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Er kritisiert ja noch den Journalisten, der aufdeckt, was für ein toller Typ der Sickl so ist. Hinti sollte dankbar sein, dass ihm das aufgezeigt wird, wenn er wirklich nichts gewusst hatte.
Ich meinte das gar nicht Hintibezogen, sondern ganz allgemein: in der Öffentlichkeit kommt an, dass sich ein Prominenter von einem Fascho distanziert, nachdem er erfahren hat, um wen es sich da handelt. Das hat schon eine Außenwirkung, findest du nicht?
Jetzt ganz unabhängig davon, ob das alles mit dem "Nichtwissen" so stimmt.
Klar kommt das an, aber alles andere auch!
Vielleicht sollte man einfach abwarten was passiert und wie die Eintracht entscheidet. Einfluss darauf haben wir ohnehin nicht. Über die Entscheidung selbst wird man dann natürlich wieder diskutieren/streiten können
Mehr auch nicht.
Aha, und was gibt es hinsichtlich der Personalie Hinteregger noch aufzuarbeiten? Er hat einen Vertrag mit einem Rechtsextremen geschlossen der an einer Veranstaltung beteiligt sein sollte. Hinteregger hat sich dazu geäußert, die Eintracht hat sich in einem ersten Statement dazu geäußert. Was gibt es da noch aufzuarbeiten für dich/uns?
Klar, man könnte der Forderung nach einem Rauswurf o. ä. weiterhin Nachdruck verleihen. Ich gehe aber wie gesagt davon aus, dass unabhängig von Foreneinträgen entschieden wird oder sogar schon entschieden wurde.
Bei dir scheint das Routine zu sein. Hinteregger tritt vermutlich nicht regelmäßig als Gesellschafter mit irgendwelchen Geschäftspartnern auf, das sollte man hierbei vielleicht nicht vergessen. Aber wie gesagt, das Thema ist ausgelutscht. Du hast deinen Standpunkt und wirst davon nicht abweichen. Ist auch in Ordnung so, dennoch ist die "Diskussion" festgefahren.
Habe ich nicht vergessen, sogar attestiert dass er hier naiv war, wenn man ihn glaubt, dass er nicht die Einstellung Sickls kannte.
Trotzdem darff man diese Naivität kritisieren. Wobei ich dass noch in Ordnung finde. Ich hab eher ein Problem damit, dass er anscheinend sich nicht Mal mit der Eintracht in Verbindung gesetzt hat und finde dass so langsam, dass da auch eine Grenze erreicht ist was seine Aussetzer angeht.
Wie gesagt. Man kann diese mangelnde Routine durchaus verzeihen. Man kann auch glauben, dass er davon nichts bewusst und mitbekommen hat. Ich möchte ihm das sogar glauben und kann es mir vorstellen.
Warum aber dann derjenige der es aufdeckt als aller erstes angegriffen wird und man nicht einfach angeben kann, vielleicht aus mangelnder Erfahrung, hier was versäumt zu haben, erschließt sich mir nicht.
Auch 24 Stunden nach seinem Statement scheint da noch kein Umdenken stattgefunden zu haben, sonst hätte man das Statement ja mal zwischenzeitlich abändern können. Oder vielleicht dann doch mal ein gemeinsames mit der Eintracht veröffentlichen. Wenn man denn mal zurückrufen würde.
Ich meinte das gar nicht Hintibezogen, sondern ganz allgemein: in der Öffentlichkeit kommt an, dass sich ein Prominenter von einem Fascho distanziert, nachdem er erfahren hat, um wen es sich da handelt. Das hat schon eine Außenwirkung, findest du nicht?
Jetzt ganz unabhängig davon, ob das alles mit dem "Nichtwissen" so stimmt.
Klar kommt das an, aber alles andere auch!
Bei dir scheint das Routine zu sein. Hinteregger tritt vermutlich nicht regelmäßig als Gesellschafter mit irgendwelchen Geschäftspartnern auf, das sollte man hierbei vielleicht nicht vergessen. Aber wie gesagt, das Thema ist ausgelutscht. Du hast deinen Standpunkt und wirst davon nicht abweichen. Ist auch in Ordnung so, dennoch ist die "Diskussion" festgefahren.
Habe ich nicht vergessen, sogar attestiert dass er hier naiv war, wenn man ihn glaubt, dass er nicht die Einstellung Sickls kannte.
