Das bezweifle ich stark. Bzw. ist auch immer die Frage, wie man bestimmte Verhältnisse interpretiert. Beim Thema Irak zB gibt es da mittlerweile schon durchaus sehr unterschiedliche Ansichten. Bei Syrien muss man sich fragen, ab welchem "Zustand" man da überhaupt Menschen hinschicken würde. Wenn Assad weg ist, das ganze Land befriedet, eine demokratische Regierung gewählt ist und die versichert, dass auch keinem etwas angetan wird? Also nie...
Da wird keiner mehr zurückkehren, weil es in diesen Ländern nie 100 % Frieden geben wird.
Ich kenne ca. 20 Flüchtlinge und bis auf eine Hand voll will keiner auch nur ansatzweise zurück, selbst wenn es da ne Perspektive geben würde. Die meisten haben hier Jobs usw.
Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können.
Mit dem kleinen feinen Unterschied, dass der Krieg dort "nur" 3-4 Jahre ging und man die Situation dort mit UN-Truppen usw. abgesichert hat und die politischen Kräfte vor allem in Bosnien gezwungen waren, alles zu tun, was die EU da gesagt hat.
Die Syrer, Iraker und Afghanen werden zum Großteil nie zurückkehren. Und wenn sie in 10 Jahren doch mal abgeschoben werden sollten, weil im Heimatland plötzlich doch mal sowas wie Frieden herrscht, werden alle protestieren, wie man gut integrierte Menschen jetzt noch abschieben kann. Würzi, die bleiben hier. Alles andere ist für mich illusorisch. Und eigentlich wussten das alle bereits vor fünf Jahren.
Ich kenne nicht einen Flüchtling, der nicht sofort seine Sachen packen würde, wenn sich auch nur der Hauch einer Perspektive in seinem Heimatland bieten würde. So schön ist das Flüchtlingsdasein nämlich nicht, auch oder erst recht nicht in Deutschland. Dass sich viele hier dennoch integrieren, die Sprache lernen, eine Arbeitsstelle finden ist eine Leistung, die man nicht hoch genug einstufen kann.
Natürlich wächst der Abstand zum Heimatland mit der Dauer des Aufenthaltes hier und der fortschreitenden Integration. Das will ich nicht bestreiten. Aber als der Balkankrieg endlich de facto zu Ende war, gingen von 650.000 Flüchtlingen 625.000 schnurstracks wieder in die Heimat.
Das bezweifle ich stark. Bzw. ist auch immer die Frage, wie man bestimmte Verhältnisse interpretiert. Beim Thema Irak zB gibt es da mittlerweile schon durchaus sehr unterschiedliche Ansichten. Bei Syrien muss man sich fragen, ab welchem "Zustand" man da überhaupt Menschen hinschicken würde. Wenn Assad weg ist, das ganze Land befriedet, eine demokratische Regierung gewählt ist und die versichert, dass auch keinem etwas angetan wird? Also nie...
Da wird keiner mehr zurückkehren, weil es in diesen Ländern nie 100 % Frieden geben wird.
Ich kenne ca. 20 Flüchtlinge und bis auf eine Hand voll will keiner auch nur ansatzweise zurück, selbst wenn es da ne Perspektive geben würde. Die meisten haben hier Jobs usw.
Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können.
Mit dem kleinen feinen Unterschied, dass der Krieg dort "nur" 3-4 Jahre ging und man die Situation dort mit UN-Truppen usw. abgesichert hat und die politischen Kräfte vor allem in Bosnien gezwungen waren, alles zu tun, was die EU da gesagt hat.
Die Syrer, Iraker und Afghanen werden zum Großteil nie zurückkehren. Und wenn sie in 10 Jahren doch mal abgeschoben werden sollten, weil im Heimatland plötzlich doch mal sowas wie Frieden herrscht, werden alle protestieren, wie man gut integrierte Menschen jetzt noch abschieben kann. Würzi, die bleiben hier. Alles andere ist für mich illusorisch. Und eigentlich wussten das alle bereits vor fünf Jahren.
Manchmal frage ich mich schon, woher deine Selbstsicherheit kommt, solche Dinge zu behaupten. Insbesondere als jemand, der die Abschiebepraxis unseres Landes mehr als deutlich vor Augen geführt bekam.