Trotzdem darff man diese Naivität kritisieren. Wobei ich dass noch in Ordnung finde. Ich hab eher ein Problem damit, dass er anscheinend sich nicht Mal mit der Eintracht in Verbindung gesetzt hat und finde dass so langsam, dass da auch eine Grenze erreicht ist was seine Aussetzer angeht.
Natürlich darf man das kritisieren (zurecht), das wurde doch jetzt aber zur Genüge getan. Findest du nicht auch?
Mehr auch nicht.
Aha, und was gibt es hinsichtlich der Personalie Hinteregger noch aufzuarbeiten? Er hat einen Vertrag mit einem Rechtsextremen geschlossen der an einer Veranstaltung beteiligt sein sollte. Hinteregger hat sich dazu geäußert, die Eintracht hat sich in einem ersten Statement dazu geäußert. Was gibt es da noch aufzuarbeiten für dich/uns?
Klar, man könnte der Forderung nach einem Rauswurf o. ä. weiterhin Nachdruck verleihen. Ich gehe aber wie gesagt davon aus, dass unabhängig von Foreneinträgen entschieden wird oder sogar schon entschieden wurde.
Lies einfach meine Beiträge nochmal und versuche zu verstehen, was offen ist.
Nichts mehr. Schönes Wochenende
Habe ich nicht vergessen, sogar attestiert dass er hier naiv war, wenn man ihn glaubt, dass er nicht die Einstellung Sickls kannte.
Trotzdem darff man diese Naivität kritisieren. Wobei ich dass noch in Ordnung finde. Ich hab eher ein Problem damit, dass er anscheinend sich nicht Mal mit der Eintracht in Verbindung gesetzt hat und finde dass so langsam, dass da auch eine Grenze erreicht ist was seine Aussetzer angeht.
Natürlich darf man das kritisieren (zurecht), das wurde doch jetzt aber zur Genüge getan. Findest du nicht auch?
Denkst du nicht, dass es einen kleinen Unterschied gibt zwischen "Kundenkontakten" und der Gründung einer partnerschaftlichen GmbH nebst gemeinsamer Organisation eines Großevents?
Lies einfach meine Beiträge nochmal und versuche zu verstehen, was offen ist.
Nichts mehr. Schönes Wochenende
Bei dir scheint das Routine zu sein. Hinteregger tritt vermutlich nicht regelmäßig als Gesellschafter mit irgendwelchen Geschäftspartnern auf, das sollte man hierbei vielleicht nicht vergessen. Aber wie gesagt, das Thema ist ausgelutscht. Du hast deinen Standpunkt und wirst davon nicht abweichen. Ist auch in Ordnung so, dennoch ist die "Diskussion" festgefahren.
Wie gesagt. Man kann diese mangelnde Routine durchaus verzeihen. Man kann auch glauben, dass er davon nichts bewusst und mitbekommen hat. Ich möchte ihm das sogar glauben und kann es mir vorstellen.
Warum aber dann derjenige der es aufdeckt als aller erstes angegriffen wird und man nicht einfach angeben kann, vielleicht aus mangelnder Erfahrung, hier was versäumt zu haben, erschließt sich mir nicht.
Auch 24 Stunden nach seinem Statement scheint da noch kein Umdenken stattgefunden zu haben, sonst hätte man das Statement ja mal zwischenzeitlich abändern können. Oder vielleicht dann doch mal ein gemeinsames mit der Eintracht veröffentlichen. Wenn man denn mal zurückrufen würde.
Und wieso gründet er diese GmbH dann mit Sickl?
War es nicht laut 11 Freunde die Idee von Vater Hinteregger und Sickl, ein Turnier zu veranstalten. So kommt eins zum anderen. Die beiden plauschen drüber, der Vater bespricht mit seinem Sohn die Idee. Hinti ist begeistert. Sein Vater wird ihm sagen, mach bloß ne GmbH, nicht das du noch haftest, wenn das Event durch irgendwelche Ereignisse platzt und schneller als man denken kann, hat Hinti nen GmbH Vertrag.
Thats it
Martin Hinteregger ist keine 3 Jahre alt. Er hat einen eigenen Kopf und kann ja wohl selbst entscheiden, mit wem er welchen Vertrag bzw. geschäftliche Beziehung eingeht, darüber hinaus sind da auch sicherlich noch andere Berater im Hintergrund tätig. Zudem sollte sein Vater auch wissen, welche Wellen dieses Thema schlagen würde. Und dass sowohl Hinteregger Senior als auch MH selbst wussten, wer der Kerl ist und was der so gemacht hat, steht glaube ich garnicht mehr zur Diskussion. Auch wenn sie aus Schutz anderes behaupten.
Ich finde es bedenklich wie überheblich hier einige urteilen.
Ich finde man sollte hier etwas differenzieren. Selbstverständlich hat Hinti einen großen Fehler gemacht, Rechtsextremen, wenn auch unbewusst (ich vertraue da auf seine Aussagen), dabei zu helfen, salonfähig zu werden, ist mega Scheiße und selbstverständlich zu verurteilen.
Den Menschen Hinti verurteilt hier ansonsten nach meinem Verständnis niemand, ich auf jeden Fall nicht. Wir alle machen genügend Fehler in unserem Leben, wenn man draus lernt und versteht, ist gut.
Das ist bei aller berechtigten und unberechtigten Kritik mit Abstand der klügste Satz, der im Zusammenhang mit dem "Hinti-Cup" gefallen ist.
War es nicht laut 11 Freunde die Idee von Vater Hinteregger und Sickl, ein Turnier zu veranstalten. So kommt eins zum anderen. Die beiden plauschen drüber, der Vater bespricht mit seinem Sohn die Idee. Hinti ist begeistert. Sein Vater wird ihm sagen, mach bloß ne GmbH, nicht das du noch haftest, wenn das Event durch irgendwelche Ereignisse platzt und schneller als man denken kann, hat Hinti nen GmbH Vertrag.
Thats it
Martin Hinteregger ist keine 3 Jahre alt. Er hat einen eigenen Kopf und kann ja wohl selbst entscheiden, mit wem er welchen Vertrag bzw. geschäftliche Beziehung eingeht, darüber hinaus sind da auch sicherlich noch andere Berater im Hintergrund tätig. Zudem sollte sein Vater auch wissen, welche Wellen dieses Thema schlagen würde. Und dass sowohl Hinteregger Senior als auch MH selbst wussten, wer der Kerl ist und was der so gemacht hat, steht glaube ich garnicht mehr zur Diskussion. Auch wenn sie aus Schutz anderes behaupten.
Ich muss sagen, dass ich den Artikeln in den Medien (siehe Kicker oder Hessenschau) in großen Teilen nur zustimmen kann. Dass sich Hinti von der Familie Sickl öffentlich distanziert und die Geschäftsbeziehung aufgekündigt hat, ist richtig und wichtig. Wenn wir ehrlich sind, musste dieser Schritt aber auch zwingend erfolgen und war mehr oder weniger das Minimum. Alles andere hätte zumindest bei Eintracht Frankfurt seine Karriere beendet. Denn das wäre dann gerade bei uns wirklich nicht mehr vermittelbar gewesen.
Dass er sein Statement aber gleich mit einem Angriff auf einen Journalisten startet, sehe ich sehr kritisch. Sicher auch berufsbedingt, weil ich selbst einen journalistischen Hintergrund habe. Aber auch hier sollte das Motto "don't shoot the messenger" lauten. Nicht die Veröffentlichung ist das Problem, sondern der Sachverhalt. Leider wird heutzutage aber immer wieder die Presse für solche kritischen Recherchen und Berichte angegangen - obwohl das ihre ureigene Aufgabe ist. Wie sagt man so schön: "Journalism is printing something what somebody else does not want printed - everything else is public relations." Pauschale und übertriebene Medienschelten bei kritischen Berichten habe ich ja auch hier im Forum schon mehrfach angeprangert, weil sie absolut fehl am Platze sind.