Natürlich ist es ein Kreislauf, wenn ein Land nicht zur Ruhe kommt und sich die Flüchtlinge dann woanders integrieren, dass es dann aberwitzig wäre, gut integrierte Menschen abzuschieben, das ist doch keine Frage. Du tust aber gerade so, als sei es in Stein gemeißelt, dass diese Länder nicht zur Ruhe kommen.
Natürlich, wenn sich Europa und die Großmächte überall breitmachen und einmischen, kann das ja nicht passieren. Das hätte aber nicht sein müssen. Und schon gar nicht in Syrien.
Allein die Abschiebeaktionen in das Bürgerkriegs- und Terrorland Afghanistan zeigen, dass deine "Prognosen" auf sehr wackligen Füßen stehen. Wenn es um Wählerstimmen oder "Volksempfinden" geht, kennt auch der deutsche Politiker nur wenig Skrupel und straft dich ganz schnell Lügen. Bei den Syrern wage ich mal die Behauptung, dass es einer großen Anzahl von "Syrer-Lobbyisten", zu denen ich meine Wenigkeit zähle, zu verdanken ist, dass die Abschiebungen nicht schon in vollem Gange wären.
Das bezweifle ich stark. Bzw. ist auch immer die Frage, wie man bestimmte Verhältnisse interpretiert. Beim Thema Irak zB gibt es da mittlerweile schon durchaus sehr unterschiedliche Ansichten. Bei Syrien muss man sich fragen, ab welchem "Zustand" man da überhaupt Menschen hinschicken würde. Wenn Assad weg ist, das ganze Land befriedet, eine demokratische Regierung gewählt ist und die versichert, dass auch keinem etwas angetan wird? Also nie...
Da wird keiner mehr zurückkehren, weil es in diesen Ländern nie 100 % Frieden geben wird.
Ich kenne ca. 20 Flüchtlinge und bis auf eine Hand voll will keiner auch nur ansatzweise zurück, selbst wenn es da ne Perspektive geben würde. Die meisten haben hier Jobs usw.
Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können.
Mit dem kleinen feinen Unterschied, dass der Krieg dort "nur" 3-4 Jahre ging und man die Situation dort mit UN-Truppen usw. abgesichert hat und die politischen Kräfte vor allem in Bosnien gezwungen waren, alles zu tun, was die EU da gesagt hat.
Die Syrer, Iraker und Afghanen werden zum Großteil nie zurückkehren. Und wenn sie in 10 Jahren doch mal abgeschoben werden sollten, weil im Heimatland plötzlich doch mal sowas wie Frieden herrscht, werden alle protestieren, wie man gut integrierte Menschen jetzt noch abschieben kann. Würzi, die bleiben hier. Alles andere ist für mich illusorisch. Und eigentlich wussten das alle bereits vor fünf Jahren.
Manchmal frage ich mich schon, woher deine Selbstsicherheit kommt, solche Dinge zu behaupten. Insbesondere als jemand, der die Abschiebepraxis unseres Landes mehr als deutlich vor Augen geführt bekam.
Natürlich ist es ein Kreislauf, wenn ein Land nicht zur Ruhe kommt und sich die Flüchtlinge dann woanders integrieren, dass es dann aberwitzig wäre, gut integrierte Menschen abzuschieben, das ist doch keine Frage. Du tust aber gerade so, als sei es in Stein gemeißelt, dass diese Länder nicht zur Ruhe kommen.
Natürlich, wenn sich Europa und die Großmächte überall breitmachen und einmischen, kann das ja nicht passieren. Das hätte aber nicht sein müssen. Und schon gar nicht in Syrien.
Allein die Abschiebeaktionen in das Bürgerkriegs- und Terrorland Afghanistan zeigen, dass deine "Prognosen" auf sehr wackligen Füßen stehen. Wenn es um Wählerstimmen oder "Volksempfinden" geht, kennt auch der deutsche Politiker nur wenig Skrupel und straft dich ganz schnell Lügen. Bei den Syrern wage ich mal die Behauptung, dass es einer großen Anzahl von "Syrer-Lobbyisten", zu denen ich meine Wenigkeit zähle, zu verdanken ist, dass die Abschiebungen nicht schon in vollem Gange wären.
Ich möchte trotzdem dieses, für mich positive, Urteil des Amtsgerichtes Kitzingen erwähnen.
Und ja, man kann die großen Kirchen aus vielen Gründen zu Recht kritisieren, aber wenn ich auf echte Christen treffe, die das Nächstenliebe-Ding ernst meinen, habe ich immer wieder Respekt.