Ich erinnere da gerne an die Reaktionen auf die ersten Berichte vor den Abgängen von Kovač, Bobic oder Hütter. Da wurde auch gerne davon gesprochen, dass die bösen Medien ja nur eine Kampagne gegen die Eintracht fahren würden, um deren Erfolg zu verhindern oder die eigene Aufmerksamkeit zu erhöhen. Ich finde das absolut befremdlich, zumal eine solche Argumentation gerne auch aus einer anderen Ecke kommt. Passenderweise bezeichnet der Herr Sickl die aktuelle Berichterstattung zu dem Thema ja auch als "Hetzjagd" auf seine Person. Wer nur positive und seichte Berichterstattung über die Eintracht konsumieren will, kann sich ja gerne auf die vereinseigenen Medien beschränken. Die haben in den letzten Jahren ja (vereinsübergreifend) ohnehin mehr und mehr die Meinungshoheit bei den Anhängern gewonnen. Ich finde das Angebot ja auch größtenteils gut, aber da wird es sicher nicht die schmerzhaften Wahrheiten geben.
Dass der entsprechende Journalist Hinti nicht persönlich kennt, kann ja wohl auch kein Kriterium sein und ist als eigener Kritikpunkt an der Berichterstattung absolut unverständlich. Wo kämen wir denn hin, wenn nur noch persönliche Weggefährten - und damit eindeutig befangene Personen - über andere Personen und damit zusammenhängende Sachverhalte berichten würden? Ein komplett objektiver Journalismus ist ja so schon schlichtweg unmöglich. Aber die Pressefreiheit ist in einer Demokratie nun einmal vollkommen berechtigt ein sehr hohes Gut.
Insofern stellt sich für mich auch nicht die Frage, was genau die Intention des Journalisten war oder warum er ausgerechnet jetzt darüber berichtet. Das mag vielleicht untergeordnet eine Rolle spielen (der Journalist berichtet wohl schon länger über Martin Sellner, die Familie Sickl und Konsorten), die Gesellschaft scheint es ja wohl auch schon etwas länger zu geben und eventuell hätte man auch Hinti vor Veröffentlichung des Artikels einen längeren Zeitrahmen für eine Stellungnahme einräumen können. Aber hätte das denn etwas am Sachverhalt geändert? Hinti hat in seinem Statement ja jetzt auch keinen einzigen Punkt aus dem Artikel faktisch widerlegt.
Ansonsten will ich Hinti gerne glauben, dass er keine rechtsorientierte Gesinnung hat. Seine Begründung im Statement wird bei solchen Fällen zwar klassischerweise hervorgekramt, aber es gab meines Wissens bisher auch keinerlei Anlass, in irgendeiner Weise etwas in diese Richtung zu vermuten. Bisweilen kommt er in einigen Punkten ja auch einfach nur sehr unbeholfen vor, um das mal noch positiv auszudrücken. Das könnte man auch hier mal wieder anführen. Eine Person mit rechter Gesinnung würde beispielsweise wahrscheinlich auch nicht so oft im Yok Yok rumhängen. Es hat ihm aber auch niemand eine böswillige Absicht unterstellt, auch der Journalist im Artikel nicht. Da wurde nur vollkommen zu Recht die Frage aufgeworfen, inwieweit Hinti über die Aktivitäten seines Mitgesellschafters Bescheid wusste. Und da muss ich persönlich auch sagen: Mir kann keiner erzählen, dass er über den Typen und dessen Einstellung absolut gar nichts wusste.
Die wohnen in einem österreichischen 300-Seelen-Dorf. Da kennt jeder jeden persönlich. Vor allem, wenn die Familie ein Schloss mit regelmäßige Veranstaltungen besitzt (unter anderem eben nicht nur Konzerte, sondern auch von der Identitären Bewegung und für weitere rechtsextreme Veranstaltungen, da Schlösser in Privathand in der rechten Szene geradezu angestrebt werden), die Mutter mal Bundesministerin war und auch der Sohn relativ oft in den Medien steht, unter anderem weil es laute Kritik an seinem Amtseintritt in den Grazer (zweitgrößte Stadt Österreichs) Gemeinderat gab. Hintis Vater ist zudem noch der Leiter des Gemeindeamts in dem Kaff, ist also erst recht bestens vernetzt. Mag sein, dass es da einen gewissen Zusammenhalt oder Pragmatismus gibt, um anderen nicht ans Bein zu pissen oder sich nicht zu isolieren. Aber gekannt haben die sich sicherlich irgendwie.
Ich komme aus einer Stadt mit 40.000 Einwohnern. Wenn man sich hier ein bisschen auskennt, weiß man trotzdem, wo sich hier die rechte Szenekneipe befindet. Selbst bei der Eintracht in der Fanszene mit über 100.000 Mitgliedern, über 50.000 Zuschauern im Stadion und Hunderten von Fanklubs kann man einzelne Gruppierungen ganz gut einschätzen, wenn man schon etwas länger dabei ist und ein bisschen Kenntnis hat. Zumindest weiß man dann auch, welchen Gruppen gerne nachgesagt wird, bisweilen auch rechtsoffen zu sein.
Es würde im Zweifelsfall auch eine einfache Internetsuche ausreichen, um sich über die Familie Sickl zu informieren. Denn selbst für den Fall, dass Hinti wirklich überhaupt nicht Bescheid wusste, halte ich es für ziemlich fragwürdig, dass viele Leute offensichtlich im Vorfeld des Endspiels in Sevilla einen größeren Backgroundcheck über potenzielle Verkäufer von Tickets gemacht haben, um deren Seriosität einschätzen zu können, als Hinti vor der Gründung einer gemeinsamen Firma mit dem Typen.
Dazu kommt, dass Hinti jetzt meint, die Familie Sickl sei tief verwurzelt in seinem Heimatdorf. Trotzdem will er nichts über deren Aktivitäten gewusst haben. Hintis Vater (der laut dem Artikel von 11 Freunde das ja hauptsächlich eingefädelt haben soll) hingegen meint, dass die Familie zugezogen sei und man nichts über deren politischen Aktivitäten wisse, weil man ja nicht von jedem den Lebenslauf kontrollieren würde. Gut, in solchen Dörfern gilt man bisweilen auch nach 100 Jahren in dritter Generation noch als zugezogen. Aber auch der Herr Sickl selbst sagt aus, dass er mit Hintis Vater früher zusammen gekickt und Hinti beim Aufwachsen zugesehen habe. Da wird er vielleicht noch nicht so viel persönlichen Kontakt mit Hinti selbst gehabt haben, aber dann scheinen die Mitglieder der Familie Sickl zumindest mal keine komplett Unbekannten gewesen zu sein.
Kärnten ist zwar schon ein ziemlich spezieller Fall (siehe Jörg Haider, der lange Zeit Landeshauptmann war) und die FPÖ ist in Österreich auch allgemein gesellschaftlich ziemlich stark verankert, teils sogar als (stets inkompetente, peinliche und skandalträchtige) Regierungspartei. Das ist dort (leider) die gelebte Realität. Aber zum einen gilt, was die Eintracht in ihrem Statement gesagt hat: Ein gemeinsamer Heimatort darf keine Entschuldigung sein und kann Widersprüche in der Wertvorstellung nicht auflösen. Und zum anderen muss man hier auch noch einmal ganz klar sagen, dass es sich bei dem Herrn Sickl auch um keinen normalen FPÖ-Politiker handelt.
Nach allen vorliegenden Informationen war und ist Heinrich Sickl weit über seine Parteizugehörigkeit hinaus in der rechtsextremen Szene vernetzt und aktiv. Und ich wähle diesen Begriff hier ganz bewusst, obwohl mir die Trennschärfe zwischen "politisch rechts", "rechtsoffen", "rechtskonservativ", "rechtspopulistisch", "rechtsradikal" und "rechtsextrem" in der öffentlichen Diskussion oft viel zu ungenau ist. In diesem Fall scheint mir rechtsextrem aber absolut angebracht zu sein.
Hier auch noch mal ein paar weitere Hintergrundinformationen zu dem Herrn Sickl:
https://recherchegraz.noblogs.org/post/2016/10/15/heinrich-sickl/
Als selbsternannte "antifaschistische Recherche" ist die Seite diesbezüglich sicher nicht neutral, aber es ist soweit alles mit Quellen hinterlegt. Dieser Absatz stach mir da besonders ins Auge:
Anfang der 90er Jahre betätigte sich Sickl in der österreichischen Neonaziszene: Er schloss sich der „Nationalistischen Front“ (NF) an und schaffte es innerhalb eines Jahres als Mitglied aufgenommen zu werden. Die NF war Ende der 80er Jahre die bedeutendste militante neonazistische Organisation in Deutschland, die sich die SS zum Vorbild genommen hatte. Die NF führte regelmäßig Wehrsportübungen durch und begann mit dem Aufbau „Nationaler Einsatzkommandos“ als bewaffnete Kampftruppen gegen „Ausländerverbrecherbanden”, „Linke” und die „Staatsgewalt”. 1992 wurde die NF schließlich verboten, existierte aber in der Illegalität weiter. Ihre Organisation war strikt hierarchisch und setzte absoluten Gehorsam voraus, so dass auch AnwärterInnen erst nach genauer Überprüfung und einer Probezeit Mitglieder werden konnten. Sickl wurde 1991 in den Unterlagen der NF als einer der wenigen ÖsterreicherInnen als reguläres Mitglied geführt – unter dem Code 02 (während z.B. AktivistInnen bloß unter 03 firmierten).