Urteil zu Kirchenasyl in Bayern
Rechtswidrig, aber nicht strafbar
Macht sich ein Mönch strafbar, wenn er aus Gewissensgründen einem Asylsuchenden Schutz bietet, obwohl er dies nach den geltenden Regeln nicht gedurft hätte?
Der Mönch habe zwar »rechtswidrig« Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt des Asylbewerbers geleiste...Seine »glaubhafte Berufung auf das Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit« stelle aber »einen aus Art. 4 Abs. 1 Grundgesetz herzuleitenden Entschuldigungsgrund« dar, »der eine Bestrafung im hier zu entscheidenden Einzelfall ausschließt«. ...
Der 49-Jährige, der die Flüchtlingsarbeit der...Benediktinerabtei koordinierte, nahm den im Gazastreifen geborenen Mann auf...Da er zuerst in Rumänien registriert worden war, hätte er laut dem Dublin-Verfahren dorthin zurückkehren müssen. Der Mönch nahm ihn schließlich...auf – und behielt ihn auch dann noch dort, als die Härtefallkommission....den Antrag abgelehnt hatte. So lange, bis die Überstellungsfrist nach Rumänien abgelaufen war, und der Asylsuchende damit in Deutschland bleiben konnte.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kirchenasyl-amtsgericht-kitzingen-spricht-moench-frei-a-0df783e7-fff4-4f39-9f2c-78f330ae1a8b
Dort aber wurden sie misshandelt, x-fach vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen, weshalb sie nach D geflüchtet sind.
Heue nun ist der Prozess gegen Schwester Juliana. Dass die Ordensschwester gegen geltendes Recht verstoßen hat, ist dabei nicht die Frage. Das Gericht wird vielmehr die Frage zu klären haben, ob die Frau schuldhaft gehandelt hat. Sie sagt: "Ich konnte nicht anders".
https://www.br.de/nachrichten/bayern/prozess-gegen-wuerzburger-ordensfrau-wegen-kirchenasyl,SYWi5mo
Ich möchte trotzdem dieses, für mich positive, Urteil des Amtsgerichtes Kitzingen erwähnen.
Und ja, man kann die großen Kirchen aus vielen Gründen zu Recht kritisieren, aber wenn ich auf echte Christen treffe, die das Nächstenliebe-Ding ernst meinen, habe ich immer wieder Respekt.
Urteil zu Kirchenasyl in Bayern
Rechtswidrig, aber nicht strafbar
Macht sich ein Mönch strafbar, wenn er aus Gewissensgründen einem Asylsuchenden Schutz bietet, obwohl er dies nach den geltenden Regeln nicht gedurft hätte?
Der Mönch habe zwar »rechtswidrig« Beihilfe zum unerlaubten Aufenthalt des Asylbewerbers geleiste...Seine »glaubhafte Berufung auf das Grundrecht der Glaubens- und Gewissensfreiheit« stelle aber »einen aus Art. 4 Abs. 1 Grundgesetz herzuleitenden Entschuldigungsgrund« dar, »der eine Bestrafung im hier zu entscheidenden Einzelfall ausschließt«. ...
Der 49-Jährige, der die Flüchtlingsarbeit der...Benediktinerabtei koordinierte, nahm den im Gazastreifen geborenen Mann auf...Da er zuerst in Rumänien registriert worden war, hätte er laut dem Dublin-Verfahren dorthin zurückkehren müssen. Der Mönch nahm ihn schließlich...auf – und behielt ihn auch dann noch dort, als die Härtefallkommission....den Antrag abgelehnt hatte. So lange, bis die Überstellungsfrist nach Rumänien abgelaufen war, und der Asylsuchende damit in Deutschland bleiben konnte.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kirchenasyl-amtsgericht-kitzingen-spricht-moench-frei-a-0df783e7-fff4-4f39-9f2c-78f330ae1a8b
Dort aber wurden sie misshandelt, x-fach vergewaltigt und zur Prostitution gezwungen, weshalb sie nach D geflüchtet sind.
Heue nun ist der Prozess gegen Schwester Juliana. Dass die Ordensschwester gegen geltendes Recht verstoßen hat, ist dabei nicht die Frage. Das Gericht wird vielmehr die Frage zu klären haben, ob die Frau schuldhaft gehandelt hat. Sie sagt: "Ich konnte nicht anders".
https://www.br.de/nachrichten/bayern/prozess-gegen-wuerzburger-ordensfrau-wegen-kirchenasyl,SYWi5mo