Hört sich doch nach einem sympathischen Zeitgenossen an. Die Mutter hat das übrigens später als "Jugendsünde" abgetan und mit "Drogen wie Haschisch nehmen" verglichen, weil es ja so lange her sei und der Sohnemann zu diesem Zeitpunkt noch keine 20 Jahre alt gewesen war. Die Gesinnung des Herrn Sickl scheint sich aber auch in den letzten 30 Jahren nicht signifikant geändert zu haben, wie man diversen anderen Quellen ebenfalls entnehmen kann. Und das ist auch alles nicht jetzt erst bekannt geworden, sondern geht schon seit Jahren durch die Öffentlichkeit.
Das nur noch mal als kleinen Exkurs, da ja einige die Situation auch in diese Richtung versucht haben zu relativieren. Bei dem Hintergrund spielt es für mich schon eine Rolle wer der Herr Sickl ist, was der Herr Sickl so macht und warum Hinti mit dem Herrn Sickl eine Geschäftsbeziehung eingeht. Denn das steht nun einmal diametral zu den festgelegten Werten von Eintracht Frankfurt und damit auch deren Mitarbeitern und Repräsentanten.
Überhaupt fand ich es auf verschiedenen Plattformen ganz schwach, enttäuschend und erschreckend, wie sich einige Fans geäußert haben, weil es denen bestenfalls schlichtweg egal war. Wichtig schien da nur, dass die Sache schnellstmöglich durch ist, weil es ja ein unangenehmes Thema ist. Dann brauchen wir uns aber auch nicht mehr auf die Werte von Eintracht Frankfurt beziehen und diese Gemeinschaft eines Traditionsvereins überhöhen.
Ein Verein, in dem ein Tony Yeboah nach rassistischen Beleidigungen zum ersten afrikanischen Kapitän der Bundesliga aufgestiegen ist. Ein Verein, der sich öffentlich klar gegen Parteien wie die AfD (die sich übrigens wechselseitig mit der FPÖ als Schwesterpartei ansieht) ausspricht. Ein Verein, der sich nach den gezielten rechtsextremen Mordanschlägen auf neun Mitmenschen vor der Haustür in Hanau bedingungslos an die Seite der Angehörigen gestellt hat. Dann ist das nämlich vollkommen wertlos. Zumal zu dieser Tradition eben auch eine gewichtige jüdische Historie gehört. Da will ich sicher nicht, dass ein Spieler von Eintracht Frankfurt gemeinsame Sache mit jemandem macht, der Teil einer Organisation war, die sich die SS zum Vorbild genommen hat.
Insofern finde ich schon, dass das eben nicht reine Privatsache ist und dass das auch jeden Eintrachtfan etwas angehen sollte. Gerade als stolzes Vereinsmitglied, das für diese Werte einsteht. Ich finde das Statement von Hinti jedenfalls enttäuschend und kritikwürdig, ohne dass ich darüber hinaus über ihn richten möchte. Ich denke, dass auch der Verein mit diesem Statement nicht zufrieden ist. Das lässt sich aus der eigenen Meldung durchaus herauslesen. Dass Hinti offensichtlich nicht mehr zu einem gemeinsamen Statement mit dem Verein erreichbar war, tut da sein Übriges. Da wird das letzte Wort noch nicht gesprochen sein und sicher noch etwas kommen.
Wie immer ein hervorragender Beitrag.
Vielen Dank DonGuillermo
Sorry
Ich finde man sollte hier etwas differenzieren. Selbstverständlich hat Hinti einen großen Fehler gemacht, Rechtsextremen, wenn auch unbewusst (ich vertraue da auf seine Aussagen), dabei zu helfen, salonfähig zu werden, ist mega Scheiße und selbstverständlich zu verurteilen.
Den Menschen Hinti verurteilt hier ansonsten nach meinem Verständnis niemand, ich auf jeden Fall nicht. Wir alle machen genügend Fehler in unserem Leben, wenn man draus lernt und versteht, ist gut.
Das ist bei aller berechtigten und unberechtigten Kritik mit Abstand der klügste Satz, der im Zusammenhang mit dem "Hinti-Cup" gefallen ist.
Es wird allgemein zu sehr aufgebauscht. (ALLES, nicht der Einzelfall, Aufklärung ist wichtig und auch positiv).
Aber man bekommt in 2022 das Gefühl und auch schon die letzten Jahre, dass man nur einmal im besoffenen Kopf etwas falsches gesagt haben muss und man wird sofort auf Lebenszeiten abgestempelt...
Das war mein genereller Ansatz mit dieser Aussage.
Mag im Fall Hinti Cup stimmen, wobei Hinti selber sicherlich nicht die Sponsoren beworben hat. Wenn einer verantwortlich ist, dann die Organisatoren der Veranstaltung.
Wer mit Vereinsarbeit und Strukturen vertraut ist, der recherchiert nicht erstmal das ganze Lebensprofil der Sponsoren nach irgendwelchen Anhaltspunkten für Faschismus oder Rechtsextremismus.
Oder glaubst du wenn morgen die Firma xy zu meinem Verein kommt und Bandenwerbung machen will, überprüfe ich erstmal die Lebensgeschichte des Geschäftsführers?
Macht keiner von euch, genauso wenig wie ich.
Man freut sich über Unterstützung und nimmt die Spende oder den werbepartner gerne an.
Was anderes wäre es, wenn man wüsste mit wem.man es zu tun hat. Glaube das ist/war aber nicht die Kernaufgabe von Hinti.
Aber am Ende soll ich mich rechtfertigen und davon dinstanzieren, weil ich ja einen Fehler begannen habe und dies unterstützt habe?
Und das meine ich mit "soweit ist es gekommen". Beim rausgehen aus dem Haus muss man heutzutage schon aufpassen wie man sich verhält und bewegt.
Herr Sickl ist in Kärnten ein bekannter Mann aus der rechten Ecke, das ist nicht durch Zufall aufgefallen
Das sieht man auch daran, dass sich Schloss Albeck als Kulturzentrum etabliert hat, trotz der Besitzerin. In Deutschland wäre Vergleichbares nach meinem Dafürhalten im Moment nicht möglich.
Auch war die FPÖ ja bereits Regierungspartei, was aktuell in Deutschland in jedem Land und im Bund ausgeschlossen wird.
Ich denke, dass wir aus Deutschland und besonders wir als Eintracht Frankfurt einen ganz anderen Blick auf die Sache haben, als ihn große Teile der Österreicher haben. Ich finde aber unseren Eintracht Blick absolut richtig und so ein Turnier darf unter diesen Rahmenbedingungen nicht in den Zusammenahng mit der Eintracht gebracht werde, was aber allein durch Hinti passiert.
Grundsätzlich mache ich Hinti keinen Vorwurf, außer, dass er nicht für die Eintracht erreichbar war/ist, was schlimm genug ist. Sein fehlendes Feingefühl bei der Zusammenarbeit mit den Sickels kann ich ihm verzeihen, aber er muss halt für die Zukunft öfter mal die Eintracht-Brille aufziehen.
Eintracht Frankfurt ist mehr als Fußball und Sport, Eintracht Frankfurt ist eine Lebenseinstellung.
Wer als prominenter Mensch (offen und unverhohlen) Geschäftsbeziehungen mit extremen Menschen eingeht, kann zukünftig sicher sein, dass es durch die - jetzt wieder für diese Thematik sensibilisierten - Medien gehen wird.
Dies ist der Sache von solch schlimmen Menschen sicher nicht besonders förderlich.
Unfreiwillig hat unser Hinti also etwas Gutes bewirkt.
P.S.: Seine Reaktion die Geschäftsbeziehung zu beenden war korrekt und schnell. Andere, die ähnliche Verbindungen hegen und pflegen, können sich davon eine Scheibe abschneiden.
So in etwa meinte ich das auch.
Insofern begrüße ich auch in diesem Fall das "Aufbauschen".